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POSITIONEN DER SPD-BUNDESTAGSFRAKTION ZUR INTEGRATIONSPOLITIK<br />

Integration heißt Chancengleichheit und Teilhabe. Integration ist e<strong>in</strong>e<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Bürgergesellschaft.<br />

Frühk<strong>in</strong>dliche Sprachför<strong>der</strong>ung für alle erfor<strong>der</strong>t die Ausweitung <strong>der</strong><br />

Schulpflicht auf e<strong>in</strong>e Vorschulpflicht.<br />

Positionen<br />

Integrations- und Sprachkurse für Neuzuwan<strong>der</strong>er müssen<br />

bedarfsgerecht differenziert werden.<br />

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Insbeson<strong>der</strong>e Migrant<strong>in</strong>nen müssen geför<strong>der</strong>t, unterstützt und<br />

geschützt werden.<br />

Kommunale Integrationsnetzwerke müssen <strong>als</strong> Servicee<strong>in</strong>richtungen<br />

für Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten nutzbar se<strong>in</strong>.<br />

Jugendliche mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund bedürfen maßgeschnei<strong>der</strong>ter<br />

Programme für den Arbeitsmarkt.<br />

Positionen<br />

Positionen<br />

Kulturelle Vielfalt durch kulturelle Teilhabe trägt zur Integration bei.<br />

Bürgerschaftliches Engagement ist e<strong>in</strong> Schlüssel zur Integration.<br />

Integration durch Sport weiter stärken.<br />

Bleiberecht für langjährig geduldete Familien schaffen.<br />

Ausführliche Informationen s<strong>in</strong>d abrufbar unter<br />

www.spdfraktion.de<br />

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Jugendbeirat Neuwied<br />

Mehr <strong>als</strong> bloß e<strong>in</strong>e Blume im Knopfloch<br />

Jugendliche wollen ernst genommen werden<br />

Na klar setzen wir uns für unsere<br />

Stadt e<strong>in</strong>!», sagen Toni, 18<br />

und Cemal, 17 selbstbewusst.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Neuwie<strong>der</strong> Jugendbeiräte.<br />

Als Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Familie aus<br />

Syrien und <strong>der</strong> Türkei nach Neuwied<br />

e<strong>in</strong>gewan<strong>der</strong>t, leben sie heute ohne<br />

deutschen Pass und empfanden schon<br />

<strong>in</strong> jungen Jahren e<strong>in</strong> ausgeprägtes<br />

Verantwortungsgefühl für sich und<br />

ihre Mitmenschen: Klassen-, Schulsprecher-<br />

und Schlichterkarrieren<br />

haben sie h<strong>in</strong>ter sich gebracht und<br />

treten seit zwei Jahren für die<br />

Interessen <strong>der</strong> deutschen und nichtdeutschen<br />

Jugend Neuwieds e<strong>in</strong>.<br />

Cemal: »Ich habe schon immer gesagt:<br />

Lieber engagiert <strong>als</strong> auf <strong>der</strong> Straße.<br />

Und ich fühle mich wie e<strong>in</strong> verantwortliches<br />

Vorbild für an<strong>der</strong>e. <strong>Das</strong><br />

verän<strong>der</strong>t mich <strong>in</strong>s Positive, und ich<br />

verstehe die Politik viel besser.«<br />

Im Jugendbeirat, <strong>der</strong> gut zur Hälfte aus<br />

Mitglie<strong>der</strong>n mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

zusammengesetzt ist, fühlen<br />

Toni und Cemal sich nicht negativ nach<br />

ihrer Herkunft beurteilt:<br />

Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Teil des Ganzen, und das<br />

POTENZIALE VON JUGENDLICHEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND WECKEN<br />

f<strong>in</strong>den sie <strong>auch</strong> »normal so«.<br />

Dennoch denken sie, dass sie <strong>als</strong><br />

,Nicht-ganz-Deutsche’ für sich e<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>der</strong>e Motivation haben,<br />

engagiert zu se<strong>in</strong>: »Wir s<strong>in</strong>d eben<br />

Vorbil<strong>der</strong> für an<strong>der</strong>e, wir müssen<br />

an<strong>der</strong>e motivieren, mitzumachen.«<br />

Während Toni erzählt, wie er auf dem<br />

Wirtschaftsgymnasium weniger<br />

erlebt, dass Jugendliche mit und ohne<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

Unterschiede sehen, geht Cemal mit<br />

se<strong>in</strong>en Erfahrungen auf <strong>der</strong> Hauptschule<br />

dazwischen: »Ne<strong>in</strong>, für das<br />

Zusammenleben <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

muss was gemacht werden. Viele auf<br />

me<strong>in</strong>er Schule leben parallel zu<br />

an<strong>der</strong>en. Ich muss oft mit Schülern<br />

reden und denen erklären, dass<br />

Auslän<strong>der</strong> nicht an<strong>der</strong>s s<strong>in</strong>d <strong>als</strong><br />

Deutsche, nur weil so viel Schlimmes <strong>in</strong><br />

den Medien kommt.«<br />

Toni, Cemal und die an<strong>der</strong>en Jugendbeiräte<br />

lassen sich nicht entmutigen<br />

und arbeiten <strong>auch</strong> mit Veranstaltungen<br />

gegen Rassismus und Gewalt<br />

und für friedliche Verständigung<br />

untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Auch wenn Toni und<br />

Der an<strong>der</strong>e Blick<br />

Cemal ihr Amt lieben, s<strong>in</strong>d sie nicht<br />

immer ganz zufrieden. <strong>Das</strong> merkt<br />

<strong>auch</strong> Jürgen Gügel, K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />

Jugendbeauftragter <strong>der</strong> Stadt<br />

Neuwied: »Zu wenige Erwachsene<br />

unterstützen den Jugendbeirat. Als<br />

Politiker muss man se<strong>in</strong> Augenmerk<br />

mehr auf die Jugendlichen richten.«<br />

Cemal stimmt dem mit nachdenklicher<br />

Miene zu: »Die erwachsenen<br />

Politiker s<strong>in</strong>d immer nett und<br />

unterstützen uns, wenn es geht. Doch<br />

manchmal f<strong>in</strong>den wir, man schmückt<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit gern mit dem<br />

Jugendbeirat, aber wir werden nicht<br />

immer so mit berücksichtigt, wie<br />

immer gesagt wird. Außerdem<br />

verstehen viele Jugendliche die<br />

Politikersprache nicht, die müssen e<strong>in</strong><br />

bisschen runterkommen. Politik ist<br />

hier zu steif und un<strong>in</strong>teressant für<br />

Jugendliche. Wir wollen mehr ernst<br />

genommen werden, wir tun ja <strong>auch</strong><br />

was dafür.«<br />

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