2.10 Handlungskosten/ Handlungskostenzuschlag
2.10 Handlungskosten/ Handlungskostenzuschlag
2.10 Handlungskosten/ Handlungskostenzuschlag
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sabine Dölemeyer<br />
Verkäufer<br />
Verkäuferin<br />
Prüfungstrainer Abschlussprüfung<br />
Übungsaufgaben und erläuterte Lösungen<br />
Aufgabenteil<br />
Bestell-Nr. 484<br />
U-Form-Verlag Hermann Ullrich (GmbH & Co) KG
Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />
5. Auflage 2010 · ISBN 978-3-88234-484-4<br />
2<br />
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik<br />
zu diesem Produkt senden Sie bitte<br />
eine E-Mail an:<br />
feedback@u-form.de<br />
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.<br />
Bitte beachten Sie:<br />
COPYRIGHT<br />
!<br />
Zu diesem Prüfungstrainer gehören auch noch ein Lösungsteil und<br />
ein Lösungsbogen.<br />
U-Form-Verlag, Hermann Ullrich (GmbH & Co) KG<br />
Cronenberger Straße 58 · 42651 Solingen<br />
Telefon 0212 22207-0 · Telefax 0212 208963<br />
Internet: www.u-form.de · E-Mail: uform@u-form.de<br />
Alle Rechte liegen beim Verlag bzw. sind der Verwertungsgesellschaft<br />
Wort, Goethestraße 49, 80336 München, Telefon 089 514120,<br />
zur treuhänderischen Wahrnehmung überlassen. Damit ist jegliche<br />
Verbreitung und Vervielfältigung dieses Werkes – durch welches Medium<br />
auch immer – untersagt.<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil<br />
Vorwort 3<br />
Hinweise zur Abschlussprüfung 11 – 12<br />
Arbeitsanleitung für gebundene Aufgaben 13 – 16<br />
Arbeitsanleitung für ungebundene (offene) Aufgaben 17 – 18<br />
Bereich Seite<br />
1. Verkauf und Marketing<br />
1.01<br />
1. Umsatzentwicklung 22<br />
2. Berechnung des prozentualen Umsatzverlusts 22<br />
3. Konkurrenzbeobachtung 22<br />
4. Sortimentspolitik 22<br />
5. Über- und Untersortiment 23<br />
6. Sortimentsänderung 23<br />
7. Serviceleistungen 23<br />
1.02<br />
1.1 Teambesprechung 23<br />
1.2 Merkmale des Fachgeschäftes 23<br />
2. Kundengerechte-, warengerechte- und verkaufsgerechte Warenpräsentation 24<br />
3. Erlebnisorientierte Warenpräsentation/ Visual Merchandising 24<br />
4.1 Verkaufszonen 24<br />
4.2 Kundenstromlenkung 24<br />
5.1 Regalzonen 25<br />
5.2 Verkaufswirksamkeit der Regalzonen 25<br />
6.1 Verbundplatzierung 25<br />
6.2 Zweitplatzierung 25<br />
7.1 Displaymaterial 25<br />
7.2 Displaymaterial 25<br />
1.03<br />
1.1 Werbeplan 26<br />
1.2 Werbeziele 26<br />
2.1 Werbeeinschränkungen 26<br />
2.2 Werbegrundsätze 26<br />
3.1 Bezugsquellenermittlung 26<br />
3.2 Bedeutung günstiger Bezugsquellen 26<br />
4. Angebotsvergleich 27<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten! 5<br />
Seite
Bereich Seite<br />
5. Werbemittel 27<br />
6.1 Werbeaussage 27<br />
6.2 Werbeerfolgskontrolle 27<br />
7. Gütezeichen 28<br />
8.1 Schaufensterarten 28<br />
8.2 Ziele der Schaufensterpräsentation 28<br />
1.04<br />
1. Anforderungsprofil 29<br />
2. Kundenansprüche 29<br />
3. Fachkundige Beratung 29<br />
4. Informationsquellen Warenkunde 29<br />
5. Fragetechnik 29<br />
6. Zusatzverkauf 29<br />
7.1 Kundensignale 30<br />
7.2 Kontaktaufnahme 30<br />
