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Jahresbericht 2001 - Freiwillige Feuerwehr Herzogenrath

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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

Der<br />

Stadt <strong>Herzogenrath</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong>


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Vorwort:<br />

<strong>2001</strong>: das war auf der einen Seite das “Internationale Jahr der <strong>Freiwillige</strong>n” und auf der anderen<br />

Seite jener 11. September, der die gesamte Welt schockte.<br />

Krasser konnte ein Jahr für die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> in Deutschland nicht sein.<br />

Die Vereinten Nationen riefen ein “Internationales Jahr der <strong>Freiwillige</strong>n” aus, um so auf<br />

ehrenamtliches und freiwilliges gesellschaftliches Engagement aufmerksam zu machen. Was<br />

blieb für die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en? Für sie “verpuffte” dieses Jahr; so stellte es auch jüngst<br />

Kreisbrandmeister Walter Jonas als Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Nordrhein-<br />

Westalen e.V. fest. Gerungen haben die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en im vergangenen Jahr nicht<br />

nur um deren Ruf, sondern um Sustanzielles. Immer schwieriger wird es den freiwilligen und<br />

ehrenamtlichen Helfern, diesen ihren uneigennützigen Dienst an der Gemeinschaft auszuüben.<br />

Und gerade in der Gesellschaft wird deren Arbeit oft unterschätzt: “dafür sind die doch da”, heißt<br />

es meist allgemeingültig.<br />

Dass sie es nicht sind, darauf müssen wir aufmerksam machen - immer wieder.<br />

Und dann war da noch dieser äußerst graue Tag im September des Jahres <strong>2001</strong>, wo auch<br />

wieder einmal <strong>Feuerwehr</strong>leute zeigten, dass sie stets für andere da sind und durch dieses<br />

selbstlose Tun selber ihr Leben lassen mußten.<br />

Eine von 13 Gedenkkerzen, die durch nordrhein-westfälische <strong>Feuerwehr</strong>en gereicht und im<br />

Hohen Dom zu Aachen festlich gefeiert wurden, machte auch Station in <strong>Herzogenrath</strong>. Auch hier<br />

gedachten wir der umgekommenen <strong>Feuerwehr</strong>leute und deren Hinterbliebenen.<br />

Dass ihr Tun nicht sinnlos bleibt!<br />

Diesem Bericht liegen Angaben des Stadtbrandmeisters Walter Scholl, des Wachleiters der Feuer- und<br />

Rettungswache, HBM Gerd Maurer, des stellvertretenden Wachleiters und Brandschauers, BI Bernd Hollands,<br />

des Stadtjugendfeuerwehrwartes, BM Kai Schröder, und seines Stellvertreters, BM Detlev Busse, des Leiters<br />

der Alters- und Ehrenabteilung, UBM a.D. Anton Koullen, der Löschzugführer HBM Matthias Göttgens, HBM<br />

Gerd Maurer und HBM Theo Mertens sowie der Leiter der Arbeitskreises, BI Bernd Hollands, OBM Peter<br />

Nießen und OBM Bernd Schaffath, zugrunde.<br />

Erstellt wurde der <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong> durch den Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit, OBM Bernd<br />

Schaffrath (V.i.S.d.P.).<br />

Gedruckt wurde der <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong> von der Stadt <strong>Herzogenrath</strong> - Stadtdruckerei -.<br />

Anschrift der <strong>Feuerwehr</strong>:<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong>, Erkensmühle, 52134 <strong>Herzogenrath</strong>.<br />

www.feuerwehr-herzogenrath.de - info@feuerwehr-herzogenrath.de<br />

© Februar 2002


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong><br />

- Seite 1 -


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong> der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der Stadt <strong>Herzogenrath</strong><br />

Kapitel 1: <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong> der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der Stadt <strong>Herzogenrath</strong><br />

1.1 Mitgliederbestand Seite 3<br />

1.2 Einsatzfahrzeuge Seite 4<br />

1.3 Geräte Seite 4 - 5<br />

1.4 Einsätze Seite 5 - 7<br />

1.5 Dienststunden Seite 7<br />

1.51 Einsatzdienst Seite 7<br />

1.52 Ausbildungsdienst Seite 7<br />

1.53 sonstige Dienste Seite 7<br />

1.6 Vorbeugender Brandschutz Seite 8<br />

1.7 Ausschussarbeit Seite 8 - 12<br />

(Ausbildung, Einsatzplanung, Brandschutzerziehung, Öffentlichkeitsarbeit)<br />

1.8 Sonstiges Seite 12 - 13<br />

Schlusswort des Wehrführers Seite 14<br />

Kapitel 2: <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong> der Jugendfeuerwehr<br />

2.2 Mitgliederentwicklung Seite 15<br />

2.3 Dienststunden Seite 15<br />

2.4 Zusammenfassung Seite 15 - 16<br />

Kapitel 3: <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong> der Alters- und Ehrenabteilung Seite 17 - 18<br />

- Seite 2 -


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Kapitel 1: <strong>Jahresbericht</strong> 2002 der Frei-<br />

willigen <strong>Feuerwehr</strong> der Stadt Herzo-<br />

genrath<br />

1.1 Mitgliederbestand<br />

Der Mitgliederbestand belief sich zum 31.<br />

Dezember <strong>2001</strong> auf 313 Mitglieder in den<br />

drei Löschzügen <strong>Herzogenrath</strong>, Kohl-<br />

scheid und Merkstein. Von diesen 313<br />

<strong>Herzogenrath</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen<br />

stehen 181 (darunter neun Frauen) im<br />

aktiven Dienst, gehören 16 der haupt-<br />

amtlichen Wache an (einige von ihnen<br />

sind auch Mitglieder in den drei Lösch-<br />

zügen), sind 71 Mitglieder der Jugend-<br />

feuerwehr, 16 des Spielmannszuges<br />

(Mehrfachnennungen durch Mitgliedschaft<br />

in <strong>Feuerwehr</strong> und Spielmannszug möglich)<br />

und 29 der Alters- und Ehrenabteilung.<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

