Investition und Finanzierung - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Investition und Finanzierung - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
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Verwaltungs- <strong>und</strong> Wirtschaftsakademie <strong>Rhein</strong>land-Pfalz e.V.,<br />
Teilanstalt Kaiserslautern (VWA)<br />
<strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
Prof. Dr. Stefan Kronenberger<br />
Fachhochschule <strong>Ludwigshafen</strong><br />
-<strong>Hochschule</strong> für Wirtschaft-<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 2 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
VWA, Kaiserslautern<br />
1. Einführung<br />
Grobgliederung<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
3. Statische <strong>Investition</strong>srechnung<br />
4. Dyn<strong>am</strong>ische <strong>Investition</strong>srechnung
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 3 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
Literatur<br />
(1) Drosse, Volker: <strong>Investition</strong>. Intensivtraining, 2. Aufl.,<br />
Wiesbaden 1999<br />
(2) Olfert, Klaus: <strong>Investition</strong>, <strong>Ludwigshafen</strong>, 1998<br />
(3) Olfert, Klaus / Reichel, Christopher: Kompakt-Training<br />
<strong>Investition</strong>, <strong>Ludwigshafen</strong>, 1999<br />
(4) Perridon, Louis / Steiner, Manfred: Finanzwirtschaft der<br />
Unternehmung, 10. Aufl., München 1999, Abschnitte A, BI,<br />
BII 1-3, BIII sowie Teile von DI, DII <strong>und</strong> DIII<br />
(5) Walz, Hartmut / Gr<strong>am</strong>lich Dieter: <strong>Investition</strong>s- <strong>und</strong> Finanzplanung,<br />
5.Aufl., Heidelberg 1997<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 4 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1. Einführung<br />
Gliederung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
1.1.1 Leistungs- <strong>und</strong> Finanzbereich einer Unternehmung<br />
1.1.2 Finanzwirtschaftliche Ziele<br />
1.1.3 Finanzwirtschaftliche Entscheidungskriterien<br />
1.1.4 Finanzwirtschaft <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />
1.2 Entscheidungsorientierte Sicht<br />
1.2.1 Management der Vermögensstruktur<br />
1.2.2 Definition der Gr<strong>und</strong>begriffe<br />
1.2.3 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> als Entscheidungsprozess<br />
1.3 <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
1.3.1 Systematisierung relevanter Fragestellungen<br />
1.3.2 <strong>Investition</strong>sarten<br />
1.3.3 Finanzwirtschaftliche Modelle<br />
1.3.4 Überblick über die <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 5 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
1.1.1 Leistungs- <strong>und</strong> Finanzbereich einer Unternehmung<br />
Arbeits-<br />
märkte<br />
<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Beschaffungsmärkte<br />
für Güter<br />
Reale<br />
Sphäre<br />
(Leistungs-<br />
bereich)<br />
Unternehmung<br />
<br />
Absatzmärkte<br />
für Güter<br />
Monetäre<br />
Sphäre<br />
(Finanz-<br />
bereich)<br />
Zahlungsstrom<br />
Güterstrom (Leistungsstrom)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Finanzmärkte für<br />
Eigenkapital <strong>und</strong><br />
Fremdkapital<br />
Staat<br />
(Fiskus)
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 6 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
„Ein Unternehmen (Produktionshaushalt) ist eine auf Fortbestand<br />
ausgerichtete <strong>und</strong> von einem Willenszentrum geleitet<br />
Wirtschaftseinheit, die an einem oder mehreren Teilvorgängen<br />
des gesellschaftlichen Produktionsprozesses teilnimmt, indem<br />
sie einerseits Wirtschaftsgüter auf ihren Beschaffungsmärkten<br />
erwirbt <strong>und</strong>, nach ihrer Umwandlung in absatzfähigere<br />
Produkte, diese andererseits auf den einschlägigen Absatzmärkten<br />
veräußert. (Perridon/Steiner, S.1)<br />
Zur Produktion benötigt ein Unternehmen Sachmittel (Rohstoffe,<br />
Betriebsmittel, Maschinen, Bargeld u.ä.) sowie Personen in<br />
dispositiver <strong>und</strong> ausführender Tätigkeit. Eventuell verfügt das<br />
Unternehmen auch über immaterielle Güter (Patente, usw.).<br />
Die Ges<strong>am</strong>theit aller materiellen <strong>und</strong> immateriellen Güter<br />
definieren das Vermögen eines Unternehmens. Das betriebsnotwendige<br />
Vermögen stellen die Güter dar, die in Übereinstimmung<br />
mit den Zielsetzungen der Unternehmung eine<br />
produktive Funktion erfüllen.<br />
Das Vermögen stellt potenzielle Kaufkraft dar. Geld ist im<br />
Vermögen geb<strong>und</strong>en, es ist dort investiert. Die potenzielle Kaufkraft<br />
des Vermögens wird (Real-)Kapital des Unternehmens<br />
genannt. Vermögen <strong>und</strong> Kapital sind zwei Beziehungen für die<br />
Ges<strong>am</strong>theit aller Werte, die ein Unternehmen zur erreichung<br />
seiner Ziele einsetzt. In der Bilanz kommt dieser Spiegelbildcharakter<br />
dadurch zum Ausdruck, dass die Summe der Aktiva<br />
(Vermögen) der Summe der Passiva (Vermögensfinanzierung,<br />
Kapital) entspricht.<br />
Wenn man <strong>am</strong> gesellschaftlichen Tauschprozess teilnehmen will,<br />
braucht man Kaufkraft. Die Akquisition (Beschaffung) <strong>und</strong><br />
Disposition finanzieller Mittel ist Gegenstand der<br />
Finanzwirtschaft.<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 7 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
1.1.2 Finanzwirtschaftliche Ziele<br />
Arbeitnehmer<br />
Sicherheit des Arbeits-<br />
platzes; gutes Betriebs-<br />
klima; hohe Arbeitszu-<br />
friedenheit<br />
Unternehmens-<br />
entscheidungen<br />
Eigenkapitalgeber<br />
Hohes Einkommen auf das<br />
eingebrachte Kapital;<br />
Wachstums-, Marktanteil-,<br />
Macht- <strong>und</strong> Prestigesteigerung;<br />
Autonomie<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Anspruchsgruppen <strong>und</strong> ihre Ziele<br />
Gewerkschaften<br />
Steigerung des Lohn-<br />
niveaus; Senkung des<br />
Arbeitszeitvolumens<br />
Fremdkapitalgeber<br />
Marktübliche Verzin-<br />
sung bei höchstmög-<br />
licher Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Bonität<br />
Zulieferer<br />
Stetige Absatzbeziehung<br />
bei prompter Bezahlung<br />
<strong>und</strong> hohem Preis<br />
Staat<br />
Hohes <strong>und</strong> stetiges Steueraufkommen;Bereitstellung<br />
von Ausbildungs<strong>und</strong><br />
Arbeitsplätzen<br />
K<strong>und</strong>en<br />
Hohes <strong>und</strong> stetiges Qualitätsniveau;<br />
dauerhafte<br />
Lieferbeziehung; gutes<br />
Preis/Leistungsverhältnis<br />
Interessierte Öffentlichkeit<br />
Vermeidung von negativen<br />
Ausstrahlungseffekten; Erhalt<br />
von Arbeitsplätzen<br />
Management<br />
Sicherheit des eigenen<br />
Arbeitsplatzes; Steigerung des<br />
persönlichen Einkommens<br />
<strong>und</strong> Einflusses; Selbstentfaltung<br />
<strong>und</strong> –verwirklichung
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 8 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
Monetäre Ziele der Eigenkapitalgeber als Teil der<br />
Unternehmensziele<br />
Ges<strong>am</strong>tmenge der Ziele aller Anspruchsgruppen,<br />
die an dem unternehmerischen Entscheidungsprozess<br />
beteiligt sind<br />
Menge der Ziele<br />
der Eigenkapitalgeber<br />
