Massiv erhöhte Ausbringleistung - Feintool
Massiv erhöhte Ausbringleistung - Feintool
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<strong>Massiv</strong> <strong>erhöhte</strong><br />
<strong>Ausbringleistung</strong><br />
Fachbericht zum<br />
Thema Hydraulische<br />
Feinschneidpressen
HFAspeed – Pressenkonzept für<br />
höchste Ausbringung<br />
Die wirtschaftlich optimierte Herstellung von Bauteilen durch Feinschneiden<br />
lässt sich nur mit planmässigem Vorgehen und der Aufgliederung<br />
der Kostenfaktoren steigern. Mit einer neuen Pressen-<br />
Baureihe HFAspeed, kombiniert mit neuen Werkzeugkonzepten<br />
erzielt <strong>Feintool</strong> beachtliche Erfolge beim Kostenfaktor „Ausbringungsleistung“.<br />
Mit der Feinschneidpresse HFAspeed,<br />
einer Weiterentwicklung der bewährten<br />
HFAplus gelang es <strong>Feintool</strong>, bei einem<br />
Bautandteil für Automobil-Türschlösser<br />
die Leistung von 42 auf 100 Arbeitshübe<br />
pro Minute zu steigern. Mit<br />
dem eingesetzten Vierfachwerkzeug<br />
resultiert eine <strong>Massiv</strong> <strong>erhöhte</strong> Ausbringung<br />
von 400 Teilen pro Minute. In der<br />
Fachwelt hat dies bereits einiges Aufsehen<br />
erregen, denn bei einer derartigen<br />
Steigerung der Produktionszahlen<br />
amortisieren sich die um 20 Prozent<br />
höheren Werkzeugkosten und die um<br />
15 Prozent höheren Maschinenkosten<br />
innerhalb kurzer Zeit.<br />
Ein weiteres Beispiel ist ein Bestandteil<br />
für einen Automobil-Sitzlehnenversteller.<br />
Dieser wird nunmehr mit 50 statt<br />
mit 30 Hüben pro Minute hergestellt.<br />
Mit der Innovation bekommt der <strong>Feintool</strong>-Kunde<br />
die Mittel in die Hand, höhere<br />
Produktionszahlen bei gleichzeitiger<br />
Senkung der Kosten zu erreichen.<br />
Gesteigerte Produktivität – gesenkte<br />
Stückkosten<br />
Die neue HFAspeed arbeitet mit einem<br />
stärkeren Antrieb, einem stärkeren<br />
Hydraulikaggregat, erweiterten Hydraulikfunktionen<br />
und einem neuartigen<br />
Werkzeugkonzept. Die erweiterten Hydraulikfunktionen<br />
steuern Druckspitzen<br />
im System aus, der Polsterdruck<br />
ist nunmehr programmierbar. Besonders<br />
wichtig ist aber, dass sie auch für<br />
den Gleichlauf des Abstreifvorgangs<br />
und den mit der Öffnungsbewegung<br />
des Stössels synchronen Ablauf des<br />
Auswerfens sorgen. Damit werden die<br />
feingeschnittenen Teile auch bei sehr<br />
hohen Taktzahlen prozesssicher und<br />
beschädigungsfrei aus dem Werkzeug<br />
befördert. Durch die neuen Hydraulikfunktionen<br />
wird auch der Synchronlauf<br />
der Ringzacken und Gegenhalter steuerbar.<br />
Ringzacken und Gegenhalter<br />
arbeiten mit federwirkenden Zylindern.<br />
Optimierte Beschleunigungen und Geschwindigkeiten<br />
der Vorschübe sowie<br />
die schnellere Trennung der Werkstücke<br />
vom Abfall tragen ebenfalls zur<br />
Verkürzung der Taktzeiten bei. Der Öffnungsweg<br />
des Werkzeuges und damit<br />
der Gesamthub der Presse kann stark<br />
verringert. Der niedrigere Gesamthub<br />
ermöglicht eine höhere Hubzahl. Dem<br />
entsprechend wurden auch die Zyklen<br />
