Spanisches Tagebuch Teil 7

Spanisches Tagebuch Teil 7 Spanisches Tagebuch Teil 7

12.10.2013 Aufrufe

03.04.05 Tage, die die Welt nicht braucht . Draußen und drinnen Sumpf und Oma hat mir die Eckbank vollgepisst, denn bei diesem Regen geht sie nicht raus - ich bin stinkesauer Ich hole Escarlatta rüber, damit noch 4 Matschpfoten mehr hier rumlaufen und gehe dann ins Welpenhaus. Da sehe ich, dass Fabio sich am Bein verletzt hat. Ziemlich viel Blut. Ich desinfiziere notdürftig und verbinde. Wenn Antonio wach ist, werden wir es ordentlich machen. Dann suche ich den ganzen Zwinger nach Möglichkeiten sich zu verletzen ab und repariere die möglichen Stellen mit dicken Bandagen aus Paketklebeband. Im Mobil zurück erwartet mich eine völlig zerfetzte Mülltüte (inkl. Filtertüten und Inhalt vom Aschenbecher) und Alles hat sich fein säuberlich mit der, mittlerweilen dicken Schlammschicht verbunden. Ich bekomme einen hysterischen Anfall In so einem Drecksloch würde ich nicht mal Ratten halten leider keine Chance zum Saubermachen, denn draußen ist die Lage völlig unverändert. Es gibt jetzt drei Möglichkeiten: Alle Hunde, ausser meiner Alba, die als Einzige keine Blödheiten macht, in einen Zwinger stecken und vergammeln lassen, oder einen Galguero erschiessen, um mich abzureagieren, oder an den PC zu gehen Ich entscheide mich für Letzteres, als ich einen Anruf bekomme. Der Hund von Freunden wurde gestern überfahren tot - das Auto ist weitergefahren. Wer will sich da noch über die Spanier aufregen ? Die kleine Lucy - ich bin sehr traurig ! Der Papst ist auch tot, erfahre ich Ich glaube, wenn der dritte Weltkrieg ausbrechen würde, bekäme ich es auch erst mit, wenn sie mein Gelände bombardieren. Ich sehe Antonio durchs Fenster und hole ihn mir, damit wir gemeinsam Fabio ordentlich verarzten. Duni trifft ein und nun sind es 32 Matschpfoten, aber Pippi ist glücklich ! Mails, Mails, Mails auch sehr erfreuliche, die für Galgos eine Pflegestelle bedeuten und dann die Runde durchs Tierheim. Boxeo ist zurück gekommen - bei der Frau wurde Krebs diagnostiziert. Einige SMS nach Deutschland und ich bin beruhigt der kleine Mann darf am 7.4. mit ;-) Jutta hat mir noch ein paar Namen durchgefunkt, weil sie von einem deutschen TH die Zusage für zwei Nasen bekommen hat und wir wollen gucken wer es am Nötigsten hat spontan fällt mir Ulrikeein ;-))), aber der Name steht nicht auf der Liste.

03.04.05<br />

Tage, die die Welt nicht braucht .<br />

Draußen und drinnen Sumpf und Oma hat mir die Eckbank vollgepisst, denn bei<br />

diesem Regen geht sie nicht raus - ich bin stinkesauer <br />

Ich hole Escarlatta rüber, damit noch 4 Matschpfoten mehr hier rumlaufen und gehe<br />

dann ins Welpenhaus. Da sehe ich, dass Fabio sich am Bein verletzt hat. Ziemlich<br />

viel Blut. Ich desinfiziere notdürftig und verbinde. Wenn Antonio wach ist, werden wir<br />

es ordentlich machen.<br />

Dann suche ich den ganzen Zwinger nach Möglichkeiten sich zu verletzen ab und<br />

repariere die möglichen Stellen mit dicken Bandagen aus Paketklebeband.<br />

Im Mobil zurück erwartet mich eine völlig zerfetzte Mülltüte (inkl. Filtertüten und<br />

Inhalt vom Aschenbecher) und Alles hat sich fein säuberlich mit der, mittlerweilen<br />

dicken Schlammschicht verbunden. Ich bekomme einen hysterischen Anfall <br />

In so einem Drecksloch würde ich nicht mal Ratten halten leider keine Chance<br />

zum Saubermachen, denn draußen ist die Lage völlig unverändert.<br />

Es gibt jetzt drei Möglichkeiten:<br />

Alle Hunde, ausser meiner Alba, die als Einzige keine Blödheiten macht, in einen<br />

Zwinger stecken und vergammeln lassen, oder einen Galguero erschiessen, um<br />

mich abzureagieren, oder an den PC zu gehen <br />

Ich entscheide mich für Letzteres, als ich einen Anruf bekomme.<br />

Der Hund von Freunden wurde gestern überfahren tot - das Auto ist<br />

weitergefahren. Wer will sich da noch über die Spanier aufregen ?<br />

Die kleine Lucy - ich bin sehr traurig !<br />

Der Papst ist auch tot, erfahre ich <br />

Ich glaube, wenn der dritte Weltkrieg ausbrechen würde, bekäme ich es auch erst<br />

mit, wenn sie mein Gelände bombardieren.<br />

Ich sehe Antonio durchs Fenster und hole ihn mir, damit wir gemeinsam Fabio<br />

ordentlich verarzten.<br />

Duni trifft ein und nun sind es 32 Matschpfoten, aber Pippi ist glücklich !<br />

Mails, Mails, Mails auch sehr erfreuliche, die für Galgos eine Pflegestelle bedeuten<br />

und dann die Runde durchs Tierheim.<br />

Boxeo ist zurück gekommen - bei der Frau wurde Krebs diagnostiziert. Einige<br />

SMS nach Deutschland und ich bin beruhigt der kleine Mann darf am 7.4. mit ;-)<br />

Jutta hat mir noch ein paar Namen durchgefunkt, weil sie von einem deutschen TH<br />

die Zusage für zwei Nasen bekommen hat und wir wollen gucken wer es am<br />

Nötigsten hat spontan fällt mir Ulrikeein ;-))), aber der Name steht nicht auf der<br />

Liste.


Als ich zwei besonders arme Würmer gemeldet habe, mache ich mich auch wenn<br />

es völlig! sinnlos ist - ans Putzen. Ich muss wenigstens für wenige Augenblicke das<br />

Gefühl haben, dass ich nicht versumpfe (im wahrsten Sinne des Wortes).<br />

Mit einer Wurzelbürste versuche in den Schlamm aus den Polstern und dem Teppich<br />

zu bekommen und ich tausche alle Überwürfe aus was ich 10 Minuten später<br />

bereue, denn die neuen sind dann genau so dreckig wie die alten <br />

Dann beginne ich Rasen auszusäen und wette mit mir selber wie lange es dauert bis<br />

die 3 Milliarden Ameisen ihn weggeschleppt haben. Ich tippe auf 2 Stunden <br />

Ich behalte recht und töte aus Rache 100 von den 3 Milliarden <br />

Ich brauche dringend Ameisenköder !!!! Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. Die<br />