- Seite 3 -<br />

50<br />

0<br />

Im Vergleich zu den vorausgegangenen<br />

Jahren entwickelten sich die v.g. Zahlen wie<br />

folgt:<br />

Mitgliederentwicklung<br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Aktive Jugendwehr<br />

Ehrenabtlg. Spielmannsz.<br />

Ha Kr.<br />

In absoluten Zahlen gesprochen:<br />

1997 1998 199 2000 <strong>2001</strong><br />

Gesamt 321 328 287 298 313<br />

Aktive 204 206 192 177 181<br />

JF (*) 54 49 50 58 71<br />

Ehrenabtlg. 29 39 29 26 29<br />

Spielm. 18 18 16 21 16<br />

Hauptamtl. 16 16 16 16 16<br />

(*) Anmerkung:<br />

Inklusive Mehrfachmitgliedschaften.


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

1.2 Einsatzfahrzeuge<br />

Zur Erfüllung der Aufgaben nach dem<br />

Gesetz über den Feuerschutz und die<br />

Hilfeleistung (FSHG) für das Land<br />

Nordrhein-Westfalen vom 10. Februar<br />

1998 (GV NW 1998 S. 122/SGV NW 213)<br />

standen der <strong>Herzogenrath</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> 21<br />

Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, die sich<br />

aufteilen in:<br />

1 Einsatzleitwagen (ELW 1),<br />

1 Kommandowagen (KdoW),<br />

4 Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF),<br />

2 Tanklöschfahrzeuge (TLF 16/25),<br />

1 Löschgruppenfahrzeug (LF 8),<br />

2 Löschgruppenfahrzeuge (LF 8/6),<br />

2 Löschgruppenfahrzeuge (LF 16/12),<br />

1 Löschgruppenfahrzeug (LF 16 TS),<br />

1 Löschgruppenfahrzeug (LF 16 TS<br />

Bund),<br />

1 Drehleiter mit Korb (DLK 23/12),<br />

2 Rüstwagen (RW 1),<br />

1 Gerätewagen Gefahrgut (GW G2),<br />

1 Dekon P (Bund) und<br />

1 Gerätewagen Logistik.<br />

Insgesamt verfügt die <strong>Freiwillige</strong> Feuer-<br />

wehr <strong>Herzogenrath</strong> über sieben Tragkraft-<br />

spritzen (TS).<br />

- Seite 4 -<br />

Des weiteren standen der Wehr fünf An-<br />

hängerfahrzeuge zur Verfügung.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge legten im Be-<br />

richtsjahr eine Strecke von insgesamt<br />

68.456 (2000: 54.628) Kilometern zurück.<br />

1.3 Geräte<br />

Dem Einsatzdienst stehen zahlreiche<br />

technische Gerätschaften zur Verfügung,<br />

die den Einsatzablauf insgesamt be-<br />

schleunigen und vereinfachen.<br />

Hierzu zählen:<br />

4.400 Meter B-Schlauchmaterial,<br />

3.420 Meter C-Schlauchmaterial,<br />

10 Stromerzeuger,<br />

10 Motorkettensägen,<br />

10 Tauchpumpen,<br />

3 Firefly,<br />

44 Filtergeräte im Atemschutz,<br />

65 Pressluftatmer,<br />

1 Schlauchboot,<br />

3 ortsfeste Funksender im 4-Meter-<br />

Band,<br />

22 fahrzeuggebundene 4-Meter-Funk-<br />

geräte,<br />

32 2-Meter-Handsprechfunkgeräte sowie<br />

193 Funkmeldeempfänger.


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Als wesentliche Neubeschaffung im Jahre<br />

<strong>2001</strong> sind ein Gerätewagen Logistik und<br />

eine Wärmebildkamera zu nennen.<br />

1.4 Einsätze im Brandschutz<br />

Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

wurde in <strong>2001</strong> wie folgt alarmiert:<br />

(in Klammern die Zahlen des Vorjahres)<br />

26 Kleinbrände A (33)<br />

42 Kleinbrände B (44)<br />

5 Mittelfeuer (5)<br />

4 Großfeuer (1)<br />

125 Techn. Hilfeleistungen (101)<br />

8 Tier-/Insekteneinsätze (9)<br />

28 Einweisungen RTW/RTH * (14)<br />

49 Blinde Alarmierungen (49)<br />

19 Böswillige Alarmierungen (12)<br />

63 Fehlalarme durch BMA * (53)<br />

369 Gesamteinsätze (312)<br />

(*) Begriffserklärungen:<br />

RTW = Rettungstransportwagen<br />

RTH = Rettungstransporthubschrauber<br />

BMA = Brandmeldeanlage<br />

- Seite 5 -<br />

Von den 121 Technischen Hilfeleistungen<br />

entfielen alleine 12 auf Einsätze bei Ver-<br />

kehrsunfällen und 16 bei der Behebung<br />

von Wasser- bzw. Sturmschäden.<br />

Bei den Bränden wurden u.a. 23 Woh-<br />

nungen, zwei Industriebetriebe, zwei<br />

Gewerbebetriebe, ein Versammlungs-<br />

raum und zwölf Fahrzeuge in Mitleiden-<br />

schaft gezogen. Insgesamt 77 (83)<br />

Brandobjekte zählt die Statistik <strong>2001</strong><br />

zusammen.<br />

35 Menschen (15) und acht Tiere (9)<br />

wurden im Berichtsjahr aus Notlagen<br />

gerettet.<br />

Die Mitarbeiter der hauptamtlichen Wache<br />

fuhren im Berichtszeitraum 644 Kranken-<br />

transporte (776).<br />

Einsätze im Rettungsdienst werden von<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

