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Ausgabe 2/2010 - Freiheitlicher Familienverband

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Informationen des Freiheitlichen <strong>Familienverband</strong>es (FFV)<br />

>>> www.ffv.at<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2010</strong><br />

im Dezember<br />

Aus dem<br />

Inhalt:<br />

HC Strache im<br />

Interview über das Familienbelastungsbudget<br />

von SPÖ und ÖVP.<br />

>>> Seite 2<br />

Generationswechsel<br />

beim FFV: Nachtmann<br />

neuer Obmann.<br />

>>> Seite 3<br />

Familiensprecherin<br />

NAbg. Anneliese Kitzmüller<br />

fordert das Familiensteuersplitting.<br />

>>> Seiten 6 und 8<br />

Männer- und Familienberatung<br />

nimmt zu.<br />

>>> Seiten 8 und 9<br />

Nikolofeier im Wiener<br />

Rathaus.<br />

>>> Seiten 10 und 11<br />

Der FFV Salzburg stellt<br />

sich vor.<br />

>>> Seite 11<br />

Stressalarm<br />

in der Krippe!<br />

>>> Bericht über Studie auf Seiten 4 und 5


FPÖ ruft wegen Budget<br />

Verfassungsgerichtshof an<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache im Interview mit dem FFV über die<br />

Belastungspolitik der Bundesregierung und die Maßnahmen der FPÖ.<br />

FFV: Herr Klubobmann Strache, derzeit wird das Budget<br />

2011 im Nationalrat behandelt. Mit welchen konkreten<br />

Belastungen haben Familien in den kommenden<br />

Jahren zu rechnen?<br />

HC Strache: Das vorgeschlagene Budget der rotschwarzen<br />

Bundesregierung geht leider in eine<br />

völlig falsche Richtung. Anstatt die Weichen in<br />

Richtung Verwaltungs-, Gesundheits- und<br />

Staatsreform zu stellen, werden einmal<br />

mehr die Leistungsträger und der Mittelstand<br />

belastet. Und hier vor allem die<br />

mittelständischen Familien. Neben den<br />

Kürzungen bei der Familienbeihilfe und<br />

beim Alleinverdienerabsetzbetrag<br />

werden Familien auch durch die Anhebung<br />

der Mineralölsteuer massiv belastet.<br />

Mehrkindfamilien sind heute auf zwei<br />

Autos angewiesen. Wer es sich auch nur<br />

irgendwie einrichten kann, versucht mit den<br />

Kindern außerhalb von Ballungszentren im<br />

Grünen zu leben. Pendeln ist damit ein Phänomen,<br />

das vor allem Familien betrifft.<br />

FFV: Sie haben angekündigt, gegen dieses<br />

Budget den Verfassungsgerichtshof anzurufen.<br />

In den Medien wurde Ihre Absage an ein gemeinsames<br />

Vorgehen in dieser Frage mit den<br />

übrigen Oppositionsparteien kritisiert.<br />

HC Strache: Wir haben uns mit unseren<br />

Kärntner Freunden darauf geeinigt, gemeinsam<br />

eine Verfassungsbeschwerde einzubringen.<br />

Neben einem Drittel der Nationalratsabgeordneten<br />

hat ja auch jede Landesregierung das<br />

Recht den Verfassungsgerichtshof anzurufen. Es<br />

geht uns nicht um mediale Effekthascherei,<br />

sondern darum, für unsere Familien etwas weiter zu<br />

bringen. Es geht vor allem darum, dass es aus unserer<br />

Sicht verfassungswidrig ist, dass der Alleinverdienerabsetzbetrag<br />

Familien, deren Kinder ausgezogen sind<br />

nicht mehr zustehen soll. Weiters wollen wie überprüfen<br />

lassen, ob die Abschaffung der<br />

Familienbeihilfe für Studenten<br />

ab 24 Jahren verfassungs-<br />

2<br />

Die Zeitung wird gefördert vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaft,<br />

Familie und Jugend.<br />

widrig ist. Bei Grün und Orange<br />

gibt es jetzt Krokodilstränen, weil wir Ihnen bezüglich<br />

einer gemeinsamen VfGH-Beschwerde eine Absage erteilt<br />

haben. Es ist aber aus unserer Sicht nicht<br />

möglich, mit den Grünen in der Frage der Gerechtigkeit<br />

für Familien auf einen „grünen“ Zweig zu<br />

kommen. Die Alleinverdienerfamilie, ein Lebensmodell<br />

von zwei Drittel der Familien mit Kindern<br />

unter drei Jahren und immerhin noch einem<br />

Drittel der Familien mit Kindern unter 15<br />

Jahren, stellt für die Grünen das gesellschaftspolitische<br />

Feindbild Nummer eins<br />

dar. Wenn diese Alleinverdienerfamilie<br />

mittelständisch, heterosexuell, ungeschieden<br />

und nichtmigrantisch ist, stellen<br />

sich bei den Grünen erst recht die Haare<br />

auf. Auf grünes Verständnis für Mehrkindfamilien<br />

können heute ohnehin nur<br />

noch von Abschiebung bedrohte und muslimische<br />

Familien zählen. Die Grünen<br />

müssten, um die Erfolgsaussichten einer<br />

Klage beim Verfassungsgerichtshof sicherzustellen,<br />

diametral zu ihren eigenen Parteipositionen<br />

argumentieren. Das wird nicht<br />

möglich sein.<br />

FFV: Wie schätzen Sie die Erfolgsaussichten<br />

für diese Klage von FPÖ und Kärntner Landesregierung<br />

ein?<br />

HC Strache: Aus unserer Sicht und aus Sicht<br />

vieler Experten ist die Familie im Steuerrecht<br />

massiv gegenüber Kinderlosen diskriminiert.<br />

Wir sind gerade dabei diese Ungleichbehandlung<br />

mittels Rechenmodellen und<br />

Beispielen für die Beschwerde zu veranschaulichen.<br />

Da es im Einkommensteuergesetz<br />

verfassungswidrige Bestimmungen gibt, die in den<br />

90ern von einer rot-schwarzen zwei Drittelmehrheit in<br />

den Verfassungsrang gehoben wurden, wird es schwer.<br />

Solche Verfassungsbestimmungen dürfen vom VfGH<br />

nämlich nicht überprüft werden. Wir glauben aber<br />

trotzdem, dass wir mit einer entsprechend umfangreichen<br />

Argumentation einiges mit dieser Beschwerde<br />

bewirken können.<br />

FFV: Danke für das Gespräch!