Monetäre Ziele der<br />
Eigenkapitalgeber<br />
Aus dem Ablauf des betriebliche Leistungsprozess ergibt sich<br />
ein ständiger Bedarf an finanziellen Mittel<br />
Beteiligungs- <strong>und</strong> Kreditkapital, um den<br />
Leistungsprozess in Gang zu bringen<br />
Laufender Kapitalbedarf, um die zeitliche Diskrepanz<br />
zwischen Aus- <strong>und</strong> Einzahlungen zu überbrücken<br />
Allgemeine Ziele<br />
1. Minimierung der Kapitalkosten<br />
2. Maximierung der Erlöse aus Geldvermögen<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 9 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
Kapitalgeber erwarten die Verwirklichung ihrer<br />
finanzwirtschaftlichen Zielsetzungen:<br />
(1) Angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals<br />
(2) Rückzahlung des eingesetzten Kapitals<br />
(3) Wertsteigerung ihrer Anteile<br />
(4) Kontroll- <strong>und</strong> Einflussmöglichkeiten<br />
Eigenkapitalgeber sind in erster Linie <strong>am</strong> shareholder value<br />
(Zielsetzungen (1) <strong>und</strong> (3)) interessiert, während<br />
Fremdkapitalgeber insbesondere Interesse an einer<br />
angemessenen Verzinsung <strong>und</strong> Rückzahlung haben.<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> finanzwirtschaftlicher Analysen stehen die<br />
monetären Ziele der Eigenkapitalgeber, die durch die<br />
Bereitstellung von Mitteln auf Gegenwartskonsum verzichten,<br />
um zu einem späteren Zeitpunkt mehr konsumieren zu können.<br />
Als Zielkriterium wird daher die Maximierung des<br />
Geldeinkommensstromes aus der Unternehmung verwendet.<br />
In der Regel besteht bei allen Interessengruppen ein Konsens<br />
über den Fortbestand des Unternehmens. Folglich werden<br />
alle Anspruchsgruppen ein Interesse daran haben, dass die<br />
Wirtschaftlichkeit des Unternehmens erhalten bleibt.<br />
Wirtschaftlichkeit lässt sich auch durch die Relation von Aus-<br />
<strong>und</strong> Einzahlungen charakterisieren. Dem Management fällt<br />
d<strong>am</strong>it die Aufgabe zu, durch Erhaltung des<br />
„finanzwirtschaftlichen Gleichgewichts“ die Existenz des<br />
Unternehmens dauerhaft zu sichern<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 10 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
1.1.3 Finanzwirtschaftliche Entscheidungskriterien<br />
Organisatorische<br />
Perspektive<br />
Planung<br />
Steuerung<br />
Kontrolle<br />
Finanzwirtschaftliche<br />
Entscheidungen<br />
Inhaltliche<br />
Perspektive<br />
Die Liquiditätserhaltung ist eine Daueraufgabe. Sie ist die<br />
absolute Nebenbedingung für die Sicherung der<br />
Unternehmensexistenz. Sie stellt die Kernaufgabe des<br />
Finanzmanagements dar <strong>und</strong> lässt sich in folgende<br />
Teilaufgaben zerlegen:<br />
Situative Liquiditätssicherung<br />
Kurzfristige <strong>Finanzierung</strong><br />
Strukturelle Liquiditätssicherung<br />
Finanzmanagement in der Krisensituation<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Rentabilität<br />
Liquidität<br />
Sicherheit<br />
Unabhängigkeit<br />
Weitere<br />
Perspektiven
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 11 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
1.1.4 Finanzwirtschaft <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />
Definition wichtiger Rechnungsgrößen:<br />
(1) Stromgrößen<br />
Auszahlung: Abfluss liquider Mittel<br />
Einzahlung: Zufluss liquider Mittel<br />
Ausgabe: Geldliches Äquivalent eines entgeltlichen<br />
Güterzugangs pro Periode (Beschaffungswert)<br />
Einnahme: Geldliches Äquivalent eines entgeltlichen<br />
Güterabganges pro Periode (Erlöswert)<br />
Aufwand: Wert aller pro Periode verbrauchten Güter<br />
(aufgr<strong>und</strong> gesetzl. Bestimmungen <strong>und</strong><br />
bewertungsrechtl. Konventionen verbucht)<br />
Ertrag: Wert aller pro Periode erbrachten Leistungen<br />
(aufgr<strong>und</strong> gesetzl. Bestimmungen <strong>und</strong><br />
bewertungsrechtl. Konventionen verbucht)<br />
Kosten: Bewerteter leistungsbezogener Güterverzehr<br />
Leistung: Wert der in der Periode hervorgebrachten<br />
Güter (Betriebsertrag, Erlös)<br />
(2) Bestandsgrößen:<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Kasse: Bestand an liquiden Mitteln (Bargeld + Sichtguth.)<br />
Geldvermögen: Kasse zuzügl. Forderungen abzügl. Verbindl.<br />
Ges<strong>am</strong>tvermögen: Geldvermögen zuzügl. Sachvermögen<br />
(bilanziell bewertet)<br />
Betriebsnotwendiges Vermögen: Ges<strong>am</strong>tvermögen (kostenrechnerisch<br />
bewertet) abzügl. nicht betriebsnotwendiges<br />
(„neutrales“) Vermögen
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 12 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
Säulen des<br />
Rechnungs-<br />
wesens:<br />
Adressaten-<br />
kreis des<br />
Rechnungs-<br />
wesens<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
Arten des betrieblichen Rechnungswesens<br />
Betriebliches Rechnungswesen<br />
Externes<br />
Rechnungswesen<br />
- Finanzrechnung<br />
- Bilanz (Bestandsrechnung)<br />
- Erfolgsrechnung<br />
- Kapitalflussrechnung<br />
Informiert „Externe“,<br />
d.h. Kapitalanleger,<br />
Gläubiger, Finanzbehörden,<br />
Arbeitnehmer, Gerichte,<br />
interessierte<br />
Öffentlichkeit<br />
Internes<br />
Rechnungsewesen<br />
- Kosten- <strong>und</strong><br />
Leistungsrechnung<br />
- Betriebsabrechnung<br />
- Betriebsstatistik<br />
- Planungsrechnung<br />
Informiert „Interne“,<br />
d.h. Unternehmensleitung,<br />
große<br />
Kapitalanleger
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 13 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
Auseinanderfallen der Erfolgs- <strong>und</strong> Liquiditätsbetrachtung<br />
Auszahlungen Ebenen der Liquiditätsbetrachtung<br />
(Finanzplanung)<br />
Einzahlungen<br />
Ausgaben<br />
Aufwand<br />
neutraler kostengleicher<br />
Aufwand Aufwand<br />
außer- be-<br />
ordent- triebs-<br />
lich fremd<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Kosten<br />
Aufwandsgleiche Zusatzk.<br />
Kosten (Kalkul.<br />
Kosten)<br />
Ebene des Ges<strong>am</strong>terfolgs<br />
(Gewinn- <strong>und</strong><br />
Verlustrechnung)<br />
Ebene des<br />
Betriebserfolgs<br />
(kurzfristige<br />
Betriebsergebnis-<br />
Rechnung.<br />
Einnahmen<br />
Ertrag<br />
leistungsgleicher neutraler<br />
Ertrag Ertrag<br />
Leistungen<br />
außer- be<br />
ordent- triebs-<br />
lich fremd
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 14 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
Anfangs-<br />
bestand<br />
an<br />
liquiden<br />
Mitteln<br />
Finanz-<br />
Rechnung<br />
Ein-<br />
zahlungen<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Aus-<br />
zahlun-<br />
gen<br />
1. Einführung<br />
1.1 Gegenstand der Finanzwirtschaft<br />
Zus<strong>am</strong>menhang zwischen den vier Säulen des Rechnungswesens<br />
Bestands-<br />
rechnung<br />
Aktiva<br />
(Ver-<br />
mögens<br />
-<br />
Passiva<br />
(Liquidi<br />
-<br />
täts-<br />
Erfolgs-<br />
rechnung<br />
Aufwen<br />
dungen<br />
liquide<br />
Saldo<br />
Mittel<br />
Saldo<br />
Gewinn<br />
Pagatorische (auf Zahlungsvorgängen beruhende) Rechnungen<br />
(externes Rechnungswesen)<br />
Erträge<br />
Kosten- <strong>und</strong><br />
Leistungsrechnung<br />
Kosten<br />
Betriebs-<br />
ergebnis<br />
Leis-<br />
