A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
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mit „negativer“ Innovationsfähigkeit gaben 79% an, dass es in ihren Unternehmen keine besonderen<br />
Organisationsformen für die Ideenfindung gibt. Wenn es im Unternehmen kein<br />
Forum gibt, um aufkommende Ideen zu s<strong>am</strong>meln oder Ideen systematisch zu entwickeln, ist<br />
es nicht überraschend, dass diese Unternehmen über entweder weniger Ideen verfügen oder<br />
mit ihren entwickelten neuen Dienstleistungen nicht so erfolgreich <strong>am</strong> Markt sind.<br />
Die Unternehmen mit „positiver“ Innovationsfähigkeit nutzen bevorzugt Projektte<strong>am</strong>s zur Ideenfindung.<br />
Aber auch Kundenbefragungen und Workshops (moderierte und nicht moderierte)<br />
werden veranstaltet. Ein Betriebliches Vorschlagswesen existiert nur in 8% (!) der Unternehmen.<br />
Diese Form der Ideens<strong>am</strong>mlung erfordert sicherlich einigen organisatorischen<br />
Aufwand, den viele KMU nicht leisten wollen, die erfolgreichen Beispiele in der Praxis zeigen<br />
aber, wie wertvoll dieses System für die Ideenfindung ist. Flachere Hierarchien und kürzere<br />
Kommunikationswege können zwar das Fehlen eines Betrieblichen Vorschlagswesen teilweise<br />
ersetzen, die Institutionalisierung des Betrieblichen Vorschlagswesen würde dennoch<br />
zur Kontinuität und Verbesserung des systematischen Ideenfindungsprozesses beitragen.<br />
Unabhängig davon ergeben sich durch den kontinuierlichen Einbezug der Mitarbeiter positive<br />
motivationale Effekte.<br />
Keine besondere<br />
Organisationsformen<br />
Projektte<strong>am</strong>s<br />
Kundenbefragungen<br />
mündlich<br />
Kundenbefragungen<br />
schriftlich<br />
Moderierte Workshops<br />
Entwicklungsabteilung<br />
Betriebliches<br />
Vorschlagswesen<br />
Nicht moderierte<br />
Workshops<br />
Schriftliche<br />
Mitarbeiterbefragungen<br />
Sonstiges<br />
5%<br />
8%<br />
11%<br />
5%<br />
8%<br />
17%<br />
3%<br />
5%<br />
16%<br />
27%<br />
33%<br />
21%<br />
22%<br />
22%<br />
21%<br />
22%<br />
39%<br />
14%<br />
16%<br />
17%<br />
16%<br />
22%<br />
28%<br />
43%<br />
51%<br />
72%<br />
79%<br />
Alle Befragten (n=37)<br />
Innovationsfähigkeit:<br />
positiv (n=18)<br />
negativ (n=19)<br />
0% 25% 50% 75% 100%<br />
Abbildung 17: Organisatorische Formen des Ideenfindungsprozesses<br />
Die Teilhypothese 3a konnte in der Untersuchung bestätigt werden. Zwar lässt sich der Einsatz<br />
von Methoden zur systematischen Suche nach Ideen nachweisen (Brainstorming und<br />
Checklisten dominieren dabei), ein systematisches Vorgehen kann jedoch nicht unterstellt<br />
werden. Immerhin erfolgt die Ideenfindung bei 73% der befragten Unternehmen ad-hoc. Bei<br />
den innovationsaktiven KMU ist der Grad des systematischen Vorgehens höher, er bleibt<br />
jedoch auch dort unbefriedigend niedrig.<br />
Auch die Teilhypothese 3b konnten wir bestätigen. Obwohl bei der Frage nach dem Anstoß<br />
zur Innovation rund 80% der Befragten die Antwort "Kundenwunsch" gaben, beteiligten nur<br />
ca. die Hälfte der Unternehmen die Kunden bei der Ideenfindung. Die Markt- und Kundenori-