Tiere unterhöhlen mir langsam das ganze Grundstück.<br />

Dann treibt es mich noch mal zu den Galgos, denn ich habe große Herzschmerzen<br />

wegen Nazarena diese Hündin seufz sie ist ja, was ist sie eigentlich ?<br />

In dem Moment wo wir Nase an Nase stehen, bereue ich schon gekommen zu sein.<br />

Wie soll ich diesen Hund gehen lassen ? Schon als sie klein und zusammen<br />

gekrümmt kam, unscheinbar und als ein Allerweltsgalgo ankam, wusste ich, dass<br />

SIE es ist.<br />

Aber es nützt Alles nichts, sie MUSS nach Deutschland. Nur so hat sie eine wirklich<br />

gute Chance. Bei mir ist es zu voll, sie würde nicht glücklich werden.<br />

Larissa wohnt ja jetzt bei Angelo und sie grinst bis über beide Ohren, als sie mich<br />

sieht und freut sich wie verrückt. Da auch Angelo mich sehr mag, werde ich von<br />

Liebe einfach niedergeschwappt und kriege feuchte Augen. Was für ein unendliches<br />

Vertrauen haben diese Nasen in uns Menschen wie machen sie das, nach all den<br />

Enttäuschungen ?<br />

Ich erzähle Larissa, dass sie eine Pflegemama hat und nur noch 5 Tage zu<br />

überstehen sind. Angelo fragt, ob das auch für ihn gilt und ich muss ihm erklären<br />

warum er Einer ist, den Keiner will kindisch, ich weiß <br />

Vielleicht wird Mormon nach der Kastration ja freundlicher mit Rüden, dann ach,<br />

lassen wir das. Nicht das Fell des Bären verteilen, bevor er erlegt ist.<br />

Dragos Ohr ist wieder schlimmer ich hoffe, wir bekommen bald den Befund.<br />

Antonio hat für die zwei neuen Rüden und die Villabilla-Galga den Zwinger ganz süß<br />

eingerichtet. Für jede Nase ein Körbchen mit Decke (das ist nicht üblich, da Decken<br />

sehr unhygienisch und eigentlich nicht erlaubt sind), aber er wollte mir einen Gefallen<br />

tun, weil er gemerkt hat wie weh es mir tut, wenn unsere Nasen so hart liegen und<br />

ich suche ihn, um mich bei ihm zu bedanken.<br />

De nada Keine Ursache er grinst und denkt sich wahrscheinlich auch, dass ich<br />

heute meinen Sentimentalenhabe.<br />

Jetzt sind ALLE Zwinger von ALBA besetzt und es wird höchste Zeit für eine Reise <br />

so viele Nasen


Ich verkrümle mich ins Welpenhaus, mache sauber, füttere und sehe nach Fabios<br />

Wunde. Natürlich hat er den Verband längst abgemacht <br />

Dann wird es Zeit Escarlatta in den Zwinger zu bringen und vier Beine stemmen sich<br />

in den Boden. Ich komme mir vor wie ein Verräter.<br />

An diesem Tag passt ALLES - bis auf die gute Nachricht wegen Boxeo <br />

Duni wird abgeholt und meine Nasen bekommen ihr Rinderfilet, während ich meine<br />

letzte Dose Erasco Hühner-Reistopf vernichte. Seit drei Tagen könnte ich<br />

ununterbrochen essen. Ich werde bald aussehen wie Schweinchen Dick.<br />

Dann beginnt wieder der Weltuntergang, diesmal auch mit Blitz und Donner.<br />

Hört das nie wieder auf ?<br />

Wie gut, dass ich die Hälfte der Decken, die zum Trocknen draußen hingen, noch<br />

reingeholt habe.<br />

Oma wird wieder nicht rausgehen und morgen Früh wird hier das gleiche Chaos<br />

herrschen wie heute.<br />

Vielleicht sollte ich einfach versuchen mich dran zu gewöhnen, ändern kann ich es ja<br />

ohnehin nicht.<br />

Morgen ist Fabios großer Tag ich hoffe so sehr, dass er flugtauglich ist.<br />

Wenn Larissa noch mit soll, wird sie am Dienstag (da morgen Manolo nicht kommt)<br />

kastriert. Das wird knapp, aber besser als 6 Wochen Zwinger.<br />

Den Villabilla-Welpen muss ich mir auch noch ansehen.<br />

Apropos heute gar kein Anruf aus Villabilla was ist los ? ;-))))<br />

Ich stürze mich noch mal auf den PC, ich warte ja sehnsüchtig noch auf ein paar<br />

Nachrichten und beende dann diesen Tag, auf den ich gut und gerne hätte<br />

verzichten können.<br />

04.04.05<br />

Selbsterfüllende Prophezeiung nennt man das wohl gestern habe ich gesagt, dass<br />

heute das gleiche Chaos herrschen wird und das tut es <br />

Der einzige Unterschied ist, dass Oma diesmal wieder den Boden des Mobils benutzt<br />

hat. Man freut sich auch über Kleinigkeiten ;-))) und da jetzt ohnehin Alles egal ist,<br />

hole ich gleich Escarlatta rüber und wir toben Alle so richtig schön im Dreck. Feli ist<br />

bis zu den Ohren voller Matsch, weil sie unbedingt ihr Frühstück eingraben muss und<br />

Alba denkt sie wäre ein tibetanisches Hängebauchschwein, das sich im Schlamm<br />

suhlen muss. Pippi und Escaraltta ziehen bei ihren Runden tiefe Furchen in den<br />

Morast und schleppen stolz das letzte überlebende Stofftier durch die Pfützen. Es<br />

macht soviel Spaß den Mädels zuzusehen, dass ich heute auf schlechte Laune<br />

verzichte. Mormon findet das unter seiner Würde <br />

Ich kümmere mich dann ums Welpenhaus und erzähle Fabio, dass er heute in die<br />

Uniklinik fährt, damit er bald in seine Pflegefamilie kann und denke, dass Carolina ihn<br />

wohl bald abholt.


Muss noch zum Einkaufen und frage Jutta sicherheitshalber per SMS, ob ich<br />

gebraucht werde. Nein, ich könne ruhig fahren.<br />

Als ich in mein Auto steige, bin ich nicht sicher, ob der Weg nach Algete überhaupt<br />

befahrbar ist und nehme den kurzen Weg nach Camarma. Da ist das Fleisch zwar<br />

etwas teurer, aber auf diesem Weg sind sehr viele Steine und die Chancen nicht zu<br />

versinken sind größer.<br />

Es klappt auch Alles gut und bepackt mit 4 kg Rinderfilet fällt die Begrüßung meiner<br />

Matschmonster noch intensiver aus als sonst. Wir haben jetzt fast Alle die gleiche<br />

Farbe: rotschlammig ;-)))<br />

Gerade als ich den PC anmachen will, ruft Jutta an. Ein Problem ! Carolina ist krank<br />

und Fabio und Tipico müssen ja in die Klinik ob ich fahren kann ? Claro !<br />

Jutta kommt ins TH und gegen 11 Uhr fahren wir los. Tipico in einer Box, Fabio darf<br />

auf der Rückbank neben Jutta liegen, da wir befürchten, dass eine Box ihn zu sehr<br />

verunsichert. Pünktlich sind wir da und ich warte mit Fabio schon mal vor dem<br />