tungen<br />
Kalkulatorische Rechnungen<br />
(internes Rechnungswesen)
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 15 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.2 Entscheidungsorientierte Sicht<br />
1.2 Entscheidungsorientierte Sicht<br />
1.2.1 Management der Vermögensstruktur<br />
Die moderne <strong>Investition</strong>- <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong>stheorie ist<br />
entscheidungsorientiert. Sie versucht Empfehlungen zu<br />
geben, wie Entscheider „rationale“ <strong>Investition</strong>s- <strong>und</strong><br />
<strong>Finanzierung</strong>sentscheidungen treffen sollten bzw. können.<br />
Der Nutzen von Investoren <strong>und</strong> Kapitalgeber wird maßgeblich<br />
durch den erzielbaren Konsumstrom determiniert.<br />
Die Zus<strong>am</strong>mensetzung des Vermögens einer Unternehmung<br />
wird durch vergangene <strong>und</strong> gegenwärtige Kapitalverwendungsentscheidungen<br />
bestimmt.<br />
Strukturvermögen:<br />
- Lang- <strong>und</strong> mittelfristige Kapitalanlagen (Sachanlagen,<br />
Finanzanlagen, immaterielle Anlagegüter <strong>und</strong> längerfristige<br />
(> ein Jahr) Teile des Umlaufvermögens)<br />
- Entscheidungshilfen geben <strong>Investition</strong>s- <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeitsrechnungen<br />
zur Rentabilitätsermittlung <strong>und</strong><br />
Abwägung der Vorteilhaftigkeit alternativer Projekte.<br />
- Für Kapitalanlagen in Aktien <strong>und</strong> sonstigen börsennotierten<br />
Wertpapieren wird als zusätzliche Entscheidungshilfe<br />
die Wertpapieranalyse herangezogen.<br />
Umlaufvermögen:<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
- Kurzfristige Kapitalbindung (< ein Jahr); der Beachtung<br />
der Liquidität kommt besondere Bedeutung zu.<br />
- Modellansätze zur Lösung des Problems der ausreichenden<br />
Kassenhaltung.
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 16 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1.2.2 Definition der Gr<strong>und</strong>begriffe<br />
1. Einführung<br />
1.2 Entscheidungsorientierte Sicht<br />
Der betriebswirtschaftliche <strong>Investition</strong>sbegriff wird sehr<br />
unterschiedlich verwendet:<br />
I n v e s t i t i o n s b e g r i f f<br />
leistungswirtschaftlich finanzwirtschaftlich<br />
kombinationsbestimmt vermögensbestimmt zahlungsbestimmt<br />
kombinationsbestimmt: stellt die optimale Kombination<br />
bereits beschaffter Anlagen in den Vordergr<strong>und</strong><br />
vermögensbestimmt: beschreibt <strong>Investition</strong> als Umwandlung<br />
von Kapital in Vermögen<br />
zahlungsbestimmt: nur die mit einer <strong>Investition</strong> verb<strong>und</strong>enen<br />
Ein- <strong>und</strong> Auszahlungen sind relevant<br />
Durch die dem unternehmerischen Handeln zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />
finanzwirtschaftlichen Zielsetzungen dominiert die zahlungsbestimmte<br />
Betrachtung.<br />
Eine INVESTITION ist eine Zahlungsreihe, die i.d.R. mit einer<br />
(sicheren) Auszahlung beginnt, auf die zu späteren<br />
Zeitpunkten (unsichere) Einzahlungen folgen (oder: ...der<br />
zielgerichtete Einsatz finanzieller Mittel zur Beschaffung von<br />
Gütern des Strukturvermögens).<br />
Eine FINANZIERUNG ist eine Zahlungsreihe, die mit einer<br />
Einzahlung beginnt, auf die zu späteren Zeitpunkten<br />
(unsichere) Auszahlungen folgen.<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 17 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.2 Entscheidungsorientierte Sicht<br />
1.2.3 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> als Entscheidungsprozess<br />
Einzelent-<br />
scheidung<br />
Phasen des Entscheidungsprozesses<br />
WILLENSBILDUNG WILLENSDURCHSETZUNG<br />
Anregung Untersuchung/ Auswahl/ Realisation<br />
Bewertung Entscheidung<br />
KONTROLLE<br />
Die Frage nach rationalen, zielgerechten Entscheidungen setzt die Analyse<br />
des Entscheidungsprozesses voraus, an den sich zwei Anforderungen stellen:<br />
Zuverlässige Verfahren zur Bewertung (Finanzwirtschaft)<br />
Geeignete Organisation (Organisationslehre)<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Anzahl der<br />
Projekte<br />
Progr<strong>am</strong>m-<br />
entscheidung<br />
Entscheidungssituationen<br />
Art der Vor-<br />
teilhaftigkeit<br />
absolut<br />
relativ<br />
Vorliegen<br />
eines Projektes<br />
Auswahlentscheidung<br />
Ersatz-<br />
entscheidung<br />
Länge des<br />
Planungs-<br />
horizontes<br />
Einmal-<br />
entscheidung<br />
Entschei-<br />
dung über<br />
Projekt-<br />
ketten
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 18 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> II<br />
1.3 <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
1. Einführung<br />
1.3 <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
1.3.1 Systematisierung relevanter Fragestellungen<br />
1) Lohnt es sich, eine bestimmte Fertigungsanlage zu bauen <strong>und</strong><br />
wie hoch dürfen die <strong>Investition</strong>skosten höchstens sein, wenn von<br />
gegebenen Fertigungskapazitäten, Absatzpreisen <strong>und</strong><br />
Betriebskosten ausgegangen werden muss?<br />
2) Um wie viel € muss der Umsatz einer Außendienstmannschaft<br />
in den nächsten drei Jahren mindestens steigen, wenn man die<br />
Ausgaben für eine aufwendige Schulungsmaßnahme in dieser<br />
Zeit zurückgewonnen haben möchte?<br />
3) Lohnt es sich, zur Bildung eines zusätzlichen<br />
Alterseinkommens eine private Lebensversicherung<br />
abzuschließen oder wäre es besser, den entsprechenden<br />
jährlichen Sparbeitrag <strong>am</strong> Kapitalmarkt in festverzinsliche<br />
Wertpapiere zu investieren?<br />
4) Was kosten die einer Unternehmung unterbreiteten<br />
<strong>Finanzierung</strong>sangebote <strong>und</strong> welches Angebot ist das<br />
„günstigste“?<br />
5) Sollen Sie Ihr neues Auto bar bezahlen oder leasen oder einen<br />
KFZ-Händlerkredit aufnehmen <strong>und</strong> ggf. das Ersparte weiter<br />
anlegen?<br />
6) Sollen Sie nach einem „Blechschaden“ Ihre<br />
Haftpflichtversicherung in Anspruch nehmen oder lieber<br />
selbst zahlen <strong>und</strong> sich den Rabatt erhalten?<br />
Gemeins<strong>am</strong>e Struktur, die diesen Fragestellungen zugr<strong>und</strong>e liegt:<br />
Einem Wirtschaftssubjekt fließt entweder<br />
zunächst Geld ab, um in Zukunft einen Geldzuwachs zu<br />
bewirken 1)-3) oder<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 19 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> II<br />
1. Einführung<br />
1.3 <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
zunächst Geld zu, wodurch aber in der Zukunft Geldabflüsse<br />
ausgelöst werden 4)-6).<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 20 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> II<br />
1.3.2 <strong>Investition</strong>sarten<br />
1. Einführung<br />
1.3 <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
I n v e s t i t i o n<br />
Sachinvestition Finanzinvestition (immat. Inv.)<br />
Erst-/Einrichtungs- Ersatz- Erweiterungs-<br />
investition investition investition<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
identischer Rationalisierungs-<br />
Ersatz investition
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 21 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> II<br />