der Vorschübe und der Abfallschere<br />
verkürzt. Dies wiederum beschleunigt<br />
den gesamten Feinschneidprozess,<br />
steigert die Produktivität und senkt damit<br />
die Stückkosten. Erweiterte Softwaremasken<br />
erleichtern die Programmierung<br />
der zusätzlichen Funktionen.<br />
Ein weiterer Faktor zur Erhöhung der<br />
Taktzahlen ist das neue Werkzeugkonzept,<br />
bei dem das Werkstück nach<br />
dem Feinschneidvorgang zunächst<br />
noch durch schmale und dünne Verbindungsstege<br />
mit dem Stanzstreifen<br />
verbunden ist. Von diesem wird es<br />
nach dem Stanztakt zu einer vertikalen<br />
Ausdrückstufe im Werkzeug weitertransportiert,<br />
und erst dort vom Streifen<br />
getrennt. Da die Verbindungsstege<br />
durch die Kaltverformung hartspröde<br />
werden, ist zum Ausbrechen in der<br />
Ausdrückstufe nur ein kleiner Impuls<br />
von der Stempelseite her erforderlich.<br />
Nach der Trennung fallen die Werkstücke<br />
nach unten aus der Arbeitsebene<br />
auf ein Förderband oder eine andere<br />
Transporteinrichtung, die sie zur Front-<br />
oder Rückseite der Maschine befördert.<br />
Innenformabfälle werden getrennt<br />
vom Werkstück abtransportiert. Das<br />
ansonsten meist erforderliche Zeitfenster<br />
für die Teile- und Abfallausbringung<br />
wird eingespart. Da der Stanzstreifen<br />
als Transportmittel genutzt wird, entfallen<br />
die Kosten für Ausräumer undandere<br />
Handlingperipherien. Das neue<br />
System transportiert auch verschachtelte<br />
Werkstücke über mehrere Vorschubschritte<br />
hinweg.<br />
Trotz kurzen Taktzeiten entstehen beschädigungsfreie<br />
Feinschneidteile mit<br />
hoher Qualität. Beim Ansatz der Qualitätskriterien<br />
ist allerdings zu beachten,<br />
dass für die Platzierung der Verbindungsstege<br />
entlang der Teilekontur an<br />
den Schnittkanten Bereiche vorhanden<br />
sein müssen, die Kompromisse<br />
bei Schnittflächenqualität und Formtoleranz<br />
erlauben. Auch dürfen die Stegbreiten<br />
zwischen den Teilen den heute<br />
üblichen Standard nicht unterschreiten.<br />
Die Bruchzone der dünnen Verbindungsstege,<br />
sowie die kleinen axialen<br />
und radialen Unregelmässigkeiten,<br />
die an diesen Stellen beim Ausdrücken<br />
entstehen, erfordern gute Kenntnisse<br />
der Teilefunktion. Die richtige Platzierung<br />
dieser Verbindungsstege verlangt<br />
also eine enge Zusammenarbeit des<br />
Teilekonstrukteurs und des Werkzeugkonstrukteurs.<br />
Hohe <strong>Ausbringleistung</strong> durch innovatives<br />
Gesamtpotenzial<br />
Die besonders schnelle Arbeitsweise<br />
der neuen Feinschneidpresse stellt<br />
eine Reihe von speziellen Anforderungen<br />
an das Maschinen- und Werkzeugkonzept.<br />
Besonders wichtig ist die<br />
synchrone Steuerung der Öffnungsbewegung<br />
des Stössels mit dem Abstreifen<br />
und Auswerfen des Werkstücks.<br />
Das bereits erwähnte Wegsteuern der<br />
hohen Druckspitzen bei der Zuschaltung<br />
dieser Vorgänge ist ebenfalls ein<br />
weiterer wichtiger Faktor des Maschine-Werkzeug-Gesamtkonzepts<br />
der<br />
HFAspeed-Reihe.<br />
Nutzung von Synergien und Simulationsverfahren<br />