1.05<br />
1.1 AIDA-Formel 30<br />
1.2 Phasen des Verkaufsgesprächs 30<br />
2.1 Bedarfsermittlung 30<br />
2.2 Bedarfsermittlung 30<br />
3.1 Grundsätze der Warenvorlage 31<br />
3.2 Nonverbale Kundensignale 31<br />
4.1 Preisnennung 31<br />
4.2 Preisnennung im Verlauf des Verkaufsgesprächs 31<br />
4.3 Sandwich-Methode 31<br />
5.1 Ja-Aber-Methode 31<br />
5.2 Behandlung von Kundeneinwänden 31<br />
6. Kaufentscheidung herbeiführen 31<br />
7. Kundenkarte 31<br />
1.06<br />
1. Verhalten beim Kassiervorgang 32<br />
2. Vorteile von Datenkassen 32<br />
3. Kassiervorgang im electronic-cash-System 32<br />
4. Vorteile des electronic-cash-System 32<br />
5.1 Umtausch 33<br />
5.2 Umtausch im Warenwirtschaftssystem 33<br />
6. Ermittlung des Zahlungsbetrages 33<br />
7. Auswertungen der Datenkassen 33<br />
6<br />
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil<br />
Bereich Seite<br />
1.07<br />
1. Kundenbeschwerde 34<br />
2. Verhaltensweisen bei Kundenreklamationen 34<br />
3.1 Mangelhafte Lieferung 34<br />
3.2 Rechte aus der mangelhaften Lieferung 34<br />
4. Rechte aus der mangelhaften Lieferung 34<br />
5. Bearbeitung von Reklamationen 34<br />
6. Rügefristen 34<br />
7.1 Garantie 34<br />
7.2 Unterschied Garantie und Gewährleistung 34<br />
2. Warenwirtschaft und Rechnungswesen<br />
Situation zu den Aufgaben 2.01 – 2.05 37<br />
2.01 Warenwirtschaftssystem 37<br />
2.02 Warenwirtschaftssystem 38<br />
2.03 Datenverarbeitung 38<br />
2.04 Datenerfassung 39<br />
2.05 Peripheriegeräte 39 – 40<br />
Situation zu den Aufgaben 2.06 – 2.09 41<br />
2.06 Bezugskalkulation 42<br />
2.07 Kalkulation 42<br />
2.08 Gewinn/ Gewinnzuschlag 42<br />
2.09 Kalkulation 42<br />
Situation zu den Aufgaben <strong>2.10</strong> – 2.12 43<br />
<strong>2.10</strong> <strong>Handlungskosten</strong>/ <strong>Handlungskosten</strong>zuschlag 43<br />
2.11 Kalkulationszuschlag/ Kalkulationsfaktor 44<br />
2.12 Kalkulationsabschlag/ Handelsspanne 44<br />
Situation zu den Aufgaben 2.13 – 2.17 45<br />
2.13 Wareneingangskontrolle 45<br />
2.14 Wareneingangserfassung 46<br />
2.15 Mangelhafte Lieferung 47<br />
2.16 Sachmangelhaftung 47<br />
2.17 Preisauszeichnung 48<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten! 7
8<br />
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil<br />
Bereich Seite<br />
Situation zu den Aufgaben 2.18 – 2.24 49<br />
2.18 Lagerrisiko 49<br />
2.19 Meldebestand 49<br />
2.20 Absatz 50<br />
2.21 Meldebestand/ Mindestbestand 50<br />
2.22 Lagerkennziffern 51<br />
2.23 Lagerumschlag 51<br />
2.24 Lagerkennzahlen 52<br />
Situation zu den Aufgaben 2.25 – 2.26 53<br />
2.25 Statistik 54<br />
2.26 Statistik 54 – 55<br />
Situation zu den Aufgaben 2.27 – 2.29 56<br />
2.27 Inventur 56<br />
2.28 Inventurarten 56<br />
2.29 Inventurdifferenzen 57<br />
Situation zu den Aufgaben 2.30 – 2.40 58<br />
2.30 Kassenabrechnung 58<br />
2.31 Prozentrechnung 59<br />
2.32 Prozentrechnung 59<br />
2.33 Prozentrechnung 60<br />
2.34 Prozentrechnung 60<br />
2.35 Prozentrechnung 60<br />
2.36 Dreisatz 61<br />
2.37 Dreisatz 61<br />
2.38 Dreisatz 61<br />
2.39 Durchschnittsrechnen 62<br />