1. Einführung<br />
1.3 <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
1.3.3 Finanzwirtschaftliche Modelle<br />
Trotz Streben nach möglichst großer Realitätsnähe kann eine<br />
Vorteilhaftigkeitsanalyse kaum ohne vereinfachende<br />
Annahmen (Prämissen) auskommen<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Problem: Konsequenz:<br />
Datenfülle begrenzter<br />
Alternativenraum<br />
Unwägbarkeiten<br />
vielfältige<br />
Interdependenzen<br />
unklare<br />
Zielvorstellungen<br />
Annahme sichere<br />
Erwartungen<br />
werden i.d.R.<br />
ausgekl<strong>am</strong>mert<br />
vereinfachende Ann.<br />
über Auswahlentscheidungen
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 22 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> II<br />
Reale Sphäre<br />
P<br />
reales, komplexes Entscheidungs-<br />
problem<br />
direkter<br />
Lösungsweg versperrt<br />
L (P)<br />
Lösung des realen Entscheidungs-<br />
problems<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
1. Einführung<br />
1.3 <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
Idealtypische Struktur eines Entscheidungsmodells<br />
Vereinfachung von P zu P’ durch Setzen von Prämissen<br />
(Abstraktion) = Bildung eines Entscheidungsmodells<br />
Rückschluss von der Modelllösung auf das reale Ent-<br />
scheidungsproblem, Anwendungsversuch, Subsumption<br />
Modellsphäre<br />
P’<br />
vereinfachtes Entscheidungs-<br />
problem<br />
Lösungsverfahren<br />
(Algorithmus) vorhanden<br />
L (P’)<br />
Lösung des Modellproblems<br />
(basiert auf den gesetzten Prämissen<br />
<strong>und</strong> Restriktionen)
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 23 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> II<br />
1. Einführung<br />
1.3 <strong>Investition</strong>srechnungen<br />
1.3.4 Überblick über die<br />
<strong>Investition</strong>srechenverfahren<br />
I n v e s t i t i o n s r e c h e n v e r f a h r e n<br />
Erwartungen Integration Zeitfaktor<br />
- unter der Annahme - isolierte Bewertung von - statisch<br />
von Sicherheit <strong>Investition</strong>en<br />
- unter Berücksichtigung - Bewertung im <strong>Investition</strong>s-/ - dyn<strong>am</strong>isch<br />
mehrwertiger Erwartungen <strong>Finanzierung</strong>sprogr<strong>am</strong>m<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
V e r f a h r e n d e r I n v e s t i t i o n s r e c h n u n g<br />
b e i S i c h e r h e i t<br />
Statische Verfahren<br />
(Einperiodenmodelle)<br />
- Kostenvergleich<br />
- Gewinnvergleich<br />
- Rentabilitätsrechnung<br />
- Amortisatonsrechnung<br />
Dyn<strong>am</strong>ische Verfahren<br />
(Mehrperiodenmodelle)<br />
- Kapitalwertmethode<br />
- Interne-Zinsfuß-Methode<br />
- Annuitätenmethode<br />
- Dyn<strong>am</strong>ische<br />
Amortisationsrechnung
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 24 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
Gliederung<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.1 Überblick über <strong>Finanzierung</strong>sformen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
2.2.1 Vorbemerkungen<br />
2.2.2 Cash Flow<br />
2.2.3 Selbstfinanzierung<br />
2.2.4 <strong>Finanzierung</strong> aus Abschreibungen<br />
2.2.5 Sonstige Innenfinanzierung<br />
2.3 Außenfinanzierung<br />
2.3.1 Vorbemerkungen<br />
2.3.2 Einlagen- <strong>und</strong> Beteiligungsfinanzierung<br />
2.3.3 Gr<strong>und</strong>lagen der Kreditfinanzierung<br />
2.3.4 Kreditsubstitute<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 25 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
Beteiligungs-<br />
<strong>Finanzierung</strong><br />
(Einlagen-<br />
finanzierung)<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Eigenfinanzierung<br />
Selbst-<br />
<strong>Finanzierung</strong><br />
(<strong>Finanzierung</strong><br />
aus Gewinn)<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.1 Überblick über <strong>Finanzierung</strong>sformen<br />
<strong>Finanzierung</strong>sformen<br />
<strong>Finanzierung</strong> durch<br />
Abschreibungen <strong>und</strong><br />
sonstige Kapitalfreietzung<br />
Innenfinanzierung<br />
Außenfinanzierung<br />
<strong>Finanzierung</strong><br />
aus<br />
Rückstellungen<br />
Fremdfinanzierung<br />
Kredit-<br />
finanzierung
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 26 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
2.2.1 Vorbemerkungen<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Bei der Innenfinanzierung wird bisher geb<strong>und</strong>enes Kapital in<br />
frei verfügbare Zahlungsmittel (liquide Mittel) umgewandelt<br />
(betriebliche Desinvestition). Diese kann zum einen über die<br />
„normalen“ Umsatzerlöse <strong>und</strong> zum anderen durch sonstige<br />
Geldfreisetzungen (z.B. Rationalisierungen) erfolgen.<br />
Die Umsatzerlöse setzen sich aus den Aufwendungsäquivalenten<br />
(Gegenwerte für Abschreibungen <strong>und</strong> Rückstellungen)<br />
<strong>und</strong> dem Gewinn zus<strong>am</strong>men. Die Aufwendungsäquivalente<br />
werden vom Markt vergütet <strong>und</strong> bei der Bestimmung<br />
des Jahresüberschusses als Aufwand abgezogen.<br />
Die Gewinnkomponente des Umsatzerlöses kann zur<br />
Selbstfinanzierung verwendet werden.<br />
Innenfinanzierung ist allerdings nur möglich, wenn<br />
dem Unternehmen in einer Periode liquide Mittel aus dem<br />
normalen betrieblichen Leistungsprozess oder aus<br />
außergewöhnlichen Umsätzen zufließen <strong>und</strong><br />
dem Zufluss an liquiden Mitteln in derselben Periode kein<br />
auszahlungswirks<strong>am</strong>er Aufwand in gleicher Höhe<br />
gegenübersteht.<br />
Die Differenz aus Einzahlungen <strong>und</strong> Auszahlungen, die<br />
einem Unternehmen in einer Periode zur Verfügung steht wird<br />
als finanzwirtschaftlicher Überschuss (Umsatzüberschuss)<br />
bezeichnet.<br />
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Prof. Dr. Stefan Kronenberger 27 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2.2.2 Cash Flow<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Aus liquiditätsorientierter Perspektive lässt sich der Cash Flow<br />
als der Überschuss an liquiden Mittel verstehen, den ein<br />
Unternehmen aufgr<strong>und</strong> seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
in einer Periode erzielt. Er dadurch gekennzeichnet, dass er im<br />
laufenden Geschäft (außerordentliche Ein- <strong>und</strong> Auszahlungen<br />
werden nicht einbezogen) <strong>und</strong> im gewöhnlichen Geschäft des<br />
Leistungsbereiches (Umsatzeinzahlungen) <strong>und</strong> Finanzbereiches<br />
(Zinszahlungen) entsteht. Der Cash Flow gibt Auskunft über<br />
den finanziellen Spielraum, den ein Unternehmen aus eigener<br />
Kraft geschaffen hat (Innenfinanzierungskraft). Er kann<br />
zum einen bei allen mit dem laufenden Geschäft verb<strong>und</strong>enen<br />
Zahlungen direkt erfasst <strong>und</strong> in einer Liquiditätsrechnung<br />
saldiert werden (unternehmensintern)<br />
zum anderen indirekt aus dem veröffentlichten<br />
Datenmaterial, insbesondere aus der Bilanz <strong>und</strong> der GuV<br />
abgeleitet werden<br />
Gr<strong>und</strong>struktur der GuV:<br />
Ertrag aus dem gewöhnlichen Geschäft<br />
Umsatzerlöse<br />