Behandlungsraum, während Jutta zwei andere ALBA-Helfer, die sich um Tipico<br />

kümmern, einweist.<br />

Noch bevor sie zurück ist, werde ich aufgerufen und jetzt ? No hablo espanol <br />

wie wir ja wissen. Schon gar kein medizinisches espanol . Ich erreiche Jutta nicht<br />

auf dem Handy und erkläre der Ärztin in türkisch-spanisch, dass wir wohl auf sie<br />

warten müssen. Ob ich französisch spreche ? Nein, beim besten Willen nicht. Nur<br />

Englisch und Deutsch. Deutsch ? Oh ich spreche auch drei Worte Deutschsagt die<br />

Neurologin und ich entspanne mich. Drei Worte ist zwar nicht soooo berauschend<br />

viel ;-))), aber das kriegen wir irgendwie hin, wenn ich meine drei Worte Spanisch<br />

dazu schmeisse und Jeder noch jeweils drei Worte Englisch .<br />

Es wird eines der lustigsten Gespräche meines Lebens am Ende weiß Keiner mehr<br />

in welcher Sprache er gerade spricht und als die Neurologin zu mir sagt Du sitzt<br />

bitte, weiß ich, dass sie eigentlich meint, dass sich Fabio setzen soll ;-)))<br />

Wir sind mitten in der multilingualen Anamnese, als Jutta kommt. Trotz des Spaßes,<br />

den wir hatten, bin ich sehr froh, denn Fabio soll ja nicht gegen Gelbfieber behandelt<br />

werden und wer weiß was ich erzählt und die Ärztin verstanden hat ;-)<br />

Die Neurologin klärt kurz mit Jutta die Infos ab, die sie notiert hat und ALLES stimmt !<br />

Dann beginnt eine sehr sehr gründliche neurologische Untersuchung und es wird<br />

klar, Fabio hat KEIN neurologisches Problem, also einem Flug steht aus dieser Sicht<br />

nichts entgegen. Aber seine Blindheit muss eine Ursache haben, also werden wir<br />

zum Augenarzt weiter geroutet. 30 Minuten an Geräten, die ich noch nie gesehen<br />

habe und Fabio hält mucksmäuschenstill und ist zum Knutschen brav.<br />

Es stellt sich heraus, dass Fabio keine Hornhäute mehr hat. Sowas passiert aber<br />

nicht einfach so, es muss einen Grund geben. Mögliche Ursachen sind laut<br />

Augenarzt - Leishmaniose und Staupe. Leishmaniose können wir gleich<br />

ausschließen, da Fabio ja bereits negativ getestet ist. Für die restlichen<br />

Untersuchungen brauchen wir Blut und Urin. Blut ist nicht das Problem, aber <br />

Wir bewaffnen uns mit einem Becher und einem Handschuh und ab gehts nach<br />

draußen. Fabio ist allerdings so nervös, dass er gar nicht dran denkt zu markieren, er<br />

ist viel zu fasziniert von den Geräuschen, Gerüchen und der neuen Umgebung.


Irgendwann erwischen wir ihn aber doch und fangen das kostbare Nass ein. Vor<br />

Schreck, dass jemand an seinem besten Stück was ansetzt, hört Fabio sofort auf. Es<br />

ist zu wenig - also noch 23 Ehrenrunden und dann JA !<br />

Als wir zurückkommen, winkt uns die Leiterin der Uniklinik in ihren<br />

Behandlungsraum. Sie möchte Fabio auch sehen. Sie hört sich die Aussagen ihrer<br />

Arztkollegen an und beschließt dann auch noch auf Toxoplasmose und irgendeine<br />

Infektionskrankheit zu testen, die ich noch nie gehört und deren Namen ich auch<br />

sofort wieder vergessen habe. Fabio muss noch mal Blut lassen er ist tapfer !<br />

Sie klärt uns auf: wenn es nicht Staupe ist bzw. er kein Infektionsträger mehr ist,<br />

dann kann Fabio reisen, die anderen beiden Krankheiten sind nicht übertragbar,<br />

außer wir essen Fabio das haben wir nicht vor ;-))) in spätestens 3 Tagen<br />

bekommen wir die Ergebnisse.<br />

Wir sprechen noch über Mormon und sie sagt, dass er unbedingt am 6.4. noch mal<br />

kommen soll. 6.4. schlechtest möglicher Termin. Da haben Carolina, Jutta und ich<br />

unser Date bei der Ärztekammer. Jutta schnappt ihr Handy und beginnt zu<br />

organisieren. Irgendwie schaffen wir das.<br />

Dann machen wir uns auf den Heimweg Tipico ist schon mit den anderen Helfern<br />

unterwegs - und treffen 4000 Autofahrer ohne Führerschein ;-)<br />

Blinken ist in Spanien scheinbar verboten, aber von der Spur abdrängen ist erlaubt.<br />

Zumindest gewinne ich diesen Eindruck, als wir das Tor zu Europa(zwei schiefe<br />

Hochhäuser, die irgendwie in Richtung Frankreich liegen) durchqueren und uns in<br />

Richtung Autobahn quälen.<br />

Als wir fast daheim sind, beschließen wir den Sandweg zu probieren (vielleicht ist es<br />

ja trockener geworden), denn das spart ca.20 Minuten.<br />

Fehler !<br />

Nur der Vierradantrieb bringt uns halbwegs aus der Misere und die Zeitersparnis ist<br />

futsch. Jutta und ich haben Mörderhunger und wir beschließen, dass wir, nachdem<br />

wir Fabio abgeliefert und ich meine Nasen kurz geschnuffelt habe, schnell was essen<br />

gehen. Es gibt ja diese Kneipe im Industrieviertel <br />

Gegen 15:30 Uhr sind wir wieder im TH und ich registriere erstaunt, dass Pippi nichts<br />

kaputt gemacht hat. Oh Mann, das gibt aber Lob und Anerkennung in schärfster<br />

Form - und ein großes Stück Trockenpansen.<br />

Als wir um 16 Uhr in der Kneipe sind, ist sie leer Jutta schaut auf die Uhr und wird<br />

nervös. Es ist schon Vier ? Dann hab ich eigentlich gar keine Zeit mehr. Ich muss<br />

zum Deutschunterricht.<br />

Wenigstens eine schnelle Kleinigkeit ? Ok ? Was geht am Schnellsten ?<br />

Salat oder Huhn sagt der Wirt.<br />

Jutta nimmt Salat, ich Huhn und wir schaufeln wie die Weltmeister. 20 Minuten<br />

später ist sie auf dem Heinweg und ich schon fast wieder Zuhause.<br />

Nun ist aber Zeit für meine Nasen angesagt und wir toben durchs Gelände.<br />

Um halb Sechs muss dann Escarlatta wieder in den Zwinger. Sie sträubt sich mit<br />

Füßen und Füßen und es ist der Moment wo ich beschließe, dass sie NICHT bis Mai<br />

hier bleibt. Jutta hatte mir auch signalisiert, dass ihr Schlafzwinger dringend<br />

gebraucht wird und sie, falls sie nicht reist, in einen normalen Zwinger umsiedeln<br />

muss. Keine schönen Aussichten


Ich kann einfach nicht zulassen, dass sie noch 6 Wochen Tierheim aushält, nur weil<br />

