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Dokumentation des Wohnprojektetages in München 2012

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geme<strong>in</strong>sam planen - zukunftsfähig bauen - solidarisch leben<br />

Leben <strong>in</strong> neuen<br />

Nachbarschaften<br />

<strong>Dokumentation</strong><br />

9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Februar <strong>2012</strong>


9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Veranstalter <strong>des</strong><br />

Wohnprojekttages:<br />

URBANES WOHNEN E.V.<br />

WohnWerkstatt<br />

Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b<br />

80802 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-39 86 82<br />

Fax 089-38 80 89 43<br />

wohnwerkstatt@urbanes-wohnen.de<br />

www.urbanes-wohnen.de<br />

Evangelische Stadtakademie <strong>München</strong><br />

Herzog-Wilhelm-Str. 24<br />

80331 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-54 90 - 27 0<br />

Fax 089-54 90 - 27 15<br />

<strong>in</strong>fo@evstadtakademie.de<br />

www.evstadtakademie.de<br />

Münchner Volkshochschule GmbH<br />

Fachgebiet Politik & Gesellschaft<br />

Büro:<br />

L<strong>in</strong>dwurmstraße 127 Rgb., 3. OG,<br />

Raum 3.01<br />

Postanschrift: Postfach 80 11 64<br />

81611 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-72 10 06 - 30<br />

Fax 089-72 10 06 - 34<br />

<strong>in</strong>fo@mvhs.de<br />

www.mvhs.de<br />

2<br />

Wir danken für die freundliche<br />

Unterstützung von:<br />

Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium für<br />

Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen<br />

W<strong>in</strong>zererstraße 9<br />

80797 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-12 61 - 01<br />

Fax 089-12 61 - 11 22<br />

poststelle@stmas.bayern.de<br />

www.stmas.bayern.de<br />

Stelle für Bürgerschaftliches Engagement<br />

Selbsthilfe-Förderung<br />

Orleansplatz 11<br />

81667 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-233 - 4 84 54<br />

Fax 089-233 - 98 94 84 54<br />

engagement.soz@muenchen.de<br />

www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Sozialreferat/<br />

Leitung-und-Zentrale/Buergerschaftliches-Engagement<br />

Stiftung trias<br />

Geme<strong>in</strong>nützige Stiftung für Boden, Ökologie und Wohnen<br />

Postfach 80 05 38<br />

45505 Hatt<strong>in</strong>gen (Ruhr)<br />

Büroadresse:<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Str. 1<br />

45525 Hatt<strong>in</strong>gen<br />

Tel. 02324-90 22 21 3<br />

Fax 02324-59 67 05<br />

<strong>in</strong>fo@stiftung-trias.de<br />

www.stiftung-trias.de<br />

Wohnprojekt-Atlas:<br />

Der Bayerische Wohnprojektatlas 2008 ist als Druckversion vergriffen und wird nicht<br />

wieder aufgelegt. Er ist im Netz unter www.wohnprojektatlas-bayern.de zu f<strong>in</strong>den.


Inhalt<br />

9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Inhalt ...........................................................................................................................................3<br />

Programmflyer ............................................................................................................................4<br />

Impressionen ..............................................................................................................................6<br />

E<strong>in</strong>führung ..................................................................................................................................7<br />

Wie fördern Kommunen Neue Nachbarschaften? ......................................................................8<br />

Das Frankfurter Programm „Aktive Nachbarschaft“<br />

Projektgruppen und Profis ..........................................................................................................9<br />

Die Perspektive <strong>des</strong> Wohnungsbaus<br />

Worauf achtet Ihr F<strong>in</strong>anzierungspartner?<br />

Führungen ................................................................................................................................10<br />

Besichtigung beispielhafter Wohnprojekte <strong>in</strong> <strong>München</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaftsorientiertes Wohnen und Neue Nachbarschaften ............................................. 12<br />

Wohnprojekte: Die Grundlagen<br />

Nachbarschaften <strong>in</strong>itiieren und moderieren<br />

Überblick über Unterstützungsangebote<br />

Drei Nachbarschaften ...............................................................................................................14<br />

Bürgertreff <strong>München</strong> Süd treff + tee<br />

Seniorenvertreter<strong>in</strong>nen und Nachbarschaftsstifter für Gelsenkirchen<br />

Netzwerk Neue Nachbarschaft/Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Wohnprojekte ...........................................................................................................................15<br />

Das Mietshäusersyndikat und die Ligsalz8/<strong>München</strong><br />

pro wohnen <strong>in</strong>ternational - e<strong>in</strong> Wohnmodell für ältere Migrant/<strong>in</strong>nen/Oberhausen<br />

Am Goldgraben/Gött<strong>in</strong>gen<br />

Wohnprojekt-Börse ...................................................................................................................17<br />

Regionale Gruppen und Initiativen stellen sich vor<br />

Ausstellungsteilnehmer <strong>des</strong> Wohnprojekttages <strong>2012</strong> ...............................................................18<br />

3


Kulturzentrum Gasteig<br />

<strong>München</strong>, Rosenheimer Straße 5,<br />

Vortragssaal der Bibliothek und<br />

Foyer (1.Obergeschoß)<br />

S-Bahn Rosenheimer Platz<br />

Ausgang Gasteig<br />

Organisation und Durchführung:<br />

Kooperationspartner:<br />

4<br />

URBANES WOHNEN E.V.<br />

WohnWerkstatt<br />

Vere<strong>in</strong> für besseres Wohnen <strong>in</strong> der Stadt<br />

www.urbanes-wohnen.de<br />

mit freundlicher Unterstützung durch:<br />

Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />

für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familie und Frauen<br />

Stiftung trias<br />

Der Wohnprojekttag bietet:<br />

Bei den Führungen und <strong>in</strong> der Ausstellung wird das ganze Spektrum<br />

von Wohnprojekten und Neuen Nachbarschaften präsentiert.<br />

Das Programm setzt den Schwerpunkt auf Mietprojekte<br />

und Neue Nachbarschaften - weil sie <strong>in</strong> <strong>München</strong> besonders<br />

gebraucht werden.<br />

Geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen und Leben <strong>in</strong> Neuen Nachbarschaften<br />

gew<strong>in</strong>nen immer mehr Anhänger: Bei Familien, bei<br />

Menschen, die mit mehreren Generationen zusammenleben<br />

möchten und denjenigen, die nach der richtigen Wohnform für<br />

ihr eigenes Alter suchen.<br />

Beim Geme<strong>in</strong>schaftlichen Wohnen f<strong>in</strong>den sich die Nachbarn<br />

vor dem E<strong>in</strong>zug, e<strong>in</strong>igen sich über ihre Ziele, planen und bauen<br />

geme<strong>in</strong>sam.<br />

Neue Nachbarschaften bieten Kontakt, E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung und<br />

Sicherheit.<br />

Ausstellung von Freitag, 3. Februar, 16:00 bis Samstag, 4. Februar, 20:00<br />

mit Projekten aus <strong>München</strong> und Bayern für alle Altersgruppen,<br />

Miet- und Genossenschaftsprojekte sowie Baugeme<strong>in</strong>schaften,<br />

Neue Nachbarschaften, Netzwerke und Kooperationspartner,<br />

<strong>in</strong> der Stadt und auf dem Land<br />

Führungen am Samstag, 4. Februar, 10:00<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Stadtteilen zu beispielhaften Wohnprojekten<br />

und Neuen Nachbarschaften<br />

Vorträge <strong>in</strong>formieren über die Grundlagen von Wohnprojekten und Neuen<br />

Nachbarschaften und stellen <strong>in</strong>teressante Beispiele aus und<br />

für <strong>München</strong> und Umgebung vor<br />

Börse Suchen und F<strong>in</strong>den von Gleichges<strong>in</strong>nten und Projekten,<br />

mit musikalischem Ausklang<br />

Der Wohnprojekttag richtet sich an:<br />

9. Münchner Wohnprojekttag<br />

geme<strong>in</strong>sam planen - zukunftsfähig bauen - solidarisch leben<br />

Leben <strong>in</strong> Neuen Nachbarschaften<br />

3. und 4. Februar <strong>2012</strong><br />

n Bürger/<strong>in</strong>nen und alle Interessierte aus <strong>München</strong> und der Region<br />

n Vertreter/<strong>in</strong>nen von Alten- und Bildungse<strong>in</strong>richtungen, sozialen<br />

E<strong>in</strong>richtungen und Verbänden, Familiene<strong>in</strong>richtungen,<br />

n Vertreter/<strong>in</strong>nen der Wohnungswirtschaft, F<strong>in</strong>anzierer,<br />

Architekt/<strong>in</strong>nen und Baufachleute,<br />

n Fachöffentlichkeit aus Verwaltung und Politik.


Teilnahme am 9. Wohnprojekttag <strong>2012</strong><br />

..................................................................................................................<br />

Teilnehmer/<strong>in</strong>: Name und Vorname <strong>in</strong> Druckschrift<br />

......................................................................................................<br />

Straße, Hausnummer<br />

......................................................................................................<br />

PLZ, Ort<br />

......................................................................................................<br />

E-Mail und Telefon mit Vorwahl<br />

Teilnahmegebühr 20 € <strong>in</strong>kl. Führung Ich nehme Teil an Führung: .....<br />

Angaben zum Treffpunkt werden per E-Mail mitgeteilt.<br />

o e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige E<strong>in</strong>zugsermächtigung wird erteilt (bitte ankreuzen)<br />

......................................................................................................<br />

Kontonummer<br />

......................................................................................................<br />

Bank<strong>in</strong>stitut/Sparkasse mit Ortsangabe und Bankleitzahl<br />

......................................................................................................<br />

Datum, Ort Unterschrift Name<br />

Bitte ausfüllen und per Post, Fax oder E-Mail an die mvhs senden:<br />

anna.barnste<strong>in</strong>er@mvhs.de, Fax 089. 72 10 06 - 34<br />

Fragen zur Anmeldung an die mvhs unter Tel. 089. 72 10 06 - 31<br />

Freitag 3.Februar<br />

16.00 n Eröffnung der Ausstellung „Bayerische<br />

Wohnprojekte“ Foyer, 1.OG<br />

16.30 n Begrüßung Vortragssaal, 1.OG<br />

M<strong>in</strong>isterialrät<strong>in</strong> Maria Weigand, StMAS<br />

Brigitte Meier, Sozialreferat (angefragt)<br />

Stefanie Hajak, Münchner Volkshochschule<br />

Jutta Höcht-Stöhr, Evangelische Stadtakademie<br />

Marfa John, Vorstand URBANES WOHNEN E.V.<br />

Wie fördern Kommunen Neue Nachbarschaften?<br />

17.00 n Bernd Schreyer, Wohnungsamt der Stadt<br />

Programm <strong>München</strong> V - Engagement für<br />

Nachbarschaft und Genossenschaft<br />

17.20 n Horst Schulmeyer, Sozialamt der Stadt<br />

Frankfurt/M.: Das Frankfurter Programm<br />

„Aktive Nachbarschaft“<br />

18:00 Pause mit Film „Aktive Nachbarschaft“<br />

Projektgruppen und Profis – Voraussetzungen und<br />

Bed<strong>in</strong>gungen der Zusammenarbeit<br />

18.20 n Die Perspektive <strong>des</strong> Wohnungsbaus<br />

Dieter Barth, Immobilienunternehmen wbg<br />

Nürnberg GmbH<br />

18.40 n Worauf achtet Ihr F<strong>in</strong>anzierungspartner?<br />

Günter Kaul, Geschäftsführer Marthashofen<br />

Stiftung<br />

19:00 Ende<br />

Samstag 4.Februar<br />

10:00 n Führungen (je ca. 2 Std):<br />

n F1 Westend, Mart<strong>in</strong>a Fischer-Albang<br />

n F2 Riem Ost, Doris Knaier<br />

n F3 Riem West, Miriam Mahlberg<br />

n F4 Ackermannbogen, Erich Jennewe<strong>in</strong><br />

n F5 Schwab<strong>in</strong>g Nord, Susanne Flynn<br />

n F6 Haidhausen, Andreas Bohl<br />

An die<br />

mvhs Münchner Volkshochschule<br />

Fachgebiet Politik und Gesellschaft<br />

L<strong>in</strong>dwurmstraße 127 Rgb.<br />

80337 <strong>München</strong><br />

Samstag 4.Februar<br />

13.00 n Geme<strong>in</strong>schaftsorientiertes Wohnen<br />

und Neue Nachbarschaften<br />

Wohnprojekte: Die Grundlagen<br />

Doris Knaier, URBANES WOHNEN E.V.<br />

Nachbarschaften <strong>in</strong>itiieren und moderieren<br />

Annette Scholl, Köln, Kuratorium Deutsche<br />

Altershilfe<br />

Überblick über Unterstützungsangebote<br />

Susanne Flynn, URBANES WOHNEN E.V.<br />

Gute Beispiele aus und für <strong>München</strong><br />

14:30 n Drei Nachbarschaften:<br />

n Bürgertreff <strong>München</strong> Süd „Treff + Tee”<br />

Agnes Unterweger, <strong>München</strong><br />

n Nachbarschaftsstifter<br />

Anne Masjosthusmann, Gelsenkirchen<br />

n Netzwerk Neue Nachbarschaft<br />

Hildegard Bradt, Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

15:45 n Wohnprojekte –<br />

selbst gestaltet von Anfang an<br />

n Mietshäusersyndikat Ligsalz8<br />

Sab<strong>in</strong>e Herrmann, <strong>München</strong><br />

n Am Goldgraben - Geme<strong>in</strong>schaftliches<br />

Wohnen - e<strong>in</strong>e Herausforderung im Alter<br />

Reg<strong>in</strong>a Meyer, Freie Altenarbeit, Gött<strong>in</strong>gen<br />

