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DAS ZITAT<br />

»Mo.Ki hat gezeigt, dass – sofern alle<br />

Beteiligten bereit s<strong>in</strong>d, neue und<br />

an<strong>der</strong>e Wege zu gehen – mit wenig<br />

Aufwand e<strong>in</strong> hoher Nutzen erzielt<br />

werden kann, und zwar für die<br />

Kommune selbst und natürlich im<br />

beson<strong>der</strong>en für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und ihre<br />

Familien.«<br />

Ursula Schlößer (SPD), Stadträt<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Monheim<br />

Auch Flüchtl<strong>in</strong>ge gehören zum Thema Integration<br />

Flucht und Migration f<strong>in</strong>den statt, dies ist e<strong>in</strong>e Tatsache. Doch niemand<br />

flieht freiwillig. Menschen verlassen ihre Herkunftslän<strong>der</strong> <strong>in</strong> bestimmten<br />

Lebenssituationen, <strong>in</strong> denen sie akut bedroht und auf Schutz und Unterstützung<br />

angewiesen s<strong>in</strong>d.<br />

In <strong>der</strong> Integrationsdebatte, die auf Personen und Individuen bezogen<br />

beson<strong>der</strong>s von Mensch zu Mensch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommune stattf<strong>in</strong>det, stehen<br />

das Leben und die Behandlung von Flüchtl<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Deutschland oft nicht<br />

im Fokus von Integrationsleistungen. E<strong>in</strong>ige Bundeslän<strong>der</strong> beziehen dieses<br />

Thema <strong>in</strong> ihre Aktivitäten und Regulierungen e<strong>in</strong>, an<strong>der</strong>e nicht. Beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong> Baden-Württemberg und Bayern s<strong>in</strong>d die sprachliche, berufliche und<br />

wohnungsräumliche Integration von noch nicht anerkannten Asylbewerber<strong>in</strong>nen<br />

und -bewerbern e<strong>in</strong> heikles Thema. Flüchtl<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d weitestgehend<br />

aus dem sozialen Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft ausgeschlossen.<br />

E<strong>in</strong> gutes von zahlreichen Beispielen für effektive Arbeit <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfallhilfe,<br />

Rechtsberatung, Projektarbeit und an<strong>der</strong>en gut koord<strong>in</strong>ierten Aktivitäten<br />

ist <strong>der</strong> Bayerische Flüchtl<strong>in</strong>gsrat, e<strong>in</strong> Zusammenschluss aus engagierten<br />

Organisationen, Initiativen und E<strong>in</strong>zelpersonen, die für bessere Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

und beschleunigte Antragsverfahren von Asylbewerber/<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> Bayern arbeiten, die Öffentlichkeit sensibilisieren und sich für<br />

mehr gesellschaftliche Akzeptanz e<strong>in</strong>setzen.<br />

Auch auf kommunaler Ebene kann man sich <strong>in</strong>formieren, engagieren und<br />

Flagge zeigen, wenn sich Flüchtl<strong>in</strong>ge und Asylbewerber/<strong>in</strong>nen <strong>als</strong> Migrant<strong>in</strong>nen<br />

und Migranten <strong>in</strong> Problemsituationen bef<strong>in</strong>den. Vielleicht ist dies<br />

<strong>auch</strong> für Ihre Stadt e<strong>in</strong> Thema.<br />

Website des Bayerischen Flüchtl<strong>in</strong>gsrats:<br />

www.fluechtl<strong>in</strong>gsrat-bayern.de<br />

Website des Bundesamts für Migration und Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />

www.bamf.de<br />

Tipps zum Handeln<br />

4: Kommunikation und Wi<strong>der</strong>stand II<br />

Wi<strong>der</strong>stand<br />

Integration ist e<strong>in</strong> ständiger sozialer Prozess, e<strong>in</strong> Prozess kont<strong>in</strong>uierlicher Verbesserung – dadurch, dass wir aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

zugehen. Dieser Prozess verlangt viel von den Menschen: dass wir Neues zulassen und Altes loslassen.<br />

<strong>Das</strong> NEUE ist die Abwertung des bisher Wertvollen und die Aufwertung des bisher Wertlosen, Profanen.<br />

Deshalb muss bei Neuem stets mit Wi<strong>der</strong>stand gerechnet werden. Wi<strong>der</strong>stand erzeugen wir aber <strong>auch</strong> selbst, wenn wir<br />

nicht auf die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Strukturen zielen, son<strong>der</strong>n vor allem die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Menschen for<strong>der</strong>n (»Ihr solltet<br />

...«). Verhaltensän<strong>der</strong>ungen br<strong>auch</strong>en viel Zeit und setzen voraus, den eigenen Denkrahmen im Kopf zu erweitern, was<br />

möglich ist, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e durch Erfahrungsaustausch und das Aufzeigen von Notwendigkeiten.<br />

Zwei Wege, um mit Wi<strong>der</strong>stand umzugehen:<br />

Weg I: Verlagern <strong>der</strong> Gesprächsebene auf die »Meta-Ebene« durch Stellen <strong>der</strong> Prozessfrage<br />

o<strong>der</strong> durch Stellen <strong>der</strong> Sachfrage:<br />

Weg II: Mit dem Wi<strong>der</strong>stand arbeiten – mit »Starkw<strong>in</strong>d segeln«<br />

DER STADTTEIL ALS ORT SOZIALRÄUMLICHER KONFLIKTE<br />

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