Generationswechsel an der Spitze<br />

des „Freiheitlichen <strong>Familienverband</strong>s“<br />

Mag. Gerfried Nachtmann neuer Obmann - Vonach wurde Ehrenobmann<br />

In der Jahreshauptversammlung<br />

des „Freiheitlichen<strong>Familienverband</strong>es<br />

Österreich“ am 12.<br />

November <strong>2010</strong> fand ein<br />

Generationswechsel statt.<br />

Dem bisherigen Bundesobmann,<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Herbert Vonach folgt Mag.<br />

Gerfried Nachtmann nach.<br />

Vonach hatte sich in seiner<br />

Laufbahn als Obmann des<br />

FFV über die Partei- und<br />

Landesgrenzen hinaus<br />

durch seine wissenschaftlichen<br />

Publikationen aus<br />

dem Bereich des demografischen<br />

Wandels, des Leistungsausgleichs<br />

zwischen Familien und Kinderlosen,<br />

sowie des Familiensteuersplittings einen<br />

Namen gemacht. Er wird dem FFV auch weiterhin<br />

als Ehrenobmann und wissenschaftlicher Leiter<br />

tatkräftig erhalten bleiben.<br />

Der 35-jährige Obmann ist Vater von drei<br />

Kindern und bisher im Freiheitlichen Parlamentsklub<br />

für Familienpolitik zuständiger<br />

Klubreferent, wird den Weg des FFV als freiheitliche<br />

Vorfeldorganisation und Vorbereitungsgremium<br />

familienpolitischer Maßnahmen fortsetzen.Nachtmanns<br />

Stellvertreter sind die FPÖ-<br />

Familiensprecherin im Nationalrat, NAbg. Anneliese<br />

Kitzmüller und die niederösterreichische<br />

FPÖ-Landesrätin Barbara Rosenkranz. Der FFV<br />

betreibt neben Familien- und Männerberatungsstellen<br />

ein Besuchscafe in Wien und war an der<br />

Ausarbeitung des Kinderbetreuungsgeldgesetzes<br />

maßgeblich beteiligt.<br />

„Angesichts dieses geplanten Budgets, mit dem<br />

der Begriff Familienbeihilfe völlig verkehrt wird,<br />

nämlich, dass die Familien nun eine Beihilfe<br />

leisten müssen, um das Budget zu sanieren, ist<br />

ein starker und geschlossener FFV wichtiger denn<br />

je. Wir werden weiter daran arbeiten, eine geburtenorientierte<br />

Familienpolitik zu ermöglichen. Wir<br />

brauchen ist eine familienfreundliche Wirtschaftspolitik<br />

und nicht eine wirtschaftsfreundliche Familienpolitik“,<br />

so Nachtmann und Herbert Vonach<br />

einhellig.<br />

Der FFV wird beim Neujahrstreffen der FPÖ wieder mit einer Kinderspielecke vertreten sein!!!


Wieder eine Studie, die schon Bekanntes beweist und wieder reagiert die Politik ni<br />