n pro wohnen <strong>in</strong>ternational -<br />

e<strong>in</strong> Wohnmodell für ältere MigrantInnen,<br />

Nese Özcelik, Oberhausen<br />

17.15 n Wohnprojekt-Börse<br />

Regionale Gruppen u. Initiativen stellen sich vor<br />

Moderation: Mart<strong>in</strong>a Fischer-Albang und<br />

Marfa John, URBANES WOHNEN E.V.<br />

18:15 n Ausklang mit Stephan Lanius, Kontrabaß<br />

Änderungen vorbehalten<br />

5


9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Impressionen<br />

6<br />

Teilnehmer <strong>in</strong>formieren sich über verschiedene Projekte, regionale Gruppen und Initiativen.<br />

Mehr zu den Teilnehmern der Wohnprojektbörse und der Austellung ab Seite 17.<br />

Teilnehmer <strong>in</strong>formieren sich bei Führungen (hier im Münchner Westend) über aktuelle Projekte.<br />

Mehr dazu ab Seite 10.<br />

Erstmals fand der Münchner Wohnprojekttag <strong>in</strong> der<br />

Black Box im Münchner Gasteig statt.<br />

Ausklang mit Musik und Gesprächen.<br />

Stephan Lanius am Kontrabass


E<strong>in</strong>führung<br />

9. Münchner Wohnprojekttag: Leben <strong>in</strong> neuen Nachbarschaften<br />

geme<strong>in</strong>sam planen – zukunftsfähig bauen – solidarisch leben<br />

Der 9. Münchner Wohnprojekttag im<br />

Gasteig war e<strong>in</strong> großer Erfolg. Mehr als<br />

180 Interessierte kamen am Fr./Sa. den<br />

03./04. Februar <strong>in</strong> den Gasteig, um sich<br />

über Wohnprojekte und Neue Nachbarschaften<br />

zu <strong>in</strong>formieren. Themenschwerpunkte<br />

waren Wohnprojekte <strong>in</strong> Miete,<br />

weil sie es besonders schwer haben<br />

im Vermietermarkt <strong>München</strong>, und Neue<br />

Nachbarschaften, die man da wo man<br />

wohnt bewusst herstellen kann. Beispiele<br />

aus ganz Deutschland machten deutlich,<br />

dass Nachbarschaft Konjunktur hat. Als<br />

bewusster Schritt gegen die Isolation von<br />

Familien und im Alter. In <strong>München</strong> und<br />

anderswo leisten Wohnungsbaugenossenschaften<br />

e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zur<br />

Erhaltung preisgünstigen Wohnraums.<br />

Der 9. Münchner Wohnprojekttag<br />

wurde eröffnet von Frau M<strong>in</strong>isterialrät<strong>in</strong><br />

Maria Weigand, die den Zusammenhang<br />

zwischen Wohnprojekten und der<br />

Altenhilfe herstellte. Wohnprojekte und<br />

Nachbarschaften s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Beitrag zur Lösung der Fragen, die der<br />

demografische Wandel uns stellt. In der<br />

2. Begrüßung stellte Herr Stummvoll,<br />

der Leiter <strong>des</strong> Wohnungsamtes heraus,<br />

dass die Stadt <strong>München</strong> viel Geld für<br />

die Förderung von bezahlbarem Wohnraum<br />

und Nachbarschaft ausgibt. Das<br />

friedliche Zusammenleben von 180<br />

Nationen im öffentlichen Raum der Stadt<br />

wird bewusst durch die <strong>in</strong>tegrative Politik<br />

gefördert.<br />

Der 9. Wohnprojekttag bot e<strong>in</strong> abwechslungsreiches<br />

Programm mit Münchner<br />

Projekten und überregionalen Beispielen.<br />

Die Stadt <strong>München</strong> steht <strong>in</strong>zwischen<br />

Wohnprojekten und Nachbarschaften<br />

sehr aufgeschlossen gegenüber. Sie<br />

fördert mit dem Programm „Wohnen<br />

<strong>in</strong> <strong>München</strong> V“ Genossenschaften und<br />

Baugeme<strong>in</strong>schaften. Das Wohnungsamt<br />

bezuschusst 35 Bewohnertreffs (Stand<br />

Dezember 2011) <strong>in</strong> der quartiersbezogenen<br />

Bewohnerarbeit, wie Herr Schreyer<br />

vom Wohnungsamt berichtete. Leider<br />

bleiben <strong>in</strong> der Zusammenarbeit von<br />

Wohnungsbaugesellschaften mit Mietergruppen<br />

noch viele Wünsche offen.<br />

Das Sozialamt der Stadt Frankfurt/M.<br />

fordert die Bürger/<strong>in</strong>nen mit dem Programm<br />

„Aktive Nachbarschaft“ auf, sich<br />

zu nachbarschaftlichen Aktivitäten und<br />

für die Verbesserung ihres Lebens <strong>in</strong> der<br />

Stadt e<strong>in</strong>zusetzen, wie Herr Schulmeyer<br />

darstellte.<br />

Wohnprojektgruppen s<strong>in</strong>d Geschäftspartner<br />

von Wohnungsbauunternehmen<br />

und F<strong>in</strong>anzdienstleistern. Herr Barth<br />

von der wgb <strong>in</strong> Nürnberg demonstrierte<br />

am Beispiel der Mietergeme<strong>in</strong>schaft<br />

„Olga – Oldies leben geme<strong>in</strong>sam aktiv“,<br />

dass sich die Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>er<br />

Projektgruppe für e<strong>in</strong> Immobilienunternehmen<br />

durchaus lohnt. Herrn Kaul, der<br />

Geschäftsführer der Stiftung Marthashofen,<br />

machte deutlich, dass es zwischen<br />

Wohnprojektgruppe und F<strong>in</strong>anzierern<br />

e<strong>in</strong>e vertrauensvolle Beziehung auf<br />

Augenhöhe geben muss.<br />

Frau Scholl vom Kuratorium Deutsche<br />

Altershilfe erläuterte welche wichtige<br />

Rolle Nachbarschaft - def<strong>in</strong>iert durch die<br />

räumliche Nähe - vor allem <strong>in</strong> der Altenhilfe<br />

spielt. Sie zu fördern ist Aufgabe<br />

von Haupt- und Ehrenamtlichen.<br />

Wie entstehen Neue, bewusst hergestellte<br />

Nachbarschaften? Der Bürgertreff<br />

<strong>München</strong> Süd treff + tee begann als Initiative<br />

von jungen Familien und ist <strong>in</strong> mehr<br />

als 25 Jahren mit den Initiator/<strong>in</strong>nen mitgewachsen.<br />

In Frankfurt/M. gibt es das<br />

Netzwerk Neue Nachbarschaften, die <strong>in</strong><br />

verschiedenen Stadtteilen Gruppen auf<br />

der Basis selbst gewählter Interessen<br />

<strong>in</strong>s Leben rufen nach dem Motto „Suche<br />

dir Freunde bevor du sie brauchst“. In<br />

Gelsenkirchen wurden Menschen aller<br />

Altersgruppen zu Nachbarschaftsstiftern<br />

ausgebildet, um die traditionelle Nachbarschaft<br />

im Revier am Leben zu erhalten<br />

und die Bürger an der Gestaltung<br />

<strong>des</strong> Lebens <strong>in</strong> der Stadt zu beteiligen.<br />

Wohnprojekte haben e<strong>in</strong> soziales und<br />

e<strong>in</strong> politisches Anliegen: Nachbarschaftliche<br />

Netze zu fördern und Wohnraum<br />

mit bezahlbaren Mieten <strong>in</strong> Selbstbestimmung<br />

zu schaffen. Das Freiburger<br />

Mietshäusersyndikat will mit se<strong>in</strong>em<br />

Modell sichere Mietverhältnisse herstellen<br />

und Immobilien auf Dauer der Preissteigerung<br />

auf dem Immobilienmarkt<br />

entziehen. Das ist ihm <strong>in</strong> der Münchner<br />

Ligsalz8 gelungen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam geplante Wohnprojekte<br />

bieten E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung und Sicherheit <strong>in</strong><br />

allen Lebensphasen. In Gött<strong>in</strong>gen kann<br />

„Am Goldgraben“ schon auf 15jährige<br />

Erfahrung im Zusammenleben von ca.<br />

10 älteren Menschen zurückblicken. Das<br />

Wohnprojekt Pro Wohnen <strong>in</strong> Oberhausen<br />

hat bun<strong>des</strong>weit e<strong>in</strong>malig von Beg<strong>in</strong>n an<br />

mit Migrant/<strong>in</strong>nen geplant – e<strong>in</strong> Beispiel<br />

für <strong>München</strong>.<br />

Doch wie lebt es sich wirklich <strong>in</strong> Wohnprojekten?<br />

Bei 6 Führungen <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Stadtteilen haben die Bewohner/<br />

<strong>in</strong>nen gerne Rede und Antwort auf die<br />

vielen Fragen gestanden.<br />

Der Wohnprojekttag schloss am Samstagabend<br />

traditionell mit der „Börse“:<br />

im 5 M<strong>in</strong>uten-Takt stellten sich Projekte<br />

aus ganz Südbayern auf der Suche nach<br />

Mitstreitern witzig und spritzig vor.<br />

Der 9. Münchner Wohnprojekttag war<br />

erstmals e<strong>in</strong>e Kooperationsveranstaltung<br />

von Urbanes Wohnen e.V. mit der<br />

Evangelischen Stadtakademie und der<br />

Münchner Volkshochschule. Er wurde<br />

vom bayerischen Sozialm<strong>in</strong>isterium, dem<br />

Sozialreferat der Stadt <strong>München</strong>, sowie<br />

der Stiftung trias, Hatt<strong>in</strong>gen, gefördert.<br />

Doris Knaier<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

Doris Knaier, Urbanes Wohnen e.V.<br />

7


9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Wie fördern Kommunen<br />

Neue Nachbarschaften?<br />

„Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft“<br />

Baum der Wünsche Griesheim-Süd<br />

Eltern-K<strong>in</strong>d-Treff Griesheim-Nord<br />

Pflanzaktion Baum sucht Pate Rödelheim-West<br />

8<br />

„Leben <strong>in</strong> neuen Nachbarschaften“ -<br />

der Titel <strong>des</strong> 9. Münchner Wohnprojekttags<br />

- bezieht sich nicht nur auf die<br />

Förderung von neuen Wohnformen wie<br />

geme<strong>in</strong>schaftliche oder genossenschaftliche<br />

Initiativen. Viele Städte beklagen<br />

die zunehmende Segregation <strong>in</strong> ihren<br />

Stadtteilen. Die Quartiere s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die<br />

