Investition und Finanzierung - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
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Prof. Dr. Stefan Kronenberger 6 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
„Ein Unternehmen (Produktionshaushalt) ist eine auf Fortbestand<br />
ausgerichtete <strong>und</strong> von einem Willenszentrum geleitet<br />
Wirtschaftseinheit, die an einem oder mehreren Teilvorgängen<br />
des gesellschaftlichen Produktionsprozesses teilnimmt, indem<br />
sie einerseits Wirtschaftsgüter auf ihren Beschaffungsmärkten<br />
erwirbt <strong>und</strong>, nach ihrer Umwandlung in absatzfähigere<br />
Produkte, diese andererseits auf den einschlägigen Absatzmärkten<br />
veräußert. (Perridon/Steiner, S.1)<br />
Zur Produktion benötigt ein Unternehmen Sachmittel (Rohstoffe,<br />
Betriebsmittel, Maschinen, Bargeld u.ä.) sowie Personen in<br />
dispositiver <strong>und</strong> ausführender Tätigkeit. Eventuell verfügt das<br />
Unternehmen auch über immaterielle Güter (Patente, usw.).<br />
Die Ges<strong>am</strong>theit aller materiellen <strong>und</strong> immateriellen Güter<br />
definieren das Vermögen eines Unternehmens. Das betriebsnotwendige<br />
Vermögen stellen die Güter dar, die in Übereinstimmung<br />
mit den Zielsetzungen der Unternehmung eine<br />
produktive Funktion erfüllen.<br />
Das Vermögen stellt potenzielle Kaufkraft dar. Geld ist im<br />
Vermögen geb<strong>und</strong>en, es ist dort investiert. Die potenzielle Kaufkraft<br />
des Vermögens wird (Real-)Kapital des Unternehmens<br />
genannt. Vermögen <strong>und</strong> Kapital sind zwei Beziehungen für die<br />
Ges<strong>am</strong>theit aller Werte, die ein Unternehmen zur erreichung<br />
seiner Ziele einsetzt. In der Bilanz kommt dieser Spiegelbildcharakter<br />
dadurch zum Ausdruck, dass die Summe der Aktiva<br />
(Vermögen) der Summe der Passiva (Vermögensfinanzierung,<br />
Kapital) entspricht.<br />
Wenn man <strong>am</strong> gesellschaftlichen Tauschprozess teilnehmen will,<br />
braucht man Kaufkraft. Die Akquisition (Beschaffung) <strong>und</strong><br />
Disposition finanzieller Mittel ist Gegenstand der<br />
Finanzwirtschaft.<br />
VWA, Kaiserslautern