Heidi und ihre Familie noch keine Zeit für sie haben.<br />

Ich funke die ursprünglich vorgesehene PS an und bekomme grünes Licht,<br />

allerdings ohne Gewähr, dass Escarlatta bis Mitte Mai aufgehobenwird.<br />

So leid mir das für Heidi tut, aber ich muss FÜR den Hund entscheiden und<br />

Escarlatta kommt auf die Transportliste. Vielleicht rennen sie uns ja auch nicht die<br />

Tür ein wegen der Maus und es bleibt beim happy end mit Heidi. Aber wie auch<br />

immer, das Wohl des Hundes geht vor.<br />

Und noch mal an diesem Tag entscheide ich mich, gemeinsam mit einer unserer<br />

Pflegestellen und Irene von ANAA für das Wohl eines Hundes.<br />

Alex, der Notfall-Afghane, kann bei Afghanen in Notunterkommen, wo Spezialisten<br />

sind, die die Psyche dieser Hunderasse sehr gut kennen und Pflegestellen<br />

vorhanden sind, die langjährige Erfahrung mit Afghanen haben. Wir diskutieren es<br />

gemeinsam und disponieren dann um. Alex kommt zu Seinesgleichen und die<br />

Pflegemama, die sich schon sehr auf ihn gefreut hatte, sagt, wenn auch ein wenig<br />

traurig: Dann kann eben eine andere Notnase bei mir unterschlüpfen.<br />

Das ist Tierschutz !<br />

Ich mache das Welpenhaus und dann noch eine Abendrunde bei unseren Nasen und<br />

bleibe wieder mal bei Nazarena klebenich liebe diesen Hund, aber für mich<br />

gelten natürlich die gleichen Kriterien wie für alle Anderen FÜR den Hund<br />

entscheiden sie wird am 7.4. fahren und ich werde, wenn sie einsteigt, feige hinter<br />

irgendeinem Mauervorsprung stehen <br />

Dunkle Gedanken weg - der PC wartet und es sind sehr viele neue Bilder und<br />

Beschreibungen gekommen, die auf die Page sollen. Während ich vor mich<br />

hinarbeite ruft Jutta an. Vodafone hat sich gemeldet, ich solle lieber sparsam sein,<br />

sie hätten sich irgendwie beim Vertrag geirrt irgendwie geirrt ? Der Vertrag beliefe<br />

sich nur auf 75 MB und nicht wie angeboten auf 300 für die ersten zwei Monate und<br />

dann 150 für die Folgemonate. HALLO ????????????? Wenn ich die verbrauchten<br />

MB normalbezahlen muss, kann ich mit dem Hut in der Hand nach Madrid.<br />

Jutta verspricht mir sich drum zu kümmern und mir ist jetzt beim Lesen jedes Mails<br />

und beim Upload jeder Datei schlecht.<br />

Ein Mail bringt mich dann aber doch zum Schmunzeln. Der Podenco ULRI lautet<br />

der Betreff. Ulri ? Wer nennt einen Hund Ulri ? Na unsere ALBAner ;-)))<br />

Es ist der kleine Mann, den wir in Villabilla mit der Lebendfalle gefangen haben und<br />

weils mein erster Fallenhundwar, heisst der arme Kerl jetzt Ulri ;-)))<br />

Na ja, eine gewisse Ähnlichkeit vor Allem die Größe der Falle im Vergleich zu<br />

meinem Mobil ;-)))


Um 1 Uhr beschließe ich dann meine PC-Session und hoffe, dass ich nicht wieder<br />

von dem Monsterhund träume, der mich letzte Nacht heimgesucht hat.<br />

05.04.05<br />

Was für ein Datum ! Heute muss irgendwas Besonderes passieren ich spüre das.<br />

Erstmal aber ist die Situation draußen und drinnen unverändert Matsch soweit das<br />

Auge reicht, ABER die Sonne scheint. Das heißt nach Adam Riese, das Zeug wird<br />

irgendwann trocken ! ;-)))<br />

Monsterschlammrunde mit meinen Nasen vorher hole ich noch Escarlatta dazu,<br />

damit sichs lohnt - und dann ab in Welpenhaus. Fabio ist nach seinem gestrigen<br />

Großausflug sehr unternehmungslustig und freut sich das Schwänzchen platt, als er<br />

meine Stimme hört und erkennt.<br />

Nöö junger Mann, nicht jeden Tag einen Ausflug ;-)<br />

Auch die kleine Podenca ist für ihre Verhältnisse gut gelaunt.<br />

Ich sags ja, ein besonderer Tag <br />

So, an den PC heute müssen ALLE Nasen von der PS-Seite, die eine Pflegefamilie<br />

gefunden haben, auf die Vermittlungsseiten und dann die neuen Bilder, die neuen<br />

Beschreibungen das ist Arbeit für mehrere Stunden.<br />

Um 12 Uhr werde ich unterbrochen. Der ALBA-Transporter kann endlich aus dem<br />

Krankenhausentlassen werden und muss abgeholt werden. Ob ich das mit Jose<br />

machen könnte claro. Jose kommt gleich <br />

Ich packe in Windeseile meinen PC weg (kann ja nix stehen lassen mit den<br />

Monsternasen), gehe für kleine Königstiger, richte meine Papiere zusammen.<br />

Nun lerne ich das Wort gleichin der spanischen Version kennen. Es kann bedeuten<br />

Eigentlich bist du schon 3 Stunden zu spät, außerdem kann es heißen Gleich, so<br />

wie wir es kennen, also gleichund dann noch die Variante Irgendwann in den<br />

nächsten 2 Stunden. Letztere trifft diesmal zu.<br />

Ich vertreibe mir die Zeit, die ich nicht einschätzen kann, mit Müllverbrennen,<br />

Ameisen töten und Gelände begradigen das sind Arbeiten, mit denen ich jederzeit<br />

aufhören kann.<br />

Endlich kommt Jose und wir fahren los. Jose hatte ein paar Stunden<br />

Deutschunterricht und er bemüht sich wirklich wahnsinnig ein Gespräch auf Deutsch<br />

zu führen. Ich bin ganz gerührt. Ich schmeiße meine 5 Brocken Spanisch dazu und<br />

die Zeit vergeht wie im Flug.<br />

Die Reparatur hat ein Vermögen gekostet das Auto ist 3 Jahre alt und permanent<br />

gehen, seit Ende der Garantie, die teuersten <strong>Teil</strong>e kaputt. ALBA will sich bei<br />

Mercedes Deutschland beschweren zu Recht !<br />

Findest du allein zurück ?fragt mich Jose, als ich ihn absetze. Das verstehe ich<br />

sogar auf Spanisch .<br />

Nein, auf keinen Falldenke ich, sagen aber: Claro , man will sich ja nicht<br />

blamieren ;-)))<br />

Ich muss auch wirklich nur einen winzigen Umweg von 20 km machen, dann bin ich<br />

wieder im TH und packe sofort wieder den PC aus, denn heute hilft jemand anders<br />

beim Operieren . hieß es


Mir ist schwindlig und schlecht, aber für den PC reicht die Kondition.<br />

Um 16 Uhr das vertraute Ulrrrike<br />

Kannst Du Manolo helfen ?<br />

Claro !<br />

PC wegpacken, OP-Kleidung anziehen, los gehts. Mir ist wirklich hundeübel, ich<br />

habe Schweißausbrüche, aber ich kann jetzt nicht auf krankmachen, irgendwer<br />

muss ja bei den OPs helfen.<br />

Die erste OP ist Larisa eine unserer Galgos. Ist das eine süße Maus, sie wedelt<br />

sich fast den Schwanz ab, als sie mich sieht und kurz darauf schläft sie tief und fest<br />

auf dem OP-Tisch. Alles geht wunderbar. Hoffentlich kann sie am Donnerstag mit.<br />