nicht mehr erhoben, da diese im Zustän-<br />

digkeitsbereich des Kreises Aachen<br />

liegen.<br />

Zu den erwähnenswerten und größeren<br />

Einsätzen zählte beispielsweise auch die<br />

Alarmierung der Gefahrgut-Einheit Mitte<br />

Februar des Berichtsjahres nach Alsdorf.<br />

Dabei kam es zu einem Arbeitsunfall in


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

einer Alsdorfer Halbleiter-Fabrik. Ent-<br />

sprechend des kreisweiten Gefahrgut-<br />

Konzeptes waren Kräfte aus <strong>Herzogenrath</strong><br />

mit von der Partie; ein Eingreifen war<br />

allerdings nicht erforderlich, da der Unfall<br />

glimpflich verlief.<br />

Eine Woche später gab es allerdings<br />

schon wieder einen Alarm für die GSG-<br />

Einheit: diesmal nach Baesweiler. Dort<br />

hatte ein Tanklastzug etwa 5.000 Liter<br />

Chemikalienabfälle durch ein Leck verlo-<br />

ren, das in die Kanalisation zu laufen<br />

drohte. Durch das schnelle Eingreifen der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Baesweiler mit<br />

Unterstützung der <strong>Herzogenrath</strong>er Kame-<br />

raden konnte hier Schlimmeres für die<br />

Umwelt verhindert werden.<br />

Einen Großbrand gab es Mitte März in<br />

Kohlscheid. Dort was es zu einem Brand<br />

in einer Gaststätte kommen; dabei wurde<br />

der Schankraum der Gaststätte total ver-<br />

wüstet und ein angrenzender Saal stark in<br />

Mitleidenschaft gezogen.<br />

Ein weiterer Großbrand forderte das<br />

schnelle und beherzte Eingreifen der Frei-<br />

willigen <strong>Feuerwehr</strong> Mitte Mai in Her-zo-<br />

genraths Kleikstraße. Dort war es in ei-<br />

nem Wohn- und Geschäftshaus zu einem<br />

Schadensfeuer gekommen. Aufgrund<br />

starker Rauchentwicklung war hier einer<br />

sechsköpigen Familie der Rettungsweg<br />

- Seite 6 -<br />

durch das Treppenhaus versperrt, so dass<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> die Familie über Steck-<br />

leitern retten mußte. Zum Glück gab es<br />

keine schwerwiegenden Verletzungen;<br />

wegen des Verdachts auf Rauchgasvergif-<br />

tung mußten drei der sechsköpfigen Fa-<br />

milienmitglieder ins Krankenhaus ge-<br />

bracht werden.<br />

Einen weiteren Großbrand bekämpften<br />

die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>leute Herzo-<br />

genraths Anfang Juni des Berichtsjahres.<br />

In der Heinrich-Stommen-Straße brannte<br />

der Dachstuhl eines Reihenhauses. Die<br />

Familie des Wohnhauses war nicht anwe-<br />

send und die Flammen drohten auf die<br />

Nachbarbebauung überzugreifen. Der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> gelang es allerdings, dies zu<br />

verhindern.<br />

Schließlich gab es noch einen Wohnungs-<br />

brand in der Merksteiner Eintrachtstraße.<br />

Dabei mußten die Bewohner einer Dop-<br />

pelhaushälfte evakuiert werden. Das im<br />

ersten Obergeschoss des Hauses ausge-<br />

brochene Feuer konnte dort gehalten und<br />

somit ein Übergreifen auf die Nachbarbe-<br />

bauung verhindert werden.<br />

Beteiligt waren Kräfte der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> auch bei dem<br />

großen Brand im Kraftwerk Weisweiler<br />

Mitte August. Insbesondere im Stab der<br />

Einsatzleitung wurde hier durch die Ange-


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

hörigen der <strong>Herzogenrath</strong> Wehr Beacht-<br />

liches geleistet.<br />

In Atem gehalten wurden die Kräfte des<br />

Löschzuges Kohlscheid und insbesondere<br />

dessen Gefahrgut-Einheit Mitte Oktober<br />

des Jahres. Nach dem Attentat von New<br />

York gab es zunächst in den Vereinigten<br />

Staaten Briefattentate mit Milzbrander-<br />

regern. In Deutschland sprangen soge-<br />

nannte Trittbrettfahrer mit auf den Zug und<br />

schockierten die Öffentlichkeit, vor allem<br />

aber die Helfer der <strong>Feuerwehr</strong>en landes-<br />

weit. Obschon man dachte, in Herzogen-<br />

rath vor solch üblen Scherzen gefeit zu<br />

sein, mußte der Löschzug Kohlscheid<br />

mehrfach zur Bekämpfung von Kuverts mit<br />

“weißem Pulver” ausrücken.<br />

Insgesamt drei Unfälle (11) waren im<br />

<strong>Feuerwehr</strong>dienst zu beklagen, die sich alle<br />

während der Einsätze nicht vermeiden<br />

ließen. Es gab keinen Unfall im Bereich<br />

von Übungen/Schulungen.<br />

- Seite 7 -<br />

1.5 Dienststunden<br />

1.51 Einsatzdienst<br />

Anläßlich der unter Kapitel 1.4 aufgeführ-<br />

ten Einsätze leisteten die <strong>Feuerwehr</strong>kräfte<br />

3.161,5 Dienststunden (3.037,5).<br />

Der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

stehen im Einsatzdienst 141 ausgebildete<br />

Atemschutzgeräteträger zur Verfügung.<br />

1.52 Ausbildungsdienst<br />

Für die Ausbildung wurden 11.826,5<br />

Dienststunden (8.238,5) aufgewendet;<br />

hierin enthalten sind Lehrgangsbesuche<br />

auf Wehr-, Kreis- und Landesebene.<br />

1.53 Sonstige Dienste<br />

An sogenannten sonstigen Diensten<br />

(Brandsicherheitswachen, Dienstbespre-<br />

chungen, Fahrzeug- und Gerätepflege<br />

etc.) wurden 13.121,25 Dienststunden<br />

(12.788) geleistet.<br />

Insgesamt leisteten die Angehörigen der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

damit 28.109,25 Dienststunden (24.064)<br />

für die Allgemeinheit.