2.40 Durchschnittsrechnen 62<br />
3. Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
Situation zu den Aufgaben 3.01 – 3.05 65<br />
3.01 Aufgaben des Einzelhandels 65<br />
3.02 Güterarten 66<br />
3.03 Wirtschaftssektoren 67<br />
3.04 Ökonomisches Prinzip 68<br />
3.05 Wirtschaftskreislauf 69<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil<br />
Bereich Seite<br />
Situation zu den Aufgaben 3.06 – 3.08 70<br />
3.06 Kooperation 70<br />
3.07 Kooperation 70<br />
3.08 Wettbewerbsbeschränkungen 71<br />
Situation zu den Aufgaben 3.09 – 3.17 72<br />
3.09 Rechtsgeschäfte 72 – 73<br />
3.10 Vertragsfreiheit 74<br />
3.11 Kaufvertrag 74<br />
3.12 Verpflichtungsgeschäft/ Besitz und Eigentum 75<br />
3.13 Angebotsinhalte 76 – 77<br />
3.14 Angebotsbindung 77 – 78<br />
3.15 Kaufvertragsarten 78<br />
3.16 Eigentumsvorbehalt 79<br />
3.17 Kaufvertragsstörungen 80<br />
Situation zu den Aufgaben 3.18 – 3.25 81<br />
3.18 Arbeitsgesetze 81<br />
3.19 Stellenausschreibung 82<br />
3.20 Kündigungsfristen 83<br />
3.21 Tarifverträge 84<br />
3.22 Gehälter/ Hierarchiestruktur 85 – 86<br />
3.23 Sozialversicherung 87<br />
3.24 Arbeitszeitregelung 88<br />
3.25 Jugendarbeitsschutzgesetz 88 – 89<br />
Situation zu den Aufgaben 3.26 – 3.30 90<br />
3.26 Berufsausbildungsvertrag 91<br />
3.27 Berufsausbildungsvertrag 91<br />
3.28 Berufsausbildung 92<br />
3.29 Berufsschulpflicht 93<br />
3.30 Berufsausbildung 93<br />
Situation zu den Aufgaben 3.31 – 3.32 94<br />
3.31 Tarifrecht 94<br />
3.32 Tarifrecht 95<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten! 9
10<br />
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil<br />
Bereich Seite<br />
Situation zu den Aufgaben 3.33 – 3.40 96<br />
3.33 Betriebsratswahlen 96<br />
3.34 Betriebsrat 97<br />
3.35 Jugend- und Ausbildungsvertretung 98<br />
3.36 Unfallschutz 99<br />
3.37 Unfallverhütungsvorschriften 99<br />
3.38 Versicherungen 100<br />
3.39 Umweltschutz 100<br />
3.40 Umweltschutz 101<br />
Bildnachweis 101<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!
30<br />
Verkauf und Marketing<br />
1.05<br />
Situation<br />
Im Rahmen der Neuorientierung des Warenhauses nehmen Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern<br />
an einem Verkaufstraining zum Thema „Grundlagen der Kundenorientierung“ teil.<br />
Das Training befasst sich mit den Anforderungen an den Beruf des Verkäufers und seine Möglichkeiten,<br />
durch kundenorientiertes Verhalten Umsatzchancen besser zu nutzen.<br />
1. Anforderungsprofil<br />
Die Seminarteilnehmer überlegen gemeinsam, welche vielfältigen Anforderungen die Kunden an die<br />
Verkäufer stellen und erarbeiten ein Anforderungsprofil.<br />
Erstellen Sie ein solches Anforderungsprofil für Ihre Mitarbeiter unter den Gesichtspunkten Erscheinungsbild,<br />
Sprache und Verhalten!<br />
2. Kundenansprüche<br />
Die Kunden möchten mit dem Kauf einer Ware ihre Bedürfnisse befriedigen.<br />
Nennen Sie jeweils 3 Ansprüche, welche die Kunden dabei an die Ware und den Einzelhandelsbetrieb<br />
stellen!<br />
3. Fachkundige Beratung<br />
Viele Kunden sind heute – nicht zuletzt durch die Medien – über die angebotenen Waren gut informiert<br />
