Alexander Alexandrow - Klar, Mann?

Menschen in Stolberg - verschleppt, zur Zwangsarbeit gezwungen, ermordet
geborene
Geburtsdatum 1892
Geburtsort Stolberg- Gressenich
Nationalität deutsch
Beruf Maler und Anstreicher
Josef Imdorf
Wohnort Stolberg Mausbach, Gressenicher Str.
Lebensspuren Er war in Mausbach als fleißiger und zuverlässiger Handwerker bekannt und arbeitete
1924 auch am Innenanstrich der Mausbacher Kirche mit. Seine Ehefrau Martha (geb.
Wolf) betrieb im Wohnhaus ein kleines Kurzwarengeschäft. Als ihnen 1938 durch die
"Arisierung" die existenzielle Grundlage genommen und jüdische Mitbürger im ganzen
Reich verfolgt wurden, schickten sie ihre beiden älteren Söhne nach Palästina. Sicher
auch bedingt durch die Sorge um ihre Kinder, wurde Frau Imdorf krank und im selben
Jahr starb sie. Sie wurde auf dem jüdischen Friedhof in Aachen begraben. Josef
Imdorf und der 3. Sohn Helmut wurden im Sommer 1942 abgeholt und zunächst im
Lager am Stolberger Bahnhof interniert. Danach wurden sie nach Aachen und
anschließend nach Graudenz (Grudziadz /Polen) gebracht.
Todesdatum
Todesursache
Grabstelle keine
Fotofeld:
Todesort Graudenz oder Stutthof. Graudenz gehörte seit 1939 unter das Kommando von
Stutthof, es war Durchgangslager, Jugendgefängnis und Wehrmachtsstrafanstalt. Die
Gefangenen mussten Waldarbeit leisten. Es ist ungesichert, ob die Imdorfs hier oder in
Stutthof ermordet wurden.
Alter: 53 Jahre
Quellen Artikel von Dr. F.J. Ingermann, u.a. in Aachener Nachrichten v. 13.8.88; M. Bierganz: Die
Leidensgeschichte der Juden in Stolberg während der NS-Zeit, S. 9;