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

1.6 Vorbeugender Brandschutz<br />

Der Bereich „Vorbeugender Brandschutz“<br />

(VB) wird bei der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Herzogenrath</strong> vom stellvertretenden Wach-<br />

leiter, Brandinspektor Bernd Hollands,<br />

wahrgenommen.<br />

Im Berichtsjahr war der Wachleiter, HBM<br />

Gerd Maurer, bis zur Jahresmitte lehr-<br />

gangsbedingt nicht in <strong>Herzogenrath</strong> im<br />

Dienst.<br />

Einige größere Schadensfälle in Deutsch-<br />

land und im benachbarten Ausland haben<br />

in der Bevölkerung und vor allem bei Pla-<br />

nern und Bauherren den - vorbeugenden -<br />

Brandschutz mehr ins Bewusstsein ge-<br />

rückt.<br />

Bei 77 Beratungsterminen sind im Be-<br />

richtsjahr Planer, Bauaufsichtsbehörden<br />

oder Bauherren von der <strong>Freiwillige</strong>n Feu-<br />

erwehr <strong>Herzogenrath</strong> bezüglich Brand-<br />

schutz bei Bauvorhaben beraten worden.<br />

Sieben Brandschauen und sechs Nach-<br />

schautermine wurden durchgeführt.<br />

Hier sollte erwähnt werden, dass zur Zeit<br />

noch keine Brandschausatzung für die<br />

Stadt <strong>Herzogenrath</strong> vorliegt; dies wird im<br />

Jahre 2002 wohl verwirklicht werden.<br />

- Seite 8 -<br />

Bei elf Terminen wurde den Mitarbeitern<br />

von Betrieben und Einrichtungen das<br />

richtige Verhalten im Brandfall und den<br />

Umgang mit dem Feuerlöscher näher<br />

gebracht.<br />

Beispielhaft sei hier erwähnt: Altenheime,<br />

Mitarbeiter von Pflegediensten und Wa-<br />

renhäusern. Zwei dieser Veranstaltungen<br />

wurden auf Wunsch eines Telekommuni-<br />

kationsunternehmens in Kohlscheid wie-<br />

der in englischer Sprache durchgeführt.<br />

Dadurch, dass der VB in der Feuer- und<br />

Rettungswache integriert ist, wird gewähr-<br />

leistet, dass die Massnahmen des VB<br />

möglichst direkt auch dem abwehrenden<br />

Brandschutz (Einsatzdienst) zugute kom-<br />

men.<br />

Die Mitglieder der Löschzüge führten<br />

insgesamt 77 Brandsicherheitswachen<br />

durch, davon entfielen 32 Brandsicher-<br />

heitswachen auf die Begleitung der Mar-<br />

tinszüge.<br />

1.7 Ausschussarbeit<br />

Zur Vorbereitung auf den Einsatzdienst,<br />

dessen Nachbereitung und zur Öffentlich-<br />

keitsarbeit wurden im Jahr <strong>2001</strong> die Akti-


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

vitäten in den einzelnen Arbeitskreisen der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der Stadt Herzo-<br />

genrath sowie der Redaktion der “haus-<br />

eigenen” Zeitung “Feuermelder” fortge-<br />

setzt. Zahlreiche <strong>Feuerwehr</strong>angehörige<br />

engagieren sich über deren “normalen”<br />

Ausbildungs- und Einsatzdienst hier noch-<br />

mals ehrenamtlich hinaus um die Belange<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>, was letzt-<br />

endlich den Bürger/innen zugute kommt.<br />

Regelmäßig finden sich dazu Angehörige<br />

in den Arbeitskreises (AK)<br />

- Ausbildung<br />

- Einsatzplanung<br />

- Brandschutzerziehung und<br />

- Redaktion “Feuermelder”<br />

zusammen.<br />

Hier die Berichte aus den einzelnen Ar-<br />

beitskreisen:<br />

AK Ausbildung<br />

Der Arbeitskreis Ausbildung traf sich im<br />

Berichtsjahr insgesamt vier mal.<br />

Schwerpunkt der Arbeit des Arbeitskrei-<br />

ses war wieder die Ausrichtung des<br />

Atemschutz-Lehrganges sowie die TM1-<br />

Ausbildung auf Wehrebene.<br />

Erwähnenswert ist hier auch, dass hin-<br />

- Seite 9 -<br />

sichtlich der Atemschutz-Ausbildung auch<br />

sogenannte „heiße Übungen“ gefahren<br />

wurden; hierzu rückten im Berichtsjahr<br />

mehrere Gruppen nach Margraten/NL an.<br />

Bei zwei Atemschutz-Lehrgängen nahmen<br />

insgesamt 22 Teilnehmer teil.<br />

Als Besonderheit zum TM1 ist zu erwäh-<br />

nen, dass erstmalig die Prüfungsfragen<br />

durch den Arbeitskreis selbst erstellt wur-<br />

den. Die zunächst von den Teilnehmern<br />

als zu schwer angesehenen Fragen wur-<br />

den allerdings insgesamt sehr gut beant-<br />

wortet, was die Qualität des Lehrganges,<br />

damit sind Teilnehmer wie Ausbilder glei-<br />

chermaßen gemeint, insgesamt auszeich-<br />

net.<br />

Zehn Nachwuchskräfte nahmen an dieser<br />

Grundausbildung bei der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> teil.<br />

