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Ökotourismus auf Mallorca - Hochschule für nachhaltige ...

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<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong><br />

Belegarbeit im Modul „<strong>Ökotourismus</strong>“<br />

Studiengang Nachhaltiger Tourismus<br />

Fachhochschule Eberswalde<br />

Dozent: Prof. Dr. Wolfgang Strasdas<br />

Vorgelegt von Kerstin Greve<br />

Matrikel 2005


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Abbildungsverzeichnis………………………………………………………………………..3<br />

1 EINLEITUNG .................................................................................................................. 4<br />

2 METHODIK..................................................................................................................... 5<br />

3 ALLGEMEINER TEIL................................................................................................... 5<br />

3.1 Definition von <strong>Ökotourismus</strong> und Ökotouristen....................................................... 5<br />

3.2 Allgemeine Daten und Fakten zu <strong>Mallorca</strong> ............................................................... 6<br />

3.2.1 Lage........................................................................................................................ 6<br />

3.2.2 Klima...................................................................................................................... 6<br />

3.2.3 Gesellschaft ............................................................................................................ 6<br />

3.2.4 Sprache................................................................................................................... 7<br />

3.3 Tourismuswirtschaft <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong>............................................................................. 7<br />

3.3.1 Touristenankünfte, Saison, Bedeutung des Tourismus’......................................... 7<br />

3.3.2 Unterkünfte............................................................................................................. 7<br />

3.3.3 An- und Abreise, Mobilität vor Ort........................................................................ 8<br />

4 SPEZIELLER TEIL ........................................................................................................ 8<br />

4.1 Für den <strong>Ökotourismus</strong> relevante Natur- und Landschaftsausstattung .................. 9<br />

4.1.1 Gebirge und Höhenzüge....................................................................................... 13<br />

4.1.2 Küste, küstennahe Feuchtgebiete und Strände/Dünen ......................................... 13<br />

4.1.3 Tiefebene Llanura del Centro............................................................................... 14<br />

4.1.4 Biodiversität (Flora, Fauna) ................................................................................. 14<br />

4.1.5 Schutzgebiete ....................................................................................................... 15<br />

4.2 Ökotouristische Aktivitäten und Zielgruppen......................................................... 17<br />

4.2.1 Begegnung mit der örtlichen Kultur..................................................................... 17<br />

4.2.2 Wandern ............................................................................................................... 17<br />

4.2.3 Radfahren ............................................................................................................. 17<br />

4.2.4 Natur- und Vogelbeobachtung ............................................................................. 18<br />

4.2.5 Umweltbildung und Hobbyforschen .................................................................... 18<br />

4.3 Wichtige Initiativen und Institutionen im <strong>Ökotourismus</strong> ...................................... 18<br />

4.3.1 „Grüne Karte“ - targeta verda .............................................................................. 18<br />

4.3.2 Umweltmanagement und Agenda 21 ................................................................... 19<br />

4.3.3 Grup Balear d’Ornitologia i Defensa de la Naturaleza (GOB) ............................ 19<br />

4.3.4 Inselverwaltung .................................................................................................... 19<br />

4.3.5 Reiseveranstalter .................................................................................................. 20<br />

5 FAZIT.............................................................................................................................. 20<br />

6 ZUSAMMENFASSUNG ............................................................................................... 20<br />

7 QUELLENVERZEICHNIS .......................................................................................... 22<br />

ANHANG ................................................................................................................................24<br />

2


Abbildungsverzeichnis<br />

<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Abbildung 1: Naturräumliche Gliederung von <strong>Mallorca</strong>…………………………………….10<br />

Abbildung 2: Verteilung und Intensität des Tourismus’ <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong>……...………....…….11<br />

Abbildung 3: Vorranggebieten des Tourismus und des Natur- und Landschaftsschutzes…..12<br />

Abbildung 4: Schutzgebiete <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong>………………………………………..……Anhang<br />

Abbildung 5: Werbeplakat im Zuge einer Werbekampagne <strong>für</strong> die Natur und naturnahe<br />

Landschaften <strong>auf</strong> den Balearen……………………………………………………..…..Anhang<br />

3


1 Einleitung<br />

<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Über die Balearen-Insel <strong>Mallorca</strong> gibt es sehr unterschiedliche Meinungen. Für den einen ist<br />

es das kostengünstige Ferienparadies mit Strandleben tagsüber und Diskobesuchen am Abend.<br />

Andere betrachten <strong>Mallorca</strong> als niveaulose Insel des „Billig-Tourismus’“. Die<br />

Tourismuswirtschaft <strong>Mallorca</strong>s ließ in den 60er und 70er Jahren riesige Hotelkomplexe und<br />

Straßenzüge an den attraktivsten und ökologisch wertvollen Stränden bauen. Denn die<br />

Nachfrage nach dem mediterranen Urlaubsziel, wo es Sonne und Strand satt zu günstigen<br />

Preisen gab, schien in diesen Jahren unstillbar zu sein. Es entstanden - aus heutiger Sicht –<br />

unattraktive Monostrukturen bezüglich der Zielgruppe und der Ferienanlagen. Laut einer<br />

Umfrage (1987 und 1990) zur Erholungsqualität, Ruhe und Schönheit der Landschaft und<br />

Strände lag <strong>Mallorca</strong> weit hinter anderen Mittelmeerdestinationen (AGUILÓ & SASTRE 1987<br />

sowie IBATUR 1991 in SCHMITT 1999).<br />

Die Nachfrage heute scheint ungebremst. Auf die ca. 750.000 Einwohner der Insel kamen im<br />

Jahr 2005 8,8 Mio. Besucher (GOVERN DE LES ILLES BALEARS 2005). Für das Jahr 2006 steht<br />

<strong>Mallorca</strong> bei den beliebtesten Reiseregionen an der Spitze der Nachfrage (FVW 4.2006) 1 .<br />

Der Massentourismus und die damit einhergehenden Strukturen und Umweltprobleme<br />

konzentrieren sich jedoch <strong>auf</strong> den Süden und Teile des Nordens der Insel. Für Gerald Hau<br />

vom mallorquinischen Umweltverband GOB 2 hat „El Arenal & Co“ deshalb auch Vorteile:<br />

"Die Touristen <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> sind in wenigen Zonen konzentriert", sagt er. "Außerhalb dieser<br />

Ballungsgebiete hat <strong>Mallorca</strong> noch viele Naturparadiese und Naturparks vorzuweisen."<br />

(WWW.WDR.DE 12.2.2006). Die Verwaltung <strong>Mallorca</strong>s versucht seit ca. 15 Jahren das Image<br />

zu verbessern. Mittlerweile steht mehr als ein Drittel der Inselfläche unter Naturschutz und ist<br />

vor weiterer Bebauung geschützt (GOETZ 2003).<br />

Jenseits des Massentourismus´, der sich hauptsächlich <strong>auf</strong> die flachen Küstenabschnitte<br />

beschränkt, findet man eine sehr attraktive und besondere mediterrane Natur und Landschaft.<br />

Das langgestreckte Tramuntana-Gebirge mit seiner schroffen Küstenlinie z.B. bietet viele<br />

Naturbeobachtungs- und Wandermöglichkeiten. Auch die ländlichen Gebiete im Inneren der<br />

Insel sind weitgehend vom Tourismus verschont – abgesehen von Zweitwohnsitzen von<br />

Ausländern und Spaniern - und sind meist traditionell landwirtschaftlich geprägt.<br />

Die vorliegende Belegarbeit beschreibt und bewertet die ökotouristischen Möglichkeiten <strong>auf</strong><br />

<strong>Mallorca</strong>. Die Autorin geht dabei sowohl <strong>auf</strong> die <strong>für</strong> den <strong>Ökotourismus</strong> wichtigen natürlichen<br />

und landschaftlichen Ressourcen als auch <strong>auf</strong> die entsprechende touristische Infrastruktur und<br />

Angebote sowie das Engagement der Mallorquiner und Reiseveranstalter zum Erhalt und zur<br />

Entwicklung der sensiblen natürlichen Ressourcen ein.<br />

1 Im Vergleich zum letzten Jahr stand 2005 noch die Türkische Riviera <strong>auf</strong> dem ersten Platz (2005 – 13,3%.<br />

2006 – 6,0% Nachfrage nach Giata-Ranking der FVW). Die Nachfrage <strong>für</strong> <strong>Mallorca</strong> ist von 8,7% in 2005 <strong>auf</strong><br />

10,3% in 2006 gestiegen. Als Grund der starken Schwankung wird die grassierende Vogelgrippe in der Türkei<br />

seit Ende 2005 angegeben (FVW 4.2006).<br />

2 Grup Balear d’Ornitologia i Defensa de la Naturalesa (GOP)<br />

4


2 Methodik<br />

<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Es wurde eine Literatur- und Internetrecherche vorgenommen. Die vorliegende Belegarbeit ist<br />

beschreibend und analytisch-bewertend. Der Bezug zu den Kriterien des <strong>Ökotourismus</strong>’<br />

begleitet den Leser.<br />

Es gibt einen allgemeinen und einen speziellen Teil. Der allgemeine Teil (vgl. Kap. 3)<br />

beschäftigt sich ausschließlich mit den Grundlagen, d.h. der Definition des <strong>Ökotourismus</strong><br />

sowie den allgemeinen Daten und Fakten und die wichtigste touristische Infrastruktur von<br />