Bestandserhöhung<br />
Aktivierte Eigenleistung<br />
- Aufwand aus dem gewöhnlichen Geschäft wie z.B.<br />
Löhne<br />
Material<br />
Abschreibungen<br />
Zinsen<br />
Zuführung Rückstellungen<br />
Bestandsminderung<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
+ außerordentlicher Ertrag<br />
- außerordentlicher Aufwand<br />
- Steuern<br />
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Prof. Dr. Stefan Kronenberger 28 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
VWA, Kaiserslautern<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
= Jahresüberschuss/-fehlbetrag
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 29 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
In der Praxis dient der in der GuV ausgewiesene<br />
Jahresüberschuss als Ausgangspunkt der Berechnung. Er wird<br />
um diejenigen Größen korrigiert, die nicht zahlungswirks<strong>am</strong><br />
waren. Das Gr<strong>und</strong>schema sieht wie folgt aus:<br />
Jahresüberschuss<br />
+ Abschreibungen nicht<br />
+ Zuführung zu den Rückstellungen auszahlungswirks<strong>am</strong>er<br />
+ Bestandsminderungen<br />
Aufwand<br />
- Bestandserhöhungen nicht<br />
- Aktivierte Eigenleistung<br />
= Cash Flow<br />
einzahlungswirks<strong>am</strong>e<br />
Et<br />
Dieses vereinfachte Ableitung ist problematisch, weil<br />
im Jahresüberschuss auch die außerordentlichen Erträge<br />
<strong>und</strong> Aufwendungen enthalten sind;<br />
Umsatzerlöse teilweise mit Zahlungszielen verb<strong>und</strong>en sind,<br />
wobei die Erlöse in der Bilanz stehen, obgleich die<br />
Einzahlung noch aussteht <strong>und</strong> weil<br />
Wertzuschreibungen bei Vermögensgegenständen oder<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zwar im<br />
Jahresüberschuss enthalten sind, aber nicht zu Einzahlungen<br />
führen.<br />
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Prof. Dr. Stefan Kronenberger 30 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2.2.3 Selbstfinanzierung<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Unter Selbstfinanzierung versteht man die <strong>Finanzierung</strong> aus<br />
Gewinnen, die im Unternehmen zurückbehalten werden.<br />
Offenen Selbstfinanzierung<br />
Die offenen Selbstfinanzierung erfolgt aus dem in der Bilanz<br />
<strong>und</strong> GuV ausgewiesenen Gewinn. Der einbehaltene Gewinn<br />
unterliegt der Besteuerung (Einkommen- bzw.<br />
Körperschaftssteuer, Kapitalertragsteuer). Somit steht für die<br />
<strong>Finanzierung</strong> jeweils nur der Betrag nach Steuern zur<br />
Verfügung.<br />
Die Einbehaltung ausgewiesener Gewinne erfolgt bei<br />
Personengesellschaften (Einzelunternehmen) durch<br />
Gutschrift auf das Kapitalkonto <strong>und</strong> Verzicht auf<br />
Entnahmen. Bei Kapitalgesellschaften (GmbH, AG) wird<br />
der zurückbehaltenen Gewinn den offenen Rücklagen<br />
zugewiesen, wobei für die Selbstfinanzierung nur die<br />
Gewinnrücklagen von Interesse sind.<br />
Stille Selbstfinanzierung<br />
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Sie erfolgt durch Einbehaltung nicht ausgewiesenen<br />
Gewinns. Der Gewinnausweis wird durch bewusste bilanzpolitische<br />
Maßnahmen verringert, wodurch stille Reserven<br />
entstehen. Gr<strong>und</strong>sätzlich könnte die Bildung stiller Reserven<br />
durch folgende Maßnehmen erfolgen:<br />
Unterbewertung von Aktiva (Unterlassungen von Aktivierungen,<br />
niedrigerer Wertansatz von Vermögensteilen,<br />
Unterlassung der Zuschreibung bei Wertsteigerungen von<br />
Vermögensteilen)
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 31 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Überbewertung der Passiva durch zu hohe Bewertung<br />
von Rückstellungen<br />
Die Selbstfinanzierung hat eine Reihe von Vorteilen:<br />
- es treten keine zusätzlichen Kreditgeber oder Eigentümer auf;<br />
- über die Verwendung der durch Selbstfinanzierung<br />
aufgebrachten Mittel kann die Unternehmensleitung frei<br />
entscheiden;<br />
- es entsteht kein Zinsaufwand;<br />
- im Vergleich zur Kreditfinanzierung ist die<br />
Selbstfinanzierung nicht terminiert <strong>und</strong> es müssen keine<br />
Sicherheitsleistungen erbracht werden;<br />
- sie stärkt die Eigenkapitalbasis <strong>und</strong> trägt zu einer<br />
Verringerung der Krisenanfälligkeit bei,<br />
- bei der stillen Selbstfinanzierung kommt der<br />
Steuerst<strong>und</strong>ungsvorteil hinzu;<br />
Als Nachteil der stillen Selbstfinanzierung muss die mit der<br />
Bildung stiller Reserven verb<strong>und</strong>ene Bilanzverschleierung<br />
angesehen werden, die die Aussagekraft der Bilanz für Externe<br />
verringert.<br />
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Prof. Dr. Stefan Kronenberger 32 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
2.2.4 <strong>Finanzierung</strong> aus Abschreibungen<br />
Abschreibungen, die primär Aufwands- <strong>und</strong> Kostenfaktor<br />
darstellen, besitzen auch einen <strong>Finanzierung</strong>seffekt. Die<br />
Abschreibung bewirkt einen Desinvestitionsprozess, der eine<br />
Vermögensumschichtung, nämlich eine Rückführung<br />
geb<strong>und</strong>ener <strong>Finanzierung</strong>smittel in eine liquide Form<br />
(Aktivtausch: Abnahme AV – Zunahme UV). Der<br />
<strong>Finanzierung</strong>seffekt tritt aber nur dann ein, wenn<br />
die verrechneten Abschreibungen über die Umsatzerlöse<br />
verdient werden <strong>und</strong><br />
die Abschreibungsgegenwerte dem Unternehmen als<br />
Einzahlungen zufließen.<br />
Überhöhte Abschreibungen führen zu einer stillen<br />
Selbstfinanzierung. Sie hängt nicht unerheblich vom<br />
verwendeten Abschreibungsverfahren ab.<br />
Soweit die Abschreibungen den steuerlichen Vorschriften<br />
entsprechen, mindern sie die ertrags- <strong>und</strong> substanzsteuerlichen<br />
Bemessungsgr<strong>und</strong>lagen, so dass die <strong>Finanzierung</strong> aus<br />
Abschreibungen insoweit keiner Besteuerung unterliegt.<br />
Der Kapitalfreisetzungseffekt der Abschreibungen kann zu einer<br />
Kapazitätsausweitung führen (Lohmann-Ruchti-Effekt).<br />
Anwendungsbeispiel 2.1:<br />
Ein Unternehmen beschaffe sich in vier aufeinanderfolgenden<br />
Jahren je eine Maschine zum Werte von 4.000,- €,<br />
die es jeweils linear abschreibe. Es ergibt sich folgender<br />
Abschreibungsplan:<br />
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Prof. Dr. Stefan Kronenberger 33 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
Jahr<br />
Maschinen 1<br />
1 1.000<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Ges<strong>am</strong>te Jahresabschreibung<br />
Ges<strong>am</strong>te aufgelaufene<br />
liquide Mittel<br />
(kumuliert)<br />
Erforderliche<br />
Reinvestition<br />
1.000<br />
1.000<br />
Kapitalfreisetzung 1.000<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Phase des Kapazitätsaufbaus Reinvestitionsphase<br />
2 3 4 5 6 7 8<br />
1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000<br />
1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000<br />
1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000<br />
1.000 1.000 1.000 1.000 1.000<br />
2.000 3.000 4.000 4.000 4.000 4.000 4.000<br />
3.000 6.000 10.000 10.000 10.000 10.000 10.000<br />
4.000 4.000 4.000 4.000 4.000<br />
