A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
während die "passiveren" Auslöser Konkurrenz und Gesättigte Märkte für fast die Hälfte der<br />
Unternehmen mit negativer Innovationsfähigkeit relevant sind.<br />
Ein aktives Handeln im Unternehmen kann unterstützt werden durch die Beobachtung des<br />
Unternehmensumfelds, das Aufspüren von Trends in Wirtschaft und Gesellschaft und die<br />
Nutzung technischer Neuheiten. Für die befragten Unternehmen k<strong>am</strong>en die meisten Anstöße<br />
aus technischen Entwicklungen (Abbildung 14). Dabei ist zu beachten, dass hierbei Internet,<br />
Computer und Software die meisten Nennungen erhielten. Da die Hälfte der Befragten aus<br />
der EDV-Branche st<strong>am</strong>mt und die Unternehmen insges<strong>am</strong>t nach dem Kriterium ausgewählt<br />
wurden, ob sie einen Internetauftritt besitzen, ist dieses Ergebnis nicht<br />
überraschend. Gesellschaftliche Entwicklungen, vor allem verändertes Abnehmer-/ Konsumentenverhalten<br />
und wirtschaftliche Entwicklungen, besonders der Trend zum Outsourcing,<br />
wurden von über 70% der Unternehmen genannt.<br />
Gesellschaftliche<br />
Entwicklungen<br />
Wirtschaftliche<br />
Entwicklungen<br />
Technische<br />
Entwicklungen<br />
53%<br />
73%<br />
83%<br />
63%<br />
73%<br />
94%<br />
89%<br />
94%<br />
84%<br />
0% 25% 50% 75% 100%<br />
Alle Befragten (n=37)<br />
Innovationsfähigkeit positiv (n=18)<br />
Innovationsfähigkeit negativ (n=19)<br />
Abbildung 14: Innovationsanstoß<br />
Starke Unterschiede bestehen wiederum zwischen den Unternehmen mit „positiver“ und Unternehmen<br />
mit „negativer“ Innovationsfähigkeit. Die innovationsfähigeren KMU haben bei der<br />
Beachtung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen deutlich mehr Nennungen.<br />
Sie scheinen vielerlei Entwicklungen und Trends wahrzunehmen und auf diese zu reagieren,<br />
während die Unternehmen mit negativer Innovationsfähigkeit hauptsächlich die technischen<br />
Entwicklungen nannten, was in vielen Fällen eher durch den Druck von außen zu erklären<br />
sein dürfte.<br />
Wir kommen zu dem Schluss, dass die Hypothese - kleine und mittlere Dienstleister entwickeln<br />
Dienstleistungsangebote reaktiv - nicht verallgemeinert werden kann. Vielmehr ist aufgrund<br />
der Befragungsergebnisse eine differenzierende Aussage notwendig, und zwar insofern,<br />
als innovationsaktive KMU viel mehr proaktiv agieren als weniger innovationsaktive.<br />
Innovationsinaktive KMU verhalten sich eher passiv. Problematisch ist bei beiden Gruppen<br />
jedoch die Tatsache, dass sie als häufigste Nennungen Anstoß auf "Kundenwunsch" und