und sind daher beim Kauf oft sehr kritisch.<br />
Nennen Sie 4 Voraussetzungen, die für eine fachkundige Beratung erforderlich sind!<br />
4. Informationsquellen Warenkunde<br />
Der Seminarleiter macht deutlich, dass durch das Selbstvertrauen des Verkäufers auch das Vertrauen<br />
des Kunden gewonnen wird. Dieses Selbstvertrauen entsteht u. a. durch gute Warenkenntnisse.<br />
Nennen Sie 6 mögliche Informationsquellen, die Sie zur Erweiterung Ihrer Warenkenntnisse nutzen<br />
können!<br />
5. Fragetechnik<br />
Ein erfolgreiches Verkaufsgespräch wird maßgeblich durch eine richtige Fragetechnik beeinflusst.<br />
Beschreiben Sie die Begriffe Erkundungs-, Entscheidungs- und Suggestivfrage und bilden Sie jeweils<br />
eine beispielhafte Frage in wörtlicher Rede!<br />
6. Zusatzverkauf<br />
Das Verkaufstraining beschäftigt sich auch damit, wie der Verkäufer zusätzliche Umsatzchancen<br />
nutzen kann. Dabei kommt dem Zusatzverkauf eine besondere Bedeutung zu.<br />
Nennen Sie 2 Arten des Zusatzverkaufs und beschreiben Sie, welche Voraussetzungen der Verkäufer<br />
erfüllen muss, um Zusatzverkäufe durchführen zu können!<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!
Warenwirtschaft und Rechnungswesen<br />
Situation zu den Aufgaben <strong>2.10</strong> – 2.13<br />
Die Grundlage für die Festlegung Ihrer Kalkulationssätze bildet die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Ihrer Abteilung (1. Halbjahr 2009), die wie folgt aussieht:<br />
Gewinn- u. Verlustrechnung<br />
Soll Haben<br />
Aufwendungen für Waren 193.474,27 e Umsatzerlöse (netto) 331.034,48 e<br />
Gehälter 69.241,87 e<br />
Miete 11.550,00 e<br />
Werbung 3.760,00 e<br />
Energiekosten 1.600,00 e<br />
Abschreibungen 911,55 e<br />
Eigenkapital 50.496,79 e<br />
Der Umsatz (brutto) beträgt: 384.000,00 e<br />
331.034,48 e 331.034,48 e<br />
<strong>2.10</strong> <strong>Handlungskosten</strong>/ <strong>Handlungskosten</strong>zuschlag<br />
Sie möchten, dass Ihr Substitut, Herr Scholz, Sie künftig bei der Kalkulation und Preisfestlegung unterstützt.<br />
Auf der Grundlage der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Rechnung) Ihrer Abteilung erläutern Sie<br />
ihm, welche Kosten Einfluss auf Ihre Kalkulation haben.<br />
a) Welche der folgenden Angaben gehören nicht zu den <strong>Handlungskosten</strong>?<br />
1. Abschreibungen<br />
2. Personalkosten<br />
3. Umsatzerlöse (netto)<br />
4. Aufwendungen für Werbung<br />
5. Betriebliche Steuern<br />
b) Berechnen Sie den <strong>Handlungskosten</strong>zuschlag auf Grundlage der GuV-Rechnung!<br />
(Runden Sie auf ganze Prozent)<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten! 45
78<br />
Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
3.04 Ökonomisches Prinzip<br />
Bei jedem wirtschaftlichen Handeln muss, aufgrund der Knappheit der vorhandenen Güter, nach dem<br />
ökonomischen Prinzip gehandelt werden.<br />
In welchen der unten stehenden Fälle handeln Sie nach dem<br />
1. Minimalprinzip<br />
2. Maximalprinzip<br />
3. keinem dieser Prinzipien?<br />
Ordnen Sie zu, indem Sie die 3 Kennziffern in die Kästchen neben den 5 Beispielen eintragen!<br />