Das neue Maschinenkonzept der<br />
Feinschneidpresse hat die gesetzten<br />
Erwartungen weit übertroffen. Die Innovation<br />
verschafft dem Anwender
Hydraulische Feinschneidpresse HFA4500 speed mit intergrieter Bandanlage garantiert eine hohe <strong>Ausbringleistung</strong>.<br />
Vorsprung für eine vorteilhafte Marktpositionierung.<br />
Zu deren Schutz wurden<br />
entsprechende Patente angemeldet.<br />
Kunden und Technologiepartner<br />
profi tieren auch in anderen Bereichen<br />
der Produktion und Produktionsautomatisierung<br />
von den Synergien der<br />
einzelnen Divisionen der <strong>Feintool</strong>-<br />
Gruppe. So etwa von den modular<br />
konzipierten Automationskonzepten<br />
für die Maschinenperipherie der Feinschneidpressen.<br />
Bei der zunehmenden<br />
Vielfalt der zu produzierenden<br />
Werkstücke enthalten diese Bereiche<br />
grosse Vorteile und Einsparpotenziale.<br />
Zuführsysteme zu den einzelnen Produktionseinheiten<br />
lassen sich ebenso<br />
wie eventuelle elektrische und pneumatische<br />
Handlingeinheiten in kurzer<br />
Zeit für die Fertigung anderer Teile umrüsten.<br />
Der hohe Grad der Wiederverwendbarkeit<br />
dieser Peripherien ist ein<br />
weiterer Pluspunkt, der besonders bei<br />
häufi geren Produktionsumstellungen<br />
mit einem markanten Einsparpotenzial<br />
zu Buche schlägt.<br />
<strong>Feintool</strong> betrachtet den Feinschneidprozess<br />
als integralen Bestandteil des<br />
Produktionsablaufes. Simulationsverfahren<br />
für die einzelnen Arbeitsgänge<br />
verschaffen bereits in einem frühen<br />
Stadium Einblicke in wichtige Details.<br />
Einerseits verkürzen die Simulationsverfahren<br />
den Entwicklungsprozess<br />
massiv, andererseits erlauben sie es<br />
auch, schnelle Entscheidungen zu<br />
treffen und abzusichern. Auf diese<br />
Weise gelingt auch bei Applikationen<br />
im Grenzbereich das Erreichen einer<br />
kurzen „time-to-market“.<br />
Laufende Forschungen und Weiterentwicklungen<br />
bei <strong>Feintool</strong> befassen<br />
sich auch intensiv mit Prozesssicherheit.<br />
Dazu gehören das reibungslose<br />
Zusammenwirken von Pressen- und<br />
Werkzeugtechnik und deren kostenorientierter<br />
Abstimmung mit Teilegestaltung,<br />
aber auch das zu verarbeitende<br />
Bandmaterial und die gezielte Prozessschmierung.<br />
Für die Entwickler stehen<br />
die Forderungen des Anwenders auf<br />
der Prioritätenliste an dominierender<br />
Stelle. Deshalb punktet das Unternehmen<br />
immer wieder mit technisch und<br />
wirtschaftlich wegweisenden Lösungen.<br />
Auswahl von Feinschneidteilen, welche sich in Kombination mit dem neuen Werkzeugkonzept von <strong>Feintool</strong> und der Hydraulischen Feinschneidpresse<br />
HFAspeed noch rationeller herstellen lassen.
www.feintool.com<br />
Autor:<br />
Martin Wohlgenannt,<br />
Technischer Fachredakteur BR<br />
in Dornbirn<br />
martin.wohlgenannt@aon.at<br />
<strong>Feintool</strong> Technologie AG Lyss<br />
Industriering 3, CH-3250 Lyss<br />
Phone +41 (0)32 387 51 11<br />
Fax + 41 (0)32 387 57 80<br />
feintool-ftl@feintool.com<br />
FT FE-speed 03.09