<strong>Mallorca</strong>. Der spezielle Teil (vgl. Kap. 4) bezieht sich <strong>auf</strong> die ökotouristisch relevanten<br />

Gegebenheiten vor Ort und bewertet diese jeweils.<br />

3 Allgemeiner Teil<br />

3.1 Definition von <strong>Ökotourismus</strong> und Ökotouristen<br />

The International Ecotourism Society (TIES) definiert <strong>Ökotourismus</strong> folgendermaßen:<br />

„<strong>Ökotourismus</strong> ist eine verantwortungsvolle Form des Reisens in naturnahe Gebiete, die zum<br />

Schutz der Umwelt und zum Wohlergehen der lokalen Bevölkerung beiträgt.“ (ELLENBERG<br />

1997).<br />

Für die ARBEITSGRUPPE ÖKOTOURISMUS des BMZ (1995) (in ELLENBERG 1997) ist der<br />

<strong>Ökotourismus</strong> eine Form des Naturtourismus’. Naturtourismus wird hier als „ein spezielles<br />

Nachfragesegment“ verstanden, „welches sich dadurch auszeichnet, dass naturbezogene<br />

Aktivitäten in attraktiven naturnahen Landschaften, bevorzugt in Schutzgebieten, ausgeübt<br />

werden. Das Spektrum reicht von Wissenschaftstourismus über Tierbeobachtungen und<br />

Naturphotographie bis hin zu konsumptiven Aktivitäten (..) sowie Sport- und<br />

Abenteuertourismus.“ Negative Umweltauswirkungen sowie sozio-kulturelle Veränderungen<br />

werden <strong>auf</strong> verantwortungsvolle Weise beim <strong>Ökotourismus</strong> minimiert, Schutzgebiete sollen<br />

dadurch finanziert werden und <strong>für</strong> die lokale Bevölkerung sollen durch den <strong>Ökotourismus</strong><br />

Einkommensmöglichkeiten geschaffen werden. Der durch den <strong>Ökotourismus</strong> geförderte<br />

Naturschutz bedeute insbesondere „Naturgenuss“ (EBENDA).<br />

Die Personen, die <strong>Ökotourismus</strong> betreiben, werden nach STRASDAS (2006,1) folgendermaßen<br />

charakterisiert. Es handelt sich demnach um gesundheitlich fitte Einzelpersonen oder Paare<br />

(weniger Familien) zwischen 35–60 Jahren mit einer überdurchschnittlichen Bildung. In der<br />

Zukunft werden auch die aktiven Senioren ökotouristische Angebote wahrnehmen. Zu<br />

welchen Einkommensklassen sie gehören oder welches Ausgabeverhalten vorherrscht, ist<br />

strittig. Auf jeden Fall wird eine hohe Qualität, Authentizität und Exklusivität erwartet. Diese<br />

Personen sind bereits sehr reiseerfahren und buchen gern organisierte Touren bzw. Reisen.<br />

Die Ökotouristentypen werden <strong>auf</strong>grund ihres mehr oder weniger starken Interesses an der<br />

Natur bzw. ihres Vorwissens und ihrer Erwartungen an Reiseleiter oder Führer unterschieden<br />

(siehe Tabelle 1).<br />

5


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Tabelle 1: Naturtouristentypen und ihre Nachfrage<br />

Typ Hauptinteresse Wichtigkeit<br />

von Natur<br />

Überzeugter<br />

Naturtourist<br />

Interessierter<br />

Naturtourist<br />

Normal<br />

interessierter<br />

Naturtourist<br />

Sport-<br />

/Abenteuertourist<br />

Jagd-/<br />

Angeltourist<br />

Naturtourist mit<br />

kulturellem<br />

Interesse<br />

Naturerfahrung,<br />

spezielles Interessen,<br />

unterstützt Naturschutz<br />

Anforderungen an<br />

Reiseleiter/Führer<br />

sehr wichtig Spezialwissen der<br />

Ökologie<br />

Naturerfahrung wichtig exzellente ökologische<br />

Kenntnisse<br />

und gute Vermittlung<br />

leicht zugängliche,<br />

eindeutige Attraktionen<br />

weniger<br />

wichtig<br />

Fokus <strong>auf</strong> Aktivität Natur als<br />

Kulisse<br />

Fokus <strong>auf</strong> Aktivität Natur als<br />

Kulisse<br />

Natur- und<br />

Kulturerfahrung<br />

grobe ökologische<br />

Kenntnisse,<br />

„Edutainment“<br />

Kenntnisse des<br />

Gebietes und der<br />

Aktivität selbst<br />

Kenntnisse des<br />

Gebietes und der<br />

Aktivität selbst<br />

wichtig Gute ökologische und<br />

exzellente kulturelle<br />

Kenntnisse<br />

Komfortwünsche <br />

Nachfragepotential<br />

(quant.)<br />

niedrig niedrig<br />

niedrig bis<br />

hoch<br />

niedrig bis<br />

hoch<br />

mäßig<br />

sehr hoch<br />

niedrig niedrig bis<br />

hoch<br />

niedrig niedrig<br />

niedrig mäßig<br />

Quelle: STRASDAS 2001 in STRASDAS 2006,1 (leicht vereinfacht und übersetzt)<br />

3.2 Allgemeine Daten und Fakten zu <strong>Mallorca</strong><br />

3.2.1 Lage<br />

Neben Menorca, Ibiza und Formentera ist <strong>Mallorca</strong> mit 3.640 km 2 die größte der balearischen<br />

zu Spanien gehörenden Inselgruppe. <strong>Mallorca</strong> liegt im Mittelmeer ca. 220 km östlich von<br />

Valencia. Die Hauptstadt von <strong>Mallorca</strong> ist Palma de <strong>Mallorca</strong> (WWW.WIKIPEDIA.ORG,<br />

12.2.2006).<br />

3.2.2 Klima<br />

Das Klima ist mediterran. Die Sommer sind heiß und trocken mit durchschnittlichen<br />

Tagestemperaturen bis 32°C. Die Winter sind mild bis kühl-feucht mit durchschnittlichen<br />

Tagestemperaturen bis 14 °C und bis zu 12 Regentagen in den Monaten Oktober und<br />

November (AUBERT 2004). Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen betragen 1.400<br />

mm/qm² im Norden und 400 mm/qm² im Süden (WWW.WIKIPEDIA.ORG, 12.2.2006).<br />

3.2.3 Gesellschaft<br />

Es gibt ca. 750.000 Einwohner, von der die Hälfte in Palma lebt (AUBERT 2004). Die andere<br />

Hälfte lebt in den 14 mittelgroßen Städten, kleinen Ortschaften oder <strong>auf</strong> dem Land, oft <strong>auf</strong><br />

Einzelhöfen (vgl. KOMPASS ohne Jahr). 98% der Einwohner gehören der römischkatholischen<br />

Kirche an.<br />

Die Balearen sind seit 1983 weitgehend autonom von der Zentralregierung Spaniens mit einer<br />

eigenen Legislative und Exekutive. Es gibt das Balearen-Parlament, die Kommunen werden<br />

6


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

vom Inselrat verwaltet. Seit 2003 ist <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> die Konservative Partei (PP) nach einer rotgrünen<br />

Partei an der Macht.<br />

Zahlreiche Ausländer besitzen <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> Zweitwohnsitze bzw. Grund und Boden. 40.000<br />

Deutsche sollen mittlerweile 10% der Grundstücke besitzen (AUBERT 2004).<br />

3.2.4 Sprache<br />

Auf <strong>Mallorca</strong> wird mallorquí, ein katalanischer Dialekt, gesprochen. Spanisch ist neben<br />

mallorquí die zweite Amtssprache. In den Ferienorten wird je nach Zielgruppe auch deutsch<br />

bzw. englisch gesprochen (GOETZ 2003).<br />

3.3 Tourismuswirtschaft <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong><br />

3.3.1 Touristenankünfte, Saison, Bedeutung des Tourismus’<br />

Die rapide Entwicklung im Tourismus veränderte die ehemals arme, rückständige Insel<br />

innerhalb eines halben Jahrzehnts. 1960 besuchten 360.000 Touristen die Insel, 1970 waren es<br />

mehr als 2 Mio. (WWW.WIKIPEDIA.ORG, 12.2.2006). Im Jahr 2005 waren 8,8 Mio.<br />

Touristenankünfte <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> zu verzeichnen, davon 3,3 Mio. Deutsche und 2,2 Mio.<br />

Engländer. 61,6 % der Touristen hatten eine Pauschalreise gebucht (GOVERN DE LES ILLES<br />

BALEARS 2005).<br />

Die Hauptsaison <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> zwischen Juni und September (56% der Touristen). Nur 17%<br />

des Tourismus’ findet außerhalb der Saison zwischen November und März statt (vgl. GOVERN<br />