Übertragen Sie anschließend Ihre senkrecht angeordneten Lösungsziffern in dieser Reihenfolge von<br />
links nach rechts in den Lösungsbogen!<br />
Beispiele<br />
a) Sie versuchen mit einem möglichst geringen Werbetat die Werbung zur Neueröffnung zu<br />
gestalten.<br />
b) Ihnen liegen drei Angebote über Geldbörsen vor. Sie führen einen Angebotsvergleich durch<br />
und bestellen die benötigte Menge bei dem Lieferanten mit dem günstigsten Einstandspreis.<br />
c) Ihnen stehen für die Sonderaktion zur Neueröffnung fünf Mitarbeiter zur Verfügung.<br />
Durch eine gezielte Personalplanung möchten Sie erreichen, dass Ihre Abteilung immer<br />
optimal besetzt ist.<br />
d) Sie streben mit dem möglichst geringsten Wareneinsatz den größtmöglichen Warenumsatz<br />
an.<br />
e) Sie kaufen immer bei dem teuersten Lieferanten.<br />
3.05 Erwerbswirtschaftliches Prinzip<br />
Sie führen Ihre Abteilung nach dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip.<br />
Welches der nachfolgend aufgeführten Ziele liegt diesem Prinzip zugrunde?<br />
1. Sie streben den größtmöglichen Umsatz an.<br />
2. Sie leisten einen Beitrag zur Stabilität des allgemeinen Preisniveaus.<br />
3. Sie streben die größtmögliche Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals an.<br />
4. Sie gehen möglichst verantwortungsvoll mit den natürlichen Ressourcen um.<br />
5. Sie arbeiten ausschließlich kostendeckend.<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!
Sabine Dölemeyer<br />
Verkäufer<br />
Verkäuferin<br />
Prüfungstrainer Abschlussprüfung<br />
Übungsaufgaben und erläuterte Lösungen<br />
Lösungs- und<br />
Erläuterungsteil<br />
Bestell-Nr. 484<br />
U-Form-Verlag Hermann Ullrich (GmbH & Co) KG
Verkauf und Marketing<br />
1.05<br />
1. Anforderungsprofil<br />
Häufig entscheidet der erste Eindruck des Kunden über seine spätere Kaufentscheidung. Das gilt nicht<br />
nur für die Verkaufsraumgestaltung, sondern auch im Besonderen für das Auftreten des Verkäufers<br />
gegenüber dem Kunden.<br />
Nur zufriedene Kunden können dauerhaft an das Unternehmen gebunden werden. Dafür ist ein<br />
konsequent kundenorientiertes Verhalten die Voraussetzung.<br />
Um den Kundenanforderungen zu entsprechen, sollte der Verkäufer im Hinblick auf sein Erscheinungsbild,<br />
seine Sprache und sein Verhalten folgende Anforderungen erfüllen:<br />
Erscheinungsbild<br />
Der Verkäufer sollte versuchen, durch regelmäßige Körperpflege und die richtige Auswahl einer<br />
zweckmäßigen und gepflegten Kleidung, die zum Stil des Geschäfts passt, einen guten Eindruck auf<br />
den Kunden zu machen.<br />
Sprache<br />
Für den Verkäufer stellt die Sprache das wirksamste Verkaufsinstrument dar. Daher ist eine deutliche<br />
Aussprache, ein umfangreicher Wortschatz, eine sorgfältige Wortwahl und ein angemessenes<br />
Sprachniveau Voraussetzung für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch.<br />
Verhalten<br />
Gute Umgangsformen helfen dem Verkäufer dabei das Vertrauen des Kunden zu gewinnen und<br />
eine angenehme Kaufatmosphäre zu schaffen. Zu den wichtigsten Eigenschaften, die der Verkäufer<br />