Die nächste Patientin ist eine Katze. Sie kommt in einem Korb mit einem Kinder-T-<br />

Shirt. A cat with a family?frage ich Manolo. Si, my family !<br />

Es liegt also Manolos eigene Katze auf dem OP-Tisch. Brrr .. irgendwie gruslig.<br />

Na schiefgehen darf da nix ! Manolo erzählt, dass sein Sohn den ganzen Tag<br />

geweint hat vor Angst.<br />

Aber auch die kleine Maus übersteht Alles bestens ich nicht - ich merke, wie<br />

meine Atembeschwerden wieder anfangen brüte ich doch allergisches Asthma<br />

aus ? Das wäre ja superblöd als Tierschützer allergisch auf Katzen NEIN !<br />

Nicht erlaubt Petra wird mir ohnehin einen Asthmaspray schicken und ich werde<br />

mich sofort, wenn ich aus dem OP bin, homöopathisch behandeln.<br />

Die nächste Patientin ist wieder eine Katze, auf die ich merkwürdigerweise nicht<br />

reagiere ich spinne ! Manolo zieht plötzlich eine Haube und Mundschutz über und<br />

ich frage was mit der Katze nicht in Ordnung ist.<br />

Mit der Katze ist alles in Ordnung, das ist für das Kamerateam ?<br />

Für das WAS ?<br />

Ja, das Fernsehen wäre da und möchte auch eine OP filmen <br />

Filmen ? Hier ? Heute ? Jetzt ?<br />

Mitgehangen, mitgefangen nennt man das wohl ich kann ja jetzt schlecht abhauen<br />

und so operieren wir vor laufender Kamera.<br />

Manolo sucht und sucht keine Eileiter, keine Gebärmutter er sucht weiter <br />

nichts. Gut, dass das Kamerateam nicht Englisch spricht, so bekommen sie das nicht<br />

mit. Nach 15 Minuten intensiver Suche wissen wir, diese Katze hat weder Eierstöcke<br />

noch eine Gebärmutter, sie muss schon kastriert worden sein. Allerdings weit und<br />

breit keine Narbe nach der suchen wir nämlich auch dann zwei winzige Punkte,<br />

die unter Umständen Reste einer Narbe sein könnten. Zunähen.<br />

Das Kamerteam ist begeistert.<br />

Jetzt noch eine Szene aus der Sprechstunde, die Manolo ja parallel bei ALBA hält.<br />

Ein Welpe wird geimpft, gechipt und entwurmt, dann stürzen sie sich auf Antonio und<br />

er zeigt ihnen unsere neuen Bäume und ein wenig die Anlage und erklärt Ihnen die<br />

Philosophie von ALBA. Erstaunt nehmen die Leute zur Kenntnis, dass ALBA nicht<br />

einfach LKWs vollpackt und Hunde in Deutschland abkippt, sondern dass Alles<br />

strengen Vermittlungsrichtlinien unterliegt, und dass niemand einen Hund oder eine<br />

Katze bekommt, der nicht vor- und nachkontrolliert wird. Die Zusammenarbeit mit<br />

den deutschen Vereinen wird in diesem Zusammenhang erwähnt und Antonio stellt<br />

mich als deutschen Helfer vor.


Daraufhin verkrümle ich mich sofort ins Welpenhaus und mache sauber, denn No<br />

hablo espanolwird ja hier nicht zur Kenntnis genommen. Man wird trotzdem einfach<br />

totguatscht ;-))<br />

Hochinteressiert wird schließlich auch das beobachtet und zu gerne würde man die<br />

niedlichen Welpen aber nein, ich bin streng: QUARANTÄNE KEIN ZUTRITT !<br />

Dann mache ich mich zu meinen Nasen, bringe Escarlatta in den Zwinger und gebe<br />

für meine Nasen eine Runde Rinderfilet aus.<br />

Für mich gibts Hühnersuppe mit Nudeln vom guten, alten ALDI, der all die guten<br />

Sachen hat ;-)))<br />

Dann wieder PC rausgezerrt und wirklich geschuftet. Es muss Alles fertig werden,<br />

denn morgen ist Großkampftag (Uniklinik und Ärztekammer) und übermorgen startet<br />

der ALBA-Transport. Ich werde keine Zeit für den PC haben.<br />

Während ich so vor mich hinarbeite, kommt ein Mail: Pflegestelle für Lince und Orion<br />

gefunden <br />

Und jetzt weiß ich was diesen Tag so besonders macht die zwei Uralt-Nasen, die<br />

sich langsam aber sicher aufgeben, bekommen ihre Chance wenn sie keine<br />

Katzen fressen aber das werden sie nicht da bin ich ganz sicher !!!!<br />

Ich bitte Irene von ANAA um den Test und ich spüre in ihrem Mail förmlich die<br />

Tränen, die sie in den Augen hat damit hat sie nicht gerechnet ! Aber FFF ist eben<br />

unberechenbar ;-))))<br />

Als ich um 24 Uhr, sehr, sehr glücklich meine PC-Session beenden will, fällt ein<br />

Schuss. Nicht weit entfernt <br />

Wer zur Hölle schießt um Mitternacht ? Das Licht geht aus und wieder an, dann ein<br />

zweiter Schuss.<br />

Ich packe meinen weiß nicht wieviel-Volt-Strahler und renne nach draußen. Bei<br />

Antonio ist es dunkel, er schläft also schon aufwecken ? nee, kann man um die<br />

Zeit nicht machen also: selbst ist die Frau.<br />

Ich laufe das Gelände ab und mach mir fast in die Hosen, aber ich finde und höre<br />

nichts mehr. Nur das Licht spinnt weiter. Fällt im Sekundentakt aus und springt<br />

wieder an.<br />

Ob unser irrer Nachbar einen seiner Hunde erschossen hat ? Vielleicht hat ja auch<br />

der Sohnemann den Vater abgeknallt merkwürdig genug ist diese Familie <br />

Rübergehen und fragen, geht schlecht selbst wenn ich Spanisch könnte es ist<br />

00:05 Uhr.<br />

Eigentlich wollte ich schlafen gehen, aber jetzt trau ich mich nicht Weichei !<br />