DE LES ILLES BALEARS 2005).<br />

Auf <strong>Mallorca</strong> wird eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen Spaniens erwirtschaftet: 17.000€<br />

gegenüber 13.500€ im spanischen Durchschnitt. Die Haupteinkommensquelle ist der<br />

Tourismus mit 75 Prozent. Die Bauindustrie, die vielfach von der Bautätigkeit im<br />

Tourismussektor abhängt, trägt zu rund 10 Prozent des Bruttosozialproduktes bei. Fast drei<br />

Viertel der Insel sind landwirtschaftliche Nutzflächen, die 11 Prozent der Arbeitsplätze <strong>auf</strong><br />

der Insel begründen. Weitere Wirtschaftszweige sind der Bergbau (v.a. Marmorabbau),<br />

Leichtindustrie (z.B. Leder, Perlen, Glas) und Fischerei (WWW.WIKIPEDIA.ORG, 12.2.2006).<br />

3.3.2 Unterkünfte<br />

Insgesamt stehen den Gästen rund 314.000 gemeldete Hotelbetten in 1.300 Hotelanlagen zur<br />

Verfügung (EBENDA). Auf ehemaligen Fincas stehen qualitativ hochwertige Unterkünfte zur<br />

Verfügung und sind z.B. auch über deutsche Reiseveranstalter zu buchen. Edle Unterkünfte<br />

und eine exquisite Küche sind oft mit Angeboten wie Golfplätzen und Yachthäfen abseits des<br />

Massentourismus verbunden (AUBERT 2004).<br />

Es gibt ansonsten Ferienwohnungen, kleine Hotels und Pensionen als Unterkünfte. Spezielle<br />

und <strong>für</strong> den Wanderer interessante Unterkünfte sind sogenannte Refugien, das Kloster Lluc<br />

oder die Festung Alaró. Die hauptsächlich im Tramuntana-Gebirge gelegenen 12 Refugien 3<br />

gewähren einen kurzfristigen Aufenthalt <strong>für</strong> 2-15 Personen (GOVERN DE LES ILLES BALEARS<br />

ohne Jahr 2-7). Zwei Refugien sind ganzjährig geöffnet – das Refugi Tossals Verds im<br />

gleichnamigen Bergmassiv und das Refugi Muleta am Cap Gros bei Port de Sóller (GOETZ<br />

3 Gorg Blau, Cúber, Son Moragues, Comuna de Caimari, Coma de Binifaldó, Lavanor, Son Real, Coll Baix, Sa<br />

Duaia, Nou refugi, Caseta des Oguers, S’Arenalet, S’Alzina<br />

7


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

2003). Es gibt unterschiedliche Ausstattungen und Serviceangebote. Die Basisausstattung<br />

umfasst z.B. eine Küche, Betten, Waschmöglichkeiten, Handtuchservice und oft einen Kamin<br />

und Brennholz-Service (GOVERN DE LES ILLES BALEARS ohne Jahr 2-7). Das Kloster Lluc ist<br />

<strong>Mallorca</strong>s wichtigster Wallfahrtsort. Hier werden Unterkünfte in einfachen, aber<br />

„gemütlichen“ Klosterzellen angeboten. Die Festung Alaró am Puig d’Alaró ist sehr<br />

abgelegen und es gibt hier sehr einfache und kostengünstige Unterkünfte (AUBERT 2004).<br />

Darüber hinaus gibt es einen Campingplatz bei Can Picafort. Wildes Campen ist <strong>auf</strong> der<br />

gesamten Insel nicht erlaubt, <strong>auf</strong> Privatgrundstücken muss der Camper die Privateigentümer<br />

um Erlaubnis fragen. (GOETZ 2003).<br />

3.3.3 An- und Abreise, Mobilität vor Ort<br />

An- und Abreise mit dem Flugzeug/ Schiff - Der Großteil der Touristen kommen mit dem<br />

Flugzeug <strong>auf</strong> die Insel. Die Flugzeit von Deutschland beträgt je nach Abflugsort 1,5-2<br />

Stunden. Von Barcelona kann man mit der Fähre 1-2 mal täglich nach Palma übersetzen<br />

(GOETZ 2003).<br />

Mobilität per PkW - Das Straßennetz ist gut ausgebaut. Es gibt eine Autobahn östlich der<br />

Trumantana-Berge. Die größeren Städte sind alle an Fern- oder Hauptstrassen angeschlossen.<br />

Die flachen ländlichen Gebiete und das Gebirge sind zusätzlich durch Nebenwege gut bzw.<br />

wenig erschlossen (vgl. KOMPASS ohne Jahr). Es gibt vier führende Mietwagenanbieter <strong>auf</strong><br />

<strong>Mallorca</strong>: Hasso Rent a Car, Avis, Hertz und TUI Cars mit insgesamt 7.000 Autos und 36<br />

Stationen. Im Jahr 2005 wurden laut Mietwagenverband BALVAL 409.000 Mietverträge<br />

abgeschlossen (FVW 3.2006).<br />

Mobilität per ÖPNV - Es gibt zwei Bahnverbindungen: Palma – Port de Sóller (je Richtung<br />

5 mal täglich) und Palma - Inca. Linienbusse fahren die (auch <strong>für</strong> Wanderer) wichtigsten<br />

Routen 2-5 mal täglich ab (vgl. GOETZ 2003).<br />

Sanfte Mobilität - Die Mobilität bzw. Aktivität per Rad oder zu Fuß wird im Kapitel 4.2.<br />

näher erläutert<br />

4 Spezieller Teil<br />

Der folgende Teil 4 umfasst die speziell <strong>für</strong> den <strong>Ökotourismus</strong> wichtigen Gegebenheiten <strong>auf</strong><br />

der Insel <strong>Mallorca</strong>. Das sind zum einen die Natur- und Landschaftsausstattung, welche die<br />

Grundlage <strong>für</strong> ökotouristische Aktivitäten darstellt. Zum anderen werden die Aktivitäten<br />

beschrieben, die <strong>auf</strong>grund der vorhandenen Natur- und Landschaftsausstattung bzw. der<br />

Verhältnisse vor Ort möglich sind. Es werden jeweils kurz die Zielgruppen genannt, die von<br />

den Angeboten angesprochen werden. Die Darstellung der bezüglich des <strong>Ökotourismus</strong><br />

relevanten Initiativen und Institutionen zeigt <strong>auf</strong>, wie das Marktsegment <strong>Ökotourismus</strong> in der<br />

Reiseregion verankert ist.<br />

8


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

4.1 Für den <strong>Ökotourismus</strong> relevante Natur- und Landschaftsausstattung<br />

Die Landschaftsräume <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> sind vielfältig. Sie sind <strong>für</strong> geologisch als auch an der<br />

Landschaft als Kulisse interessierte Personen interessant. Die heutige Gestalt <strong>Mallorca</strong>s ist<br />

<strong>auf</strong>grund der eiszeitlich begründeten Oberflächenveränderungen durch Vergletscherung<br />

während und der Meeresspiegeländerungen nach der Weichseleiszeit vor 10.000 Jahren<br />

entstanden. Die landschaftsprägende Serra Tramuntana am Westrand der Insel ist ein<br />

Faltengebirge. Es liegt in einer Linie zwischen den Alpen und der Betischen Kordillere im<br />

Süden Spaniens und entstand gemeinsam mit diesen durch plattentektonische Vorgänge. Auf<br />

der Insel herrschen Sedimentgesteine vor, d.h. Muschelkalk und Buntsandstein. Diese geben<br />

den Gebirgen sowie den <strong>Mallorca</strong>-typischen, aus dem Stein gebauten Gebäuden seine helle<br />

Farbe. Sande, Tone und Mergel wurden im flachen Inselinneren durch Heben und Senken des<br />

Meeresspiegels im Tertiär und durch nacheiszeitliche Überflutungen als fruchtbares<br />

Schwemmmaterial angelandet (BEESE 1994).<br />

In der folgenden Abbildung 1 ist die naturräumliche Ausstattung von <strong>Mallorca</strong> abgebildet, um<br />

die landschaftlichen Verhältnisse darzustellen.<br />

9


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Abbildung 1: Naturräumliche Gliederung von <strong>Mallorca</strong> Quelle: SCHMITT 1999<br />

10


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Der konventionelle Tourismus konzentriert sich eindeutig <strong>auf</strong> die leicht zugänglichen<br />

Küstenabschnitte. Die folgende Abbildung 2 zeigt die Verteilung und die Intensität des<br />

Tourismus’ <strong>auf</strong> der Insel <strong>auf</strong>grund der absoluten Bettenzahl.<br />

Abbildung 2: Verteilung und Intensität des Tourismus’ <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> Quelle: SCHMITT 1999<br />

Die ökotouristisch interessanten Landschaften befinden sich tendenziell dort, wo eine niedrige<br />

signifikante touristische Beanspruchung herrscht. Das sind das Tramuntana-Gebirge, einige<br />

wenige (Steil)küstenabschnitte, das Inselinnere sowie die Schutzgebiete. Die Serra<br />