Jahre gekommen, sie wandeln sich.<br />

Mancherorts prägen Konflikte zwischen<br />

alte<strong>in</strong>gesessenen Bewohnern und neu<br />

H<strong>in</strong>zugezogenen, zwischen verschiedenen<br />

Kulturen und Generationen das<br />

Bild. Wer die soziale Balance wieder<br />

herstellen, langfristig sichern und sich für<br />

e<strong>in</strong> gutes nachbarschaftliches Mite<strong>in</strong>ander<br />

e<strong>in</strong>setzen will, muss den Blick auch<br />

auf bestehende Nachbarschaften richten.<br />

Seit zwölf Jahren kümmert sich das vom<br />

Sozialdezernat der Stadt Frankfurt am<br />

Ma<strong>in</strong> koord<strong>in</strong>ierte „Frankfurter Programm<br />

– Aktive Nachbarschaft“ darum,<br />

bestehende Nachbarschaften (wieder-)<br />

aufzubauen und zu verbessern und<br />

die Lebensbed<strong>in</strong>gungen der Quartiersbewohner<br />

aufzuwerten. Als zentrales<br />

Element hat sich dabei die Aktivierung<br />

und Beteiligung der Bewohner/<strong>in</strong>nen und<br />

Bewohner und der lokalen Akteure wie<br />

z.B. Wohnungsgesellschaften, Vere<strong>in</strong>e,<br />

Stadtteile<strong>in</strong>richtungen, Kirchengeme<strong>in</strong>den,<br />

Mieter<strong>in</strong>itiativen erwiesen. Sie s<strong>in</strong>d<br />

die eigentlichen Experten vor Ort. Nur<br />

wer mit ihnen geme<strong>in</strong>sam an der sozialen<br />

Stadtteilentwicklung arbeitet, Projekte<br />

zusammen entwickelt und umsetzt,<br />

plant nicht „an den Bedürfnissen vorbei“<br />

und erzielt langfristige Effekte.<br />

In mittlerweile 18 Quartieren s<strong>in</strong>d im<br />

Auftrag der Stadt e<strong>in</strong>gesetzte Quartiersmanager,<br />

die <strong>in</strong> Nachbarschaftsbüros<br />

vor Ort präsent s<strong>in</strong>d, für die Aktivierung<br />

der Bewohner/<strong>in</strong>nen, die Vernetzung der<br />

lokalen Akteure und die Planung und<br />

Durchführung von Projekten zuständig.<br />

E<strong>in</strong> Team im Jugend- und Sozialamt<br />

kümmert sich um die Koord<strong>in</strong>ation und<br />

strategische Planung, die F<strong>in</strong>anzierung<br />

und Prüfung, Öffentlichkeitsarbeit und<br />

die Durchführung quartiersübergreifender<br />

Maßnahmen.<br />

Die Palette der Projekte ist vielfältig<br />

und auf die Bedürfnisse <strong>des</strong> jeweiligen<br />

Quartiers zugeschnitten. Sie reicht von<br />

der E<strong>in</strong>richtung von Nachbarschaftstreffs<br />

über Maßnahmen der Wohnumfeldverbesserung,<br />

Beschäftigungsförderung,<br />

der Initiierung präventiver Sport- oder<br />

Gesundheitskurse bis h<strong>in</strong> zur Förderung<br />

von Stadtteilkulturprojekten und Bildungsangeboten<br />

für Migrant/<strong>in</strong>nen.<br />

Das Programm setzt auf die Potenziale<br />

der Quartiersbewohner, auf „Hilfe<br />

zur Selbsthilfe“. So gel<strong>in</strong>gt es, das<br />

Engagement der Bewohner/<strong>in</strong>nen für<br />

ihre Heimat, ihren Stadtteil, nachhaltig<br />

zu wecken und zu steigern. Aus e<strong>in</strong>er<br />

Kultur <strong>des</strong> Gegen- und Nebene<strong>in</strong>anders<br />

wird e<strong>in</strong>e Kultur <strong>des</strong> besseren nachbarschaftlichen<br />

Mite<strong>in</strong>anders. Es entstehen<br />

kompetente Nachbarschaften.<br />

Horst Schulmeyer<br />

Sozialamt der Stadt Frankfurt<br />

Taschengeldprojekt sauberer Taunusblick Zeilsheim


Projektgruppen und Profis<br />

Die Perspektive <strong>des</strong> Wohnungsbaus<br />

Das Immobilienunternehmen wbg<br />

Nürnberg GmbH hatte sich die Ideen<br />

zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>schaftlichen Wohnprojekt<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er Studienreise<br />

aus Stockholm mit nach Nürnberg<br />

genommen. Die damaligen Erkenntnisse<br />

haben die Entscheidung – dann wenn<br />

e<strong>in</strong>e bestehende Gruppe so wohnen<br />

will – e<strong>in</strong> Projekt zu realisieren, e<strong>in</strong>fach<br />

gemacht. Im Jahr 2000 hat sich e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Gruppe gemeldet und<br />

geme<strong>in</strong>sam s<strong>in</strong>d wir die Sache angegangen.<br />

Bis zum heutigen Tag s<strong>in</strong>d sowohl<br />

die Damengruppe als auch unser Haus<br />

als Investor davon überzeugt, dass<br />

die damalige Entscheidung richtig war.<br />

Beide Seiten profitieren von e<strong>in</strong>ander,<br />

jeder auf se<strong>in</strong>e Weise. Aus unserer Sicht<br />

s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>schaftliche Wohnprojekte<br />

nicht DIE Wohnform, die für jeden passt.<br />

Für die Menschen aber, die sich für e<strong>in</strong>e<br />

solche Wohnform entscheiden, ist es<br />

mehr als nur Wohnen. Es ist e<strong>in</strong> Lebens-<br />

gefühl <strong>in</strong> Geborgenheit und Sicherheit<br />

so wie im „familiären Rahmen“ wohnen<br />

und leben zu können. Bewohner/<strong>in</strong>nen<br />

solcher Wohnprojekte haben e<strong>in</strong>e sehr<br />

hohe Sozialkompetenz und behalten<br />

diese nicht für sich. Sie engagieren sich<br />

für das Projekt und br<strong>in</strong>gen sich darüber<br />

auch <strong>in</strong> ihrem Viertel e<strong>in</strong>. Sie kümmern<br />

sich um ihre Mitbewohner und sorgen für<br />

e<strong>in</strong>ander. Zusätzlich halten sie das Haus<br />

<strong>in</strong> Ordnung und behandeln es pfleglich.<br />

Sie senken dadurch Instandhaltungs-<br />

und Verwaltungskosten. Was kann man<br />

sich als Vermieter besseres wünschen?<br />

Dieter Barth<br />

Immoblienunternehmen wbg Nürnberg<br />

Worauf achtet Ihr F<strong>in</strong>anzierungspartner?<br />

In unserer Zeit der Formalisierungen<br />

und der <strong>Dokumentation</strong> ersche<strong>in</strong>t es als<br />

wichtig, sich gegenseitig als <strong>in</strong>dividuelle,<br />

gleichberechtigte Menschen wahrzunehmen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere bei den durch<br />

Geldbewegungen möglich werdenden<br />

Umsetzungen von Ideen <strong>in</strong> soziale Wirklichkeiten.<br />

Nötig ist dazu: sich für den anderen<br />

Menschen und für se<strong>in</strong>e Aufgabenstellung<br />

zu <strong>in</strong>teressieren und e<strong>in</strong> gewisses<br />

Vertrauen - als e<strong>in</strong>e Art von Vorschuss<br />

für das Geme<strong>in</strong>same <strong>in</strong> der Zukunft - aufzubr<strong>in</strong>gen<br />

und zu vermitteln; die Balance<br />

zu erobern zwischen Misstrauen und<br />

bl<strong>in</strong>dem Vertrauen.<br />

Das s<strong>in</strong>d die Kriterien Ihres F<strong>in</strong>anzierungspartners:<br />

a) Wie präsentieren Sie sich und Ihr<br />

Vorhaben?<br />

b) Ihr rechtlich-soziales Verhalten:<br />

Info-Sammlung, Gewichtung, Entschlussempfehlung,<br />

Entscheidung, Umsetzung<br />

c) Vorbereitung von Seiten <strong>des</strong> Profi-<br />

Partners (Rat<strong>in</strong>gfragen)<br />

d) Vertrauen können<br />

Günter Kaul<br />

Marthashofen-Stiftung<br />

Wohnprojekt Olga: Beim Musizieren<br />

Wohnprojekt Olga: Im Garten <strong>des</strong> Hauses<br />

9


9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Führungen<br />

Besichtigung beispielhafter Wohnprojekte <strong>in</strong> <strong>München</strong><br />

Teilnehmer bekommen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />

Geschichte und die Wohnprojekte im Westend.<br />

Hier entsteht das Wohnprojekt der Genossenschaft<br />

FrauenWohnen eG.<br />

Auf dem Weg <strong>in</strong>s neue Viertel der Theresienhöhe.<br />

10<br />

Führung 1:<br />

Stadtquartier<br />

Westend/Schwanthalerhöhe<br />

mit Mart<strong>in</strong>a Fischer-Albang<br />

Das Westend ist e<strong>in</strong> Münchner Arbeiterviertel,<br />

auch wenn sich im Laufe<br />

der Zeit se<strong>in</strong> ursprünglicher Charakter<br />

immer mehr wandelt. Es ist geprägt<br />

von kle<strong>in</strong>teiligen Grundstücksparzellen<br />

mit Wohn- und Gewerbee<strong>in</strong>heiten und<br />

genossenschaftlichen Wohnblocks.<br />

Auf dem Weg durch das Viertel wurde<br />

e<strong>in</strong>e Hausgeme<strong>in</strong>schaft der Genossenschaft<br />

WOGENO eG <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em lange<br />

leer gestandenen, denkmalgeschützten<br />

Haus besucht. In <strong>des</strong>sen direkter Nachbarschaft<br />

mit geme<strong>in</strong>samem Innenhof<br />

wird demnächst e<strong>in</strong> Neubauprojekt der<br />

Genossenschaft FrauenWohnen eG<br />

verwirklicht. E<strong>in</strong> paar Straßen weiter ist<br />

e<strong>in</strong> Projekt mit dem Mietshäusersyndikat<br />

entstanden, das Wohngeme<strong>in</strong>schaften <strong>in</strong><br />

Miete ermöglicht hat. Die Hausgeme<strong>in</strong>schaft<br />

zeigt im Geme<strong>in</strong>schaftsraum, im<br />

„Schachterlk<strong>in</strong>o“, regelmäßig Filme und<br />

bietet e<strong>in</strong> monatliches Sonntagsfrühstück<br />

„für Freund/<strong>in</strong>nen <strong>des</strong> Hauses“ an.<br />

Weiter g<strong>in</strong>g es durch das alte <strong>in</strong>s neue<br />

Viertel am Messepark, vorbei an e<strong>in</strong>em<br />

Haus mit e<strong>in</strong>er bestehenden Mieterschaft,<br />

die sich <strong>in</strong>tensiv um die Übernahme<br />

durch die WOGENO eG bemüht hat.<br />

Schlusspunkte waren e<strong>in</strong> Passivhaus-<br />

Neubauprojekt der WOGENO eG und<br />

e<strong>in</strong>e Baugeme<strong>in</strong>schaft.<br />

Führung 2:<br />

Stadtquartier Riem Ost<br />

mit Doris Knaier<br />

Im dritten und jüngsten Bauabschnitt<br />

wurden je e<strong>in</strong> Haus von bürgerbau,<br />

wagnis 3 eG und FrauenWohnen eG<br />

besichtigt. Bürgerbau baut mit Gruppen<br />

von Bauherren im Eigentum. Das dritte<br />

Haus der neuen Genossenschaft wagnis<br />

eG bietet ca. 100 Wohnungen, auch <strong>in</strong><br />

verschiedenen Förderwegen. In den<br />

vier Häusern konnten viele Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen<br />

wie das Speisecafé<br />

Riem<strong>in</strong>i und e<strong>in</strong>e bee<strong>in</strong>druckende<br />