WIENER KINDERKRIPPENSTUDIE<br />

Die Psychologin Lieselotte Ahnert und ein Team weiterer<br />

Wissenschaftler der Fakultäten für Psychologie und Philosophie<br />

und Bildungswissenschaften der Univeristät Wien<br />

haben erstmals Zwischenergebnisse der „Wiener Kinderkrippenstudie“<br />

vorgestellt. Bei der Studie messen die Forscher<br />

den Wert des Stresshormons Cortisol im Speichel<br />

von Kleinkindern. Entwicklungspsychologen erforschen<br />

dadurch, wie sich der Krippenbesuch auf die Kinder auswirken.<br />

Cortisol spielt in der modernen Stressforschung eine große<br />

Rolle. Es ist das wichtigste der in der Nebenniere produzierten<br />

sogenannten Glukokortikoid-Hormone und bereitet<br />

den Körper darauf vor, Stress bewältigen zu können.<br />

Deshalb heißt es im Volksmund auch „Stresshormon“. Für<br />

Forscher ist es folglich nahe liegend und auch seit Längerem<br />

üblich, unter anderem mit Hilfe von Messungen des<br />

Cortisolspiegels bei Kindern auch die Effekte der frühen<br />

Kinderfremdbetreuung zu untersuchen.<br />

Das Forscherteam um die Entwicklungspsychologin Lieselotte<br />

Ahnert, die ehemals in Köln und inzwischen an der<br />

Universität Wien lehrt, widmet sich dem Thema im<br />

Rahmen einer 2007 begonnenen und noch bis 2012 laufenden<br />

Untersuchung. Zwischenergebnisse der „Wiener<br />

Kinderkrippenstudie“ wurden jetzt von Frau Univ.-Prof.<br />

Ahnert erstmals auf dem Psychologenkongress in Bremen<br />

vorgestellt.<br />

Hormonkurve flach: Burnout<br />

Cortisol ist das wichtigste „Stresshormon“, es wird vermehrt<br />

ausgeschüttet in akuten und wiederkehrenden<br />

Belastungssituationen. In einem gesunden<br />

Körper findet man die stärkste Konzentration<br />

morgens zwischen 7 und 8 Uhr.<br />

Im Laufe des Tages fällt der natürliche<br />

Cortisolspiegel kontinuierlich ab und erreicht<br />

abends nur noch Werte von etwa<br />

zehn Prozent des Morgenwertes.<br />

Die Cortisol-Werte sind tageszeitabhängig:<br />

Morgens ist der Wert am<br />

höchsten, da der Organismus nachts<br />

Cortisol aufzutanken scheint. Die Art<br />

und Weise, wie die Cortisol-Kurve<br />

im Tagesverlauf abfällt, zeigt<br />

an, wie der Körper in der<br />

Lage ist, auf Stress zu reagieren.<br />

In der Kindheit ist<br />

dieses System allerdings<br />

noch nicht voll<br />

4<br />

ausgereift, es muss sich erst langsam entwickeln und ausreifen.<br />

Bislang weiß man nicht, mit welchem Alter die Entwicklung<br />

eines Cortisol-Tagesprofils tatsächlich abgeschlossen<br />

ist. Erste Ergebnisse der Studie deuten darauf<br />

hin, dass es sich ca. bis zum fünften Lebensjahr stabilisiert<br />

hat.<br />

Abweichungen von diesem Tagesverlauf deuten auf Stress<br />

hin: Beim Burnout-Syndrom zum Beispiel, wird der natürliche<br />

Tagesrhythmus zunehmend verändert (etwa<br />

morgens niedrig, mittags hoch, abends niedrig) bis hin zur<br />

völligen Aufhebung: Der Cortisolwert bleibt dann dauerhaft<br />

erniedrigt, die Cortisolkurve im Tagesprofil verläuft nur<br />

noch sehr flach.<br />

Vor allem mittags unruhig<br />

Die Forscher wollten nun wissen, wie sich die frühe Krippenbetreuung<br />

auf die Stressbelastung eines Kindes auswirkt,<br />

vor allem auch im Verhältnis zur Bindung an die<br />

Erzieherinnen. Dafür bezogen sie 65 Kleinkinder zwischen<br />

dem 10en und 36sten Lebensmonat in ihre Untersuchung<br />

ein; zwei Monate nach Krippeneintritt begannen<br />

sie mit den Cortisolmessungen in Form von<br />

Speichelproben.<br />

Ergebnis: Bereits nach zehn Wochen zeigten Kinder, die<br />

jünger als zwei Jahre waren, eine verminderte Stressreaktivität,<br />

ihr morgendlicher Cortisolwert nahm ab. Besonders<br />

gestresst zeigten sich die Kinder zur Mittagszeit.<br />

„Mit fortschreitender Krippenbetreuung sinkt<br />

der morgendliche Cortisolwert, die Tagesprofile<br />

werden flacher, die Stressverarbeitung wird<br />

ungünstiger“, fasst Tina Eckstein von der<br />

Uni Wien zusammen.<br />

Je jünger ein Kind sei, desto empfindlicher<br />

reagiere es auf Stress. Auch ein<br />

Kind, das sich sicher an seine Erzieherin<br />

gebunden fühle, bliebe davon<br />

nicht verschont. Die Expertin erklärt<br />

das so: „Die sichere Bindung<br />

in der Krippe ist etwas anderes<br />

als das Zuhause.“ Die Erzieherin<br />

sei emotional nicht immer verfügbar,<br />

sie müsse sich um<br />

mehrere Kinder gleichzeitig<br />

kümmern, habe Urlaub und<br />

fehle auch mal wegen<br />

Krankheit.<br />

Allerdings wiesen Kinder,<br />

die in einem engen


cht und schreit nach noch mehr Betreuungsplätzen! Das ist unverantwortlich!<br />

- Stressalarm in der Krippe!<br />

Kontakt zu einer Erzieherin standen, laut Studie erst vier<br />

Monate nach Krippeneintritt eine ungünstige Stressverarbeitung<br />

auf – unsicher gebundene dagegen schon<br />

nach zwei Monaten. „Eine sichere Bindung zur Erzieherin<br />

scheint damit die Stressverarbeitung besonders<br />

bei den jüngsten Kindern nach Krippeneintritt abzufedern“,<br />

so Eckstein. Dennoch lautete das vorläufige<br />

Fazit der Forscher: Kinder, vor allem solche, die jünger<br />

als 25 Lebensmonate sind, zeigen mit fortschreitender<br />

Krippenbetreuung zunehmend niedrigere morgendliche<br />

Cortisolwerte, die das Tagesprofil abflachen. Die Stressverarbeitung<br />

verläuft dadruch sehr ungünstig.<br />

Stendaler Tagesbetreuungsstudie<br />

In einer zweiten Studie, der sogenannten „Stendaler Tagesbetreuungsstudie“,<br />

in die 100 Kinder zwischen ein und<br />

sieben Jahren einbezogen waren, wollten die Forscher<br />

wissen, welchen Einfluss die wechselnden Betreuungskontexte<br />

(öffentlich – privat) auf die Stressbelastung der<br />

Kinder nahmen. Hier zeigte sich, dass die flachste Cortisolkurve<br />

jeweils Freitags verlief: Der Organismus der Kinder<br />

war dann am angespanntesten, bedingt durch den Stress<br />

der gesamten Woche. „Ungünstig auf den Cortisolspiegel<br />

wirkte sich auch ein unvorteilhafter Betreuungsschlüssel<br />

aus“, betont Ahnert.<br />

Die Bandbreite der Betreuungsverhältnisse variierte zwischen<br />

Gruppen mit einer Erzieherin für sechs Kinder und<br />

einer für achtzehn Kinder. Interessanterweise korrelierte<br />

die Beziehungserfahrung des Kindes nicht mit der Stressaktivität:<br />

Das heißt, ob ein Kind sicher oder unsicher gebunden<br />

war, spielte für die Stressbelastung keine große<br />

Rolle. Ahnert: „Das hat wohl damit zu tun, dass die Kinder<br />

sich auf die jeweiligen Betreuungskontexte immer wieder<br />

neu einstellen müssen.“ Auffallend war aber die deutlich<br />

günstigere, noch bis zum Sonntag hin feststellbare Stressverarbeitung<br />

bei Kindern, die nur halbtags eine öffentliche<br />

Betreuung besucht hatten. Vor allem für jüngere Kinder<br />

scheint zu gelten: lieber kürzer in die Krippe und auch nur<br />

dann, wenn der Betreuungsschlüssel optimal ist. Ahnert<br />

findet „eins zu sieben oder eins zu acht in Ordnung; noch<br />

besser wäre aber eine Erzieherin für fünf Kinder“.<br />

Die Folgen:<br />

Die Zwischenergebnisse dieser Studien scheinen<br />

perfekt, so wie bereits viele Ergebnisse weiterer Studien,<br />

in das immer deutlicher werdende Bild zu passen. Die<br />

Folgen einer verminderten Stressbewältigungsfähigkeit<br />

für die weitere Entwicklung der Kinder seien diesbezüglich<br />

noch gar nicht absehbar; gerade im Bezug auf<br />

Aufnahmefähigkeit, Bildungsvermögen und natürlich<br />

auch auf das Sozialverhalten junger Menschen,<br />

scheinen diese Ergebnisse nichts Positives zu bedeuten.<br />

Verringerte Stressbewältigungsfähigkeit deutet<br />

auch stark auf eine geringere Frustrationstoleranz und<br />

eine damit in Verbindung stehende erhöhte Gewaltbereitschaft<br />

hin. Alles Bereiche, in denen unsere Gesellschaft<br />

mit großen Defiziten bzw. Problemen zu kämpfen<br />

hat. Eines ist heute schon mit Sicherheit zu sagen, eine<br />

zu frühe Fremdbetreuung schafft sicher keine Lösungen<br />

für die großen Gesellschaftsprobleme unserer Zeit,<br />

sondern verstärkt sie nur, oder ist sogar Mitauslöser für<br />

diese. Ein Lösungsansatz kann nur der Schutz der Familien<br />

bedeuten: Unsere Kinder brauchen ihre Eltern,<br />

ihre Familien für eine gedeihliche Entwicklung, unsere<br />

Gesellschaft braucht starke Kinder, starke Familien für<br />

eine gute Zukunft!!!<br />

Mag. Elke Nachtmann,<br />

Obfrau des FFV Niederösterreich<br />

@<br />

Liebe Mitglieder des Freiheitlichen <strong>Familienverband</strong>es, liebe Leser und Leserinnen!<br />

Leider müssen wir feststellen, dass es häufig über unsere finanziellen Möglichkeiten geht, Sie regelmäßig<br />

postalisch über Neuigkeit, Informatives aber auch Einladungen zu interessanten Veranstaltungen<br />

und dergleichen zu informieren. Daher würden wir Sie bitten, uns, wenn Sie die Möglichkeit<br />

haben, Ihre E-Mail-Adresse zu übermitteln. Wir garantieren Ihnen selbstverständlich keinerlei<br />

