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A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein

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Nach unseren Erfahrungen verhalten sich KMU den (betriebswirtschaftlichen) Methoden im<br />

allgemeinen und im besonderen den Methoden des Innovationsmanagement gegenüber<br />

skeptisch, da sie diese als einengend in Bezug auf die Flexibilität des Unternehmens ansehen.<br />

Lediglich 34,6% der befragten KMU bezeichnen Methoden des Innovationsmanagement<br />

als wichtig bis sehr wichtig. Andererseits sehen sie durchaus die Notwendigkeit, ihre<br />

Innovationsprozesse zu verbessern, und zwar vorwiegend in den in Tabelle 4 aufgeführten<br />

Bereichen (IHK-Studien, Mittelstand 2010).<br />

Bereiche, in denen nach Angaben der<br />

KMU Verbesserungen notwendig sind<br />

(n=266)<br />

Anteil der KMU, die<br />

Verbesserungen für<br />

notwendig halten<br />

Markteinführung 54,6%<br />

Entwicklung der Produkt/Marktstrategie 46,4%<br />

Ideenfindung 43,3%<br />

Entwicklung der Technologiestrategie 34,0%<br />

Konzeptentwicklung 27,8%<br />

Ideenbewertung 15,5%<br />

Konzepttest 11,3%<br />

Tabelle 4: Verbesserungspotentiale im Innovationsprozess von KMU (IHK-Studien, Mittelstand 2010)<br />

Die Skepsis gegenüber den Methoden erklären wir d<strong>am</strong>it, dass Inhaberunternehmer und<br />

Führungskräfte in KMU sich häufig aus technischen, ingenieur- und naturwissenschaftlichen<br />

sowie informationstechnischen Bereichen rekrutieren. Von der Ausbildung her sind sie mit<br />

betriebswirtschaftlichen Fragestellungen wenig vertraut. Betriebswirtschaftliches Methodenwissen,<br />

insbesondere hinsichtlich des Innovationsmanagement, ist nur unzureichend vorhanden,<br />

weil es in der Regel in den schulischen und betrieblichen Ausbildungsorten kaum<br />

gelehrt wird (wurde). Es verwundert daher nicht, dass KMU in dieser Hinsicht einen großen<br />

Qualifizierungsbedarf sehen (Tabelle 5). Die aus Sicht der KMU allgemeinen qualifzierungsrelevanten<br />

Gebiete sind in Tabelle 6 aufgeführt.<br />

Der Qualifizierungsbedarf der KMU nach „Problemlösungsfähigkeit“ (Tabelle 6) deutet auf<br />

eine dort unbefriedigend vorhandene Problemlösekompetenz hin. Mangel bei der Problemkompetenz<br />

führt dazu, dass aus Informationen keine Entscheidungen hergeleitet werden<br />

können. Verbesserungen und Veränderungen finden dann nur innerhalb der bestehenden<br />

Handlungsbereiche und –ziele statt (typisches Beispiel hierfür: Rationalisierungen). Die<br />

Handlungsbereiche und –ziele werden nicht hinterfragt. Problemlösungsmethoden, die auch<br />

die Ziele und den Bezugsrahmen mit einbeziehen, z.B. Strukturieren, Strategieentwicklung,<br />

Systemdenken, kommen kaum zum Einsatz.

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