Ich mache mich ans Geschirrspülen und bete, dass ich dann müde genug bin, um<br />

mir über die Ereignisse keine Gedanken mehr zu machen.<br />

Es wäre leichter, wenn die Hunde nicht zur Tür starren würden


06.04.05<br />

Hurra, wir leben noch !<br />

Um 1:30 Uhr war ich stehend k.o. und bin einfach schlafen gegangen. Vermutlich bin<br />

ich innerhalb von 3 Zehntelsekunden auch eingeschlafen und ob die Hunde<br />

weitergestarrt haben, oder nicht keine Ahnung.<br />

Jedenfalls wurden wir nicht ermordet Gott sei Dank, denn heute ist ein<br />

superwichtiger Tag wir haben den Termin bei der Präsidentin der Ärztekammer <br />

und ich konnte auch auf meinem morgendlichen Rundgang weder Leichen noch<br />

sonstiges Verdächtiges finden.<br />

Werde mir auch nicht weiter den Kopf zerbrechen, sondern mich jetzt auf diesen Tag<br />

konzentrieren. Er kann über Alles oder Nichts entscheiden <br />

Heute muss ich besonders lieb zu meinen Nasen sein, denn sie werden sehr sehr<br />

lange alleine bleiben müssen. Bevor wir den Termin haben, müssen wir nämlich<br />

noch mit Mormon in die Universitätsklinik.<br />

Ich hole Escarlatta und nach kurzer Zeit beginnt die wilde Jagd.<br />

Dass es draußen immer noch nicht trocken ist, ist mir mittlerweile egal wird erst<br />

interessant, wenn ich die ordentlichen Klamotten für den Termin anziehe und das<br />

mache ich erst 5 Minuten vorm Wegfahren. Wird schwer genug Mormon davon<br />

abzuhalten seine Augen wieder in meine Hosen zu wischen.<br />

Ich stürze mich aufs Welpenhaus und möchte dann noch einen kurzen Blick in die<br />

Mails werfen.<br />

SCHOCK !<br />

Die komplette Seite ist zerstört ! Ich habe keine Ahnung woran es liegt und suche wie<br />

eine Wahnsinnige. Hab ich einen vermeintlichen Fehler gefunden und behoben,<br />

taucht der nächste auf und ich habe heute KEINE Zeit hektisch wirble ich über die<br />

Tasten und bis 10:45 Uhr gelingt es mir einen <strong>Teil</strong> der Seite wiederherzustellen, aber<br />

eben nur einen <strong>Teil</strong> ich rufe, während ich mich umziehe, Petra an und bitte sie ein<br />

Rundmail zu machen.<br />

Mormon wird ins Auto gepackt und ab gehts nach Madrid. In der Uniklinik haben sie<br />

Termine durcheinander geschmissen und uns nicht wie vorgesehen beim<br />

Augenarzt angemeldet, sondern wieder bei der Leiterin der Uniklinik, die kann aber<br />

im Moment nicht helfen, wir brauchen den Augenarzt.<br />

Die Ärztin probiert und probiert ihren Kollegen zu bekommen und die Zeit läuft und<br />

läuft. Um 13 Uhr MÜSSEN wir los und wir bitten die Ärztin Mormon bei sich zu<br />

behalten, geben ihr Joses Nummer und rufen Jose an, damit er ihn, wenn er fertig<br />

ist, abholt und dann zur Ärztekammer bringt.<br />

Mormon ist glücklicherweise souverän genug, um nicht nervös zu reagieren und lässt<br />

sich von den Studenten mit Hundekuchen verwöhnen.<br />

Wir düsen los.<br />

Quer durch Madrid Verkehr wie in 3xFrankfurt und hier fahren ja Alle wie sie<br />

wollen. Aber Carolina wieder mit traumwandlerischer Sicherheit und ohne<br />

Blechschaden ;-), findet sogar noch einen Parkplatz, in den ich nicht mal einen Trabi<br />

gestellt hätte. Sie schmeißt ihren Riesenjeep da rein, als wäre es nichts


Wir sind pünktlich ;-))) die Präsidentin ist aber noch belegt und so treffen wir im<br />

Vorfeld zwei hochrangige Madrider Ärzte, die unser Projekt schon kennen und<br />

unterstützen. Carolina, also ALBA, ist in einer anderen Projektgruppe dabei, die sich<br />

damit beschäftigt wie man die enorm hohen Unfallzahlen mit Tieren (7x höher als<br />

Alkoholunfälle) reduzieren kann.<br />

Natürlich hat die Ärztekammer ein hohes Interesse daran die Unfall-Folgekosten zu<br />

senken. Ganz abgesehen davon, dass es natürlich nicht im Interesse der<br />

Allgemeinheit sein kann, wenn jährlich Tausende und Abertausende Menschen<br />

sinnlos sterben oder schwer verletzt werden.<br />

In dieser Projektgruppe hat Carolina unser Projekt Therapiezentrum Madrid<br />

ebenfalls vorgestellt und unter Anderem in diesen beiden Ärzten begeisterte<br />

Fürsprecher gefunden. Einer von ihnen wird uns auch zu dem Gespräch mit der<br />

Präsidentin begleiten. Sein Sohn hilft übrigens bei ALBA ehrenamtlich und ist<br />

natürlich auch dabei.<br />

Während wir warten, informieren wir uns gegenseitig über unsere Arbeit und ich<br />

lerne die zwei Ärzte als sehr aufgeschlossene, intelligente und sympathische<br />

Menschen kennen.<br />

Dann ist es endlich soweit und wir kommen ins Allerheiligste. Die Präsidentin wirkt<br />

auf den ersten Blick wie eine resolute, entschlossene und keine Zeit<br />

verschwendende Frau, und wir Alle sind etwas angespannt.<br />

Werden wir mit drei warmen Wortenwieder verabschiedet - zumal die Sekretärin<br />

einen Zettel hinlegt auf dem steht, dass der nächste Termin schon wartet oder wird<br />

es uns gelingen die Unterstützung, die wir dringend brauchen, zu bekommen ?<br />

Ich werde gefragt, ob ich nach Madrid gekommen bin, um Spanien zu erobern und<br />

antworte, dass ich nicht erobern, sondern überzeugen will.<br />

Kurz darauf wird das Gespräch völlig entspannt. Die Präsidenten interessiert sich<br />

WIRKLICH für das Projekt und nachdem ich unsere Pläne noch einmal mündlich<br />

erläutern darf (das Konzept liegt ihr selbstverständlich vor), entwirft sie, zusammen<br />

mit dem Arzt, der uns begleitet, in unnachahmlicher Geschwindigkeit Vorschläge wie<br />

und wo sie uns Entree verschaffen will.<br />

Sie stellt kurze, intelligente Rückfragen und wir sind weit weg von einem höflichen<br />

Smalltalk, sondern echt am Thema.<br />

Während wir reden, schreibt sie ununterbrochen und am Schluss stellt sich heraus,<br />

dass sie bereits das Empfehlungsschreiben für uns entworfen hat, das bis morgen<br />

noch rausgehen soll.<br />

Verschiedene Kliniken und Institutionen werden über unser Vorhaben informiert und<br />

das Interesse der Ärztekammer hervorgehoben, dass das von den Institutionen<br />

konstruktiv begleitet wird. Wir haben damit die Eintrittskarte, die wir uns so sehr<br />

gewünscht haben ;-))))<br />

Am 15. Mai wird in der Ärztekammer der Tag des Haustieresausgerufen und jeder<br />

Arzt kann/soll an diesem Tag seinen Hund mitbringen. Es soll ein Symbol dafür sein,<br />

dass Mensch und Tier eine Partnerschaft bilden.<br />

Wer könnte sich so etwas in Deutschland vorstellen ?