Auf Kreisebene nahmen 44 <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

kameraden aus <strong>Herzogenrath</strong> an insge-<br />

samt zwölf Lehrgängen teil. An Lehrgän-<br />

gen am Institut der <strong>Feuerwehr</strong> des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen in Münster wurden<br />

drei Lehrgangsteilnahmen verzeichnet.<br />

Insgesamt fanden 47 Übun-<br />

gen/Schulungen im Berichtsjahr bei den<br />

drei Löschzügen der <strong>Freiwillige</strong>n Feuer-


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

wehr <strong>Herzogenrath</strong> zur Vorbereitung auf<br />

den Einsatzdienst statt.<br />

AK Einsatzplanung<br />

Der Arbeitskreis Einsatzplanung der Frei-<br />

willigen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> traf sich<br />

im Jahre <strong>2001</strong> zwei mal.<br />

Dabei wurden Termine und Objekte für<br />

Objektbegehungen überlegt und verein-<br />

bart. Außerdem konnten weitere - neue -<br />

<strong>Feuerwehr</strong>einsatzpläne vorgestellt wer-<br />

den.<br />

Bei den Übungen des Kreises Aachen mit<br />

dem ELW 2 ergänzten die Mitglieder des<br />

Arbeitskreises Einsatzplanung die<br />

Übungsleitungen.<br />

Für die Bahnstrecke im Stadtgebiet Her-<br />

zogenrath waren die Anfahrten für die<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> festzulegen. Hier<br />

legte der Arbeitskreis eine Übersicht an,<br />

die der Leitstelle nun zur Verfügung steht,<br />

aufgeteilt nach Kilometrierung und Örtlich-<br />

keit.<br />

Auf dem ELW 1 der Feuerwache und in<br />

den MTF‘en der Löschzüge liegt ebenfalls<br />

- Seite 10 -<br />

solch eine Liste vor.<br />

Nach der Anschaffung des Gerätewagens<br />

Logistik für die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Herzogenrath</strong> im Berichtsjahr, können<br />

verschiedene Einsatzmittel zu einer Ein-<br />

satzstelle gezielt nachgeführt werden.<br />

Der Arbeitskreis Einsatzplanung erstellte<br />

als Vorschlag ein Konzept, wonach Alarm-<br />

boxen (Gitterboxen) vorgehalten werden<br />

sollen. Dies wird nun Zug um Zug ver-<br />

wirklicht.<br />

AK Brandschutzerziehung<br />

Bei jedem der drei Löschzüge der Freiwil-<br />

ligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> gibt es eine<br />

Gruppe, die sich um die Brandschutz-<br />

erziehung bemüht. Unterstützt werden<br />

diese <strong>Feuerwehr</strong>-Angehörigen von den<br />

Angehörigen der Feuerwache.<br />

Im Bereich der Brandschutzerziehung<br />

konnte die Arbeit kontinuierlich fortgesetzt<br />

werden. Diese zeit- und arbeitsintensive<br />

Arbeit läßt sich in Zahlen folgendermaßen<br />

ausdrücken:


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

49 Gruppen in Kindergärten und Grund-<br />

schulen wurden im Zuge der Brandschutz-<br />

erziehung erreicht und zwei Gruppen einer<br />

Schule für Lernbehinderte. An drei Tagen<br />

wurden Projekttage zum Thema „Feuer-<br />

wehr“ durchgeführt. Somit konnten 1.749<br />

Personen (Kinder/Jugendliche) gezählt<br />

werden.<br />

651 Personen besuchten zu Informations-<br />

zwecken die Feuerwache oder die Feuer-<br />

wehrhäuser. Erwähnenswert ist hier eine<br />

Gruppe eines Bochumer Gymnasiums, die<br />

die Euregio besuchte, von der Eurode-<br />

Zusammenarbeit gehört hatte, und die<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> be-<br />

suchte - und die Mitarbeiter der Feuer-<br />

wache „ausquetschte“ mit Fragen zur<br />

deutsch-niederländischen Zusammen-<br />

arbeit.<br />

Außerdem kam Kreisbrandmeister Edwin<br />

Michel mit einer ungarischen Delegation<br />

zur <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong>.<br />

Auch hier konnte den Gästen der Aufbau<br />

des Brandschutzes in Deutschland gezeigt<br />

werden - auch wenn dieser Besuch von<br />

einigen Einsätzen unterbrochen werden<br />

mußte ...<br />

Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Redaktion “Feuermelder”<br />

- Seite 11 -<br />

Anläßlich von zehn Einsätzen wurden die<br />

lokalen Presseorgane seitens der Freiwil-<br />

ligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> unmittelbar<br />

nach und teilweise schon während des<br />

Einsatzes informiert und unterrichtet (drei<br />

mals seitens der Feuerwache durch das<br />

sogenannte „Pressefax“ und sieben weite-<br />

re mal durch den Beauftragten für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit durch eine intensivere<br />

Nachberichterstattung).<br />

Außerdem wurden durch den Beauftragten<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit insgesamt<br />

