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A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein

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alle Unternehmen die Messung der Effizienz der einzelnen Prozessphasen und auch Kennzahlen<br />

werden nur von wenigen Unternehmen erstellt und genutzt. Zwischen den Gruppen<br />

„positive“ und „negative“ Innovationsfähigkeit waren zum Innovationscontrolling keine größeren<br />

Unterschiede erkennbar. Deutlichere Unterschiede zeigt hingegen der Vergleich zwischen<br />

kleinen und mittleren Unternehmen. Die kleinen Unternehmen (< 50 Mitarbeiter) führen<br />

die Koordination der Innovationsaktivitäten sehr viel systematischer durch. Es werden<br />

mehr Vorgaben gemacht und auch Diagr<strong>am</strong>me und Ablaufpläne kommen stärker zum Einsatz.<br />

Auch das Controlling wird von den kleinen Unternehmen intensiver betrieben. 47% der<br />

mittleren Unternehmen (≥ 50 Mitarbeiter) betreiben kein Innovationscontrolling. Eine mögliche<br />

Erklärung dafür könnte das geringere Budget der kleinen Unternehmen sein. Diese Unternehmen<br />

haben in stärkerem Maße Finanzierungsprobleme bei ihren Innovationsvorhaben.<br />

Daher ist für sie eine genauere Planung zwingender.<br />

Insges<strong>am</strong>t betrachtet lässt sich die Hypothese „kleine und mittlere Dienstleister betreiben<br />

kein systematisches Innovationscontrolling“ in dieser Absolutheit nicht aufrechterhalten. Für<br />

die befragten mittleren Unternehmen trifft sie zu, auf alle Befragten bezogen ist sie zu relativieren.<br />

Erkennbar ist, dass von den Unternehmen Controllingmaßnahmen durchgeführt werden.<br />

Aufgrund der geringen Zahl von Unternehmen, die Effizienzmessungen in den einzelnen<br />

Phasen des Innovationsprozesses durchführen, schließen wir die Realisation eines umfassenden<br />

systematischen Innovationscontrolling bei den KMU aus. Viel zu wenige KMU<br />

nutzen die Chancen, den Innovationsprozess durch planmäßiges Vorgehen zu steuern, die<br />

time-to-market zu verkürzen und mit Hilfe von Kennzahlen und Dokumentation des Prozesses<br />

aus ihren Fehlern und Erfolgen im Innovationsprozess zu lernen.<br />

8.2.2.7 Zwischenergebnis<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend lässt sich feststellen, dass der Prozessgedanke des Innovationsmanagement<br />

bei den befragten KMU nicht verbreitet ist. Die Angaben der KMU zu speziellen Aspekten<br />

des Innovationsmanagement lassen darauf schließen, dass dort eine partiell-situative<br />

Sicht vorherrscht und lediglich Teilbereiche des Innovationsmanagement und auch nur einzelne<br />

Methoden zum Tragen kommen.<br />

Die eingesetzten Methoden sind eher trivialer Art (Brainstorming usw.), einfach zu handhaben<br />

und nicht strukturbestimmend. Von daher haben sie für KMU gewisse Vorzüge, sie verhalten<br />

sich jedoch von ihrer Wirks<strong>am</strong>keit her proportional zu ihrer Trivialität. Selbst bei den<br />

Unternehmen, bei denen von einer „positiven“ Innovationsfähigkeit auszugehen ist, ist die<br />

Professionalität hinsichtlich Art und Umfang der eingesetzten Werkzeuge eher schwach.<br />

Insofern ist dem Innovationsmanagement bei den befragten KMU ein schlechtes Zeugnis<br />

auszustellen. Diese Bewertung deckt sich mit unseren Erfahrungen aus den Arbeitskreisen.<br />

Dort waren den meisten KMU weder die Systematik von Innovationsprozessen noch die vorliegenden<br />

Instrumente bekannt, und es gab große Vorbehalte hinsichtlich der Notwendigkeit<br />

der Planung, Durchführung, Steuerung und Kontrolle von Innovationen. Bereits in der Vorphase<br />

des Projektes sind wir auf dieses Phänomen gestoßen und haben deshalb die Frage<br />

gestellt, welche Faktoren die Einführung des Innovationsmanagement bei KMU beeinflussen.<br />

8.2.2.8 Hemmnisse im Innovationsprozess<br />

In der Literatur werden im Zus<strong>am</strong>menhang mit der Innovationsfähigkeit von Unternehmen<br />

und der Effizienz von Innovationsprozessen eine Vielzahl von möglichen Hemmnissen ge-

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