Bibliothek realisiert werden. FrauenWoh-<br />

nen eG ist e<strong>in</strong>e neue Genossenschaft,<br />

die politisch denkt: Eigentum am Grund<br />

und Boden soll <strong>in</strong> Frauenhand liegen;<br />

<strong>des</strong>halb können zwar Männer e<strong>in</strong>ziehen,<br />

doch nur Frauen können der Genossenschaft<br />

beitreten. FrauenWohnen <strong>in</strong> Riem<br />

ist seit 2006 bezogen. Die Architektur ist<br />

mehrfach ausgezeichnet worden. Die<br />

Bewohner<strong>in</strong>nen haben sich ihre Vorstellung<br />

vom Zusammenleben geme<strong>in</strong>sam<br />

erarbeitet und realisiert. Bei allen Projekten<br />

konnten sich die Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

schon bei der Planung beteiligen.<br />

Führung 3:<br />

Stadtquartier Riem West<br />

mit Miriam Mahlberg<br />

Der erste Bauabschnitt der Messestadt<br />

Riem im Westen ist seit über 10 Jahren<br />

bewohnt. Die Projekte <strong>des</strong> Bauträgers<br />

„Nest“, Autofrei Wohnen und der<br />

WOGENO eG haben schöne Grundstücke<br />

ganz nah am BUGA-Park bekommen.<br />

Die Nest Baubetreuungs-GmbH<br />

baut Passivhäuser, also Wohnen mit<br />

hohem ökologischem Anspruch und unter<br />

Beteiligung der künftigen Bewohner/<br />

<strong>in</strong>nen. Das Haus der WOGENO eG <strong>in</strong><br />

der Messestadt ist e<strong>in</strong> Beispiel für funktionieren<strong>des</strong>,<br />

lebendiges Wohnen und<br />

Zusammenleben der verschiedenen Generationen<br />

und das schon im 10. Jahr!<br />

Die Bewohner/<strong>in</strong>nen haben bestimmte<br />

Fragen der Hausverwaltung und -pflege<br />

selbst geregelt und bewirtschaften Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen<br />

wie z.B. e<strong>in</strong>e<br />

Gästewohnung, e<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>schaftsraum<br />

und e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>derraum.<br />

Wohnen ohne Auto ist e<strong>in</strong>e Initiative<br />

verschiedener Vere<strong>in</strong>e, die sich <strong>in</strong> der<br />

Politik dafür e<strong>in</strong>setzen, Wohnen ohne<br />

die Bereitstellung von Autostellplätzen<br />

und die entsprechenden Kosten möglich<br />

zu machen. In Riem hat e<strong>in</strong>e Gruppe im<br />

Eigentum Wohnen ohne Auto verwirklicht.<br />

Das WOGENO-Haus beteiligt sich<br />

ebenfalls an der Initiative. Wohnen ohne<br />

Auto ist kostengünstiger, da m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens<br />

zum Teil die Kosten für die Tiefgarage<br />

oder den Parkplatz erlassen werden.


Führung 4:<br />

Stadtquartier Schwab<strong>in</strong>g-West<br />

mit Erich Jennewe<strong>in</strong><br />

Gelebte Nachbarschaft im neuen urbanen<br />

Quartier am Ackermannbogen:<br />

Wohnformen wie altersübergreifen<strong>des</strong><br />

Wohnen, Mietergeme<strong>in</strong>schaften, genossenschaftlicher<br />

Geschosswohnungsbau<br />

und Baugruppen mit Reihenhäusern<br />

und eigenen Gärten ergänzen <strong>in</strong> diesem<br />

bogenförmigen Areal den normalen und<br />

den sozialen Wohnungsbau mit hohen<br />

Häuserzeilen und Wohntürmen mit bis<br />

zu elf Geschossen. Die Lebendigkeit <strong>des</strong><br />

Quartiers drückt sich <strong>in</strong> der Beteiligung<br />

der Bewohner/<strong>in</strong>nen an der Weiterentwicklung<br />

<strong>des</strong> Viertels aus, z. B. an der<br />

Gestaltung ihres Stadtplatzes. Etwa<br />

40 Prozent der geplanten Wohnungen<br />

werden im letzten, dem IV. Bauabschnitt,<br />

durch Genossenschaften und Baugruppen<br />

entwickelt. Schon während der<br />

Planungsphase tragen die zukünftigen<br />

Bürger/<strong>in</strong>nen ihre Ideale <strong>des</strong> Wohnens<br />

<strong>in</strong>s Quartier mit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Beteiligte neben<br />

den städtischen Wohnungsbaugesellschaften<br />

und Bauträgern s<strong>in</strong>d:<br />

Im Bauquartier I – III:<br />

Wohnbaugenossenschaft wagnis eG,<br />

NEST Passivhaus, Baugeme<strong>in</strong>schaften,<br />

Nachbarschaftlich leben für Frauen im<br />

Alter e.V. sowie ExWoSt-geförderte<br />

E<strong>in</strong>richtungen wie die „Spiel- und Kulturpassage“,<br />

die „Kreativgarage“ und die<br />

städtisch geförderte Nachbarschaftsbörse,<br />

sowie die Stadtwerke (SWM) mit<br />

dem Modellprojekt „Solare Nahwärme<br />

am Ackermannbogen“ (SNAB).<br />

Im Bauquartier IV (<strong>2012</strong>):<br />

wagnis 4, Wohnen ohne Auto III, Baugeme<strong>in</strong>schaft<br />

„geme<strong>in</strong>sam_ökologisch“.<br />

Führung 5:<br />

Stadtquartier Schwab<strong>in</strong>g-Nord<br />

mit Susanne Flynn<br />

Nach der Entwicklung der Waldmann-<br />

Stetten-Kaserne zu dem sehr beliebten<br />

Wohngebiet „Am Ackermannbogen“<br />

entsteht <strong>in</strong> naher Zukunft <strong>in</strong> der ehemaligen<br />

Funkkaserne <strong>in</strong> Schwab<strong>in</strong>g Nord<br />

e<strong>in</strong> Gebiet zum Wohnen und Arbeiten,<br />

mit E<strong>in</strong>zelhandel, Schulen, K<strong>in</strong>dergärten<br />

und Angeboten für Senioren/<strong>in</strong>nen und<br />

Kultur. E<strong>in</strong>ige Bauste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d schon fertig<br />

und zu besichtigen, z.B. 110 Künstlerateliers<br />

im Haus 50.<br />

Es wurden folgende Fragen angesprochen:<br />

Welche geme<strong>in</strong>schaftsorientierten<br />

Wohnformen entstehen sowohl als<br />

Eigentums- als auch Miet- und Genossenschaftsprojekte?<br />

Welche Bereitschaft<br />

besteht bei jungen Genossenschaften,<br />

Baugeme<strong>in</strong>schaften und Vere<strong>in</strong>en das<br />

Gebiet aktiv und kreativ mit zu gestalten?<br />

Führung 6:<br />

Stadtquartier Haidhausen<br />

mit Andreas Bohl<br />

Die notwendige Sanierung für e<strong>in</strong>e<br />

Wohnumfeldverbesserung führte besonders<br />

<strong>in</strong> diesem Stadtteil zu höheren<br />

Mieten. Wohnprojekte sichern bezahlbaren<br />

Wohnraum. Bei den Beispielen<br />

wurde besonderer Wert darauf gelegt, zu<br />

zeigen, wie durch das Zusammenwirken<br />

von räumlicher Gestaltung, günstigen<br />

Kosten und sozialen Qualitäten nachhaltige<br />

Projekte entstehen.<br />

Das Genossenschaftshaus Metzstraße<br />

der WOGENO eG mit 17 freif<strong>in</strong>anzierten<br />

und geförderten Wohnungen, ist e<strong>in</strong><br />

Beispiel für solch e<strong>in</strong>e nachhaltige Sanierung<br />

und Bewirtschaftung. Geme<strong>in</strong>schaftliche<br />

Räume und Gartenflächen<br />

tragen zusammen mit der ausgeprägten<br />

Selbstverwaltung zu e<strong>in</strong>em lebendigen<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsleben bei. Ökologische<br />

E<strong>in</strong>richtungen und die Übernahme von<br />

Funktionen helfen die Nebenkosten zu<br />

senken. In der Pariser Straße zeigt e<strong>in</strong><br />

Projekt mit der Komb<strong>in</strong>ation Altbausa-<br />

nierung und Neubau (nach Abriss) wie<br />

KfW-Programme, Modernisierungs- und<br />

Städtebauförderungsmittel e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden können, um e<strong>in</strong> besonders<br />

zukunftsfähiges Projekt zu schaffen.<br />

Hier hat die WOGENO eG sowohl<br />

freif<strong>in</strong>anzierte als auch Wohnungen im<br />

„<strong>München</strong>-Modell“ sowie unterschiedlichste<br />

Angebote für die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

realisiert. Das Objekt Orleansstraße war<br />

stark sanierungsbedürftig und im Vorfeld<br />

<strong>des</strong> Kaufs hatten 10 der 12 Mietparteien<br />

den Beitritt zur WOGENO eG erklärt. 3<br />

weitere Wohnungen standen leer. Zudem<br />

beheimatete das Objekt e<strong>in</strong>e Schre<strong>in</strong>erei<br />

und zwei Läden. Mit den Wohnenden<br />

wurden Grundzüge der Sanierung erörtert.<br />

In der Schre<strong>in</strong>erei und im Kutscherhaus<br />

wurden Ateliers für Künstler/<strong>in</strong>nen<br />

geschaffen.<br />

Führung Haidhausen<br />

11


9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsorientiertes Wohnen<br />

Wohnprojekte: Die Grundlagen<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsorientiertes Wohnen<br />

<strong>in</strong> Wohnprojekten kann verschiedene<br />

Schwerpunkte haben:<br />

1. Soziales - rege Nachbarschaft und<br />

Hilfe: Alle Wohnprojekte legen Wert auf<br />

Geme<strong>in</strong>schaft und gute Nachbarschaft.<br />

Besonders beim Zusammenleben<br />

älterer Menschen wird nachgedacht und<br />

geplant, wie mit Hilfe- und Pflegebedürftigkeit<br />

umgegangen werden kann.<br />

K<strong>in</strong>der wachsen anders im Wohnprojekt<br />

auf, weil sie sich selbstverständlich <strong>in</strong><br />

verschiedenen Familien bewegen und<br />

die Freund/<strong>in</strong>nen ganz nah haben.<br />

2. Ökonomie - das geme<strong>in</strong>same Wirtschaften:<br />

Wohnprojekte s<strong>in</strong>d auch Wirtschaftsbetriebe,<br />

die geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Rechtsform und mit der F<strong>in</strong>anzierung auf<br />

e<strong>in</strong>e solide Basis gestellt werden müs-<br />

12<br />

sen – <strong>in</strong> der Planung, im Bau oder Kauf<br />

und <strong>in</strong> der geme<strong>in</strong>samen Verwaltung. Es<br />

gibt Wohnprojekte <strong>in</strong> Miete, Eigentum<br />

oder Genossenschaft. Kriterien für die<br />

Entscheidung s<strong>in</strong>d die F<strong>in</strong>anzkraft, die<br />

Haftung und Nachhaltigkeit. Politisches<br />

Ziel vieler Wohnprojekte ist der Erhalt<br />

von preisgünstigem Wohnraum.<br />

3. Ökologie - zusammen sich mehr Ökologie<br />

leisten können: Wohnprojektgruppen<br />

haben oft e<strong>in</strong>en hohen ökologischen<br />

Anspruch – sei es beim Bau, beim<br />

Heizen, bei der Wasserversorgung, Stromerzeugung<br />

oder den Außenanlagen.<br />

4. Kultur - Projektgruppen strahlen <strong>in</strong> die<br />

Umgebung aus: <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>schaftsräumen<br />

von Projekten ist Platz für alle<br />

Arten von kulturellen Aktivitäten - nicht<br />

nur von Projektmitgliedern, sondern<br />

auch von deren Nachbarn. In manchen<br />

Nachbarschaften <strong>in</strong>itiieren und moderieren<br />

Solange wie möglich <strong>in</strong> der gewohnten<br />

Wohnung und vertrauten Wohnumgebung<br />

zu leben, ist e<strong>in</strong> Wunsch, der<br />

im Alter besonders wichtig ist. Neben<br />

professionellen Dienstleistungen wie ambulante<br />

Dienste, Hausnotruf und Essen<br />

auf Rädern spielen dabei Wohn- und<br />

Nachbarschaftsprojekte e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle. So s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der geme<strong>in</strong>wesenorientierten<br />