neun weitere Meldungen initiiert, Nach-<br />

richten verfasst und Reportagen geschrie-<br />

ben. Dabei ging es im einzelnen um Ver-<br />

anstaltungen der Löschzüge, der Jugend-<br />

feuerwehr sowie der Alters- und Ehren-<br />

abteilung aber auch von Wehrveranstaltun-<br />

gen, wie etwa die Jahreshauptversamm-<br />

lung oder Jahresabschluss- und Groß-<br />

übungen. Insgesamt konnte dadurch die<br />

bisherige Konzeption der Presseinformati-<br />

on nachhaltig unterstützt werden, die zum<br />

einen zur Entlastung des Einsatzleiters<br />

führt und auf der anderen Seite dem be-<br />

rechtigten Interesse der Medienvertreter<br />

auf schnellstmögliche Informationsbereit-<br />

stellung führt.<br />

Einen großen Raum der Öffentlichkeits-<br />

arbeit nahm die Vor- und Nachbereitung<br />

sowie Betreuung während der Großübung


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

bei der Firma Vetrotex in Anspruch. Ge-<br />

meinsam wurde hier zwischen der Freiwil-<br />

ligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> und dem<br />

Kreis Aachen das Konzept zur Bewälti-<br />

gung bei Großschadenslagen getestet; ein<br />

Fernsehteam des Westdeutschen Rund-<br />

funks war beteiligt und berichtete in der<br />

Lokalzeit ausführlichst über die Übung und<br />

das Konzept.<br />

Realisiert werden konnte im im Berichts-<br />

jahr zwar nur Ausgabe der feuerwehr-<br />

eigenen Zeitschrift „Feuermelder“, wobei<br />

das recht kleine Redaktionsteam von vier<br />

Personen damit auch an Grenzen ge-<br />

stoßen ist. Dies führte auch in der letzten<br />

Ausgabe des Jahres <strong>2001</strong> zu einer feuer-<br />

wehrinternen „Stellenausschreibung“ für<br />

einen Grafiker/Designer, der zukünftig die<br />

Gestaltung des Blattes übernehmen soll.<br />

Des weiteren wurde und wird ständig am<br />

Internet-Auftritt der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Herzogenrath</strong> gearbeitet. Hier erfährt der<br />

Beauftragte für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

eine wertvolle Technik-Unterstützung durch<br />

BM Detlev Busse, der für die technische<br />

Umsetzung der Informationen zuständig ist<br />

und immer wieder an interessanten Neuig-<br />

keiten für den Web-Auftritt arbeitet.<br />

Gefragt war wieder die Fachkompetenz<br />

des <strong>Herzogenrath</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>-Presse-<br />

sprechers, OBM Bernd Schaffrath, der im<br />

- Seite 12 -<br />

Berichtsjahr insgesamt drei Seminare zur<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> am Institut der <strong>Feuerwehr</strong> des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen in Münster<br />

durchführte. Je Seminar nahmen rund 100<br />

<strong>Feuerwehr</strong>führungskräfte aus dem ge-<br />

samten Bundesland teil, denen wertvolle<br />

Hinweise und Tipps zur Presse- und Öf-<br />

fentlichkeitsarbeit gegeben werden konn-<br />

te, damit das Bild der <strong>Feuerwehr</strong>en, dies<br />

ist das erklärte Ziel, landesweit in der<br />

Akzeptanz steigt.<br />

1.8 Sonstiges<br />

Das Jahr <strong>2001</strong> hinterließ auch tiefe Spu-<br />

ren bei der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Herzo-<br />

genrath nach dem menschenverachtenden<br />

Attentat vom 11. September in New York,<br />

als Attentäter die beiden Türme des World<br />

Trade Center zum Einsturz brachten. Nicht<br />

nur die tiefe und deutliche Betroffenheit<br />

wurde ausgesprochen, auch im eigenen<br />

Einsatzgeschehen mußten die Herzo-<br />

genrather <strong>Feuerwehr</strong>leute Nachwirkungen<br />

erleben.<br />

Einsätze zur Bekämpfung von „weißem<br />

Pulver“ wurden auch in <strong>Herzogenrath</strong>,


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

insbesondere im Ortsteil Kohlscheid,<br />

mehrfach verzeichnet; häufig mußte dazu<br />

der Gefahrgutzug Kohlscheid ausrücken,<br />

da die Einsätze insgesamt als ernst ein-<br />

zustufen waren.<br />

Dies zeigte allerdings überdeutlich, dass<br />

man sich in Zukunft mit einer anderen Art<br />

der Einsatzbekämpfung auseinander<br />

setzen muss. Es sind nicht nur die „blo-<br />

ßen“ Einsätze der Brandbekämpfung oder<br />

Technischen Hilfeleistung, sondern viel-<br />

mehr besondere Gefahrensituationen,<br />

denen sich die freiwilligen und ehrenamtli-<br />

chen Helfer stets gegenüberstellen müs-<br />

sen.<br />

Aus diesem Grunde machen die im Kreis<br />

Aachen bislang initiierten Konzepte Sinn:<br />

das Konzept zur Bewältigung von Gefahr-<br />

guteinsätzen, das Konzept für Einsätze auf<br />

Bahnanlagen und das Konzept zur Stabs-<br />

arbeit bilden hier allgemeine Grundlagen<br />

der überörtlichen, gemeinsamen Zusam-<br />

menarbeit der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

kreisweit.<br />

Damit sind wir bei einem Thema ange-<br />

langt, das in Zukunft immer mehr an Be-<br />

deutung gewinnt. Die überörtliche Zu-<br />

sammenarbeit. Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Herzogenrath</strong> arbeitet seit Jahren nicht nur<br />

- Seite 13 -<br />

intensivst mit den niederländischen<br />

Brandweer-Kollegen von Kerkrade zu-<br />

sammen, sondern und insbesondere auch<br />

mit den <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en der<br />

anderen acht kreisangehörigen Kommu-<br />

nen.<br />

In diesem Zusammenhang sollte an dieser<br />

Stelle einmal erwähnt werden, dass es auf<br />

Kreisfeuerwehrebene insgesamt fünf<br />

Arbeitskreise gibt, die sich mit den ver-<br />

schiedensten Themen auseinander set-<br />

zen. Zu drei von diesen fünf Arbeitskreisen<br />

wurden Angehörige der <strong>Freiwillige</strong>n Feu-<br />

erwehr <strong>Herzogenrath</strong> mit deren Leitung<br />

beauftragt: dies sind zum einen Walter<br />

Scholl als Ausbildungsbeauftragter auf<br />

Kreisebene, Bernd Hollands für den Be-<br />

reich der Brandschutzerziehung und Bernd<br />

Schaffrath für die Presse- und Öffentlich-<br />

keitsarbeit.<br />

Walter Scholl wurde zudem auf der Dele-<br />

giertentagung des <strong>Feuerwehr</strong>verbandes<br />

Kreis Aachen e.V. Mitte Mai des vergan-<br />

genen Jahres zum stellvertretenden Ver-<br />

bandsvorsitzenden gewählt.<br />

Darüber hinaus erarbeitet OBM Bernd<br />

Schaffrath seit Endes des Berichtsjahres<br />

die Presseinformationen des Landesfeu-<br />

erwehrverbandes Nordrhein-Westfalen<br />

e.V. und gibt diese landesweit heraus.