Sowohl die Ärztekammer als auch die Veterinär-Ärztekammer haben eine<br />

regelmäßige Zeitschrift, die ALLE Ärzte und Tierärzte Spaniens bekommen und auch<br />

hier werden wir unseren Platz finden.<br />

Der Nachfolgetermin vergammeltwährenddessen im Wartezimmer und wir erfahren<br />

noch, dass die Präsidentin erst mit 10 Jahren begonnen hat die Schule zu besuchen,<br />

da sie im tiefsten platten Land aufgewachsen ist und vorher keine Gelegenheit hatte.<br />

So nutzte sie diese Jahre um zu versuchen ihrem Hund das Sprechen beizubringen<br />

;-) und wir erfahren, dass ihre Katze von ihrer Großmutter entführtwurde, die<br />

starke Depressionen hatte und jetzt, seit Mieze bei ihr wohnt, wieder ein glückliches<br />

Leben führt.<br />

Außerdem fällt ihr ein, dass sie nächste Woche einen Termin im Fernsehen hat und<br />

sie will versuchen 5 Minuten unserem Projekt zu widmen.<br />

Wir sind also genau an die richtige Frau geraten ;-))))<br />

Ich wusste es, der Zeitpunkt gerade JETZT nach Madrid zu gehen, ist perfekt.<br />

Bepackt mit Adressen und Arbeit für die nächsten 300 Jahre ;-))) verlassen wir<br />

gemeinsam mit dem Arzt das Büro der Präsidentin und bekommen noch eine<br />

Führung durch das Gebäude. Der Arzt zeigt uns eine Aula, wo uns einfach nur die<br />

Luft wegbleibt.<br />

Wunderbare Deckengemälde, die Sitzreihen aus handgeschnitztem dunklen Holz,<br />

alle Wände edelst vertäfelt und ringsum Portraits der berühmtesten Ärzte. Auch für<br />

jede Fakultät gibt es ein Bild und es wundert uns schon fast nicht mehr, dass bei der<br />

Medizin eine Frau MIT Hund und Hahn abgebildet ist. Er will versuchen ein Foto<br />

dieses Bildes zu machen, da es zeigt, dass schon vor hunderten von Jahren der<br />

Einklang von Mensch und Natur, also auch anderen Lebewesen, einen hohen<br />

Stellenwert hatte.<br />

Als wir dann noch das Bild eines Arztes entdecken, der, wie Carolina, Corral mit<br />

Nachnamen heißt, schließt sich der Symbolkreis (auch wenn wir keinen finden, der<br />

Feifar heißt grins).<br />

Auf der Straße wartet Mormon und gibt uns seine berühmten Fünf, als ob er<br />

wüsste, dass wir einen erfolgreichen Nachmittag hinter uns haben. Wir werden noch<br />

zum Kaffee in eine Bar eingeladen und ich zeige auf Mormon Hunde dürfen ins<br />

Spanien nicht in Bars. Der Arzt zeigt auf sich, grinst und wirft dem Barbesitzer ein<br />

paar Worte über den Tresen und Mormon kann mit ;-)))<br />

Der Arzt sieht sich seine Augen an und es stellt sich heraus, dass er Augenspezialist<br />

in der Humanmedizin ist es gibt keine Zufälle er wirft uns einen lateinischen<br />

Begriff um die Ohren, erklärt uns warum auch wir Augenprobleme haben und will<br />

seine Diagnose, die er eigentlich nicht anzweifelt, noch durch einen Abstrich 100%<br />

absichern. Er meint, wir sollen die entsprechenden Medikamente dann auch nehmen<br />

und ich glaube, nur deshalb will er sicherheitshalber diesen Abstrich machen <br />

Jutta und ich mit unserem einnehmenden Wesen ;-))) nutzen die Gelegenheit<br />

Augenspezialistgleich aus, um auch mit ihm über Fabio zu sprechen. Wir<br />

unterrichten ihn von allen Untersuchungen und Ergebnissen und als er sagt Lasst<br />

ihn ruhig fliegen, es wird nichts passieren, ist auch Carolina überzeugt.<br />

Fabio darf also am Sonntag nach Deutschland ;-)))


Wir führen noch eine hochinteressante Diskussion über die Verrohung von vielen<br />

Menschen und die möglichen Ursachen und ich schwöre mir in diesen Minuten, dass<br />

ich eines Tages so gut Spanisch spreche, dass ich auch ohne Dolmetsch solche<br />

Gespräche führen kann.<br />

Jutta sagt ihre zwei Deutschstunden ab, denn es ist sehr spät geworden und im TH<br />

muss unbedingt heute noch mit den Reisevorbereitungen (Papiere, Auto etc.)<br />

begonnen werden. Also heimwärts <br />

Ich knutsche meine Nasen, es gibt was zu fressen und dann schwinge ich mich<br />

sofort wieder ins Auto, weil das das letzte Futter war und morgen komme ich<br />

unmöglich weg.<br />

Um 8 Uhr gehts morgen los, um 10 Uhr kommen dann die Fremdvereine zum<br />

Zuladen und wir beten, dass wir alle Hunde unterbringen. Noch haben wir große<br />

Zweifel, aber man hat ja auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen und Jose<br />

und Carolina sind Verpackungskünstler.<br />

Nach meiner Sprint-Einkaufstour helfe ich noch die Katzen, die Heidi gezähmthat,<br />

reisefertig zu machen okay, ich mache nicht viel mehr als sie zu zeigen und dann<br />

die Spritzen immer wieder zu sichern, denn Antonio ist als Fänger und Carolina als<br />

Stecherinunschlagbar schnell.<br />

Ein Blick auf den Gang und plötzlich entdecken wir eine Katze da draußen, die<br />

eigentlich hier drinnen sein sollte. Niemand weiß wann und wie sie rausgekommen<br />

ist und das Einfangen wird ziemlich mühsam selbst für Antonio ;-)))<br />

Schließlich ist auch sie wieder sicher untergebracht und nachdem Carolina noch<br />

schnell einen verletzen Hoden bei einem Hund getackert hat, gehe ich in mein Mobil<br />

zurück.<br />

Die Page ist ja noch immer kaputt .<br />

Ich arbeite die Nacht durch, dann kann ich grünes Lichtgeben.<br />

Ich hoffe, dass die Page hält.<br />

07.04.05<br />

Satz mit X war wohl nix <br />

Was bei mir gestern Nacht/Früh gut aussah, sieht nirgendwo anders gut aus.<br />

Petra hat mir eine SMS geschickt alles im Eimer die Page ist restlos hinüber.<br />

Darum kann ich mich aber jetzt, beim allerbesten Willen, nicht kümmern, um 8 Uhr<br />

geht es los mit den Reisevorbereitungen und vorher muss ich mich noch um Fabio<br />

und die kleine Podenca kümmern.<br />

Ich will Escarlatta holen, damit sie noch ein bisschen mit Pippi rumtobt und den<br />

Beiden die Reise leichter fällt.