3.000 6.000 6.000 6.000 6.000 6.000 6.000<br />
Es findet eine dauerhafte Kapitalfreisetzung von 6.000,-€ statt. Ab dem 3. Jahr sind 4.000,- € zur<br />
Neubeschaffung einer Maschine gleichen Typs verfügbar. Die Kapazität könnte somit von 4 auf 5 Maschinen<br />
erhöht werden.<br />
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Prof. Dr. Stefan Kronenberger 34 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
Buchwert vor<br />
Abschr. <strong>und</strong><br />
Reinvestition<br />
0 16.000<br />
1 16.000<br />
2 16.000<br />
3 15.000<br />
4 13.000<br />
5 14.000<br />
6 13.000<br />
7 16.000<br />
Abschreibung<br />
Buchwert nach<br />
Abschreibung<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Inv. aus<br />
Abschreibung<br />
(Neu- <strong>und</strong><br />
Ersatzinv.)<br />
Ab-<br />
schreibungs-<br />
rest<br />
(kumuliert)<br />
Buchwert<br />
nach<br />
Reinvestition<br />
Perioden-<br />
kapazität<br />
in € in<br />
Masch.<br />
Total-<br />
kapazität<br />
in € in Restnutzungsjahren<br />
- - - - - 4.000 4 16.000 16<br />
4.000 12.000 4.000 - 16.000 5.000 5 16.000 16<br />
5.000 11.000 4.000 1.000 15.000 6.000 6 15.000 15<br />
6.000 9.000 4.000 3.000 13.000 7.000 7 13.000 13<br />
7.000 6.000 8.000 2.000 14.000 5.000 5 14.000 14<br />
5.000 9.000 4.000 3.000 13.000 5.000 5 13.000 13<br />
5.000 8.000 8.000 - 16.000 6.000 6 16.000 16<br />
6.000 10.000 4.000 2.000 14.000 6.000 6 14.000 14<br />
Anfangsbestand = vier Maschinen mit vier Jahren Nutzungsdauer zu 4.000,-€<br />
z.B. Totalkapazität in Periode 1: 4 Masch. mit 3 Jahren <strong>und</strong> 1 Masch. mit 4 Jahren Restlaufzeit = 16 Jahre<br />
Totalkapazität in Periode 2: 4 Masch. mit 2 J., 1 Masch. mit 4 J. <strong>und</strong> 1 Masch. mit 3 J.Restl. = 15 Jahre<br />
Der Kapazitätserweiterungseffekt führt nur zu einer Ausweitung der Periodenkapazität. Die Totalkapazität<br />
(= Periodenkapazität x Nutzungsdauer) kann nicht erhöht werden. Weniger Anlagen mit höherer Nutzungsreserve<br />
werden substituiert durch mehr Anlagen mit einer im Durchschnitt geringeren Restnutzungsdauer.<br />
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Prof. Dr. Stefan Kronenberger 35 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2.2.5 Sonstige Innenfinanzierung<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
<strong>Finanzierung</strong> aus Rückstellungen:<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Durch die Bildung von Rückstellungen können Gelder an das<br />
Unternehmen geb<strong>und</strong>en werden, die auch<br />
<strong>Finanzierung</strong>szwecken dienen können.<br />
Da Rückstellungen der Begleichung späterer<br />
Verbindlichkeiten dienen, zählen sie zum Fremdkapital<br />
(innerbetriebliche Fremdfinanzierung).<br />
Rückstellungen sind für Verbindlichkeiten zu bilden, die<br />
<strong>am</strong> Stichtag noch nicht dem Gr<strong>und</strong>e <strong>und</strong>/oder der Höhe<br />
<strong>und</strong> Fälligkeit nach feststehen:<br />
Pflichtrückstellungen nach §249 HGB sind Rückstellungen für<br />
- ungewisse Verbindlichkeiten (einschl. Pensionsrückstellungen<br />
- drohende Verluste aus schwebenden Geschäften<br />
- im Geschäftsjahr unterlassenen Aufwendungen für<br />
Instandhaltung, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb<br />
von drei Monaten nachgeholt werden;<br />
- Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtung -<br />
erbracht werden.<br />
Ansatzwahlrechte bestehen für Rückstellungen für<br />
- unterlassene Aufwendungen, die im folgenden<br />
Geschäftsjahr (4.-12. Monat) nachgeholt werden;<br />
-- dem abgelaufenen Geschäftsjahr oder früheren Jahren<br />
zuzuordnende, genau umschriebene<br />
Aufwandsrückstellungen.
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 36 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Fällt der Gr<strong>und</strong>, für den die Rückstellung gebildet wurde,<br />
ganz oder teilweise fort, so sind diese erfolgswirks<strong>am</strong><br />
aufzulösen. Da bei ihrer Bemessung ein gewisser Spielraum<br />
besteht, können sie durch einen zu hohen Ansatz auch zu<br />
einem Instrument der stillen Selbstfinanzierung werden.<br />
<strong>Finanzierung</strong> durch Vermögensumschichtung<br />
(Kapitalfreisetzung)<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Ein Unternehmen kann sich finanzielle Mittel auch durch<br />
Veräußerung nicht betriebsnotwendiger Vermögensteile<br />
beschaffen.<br />
Dauerhafte Vermögensumschichtungen können auch durch<br />
Rationalisierungsmaßnahmen (z.B. Reduzierung des<br />
Lagerbestandes) erzielt werden.
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 37 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
2.3 Außenfinanzierung<br />
2.3.1 Vorbemerkungen<br />
Im Rahmen der Außenfinanzierung erfolgt eine Zuführung<br />
finanzieller Mittel durch Einlagen der Unternehmenseigner<br />
oder Beteiligung von Gesellschaftern sowie durch Kreditkapital<br />
von Gläubigern. Zur Außenfinanzierung zählt auch die<br />
<strong>Finanzierung</strong> über staatliche <strong>und</strong> sonstige Subventionen.<br />
2.3.2 Einlagen- <strong>und</strong> Beteiligungsfinanzierung<br />
Sie umfasst alle Formen der Beschaffung von Eigenkapital<br />
durch Kapitaleinlagen von bisher bereits vorhandenen oder neu<br />
hinzutretenden Gesellschaftern (Gründung, Kapitalerhöhung).<br />
Die Rechtsform hat entscheidenden Einfluss auf die<br />
Einbringung von Eigenkapital in Form der<br />
Beteiligungsfinanzierung:<br />
Die Rechtsfolgen für die Gesellschafter (z.B. Haftung)<br />
differieren;<br />
Steuerliche Konsequenzen sind unterschiedlich;<br />
Rechtsform <strong>und</strong> Unternehmensgröße bestimmen die<br />
Möglichkeit des Zugangs zum Kapitalmarkt (Börse).<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 38 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
VWA, Kaiserslautern<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 39 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
→ <strong>Finanzierung</strong> ohne Zugang zur Börse<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Einzelunternehmen, Personengesellschaften, Gesellschaften<br />
mit beschränkter Haftung (GmbH) <strong>und</strong> kleinere<br />
Aktiengesellschaften haben keinen Zugang zur Börse.<br />
Einzelunternehmung: Das Vermögen steht einer Person<br />
zu, die das volle finanzielle Risiko trägt, indem sie für<br />
Ansprüche gegen das Unternehmen auch mit ihrem<br />
Privatvermögen einzustehen hat. Die Eigenkapitalzuführung<br />
erfolgt durch Einlagen des Unternehmers oder<br />
durch Gewinnthesaurierung.<br />
Personengesellschaften, wie die OHG oder die KG<br />
beschaffen sich ihr Haftungskapital ebenfalls vorwiegend<br />
aus einbehaltenen Gewinnen. Die Aufnahme neuer<br />
Gesellschafter ist nur bei der KG eine sinnvolle<br />
Alternative, da hier viele, kleinere Kapitalanteile<br />
ges<strong>am</strong>melt werden können (Kommanditisten), die die<br />
Entscheidungsbefugnis der vollhaftenden Gesellschafter<br />
(Komplementär – Haftung entspricht der eines oHG-<br />
Gesellschafters).<br />
Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH)<br />
können zur Kapitalbeschaffung ebenfalls auf die<br />
Gewinnthesaurierung zurückgreifen, weitere<br />
Gesellschafter aufnehmen oder von bereits vorhandenen<br />
Gesellschaftern Nachschusszahlungen erhalten.