Tramuntana bietet mit seinen Gipfeln, Schluchten und Steilküsten zweifellos die attraktivste<br />

Kulisse <strong>Mallorca</strong>s und auch die Wander- und Naturbeobachtungsmöglichkeiten sind hier<br />

vielfältig und herausragend.<br />

SCHMITT (1999) schlägt „Strategien einer raumordnerischen Entflechtung von Tourismus und<br />

Naturschutz“ mit Vorranggebieten des Tourismus und des Natur- und Landschaftsschutzes<br />

vor, die mit den Begriffen der Taburäume 4 , Naturerfahrungsräume 5 oder Kulissenräume 6 nach<br />

4 Taburäume sind „natürliche bis naturnahe Gebiete mit hoher Erholungseignung; ökologisch wertvoll u. sehr<br />

empfindlich gegenüber Erholungsnutzung (..). Es gibt restriktive Steuerungsmaßnahmen bis hin zu<br />

zeitlicher/räumlicher oder Totalreservat.“ (SCHEMEL OHNE JAHR IN STRASDAS 2006,3)<br />

11


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

SCHEMEL (in STRASDAS 2005) vergleichbar sind. Sie sind <strong>auf</strong> der folgenden Abbildung 3<br />

dargestellt.<br />

Abbildung 3: Vorranggebieten des Tourismus und des Natur- und Landschaftsschutzes<br />

Quelle: SCHMITT 1999<br />

Im folgenden wird <strong>auf</strong> die <strong>für</strong> den Ökotouristen interessanten und prägenden<br />

Landschaftsräume, die Naturausstattung als auch Schutzgebiete <strong>Mallorca</strong>s eingegangen.<br />

• Gebirge und Höhenzüge<br />

• Küste, Strände/Dünen und küstennahe Feuchtgebiete<br />

5 Naturerfahrungsräume sind „naturnahe, extensiv genutzte Gebiete mit hoher Erholungseignung (..), aber mit<br />

eingeschränkter Belastbarkeit (häufig Landschaftsschutzgebiete und Naturschutzgebiete), Beschränkung <strong>auf</strong><br />

„stille“ Erholungsaktivitäten, Lenkungsmaßnahmen nötig; keine baulichen Anlagen.“ (SCHEMEL OHNE JAHR IN<br />

STRASDAS 2005)<br />

6 Kulissenräume haben einen „hohen landschaftlichen Reiz bei gleichzeitiger Belastbarkeit“. Sie bieten eine<br />

„vielfältige Struktur, (..) Steuerung von Erholung kaum notwendig.“ (SCHEMEL OHNE JAHR IN STRASDAS 2005)<br />

12


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

• Tiefebene Llanura del Centro<br />

• Flora und Fauna<br />

• Schutzgebiete<br />

4.1.1 Gebirge und Höhenzüge<br />

Drei Gebirgszüge rahmen die Insel. Es gibt den wenig spektakulären Höhenzug Serra de<br />

Llevant im Südosten mit tiefen fjordartigen Einschnitten zur Küste hin - der Puig de Ferrutx<br />

(552 m ü.N.N.) ist der höchste Berg. Im Nordosten liegt die Serra del Norte mit einem<br />

kompakten Massiv, das steil zum Meer abfällt (AUBERT 2004).<br />

Die berühmte, über weite Strecken nicht besiedelte Serra de Tramuntana liegt im Westen. Es<br />

handelt sich um ein Gebiet, das als Naturerfahrungsraum fungiert und nach SCHMITT (1999)<br />

zur Zone des Natur- und Landschaftsschutzes zählen sollte, wo der landschaftsbezogene<br />

Individualtourismus möglich ist. Die höchsten Gipfel sind der Puig Major (1.445 m ü.N.N.)<br />

und der Puig Massanella (1.348 m ü.N.N.).<br />

In diesem Gebirge befinden sich die sogenannten „Torrents“. Das sind Erosionsschluchten,<br />

die sich im L<strong>auf</strong>e der Zeit in den porösen Kalkstein gearbeitet haben. Im Sommer liegen sie in<br />

der Regel trocken, im Winter oder nach starken Regenfällen schwellen die Bäche zu<br />

reißenden Flüssen an. Der bekannteste canyonartige Torrent ist der Torrente de Pareis. Er<br />

erreicht im Oberl<strong>auf</strong> eine Tiefe von 400 m (BEESE 1994).<br />

Eine weitere Besonderheit sind die Tropfsteinhöhlen, die auch mit dem Ausgangsgestein der<br />

Insel zusammenhängen. Zugänglich sind: Cuevas de Artá, Cuevas de Campanet (erst 1945<br />

entdeckt), Cuevas del Drac und Cuevas dels Hams (BEESE 1994).<br />

Typisch in den Tramuntana-Bergen sind Steineichenwälder. Felder mit Viehweiden von<br />

Steinmauern umgeben, kleine z.T. vorbildlich erhaltene Bergdörfer und Ölbaumterrassen<br />

deuten <strong>auf</strong> die traditionelle Land- bzw. Bergbewirtschaftung hin (TURESPANA ohne Jahr). Es<br />

gibt zwei Trinkwasser-Speicherseen in der Serra de Tramuntana, den Stausee Cúber und Gorg<br />

Blau.<br />

4.1.2 Küste, küstennahe Feuchtgebiete und Strände/Dünen<br />

Die Küstenformationen von <strong>Mallorca</strong> sind sehr vielgestaltig. Im Süden und Nordosten sind<br />

die Küsten eher flach und weisen weitgeschwungene Strände mit Dünenlandschaften <strong>auf</strong>.<br />

Diese sind durch den Bau zahlreicher Ferienzentren und das zeitlich und räumlich<br />

konzentrierte Lagern am Strand äußerst stark beeinträchtigt. Der Strand Es Trenc im Süden<br />

der Insel mit seinen 1.500 ha Dünen, Sandstrand, Salzsümpfen und Aleppokiefernwälder steht<br />

jedoch seit 1984 unter Naturschutz (KATH, BLESSING 1999).<br />

Die Küste im Osten an der Serra de Llevant ist durch fjordartige Buchten oder durch stark<br />

zum Meer hin abfallende Bergmassive geprägt (AUBERT 2004). Hier sind meist noch kleinere<br />

Urlaubsorte bzw. ehemalige Fischerorte zu finden. Die Küste im Westen an der Serra<br />

Tramuntana ist schroff und bietet keine feinen Sandstrände und damit nur sehr wenige und<br />

exklusivere Urlaubsorte (TURESPANA ohne Jahr).<br />

Einige küstennahe Feuchtgebiete (Lagunen), Süßwassergebiete oder Salzsümpfe bzw.<br />

ehemalige, von Menschenhand geschaffene Meersalzgewinnungsgebiete (Salinen) liegen im<br />

Norden und Süden. Die Lagune Albufera ist unter Naturschutz gestellt worden, denn dieses<br />

13


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Gebiet ist insbesondere als Brut- und Rastplatz oder Winternistplatz <strong>für</strong> seltene Vögel<br />

bedeutend (BEESE 1994).<br />

Nach SCHMITT (1999) gehören ein Großteil der Küstenabschnitte zu den Schutzgebieten 1.<br />

Ordnung ohne touristische Nutzung – das sind Taburäume. Neben den Zonen mit<br />

eingeschränktem Massentourismus sollte es nach SCHMITT (1999) einige wenige<br />

Küstenabschnitte geben, die zu den Schutzgebieten 2. Ordnung mit eingeschränkter<br />

touristischer Nutzung zählen – das sind Naturerfahrungsräume (vgl. Abbildung 3).<br />

4.1.3 Tiefebene Llanura del Centro<br />

Die Tiefebene Llanura del Centro liegt zwischen den Gebirgszügen und ist zu über 90%<br />

landwirtschaftlich geprägt. Es werden hauptsächlich subtropische Früchte, Gemüse und<br />

Getreide angebaut (BEESE 1994). Eine Besonderheit sind hier – verstärkt im Südosten - die<br />

vielfach anzutreffenden Windmühlen (vgl. KOMPASS ohne Jahr), die die künstliche<br />

Bewässerung in den trockenen Sommermonaten ermöglichen. Heutzutage werden allerdings<br />

meist Motorpumpen eingesetzt, die die alte Bewirtschaftungsweise mit Windmühlen<br />

verdrängen (BEESE 2004). Es gibt ein Mosaik landwirtschaftlicher Nutzflächen,<br />

Trockenbaumkulturen, Trockenmauern, Macchie- und Garrigueflächen und Felsfluren<br />

(SCHMITT 1999). Kleine Wälder und mediterrane Vegetation sind inselhaft in der Landschaft<br />

verteilt (vgl. KOMPASS ohne Jahr).<br />

4.1.4 Biodiversität (Flora, Fauna)<br />

Die Biodiversität ist besonders bei der Flora und der Avifauna hoch. Im folgenden geht die<br />