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Schlußwort des Wehrführers<br />

Schon im vergangenen Jahr stellte ich an<br />

dieser Stelle fest, dass sich an der<br />

Schwelle des neuen Jahrhunderts gerade<br />

die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en landauf und<br />

landab neuen Herausforderungen stellen<br />

müssen. Überdeutlich wurde dies anhand<br />

der verschiedensten Einsätze in Herzo-<br />

genrath, auf Kreisebene - und bedauerli-<br />

cherweise auch mit Blick auf die Welt-<br />

zukunft. In Amerika bewiesen <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

leute ihren Einsatzwillen und Mut, indem<br />

sie, wie dies so bei <strong>Feuerwehr</strong>leuten der<br />

Fall ist, in Not geratenen Menschen zur<br />

Hilfe eilten. Das sie selber dabei den Tod<br />

finden sollten und mußten, damit hatte<br />

keiner gerechnet.<br />

Dass <strong>Feuerwehr</strong>leute mit einem gewissen<br />

Risiko leben müssen, ist allen klar. Aber<br />

das Bild der <strong>Feuerwehr</strong>leute in der Öffent-<br />

lichkeit muss sich wandeln. Von dem „da-<br />

für sind die doch schließlich da“ und einer<br />

damit verbundenen Selbstverständlichkeit,<br />

muss den Bürgerinnen und Bürgern, die<br />

die Hilfe der meist ehrenamtlich Tätigen in<br />

Anspruch nehmen, bewusst werden, was<br />

diese Frauen und Männer, auch in Herzo-<br />

genrath, für die Allgemeinheit leisten.<br />

- Seite 14 -<br />

Die Angehörigen der <strong>Freiwillige</strong>n Feuer-<br />

wehr <strong>Herzogenrath</strong> werden sich auch in<br />

Zukunft dieser großen Verantwortung<br />

stellen. Durch die stete Vorbereitung durch<br />

Schulungen und Übungen rüsten sie sich<br />

für die Einsätze, so dass sich jedermann<br />

und jederfrau stets auf sie verlassen kann.<br />

Allen Angehörigen der <strong>Freiwillige</strong>n Feuer-<br />

wehr <strong>Herzogenrath</strong> danke ich ausdrücklich<br />

für diesen nicht selbstverständlichen Dien-<br />

st an der Allgemeinheit.<br />

Dank sage ich an dieser Stelle persönlich<br />

für die mir in den vielen Jahren als Stadt-<br />

brandmeister dieser Wehr zuteil geworde-<br />

ne Unterstützung und Hilfestellung.<br />

<strong>Herzogenrath</strong>, den 23. Februar 2002<br />

Walter Scholl, StBM<br />

Wehrleiter


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Kapitel 2: <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong> der Ju-<br />

gendfeuerwehr <strong>Herzogenrath</strong><br />

2.1 Mitgliederentwicklung<br />

Der Mitgliederbestand für das Jahr <strong>2001</strong><br />

stellt sich wie folgt dar:<br />

Jungen Mädchen<br />

Mitglieder<br />

per 31.12.2000 56 4<br />

Zugänge <strong>2001</strong> 21 10<br />

Übernahme in<br />

die aktive Wehr 6 2<br />

Austritte <strong>2001</strong> 11 1<br />

Mitglieder<br />

per 31.12.<strong>2001</strong> 60 11<br />

2.2 Dienststunden<br />

Die erbrachten Dienststunden der Jugend-<br />

feuerwehr <strong>Herzogenrath</strong> ergaben eine<br />

Gesamtstundenzahl von 3.412<br />

(3.148,1), wovon 2.304 (1.971,71) Stun-<br />

den auf dienstliche Veranstaltungen<br />

- Seite 15 -<br />

und 1.108 Stunden auf allgemeine Ju-<br />

gendarbeit (1.176,35) entfielen.<br />

Hinzu kommen 672 (1.049) Dienststunden<br />

der Ausbilder, die alleine 200 Stunden für<br />

allgemeine Jugendarbeit und 472 Stunden<br />

für dienstliche Veranstaltungen aufbrach-<br />

ten.<br />

2.3 Zusammenfassung<br />

Im vergangenen Jahr konnte die Jugend-<br />

feuerwehr der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Herzogenrath</strong> wieder einen Zuwachs an<br />

Mitgliedern verzeichnen; dies ist umso<br />

erfreulicher, da insbesondere die Jugend-<br />

feuerwehr als DIE Nachwuchsorganisation<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> gilt.<br />