Weitergabe und einen vertrauensvollen Umgang mit derselben.<br />

Wir informieren Sie auch per E-mail<br />

>>> Melden Sie sich bei uns an: office@ffv.at<br />

5


Familiensprecherin NAbg. Anneliese Kitzmüller im Interview mit dem FFV:<br />

Familiensteuersplittung muss endl<br />

FFV: Frau Kitzmüller, haben Sie einen derartigen finanziellen<br />

Anschlag auf die Familien mit dem Budget erwartet?<br />

Kitzmüller: Wir haben schon früh die Zeichen erkannt.<br />

Dass es bei der 13. Familienbeihilfe Einschnitte geben<br />

würde, war absehbar, das hat die Ex-Staatssekretärin<br />

Marek ja bereits im Sommer angekündigt. Dass nun mit<br />

derartiger Härte zugeschlagen wird, schockiert mich<br />

trotzdem. Es ist aber das Ergebnis dessen, dass die Regierung<br />

ihre Hausaufgaben nicht machen will und sich<br />

weiterhin davor drückt, endlich eine große Verwaltungsreform<br />

in Angriff zu nehmen. Das ist unerhört, denn sowohl<br />

bei den einnahmen- als auch bei den ausgabenseitigen<br />

Maßnahmen zahlen die Menschen drauf: Entweder sie<br />

müssen mehr zahlen wie durch die Mineralölsteuer, oder<br />

sie bekommen weniger wie bei der Familienbeihilfe oder<br />

beim Pflegegeld. Das ist eine wirklich ungustiöse Politik,<br />

wo nur jene die Rechnung bezahlen müssen, die die Krise<br />

überhaupt nicht verursacht haben.<br />

FFV: Sie haben wiederholt die Rücknahme der Einsparungen<br />

im Familienbereich gefordert. Die Familien waren<br />

aber schon vorher in einer finanziell angespannten Situation.<br />

Kitzmüller: Das stimmt, und daher muss jetzt endlich der<br />

große Wurf gelingen. Das ist meiner Meinung nach unser<br />

freiheitliches Steuersplitting-Modell. Nur so kann steuerliche<br />

Gerechtigkeit für die Familien erreicht werden. Es gibt<br />

ja eine immense Umverteilung in unserer Gesellschaft von<br />

den Kinderreichen zu den Kinderlosen. Das ist nicht gerecht!<br />

Es ist ein beträchtlicher Unterschied, ob fünf Menschen<br />

von einem Gehalt leben, oder ob es sich ein Paar<br />

nach dem Motto „double income, no kids“ gut gehen lässt.<br />

Steuerlich bestehen aber fast keine Unterschiede. Nur<br />

wenn das Familieneinkommen auf die Anzahl der Familienmitglieder<br />

aufgeteilt und erst dann besteuert wird, kann<br />

diese Umverteilung zumindest einigermaßen gestoppt<br />

werden.<br />

FFV: Die Regierungsparteien sagen aber immer wieder,<br />

das sei nicht finanzierbar.<br />

Kitzmüller: Natürlich kostet das Geld, aber vieles davon<br />

fließt auch wieder zurück in die Staatskassen. Familien<br />

geben das Geld aus, das die zur Verfügung haben. Das<br />

spült auch wieder viel Geld in die Mehrwertsteuer-Kassa<br />

des Staates. Und letztlich geht es um eine langfristige Per-<br />

6<br />

spektive. In dem einzigen westeuropäischen Land, in dem<br />

dieses Modell umgesetzt ist, nämlich in Frankreich,<br />

werden pro Frau zwei Kinder geboren. Diese Gesellschaft<br />

kann sich also aus eigener Kraft erhalten und so auch die<br />

Pensionen der jüngeren Menschen langfristig sichern. Die<br />

österreichische Gesellschaft kann das derzeit nicht, was<br />

zu wesentlich höheren Folgekosten oder zum sozialen<br />

Kahlschlag führen wird, wenn wir jetzt nicht bereit sind,<br />

Geld in die Hand zu nehmen und unsere Familien ordentlich<br />

zu fördern.<br />

FFV: Sind es wirklich nur finanzielle Hürden, durch die<br />

junge Menschen von der Familiengründung abgehalten<br />

werden?<br />

Kitzmüller: Nicht nur, aber sie spielen eine große Rolle.<br />

Wir leben in einer hochentwickelten Gesellschaft, in der die<br />

Menschen ein Bedürfnis haben, sich selbst zu verwirklichen.<br />

Dazu gehört es auch, dann und wann einmal die<br />

Freizeit zu genießen, einen Abend ohne Kinder zu verbringen.<br />

Das ist aber alles mit Kosten verbunden zum Beispiel<br />

für einen Babysitter. Wenn das Geld dafür fehlt, ist<br />

das natürlich eine Einschränkung der Lebensqualität. Den<br />

Familien fehlt aber auch die immaterielle Anerkennung<br />

ihrer Leistung für die Gesellschaft. Viele Betriebe sehen es<br />

nach wie vor nicht gerne, wenn Frauen Kinder bekommen<br />

und daher in Karenz gehen. Die sozialen Eigenschaften,<br />

die Eltern durch die Kindererziehung gewinnen, werden<br />

von Arbeitgebern viel zu wenig geschätzt. Die Politik arbeitet<br />

ihnen dabei noch zu und will junge Mütter möglichst<br />

schnell wieder zurück in den Arbeitsprozess drängen. Der<br />

Aspekt Familie soll aus dem Arbeitsleben so weit wie<br />

möglich ausgeblendet werden. Eine besonders schäbige<br />

Rolle spielt hier neuerdings die ÖVP, die sich vom Anspruch,<br />

eine Familienpartei zu sein, meilenweit entfernt<br />

hat.<br />

FFV: Haben Sie Hoffnung, dass die neue Familien-Staatssekretärin<br />

Verena Remler, die ja aus Osttirol und damit aus<br />

einer ländlich geprägten Gegend kommt, bessere Familienpolitik<br />

machen wird als ihre Vorgängerin?<br />

Kitzmüller: Sie hat bisher keine konkreten Aussagen gemacht<br />

und wirkt ein wenig überfordert. Es wäre aber schon<br />

zu begrüßen, wenn sie familiäre Werte in ihr Amt einbringt,<br />

denn unter Minister Mitterlehner ist es nicht einfach, für die<br />

Familien zu arbeiten. Er ist ein knallharter Wirtschaftslobbyist<br />

und sieht Frauen – egal ob Mütter oder nicht – in<br />

erster Linie als Arbeitskräfte für die von ihm vertretenen


ich kommen!<br />

Unternehmen. Das hat sich deutlich gezeigt, als er angekündigt<br />

hat, künftig lieber mehr Sachleistungen wie Kindergartenplätze<br />

als Geld zur Verfügung zu stellen. Wenn die<br />

Familien noch weniger Geld bekommen, ist die Wahlfreiheit<br />

zwischen Beruf und Kindererziehung Geschichte.<br />

Dann müssen die jungen Mütter wieder zurück in den Arbeitsmarkt,<br />

ob sie wollen oder nicht. Und das zu recht niedrigen<br />

Löhnen, weil natürlich auch die Konkurrenz größer<br />

wird.<br />

FFV: Sie üben heftige Kritik an der ÖVP. Aber wie sieht es<br />

mit der zweiten Regierungspartei aus? Die SPÖ geht ja<br />

noch weiter in diese Richtung.<br />

Kitzmüller: Was soll man dazu noch sagen? Da versperrt<br />

die ideologische Verblendung jeden Blick auf die Realität.<br />

Nehmen Sie nur die neue Kampagne von Frauenministerin<br />

Heinisch-Hosek „Echte Männer gehen in Karenz“.<br />

Ich sage: Echte Männer sorgen für ihre Familie. Und dabei<br />

können sie es sich meistens gar nicht mehr leisten, in<br />

Karenz zu gehen, weil das für die Familie finanziell nicht<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

