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A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein

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sehr verschiedenartig sind. Da die Variable "Neben den Routinearbeiten bleibt genug Zeit für<br />

Innovationen/Neuerungen" <strong>am</strong> stärksten auf diesem Faktor lädt mit 0,878, lässt sich dieser<br />

Faktor mit "Zeit für Innovationen" beschreiben. Auf den Faktoren 4 und 5 lädt jeweils eine<br />

Variable besonders stark (>0,5), bei Faktor 4 ist es "Mitarbeiter haben sichere Arbeitsplätze"<br />

mit negativer Ladung und bei Faktor 5 "Es herrscht kein starres Bereichsdenken".<br />

Ein Vergleich der standardisierten Faktorwerte ergibt für jeden Faktor überdurchschnittliche<br />

Werte für die Unternehmen mit positiver Innovationsfähigkeit, d.h. auf sie treffen alle Faktoren<br />

stärker zu (für Faktor 4 muss man das Vorzeichen beachten, d.h. die Mitarbeiter haben<br />

sicherere Arbeitsplätze. Faktorwerte stellen Schätzungen dar, wie die Befragten anhand der<br />

Faktoren geantwortet hätten (per Regressionsanalyse geschätzt; vgl. Backhaus 1996,<br />

S.247). Die Unterschiede sind jedoch nicht signifikant (2-seitiger T-Test auf Gleichheit der<br />

Mittelwerte; nicht signifikant bedeutet: Signifikanzniveau > 5%). Signifikante Unterschiede bei<br />

den standardisierten Faktorwerten ergeben sich für Faktor 1 bei der Mitarbeiterzahl, d.h. bei<br />

den Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern wird die strategische Ausrichtung besser<br />

kommuniziert, und für Faktor 2 bzgl. der Branche, d.h. die Internet-/EDV-Dienstleister haben<br />

offenere Strukturen. Letzteres verdeutlicht die Diskriminanzanalyse bzgl. der beiden Branchengruppen.<br />

Sie zeigt, dass die Variablen die beiden Gruppen signifikant voneinander trennen<br />

(Signifikanzniveau: 0,6%). Die höchste Trennfähigkeit ergibt sich dabei für die Variablen<br />

"Es herrscht eine offene und angstfreie Kommunikation" und "Der Führungsstil ist partizipativ<br />

und kooperativ" aber auch für "Die Entscheidungsfindung ist transparent und berechenbar".<br />

Wie bereits bei den Hemmnisfaktoren im vorherigen Kapitel soll auch bei dieser Frage geprüft<br />

werden, ob sich im Hinblick auf die Organisationsaspekte unterschiedliche Typen bzw.<br />

Gruppen in der Stichprobe bilden lassen. Eine Clusteranalyse teilt die Stichprobe in zwei<br />

Gruppen ein (Clusteranalyse nach der Ward-Methode), die sich aber nur bei der Beurteilung<br />

des Faktors 1 sehr signifikant unterscheiden. Die Analyse der Cluster bzgl. der statistischen<br />

Merkmale zeigt auch kein deutliches Bild. Insges<strong>am</strong>t gesehen ergeben hier die multivariaten<br />

Analyseverfahren nur schwer interpretierbare Ergebnisse.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend lässt sich feststellen, dass die Befragten in den KMU (d.h. meist die Geschäftsführer<br />

oder Vorstandsmitglieder) ihre Unterstützung der Innovationen als den wichtigsten<br />

Aspekt ansehen, den sie ihrer Meinung nach recht gut erfüllen. Besonders zutreffend<br />

ist nach Meinung der Führungskräfte die offene Kommunikation, eine flache Hierarchie und<br />

ein partizipativer Führungsstil.<br />

Die Faktoren der Organisationsstruktur/-kultur werden von den Gruppen „positive“ und „negative“<br />

Innovationsfähigkeit zwar unterschiedlich beurteilt, jedoch liegen nur für einzelne Variablen<br />

signifikante Unterschiede vor. Sie beziehen sich vor allem auf die Variablen, die eine<br />

Unterstützung und Belohnung kreativer Mitarbeiter beinhalten. Die Hypothese „Organisationsstruktur<br />

und Unternehmenskultur beeinflussen wesentlich die Innovationsfähigkeit“ lässt<br />

sich jedoch insges<strong>am</strong>t betrachtet nicht aufrechterhalten. Die Variablen trennen die Gruppen<br />

nicht signifikant, d.h. die Beeinflussung der Innovationsfähigkeit durch die Organisationsvariablen<br />

wurde nicht nachgewiesen.

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