A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
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- Ideenbewertung/Ideenauswahl:<br />
Die Vorgehensweise bei der Bewertung und Auswahl der Ideen unterscheidet sich<br />
kaum zwischen den beiden Gruppen. Bei beiden dominieren Erfahrung und Gefühl.<br />
Unterschiede ergeben sich nur hinsichtlich der beteiligten Funktionsbereiche. Die innovationsfähigeren<br />
Unternehmen beziehen häufiger die Bereiche Marketing und Vertrieb<br />
in diese Prozessphase ein.<br />
- Konzepterstellung:<br />
Die Unternehmen mit positiver Innovationsfähigkeit nutzen stärker Konzepttests. Sie<br />
führen mehr Wirtschaftlichkeitsanalysen durch und unterstützen die Konzepterstellung<br />
durch andere Verfahren wie Positionierungsanalyse, Marktstudien oder vorläufige Marketingstrategien.<br />
Dennoch: Über die Konzepterstellung und Konzepterprobung besteht<br />
bei allen befragten Unternehmen Unklarheit hinsichtlich Art, zeitlichem Einsatz usw.<br />
- Innovationscontrolling:<br />
Innovationsfähige Unternehmen nutzen stärker Verfahren des Projektcontrollings, sowohl<br />
Vorgaben und Pläne als auch Soll-Ist-Vergleiche oder Rentabilitätsbetrachtungen.<br />
- Hemmnisse/Organisation/Unternehmenskultur:<br />
Die statistische Analyse zur Beurteilung der Hemmnisfaktoren ergab insges<strong>am</strong>t betrachtet<br />
keine deutlichen Unterschiede zwischen den Gruppenvariablen. Dies gilt auch<br />
für die Variablen der Organisation/ Unternehmenskultur. Lediglich einzelne Variablen,<br />
wie die Unterstützung der Innovationen durch die Führungskräfte und der Umgang mit<br />
den Mitarbeitern (große Freiräume für innovative Mitarbeiter, Mitarbeiter werden für Innovationen<br />
belohnt und Kreativität wird bei Einstellungen berücksichtigt), weisen signifikante<br />
Unterschiede zwischen den Gruppen auf.<br />
Unternehmen mit positiver Innovationsfähigkeit gehen in den Phasen des Prozesses<br />
strukturierter vor. Nur in der Phase der Ideenbewertung lassen sich kaum Unterschiede<br />
feststellen. Die Variablen der Organisation geben kaum Hinweise darauf, wie der Innovationsprozess<br />
zu gestalten ist. Die Unterstützung durch die Führungskräfte und die<br />
Unterstützung der Mitarbeiter bei Innovationen scheinen jedoch eine Rolle dabei zu<br />
spielen, ob die Ideen tatsächlich in erfolgreiche Innovationen umgesetzt werden können.<br />
Innovationsmanagement und Innovationsprozesse gestalten sich von Branche zu<br />
Branche unterschiedlich und sind dort wiederum abhängig vom Know-how der Geschäftsführer<br />
und Führungskräfte, von der Ausbildung und der Bereitschaft, sich gegenüber<br />
notwendigen Managementmethoden zu öffnen. Bei Software-/ Datenbankunternehmen,<br />
modernen Finanzdienstleistern, Banken und Logistikunternehmen scheint<br />
das eher der Fall zu sein, als bei alteingesessenen Speditionen oder beim Handel.<br />
Schließlich machen die Untersuchungsergebnisse deutlich, dass auch hinsichtlich der<br />
Unternehmensgröße zu differenzieren ist. Bei Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern<br />
zeigen sich andere Aspekte des Innovationsverhaltens und bei der Durchführung<br />
von Innovationsprozessen, als dies bei KMU mit über 50 Mitarbeitern der Fall ist.