Seniorenarbeit Nachbarschafts-<br />

Projekte <strong>in</strong> den letzten Jahren immer<br />

zahlreicher und auch vielfältiger geworden.<br />

Sie fördern und <strong>in</strong>tensivieren<br />

Begegnung, geme<strong>in</strong>sames Mite<strong>in</strong>ander<br />

und Unterstützung <strong>in</strong> der Nachbarschaft.<br />

Nachbarschaftsprojekte reichen<br />

von Nachbarschafts-Aktivitäten über<br />

Nachbarschaftstreffs bis h<strong>in</strong> zu gelebten<br />

Nachbarschaften <strong>in</strong> Wohnanlagen.<br />

Lebendige Nachbarschaftsarbeit umfasst<br />

alle <strong>in</strong>stitutionellen und <strong>in</strong>formellen Angebote<br />

und Aktivitäten (d.h. alle sozialen,<br />

kulturellen, <strong>in</strong>frastrukturellen, freizeitorientierten<br />

Aktivitäten), die das Bezie-<br />

hungsgeflecht <strong>in</strong> der räumlichen Nähe<br />

fördern. Zu den vier Bauste<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>er<br />

lebendigen Nachbarschaft gehören:<br />

- Kontakt und Begegnung<br />

- Vernetzung und soziale Netzwerke<br />

- Bürgerschaftliches Engagement und<br />

Beteiligung<br />

- Unterstützung und Hilfe<br />

Diese vier Bauste<strong>in</strong>e stellen gleichzeitig<br />

vier Arbeitsfelder beim Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

lebendigen Nachbarschaftsarbeit dar.<br />

Ältere Menschen s<strong>in</strong>d Mitwirkende <strong>in</strong> der<br />

Nachbarschaftsarbeit und Nutzende von<br />

Nachbarschaftsarbeit.<br />

Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> der Seniorenarbeit, <strong>in</strong> Verbänden<br />

und Netzwerken haben dabei die Aufgabe,<br />

gut funktionierende Nachbarschaften<br />

zu <strong>in</strong>itiieren und lebendig zu halten.<br />

Besonders der Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Nachbarschaftsprojektes<br />

ist von entscheidender<br />

Bedeutung: Hier werden konzeptionell,<br />

Projekten ist die Mischung der Kulturen<br />

auch Konzept.<br />

Wohnungsbauunternehmen, Planer/<br />

<strong>in</strong>nen und Architekten/<strong>in</strong>nen, F<strong>in</strong>anzfachleute,<br />

Politik und Verwaltung, sowie<br />

die Soziale Arbeit s<strong>in</strong>d wichtige Partner<br />

für Wohnprojektgruppen, die sich alle<br />

e<strong>in</strong>stellen müssen auf besondere Anforderungen.<br />

Die Projektgruppen ihrerseits<br />

müssen lernen, sich <strong>in</strong> den Fachgebieten<br />

Recht und F<strong>in</strong>anzierung, Verwaltung und<br />

Politik und der Immobilienwirtschaft zu<br />

bewegen, um zur Realisierung zu kommen.<br />

Geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen ist e<strong>in</strong><br />

Schnittstellenthema!<br />

Doris Knaier<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

strukturell und <strong>in</strong>haltlich wichtige Weichen<br />

gestellt. So entscheidet es sich,<br />

ob e<strong>in</strong>e Nachbarschafts-Idee <strong>in</strong>s Laufen<br />

kommt und ob ältere Menschen als<br />

Mitwirkende und/oder als auch Nutzende<br />

gewonnen werden können.<br />

Annette Scholl<br />

Kuratorium Deutsche Altershilfe


Überblick über Unterstützungsangebote<br />

Bildungsangebote<br />

Wohnprojektgruppen und Neue Nachbarschaften<br />

können <strong>in</strong>zwischen auf<br />

e<strong>in</strong> breites Netz von Beratungs- und<br />

Unterstützungsangeboten zurückgreifen.<br />

Neue Projektgruppen lernen aus<br />

den Erfahrungen der schon realisierten<br />

Projekte. Alle Publikationen <strong>des</strong> Forum<br />

Geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen e.V. und<br />

der Stiftung trias s<strong>in</strong>d empfehlenswert.<br />

In <strong>München</strong> und Südbayern führen das<br />

Bauzentrum der Stadt <strong>München</strong>, die<br />

Münchner Volkshochschule, die Evangelische<br />

Stadtakademie und das Bayerische<br />

Sem<strong>in</strong>ar für Politik regelmäßig<br />

Bildungsveranstaltungen durch.<br />

www.muenchen.de/bauzentrum<br />

www.mvhs.de<br />

www.evstadtakademie.de<br />

www.baysem.de<br />

Angeboten werden u.a. Vorträge, Führungen,<br />

Wochenendsem<strong>in</strong>are und<br />

Exkursionen.<br />

Beratungsangebote<br />

Forum Geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen<br />

– Bun<strong>des</strong>vere<strong>in</strong>igung e.V. (FGW e.V.)<br />

<strong>in</strong>fo@fgw-ev.de<br />

Tel. 0511-47 53 25 3<br />

Fax 0511-47 53 53 0<br />

www.fgw-ev.de<br />

Der Vere<strong>in</strong> ist bun<strong>des</strong>weit mit<br />

Regionalstellen vertreten:<br />

Regionalstelle <strong>des</strong> FGW e.V.<br />

Bayern Süd<br />

Vere<strong>in</strong> Urbanes Wohnen e.V., <strong>München</strong><br />

WohnWerkstatt<br />

wohnwerkstatt@urbanes-wohnen.de<br />

Tel. 089-39 86 82 (AB)<br />

www.urbanes-wohnen.de<br />

Regionalstelle <strong>des</strong> FGW e.V.<br />

Bayern Nord<br />

Der Hof e.V.<br />

Wohnprojekte Alt und Jung Nürnberg<br />

der-hof-ev@wohnprojekte.org<br />

Tel. 0911-21 10 48 5<br />

www.wohnprojekte.org<br />

Regionalstelle <strong>des</strong> FGW e.V.<br />

Bayern Ost:<br />

Vere<strong>in</strong> für generationenübergreifen<strong>des</strong><br />

Wohnen e.V. Regensburg<br />

vere<strong>in</strong>.megewo@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Tel. 0941-29 66 18 4<br />

Fax 03212- 29 66 18 4<br />

www.megewo.de<br />

Weitere Bildungs- und<br />

Beratungsangebote<br />

Stiftung trias, Geme<strong>in</strong>nützige Stiftung für<br />

Boden, Ökologie und Wohnen<br />

www.stiftung-trias.de<br />

Empfehlenswerte Publikationen zu<br />

wohnpolitischen Themen und zu<br />

Rechtsformen/F<strong>in</strong>anzierung von<br />

Wohnprojekten; Veranstaltungen und<br />

Fortbildungen für Berater/<strong>in</strong>nen von<br />

Wohnprojekten zu Rechtsformen und<br />

F<strong>in</strong>anzierung.<br />

Wohnprojekte-Portal<br />

FGW, Stiftung trias und wohnbund e.V.<br />

und haben geme<strong>in</strong>sam das Wohnprojekte-Portal<br />

geschaffen. Vorbild war der<br />

Bayerische Wohnprojektatlas; zwei Auflagen<br />

<strong>in</strong> Papierform, jetzt aufgegangen<br />

im Wohnprojekte-Portal; im Netz immer<br />

aktualisiert.<br />

www.wohnprojekte-portal.de<br />

Wohnprojekttag<br />

(<strong>in</strong> der Regel alle 2-3 Jahre)<br />

Suchen und F<strong>in</strong>den von Gleichges<strong>in</strong>nten;<br />

Vorstellung von Projektideen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Ausstellung und auf e<strong>in</strong>er „Börse“.<br />

Förderungen<br />

Das Bayerische Staatsm<strong>in</strong>isterium für<br />

Arbeit und Sozialordnung, Familie und<br />

Frauen (StMAS) hat die Förderung im<br />

Rahmen der Richtl<strong>in</strong>ie für die Förderung<br />

neuer ambulanter Wohn-, Pflege- und<br />

Betreuungsformen für Senior<strong>in</strong>nen<br />

und Senioren (Förderrichtl<strong>in</strong>ie Neues<br />

Seniorenwohnen - SeniWoF) bis Ende<br />

2015 verlängert. Neu ist, dass auch der<br />

Aufbau und die Arbeit an e<strong>in</strong>em Konzept<br />

gefördert werden und der Förderzeitraum<br />

von 1,5 auf 2 Jahre verlängert wurde.<br />

Das Sozialreferat der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

<strong>München</strong> fördert seit 1985 systematisch<br />

über die Soziale Selbsthilfeförderung<br />

Initiativen und Vere<strong>in</strong>e, die <strong>in</strong> Selbstorganisation<br />

ihre eigenen sozialen Themen<br />

bearbeiten. Gruppierungen aus dem Bereich<br />

der Nachbarschaftshilfe mit guten<br />

Ideen zur Förderung <strong>des</strong> Wohnumfel<strong>des</strong><br />

können Rahmenkosten wie z.B. "Öffentlichkeitsarbeit"<br />

und "Verwaltungskosten"<br />

über die Selbsthilfeförderung beantragen.<br />

Der Grundgedanke lautet: "Selbsthilfe<br />

be<strong>in</strong>haltet gegenseitige unentgeltliche<br />

Unterstützung und Aktivitäten zum<br />

Wohle der Geme<strong>in</strong>schaft auf vorrangig<br />

ehrenamtlicher Basis."<br />

Ansprechpartner:<br />

Selbsthilfezentrum, Erich Eisenstecken,<br />

Ressortleitung Soziale Selbsthilfe<br />

erich.eisenstecken@shz-muenchen.de<br />

Tel. 089-53 29 56 16<br />

Sozialreferat der LHM<br />

engagement.soz@muenchen.de<br />

Infotelefon 089-233 - 4 84 54<br />

Daneben nutzen Wohnprojektgruppen<br />

alle anderen im Wohnungsbau üblichen<br />

Förderungen:<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

www.kfw.de<br />

Oberste Baubehörde <strong>des</strong> Staates Bayern<br />

www.stmi.bayern.de/bauen/stbv/obb<br />

Banken und Sparkassen, die u.a. gut mit<br />

Wohnprojektgruppen kooperieren, s<strong>in</strong>d:<br />

GLS-Bank<br />

www.gls.de<br />

(siehe auch Ausstellerverzeichnis)<br />

Umwelt-Bank<br />

www.umweltbank.de<br />

Genossenschaftsbanken und<br />

Sparkassen<br />

Susanne Flynn<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

13


9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Drei Nachbarschaften<br />

Bürgertreff <strong>München</strong> Süd treff + tee<br />

E<strong>in</strong>gangstür treff + tee <strong>in</strong> <strong>München</strong><br />

treff + tee ist e<strong>in</strong> Nachbarschaftsangebot<br />

<strong>in</strong> <strong>München</strong> Fürstenried.<br />

Die E<strong>in</strong>richtung entstand Anfang der<br />

80er Jahre durch e<strong>in</strong>e Gruppe engagierter<br />

junger Mütter und deren Familien. Sie<br />

hatten e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Thema: Wie<br />

kann man das Leben junger Familien für<br />

alle Mitglieder befriedigend gestalten?<br />

Geme<strong>in</strong>sam gelang es besser, sich im<br />

14<br />

Mutterberuf zurecht zu f<strong>in</strong>den. Und sie<br />

lernten, wie man mit e<strong>in</strong>em größeren<br />

Personenkreis, mit gegenseitigen Anregungen<br />

und Hilfen, den Alltag <strong>in</strong>teressant<br />

und lebenswert gestalten kann. Interessiert<br />

und neugierig bildeten sie sich vor<br />

allem <strong>in</strong> sozial- und gesellschaftspolitischen<br />

Themen weiter.<br />

1986 gründete diese Selbsthilfegruppe<br />

mit 15 Mitgliedern die E<strong>in</strong>richtung treff +<br />

tee. Der Bürgertreff <strong>München</strong> Süd treff +<br />

tee e.V. wurde als Trägervere<strong>in</strong> geschaffen.<br />

Diese E<strong>in</strong>richtung wollte nicht nur<br />

Mütterzentrum, ne<strong>in</strong>, sie wollte für alle<br />

Bürger/<strong>in</strong>nen <strong>des</strong> Stadtteils offen se<strong>in</strong>.<br />