tragbar ist. Genauso ist es mit dem Papa-Monat, für den<br />

die SPÖ jetzt intensiv wirbt. Das ist ein bis zu vierwöchiger<br />

unbezahlter Urlaub. Wer kann sich das leisten? Immer<br />

mehr Familien sind akut armutsgefährdet, aber davor verschließt<br />

unsere Regierung konsequent die Augen.<br />

FFV: Danke für das Gespräch!


Nach meiner Erfahrung als Ehe-, Familien- und Lebensberater<br />

in der Männer- und Familienberatungsstelle Klartext in Kufstein<br />

und Schwaz, welche im Jahr 2002 eröffnet wurde, trifft beides<br />

zu: Sowohl die steigende Zahl derer, die das Gefühl haben, in<br />

einer ausweglosen Situation zu stecken, als auch die abnehmende<br />

Scheu, sich in dieser Situation an jemanden zu wenden,<br />

der ihnen zuhört, der sie versteht und der ihnen schon allein dadurch<br />

helfen kann. Daher steigt insgesamt die Zahl derer, die<br />

Bedarf nach einer Beratung haben.<br />

Wenn Beziehungen zerbrechen<br />

Eine große Gruppe von Menschen, die bei uns zur Beratung<br />

kommen, sind Männer und Frauen, deren Beziehungen am<br />

Zerbrechen sind: Österreichweit wird schon fast die Hälfte aller<br />

Ehen geschieden und in Wien sogar schon fast zwei Drittel.<br />

Hinter der großen Zahl von Trennungen und Scheidungen verbirgt<br />

sich oft unendlich viel menschliches Leid. Sowohl für die<br />

Erwachsenen wie auch für die Kinder. Dieses seelische Leid<br />

führt früher oder später auch zu körperlichen Beschwerden.<br />

Wenn eine Familie endgültig zerbricht bzw. auseinandergeht,<br />

ist diesem Bruch meist schon ein langer Leidensweg der Betroffenen<br />

und deren Umgebung vorausgegangen. Je früher Paare<br />

in einer solchen Situation den Weg zu einer Beratung finden,<br />

desto eher kann man versuchen, gemeinsam mit ihnen die tieferen<br />

Ursachen für die Zerwürfnisse zu finden. Menschen, die<br />

sich darauf einlassen, sind oft in der Lage, einen Weg aus der<br />

Krise zu finden und die Probleme zu lösen oder sie zumindest<br />

auf ein erträgliches Maß zu reduzieren und damit eine<br />

Trennung zu vermeiden.<br />

In vielen Fällen ist aber schon so viel Porzellan zerschlagen<br />

worden, dass es nur mehr darum geht, dem Paar zu helfen,<br />

dass sie einen halbwegs friedlichen Weg auseinander finden.<br />

D.h., dass sie sich als Paar zwar trennen, aber trotzdem Eltern<br />

bleiben können. Gelingt das nicht, nehmen beide ihren gegenseitig<br />

entstandenen Hass mit ins weitere Leben und damit auch<br />

in ihre nächsten Beziehungen. Diese stehen daher vom Start<br />

weg unter einem unguten Stern: Werden die schmerzlichen<br />

Gefühle der Enttäuschung, des Ärgers und der Wut gegenüber<br />

dem ex-Partner nicht aufgearbeitet und gelöst, werden sie<br />

früher oder später auf die neuen Partner übertragen. Das führt<br />

zu laufenden Missverständnissen, die sich dann langsam, aber<br />

sicher zu neuen, kaum lösbaren Konflikten aufbauen. So wird<br />

auf unerkannte Weise aus alt stets neu.<br />

8<br />

Wachsender Bedarf für:<br />

MÄNNER- und FAMILIENBERATUNG<br />

Immer mehr Menschen sind in Beratungsstellen, in div. Hilfsorganisationen und auch generell im Gesundheitswesen<br />

beschäftigt. Ihre Zahl nimmt zu und erfordert einen hohen Finanzbedarf, der den Staat allmählich zu<br />

überfordern beginnt. Geraten heute immer mehr Menschen in schwierige Situationen, aus denen sie allein<br />

keinen Ausweg mehr finden? Oder geht nur die Scheu, sich in schwierigen Situationen an eine/n<br />

Fachmann/frau zu wenden, immer mehr zurück? Weshalb nimmt die Zahl der Ratsuchenden stetig zu?<br />

