A r b e i t s b e r i c h t - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
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1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997<br />
Produzierendes Gewerbe<br />
Sonstige<br />
Dienstleistungsunternehmen<br />
Staat, priv. Haushalte, priv.<br />
Organisationen<br />
Handel<br />
Wohnungsvermietung<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungsunternehmen<br />
Abbildung 4: Bruttowertschöpfung in ausgewählten Wirtschaftszweigen in Deutschland<br />
(in jeweiligen Preisen)<br />
Quelle: Statistisches Bundes<strong>am</strong>t 1998, S. 658.<br />
Betrachtet man die einzelnen Wirtschaftszweige des Dienstleistungssektors, so zeigt sich für<br />
jeden Dienstleistungssektor ein stetiges Wachstum, die Dienstleistungsbereiche entwickelten<br />
sich besser als das produzierende Gewerbe (siehe Abbildung 4). Besonders stark stiegen<br />
dabei die Wohnungsvermietung und die sonstigen Dienstleistungen, hierunter vor allem die<br />
Bereiche der unternehmensnahen Dienstleistungen wie Unternehmens- oder EDV-<br />
Beratungen, der Bildungsbereich und der Gesundheitssektor. Die Bereiche Kredit- und Versicherungsgewerbe<br />
ebenso wie Staat und Private Haushalte konnten einen Anstieg verzeichnen,<br />
der über dem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts lag. Bei den Bereichen Handel,<br />
Verkehr und Nachrichtenübermittlung hingegen lag das Wachstum unter dem Anstieg des<br />
Bruttoinlandsproduktes.<br />
7.3 Zukünftige Bedeutung des Dienstleistungsbereichs<br />
7.3.1 Trends im Produzierenden Gewerbe<br />
Im produzierenden Gewerbe steigt die Bedeutung von Dienstleistungstätigkeiten und nimmt<br />
einen immer größeren Anteil im Wertschöpfungsprozess ein. Die Gründe hierfür sind vielfältig.<br />
Die Informatisierungstendenz führt zu einer steigenden Bedeutung des EDV-Bereichs<br />
und der d<strong>am</strong>it verbundenen Dienstleistungstätigkeiten wie Customizing (Anpassung der<br />
Software), Installation und Instandhaltung von Hard- und Software, Schulung der Mitarbeiter.<br />
Zum anderen führt der zunehmende Wettbewerb in vielen Branchen dazu, dass die Produkte<br />
immer austauschbarer werden. Profilierung gegenüber Wettbewerbern findet zunehmend<br />
nicht mehr über den technischen oder qualitativen Vorsprung der Produkte statt, sondern<br />
durch stärkere Kundenorientierung (mit einer Aufwertung der Bereiche Marketing und Vertrieb)<br />
bzw. durch zusätzlich angebotene Dienstleistungen. In einigen Bereichen ist schon<br />
heute die Dienstleistung das Kernelement, die Sachgüter stellen dann eine Beigabe, einen<br />
Zusatznutzen dar, z.B. Mobiltelefone oder ISDN-Telefone in Verbindung mit einem Nutzungsvertrag<br />
bei einer Telefongesellschaft (vgl. o.V. 1999a, S. 1).