Autorin sowohl <strong>auf</strong> landschaftsprägende als auch <strong>auf</strong> ökologische Besonderheiten ein, die<br />

teilweise Mittelmeer-typisch sind oder nur <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> vorkommen.<br />

<strong>Mallorca</strong> besitzt eine reiche Flora aus über 1.500 Arten (WWW.WIKIPEDIA.DE 12.2.2006). Die<br />

Vegetation ist mediterran geprägt und entspricht bei der Artenzusammensetzung den<br />

Verhältnissen des gesamten Mittelmeerraumes. Typisch in tieferen Regionen sind die<br />

niedrigen Hartlaubwälder „Macchie“, eine Sukzessionsgesellschaft mit einer hohen<br />

Artenvielfalt. Die Macchie besteht aus Bäumen, Sträuchern, Blütenpflanzen und Kräutern und<br />

lockt damit z.B. auch Vögel, Eidechsen und Schmetterlinge an (vgl. KATH, BLESSING 1999).<br />

An den Stellen, wo der Wald von Weidetieren verbissen wurde, entstanden die sogenannten<br />

„garrigas“. Sie werden von Zwergpalmen, Wildoliven, Zistrosen oder Rosmarin begleitet.<br />

Besonders sind auch die Steineichenwälder in den Bergregionen, die größtenteils unter<br />

Naturschutz stehen. Die Aleppokiefernwälder ist in Küstennähe meist <strong>auf</strong> felsigen Standorten<br />

bis zu den niederschlagsarmen Berghängen typisch. Verschiedene Heide- und Wacholderarten<br />

begleiten die Aleppokiefer im Unterholz (BEESE 1994, AUBERT 2004).<br />

Die ursprünglichen Pflanzengesellschaften der Dünen sind aus oben genannten Gründen<br />

(Übernutzung und Überbauung) nur noch selten, z.B. Strandhafer, Phönischer Wacholder<br />

oder Stacheliger Dornginster (endemisch). Es gibt verschiedene endemische Pflanzen <strong>auf</strong><br />

<strong>Mallorca</strong> z.B. Balearen-Fingerhut, Balearen-Pfingstrose und verschiedene andere Gewächse<br />

(BEESE 1994).<br />

Attraktiv <strong>für</strong> alle Naturinteressierten sind die Kultur- und Zierpflanzen <strong>Mallorca</strong>s – ob<br />

heimisch oder während der Araberherrschaft eingeführt. Folgende Kulturpflanzen prägen<br />

weite Landstriche: Olivenbäume, Mandelbäume, Feigenbäume, Johannesbrotbaum,<br />

14


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Apfelsinen und Zitronen. Zierpflanzen sind z.B. Hibiskus, Paternosterbaum, Bougaivillea,<br />

Kanarische Dattelpalme, Agaven, Feigenkakteen. Als heimische Mittelmeerflora kennt man<br />

Zypresse, Granatapfel und Oleander (BEESE 1994).<br />

Die Fauna ist weniger artenreich und weist nur wenige Säugetier-Arten <strong>auf</strong>. Es sind zum<br />

Beispiel die verwilderte Hausziegen in der Serra Tramuntana, Baummarder oder Dachs.<br />

Besonders und selten ist das Vorkommen der Ginsterkatze in Macchien und an steinigen<br />

Hängen (KATH, BLESSING 1999).<br />

Die Vielfalt der Avifauna ist groß. Zu unterscheiden sind See-, Land- und Zugvögel. Die Insel<br />

<strong>Mallorca</strong> ist <strong>für</strong> den Vogelzug als „Trittstein“ im Mittelmeer wichtig. Bemerkenswert sind der<br />

endemische Balearen-Sturmtaucher, Purpur- und Seidenreiher, Zwergrohrdommel,<br />

Mönchsgeier sowie der Rosa-Flamingo. Dem Mönchsgeier sind verschiedene<br />

Naturschutzprojekte gewidmet, z.B. durch die Black Vulture Conservation Foundation<br />

(B.V.C.F.) (siehe 4.2). Wanderfalken und die seltenen Eleonorenfalken brüten <strong>auf</strong> der Insel.<br />

Selten und erwähnenswert sind auch Fischadler, Habichtsadler und Schlangenadler. Weiterhin<br />

sind z.B. Rothuhn, Zwergohreule, Schwarzkehlchen, Blauracke, Bienenfresser, Wiedehopf<br />

und viele Singvögel <strong>für</strong> Ornithologen interessant (vgl. BEESE 1994).<br />

Darüber hinaus gibt es Reptilien und Amphibien, darunter die erst Ende der 70er Jahre<br />

wiederentdeckte endemische <strong>Mallorca</strong>-Geburtshelferkröte (WWW.WIKIPEDIA.DE 12.2.2006).<br />

Es gibt verschiedene Eidechsen und Schlangen (z.B. Kapuzennatter, Vipernnatter). Land- und<br />

Sumpfschildkröten sind laut AUBERT (2004) außerhalb der Hotelkomplexe häufig anzutreffen.<br />

Viele farbenprächtige Schmetterlingsarten gibt es, z.B. der Blauschwarze Eisvogel, Admiral,<br />

Segelfalter (KATH, BLESSING 1999), Perlmutterfalter, Erdbeerbaumfalter oder<br />

Totenkopfschwärmer (BEESE 1994).<br />

Meeresseitig ist der Fischreichtum, das Vorkommen von z.B. Barrakuda und Delfinen sowie<br />

Korallen hervorzuheben (s. 4.1.5)<br />

4.1.5 Schutzgebiete<br />

Die Schutzgebiete <strong>Mallorca</strong>s eignen sich besonders <strong>für</strong> Ökotouristen. Es handelt sich dabei<br />

um einen Nationalpark, mehrere Naturschutzgebiete und Naturparke als sensible Tabu- oder<br />

Naturerfahrungsräume. Sie sind im Anhang <strong>auf</strong> der Abbildung 4 dargestellt.<br />

Es gibt einen Nationalpark (nicht <strong>auf</strong> der Karte verzeichnet), die Inselgruppe Archipiélago<br />

de Cabrera mit der Hauptinsel Isla de Cabrera – die Ziegeninsel. Sie liegt ca. 18 km südlich<br />

von der Hauptinsel <strong>Mallorca</strong> entfernt (WWW.WIKIPEDIA.ORG, 12.2.2006 und<br />

WWW.ILLESBALEARS.ES 22.2.2006). Es ist der größte Meeres- und Inselpark Spaniens und das<br />

wichtigste Naturschutzgebiet der Balearen (TURESPANA ohne Jahr). Es gibt dort 450<br />

Pflanzenarten, 10 Eidechsenarten und meeresseitig Korallen, einen großen Fischreichtum,<br />

Barrakudas und Delfine. Zahlreiche Vogelarten kann man <strong>auf</strong>grund der floristischen Vielfalt<br />

beobachten (TURESPANA ohne Jahr). Regelmäßig werden Ausflugsfahrten von Colónia de<br />

Sant Jordi im April bis Oktober angeboten. Attraktionen sind die Cova Blava (Blaue Grotte),<br />

die durch das vom Wasser reflektierte Licht blau leuchtet oder das Kastell. Nur das Militär hat<br />

hier einen kleinen Posten, ansonsten gibt es nur Tagesausflügler.<br />

15


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Die Naturparke <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> sind maximal bis 1.700 ha groß (Naturpark Albufera)<br />

(WWW.ILLESBALEARS.ES 22.2.2006). Es sind „geschützte Naturräume“ 7 und nicht mit<br />

deutschen Naturparken zu vergleichen. Die Verhaltensregeln in mallorquinischen<br />

Naturparken sind sehr streng und eher <strong>für</strong> das stille Naturbeobachten geeignet. So bestehen<br />

Wegegebote, Autoverbot, Besuchszeiten und Schweigegebot. Zelten, offenes Feuer,<br />

sportliche Aktivitäten und (freil<strong>auf</strong>ende) Hunde sind verboten (vgl. GOVERN DE LES ILLES<br />

BALEARS ohne Jahr 1). Es werden kleine Rundtouren <strong>für</strong> Fußgänger empfohlen. Zum Teil<br />

gibt es Informationszentren, ausgeschilderte Beobachtungspunkte oder -türme. Mit diesen<br />

strikten Maßnahmen schränkt man den Besucherandrang und damit den Besucherdruck ein.<br />

Es gibt sieben Naturparke <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong>: L'Albufera des Grao, La illa d'en Colom i el cap de<br />

Favàritx, Cala D’Hort, Mondragó, Sa Talaia, Llevant, S´Albufera de <strong>Mallorca</strong> und Sa<br />

Dragonera. L'Albufera des Grao und S´Albufera de <strong>Mallorca</strong> sind Feuchtgebiete und damit<br />

Brut- und Rastbiotope <strong>für</strong> Vögel. Sie bieten dem Besucher Beobachtungsmöglichkeiten, auch<br />

von seltenen Pflanzen.<br />

Der Naturpark Sa Dragonera umfasst die ca. 400 ha große Dracheninsel, die im Südwesten<br />

vor <strong>Mallorca</strong> liegt und ist unbewohnt. Es gibt nur einen Naturhafen und eine kleine<br />