dafür besitzen muss, zählen: Freundlichkeit, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Engagement, Taktgefühl,<br />
Geduld und das Interesse am Kunden.<br />
2. Kundenansprüche<br />
Ansprüche an die Ware sind u. a.:<br />
• gute Qualität<br />
• angemessener Preis<br />
• Zweckmäßigkeit<br />
Ansprüche an den Einzelhandelsbetrieb sind u. a.:<br />
• bedarfsorientiertes Sortiment<br />
• übersichtliche und ansprechende Warenpräsentation<br />
• angenehme und erlebnisorientierte Kaufatmosphäre<br />
• fachkundige Beratung<br />
• freundliches, hilfsbereites Personal<br />
• zuverlässige Produktinformationen<br />
• umfangreiche Serviceleistungen<br />
• problemlose Abwicklung von Reklamationen<br />
Kaufwunsch<br />
Der Kaufwunsch jedes Kunden ist<br />
der Ausdruck eines Bedürfnisses,<br />
das er befriedigen möchte. Damit<br />
aus seinem Wunsch zu kaufen<br />
tatsächlich eine Kaufentscheidung<br />
wird, müssen die Ware und<br />
der Einzelhandelsbetrieb seine<br />
Ansprüche erfüllen.<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten! 29
30<br />
Verkauf und Marketing<br />
3. Fachkundige Beratung<br />
Grundlage einer fachkundigen Beratung und damit eines erfolgreichen Verkaufsgesprächs sind:<br />
• umfassende Waren- und Sortimentskenntnisse,<br />
• gute Kenntnisse des eigenen Betriebs und dessen Arbeitsabläufe,<br />
• Kenntnisse einzelhandelsrelevanter Gesetze,<br />
• Menschenkenntnisse,<br />
• Kenntnisse der Verkaufs- und Argumentationstechniken.<br />
4. Informationsquellen Warenkunde<br />
Wichtige Informationsquellen über die Eigenschaften der Ware sind:<br />
• Betrachten, Prüfen und Ausprobieren der Ware,<br />
• Lesen der Gebrauchsanweisungen,<br />
• Informationen durch Fachzeitschriften und Fachbücher,<br />
• Testberichte von Verbraucherverbänden oder Warenprüfungsinstituten,<br />
• Aufklärungsschriften, Prospekte, Broschüren und Werbeschriften der Hersteller,<br />
• warenkundliche Filme, Videos, DVD,<br />
• Veröffentlichungen im Internet,<br />
• Gespräche mit Vertretern der Hersteller,<br />
• Besuch von Fachmessen.<br />
5. Fragetechnik<br />
Die Beherrschung und der Einsatz einer richtigen und gezielten Fragetechnik erleichtert dem Verkäufer<br />
die Bedarfsermittlung, unterstützt den Kunden bei seiner Kaufentscheidung und verkürzt damit das<br />
Verkaufsgespräch.<br />
Man unterscheidet zwischen Erkundungs-, Entscheidungs- und Suggestivfragen.<br />
Die Erkundungsfrage hilft dem Verkäufer die erforderlichen Informationen vom Kunden zu erhalten,<br />
die er für die Bedarfsermittlung und eine gezielte Warenauswahl benötigt.<br />
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der W-Frage oder der offenen Frage. Durch das<br />
Nutzen der Fragewörter wie, wo, was, womit, welche etc. kann der Kunde nicht mit ja oder nein<br />
antworten, sondern muss seine Vorstellungen von der Ware genau beschreiben.<br />
Beispiele für Erkundungsfragen in wörtlicher Rede:<br />
– „Womit kann ich Ihnen helfen?“<br />
– „Für welchen Zweck ist die Ware bestimmt?“<br />
– „Welche Funktionen soll die Ware haben?“<br />
– „Zu welchem Kleidungsstil soll die Handtasche passen?“<br />
Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!