In e<strong>in</strong>er Souterra<strong>in</strong>wohnung boten sie<br />

e<strong>in</strong> buntes Programm an. Jeder konnte<br />

kommen und teilnehmen. Oder auch als<br />

Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen dazu gehören. Die Idee<br />

wurde gut angenommen. Alte<strong>in</strong>gesessene<br />

Bürger/<strong>in</strong>nen redeten schon mal<br />

abfällig über diese Mütter, die doch nur<br />

ihr Kaffeekränzchen halten. Doch diese<br />

Frauen und e<strong>in</strong> paar Männer hielten viel<br />

Kontakt zur Öffentlichkeit und arbeiteten<br />

eifrig daran, <strong>in</strong>teressierte Mitbürger/<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> ihre Aktivitäten zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Der Treff besteht jetzt seit 26 Jahren,<br />

nach zwei Umzügen jetzt <strong>in</strong> den ehemaligen<br />

Posträumen <strong>in</strong> der Forstenrieder<br />

Allee. Viele Menschen haben sich <strong>in</strong><br />

dieser Zeit mit Eifer und Kreativität e<strong>in</strong>gebracht<br />

und kommen immer mal wieder<br />

gerne vorbei.<br />

Agnes Unterweger<br />

Seniorenvertreter<strong>in</strong>nen und Nachbarschaftsstifter für Gelsenkirchen<br />

Das Projekt ist e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsprodukt<br />

<strong>des</strong> Seniorennetzes Gelsenkirchen,<br />

e<strong>in</strong>es freiwilligen Zusammenschlusses<br />

der Stadt Gelsenkirchen mit lokalen<br />

freien und privaten Trägern der Altenhilfe<br />

und Seniorenarbeit, mit Kirchen und<br />

Wohlfahrt, mit der Wohnungswirtschaft,<br />

mit den Krankenhäusern und weiteren<br />

auf Basis e<strong>in</strong>es Kooperationsvertrages.<br />

Folgende Inhalte waren Teil der Präsentation<br />

<strong>des</strong> Projektes im Rahmen <strong>des</strong><br />

9. Münchner Wohnprojekttages „Wohnen<br />

<strong>in</strong> neuen Nachbarschaften“:<br />

- Vision und Zielsetzung<br />

- Eckpunkte e<strong>in</strong>er strategischen und<br />

methodischen Orientierung<br />

- Entwicklungsphasen und<br />

Projektbauste<strong>in</strong>e<br />

- die bürgerschaftlich engagierten<br />

Akteure<br />

Dezember 2009: E<strong>in</strong>e Feier im treff + tee<br />

- Handlungsfelder und Querschnittsaufgaben<br />

- Kooperationspartner und Förderer<br />

- Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Nachhaltigkeit <strong>des</strong> Projekts<br />

Anne Majosthusmann


Netzwerk Neue Nachbarschaft<br />

Unsere Ausgangsfrage: Wie wollen wir<br />

alt werden?<br />

Wir sprengen die Fesseln der überkommenen<br />

Vorstellungen vom Alter und<br />

nehmen die Herausforderung <strong>des</strong> langen<br />

Lebens an.<br />

Vom Wissen und Wollen zum Tun:<br />

Aus Erfahrungen mit dem Wohnprojekt<br />

lernen.<br />

Unabhängig und doch verbunden: E<strong>in</strong><br />

Nachbarschaftsnetzwerk entsteht.<br />

Selbstgesteuertes Netzwerk und Kooperationspartner.<br />

Unser Weg von 2008 bis heute: Wie werden<br />

Fremde zu Nachbarn? Wie konnte<br />

Wohnprojekte<br />

das gel<strong>in</strong>gen?<br />

Durch geme<strong>in</strong>sames Tun, geme<strong>in</strong>sames<br />

Lernen, geme<strong>in</strong>sames Engagement,<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> das Leben der Netzwerkgruppen.<br />

Vernetzungskriterien: Wohnlage =<br />

Stadtteil, unterschiedliche Typen von<br />

Stadtteilgruppen entstehen, bedürfnisorientiertes<br />

Engagement = Projekte im<br />

Stadtteil, Arbeitsfelder <strong>des</strong> Netzwerkes<br />

zur Weiterentwicklung und Steuerung<br />

<strong>des</strong> Netzwerkes, Lust und Interessen,<br />

Lernbedarf.<br />

Wie werden wir mehr?: Vernetzung der<br />

Netze und unsere jetzige Struktur.<br />

Das Mietshäusersyndikat und die Ligsalz8<br />

Derzeit umfasst das Mietshäusersyndikat<br />

50 Hausprojekte, also Projekte die schon<br />

e<strong>in</strong> Haus haben, und 17 Projekt<strong>in</strong>itiativen,<br />

die noch e<strong>in</strong> passen<strong>des</strong> Objekt<br />

suchen. Dabei ist je<strong>des</strong> Hausprojekt autonom,<br />

d.h. es ist e<strong>in</strong> rechtlich unabhängiges<br />

Unternehmen mit Immobilienbesitz<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er GmbH. Das Mietshäusersyndikat<br />

fungiert hierbei als B<strong>in</strong>deglied<br />

zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Projekten.<br />

Erstmals wurde diese Idee 1989 beim<br />

Freiburger Grether-Projekt erwähnt und<br />

1992 im Vere<strong>in</strong>sstatut folgendermaßen<br />

festgehalten:<br />

„Die Entstehung neuer selbstorganisierter<br />

Hausprojekte zu unterstützen und<br />

politisch durchzusetzen: Menschenwürdiger<br />

Wohnraum, das Dach überm Kopf,<br />

für alle.“<br />

Je<strong>des</strong> Projekt beg<strong>in</strong>nt mit der Zusammenf<strong>in</strong>dung<br />

e<strong>in</strong>er Gruppe von Men-<br />

schen, die den Wunsch haben sich e<strong>in</strong><br />

Haus kollektiv anzueignen, <strong>in</strong> dem es<br />

sich selbstbestimmt, bezahlbar und ohne<br />

Angst vor Verdrängung leben lässt. Um<br />

teure Kredite von Banken zu vermeiden,<br />

wird angestrebt sich das Geld für<br />

solch e<strong>in</strong>e Immobilie direkt von anderen<br />

Menschen, die das Projekt unterstützenswert<br />

f<strong>in</strong>den, zu leihen. Um diese<br />

Direktkredite annehmen zu können und<br />

um die Kontrolle über die Immobilie zu<br />

dezentralisieren, gründet der Vere<strong>in</strong> der<br />

Hausbewohner e<strong>in</strong>e GmbH mit dem<br />

Miethäusersyndikat. Die Gesellschafter<br />

dieser GmbH stellen die Hausbewohner/<br />

<strong>in</strong>nen, das Mietshäusersyndikat hat nur<br />

e<strong>in</strong> Vetorecht bei e<strong>in</strong>em Hausverkauf und<br />

Satzungsänderungen. Um neue Projekte<br />

zu fördern, bezahlen alle Hausprojekte<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Prozentsatz ihrer Quadratmetermiete<br />

an das Mietshäusersyndikat,<br />

das diesen Solidarfonds verwaltet und<br />

Strukturelemente s<strong>in</strong>d:<br />

Selbstgesteuerte Stadtteilgruppen, Koord<strong>in</strong>ationsgruppe,<br />

Moderationstandem,<br />

Erfahrungsaustausch, Konzeptionsgruppe,<br />

Impulsgruppen, Kennenlerntreffs<br />

für Interessierte.<br />

Die 68er werden alt - Von Alten geht<br />

Neues aus und dennoch ke<strong>in</strong> Seniorennetzwerk.<br />

Generativität gestaltet Geschichte –<br />

Bürgerbeteiligung und Bürgerkommune<br />

im Blick.<br />

Hildegardt Bradt<br />

Ligsalz8 <strong>in</strong> <strong>München</strong><br />

15


9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Fortsetzung von S. 15<br />

49% <strong>des</strong> Startkapitals zur Gründung und<br />

Aufnahme neuer Projekte bezahlt.<br />

Die Ligsalz8, das erste Hausprojekt <strong>in</strong><br />

der Ligsalzstraße 8 im Münchner Westend,<br />

ist jetzt schon seit 2007 Mitglied im<br />

Mietshäusersyndikat. Derzeit wohnen 12<br />

Menschen jeden Alters und Geschlechts<br />

auf 440qm <strong>in</strong> dem 2007 gekauften Haus.<br />

Nach Renovierung <strong>in</strong> Eigenleistung und<br />

e<strong>in</strong>er Aufstockung s<strong>in</strong>d 2008 endlich<br />

die letzten Bewohner/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>gezogen<br />

und es kann sich seit dem voll und ganz<br />

auf das Zusammenleben konzentriert<br />

werden. Mit e<strong>in</strong>er rotierenden Aufgabenverteilung<br />

und regelmäßigen Plenen<br />

wird das Projekt organisiert. Mittlerweile<br />

gibt es sogar feste Veranstaltungen, wie<br />

den Brunch an jedem ersten Sonntag im<br />

Monat für die Freund/<strong>in</strong>nen der Ligsalz8<br />

sowie e<strong>in</strong> offenes Chorprojekt, dass jede<br />

zweite Woche stattf<strong>in</strong>det.<br />

Sab<strong>in</strong>e Herrmann<br />

Balkon und Ausblick <strong>in</strong> der Ligsalz8<br />

16<br />

pro wohnen <strong>in</strong>ternational<br />

- e<strong>in</strong> Wohnmodell für ältere Migrant/<strong>in</strong>nen<br />

