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A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein

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1 Aufgabenstellung des Forschungsprojektes<br />

In vielen Unternehmen werden Dienstleistungsprodukte häufig spontan, ungeplant und nicht<br />

besonders rationell hergestellt. Dies liegt vor allem darin begründet, dass den Dienstleistungen<br />

zwar einen eigenständigen Charakter zugewiesen wird, die meisten Unternehmen jedoch<br />

noch weit davon entfernt sind, sie wie Produkte zu behandeln. Gründe hierfür sehen<br />

Zeith<strong>am</strong>l und Bitner in den besonderen „Myths about Services“ (1997, S. 13 ff). Systematisches<br />

Innovationsmanagement, in produktorientierten Unternehmen meist in Abteilungen<br />

institutionalisiert, stellt für den Dienstleistungsbereich eher die Ausnahme dar.<br />

Mit Erfolg wurde bisher das Wissen in physische Produkte integriert. Vor dem Hintergrund<br />

der Entwicklung im tertiären Bereich kommt es nun darauf an, das Wissen auch in intelligente<br />

Dienstleistungen umzusetzen und eine vergleichbare systematische Innovationskompetenz<br />

für Dienstleistungen zu entwickeln. Bereits heute ist absehbar, dass die stark technologisch-produktbezogene<br />

Orientierung von betriebswirtschaftlichen Methoden und Verfahren<br />

nicht mehr ausreicht, um der zunehmenden Tertiarisierung gerecht zu werden, so dass betriebswirtschaftliche<br />

Verfahren neu entwickelt werden müssen. Dies gilt im besonderen für<br />

die Verfahren und Methoden des heute noch fast ausschließlich auf die Sachgüterindustrie<br />

ausgerichteten Innovationsmanagement (vgl. Boutellier/Völker 1997, Call 1997,<br />

Vahs/Burmester 1999).<br />

Während derartige Verfahren und Methoden heute weithin standardisiert und eingeführt sind<br />

und sich infolge dieser Tools die Transparenz der Marktvorgänge und die Steuerung der<br />

güterbezogenen Geschäftsprozesse erhöht, ist dies bei Dienstleistungen noch nicht oder nur<br />

in Ansätzen der Fall. Auch belegen die Ergebnisse der ZEW-Umfrage 1995 zum Innovationsverhalten<br />

von Dienstleistungsunternehmen, dass bei der Dienstleistungsinnovation in<br />

stärkerem Maße als in produktorientierten Unternehmen Probleme auftreten, welche die Ideen<br />

oft gar nicht bis zur Investitionsentscheidung reifen lassen (vgl. Licht 1997). Projekte<br />

mit Dienstleistern, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, lassen sehr häufig Defizite<br />

an dienstleistungsspezifischen Methoden erkennen, so dass die Unternehmen aufgrund<br />

des Fehlens adäquater Vorgehensweisen bei konkreten Problemstellungen auf die bei der<br />

Produktentwicklung bewährten Methoden und Verfahren zurückgreifen und sich so u.U. mit<br />

suboptimalen Lösungen begnügen müssen.<br />

Bisher bleibt offen, wie Innovationsprozesse für Dienstleistungen zu gestalten sind, und es<br />

besteht die Notwendigkeit, den Dienstleistungsunternehmen Gestaltungsempfehlungen an<br />

die Hand zu geben, weil innovative Dienstleistungen unter zunehmenden Wettbewerbsdruck<br />

geraten und – wie Mager (vgl. Mager 2000) feststellt - durch einen systematischen Innovationsprozess<br />

Effizienz, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit von Dienstleistungen erheblich gesteigert<br />

werden können (vgl. Espenner u.a. 1998). Daraus ergeben sich folgende Aufgabenfelder<br />

für Politik, Wissenschaft und Unternehmenspraxis die im Rahmen des Forschungsprojektes<br />

aufgegriffen und für die Lösungsmöglichkeiten untersucht wurden:<br />

Aufgabenfelder:<br />

• Um KMU in diesem schwierigen Bereich und beim Auf- und Ausbau ihrer Wettbewerbsposition<br />

zu unterstützen, sind sie mit dem notwendigen dienstleistungsspezifischen innovationstechnischen<br />

Rüstzeug sowie Leitfäden auszustatten.

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