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 40 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
→ <strong>Finanzierung</strong> mit Zugang zur Börse<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Der Zugang zur Börse ist nur großen Aktiengesellschaften<br />
(AG) bzw. Kommanditgesellschaften auf Aktien (KgaA –<br />
juristische Person mit mindestens einem persönlich haftenden<br />
Gesellschafter (Komplementär), der als geborenes Mitglied den<br />
Vorstand bildet; Kommandit-Aktionäre haften nur mit ihren Aktien)<br />
möglich. Hierzu ist eine Zulassung der betreffenden<br />
Gesellschaft zum <strong>am</strong>tlichen Börsenhandel oder Freiverkehr<br />
notwendig. Die Rechtsform der AG ist die geeignetste,<br />
wenn es um die Aufbringung großer Eigenkapitalbeträge<br />
geht. Dies liegt vor allem in<br />
- der Aufteilung des Kapitals in kleine Teilbeträge <strong>und</strong> auf<br />
viele Eigentümer<br />
- der hohen Verkehrsfähigkeit der Anteile <strong>und</strong><br />
- der klaren rechtlichen Ausgestaltung durch das<br />
Aktiengesetz<br />
begründet.<br />
Inhaberaktien: Der Eigentumserwerb dieser Aktien<br />
vollzieht sich durch Einigung <strong>und</strong> Übergabe. Die Rechte,<br />
die die Aktie verkörpert, gehen auf den rechtmäßigen<br />
Eigentümer über.<br />
Vorzugsaktien: Sie gewähren ihren Eigentümern einen<br />
Vorzug gegenüber den sog. St<strong>am</strong>maktionären. Diese<br />
Vorzüge bestehen i.d.R. in einer erhöhten<br />
Gewinnausschüttung (Vorzugsdividende), die meist mit<br />
einem Verzicht auf das Stimmrecht erkauft werden.<br />
(Mögliche Vorzüge sind auch ein Mehrfachstimmrecht<br />
bei geringerer Dividende).
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 41 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
VWA, Kaiserslautern<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
N<strong>am</strong>ensaktie: Im Gegensatz zur Inhaberaktie kann sie<br />
nur durch Indoss<strong>am</strong>ent (N<strong>am</strong>e, Anschrift <strong>und</strong><br />
Unterschrift des Eigentümers sind auf der Rückseite der<br />
Aktie vermerkt) <strong>und</strong> Übergabe erworben werden.<br />
Zusätzlich ist eine Eintragung in das Aktienbuch der<br />
Gesellschaft erforderlich. Diese Regelungen sollen den<br />
Handel mit den Gesellschaftsanteilen erschweren.<br />
Vinkulierte N<strong>am</strong>ensaktie: Zusätzlich zu<br />
Indoss<strong>am</strong>ent <strong>und</strong> zu Übergabe ist bei der<br />
Eigentumsübertragung noch die Zustimmung der<br />
Gesellschaft einzuholen. Die Vinkulierung der Aktien<br />
soll verhindern, dass Anteile an unerwünschte Aktionäre<br />
verkauft werden, bzw. dass Aktien überhaupt verkauft<br />
werden.<br />
Die Beschaffung von Eigenkapital über die Börse ist bei<br />
großen Kapitalgesellschaften neben der<br />
Gewinnthesaurierung eine beliebte <strong>Finanzierung</strong>salternative.<br />
Durch die Stückelung großer Kapitalbeträge ist es auch<br />
Privatinvestoren möglich, Eigentümer einer Gesellschaft zu<br />
werden bzw. seine Rechte zu verkaufen. Obwohl die<br />
Eigentümer ständig wechseln, bleiben der Gesellschaft<br />
Eigenmittel in Höhe des Emissionskurses erhalten.
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 42 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
2.3.3 Gr<strong>und</strong>lagen der Kreditfinanzierung<br />
Durch die Kreditfinanzierung entstehen Gläubigerrechte, die<br />
das Recht auf Rückzahlung <strong>und</strong> Verzinsung des überlassenen<br />
Kapitals beinhalten. Im Gegensatz zur Beteiligungsfinanzierung<br />
- beinhaltet die Kreditfinanzierung i.d.R. keine Mitspracherechte<br />
der Geldgeber bei der Geschäftsführung<br />
- ist die Kreditüberlassung befristet,<br />
- ist das Fremdkapital nicht <strong>am</strong> Gewinn beteiligt, sondern<br />
erhält eine fest vereinbarte Zinszahlung.<br />
Das Fremdkapital lässt sich hinsichtlich der Verweildauer<br />
(Laufzeit) im Unternehmen in lang-, mittel- <strong>und</strong> kurzfristige<br />
Kredite (genormte Zeiträume gibt es nicht) unterscheiden.<br />
Kredite sind häufig durch Personal –oder Realsicherheiten zu<br />
besichern. Bei den Personalsicherheiten (Bürgschaften,<br />
Garantien usw.) haftet neben dem Kreditnehmer noch eine<br />
dritte Person. Die Realsicherheiten (Hypotheken <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>schulden; Mobiliarsicherheiten) erlauben einen direkten<br />
Durchgriff auf das Vermögen des Schuldners.<br />
Übersicht über die Formen kurz- <strong>und</strong> langfristiger Kredite:<br />
Kurzfristige Kredite:<br />
(1) Kontokorrentkredit<br />
(2) Handelskredit, z.B. Lieferantenkredit<br />
(3) Kreditleihe, z.B. Akzeptkredite, Avalkredite<br />
(4) Kredite im Auslandsgeschäft, z.B. Akkreditiv<br />
(5) Kreditsubstitute, z.B. Factoring, Leasing<br />
Langfristige Kredite:<br />
(1) Bankkredit<br />
(2) Schuldscheindarlehen<br />
(3) Schuldverschreibungen, z.B. Industrieobligationen,<br />
Anleihen von Kreditinstituten, Öffentliche Anleihen<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 43 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Gegenüberstellung der Industrieobligation (Anleihe) <strong>und</strong> des<br />
Schuldscheindarlehens<br />
Merkmal<br />
Aussteller<br />
Industrieobligation Schuldscheindarlehen<br />
Schuldurk<strong>und</strong>e<br />
Fungibilität der<br />
Kapitalanlage für<br />
Kreditgeber<br />
Kreditgeber<br />
Emissionsfähige Unternehmen,<br />
i.d.R. nur große<br />
Aktiengesellschaften, die zum<br />
<strong>am</strong>tlichen Handel zugelassen<br />
sind.<br />
Wertpapier (Übertragung von<br />
Inhaberschuldverschreibungen<br />
durch Einigung <strong>und</strong> Übergabe)<br />
Hohe Fungibilität, da<br />
Börsenhandel.<br />
Anonymer Kapitalmarkt<br />
(institutionelle <strong>und</strong> private<br />
Zeichner, auch in<br />
Kleinstbeträgen)<br />
Kapitalaufnahme Für die Börsenzulassung sind je<br />
nach Börse unterschiedlich<br />
bestimmte Mindestbeträge<br />
vorgeschrieben. Darüber hinaus<br />
wird die Aufnahme wegen der<br />
fixen nebenkosten erst bei<br />
hinreichendem Volumen<br />
lohnend.<br />
Tilgung<br />
Tilgungsplan festgelegt, darüber<br />
hinaus jedoch freihändiger<br />
Rückkauf über die Börse<br />
möglich.<br />
Bedeutende Unternehmen,<br />
unabhängig von ihrer<br />
Rechtsform, soweit sie den<br />
Sicherheitsanforderungen (z.B.<br />