Migrant/<strong>in</strong>nen der ersten Generation<br />

s<strong>in</strong>d heute im Seniorenalter. Für sie s<strong>in</strong>d<br />

bedarfsgerechte Angebote gefragt, die<br />

auf die kulturelle Lebenssituation e<strong>in</strong>gehen.<br />

Bisher waren ihre traditionellen<br />

Familienstrukturen für das Leben im<br />

Alter ausreichend. Verstärkt ist aber zu<br />

beobachten, dass sich die Familienstrukturen<br />

der Migrant/<strong>in</strong>nen mit der 2. und<br />

3. Generation ändern und sich aus den<br />

traditionellen Konturen lösen.<br />

Viele ältere Migrant/<strong>in</strong>nen der ersten<br />

Generation pendeln zwischen ihren<br />

zwei “Heimatländern”. Viele haben <strong>in</strong><br />

Deutschland e<strong>in</strong>en festen Wohnsitz, der<br />

nicht immer den üblichen Standards<br />

entspricht.<br />

Mit dem Wohnmodell “Pro Wohnen<br />

<strong>in</strong>ternational“ s<strong>in</strong>d altengerechte kle<strong>in</strong>e,<br />

bezahlbare Appartements sowie<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften mit e<strong>in</strong>er Fülle<br />

von Dienstleistungen für ältere Migrant/<br />

<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Mietwohnungsbestand<br />

entstanden.<br />

Ziel ist es, den älteren Migrant/<strong>in</strong>nenhaushalten<br />

e<strong>in</strong>e Möglichkeit zu bieten,<br />

während ihrer Aufenthaltsdauer <strong>in</strong><br />

Deutschland <strong>in</strong> der Nachbarschaft ihrer<br />

Familie selbständig leben zu können.<br />

Für die oft seit Jahrzehnten im Quartier<br />

lebenden Migrant/<strong>in</strong>nen ist dies e<strong>in</strong> An-<br />

Am Goldgraben <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen<br />

Die Gött<strong>in</strong>ger Alten-WG Am Goldgraben<br />

wurde bereits 1994 realisiert. Als erstes<br />

geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnprojekt älterer<br />

Menschen <strong>in</strong> Niedersachsen hat sie auch<br />

bun<strong>des</strong>weit Referenzcharakter. Im Laufe<br />

der Jahre ist die Villa e<strong>in</strong> Begegnungsort<br />

für alle Generationen geworden: So<br />

haben hier die Gött<strong>in</strong>ger Alten-WG und<br />

der Bildungsbereich <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>s ihren<br />

Ort gefunden.<br />

Der Vere<strong>in</strong> Freie Altenarbeit als Träger<br />

ist seitdem Dreh- und Angelpunkt für<br />

geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen und fungiert<br />

<strong>in</strong>zwischen als Regionalstelle <strong>des</strong> Forum<br />

gebot, die bestehenden und bekannten<br />

Netzwerkstrukturen auch im Alter weiter<br />

nutzen zu können und von der räumlichen<br />

Nähe von Alt und Jung im Quartier<br />

zu profitieren. (Familiäre Unterstützung,<br />

ehrenamtliche Leistungen im Stadtteil,<br />

bekannte Nachbarschaft und Nachbar/<br />

<strong>in</strong>nen).<br />

E<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsraum ist <strong>in</strong>tegraler<br />

Bestandteil <strong>des</strong> Wohnmodells, nutzbar<br />

für die BewohnerInnen und für die Nachbarschaft<br />

im Quartier.<br />

Der Geme<strong>in</strong>schaftsraum ist mit e<strong>in</strong>er<br />

Küche, beh<strong>in</strong>dertengerechten Sanitäranlagen,<br />

Räume für Beratung und Schulungen<br />

ausgestattet.<br />

E<strong>in</strong> Büro für Serviceleistungen und<br />

Beratungsangebote versorgt die<br />

Mieter/<strong>in</strong>nen mit wichtigen Diensten, auf<br />

Wunsch auch <strong>in</strong> Abwesenheit, wie zum<br />

Beispiel Postempfang, Rentenangelegenheiten,<br />

Behördengänge.<br />

Hier wird nicht nur „gewohnt“, sondern<br />

auch e<strong>in</strong>e Anlaufstelle und e<strong>in</strong> Netz von<br />

Angeboten für Senior/<strong>in</strong>nen aus dem<br />

Umfeld zur Verfügung gestellt.<br />

Nese Özcelik<br />

Geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen e.V., dem<br />

Dachverband geme<strong>in</strong>schaftlicher Wohnprojekte<br />

<strong>in</strong> Deutschland. Wohnen, lernen<br />

und vernetzen s<strong>in</strong>d die Handlungsfelder<br />

<strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>s z.B. im Zeitzeugenprojekt.<br />

In e<strong>in</strong>em Projekt, das schon so lange existiert,<br />

ist die Pionierphase vorbei. Frau<br />

Berger, die Referent<strong>in</strong> ist zugezogen und<br />

schildert <strong>in</strong> ihrem Beitrag anschaulich,<br />

wie sich ihre Vorstellungen verwirklicht<br />

haben und wo sie sich arrangieren<br />

lernte.<br />

Reg<strong>in</strong>a Meyer


Wohnprojekt-Börse<br />

Regionale Gruppen und Initiativen stellen sich vor<br />

Der Wohnprojekttag bietet regionalen<br />

Gruppen, Initiativen und Partnern von<br />

Wohnprojekten die Möglichkeit, sich <strong>in</strong><br />

der Ausstellung zu präsentieren und sich<br />

<strong>in</strong> der Wohnprojekt-Börse dem Publikum<br />

vorzustellen. Dieses Angebot haben<br />

auch diese Mal wieder viele Interessierte<br />

genutzt.<br />

Die Kontakt-Adressen s<strong>in</strong>d auf den nachfolgenden<br />

Seiten unter Ausstellungsteilnehmern<br />

zu f<strong>in</strong>den.<br />

Wohnprojekt-Börse<br />

Moderation Mart<strong>in</strong>a Fischer-Albang und<br />

Marfa John, Urbanes Wohnen e.V.<br />

Die Wohnprojekt-Börse ist die Bühne,<br />

auf der sich Projektgruppen – von der<br />

ersten Idee bis zum realisierten Projekt –<br />

und auch Partner für Wohnprojekte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Blitzlicht-Präsentation im 5-M<strong>in</strong>uten-<br />

Takt vorstellen können. Die Teilnehmer/<br />

<strong>in</strong>nen wollen sich bekannt machen, weil<br />

sie etwas zu bieten haben für Interessierte<br />

oder weil sie Menschen suchen die<br />

mitmachen wollen. Es ist für manche die<br />

erste Möglichkeit <strong>in</strong> der Öffentlichkeit die<br />

Charakteristika Ihrer Idee vorzustellen.<br />

Beim Wohnprojekttag <strong>2012</strong> haben sich<br />

12 Teilnehmer/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der Wohnprojektbörse<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bunten Mischung präsentiert<br />

:<br />

GLS Geme<strong>in</strong>schaftsbank eG<br />

Carsten Schmitz<br />

Bei der Gründung e<strong>in</strong>es Wohnprojekts ist<br />

es wichtig <strong>in</strong> allen Bereichen - also auch<br />

bei der F<strong>in</strong>anzierung - gute Partner zu<br />

f<strong>in</strong>den. Die GLS Geme<strong>in</strong>schaftsbank eG<br />

hat bereits Erfahrung mit der F<strong>in</strong>anzierung<br />

von Wohnprojekten.<br />

www.gls.de<br />

Forum für Baugeme<strong>in</strong>schaften<br />

<strong>München</strong> e.V.<br />

Markus Borst<br />

Alle die als Baugeme<strong>in</strong>schaft geme<strong>in</strong>sam<br />

bauen wollen, f<strong>in</strong>den im Forum für<br />

Baugeme<strong>in</strong>schaften e.V. e<strong>in</strong>e kompetente<br />

Anlaufstelle. Ziele und Aufgaben<br />

<strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>s und Ansprechpartner s<strong>in</strong>d zu<br />

f<strong>in</strong>den unter:<br />

www.forum-baugeme<strong>in</strong>schaften.de<br />

Wohnen ohne Auto<br />

Maria Ernst<br />

Wohnen ohne Auto ist Motto, Politik und<br />

Name e<strong>in</strong>er Initiative, die <strong>in</strong> <strong>München</strong><br />

sehr aktiv ist. In Kooperation mit dieser<br />

Initiative s<strong>in</strong>d bereits e<strong>in</strong>ige Wohnprojekte<br />

für Menschen, die autofrei wohnen<br />

wollen, <strong>in</strong> <strong>München</strong> entstanden. Es gibt<br />

auch neue Projekte die realisiert werden.<br />

www.wohnen-ohne-auto.de<br />

Ökodorf Erlenweide<br />

Volkmar H<strong>in</strong>ze, He<strong>in</strong>z Hofbauer<br />

In Salzweg bei Passau <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ländlichen<br />

Umfeld wird e<strong>in</strong> Ökodorf <strong>in</strong> Eigentum<br />

und Miete entstehen, bei dem noch<br />

Interessenten gesucht werden.<br />

www.oekodorf-erlenweide.de<br />

Wohnprojekt Thalham<br />

Manfred Bohlmann, Gerolf Roider<br />

Auch <strong>in</strong> Thalham, e<strong>in</strong>em Ortsteil von<br />

Bruckmühl bei Rosenheim gibt es e<strong>in</strong><br />

Grundstück und e<strong>in</strong>e Gruppe, die sich<br />

regelmäßig trifft, um dort e<strong>in</strong> Wohnprojekt<br />

auf die Be<strong>in</strong>e zu stellen. Das Projekt<br />

hat noch ke<strong>in</strong>e endgültige Rechtsform,<br />

vielleicht wird es e<strong>in</strong>e Baugeme<strong>in</strong>schaft,<br />

aber auch e<strong>in</strong>e Genossenschaft ist nicht<br />

ausgeschlossen. Auch diese Gruppe<br />

möchte sich noch erweitern.<br />

bohlmann@bnro.de<br />

Wohnprojekt Allgäu<br />

Sylvia Puchste<strong>in</strong>, Freddy Orazem<br />

H<strong>in</strong>ter dem Titel Wohnprojekt Allgäu<br />

steckt e<strong>in</strong>e breit angelegte Initiative. Sie<br />

will Wohnprojekte im Raum Sonthofen-<br />

Oberstdorf gründen und/oder unterstützen.<br />

Es gibt sowohl bereits bewohnte<br />

Häuser, als auch Projekte im Entstehen:<br />

z.B. Mehrgenerationenwohnen, <strong>in</strong>tegratives<br />

Wohnen mit beh<strong>in</strong>derten Menschen,<br />

sowohl als Mietergeme<strong>in</strong>schaften,<br />

als auch im Eigentum.<br />

www.wohnprojekt-allgaeu.de<br />

Alt<strong>in</strong>um<br />

- Wohngeme<strong>in</strong>schaft Schongau<br />

Mart<strong>in</strong> Okrslar<br />

Der Begriff Wohngeme<strong>in</strong>schaft trifft für<br />

die Alt<strong>in</strong>um-Wohngeme<strong>in</strong>schaft Schongau<br />

nicht ganz zu, es soll eher e<strong>in</strong>e<br />

Hausgeme<strong>in</strong>schaft mit Geme<strong>in</strong>schaftsraum<br />

für ältere Menschen entstehen.<br />

www.alt<strong>in</strong>um.de<br />

Nachbarschaftlich Leben für<br />

Frauen im Alter e.V.<br />

Dr. Christa Lippmann<br />

E<strong>in</strong>e der wenigen Initiativen die bereits<br />

Mietprojekte <strong>in</strong> <strong>München</strong> realisiert<br />

haben, ist der Vere<strong>in</strong> Nachbarschaftlich<br />

Leben für Frauen im Alter e.V.. Das erste<br />

Projekt ist bereits seit 1996 bewohnt,<br />

das zweite seit 2007. Nun wird e<strong>in</strong>e dritte<br />

Hausgeme<strong>in</strong>schaft gegründet.<br />

www.frauenwohnen-im-alter.de<br />

Martha-Projekt Nürnberg<br />

Hans Ra<strong>in</strong>er Dietz,<br />

Ursula Pfäffl<strong>in</strong>-Müllenhoff<br />

Der Hof e.V. <strong>in</strong> Nürnberg ist Anlaufstelle<br />

für Menschen, die sich <strong>in</strong> Nordbayern<br />

für geme<strong>in</strong>schaftsorientiertes Wohnen<br />

<strong>in</strong>teressieren. Aus der Initiative <strong>des</strong><br />

Vere<strong>in</strong>s heraus ist das Martha-Projekt<br />

entstanden, e<strong>in</strong> Mietprojekt, das bereits<br />

<strong>in</strong> Planung ist.<br />

www.wohnprojekte.org<br />

17


Fortsetzung von S. 17<br />

MMA Mehrgenerationen-<br />

Mietergeme<strong>in</strong>schaft-Ackermannbogen<br />

Manfred Drum, Ingrid Drum,<br />

Frau Szecsey<br />

Der Vere<strong>in</strong> Urbanes Wohnen e.V. hat die<br />

Trägerschaft für e<strong>in</strong> Mietprojekt übernommen.<br />

Manfred und Ingrid Drum haben<br />

sich der Aufgabe angenommen, e<strong>in</strong><br />

solches Projekt auf den Weg zu br<strong>in</strong>gen.<br />

MMA ist die Abkürzung für den Namen<br />

Mehrgenerationen-Mietergeme<strong>in</strong>schaft-<br />

Ackermannbogen.<br />

www.urbanes-wohnen.de<br />

wagnis eG<br />

Maria Knorre<br />

Die Wohnbaugenossenschaft wagnis ist<br />

im Jahr 2000 gegründet worden und hat<br />

bereits drei Neubauprojekte realisiert.<br />

Zwei weitere - wagnis 4 am Ackermannbogen<br />

und wagnisART mit den ART.<br />

genossen auf dem Domagkgelände<br />

- stehen <strong>in</strong> den Startlöchern. Mit e<strong>in</strong>em<br />

Film über die wagnis eG haben die Zuschauer<br />

e<strong>in</strong>e Impression vom Leben <strong>in</strong><br />

der Genossenschaft bekommen.<br />

www.wagnis.org<br />

Nabau e.G.<br />

Michael Kroll<br />

Es gibt nicht nur <strong>in</strong> <strong>München</strong> neue Genossenschaften.<br />