Rangerstation, von der geführte Touren in spanischer Sprache über die Insel angeboten<br />

werden (WWW.WIKIPEDIA.ORG, 19.2.2006).<br />

Der Naturpark Mondragó im Südosten umfasst einen besonderen Küstenabschnitt als auch im<br />

Hinterland besondere Kulturlandschaften und Landschaftsstrukturen (z.B. Trockensteinmauern)<br />

(vgl. GOVERN DE LES ILLES BALEARS ohne Jahr 1). Hervorzuheben sind hier das<br />

Vorkommen besonderer Vogelarten, Steineichenwälder mit Orchideen und Sturzbächen, die<br />

in eine noch relativ unberührte Küste münden (WWW.ILLESBALEARS.ES 22.2.2006).<br />

Die fünf Naturreservate heißen Cap des Freus, Cap Farrutx, Es Vendrà y Es Vendranell,<br />

Islotes de Ponent und S'Albufereta. Die Reservate sind kleiner als die Naturparke. Das<br />

Naturreservat S'Albufereta beispielsweise ist eines der wichtigsten Feuchtgebiete <strong>Mallorca</strong>s<br />

und damit Rast-, Futter- und Brutgebiet <strong>für</strong> Vögel. Es wurden hier bereits 196 der 325<br />

Vogelarten der Balearen gesichtet und die Küstenlandschaft befindet sich in einem guten<br />

Zustand (WWW.ILLESBALEARS.ES 22.2.2006). Das Gebiet von Caps de Farrutx mit seinen<br />

Felseinschnitten ist Schutzraum <strong>für</strong> Fischadler und Wanderfalke (WWW.WIKIPEDIA.ORG,<br />

12.2.2006). In den Naturreservaten herrschen ähnliche Verhaltensregelen <strong>für</strong> den Besucher<br />

wie in Naturparken (s. dort).<br />

7 Für den Naturpark Mondragó gilt beispielsweise: „Nach Sálbufera war Mondragó der zweiter geschützte<br />

Naturraum <strong>auf</strong> den Balearischen Inseln, der im Dezember 1992 zum Naturpark deklariert wurde (...). Diese<br />

Deklarierung sieht, wie in der staatlichen Gesetzgebung (...) berücksichtigt, den Erhalt und die<br />

Wiederherstellung der natürlichen und kulturellen Werte, die Förderung der wissenschaftlichen<br />

Bildungsaktivitäten und des Kontaktes zwischen Mensch und Natur, vor sowie seine Harmonierung im<br />

sozioökonomischen Zusammenhang der Umgebung und der Insel <strong>Mallorca</strong>, wobei seine Hauptfunktion die<br />

Erhaltung der Natur ist.“ (GOVERN DE LES ILLES BALEARS ohne Jahr)<br />

16


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

4.2 Ökotouristische Aktivitäten und Zielgruppen<br />

Die Hauptaktivitäten von Ökotouristen sind (STRASDAS 2006, 2):<br />

- Erkundung/Erfahrung weniger erschlossener Gebiete oder Landschaften,<br />

- Naturbeobachtung (z.B. Vögel, seltene Tier- oder Pflanzenarten),<br />

- Begegnung mit der örtlichen Kultur und der lokalen Bevölkerung/ Eingeborene,<br />

- Sportaktivitäten in der Natur, z.B. Trekking, Wandern,<br />

- Wassersport und –aktivitäten, Bootstouren,<br />

- Jagen, Fischen,<br />

- Umweltbildung und Hobbyforschung.<br />

Bezüglich der Möglichkeiten des <strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong>s geht die Autorin <strong>auf</strong> folgende<br />

Aktivitäten ein:<br />

• Begegnung mit der örtlichen Kultur<br />

• Wandern, Radfahren<br />

• Natur- und Vogelbeobachtung<br />

• Umweltbildung/ Hobbyforschen.<br />

4.2.1 Begegnung mit der örtlichen Kultur<br />

In der Inselmitte dominiert das ländliche Leben, wie Wochen- und Viehmärkte,<br />

Landwirtschaft, Feste und Traditionen. Geeignet <strong>für</strong> den kulturinteressierten Naturtouristen<br />

sind Kirchen, Klöster und Burganlagen, Heimatmuseen und Besichtigungsmöglichkeiten von<br />

Kunst sowie Herstellung (und Erwerb) von Kunsthandwerk (z.B. Glasbläsereien). Es gibt<br />

historisch interessante Orte mit Relikten römischer Niederlassungen oder arabischer<br />

Herrschaft (vgl. AUBERT 2004)<br />

4.2.2 Wandern<br />

Die Wandermöglichkeiten sind sehr vielfältig. Das Wanderwegenetz ist gut ausgebaut. Viele<br />

Wanderrouten, die in der Reiseliteratur beschrieben sind, befinden sich im Tramuntana<br />

Gebirge. Es gibt hier gut ausgeschilderte Tagestouren. Die Ruta de Pedra en Sec ist der<br />

einzige, die Tramuntana Berge durchquerende, 95km lange markierte Fernwanderweg.<br />

Die Routen sind entweder mit ÖPNV oder Pkw zu erreichen. Viele Wanderwege führen <strong>auf</strong><br />

alten Wegen entlang, die heute Privatgrundstücke sind oder durch Viehweiden. Manchmal<br />

sind Wege <strong>für</strong> Wanderer gesperrt oder nur an bestimmten Wochentagen freigegeben. Einige<br />

Grundbesitzer verlangen eine Mautgebühr. Viele Weiden mit Schafen oder Ziegen sind durch<br />

Gatter und Tore eingezäunt, die der Wanderer passieren muss (GOETZ 2004).<br />

Einige Routen haben kulturelle Zielpunkte (z.B. Kloster, Burgruinen) und sind <strong>für</strong> den natur-<br />

und kulturinteressierten Besucher attraktiv. Andere sind Rundwege durch spektakuläre<br />

Landschaft (z.B. Aussichtsgipfel, Klippen-, oder Schluchtwanderungen) oder verl<strong>auf</strong>en <strong>auf</strong><br />

alten Schmugglerpfaden, Pilgerwegen oder Reitwegen. Das Naturbeobachtungspotential ist<br />

<strong>auf</strong> diesen Wegen <strong>für</strong> alle interessierten Naturtouristen groß.<br />

4.2.3 Radfahren<br />

Amateur-Radsportler sowie Urlauber, die mit dem Rad einfach nur den Kontakt zur Natur<br />

suchen oder sich an der Landschaft erfreuen, finden <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> gute Bedingungen vor.<br />

17


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

<strong>Mallorca</strong> verfügt über 675 km Neben- und Seitenstraßen. Oft handelt es sich um einsame<br />

Landstraßen, Feld- und Forstwege, die durch attraktive Landschaften zwischen kleinen<br />

Dörfern des Inselinnern führen. Verschiedene Routen führen über gerade ebene Strecken,<br />

leichte Hügel oder starke Steigungen. Ca. 20% der Routen verl<strong>auf</strong>en durch das Gebirge. In<br />

den letzten Jahren wurden <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> viele Strassen an Radfahrer angepasst. Die<br />

Ausschilderung und der Belag ist <strong>auf</strong> die radtouristischen Bedürfnisse eingestellt.<br />

Fahrradverleihe gibt es in allen größeren Ortschaften (WWW.ILLESBALEARS.ES 22.2.2006 und<br />

GOVERN DE LES ILLES BALEARS ohne Jahr 8). Sowohl der Sporttourist, der die Landschaft als<br />

Kulisse schätzt, als auch der normal interessierte Naturtourist wird durch diese Aktivität<br />

angesprochen.<br />

4.2.4 Natur- und Vogelbeobachtung<br />

Naturbeobachtung kann vor allem in den Naturparken und Naturschutzgebieten stattfinden.<br />

Hier gibt es auch Informationen zur Flora und Fauna. Ornithologen kommen zu allen<br />

Jahreszeiten <strong>auf</strong> ihre Kosten. Für Mitteleuropäer gibt es viele Vogelarten, die in der Heimat<br />

(z.B. Deutschland oder Großbritannien) nicht (mehr) vorkommen (vgl. BEESE 1994). Eine<br />

eigens <strong>für</strong> Ornithologen eingerichtete Website 8 informiert über die Vogelwelt <strong>auf</strong> den<br />

Balearen (WWW.AUSDEBALEARS.ORG 22.2.2006). Das ZENTRUM FÜR NATURSCHUTZ IM<br />

MITTELMEERRAUM engagiert sich in einem Schutz-, Zucht- und<br />

Wiedereinbürgerungsprogramm <strong>für</strong> den Mönchsgeier. Alle Bereiche, die als schützenswerte<br />

Orte oder Gebiete bezeichnet sind (Abbildung 4, s. Anhang) können insbesondere von<br />

Wanderern erschlossen werden.<br />

4.2.5 Umweltbildung und Hobbyforschen<br />

Die Umweltbildung findet nur punktuell durch Wissensvermittlung oder durch<br />

Beobachtungstouren in Umweltbildungszentren oder bei Führungen mit Rangern (z.B.<br />