Einhaltung bestimmter<br />
Bilanzrelationen genügen.<br />
Kein Wertpapier, sondern<br />
beweiserleichrterndes Dokument<br />
(Übertragung durch<br />
Forderungsabtretung)<br />
Geringe Fungibilität, zum<br />
Börsenhandel nicht zugelassen;<br />
begrenzte Möglichkeit der<br />
Forderungsabtretung.<br />
Kapitals<strong>am</strong>melstellen, speziell<br />
Lebensversicherungen<br />
(Übern<strong>am</strong>e von Großbeträgen)<br />
Flexible anpassung sn den<br />
Kapitalbedarf möglich durch<br />
sukzessive Kapitalaufnahme.<br />
Tilgung nach Darlehensvertrag,<br />
freihändiger Rückkauf nicht<br />
möglich.<br />
Laufzeit Zwischen 10 <strong>und</strong> 20 Jahren Bis maximal 15 Jahre<br />
(individuelle Vereinbarung)<br />
Sicherstellung<br />
Gr<strong>und</strong>schulden ohne<br />
Zwangsvollstreckungsklausel <strong>und</strong><br />
bei Unternehmen mit sehr guten<br />
Emissions-Standing auch durch<br />
Negativklausel.<br />
Briefgr<strong>und</strong>schulden mit<br />
Zwngsvollstreckungsklausel.<br />
Zinsen Abhängig von Kapitalmarktlage Ca. 0,25-0,5 Prozentpunkte über<br />
dem jeweiligen Anleihesatz<br />
Bonitätsstufen <strong>am</strong>erikanischer Anleihen (Standard &Poor’s)<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 44 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
(Innerhalb der Gruppen gibt es noch eine +/- Abstufung)<br />
AAA Höchste Bonitätsstufe im Standard&Poor’s System. Unternehmen<br />
dieser Gruppe liegen in Bezug auf Zinszahlung <strong>und</strong> Tilgung ihrer<br />
Anleihen weit über dem Durchschnitt.<br />
AA Die Bonität dieser Anleihen liegt nur knapp unter der Gruppe „AAA“<br />
<strong>und</strong> immer noch deutlich über dem Durchschnitt.<br />
A Der Unterschied zwischen dieser <strong>und</strong> den beiden vorhergehenden<br />
Gruppen besteht darin, dass die Emittenten von mit „A“ eingestuften<br />
Anleihen stärker von äußeren Gegebenheiten <strong>und</strong> der<br />
ges<strong>am</strong>twirtschaftlichen Situation abhängig sind.<br />
BBB Anleihen dieser Gruppe gelten in bezug auf Zinszahlungen <strong>und</strong> Tilgung<br />
als durchschnittlich. Normalerweise gibt es für die Verpflichtungen aus<br />
diesen Wertpapieren eine besondere Absicherung (etwa Hypotheken),<br />
aber die allgemeine Konjunktursituation hat stärkere Auswirkung auf die<br />
Finanzlage der emittierenden Unternehmen als in der Gruppe „A“.<br />
BB, B, Anleihen dieser Gruppen geleten insges<strong>am</strong>t gesehen als spekulative<br />
CCC, CC Werte. Dabei bezeichnet „BB“ den niedrigsten <strong>und</strong> „CC“ den höchsten<br />
Grad an Spekulation. Obwohl für die Verpflichtungen aus diesen<br />
Anleihen normalerweise besondere Sicherheiten geleistet werden, können<br />
die emittierenden Unternehmen durch ungünstige wirtschaftliche<br />
Bedingungen in eine schlechtere Finanzsituation kommen.<br />
C Auf diese Anleihen werden zur Zeit keine Zinszahlungen mehr geleistet.<br />
D Die Anleihen dieser Gruppe wurden von Unternehmen ausgegeben, die<br />
sich in Zahlungsschwierigkeiten befinden. In der Regel werden keine<br />
Zinszahlungen mehr geleistet <strong>und</strong> die Tilgung zu den vorgesehenen<br />
Bedingungen ist zweifelhaft.<br />
NR In diesem Fall liegt keine Einstufung vor, weil Standard &<br />
Poor’s nicht zur Beurteilung aufgefordert wurde, S&P nicht<br />
über die für eine Beurteilung nötigen Informationen verfügt<br />
oder Wertpapiere dieser Art gr<strong>und</strong>sätzlich nicht bewertet<br />
werden.<br />
VWA, Kaiserslautern
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 45 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
4.3.4 Kreditsubstitute<br />
Unter den zahlreichen Formen der Fremdfinanzierung finden<br />
sich auch manche, die sich nicht eindeutig einer bestimmten<br />
Klasse zuordnen lassen. Das sind finanzpolitische<br />
Maßnahmen mit <strong>Finanzierung</strong>scharakter (Leasing,<br />
Factoring) sowie hybride <strong>Finanzierung</strong>sformen, die Merkmale<br />
sowohl des Eigen- wie des Fremdkapitals aufweisen<br />
(Wandelschuldverschreibungen, Optionsanleihen).<br />
Das Factoring ist der Ankauf von Forderungen aus<br />
Lieferung <strong>und</strong> Leistung vor ihrer Fälligkeit durch einen<br />
Factor (i.d.R. spezielle <strong>Finanzierung</strong>sinstitute). Dieser<br />
übernimmt mit dem Kauf der Forderungen Servicefunktionen<br />
<strong>und</strong> in einigen Fällen auch das Ausfallrisiko<br />
(Delkrederefunktion). Der Klient kann dem Factor die<br />
ges<strong>am</strong>te Debitorenbuchhaltung sowie das Inkasso- <strong>und</strong><br />
Mahnwesen übertragen. Für die Kreditierung der<br />
Forderungen berechnet der Factor die banküblichen<br />
Sollzinsen.<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Je nachdem, ob dieser Verkauf dem K<strong>und</strong>en gegenüber offen<br />
gelegt wird oder nicht, spricht man von offenem oder stillem<br />
Factoring.
Prof. Dr. Stefan Kronenberger 46 <strong>Investition</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong><br />
Leasing-<br />
Nehmer<br />
2. <strong>Finanzierung</strong>sgr<strong>und</strong>lagen<br />
2.2 Innenfinanzierung<br />
Leasing ist eine besondere Form der Vermietung <strong>und</strong><br />
Verpachtung von Gegenständen des Anlagevermögens, bei<br />
dem das <strong>Investition</strong>sobjekt dem Unternehmen von einem<br />
außerhalb der Unternehmung stehenden Finanzier <strong>und</strong><br />
Eigentümer zur Nutzung übertragen wird. Das Leasing<br />
unterscheidet sich von der gewöhnlichen Vermietung eines<br />
Gegenstandes dadurch, dass zwischen dem Hersteller <strong>und</strong><br />
Nutzer eine Leasinggesellschaft als Käufer <strong>und</strong> Vermieter des<br />
Gegenstandes eingeschaltet ist. Leasing erlaubt, wie der<br />
kreditfinanzierte Kauf, die Nutzung eines<br />
<strong>Investition</strong>sobjektes, ohne seine Anschaffung aus eigenen<br />
Mitteln bestreiten zu müssen. Der erfolgs- bzw.<br />
rentabilitätsmäßige Vorteilsvergleich zwischen Leasing <strong>und</strong><br />
(kreditfinanziertem) Kauf hängt wesentlich von der<br />
steuerlichen Fragen ab.<br />
Lieferung<br />
VWA, Kaiserslautern<br />
Leasingraten<br />
Leasingvertrag<br />
Kauf-<br />
preis<br />
Hersteller<br />
(Verkäufer)<br />
Leasing-<br />
Gesellschaft<br />
Kauf-<br />
vertrag<br />
Refinanzierung<br />
Sicherheiten<br />
Kredit-<br />
institut