Auch für die Kinder wird es in solchen Fällen schwerer, eine<br />

ruhige und gedeihliche Entwicklung zu durchlaufen: Wenn die<br />

Eltern unversöhnlich im Streit auseinander gehen, nehmen erstens<br />

die Kinder meist die Schuld dafür auf sich und fühlen sich<br />

zweitens durch den Streit der Eltern innerlich zerrissen. Auch<br />

äußerlich werden sie oft buchstäblich hin- und hergerissen. Das<br />

schadet ihrer geistig-seelischen Entwicklung in mehrfacher Hinsicht<br />

und sie zahlen – manchmal sofort und manchmal erst<br />

nach Jahren oder Jahrzehnten – einen hohen Preis, wenn es<br />

die Eltern nicht schaffen, ihren Rosenkrieg zu beenden. Die<br />

Draufzahlenden sind in solchen Fällen die Eltern selber, aber<br />

noch viel mehr die Kinder. Die kontinuierlich steigende Zahl von<br />

Kindern, die bereits im Kindergarten bzw. in der Schule „auffällig“<br />

werden, weil sie nicht aufmerksam sein können und<br />

ständig in irgendwelchen (inneren und äußeren) Konflikten gefangen<br />

sind, sind ein mehr als deutlicher Hinweis darauf. Hilft<br />

es, diese Kinder mit Medikamenten „ruhig zu stellen“, wenn aus<br />

der Quelle ihrer Unruhe – dem Streit ihrer Eltern, die beide in<br />

ihren Herzen wohnen und die sie beide lieben wollen –<br />

weiterhin Gift und Galle herauskommt? Wird da nicht schon die<br />

Basis für neue Probleme und Konflikte in der nächsten Generation<br />

gelegt? Ist das nicht ein Teufelskreis, der ständig neue<br />

Krisenherde hervorbringt, weil die alten (bzw. die der „Alten“)<br />

nicht gelöst werden können?<br />

Patchwork-Familien<br />

Immer mehr Klienten unserer Beratungsstelle kommen aus<br />

sog. Patchwork-Familien. Zweifellos gibt es auch genug positive<br />

Beispiele, die beweisen, dass diese Familienform nicht<br />

per se zum Scheitern verurteilt ist. Vor allem dann nicht, wenn<br />

die Betroffenen gewisse Grundsätze für ihr Funktionieren<br />

wissen und im Alltag auch leben. Einer dieser Grundsätze ist<br />

z.B., dass es wichtig ist, die jeweils früheren Partner des jetzigen<br />

Paares bzw. die Mütter und Väter der schon vorhandenen<br />

Kinder zu achten. Ansonsten vertreten diese oder eines<br />

der nachgeborenen Kinder die Abgelehnten oder Ausgeschlossenen<br />

und kämpfen für sie. Das geschieht völlig unbewusst und<br />

die Betroffenen wachsen dadurch ohne ihr bewusstes Zutun<br />

(daher auch unschuldig) von Beginn an selber in problematische<br />

Rollen hinein.<br />

Alles, was nicht erkannt wird, kann auch nicht gelöst werden.<br />

Damit wird in solchen Fällen oft schon von Beginn an – ohne<br />

dass sich die Beteiligten dessen bewusst sind – wieder eine<br />

neue „Konflikt-Baustelle“ eingerichtet. Und wieder sind es sog.