Verkauf und Marketing<br />
5. Fragetechnik<br />
Fortsetzung<br />
Die Entscheidungsfrage oder Alternativfrage hingegen fordert den Kunden gezielt auf, eine Entscheidung<br />
zu treffen. Sie wird meist zur Herbeiführung des Kaufentschlusses genutzt.<br />
Beispiele für Entscheidungsfragen in wörtlicher Rede:<br />
– „Soll es eine Tasche aus echtem Leder oder einem Lederimitat sein?“<br />
– „Bevorzugen Sie die braune oder die schwarze Geldbörse?“<br />
– „Wie viele Koffergurte benötigen Sie?“<br />
Durch die Suggestivfrage versucht der Verkäufer die Entscheidung des Kunden zu beeinflussen. Der<br />
Verkäufer legt dem Kunden die gewünschte Antwort sozusagen in den Mund. Richtig angewandt<br />
kann sie verkaufsfördernd wirken.<br />
Beispiele für Suggestivfragen in wörtlicher Rede:<br />
– „Sie bevorzugen wahrscheinlich einen Rucksack aus einem Wasser abweisenden Material?“<br />
– „Sie möchten sicherlich eine Geldbörse aus Leder?“<br />
– „Sie benötigen bestimmt auch ein passendes Schüleretui zum Schulranzen?“<br />
6. Zusatzverkauf<br />
Der Zusatzverkauf stellt für den Einzelhändler ein wichtiges Mittel zur Umsatzsteigerung dar. Dabei<br />
wird zwischen dem Anschluss- und dem Erweiterungskauf unterschieden.<br />
Beim Anschlusskauf handelt es sich um den Verkauf von Artikeln, die den Hauptkauf ergänzen oder<br />
aufwerten.<br />
Beim Erweiterungskauf hingegen handelt es sich um den Verkauf zusätzlicher Ware, die in keinem<br />
unmittelbaren Zusammenhang zu dem Hauptartikel steht, sondern um den Kauf von Sonderangeboten,<br />
Produktneuheiten, Spezialitäten, etc., die der Verkäufer dem Kunden angeboten hat.<br />
Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung eines Zusatzverkaufs ist, dass der Verkäufer<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
umfassende Sortimentskenntnisse hat,<br />
weiß, welche Artikel den Hauptkauf ergänzen oder<br />
sich als Zusatzempfehlung eignen,<br />
den richtigen Zeitpunkt erkennt, an dem der Zusatzverkauf am besten durchzuführen ist.<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten! 31
Warenwirtschaft und Rechnungswesen<br />
<strong>2.10</strong> <strong>Handlungskosten</strong>/<strong>Handlungskosten</strong>zuschlag<br />
a) Auswahlantwort 3. ist richtig.<br />
Die Werte aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Rechnung) stellen die Grundlage für die<br />
Kalkulation eines Einzelhändlers dar. Die GuV-Rechnung weist zum einen die Aufwendungen aus,<br />
die im Zusammenhang mit der Warenbeschaffung entstehen (Aufwendungen für Waren = Wareneinsatz),<br />
zum anderen werden alle betrieblichen Kosten (<strong>Handlungskosten</strong>) ausgewiesen.<br />
Zu den <strong>Handlungskosten</strong> zählen u. a.:<br />
• Personalkosten<br />
• Aufwendungen für Mieten<br />
• Sachkosten für Instandhaltung<br />
• Energiekosten<br />
• Aufwendungen für Werbung<br />
• Abschreibungen<br />
• Allgemeine Verwaltungskosten<br />
Die Umsatzerlöse (netto) gehören nicht zu den <strong>Handlungskosten</strong>. Sie stellen den Absatz, also den<br />
Wert der verkauften Waren zum Nettoverkaufspreis dar.<br />
b) Da der Einzelhändler die <strong>Handlungskosten</strong> nicht exakt jeder Ware zuordnen kann, ermittelt er auf<br />
der Grundlage seiner Gewinn- und Verlustrechnung einen <strong>Handlungskosten</strong>zuschlag.<br />
Der <strong>Handlungskosten</strong>zuschlag ergibt sich, indem die <strong>Handlungskosten</strong> in Euro in ein prozentuales<br />
Verhältnis zu den Aufwendungen für Waren (Wareneinsatz) = 100 % gesetzt werden.<br />
Formel <strong>Handlungskosten</strong>zuschlag:<br />
<strong>Handlungskosten</strong>zuschlag (HKZ) =<br />
<strong>Handlungskosten</strong> · 100 %<br />
Wareneinsatz<br />
Addiert der Einzelhändler zu seinen Aufwendungen für Waren (Wareneinsatz) die <strong>Handlungskosten</strong>,<br />
erhält er den Selbstkostenpreis. Dieser Preis deckt die Summe aller Aufwendungen, die im<br />
Zusammenhang mit dem Verkauf der Ware entstehen.<br />
