A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein

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13.10.2013 Aufrufe

Die Art der Hemmnisse hat hauptsächlich mit der Unternehmensgröße zu tun. Daraus ergeben sich jedoch kaum Hinweise für die Verbesserung der Innovationsfähigkeit in den Unternehmen. Schwierigkeiten, an Fördermittel heranzukommen Probleme bei der Finanzierung Nicht vorhandenes Budget Innovation amortisiert sich erst später Schwierigkeiten bei der Vermarktung Zu wenig geeignetes Personal für die Entwicklung Ungenügende Schulung des Personals Vorhaben dauern zu lange Technische Umsetzung Chancen/ Risiken wurden nicht richtig eingeschätzt Zu wenig Ideen Zu viele Ideen Fehlendes Projektmanagement Geringe Motivation der Mitarbeiter Interne Widerstände 1 2 3 4 5 unter 50 Mitarbeiter 50 und mehr Mitarbeiter Mittelwerte: 1 =trifft voll zu / 5 = trifft überhaupt nicht zu Abbildung 24: Hemmnisfaktoren bei Dienstleistungsunternehmen - kleine versus mittlere Unternehmen Über die vorgenannte Untersuchung hinaus haben wir weiteres empirisches Material erhoben, um den von den Unternehmen immer wieder geäußerten Innovationshemmnissen noch mehr auf den Grund zu gehen. In weiteren Studien, die branchenübergreifend auf KMU angelegt waren, konnten wir feststellen, dass die Diskussion über Innovationshemmnisse breiter anzulegen ist. Die Ergebnisse der Studien werden im folgenden diskutiert. Obwohl die politischen Entscheidungsträger ein innovationsförderndes Klima anstreben, existieren wesentliche Faktoren, die das Innovationsverhalten der KMU nachhaltig beeinflussen. Dabei handelt es sich aus Sicht der Unternehmen sowohl um unternehmensinterne als auch um unternehmensexterne Einflüsse. 83,4% der befragten Unternehmen sehen Hemmnisse bei der Realisierung von Innovationen (Abbildung 25). Dies ist ein beachtlich hoher Wert. Aus der Darstellung in der Abbildung 26 wird deutlich, dass es sich bei den Innovationshemmnissen nicht so sehr um die in der Theorie ausgiebig diskutierten unternehmensinternen Hemmnisse, sondern primär um Tatbestände handelt, die in den Bereichen der Finanzierung und der staatlichen Verwaltung zu suchen sind. Dies deckt sich mit den Ergebnissen der Dienstleistungsstudie (s. S. 55).

% 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 n = 2540 Innovationshemmnisse 83,4 Unternehmen sehen Innovationshemmnisse 16,6 Unternehmen sehen keine Innovationshemmnisse Abbildung 25: Intensität der subjektiven Betroffenheit von Innovationshemmnissen aus Sicht der KMU Häufig sind es Kosten-, Risiko- und Finanzierungsaspekte, die innovationshemmend wirken. Hierbei sind in erster Linie hohe Projektkosten, lange Amortisationszeiten, große Marktrisiken (Innovationsrisiken), große Realisierungsrisiken sowie Defizite bei der Finanzierung von Bedeutung (Abbildung 26). Insbesondere die Eigenkapitalfinanzierung stellt sich hierbei als Hauptproblem von KMU dar, da KMU i.d.R. der Weg zu den Kapitalmärkten (z.B. wegen hoher Zulassungsvoraussetzungen an den Börsen) verschlossen ist. Auch die Fremdfinanzierung erweist sich als problematisch. So erhalten KMU aufgrund ihrer im Vergleich zu Großunternehmen schlechteren Bonität Bankkredite oft nur zu schlechteren Konditionen und auch nur, wenn sie entsprechende Sicherheiten bei den Banken hinterlegen. Das Potenzial an dinglichen Sicherheiten ist in KMU jedoch begrenzt. Ein weiterer Nachteil gegenüber Großunternehmen liegt im fehlenden Zugang zu internationalen Kapitalmärkten. Kontinuierliche Investitionen in F&E-Aktivitäten sind bei der gegebenen Finanzierungsproblematik (fehlendes Eigen- und Fremdkapital) daher oft nicht möglich. 60 50 40 30 20 10 0 28,6 unternehmensinterne Strukturen 39,8 zu wenig ausgebildetes Personal 16,4 mangelhafter Zugang zu externem Know-how und Informationen 54,3 Finanzierung 7,6 Kooperationsverhalten von F&E-Einrichtungen 50,1 Regulierungen/Verordnun gen/Gesetze Abbildung 26: Arten von Innovationshemmnissen aus Sicht von KMU (n = 1675)

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Abbildung 25: Intensität der subjektiven Betroffenheit von Innovationshemmnissen aus Sicht der KMU<br />

Häufig sind es Kosten-, Risiko- und Finanzierungsaspekte, die innovationshemmend wirken.<br />

Hierbei sind in erster Linie hohe Projektkosten, lange Amortisationszeiten, große Marktrisiken<br />

(Innovationsrisiken), große Realisierungsrisiken sowie Defizite bei der Finanzierung von<br />

Bedeutung (Abbildung 26). Insbesondere die Eigenkapitalfinanzierung stellt sich hierbei als<br />

Hauptproblem von KMU dar, da KMU i.d.R. der Weg zu den Kapitalmärkten (z.B. wegen hoher<br />

Zulassungsvoraussetzungen an den Börsen) verschlossen ist. Auch die Fremdfinanzierung<br />

erweist sich als problematisch. So erhalten KMU aufgrund ihrer im Vergleich zu Großunternehmen<br />

schlechteren Bonität Bankkredite oft nur zu schlechteren Konditionen und auch<br />

nur, wenn sie entsprechende Sicherheiten bei den Banken hinterlegen. Das Potenzial an<br />

dinglichen Sicherheiten ist in KMU jedoch begrenzt. Ein weiterer Nachteil gegenüber Großunternehmen<br />

liegt im fehlenden Zugang zu internationalen Kapitalmärkten. Kontinuierliche<br />

Investitionen in F&E-Aktivitäten sind bei der gegebenen Finanzierungsproblematik (fehlendes<br />

Eigen- und Fremdkapital) daher oft nicht möglich.<br />

60<br />

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unternehmensinterne<br />

Strukturen<br />

39,8<br />

zu wenig ausgebildetes<br />

Personal<br />

16,4<br />

mangelhafter Zugang zu<br />

externem Know-how und<br />

Informationen<br />

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Finanzierung<br />

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Kooperationsverhalten<br />

von F&E-Einrichtungen<br />

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Abbildung 26: Arten von Innovationshemmnissen aus Sicht von KMU (n = 1675)

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