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DAS ZITAT<br />

»Wir haben über 180 Nationen und<br />

200 Kulturen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt Frankfurt<br />

am Ma<strong>in</strong>. 165.000 ausländische<br />

E<strong>in</strong>wohner leben hier, das entspricht<br />

etwa 26 Prozent <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung.<br />

Wir haben <strong>als</strong> Tatbestand e<strong>in</strong>e<br />

multikulturelle Gesellschaft, aber wir<br />

haben e<strong>in</strong> politisches Ziel, nämlich<br />

diese Gesellschaft nicht ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>driften<br />

zu lassen, son<strong>der</strong>n unter<br />

e<strong>in</strong>em Dach zusammenzuführen.<br />

Alle Gruppierungen müssen über politische<br />

Grenzen h<strong>in</strong>weg zusammenarbeiten.«<br />

Stadtrat Dr. Albrecht Magen (CDU),<br />

Dezernent für Integration <strong>der</strong> Stadt<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong> (2006 verstorben)<br />

Stichwort<br />

»Auf dem Schulhof<br />

sprichst du Deutsch!«<br />

EINIGE GESAMMELTE ANSICHTEN DAFÜR UND DAGEGEN<br />

PRO<br />

Deutsche Sprache <strong>als</strong> Schlüssel zum Bildungserfolg<br />

Bessere Chancen für den beruflichen E<strong>in</strong>stieg<br />

Größere Chancen zur Teilhabe an <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sprache für alle an <strong>der</strong> Schule<br />

Es gibt Schulen, an denen die Schülerschaft es selbst will<br />

Erweiterung des deutschsprachigen Lernumfelds<br />

Konflikte werden reduziert: Niemand kann heimlich über an<strong>der</strong>e reden<br />

CONTRA<br />

Schwächung <strong>der</strong> muttersprachlichen Fähigkeiten<br />

Die Schule ist ke<strong>in</strong> »Schutzraum« mehr: Unwohlse<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

nicht-eigenen Sprache<br />

Verbot und Zwang s<strong>in</strong>d unproduktiv und e<strong>in</strong>schüchternd<br />

Spracherwerbsforschung: Die Entwicklung <strong>der</strong> Erstsprache bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund wird beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t – sie muss <strong>in</strong> den Schulalltag<br />

e<strong>in</strong>gebunden werden<br />

Gefahr <strong>der</strong> »doppelten Halbsprachigkeit«<br />

Durch die E<strong>in</strong>schränkung kann Kommunikation verarmen<br />

Tipps zum Handeln<br />

1: Bestandsaufnahme<br />

FRAGEN AN MEINE STADT FRAGEN AN UNS<br />

Wie viele Personen mit ausländischem Pass wohnen <strong>in</strong><br />

unserer Kommune? Wie groß ist die Anzahl nach<br />

Geschlecht? Wie viele K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter 16 Jahren, wie viele<br />

Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren wohnen hier? Wie<br />

viele Nationen s<strong>in</strong>d vertreten? Die drei stärksten<br />

Gruppierungen?<br />

Welche Migrantenorganisationen gibt es und wie gestalten<br />

sich die Kontakte?<br />

Gibt es e<strong>in</strong>en Auslän<strong>der</strong>beirat, von <strong>der</strong> Stadt ernannte<br />

Integrationsbeauftragte o<strong>der</strong> vergleichbare Institutionen<br />

und wie arbeiten sie?<br />

Wie befasst sich <strong>der</strong> Stadtrat mit <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Integration?<br />

Welche Beschlüsse gibt es? Gibt es e<strong>in</strong> Gesamtkonzept <strong>der</strong><br />

Stadt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Zielvere<strong>in</strong>barung mit <strong>der</strong> Verwaltung? Wird<br />

e<strong>in</strong> jährlicher Integrationsbericht diskutiert? Welcher<br />

Ausschuss ist zuständig, mit welchen Befugnissen? Mit<br />

welchen aktuellen Themen hat er sich zuletzt befasst?<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Prozentsatz <strong>der</strong> (z. B. fünfjährigen)<br />

ausländischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten besuchen?<br />

Welche Hilfestellungen erhalten die Schulen und<br />

Ausbildungsstätten?<br />

Haben wir <strong>in</strong> unserer Stadt bereits Jugendgremien unter<br />

Beteiligung von jungen Auslän<strong>der</strong>Innen?<br />

Gibt es e<strong>in</strong> Konzept <strong>der</strong> Stadtverwaltung zur Beschäftigung<br />

von Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund? Gibt es<br />

<strong>in</strong>terkulturelle Fortbildungsangebote?<br />

Wann stand das Thema Integration das letzte Mal auf<br />

unserer Tagesordnung?<br />

Kennen und unterstützen wir die Ziele <strong>der</strong> lokalen<br />

Integrationsarbeit und diskutieren wir über ihre<br />

Verwirklichung? Was wollen wir?<br />

Wer ist <strong>in</strong> unserer Fraktion / Organisation für diesen<br />

Arbeitsbereich zuständig und wer macht sonst noch mit?<br />

S<strong>in</strong>d wir an Netzwerken beteiligt?<br />

Kennen wir die Schlüsselpersonen des<br />

Integrationsprozesses, haben wir ihre<br />

Kommunikationsdaten und sprechen wir mit ihnen<br />

regelmäßig? Laden wir die Multiplikatoren <strong>in</strong> unsere<br />

Sitzungen e<strong>in</strong>?<br />

Gehen wir auf die Migrantenorganisationen zu und<br />

versuchen wir, die demokratische Teilhabe <strong>der</strong> Migranten an<br />

städtischen Entscheidungen zu beleben, z. B. bei <strong>der</strong><br />

Gestaltung des Wohnumfeldes / des Stadtteils? Bei welcher<br />

unserer Aktivitäten können junge MigrantInnen<br />

mitmachen?<br />

Welche Kontakte haben wir bereits und welche wollen wir<br />

aufbauen?<br />

Sehen wir die Integrationsarbeit <strong>als</strong> Chance für unsere Stadt<br />

und ziehen wir daraus Schlüsse für unser Handeln?<br />

Gibt es e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terfraktionelle Zielsetzung und politische<br />

Verb<strong>in</strong>dlichkeit? Wurden Ziele geme<strong>in</strong>sam mit den<br />

Betroffenen erarbeitet?<br />

Was setzen wir demnächst fort bzw. wie fangen wir an?<br />

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