„verhaltensauffällige Kinder“ bzw. „Kinder mit besonderen Bedürfnissen“,<br />

die mit ihren Symptomen den Preis dafür bezahlen,<br />

dass es den Eltern nicht gelingt, ihre Angelegenheiten ordnungsgemäß<br />

und in Achtung voreinander und für alle Beteiligten<br />

zu lösen. Auch in solchen Fällen erscheint oft eine medikamentöse<br />

und/oder sonstige therapeutische Behandlung der<br />

Kinder als der einzig mögliche Ausweg. Ist er das wirklich oder<br />

ist er nur ein kurzfristiges Trostpflaster und führt die Betroffenen<br />

schon wieder in das nächste Problemfeld hinein?<br />

Partnership-rotation<br />

Es kommen auch immer häufiger Menschen zur Beratung,<br />

die mit ihrem Single- bzw. Alleinerzieher-Dasein<br />

eher schlecht als recht zurechtkommen. Neue Partnerschaften<br />

gelingen nicht oder gehen nach hoffnungsvollem<br />

Beginn schon bald wieder in Brüche. Oft deshalb, weil<br />

sich die Kinder mit den neuen Partnern bzw. diese sich mit<br />

den Kindern schwer tun. Und bevor man in die nächste<br />

Krise stolpert, werden die Beziehungen vom einen – oft<br />

zum Leidwesen des anderen – gleich abgebrochen. Auch<br />

in solchen Situationen gilt es die gleichen o.a. Prinzipien<br />

zu beachten, wenn die neuen Partnerschaften eine dauerhafte<br />

Chance haben wollen. Gelingt das nicht, geraten<br />

viele in eine regelrechte „partnership-rotation“. Diese mag<br />

rein äußerlich vielleicht gar nicht so übel erscheinen, aber<br />

sie ist nicht wirklich dazu angetan, den Beteiligten angenehme<br />

Lebens- und Entwicklungsbedingungen zu bieten.<br />

Weder den Erwachsenen und schon gar nicht den<br />

Kindern. Im Gegenteil: Die ständig wiederkehrenden Enttäuschungen<br />

und Verluste hinterlassen in der Seele aller<br />

Beteiligten meist verheerende Spuren (Scham- und<br />

Schuldgefühle, Minderwertigkeitsgefühle, Verlustängste.).<br />

Wie sollen da Kinder und Erwachsene Vertrauen,<br />

Hoffnung und Zuversicht aufbauen?!? Und wie<br />

sollen sie ohne diese wichtigen Grundpfeiler ein zufriedenstellendes<br />

Leben führen können?<br />

Männer sind nicht mehr Beratungsmuffel<br />

Es ist ein allgemeiner Trend, dass sich immer mehr<br />

Männer um die Beziehung zu ihren Frauen bzw. Kindern<br />

kümmern und sich auch trauen, den Bann des<br />

Schweigens zu brechen. Bisher zogen es viele vor, ihren<br />

Ärger hinunter zu schlucken und mehr oder weniger bewusst<br />

dem Risiko eines Herzinfarkts entgegen zu zittern.<br />

Wer sich öffnen kann, macht dabei regelmäßig die Erfahrung,<br />

dass diese Art der „Herzöffnung“ eine sehr befreiende<br />

Wirkung hat. Sie bringt ihnen über kurz oder<br />

lang auch ihre Handlungskompetenz wieder zurück. Das<br />

ist gerade für Männer wichtig. Denn wenn sie ihre Probleme<br />

einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel<br />

sehen können, ergeben sich dadurch oft ganz neue Lösungsmöglichkeiten,<br />

die sie bisher – trotz größter Anstrengungen<br />

– beim besten Willen nicht sehen konnten.<br />

Denn auch in diesem Bereich gibt es das bekannte Phänomen<br />

der „Betriebsblindheit“ (diese trifft natürlich auch<br />

die Frauen, aber die tun sich meist leichter, darüber zu<br />

reden).<br />

Viele Männer kommen wegen Beziehungsschwierigkeiten<br />

mit ihren Partnerinnen bzw. ex-Partnerinnen in<br />

Zusammenhang mit dem Besuchs- bzw. Obsorge-Recht<br />

für die Kinder. Dabei erfahre ich manchmal haarsträubende<br />

Dinge, gerade auch bei institutionellen Entscheidungen.<br />

Relativ häufig werden heute schwer nachvollziehbare<br />

Entscheidungen gegen die Männer bzw. Väter<br />

und zu Gunsten der Frauen bzw. Mütter getroffen. Geschieht<br />

das, weil Gerichte und Jugendämter unbewusst<br />

Unrecht, das Frauen früher zweifellos oft und im<br />

Übermaß geschehen ist, auszugleichen bzw. zu rächen<br />

versuchen?!? Wem dient das? Mit Sicherheit nicht den<br />

Kindern, sondern höchstens dem fragwürdigen Rachebedürfnis<br />

Einzelner. Was bewirkt es? Die Fortsetzung<br />

von Unrecht und Leid auf der anderen Seite, das dann<br />

wieder das Bedürfnis nach Rache dort aufkommen<br />

lässt.<br />

Einsichten zulassen und neue Entscheidungen treffen.<br />

Ein ewiger Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen zu<br />

geben scheint? Rache zu üben – auf welcher Ebene<br />

auch immer – bringt immer nur eine kurze Befriedigung.<br />

Dann folgt der Gegenschlag – meist unter Erhöhung der<br />

Dosis (wie es für Süchte typisch ist). Man spricht daher<br />

nicht umsonst von „Rachsucht“, die – wie jede Sucht –<br />

ins Uferlose und schließlich in Raten zum Tode führt. Ist<br />

es möglich, daraus auszusteigen? Ja, wenn jeder für<br />

sich diese klare Einsicht zulässt, dann eine eindeutige<br />

Entscheidung trifft und zur Beratung kommt. Und da eine<br />

neue, bessere Strategie entwickelt als die, der er bisher<br />

unbewusst gefolgt ist.<br />

Aus diesen Beispielen zeigt sich, wie aus ungelösten<br />

Konflikten in Familien immer wieder neue Schwierigkeiten<br />

entstehen, die früher oder später auch die ganze<br />

Gesellschaft in Mitleidenschaft ziehen. Die Familie ist<br />

und bleibt die Keimzelle der Gesellschaft – im Guten wie<br />

im Schlechten. Obwohl der Staat für die Behebung<br />

dieser Probleme immer mehr Geld aufwendet, scheint<br />

das wie ein Fass ohne Boden zu sein. Schieben wir<br />

diese Probleme nur vor uns her anstatt sie wirklich zu<br />

lösen? Das führt zum bekannten Lawinen-Effekt: Ungelöste<br />

Konfliktpotentiale werden in Familien nach dem<br />

Sprichwort „das ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortwährend<br />

Böses muss gebären“ von einer Generation zur<br />

nächsten weiter gegeben und werden so zum Konfliktpotential<br />

für die Gesellschaft. Wir brauchen daher eine<br />

neue Familien- und Gemeinschaftskultur der gegenseitigen<br />

Achtung und Wertschätzung. Diese muss – wie<br />

eine Pflanze – von unten her bzw. von klein auf<br />

wachsen. Sie kann von oben weder verordnet noch befohlen,<br />

sondern nur empfohlen werden. FFV Tirol<br />

9


Kurs für Omas und Opas, Tanten, Onkeln, Freundinnen<br />

und Freunde und sonstige Familienunterstützer!<br />

zur Erreichung einer fachlichen Qualifikation im Sinne des Erlasses des<br />

Bundesministers für Finanzen zur Steuerreform 2009 im Ausmaß von 8 Stunden.<br />

Der FFVÖ qualifiziert alle, die Familien in der Betreuungsaufgabe der Kinder<br />

unterstützen und so auch noch einen Steuerabsetzvorteil* ermöglichen wollen!!!<br />

* von bis zu 1.000 € pro Kind und Jahr<br />

Der FFV, als vom BM offiziell anerkannte Elternbildungseinrichtung, bietet diese Qualifizierungskurse in Form<br />

eines achtstündigen Ausbildungsseminars an und qualifiziert somit die Teilnehmer ) zu „pädagogisch, qualifizierten<br />

Personen“ (i.S. dieses Erlasses) deren Betreuungsleistung seit der Steuerreform 2009 dadurch nun für<br />

)<br />

die Eltern der Kinder steuerlich absetzbar wird.<br />

In diesem Kurs werden die steuerrechtlichen Vorteile genau erläutert und auf verschiedene versicherungs- und<br />

pensionsrechtliche Fragen eingegangen. Zum Schulungsprogramm gehören unter anderem ein Erste Hilfe-<br />

Grundlagenkurs und eine Präventivmaßnahmendarstellung zur Unfallvermeidung speziell für das Kindesalter,<br />

Informationen über das kindgerechte Spiel- und Medienverhalten, bewährte Einschlafmodelle sowie ein Basisüberblick<br />

über die kindlichen Entwicklungsstufen. Ebenfalls eingegangen wird auf Lösungsansätze für emotionale<br />

Ausnahmesituationen (z.B.: Wutanfälle) und Modelle einer optimalen Beziehungsaufbauphase.<br />

Selbstverständlich fehlen auch nicht Grundlagen zur Kinder-Körperpflege und -Hygiene und Aspekte gesunder<br />

Kinderbewegung und -ernährung.<br />

Die Kurse werden von qualifizierten Fachleuten abgehalten und selbstverständlich mit Schulungsmaterial begleitet.<br />

Die Teilnehmer erhalten nach Absolvierung des Kurses eine Qualifizierungsurkunde, die als Nachweis für<br />

das Finanzamt gültig ist. Die verwendeten Methoden der Kursleitung belaufen sich über interaktive Arbeit,<br />

Theorie-Inputs, sowie Kleingruppenübungen.<br />

Bei Interesse rufen Sie bitte unter unserer Service-Nummer 01/405 78 32 an oder schicken Sie uns eine E-Post<br />

an office@ffv.at. Sie erhalten umgehend Antwort mit möglichen Kurs-Terminen und Veranstaltungsorten (auch<br />

in allen Bundesländern).<br />

Wir freuen uns, wenn wir Sie bei einer unserer nächsten Seminare begrüßen dürfen!<br />

Mit lieben Grüßen<br />

Ihr FFV-Team<br />

10


180 strahlende Kinderaugen im Wiener Rathaus<br />

Lustig tralalalala – der Nikolaus war wieder da!<br />

Auch heuer wieder luden die FPÖ Wien und der<br />

Freiheitliche <strong>Familienverband</strong> zur großen Nikolausfeier<br />

für unsere Kinder ins Wiener Rathaus<br />

ein. Der Einladung folgten rund 90 Kinder mit<br />

ihren Eltern, die allesamt den Wappensaal des<br />

Rathauses zu einem besinnlichen und fröhlichen<br />

Ort machten, wo gebastelt, gemalt und gesungen<br />

wurde. Still wurde es aber dann, als es laut an die<br />

Türe klopfte und die Kinder voller Freude auf den<br />

Nikolaus und seine Überraschung warteten.<br />

Die FPÖ und der Freiheitliche <strong>Familienverband</strong> feiern diesen<br />