Berechnung des <strong>Handlungskosten</strong>zuschlags auf der Grundlage der GuV-Rechnung:<br />
1. Schritt:<br />
Addition der <strong>Handlungskosten</strong>:<br />
Gehälter 69.241,87 €<br />
Miete 11.550,00 €<br />
Werbung 3.760,00 €<br />
Energiekosten 1.600,00 €<br />
Abschreibungen 911,55 €<br />
<strong>Handlungskosten</strong> 87.063,42 €<br />
Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten! 57<br />
3
58<br />
Warenwirtschaft und Rechnungswesen<br />
<strong>2.10</strong> <strong>Handlungskosten</strong>/<strong>Handlungskosten</strong>zuschlag<br />
Fortsetzung b)<br />
2. Schritt:<br />
Berechnung des <strong>Handlungskosten</strong>zuschlags:<br />
Wareneinsatz 193.474,27 € = 100 %<br />
<strong>Handlungskosten</strong> 87.063,42 € = x<br />
x =<br />
87.063,42 € · 100 %<br />
193.474,27 €<br />
x = 44,999 � 45 %<br />
Der <strong>Handlungskosten</strong>zuschlag auf der Grundlage der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
beträgt 45 %.<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!<br />
%<br />
4 5
112<br />
Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
3.04 Ökonomisches Prinzip<br />
Bei jedem wirtschaftlichen Handeln muss, aufgrund der Knappheit der Güter, das ökonomische Prinzip<br />
beachtet werden.<br />
Ziel des Handelns ist es, den Mitteleinsatz (Input) und den Erfolg (Output) in ein optimales Verhältnis<br />
zu Wirtschafts- setzen, so dass und es ökonomisch Sozialkunde (wirtschaftlich) vertretbar ist.<br />
Entweder gilt es, mit gegebenen Mitteln einen möglichst großen Erfolg zu erzielen (Maximalprinzip)<br />
oder Ergänzung ein vorgegebenes Lösung Ziel 3.04 mit möglichst geringem Aufwand zu erreichen Ökonomisches (Minimalprinzip). Prinzip<br />
Eine weitere Möglichkeit des wirtschaftlichen Handelns besteht darin, das Verhältnis von Mitteleinsatz<br />
und Erfolg möglichst optimal zu gestalten (Extremumprinzip).<br />
Problem der<br />
Güterknappheit<br />
Notwendigkeit des<br />
Wirtschaftens<br />
Problemlösung:<br />
Das ökonomische Prinzip<br />
Maximalprinzip Minimalprinzip<br />
Problem der unbegrenzten<br />
Bedürfnisse<br />
a) Sie versuchen mit einem möglichst geringen Werbetat die Werbung zur Neueröffnung zu<br />
gestalten.<br />
b) Ihnen liegen drei Angebote über Geldbörsen vor. Sie führen einen Angebotsvergleich durch<br />
und bestellen die benötigte Menge bei dem Lieferanten mit dem günstigsten Einstandspreis.<br />
c) Ihnen stehen für die Sonderaktion zur Neueröffnung fünf Mitarbeiter zur Verfügung.<br />
Durch eine gezielte Personalplanung möchten Sie erreichen, dass Ihre Abteilung immer optimal<br />
besetzt ist.<br />
d) Sie streben mit dem möglichst geringsten Wareneinsatz den größtmöglichen Warenumsatz<br />
an.<br />
e) Sie kaufen immer beim teuersten Lieferanten.<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten!<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3
Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
3.05 Erwerbswirtschaftliches Prinzip<br />
Die Auswahlantwort 3. ist richtig.<br />
3<br />
Nach dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip ist es das oberste Ziel eines Unternehmens, den größtmöglichen<br />
Gewinn zu erzielen. Das bedeutet, es wird die größtmögliche Verzinsung des eingesetzten<br />
Kapitals angestrebt. (= Rentabilitätsprinzip)<br />
Die Unternehmen streben natürlich den größtmöglichen Umsatz an. Der Umsatz allein sagt jedoch<br />
noch nichts über den Erfolg eines Unternehmens aus. Erst die Gegenüberstellung aller Aufwendungen<br />
und Erträge ermöglicht die Gewinnermittlung. Der Umsatz ist dabei eine wichtige Kennzahl.<br />
Die Stabilität des Preisniveaus zählt zu den wirtschaftspolitischen Zielen. Hierzu gehört außerdem die<br />
Vollbeschäftigung, d. h. ein hoher Beschäftigungsgrad mit einer möglichst geringen Arbeitslosenquote,<br />
das außenwirtschaftliche Gleichgewicht sowie ein stetiges Wirtschaftswachstum.<br />
Ein möglichst verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen ist ein umwelt politisches<br />
Ziel.<br />
© U-Form-Verlag – Kopieren verboten! 113