Vor allem „explodierten“ die Mitgliederzah-<br />

len der Jugendfeuerwehr im Löschzug<br />

Merkstein, da dort kräftig die Werbetrom-<br />

mel gerührt wurde. Dies im Zusammen-<br />

hang mit Maßnahmen der Brandschutz-<br />

erziehung an den Merksteiner Schulen.<br />

In <strong>Herzogenrath</strong> wurde auch die Stufe 1.2<br />

der „Jugendflamme“ durchgeführt. Dies ist<br />

das Leistungsabzeichen der Jugendfeuer-


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

wehr in Nordrhein-Westfalen. Damit stell-<br />

ten sich die Jugendlichen einer ganz be-<br />

sonderen Herausforderung.<br />

Eine Gruppe der Jugendfeuerwehr des<br />

Löschzuges <strong>Herzogenrath</strong> nahm erfolg-<br />

reich an der Leistungsspange der Deut-<br />

schen <strong>Feuerwehr</strong>en im Kreis Heinsberg<br />

teil, was auch den hohen Ausbildungs-<br />

stand der Jugendlichen einmal mehr unter<br />

Beweis stellte.<br />

Die Jugendfeuerwehr des Löschzuges<br />

Kohlscheid unternahm ihre Jahresfahrt<br />

nach Berlin. Die Fahrt wurde als soge-<br />

nannte Gedenkstättenfahrt organisiert und<br />

durchgeführt. Neben den verschiedensten<br />

Begegnungen mit der Vergangenheit und<br />

dem Holocaust, gab es auch einen Be-<br />

such im Deutschen Bundestag.<br />

Abschied nahm die Jugendgruppe aus<br />

Kohlscheid von ihrem langjährigen Ju-<br />

gendfeuerwehrwart, OBM Hans Rose, der<br />

das Amt in jüngere Hände, nämlich seinen<br />

bisherigen Stellvertreter BM Detlev Busse,<br />

legte.<br />

Alles in allem war es auch für die Jugend-<br />

feuerwehr wieder ein ereignisreiches Jahr<br />

mit vielen Erlebnissen und regelmäßigen<br />

Treffen an den einzelnen Standorten in<br />

- Seite 16 -<br />

<strong>Herzogenrath</strong>, Kohlscheid und Merkstein.<br />

<strong>Herzogenrath</strong>, den 23. Februar 2002<br />

Kai Schröder, BM Detlev Busse, BM<br />

Stadtjugendfeuerwehrwart Stellv. Stadtjugendfeuerwehrwart


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Kapitel 3: <strong>Jahresbericht</strong> der Alters-<br />

und Ehrenabteilung<br />

Das Jahr <strong>2001</strong> war auch für die Alters-<br />

und Ehrenabteilung der <strong>Freiwillige</strong>n Feuer-<br />

wehr <strong>Herzogenrath</strong> wieder ein gutes und<br />

mit vielen Terminen gespicktes Jahr.<br />

Beim Kegeln im Februar wurde der Vor-<br />

stand der Alters- und Ehrenabteilung von<br />

38 Kameraden und deren Frauen be-<br />

stätigt.<br />

Die Kegelabende stehen dabei insgesamt<br />

fest im Jahresterminplan.<br />

Auch im Februar, am 21. des Monates,<br />

wurde ein großer Karnevalsnachmittag mit<br />

Prinzenempfang in der Feuerwache gefei-<br />

ert.<br />

Mehrere Kameraden mit ihren Gattinnen<br />

besuchten das <strong>Feuerwehr</strong>erholungsheim<br />

in Bergneustadt und erlebten hier wieder<br />

einmal abwechslungsreiche Ferien.<br />

Auch am Treffen der Alters- und Ehren-<br />

abteilungen auf Kreisebene beteiligten<br />

sich die Kameraden und Frauen aus Her-<br />

zogenrath. Dieses Treffen fand am 25.<br />

Mai anlässlich des 100jährigen Bestehens<br />

- Seite 17 -<br />

des Löschzuges Broichweiden statt. Dort<br />

wurde Hubert Schlösser zu seinem 80.<br />

Geburtstag Glück gewünscht.<br />

Mitte des Jahres stand das traditionelle<br />

Grillfest auf dem Plan; bei Lambert und<br />

Berty Hallmann traf man sich dazu am 14.<br />

Juni.<br />

Auch im Sommer, am 15. Juni, besuchten<br />

Kameraden und deren Frauen das Aa-<br />

chener Reitturnier CHIO in der Soers.<br />

Ein großer Erfolg war auch das Oktober-<br />

fest am 10. Oktober.<br />

Am 15. November verstarb HBM Mathias<br />

Grafen, den die Kameraden der Alters-<br />

und Ehrenabteilung gemeinsam mit Akti-<br />

ven der Wehr am 20. November auf sei-<br />

nem letzten Weg geleiteten.<br />

Den Gottesdienst für die Lebenden und<br />

Verstorbenen der Alters- und Ehrenabtei-<br />

lung feierten diese am 22. November in<br />

Alt-Merksteins Pfarrgemeinde Sankt Willi-<br />

brord, an dem auch <strong>Herzogenrath</strong>s Bür-<br />

germeister Gerd Zimmermann teilnahm.<br />

Die Messe wurde von Kaplan Markus<br />

Poltermann, dem <strong>Feuerwehr</strong>seelsorger,<br />

zelebriert. Nach der Eucharistiefeier traf<br />

man sich im <strong>Feuerwehr</strong>haus Merkstein,<br />

wo Hans Engels und seine Frau ein Früh-<br />

stück zubereiteten.


<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Am 28. November stand mit 34 Kame-<br />

raden und Frauen eine Fahrt nach Kevela-<br />

er auf dem Jahresplan, bevor man sich am<br />

1. Dezember zur Weihnachtsfeier bei<br />

Kaffee und Kuchen und einem kräftigen<br />

Abendessen traf. Den Abschluss bildete<br />

das traditionelle Printenkegeln am 13.<br />

Dezember, das das Jahr <strong>2001</strong> für die<br />

Alters- und Ehrenabteilung abrundete.<br />

Auch Bürgermeister Gerd Zimmermann<br />

ließ es sich nicht nehmen, an der Ver-<br />

anstaltung persönlich teilzunehmen und,<br />

wie stets, einen großen Printenmann mit-<br />

zubringen.<br />

<strong>Herzogenrath</strong>, den 23. Februar 2002<br />

Anton Koullen, UBM a.D.<br />

Leiter der Alters- und Ehrenabteilung<br />

- Seite 18 -


Die<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

im Internet:<br />

www.feuerwehr-herzogenrath.de<br />

eMail: info@feuerwehr-herzogenrath.de<br />

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Sollten Sie wider erwarten einen Druck-<br />

fehler in dieser hochwertigen Druck-<br />

schrift finden, bedenken Sie bitte, dass<br />

dieser - trotz größter Mühe und Sorgfalt,<br />

allem Korrekturlesen und stundenlangem<br />

Ausarbeiten - dann beabsichtigt war.<br />

Dieser <strong>Jahresbericht</strong> bringt schließlich für jeden etwas, denn es soll<br />

immer noch Leute geben, die nach Fehlern anderer suchen.


<strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

heißt / heet<br />

Brandweer

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