A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Personalbeschaffung wird noch dadurch erschwert, dass den KMU in der Regel ein institutionalisiertes<br />
Personalwesen fehlt. Zeitgemäße Methoden und Instrumente des Personalmanagements<br />
sind oft nicht bekannt und werden - wenn überhaupt - nur selten und unsystematisch<br />
angewandt, was wiederum eine systematische Personalauswahl verhindert. Das<br />
Fehlen eines institutionalisierten Personalmanagement, das zum Aufbau einer innovativen<br />
Unternehmenskultur beitragen könnte, führt dazu, dass zum einen die Bedeutung der Human<br />
Resources und des Innovationsklimas unbeachtet bleiben und zum anderen das notwendige<br />
Spezialistenwissen fehlt. Von daher erklärt sich der hohe Unterstützungsbedarf bei<br />
den KMU hinsichtlich der Personalbeschaffung (Abbildung 29).<br />
Der durch den Strukturwandel bedingte enorme Schulungs- und Weiterbildungsbedarf kann<br />
i.d.R. aufgrund der Unternehmensgröße nicht durch eigene Veranstaltungen befriedigt werden.<br />
Kooperationen mit anderen KMU zu einem so genannten Qualifikationsverbund werden<br />
nur selten realisiert. Häufig werden lediglich einzelne Führungskräfte auf Schulungen geschickt,<br />
die anschließend das vermittelte Wissen im Unternehmen weiterverbreiten sollen.<br />
Der größte Teil der Schulungsmaßnahmen wird häufig durch die eigenen Lieferanten vorgenommen.<br />
Dies kann zu einem Abhängigkeitsverhältnis führen. Schulungsmaßnahmen seitens<br />
Lieferanten sind i.d.R. nicht auf innovationsförderndes Verhalten angelegt, sondern umfassen<br />
mehrheitlich Produktschulungen zur Förderung des Abverkaufs. Diese unsystematische<br />
Vorgehensweise resultiert in mangelndem innerbetrieblichen Know-how und führt zu<br />
Qualifikationsengpässen bei der Planung und Umsetzung von Innovationen. Wie Abbildung<br />
29 verdeutlicht wird der Trainingsbedarf im Zus<strong>am</strong>menhang mit dem Innovationsmanagement<br />
von den KMU erkannt. 46,4% halten Trainingsmaßnahmen für wichtig und äußern einen<br />
entsprechenden Unterstützungsbedarf.<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
43,3<br />
53,8<br />
n = 266<br />
46,4<br />
wichtig "ja" (n = 614)<br />
Bedarf "ja" + wichtig "ja"<br />
51,2<br />
n = 285<br />
Personalsuche Training/Ausbildung<br />
Abbildung 29: Innovationshemmnisse bei Personalsuche und Ausbildung sowie Unterstützungsbedarf