In Regensburg hat sich<br />

ebenfalls seit e<strong>in</strong> paar Jahren e<strong>in</strong>e aktive<br />

Wohnprojektszene entwickelt und das<br />

jüngste K<strong>in</strong>d ist die Genossenschaft für<br />

nachhaltiges Bauen und nachbarschaftliches<br />

Wohnen, NaBau e.G.<br />

www.nabau-eg.de<br />

18<br />

Ausstellungsteilnehmer <strong>des</strong> Wohnprojekttags <strong>2012</strong><br />

Wohnprojekte:<br />

Ligsalz8 e.V.<br />

Mietshäusersyndikat<br />

Ligsalzstraße 8<br />

80339 <strong>München</strong><br />

kontakt@ligsalz8.de<br />

www.ligsalz8.de<br />

MMA – Mehrgenerationen-<br />

Mietergeme<strong>in</strong>schaft-Ackermannbogen<br />

Projektgruppe von Urbanes Wohnen e.V.<br />

Manfred Drum<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen 11<br />

80797 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-34 63 73<br />

manfred.drum@urbanes-wohnen.de<br />

www.urbanes-wohnen.de<br />

Nachbarschaftlich Leben für<br />

Frauen im Alter e.V.<br />

Herzog-Wilhelm-Straße 24<br />

80331 <strong>München</strong><br />

Tel. 089–61 25 90 2<br />

Christa.Lippmann@extern.lrz-muenchen.de<br />

www.frauenwohnen-im-alter.de<br />

Alt<strong>in</strong>um – Wohngeme<strong>in</strong>schaft<br />

Schongau<br />

Christ<strong>in</strong>e Fremmer<br />

Georg-Handl-Straße 8<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 08861-25 42 62<br />

<strong>in</strong>fo@alt<strong>in</strong>um.de<br />

www.alt<strong>in</strong>um.de<br />

Wohnprojekt Allgäu<br />

Untermühlegg 5<br />

87538 Bolsterlang<br />

Tel. 08326-20 95 28<br />

<strong>in</strong>fo@wohnprojekt-allgaeu.de<br />

www.wohnprojekt-allgaeu.de<br />

Wohnprojekt Thalham<br />

Manfred Bohlmann<br />

Auenstraße 2<br />

83620 Vagen<br />

Tel. 08062-64 16<br />

bohlmann@bnro.de<br />

Wohnen ohne Auto<br />

Breisacher Straße 12<br />

81667 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-20 11 89 8<br />

kontakt@wohnen-ohne-auto.de<br />

www.wohnen-ohne-auto.de<br />

StadtQuartier <strong>München</strong><br />

Mehrgenerationen–Hausgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Bert H.A. Hosenfeld<br />

Brettener Str. 2a<br />

80939 <strong>München</strong><br />

Tel. 0162-90 78 43 3<br />

berthold.hosenfeld@web.de<br />

Ökodorf Erlenweide<br />

Volkmar H<strong>in</strong>tze, He<strong>in</strong>z Hofbauer<br />

Erlenweide 7<br />

94121 Salzweg<br />

Tel. 08505–918 603 oder<br />

Tel. 0851-44 29 6<br />

<strong>in</strong>fo@oekodorf-erlenweide.de<br />

www.oekodorf-erlenweide.de<br />

Baugeme<strong>in</strong>schaft<br />

„geme<strong>in</strong>sam ökologisch II“<br />

Erich Werle, Architekt<br />

Agnes-F<strong>in</strong>k-Weg 19<br />

81739 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-26 02 62 69<br />

archstudio@gmx.de


Wohnbaugenossenschaften:<br />

wagnisART<br />

Wohnbaugenossenschaft wagnis eG<br />

wohnen und arbeiten <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>schaft -<br />

natürlich, <strong>in</strong>novativ, selbstbestimmt<br />

Volkartstraße 2a<br />

80634 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-18 91 16 50<br />

wagnis@wagnis.org<br />

www.wagnis.org<br />

NaBau eG<br />

Genossenschaft für nachhaltiges Bauen<br />

und nachbarschaftliches Wohnen<br />

Glockengasse 16<br />

93047 Regensburg<br />

Tel. 0941-28 05 21 52<br />

krause@nabau-eg.de<br />

www.nabau-eg.de<br />

FrauenWohnen eG<br />

1. FrauenWohn- und Baugenossenschaft<br />

<strong>München</strong><br />

Ingeborg Bachmann Str. 26<br />

81829 <strong>München</strong><br />

089 - 18 92 33 70<br />

<strong>in</strong>fo@frauenwohnen.de<br />

www.frauenwohnen.de<br />

Partner für Wohnprojekte:<br />

Forum für Baugeme<strong>in</strong>schaften<br />

<strong>München</strong> e.V.<br />

Markus Borst<br />

Clemensstraße 51<br />

80803 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-20 23 89 97<br />

<strong>in</strong>fo@forum-baugeme<strong>in</strong>schaften.de<br />

www.forum-baugeme<strong>in</strong>schaften.de<br />

GLS Geme<strong>in</strong>schaftsbank eG<br />

Carsten Schmitz<br />

Herzog-He<strong>in</strong>rich-Straße 18<br />

80336 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-54 41 62 0<br />

carsten.schmitz@gls.de<br />

www.gls.de<br />

Stiftung trias<br />

Geme<strong>in</strong>nützige Stiftung für Boden,<br />

Ökologie und Wohnen<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther Straße 1<br />

45525 Hatt<strong>in</strong>gen (Ruhr)<br />

Tel. 02324-90 22 21 3<br />

<strong>in</strong>fo@stiftung-trias.de<br />

www.stiftung-trias.de<br />

Information und Beratung:<br />

Der Hof –<br />

Wohnprojekt Alt und Jung e.V.<br />

Regionalstelle für Nordbayern -<br />

Forum Geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen e.V.<br />

Marientorgraben 13<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel. 0911-21 10 48 5<br />

der-hof-ev@wohnprojekte.org<br />

www.wohnprojekte.org<br />

Vere<strong>in</strong> für generationenübergreifen<strong>des</strong><br />

Wohnen e.V.<br />

Regionalstelle für Ostbayern -<br />

Forum Geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen e.V.<br />

c/o Barbara Krause<br />

M<strong>in</strong>ervastraße 1<br />

93055 Regensburg<br />

Tel. 0941-29 66 18 4<br />

vere<strong>in</strong>.megewo@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

www.megewo.de<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

WohnWerkstatt<br />

Regionalstelle Südbayern -<br />

Forum Geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen e.V.<br />

Nikolaiplatz 1b<br />

Seidlvilla 1. Stock<br />

80802 <strong>München</strong><br />

Tel. 089-39 86 82<br />

wohnwerkstatt@urbanes-wohnen.de<br />

www.urbanes-wohnen.de<br />

Herr Orazem präsentiert das Wohnprojekt Allgäu<br />

Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter e.V.<br />

Susanne Flynn Urbanes Wohnen e.V. und Erich Jennewe<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> der Ausstellung<br />

19


9. Münchner Wohnprojekttag<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

Seit dem Jahre 1973 arbeitet Urbanes<br />

Wohnen e.V. mit Förderung<br />

oder im Auftrag von Lan<strong>des</strong>behörden,<br />

Kommunalverwaltungen,<br />

Bau- und Sanierungsträgern oder<br />

Privatpersonen. Arbeitsfelder s<strong>in</strong>d<br />

unter anderem Wohnumfeldverbesserungen,<br />

Schul- und Spielhofbegrünungen,<br />

Stadtteilentwicklung und<br />

Wohnungsbau mit Bewohnerbeteiligung<br />

und sozialer Netzwerkbildung.<br />

Demokratie im Lebensalltag, beim<br />

Wohnen, Arbeiten, Wirtschaften, ist<br />

e<strong>in</strong> fundamentales Anliegen. Die<br />

Mitwirkung der BewohnerInnen bei<br />

Planung, Bau und Verwaltung ihrer<br />

Wohnanlage und ihres Wohnumfel<strong>des</strong><br />

oder die Entwicklung ihres<br />

Stadtteils spielt dabei e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Rolle.<br />

Seit 1995 organisiert Urbanes<br />

Wohnen die Münchner Wohnprojekttage.<br />

2005 hat die WohnWerkstatt<br />

im Urbanes Wohnen e.V. den<br />

1. Bayerischen Wohnprojekt-Atlas<br />

mit e<strong>in</strong>er Neuauflage 2008 zum 1.<br />

Bayerischen Wohnprojekttag herausgebracht.<br />

Mit Förderung und im Autrag <strong>des</strong><br />

StMAS hat die WohnWerkstatt seit<br />

2008 10 Infotage <strong>in</strong> Bayern zum<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsorientierten Wohnen/<br />

Neue Nachbarschaften durchgeführt.<br />

Wir waren <strong>in</strong> allen bayerischen Regierungsbezirken,<br />

<strong>in</strong> manchen sogar<br />

schon zum zweiten Mal: Ansbach,<br />

Rosenheim, Regensburg, Coburg,<br />

Aschaffenburg, Kempten, Landshut,<br />

Würzburg, Bad Tölz und Günzburg.<br />

Näheres siehe auch unter<br />

www.urbanes-wohnen.de<br />

20<br />

Wohnprojekttag <strong>2012</strong><br />

Koord<strong>in</strong>ation:<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

WohnWerkstatt,<br />

Doris Knaier<br />

Mart<strong>in</strong>a Fischer-Albang<br />

Susanne Flynn<br />

Miriam Mahlberg<br />

Ausstellung und Börse:<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

WohnWerkstatt,<br />

Mart<strong>in</strong>a Fischer-Albang<br />

Marfa John<br />

<strong>Dokumentation</strong>:<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

WohnWerkstatt,<br />

Evangelische Stadtakademie und<br />

mvhs<br />

Redaktion:<br />

Urbanes Wohnen e.V.<br />

WohnWerkstatt,<br />

Doris Knaier<br />

Mart<strong>in</strong>a Fischer-Albang<br />

Susanne Flynn<br />

Grafische Gestaltung, Layout:<br />

Urbanes Wohnen e.V. und<br />

Evangelische Stadtakademie<br />

<strong>München</strong>,<br />

Manuela Meil<strong>in</strong>ger<br />

Fotos:<br />

Ines und Anna Jennewe<strong>in</strong> und aus<br />

den Projekten<br />

Vorträge:<br />

Alle Vorträge s<strong>in</strong>d auch nachzulesen<br />

unter www.urbanes-wohnen.de

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