Dracheninsel oder BVCF) statt. Die Informationsmaterialien (Faltblatt) über die Naturparke<br />

und Naturreservate sind nur <strong>für</strong> sehr interessierte und vorgebildete Besucher geeignet.<br />

Informationszentren gibt es z.B. in den Naturparken oder am Kloster Lluc (AUBERT 2004).<br />

Das ZENTRUM FÜR NATURSCHUTZ IM MITTELMEERRAUM bietet Umweltbildungsprogramme<br />

<strong>für</strong> Schulklassen und spezialisierte Gruppenführungen extra <strong>für</strong> Touristen oder Wanderer<br />

(auch <strong>auf</strong> deutsch).<br />

4.3 Wichtige Initiativen und Institutionen im <strong>Ökotourismus</strong><br />

4.3.1 „Grüne Karte“ - targeta verda<br />

Die Grüne Karte ist ein Instrument, ökologische und <strong>nachhaltige</strong> Initiativen durch die Stiftung<br />

FUNDACIÓ PEL DESENVOLUPAMENT SOSTENIBLE DE LES ILLES BALEARS <strong>auf</strong> den Balearen zu<br />

unterstützen. Nach der Abschaffung der Ökosteuer (im Jahr 2002 – 2003) ist dieses scheinbar<br />

das einzige Instrument, um Schutzgebiete durch den Tourismus zu finanzieren. Mit dem K<strong>auf</strong><br />

der Karte 9 leistet der Besucher einen Beitrag zum Umwelt- und Kulturschutz und zur<br />

<strong>nachhaltige</strong>n Entwicklung der Balearen. Sie ist bei Hotels, Autovermietungen, Kiosken etc.<br />

erhältlich. Sie berechtigt den Inhaber, verschiedene Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.<br />

8 Zu wählende Sprachen: katalan, spanisch und englisch<br />

9 10 € <strong>für</strong> 15 Tage Gültigkeit<br />

18


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Zum Beispiel werden Ermäßigungen bei kulturellen Veranstaltungen oder an „touristischen<br />

Attraktionen“, bei Freizeit- und Sportangeboten sowie <strong>auf</strong> Preise <strong>für</strong> ÖPNV, Fahrrädern oder<br />

Mietpreise von Strandliegen gewährt.<br />

In Naturschutzgebieten unterstützt der Käufer mit dem Beitrag die Instandhaltung der Wege<br />

und der Besucher kann kostenfrei Fahrräder und Ferngläser leihen. Außerdem sollen<br />

Aufforstungen („43.000 Bäume in der öffentlichen Finca S Duaia“) und der Aufbau eines<br />

Informationszentrums unterstützt werden. Weiterhin existieren „Grüne Werkstätten“ an<br />

Stränden zur Umweltbildung und ein Solarschiff <strong>für</strong> Rundfahrten in der Bucht von Palma<br />

(FUNDACIÓ PEL DESENVOLUPAMENT SOSTENIBLE DE LES ILLES BALEARS ohne Jahr und<br />

WWW.TARGETAVERDA.COM 22.2.2006). Laut der mündlichen Auskunft einer Mitarbeiterin der<br />

Regionalverwaltung der Balearen (UNBEKANNT, mdl. 4.2.2006) wird die Karte aber bisher nur<br />

wenig von den Touristen angenommen.<br />

4.3.2 Umweltmanagement und Agenda 21<br />

Es wurde von der Regionalverwaltung ein Umwelt- und Qualitätsmanagement <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong><br />

installiert, um <strong>nachhaltige</strong> Maßnahmen des Umweltschutzes durchzusetzen. So gibt es<br />

Aktivitäten zur Überwachung der Qualität der Küstenregion, der Luftqualität, ein Plan zur<br />

Qualitätssicherung des Badewassers, ein Abfalltrennungssystem, Umweltmanagementsysteme<br />

im Tourismussektor und eine Informationsstelle <strong>für</strong> Bewohner, Touristen, Forscher etc..<br />

Außerdem wird der Ansatz der Agenda 21 in einem Großteil der Kommunen <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong><br />

umgesetzt. Die Agenda 21 bedeutet ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung in Entscheidungs-<br />

und Entwicklungsprozessen (GOVERN DE LES ILLES BALEARS ohne Jahr 9).<br />

4.3.3 Grup Balear d’Ornitologia i Defensa de la Naturaleza (GOB)<br />

Die GOB wurde 1973 als Verein gegründet. Der Verein greift seit seiner Gründung aktiv in<br />

das landespolitische Geschehen <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> ein. Sie drängten beispielsweise in den 70er<br />

Jahren die Regierung, noch unbebaute Küstenabschnitte <strong>auf</strong>zuk<strong>auf</strong>en, damit sie nicht von<br />

privaten Investoren mit Ferienanlagen bebaut werden konnten (AUBERT 2004). Heute<br />

engagiert sich der Verein <strong>für</strong> den Erhalt von Natur und Landschaft, z.B. gegen einen weiteren<br />

Ausbau der Autobahn und <strong>für</strong> den Schutz der Steineichenwälder und des Landschaftsbildes<br />

(WWW.WDR.DE 12.2.2006).<br />

4.3.4 Inselverwaltung<br />

Vor dem Hintergrund, dass sich ab Ende der 80 Jahre das Reisemotiv „Naturerleben“<br />

entwickelte, bemühte sich die Inselverwaltung um ein besseres Image der Balearen. Im<br />

Rahmen der Förderung von Qualitätstourismus wurde Anfang der 90er Jahre eine<br />

Werbekampagne durchgeführt, die <strong>auf</strong> die Naturschönheiten und naturnahe Landschaftsbilder<br />

setzte (siehe Abbildung 5 im Anhang). Durch die Ausweisung von Naturschutzgebieten und<br />

das Engagement und Erstellung von Informationsmaterialien der Conselleria de Medi<br />

Ambient befinden sich die Balearen <strong>auf</strong> einem <strong>nachhaltige</strong>n Kurs. Jedoch hängt das<br />

Engagement der Inselverwaltung von der regierenden Partei ab. Beispielsweise wurden nach<br />

der Wahl der konservativen Partei PP 2003 Schutzgebiete in ihrer Größe verkleinert<br />

(WWW.WDR.DE 12.2.2006).<br />

19


4.3.5 Reiseveranstalter<br />

<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

Es gibt vereinzelte Reiseveranstalter, die <strong>Mallorca</strong> als ökotouristisches Reiseziel erschließen,<br />

z.B. WIKINGER REISEN (geführte Rad- und Wanderreisen) und VUELTA RAD- UND<br />

WANDERTOUREN 10 . WIKINGER REISEN bieten eine Radreise mit 7 Terminen und 9<br />

Wanderreisen mit insgesamt 103 Terminen an. VUELTA bietet geführte und Individual-Rad-<br />

und -Wanderreisen mit insgesamt 38 Terminen an. Die Reisegruppen umfassen maximal 24<br />

Personen. Die Reisen finden hauptsächlich im Tramuntana Gebirge, aber auch das Inselinnere<br />

und die Küsten im Nordosten stehen <strong>auf</strong> dem Programm. Meist wird das Naturerleben mit<br />

kulturellen Einblicken verbunden. Es wird der normal interessierte Naturtourist mit<br />

kulturellem Interesse angesprochen (vgl. WIKINGER 2005 A und B, VUELTA 2005).<br />

5 Fazit<br />

Die Baleareninsel <strong>Mallorca</strong> ist <strong>auf</strong>grund des Massentourismus’ nicht das klassische Reiseziel<br />

<strong>für</strong> Ökotouristen. Jedoch bietet die Insel fast allen Naturtouristentypen (vgl. S. 4) attraktive<br />

Gebiete und Aktivitäten: naturnahe Orte und eine interessante, z.T. endemische Flora und<br />

Fauna, landschaftlich reizvolle Gebiete sowie kulturelle Attraktionen abseits des<br />

Massentourismus’ und z.B. einem gut ausgeschilderten Wanderwegenetz.<br />

Die Akzeptanz von Ökotouristen durch Einheimische dürfte im Allgemeinen hoch sein. Laut<br />

einer Umfrage von SCHMITT (1999) ist die Akzeptanz von Agrotourismus gegenüber Golf-<br />

und nautischem Tourismus <strong>auf</strong>grund der Aspekte „Landschaftserhaltung“ und<br />

„Qualitätstourismus“ sehr hoch. 35% der Bevölkerung stehen dem (Massen)-Tourismus<br />

negativ gegenüber (EBENDA).<br />

Die Finanzierung des Erhaltes und der Entwicklung der Natur und Landschaft scheint noch<br />

nicht ausgereift zu sein. Die Informationen über die Natur und Landschaft umfassen neben<br />

der üblichen Reiseliteratur, Imagebroschüren und speziellen Internetseiten scheinbar bisher<br />

nur Informationen <strong>für</strong> den sportlichen oder ökologisch sehr interessierten Besucher z.B.<br />