Brauch aber nicht nur um Kinderaugen strahlen zu lassen.<br />

Wir kämpfen damit auch bereits seit Jahren gegen die Fehlentwicklungen<br />

an, die die Tradition der Nikolausfeier, aber<br />

Mein Name ist Sabine Stemberger, ich wohne in der Stadt<br />

Salzburg und bin 28 Jahre alt. Seit 8 Jahren arbeite ich in<br />

meinem Beruf als Kindergartenpädagogin und Früherzieherin,<br />

wobei ich schon in verschiedenen Einrichtungen Erfahrungen<br />

sammeln konnte. Während meiner Arbeit mit den Kindern ist<br />

mir aufgefallen, dass die Arbeit mit den Eltern mindestens genauso<br />

wichtig ist und somit habe ich eine Ausbildung zum<br />

„Family Support Trainer“ gemacht. Als Family Support Trainer<br />

unterstütze ich Eltern und Familien in der Erziehung, informiere<br />

über verschiedene Methoden der Erziehung und helfe, alltägliche<br />

Probleme zu meistern.<br />

Seit ca. 4 Jahren bin ich aktives Mitglied der FPÖ/ Salzburg<br />

(Ortsgruppe Maxglan/Taxham). Seit einem halben Jahr arbeite<br />

ich auch in der Bezirksparteileitung mit und versuche dort Probleme,<br />

Ideen und Wünsche, welche die Familie betreffen, anzusprechen<br />

und Lösungsvorschläge einzubringen.<br />

Das Thema Familie betrifft alle! Egal ob Omas und Opas,<br />

Mamas und Papas, Paare mit oder ohne Kinder, und natürlich<br />

die Kinder selbst!<br />

Am 10. November <strong>2010</strong> wurde ich zur neuen Obfrau des FFV<br />

Salzburg gewählt und werde von meinen Stellvertreterinnen<br />

Claudia Kaltenegger und Petra Longitsch unterstützt!<br />

Claudia Kaltenegger ist 44 Jahre alt, verheiratet,<br />

hat drei Kinder und arbeitet seit April <strong>2010</strong> bei<br />

der FPÖ Ortsgruppe Seeham (Flachgau) als Schriftführerin<br />

mit. Seit September <strong>2010</strong> sitzt Claudia als<br />

Bezirksleitungsmitglied der FPÖ im Flachgau und im<br />

November <strong>2010</strong> wurde sie zur Stellvertreterin des<br />

Freiheitlichen <strong>Familienverband</strong>es und der Initiative<br />

<strong>Freiheitlicher</strong> Frauen gewählt.<br />

Petra Longitsch, unsere zweite Stellvertreterin, ist<br />

ebenfalls diplomierte Kindergartenpädagogin und<br />

Gesundheitserzieherin für Kinder. Petra steht uns<br />

auch alltägliche Dinge, wie das Schweinfleisch auf<br />

der Speisekarte von Kindergärten oder das Kreuz<br />

an den Wänden von Schulen einfach abschaffen<br />

wollen. So unterstrich auch Klubobmann Johann<br />

Gudenus bei seiner Begrüßung die Bedeutung des<br />

Brauchtums und der Tradition. Die Behauptung der<br />

Rot-Grünen Rathauskoalition, dass der Nikolaus<br />

den Kindern Angst einflösse und daher aus den Kindergärten<br />

und Schulen verbannt werden müsste, ist<br />

nur eine dumme Ausrede für den Kniefall der Stadtregierung<br />

gegenüber fremdländischen Kulturen.<br />

Wir lassen auch weiterhin den Nikolaus in unser Haus und so<br />

wird auch kommendes Jahr eine Feier geplant werden.<br />

Birgit Ossberger,Obfrau des FFV Wien<br />

Der neugegründete Salzburger FFV stellt sich vor<br />

beratend und helfend zur Seite! Zahlreiche Mitglieder unterstützen<br />

uns und wir sind besonders stolz, dass wir auch alleinerziehende<br />

Männer und Familienväter als aktive Mitglieder im<br />

Vorstand haben! Arbeit, Stress, vielschichtige Belastungen,<br />

wenig Unterstützung seitens der Rot-Schwarzen Politik, verloren<br />

gegangene Regeln, Rituale, Strukturen, all diese Punkte<br />

beeinflussen die Familien. Das „Bauchgefühl“ der Mütter und<br />

Väter soll gestärkt werden und wir möchten mit dem Freiheitlichen<br />

<strong>Familienverband</strong> Salzburg genau in diese Richtung<br />

gehen und allen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite stehen!<br />

Stammtische, Diskussionen, Vorträge und Seminare stehen<br />

2011 am Programm. Weiters möchten wir Familienfeste planen<br />

und durchführen. Traditionelle Feste (Nikolaus,) dürfen nicht<br />

auf Grund falsch verstandener „Integration“ verloren gehen!<br />

Traditionen, Bräuche und Rituale geben den Kindern als auch<br />

den Familien Halt und Sicherheit! Besonders in dieser schnelllebigen<br />

Zeit!<br />

Halt und Sicherheit sind zwei sehr wichtige Voraussetzungen<br />

für ein geregeltes Familienleben. Da es leider immer wieder<br />

passiert, dass auch österreichische Familien unverschuldet in<br />

Notlagen geraten und somit existentiellen Ängsten ausgesetzt<br />

sind, möchten wir in Salzburg ein Netzwerk<br />

aufbauen, welches Salzburger Familien in<br />

solchen Situationen unterstützt und hilft. Unbürokratische<br />

Soforthilfe lautet unser Motto!<br />

Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Anregungen,<br />

usw. schicken Sie uns bitte einfach eine E-Mail<br />

an salzburg@ffv.at<br />

Für Familien, Kinder, Mütter, Väter, Omas und<br />

Opas usw. werden wir uns mit ganzer Kraft<br />

einsetzen und würden uns über tatkräftige<br />

Unterstützung und viele Interessierte freuen.<br />

Sabine Stemberger, Obfrau<br />

des FFV in Salzburg<br />

11


Impressum Zeitung des FFVÖ<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

<strong>Freiheitlicher</strong> <strong>Familienverband</strong> Österreich<br />

Blindengasse 6, 1080 Wien, office@ffv.at<br />

Obmann: Mag. Gerfried Nachtmann<br />

Grafik und Satz: Robert Lizar Bei Nichtzustellbarkeit bitte retour an den:<br />

Freiheitlichen <strong>Familienverband</strong>. >>> Adresse im Impressum!<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Familienpolitik ist Zukunftspolitik – für unser Land, unsere Bevölkerung<br />

und für unseren Sozialstaat.<br />

Die Familie, ist kleinste soziale Einheit im Staat, hat durch den Freiheitlichen<br />

<strong>Familienverband</strong> als Vorfeldorganisation der Freiheitlichen Partei in<br />

der österreichischen politischen Landschaft eine starke Vertretung.<br />

Mit der Erarbeitung von familienpolitischen Leitlinien und Projekten, Veranstaltungen<br />

für Familien und unserer viermal jährlich erscheinenden<br />

FFV-Zeitung versuchen wir den Familien, den Stellenwert zu geben, der<br />

nötig ist, um die Umsetzung von familienpolitischen Maßnahmen durchzusetzen.<br />

Damit wir auch weiterhin freiheitliche Familienpolitik erfolgreich in<br />

Österreich umsetzen können, bedarf es Ihrer Unterstützung. Da der<br />

FFVÖ auf die Einhebung von Mitgliedsbeiträgen verzichtet, sind wir auf<br />

Ihre Spendenfreudigkeit angewiesen, um unsere Arbeit für die Familien<br />

in unserem Land weiter vorantreiben zu können.<br />

So bitten wir Sie um eine Spende!<br />

Herzlichen Dank!<br />

Konto des Freiheitlichen <strong>Familienverband</strong>es Österreich<br />

Kontonr.: 93017976, BLZ: 60.000 bei der PSK<br />

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