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Ausblick<br />

Aktive Stadtpolitik br<strong>auch</strong>t e<strong>in</strong>e offene und<br />

aktivierende Integrationsarbeit<br />

Durch die veröffentlichten Analysen<br />

und die <strong>in</strong> den vorangehenden<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n beschriebenen<br />

Projekte wissen wir,<br />

dass die Zuwan<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong> stetiger<br />

Prozess ist und nicht aufhören wird,<br />

dass die Integrationsarbeit<br />

weitgehend e<strong>in</strong>e kommunale<br />

Aufgabe bleibt,<br />

dass die ehrenamtlichen<br />

Kommunalpolitiker<strong>in</strong>nen und<br />

Kommunalpolitiker dies <strong>als</strong> e<strong>in</strong>e<br />

stadtstrategisch längerfristige<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung und Chance<br />

begreifen sollten,<br />

dass sie diese Arbeit nicht alle<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Verwaltung und den freien Trägern<br />

überlassen dürfen, und<br />

dass es bei dieser Anstrengung<br />

konzeptionell umfassend um e<strong>in</strong>e<br />

soziale, arbeitsmarktpolitische,<br />

kulturelle und kommunalpolitische<br />

Integration geht, bei <strong>der</strong> die<br />

Migranten von vornhere<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>bezogen se<strong>in</strong> müssen.<br />

E<strong>in</strong>e Vielzahl von Kommunen hat<br />

bereits begriffen, dass e<strong>in</strong>e Nicht-<br />

Beachtung dieses Themas <strong>in</strong>human<br />

gegenüber den Nachwachsenden ist<br />

und dass e<strong>in</strong> Wegschauen sich e<strong>in</strong>es<br />

Tages bitter rächen könnte. Auch<br />

wenn Verbesserungen – und bei <strong>der</strong><br />

134<br />

Integration geht es um Verbesserungen<br />

beim sozialen, nachbarschaftlichen<br />

Zusammenleben – nur<br />

schrittweise zu erlangen s<strong>in</strong>d, werden<br />

diejenigen Städte, die e<strong>in</strong>e vorausschauende<br />

Integrationspolitik betreiben,<br />

den Vorteil davon haben. Dabei<br />

gilt es, genau h<strong>in</strong>zusehen und auszusprechen,<br />

was ist. F<strong>als</strong>che Rücksichtnahmen,<br />

<strong>der</strong> Mangel an Transparenz<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verzicht auf das ‚Pr<strong>in</strong>zip des<br />

För<strong>der</strong>ns und For<strong>der</strong>ns’, verlangsamen<br />

nur den Prozess <strong>der</strong> Annäherung.<br />

Integration f<strong>in</strong>det vor Ort und konkret<br />

zwischen e<strong>in</strong>zelnen Personen im<br />

alltäglichen Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

statt. E<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong>swandel und<br />

bei<strong>der</strong>seitige Anstrengungen s<strong>in</strong>d<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Dabei geht es nicht nur<br />

um das Bedürfnis und die Notwendigkeit<br />

e<strong>in</strong>es harmonischen Zusammenlebens.<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch den<br />

demografischen Wandel br<strong>auch</strong>t die<br />

Gesellschaft Zuwan<strong>der</strong>ung, um<br />

soziale und wirtschaftliche Strukturen<br />

aufrecht erhalten zu können. K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

gestalten die Zukunft<br />

unserer Gesellschaft entscheidend<br />

mit. Wir können es uns nicht leisten,<br />

ihre Potenziale und Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Mitwirkung zu vernachlässigen. Der<br />

umstrittene Begriff <strong>der</strong> Integration<br />

muss positiv, konstruktiv und<br />

zukunftsorientiert belegt werden.<br />

Wir br<strong>auch</strong>en mehr gegenseitige<br />

Anerkennung und Wissen übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten<br />

benötigen das Signal: ,Ihr gehört<br />

dazu’ – und die E<strong>in</strong>heimischen das<br />

Gefühl: ,Sie wollen dazugehören’.<br />

Je<strong>der</strong> hat <strong>in</strong> diesem Prozess Verantwortung<br />

zu übernehmen. <strong>Das</strong><br />

bürgerschaftliche Engagement muss<br />

gestärkt und motiviert werden. Die<br />

Kommunalpolitik ist beson<strong>der</strong>s<br />

gefor<strong>der</strong>t: Die Verwaltung bei ihren<br />

Angeboten <strong>als</strong> aktivierende Stadt, die<br />

ihre M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten <strong>als</strong> Kunden ernst<br />

nimmt und die hilfreiche Infrastruktur<br />

<strong>der</strong> Migrantenselbstorganisationen<br />

unterstützt, <strong>als</strong> <strong>auch</strong> die ehrenamtliche<br />

Kommunalpolitik, die den<br />

Zugewan<strong>der</strong>ten den Weg <strong>in</strong> die<br />

demokratische Mitwirkung öffnet.<br />

Integration geht uns alle an.<br />

»Ohne Angst und Träumereien –<br />

geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> Deutschland leben.«<br />

Johannes Rau<br />

1<br />

Tipps zum Handeln<br />

8: Nachhaltiges Arbeiten sichern II<br />

JEDES DING HAT ZWEI SEITEN ...<br />

Anpassung Parallelgesellschaft<br />

2<br />

aber<br />

... ERST WENN MAN BEGREIFT, DASS ES DREI SEITEN SIND,<br />

WIRD EINE SACHE DARAUS:<br />

3 Prävention<br />

rechtzeitig analysieren<br />

und sagen, was ist<br />

Integration<br />

alle sollen Verantwortung<br />

übernehmen<br />

Partizipation<br />

alle können sich an <strong>der</strong><br />

Gestaltung beteiligen<br />

»Auf die Perspektive kommt es an!«<br />

135

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