Wanderführer, Bestimmungsliteratur und spezialisierte Informationszentren und –broschüren.<br />

6 Zusammenfassung<br />

In der vorliegenden Belegarbeit wurden die ökotouristischen Möglichkeiten <strong>auf</strong> der<br />

Baleareninsel <strong>Mallorca</strong> beschrieben und analysiert. Es wurde deutlich, dass <strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong><br />

der Insel, die <strong>auf</strong>grund des Massentourismus’ einen eher schlechten Ruf hat, möglich ist.<br />

Denn es gibt eine Vielzahl von Naturparken, Naturschutzgebieten, eine abwechslungsreiche<br />

Landschaft und eine besondere und reiche Flora und Fauna. Insbesondere der vielgestaltige<br />

Gebirgszug Serra Tramuntana zieht Wanderer und naturinteressierte Touristen an. Hier sind<br />

z.B. auch alte Bergbewirtschaftungsformen zu erkennen, aber auch Burganlagen und Klöster<br />

zu besichtigen. Die Küstenlandschaft ist an vielen Stellen durch den Tourismus verbaut.<br />

Jedoch gibt es auch hier Naturschutzgebiete, die der Zerstörung der Natur und Landschaft<br />

10 die Veranstalter von forum anders reisen bieten <strong>für</strong> 2006 <strong>Mallorca</strong> als Reiseziel nicht an.<br />

20


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

durch sanfte Tourismusformen, wie Wandern und Spazierengehen <strong>auf</strong> bestimmten Wegen<br />

Einhalt gebieten. Das Inselinnere zeigt das ländliche, landwirtschaftlich geprägte Gesicht<br />

<strong>Mallorca</strong>s und bietet zudem eine Vielzahl von kulturell interessanten Stätten.<br />

Das Engagement der jetzigen Inselverwaltung, den naturbezogenen Tourismus zu fördern, ist<br />

mäßig. Jedoch ist ein Engagement zur <strong>nachhaltige</strong>n Entwicklung insbesondere in den<br />

Kommunen und der Bevölkerung, die den Massentourismus heutzutage ablehnen und sich <strong>für</strong><br />

den Erhalt der Natur und Landschaft einsetzen, zu verzeichnen. Praktizierte alternative<br />

Tourismusformen sind z.B. der Agrotourimus oder geführte Rad- und Wanderreisen.<br />

21


7 Quellenverzeichnis<br />

<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

AUBERT 2004: Aubert, Hans-Joachim (2004): <strong>Mallorca</strong>. DuMont Reiseverlag. Köln.<br />

BEESE 1994: Beese, Gerhard (1994): Reiseführer Natur <strong>Mallorca</strong>, Menorca, Ibiza,<br />

Formentera. BLV Verlagsgesellschaft mbH. München, Wien, Zürich.<br />

BVCF ohne Jahr: Black Vulture Conservation Foundation (ohne Jahr) : The Black Vulture –<br />

one of Majorca´s Jewels. Faltblatt. Campanet.<br />

ELLENBERG 1997: Ellenberg, Ludwig (1997): <strong>Ökotourismus</strong>: Reisen zwischen Ökonomie<br />

und Ökologie. Spektrum Akademischer Verlag GmbH. Heidelberg, Berlin, Oxford.<br />

FUNDACIO PEL DESENVOLUPAMENT SOSTENIBLE DE LES ILLES BALEARS ohne Jahr: Targeta<br />

Verda. Faltblatt.<br />

FVW 3.2006, FVW 4.2006: FVW 3.2006, 4.2006: Magazin <strong>für</strong> Touristik und Business<br />

Travel. Verlag Dieter Niedecken GmbH. Hamburg. Ausgabe 3.2006 und 4.2006.<br />

GOETZ 2003: Goetz, Rolf (2003): Rother Wanderführer <strong>Mallorca</strong> – Die schönsten Tal- und<br />

Höhenwanderungen. Bergverlag Rother GmbH. München.<br />

GOVERN DE LES ILLES BALEARS (ohne Jahr 1) : Govern de les Illes Balears (ohne Jahr):<br />

Naturschutzgebiet s´Albufereta, Naturpark Mondragó, Naturpark S´Albufera de <strong>Mallorca</strong>.<br />

Faltblätter. Palma.<br />

GOVERN DE LES ILLES BALEARS (ohne Jahr 2-7) : Govern de les Illes Balears (ohne Jahr 2-<br />

7): Das Refugium – Netz der Balearen. Faltblätter von den Refugien Lavanor, Cúber, Comuna<br />

de Caimari, Son Moragues, Coma de Binifaldó, Gorg Blau. Ohne Ort.<br />

GOVERN DE LES ILLES BALEARS (ohne Jahr 8) : Govern de les Illes Balears (ohne Jahr):<br />

Cicloturismo – Rutes. Faltblatt.<br />

GOVERN DE LES ILLES BALEARS (ohne Jahr 9) : Govern de les Illes Balears (ohne Jahr):<br />

Local Agenda 21. Faltblatt.<br />

GOVERN DE LES ILLES BALEARS (2005): Govern de les Illes Balears (2005), Ministerio de<br />

Turismo: El turisme a les Illes Balears – Dades informatives. Jahresbericht. Palma.<br />

KATH, BLESSING 1999 : Kath, Andrea; Blessing, Karin (1999): Spanien – Balearen: reisen<br />

und erleben. Tiere und Pflanzen entdecken. Kosmos Naturreiseführer. Franckh-Kosmos-<br />

Verlag-GmbH & Co. Stuttgart.<br />

KOMPASS (ohne Jahr): Kompass (ohne Jahr): <strong>Mallorca</strong>. Wander-, Bike-, Freizeit- und<br />

Straßenkarte Nr. 230. Maßstab 1:75.000. Kompass Karten GmbH. Rum/Innsbruck.<br />

SCHMITT (1999): Schmitt, Thomas (1999): Ökologische Landschaftsanalyse und –bewertung<br />

in ausgewählten Raumeinheiten <strong>Mallorca</strong>s als Grundlage einer umweltverträglichen<br />

Tourismusentwicklung. Erdwissenschaftliche Forschung Band 37, Mainz. Franz Steiner<br />

Verlag Stuttgart. Stuttgart.<br />

22


<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

STRASDAS (2005): Strasdas 2005: Auswirkungen des Tourismus <strong>auf</strong> Tiere und Biodiversität,<br />

Modul Nachhaltigkeit, Tourismus und Umwelt. Powerpoint Präsentation. Fachhochschule<br />

Eberswalde. 24.10.2005.<br />

STRASDAS (2006, 1):Strasdas, Wolfgang (2006): Ecotourism, Teil Background & Definitions.<br />

Powerpoint Präsentation. Fachhochschule Eberswalde. 9-19.1.2006.<br />

STRASDAS (2006, 2): Strasdas, Wolfgang (2006): Ecotourism, Teil Ecotourism markets<br />

Powerpoint Präsentation. Fachhochschule Eberswalde. 9-19.1.2006<br />

TURESPANA (ohne Jahr): Turespana, Secreteria general de turismo (ohne Jahr): Die Natur in<br />

Spaniel. Imagebroschüre. Ministerio de Comercio y Turismo. Altamira.<br />

VUELTA 2005: Vuelta Rad- und Wandertouren & Pyrenäen Reisen 2006: Spanien aktiv und<br />

pur 2006. Reisekatalog. Hannover, Hamburg.<br />

WIKINGER 2006 A UND B: Wikinger Reisen: Wandern in Europa 2006 (A), Rad-Urlaub 2006<br />

(B). Reisekatalog. Hagen.<br />

ZENTRUM FÜR NATURSCHUTZ IM MITTELMEERRAUM (ohne Jahr): Naturschutz,<br />

Umweltbildung, Voluntärintegration. Faltblatt. Campanet.<br />

Intenet<br />

WWW.AUSDEBALEARS.ORG besucht am 22.2.2006<br />

WWW.ILLESBALEARS.ES besucht am 22.2.2006<br />

WWW.TARGETAVERDA.COM besucht am 22.2.2006<br />

WWW.WDR.DE 12.2.2006: www.wdr.de/tv/q21/1788.0.phtml, besucht am 12.2.2006<br />

WWW.WIKIPEDIA.ORG besucht am 12.2.2006 und 19.2.2006<br />

Mündlich<br />

UNBEKANNT MDL. 4.2.2006: Unbekannte Gesprächspartnerin, mündliche Mitteilung am<br />

4.2.2006. Messestand des Govern de les Illes Balears. Reisepavillon Hannover.<br />

23


Anhang<br />

<strong>Ökotourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> - Belegarbeit im Modul <strong>Ökotourismus</strong><br />

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Abbildung 4: Schutzgebiete <strong>auf</strong> <strong>Mallorca</strong> Quelle: Schmitt (1999)


Abbildung 5: Werbeplakat im Zuge einer Werbekampagne<br />

<strong>für</strong> die Natur und naturnahe Landschaften <strong>auf</strong> den Balearen.<br />

Quelle: SCHMITT 1999

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