Als ich auf dem Weg gleich Mormon rauslassen will, finde ich das:<br />

Mormon muss nachts gewütet haben wie ein Berserker. Alles ist voller Blut, auch<br />

Mormon . Seine Nase, seine Pfoten er selbst liegt völlig erschöpft und über und<br />

über mit Styropor dekoriertim Wohnwagen. Ich säubere die Wunden, sie sind Gott<br />

sei Dank nicht tief und nur oberflächlich und hole dann, wie eigentlich geplant,<br />

Escaralatta.<br />

Während ich dann das Welpenhaus sauber mache, betätigen sich die Beiden<br />

künstlerisch und machen mir dieses Abschiedsgeschenk<br />

Aber auch dafür habe ich jetzt keine Zeit und keine Nerven, denn es ist 8 Uhr und wir<br />

müssen anfangen.<br />

Der LKW ist vorbereitet, es wird ein Plan mit den Boxen gezeichnet und dann beginnt<br />

die Verladung. Es ist sehr eng zwischen den Boxen und große Hunde ums Eck zu<br />

bekommen, ist oft nicht einfach.<br />

Als Erstes steigen die ALBA-Galgos ein und als Allererstes ist Nazarena dran .<br />

Eigentlich wollte ich mich, wenn sie verladen wird, abseits halten, aber ich werde ein<br />

wenig überrascht und will dann natürlich auch nicht als Heulsuse dastehen.


Jeder Hund bekommt sein Namensschild, wird noch mal angeguckt, ob irgendwelche<br />

neuen Verletzungen oder Auffälligkeiten sind, Hunde, die noch Antibiotika brauchen,<br />

werden noch gepiekst, der Name wird auf die Box geklebt und auf dem Plan wird<br />

vermerkt wo der Hund ist.<br />

Dieser Plan wird dann auf die Türen geklebt, damit die Fahrer an den einzelnen<br />

Übergabeorten schnell die Hunde finden.<br />

Die Papiere haben wir gestern schon vorbereitet.<br />

Nicht jeder Hund möchte gerne in die Box und es ist nicht nur eine logistische<br />

Herausforderung, sondern auch eine körperliche <br />

Um 10 Uhr treffen ANAA und das Tierheim Alcala mit ihren Hunden ein. Alle wissen,<br />

dass die Nasen nur mitkönnen, wenn noch Platz ist und warten geduldig, wenn auch<br />

sehr angespannt.<br />

Bevor die Fremdhundedran kommen, werden noch die ALBA-Katzen verstaut.<br />

Ich trage zufällig einen Korb mit Katzenbabys und bekomme sofort wieder<br />

Atembeschwerden. Also doch - aber es sind nur Katzenbabys, auf die ich<br />

reagiere. Carolina bringt mir den Asthmaspray, der sicherheitshalber im Tierheim ist.<br />

Kurz darauf kann ich weitermachen.<br />

Die Fremdhundesind dran.<br />

Ich habe eine Prioritätenliste gemacht, also welcher Hund vorrangig mit muss und<br />

das große Umsetzen und Schlichten beginnt.<br />

Cecilia aus Alcala weint als Tango einsteigt 6 Jahre war der Junge im Tierheim, 6<br />

Jahre hat sie sich um ihn gekümmert und jetzt muss sie ihn gehen lassen. Aber sie<br />

weiß, dass es seine letzte Chance ist und ein Leben im TH, so sehr ihn dort Alle<br />

mochten, keine Alternative ist.<br />

Ich nehme sie kurz in den Arm, ich weiß, wie sie sich fühlt.<br />

Dann gehts weiter keine Zeit für lange Sentimentalitäten.<br />

Die 3 Welpen aus Alcala sollten eigentlich gemeinsam in eine große Box nun sind<br />

die Mäuse aber gewachsen und es passen nur zwei rein, also wieder umdisponieren.<br />

Hund da raus, dort rein. Schild umkleben, Plan ändern <br />

Omega, die schwarze Galga aus Alcala wurde ja erst kürzlich kastrert und hat eine<br />

Allergie auf das Nahtmaterial entwickelt. Sie trägt einen Eimer, damit sie nicht an die<br />

Wunde kann damit kann sie aber nicht reisen hmmm Mantel ? Nix passt<br />

wirklich, also ein T-Shirt von Ulrike ;-))) und so sichert sie sich auch ihre Fahrkarte<br />

nach far from fear.<br />

Alle Tiere bekommen jetzt noch Wasser in ihre Boxen, denn heute ist es, niemand<br />

weiß warum, heiß <br />

Kurz nach 12 Uhr sind alle Hunde verladen, der Plan neu gezeichnet und kontrolliert<br />

und für einen kurzen Moment stehen wir Alle, wie auf Kommando vor dem Wagen <br />

Jeder mit einer Mischung aus Freude, dass die Nasen es geschafft haben, Wehmut,<br />

weil man sie Alle liebgewonnen hat und Sorge, dass Alles klappt.


Für das Fahrerteam wurde von irgendeinem Helferlein schon Kaffee aufgebrüht und<br />

schnell stärken sie sich noch mit dem Muntermacher und einem Stück Kuchen.<br />

Dann umarmen sich Alle, Jeder wünscht eine gute Fahrt und Alle hoffen, dass die<br />

Reise ohne Probleme verläuft und sie die Nasen heil abliefern und wieder gesund<br />

zurückkommen.<br />

Um 12:30 Uhr fährt der Wagen vom Gelände.<br />

Und wieder bleibt keine Zeit für Sentimentalitäten, denn jetzt muss aufgeräumt<br />

werden. Die Zurückgebliebenen müssen versorgt werden, dafür war noch keine Zeit,<br />

die verwaisten Zwinger müssen gereinigt werden etc. etc.<br />

Ich funke schnell nach Hause durch, dass die große Reise begonnen hat und<br />

versuche dann schnell das Chaos von heute Morgen zu beseitigen, damit ich an den<br />

PC kann. Die Seite muss!!! repariert werden.<br />

Duna von Monica ist für die Dauer der Reise bei mir eingezogen und frisst in einem<br />

unbeobachteten Moment einen <strong>Teil</strong> meines Zaunes sie sucht ihre Mama. Ich<br />

schmeiße nur zwei große Steine davor, denn ich muss an den PC und kann jetzt<br />

keine Zäune reparieren.<br />

Stunde um Stunde sitze ich dann vor der Kiste und letztlich bleibt mir nichts Anderes<br />

über, als die Seite komplett neu zu machen. Ich bitte Jutta, dass ich heute Nacht den<br />

Generator länger laufen lassen darf, um eine ungestörte Stromversorgung zu haben.<br />

Claro !<br />

Zwischendurch funkt Jutta dann immer wieder den Aufenthaltsort des Wagens durch<br />

und wir merken, dass die Mädels und Jungs wieder verdammt schnell unterwegs<br />

sind. Das gibt Nachtschichten für einige Abholer. Für die Hunde ist jede gewonnene<br />

Stunde ein Geschenk.<br />

Wie mag es den Nasen wohl gehen ? Sie haben ja keine Ahnung was mit ihnen<br />

passiert <br />

Ich war bisher immer auf der Seite der Auslader, die gewillt sind den Tieren ein<br />

schönes Leben zu bieten und sie glücklich in den Arm nehmen auf der Seite der<br />

Einladerist es irgendwie trauriger, auch wenn man weiß, dass sie es gut haben<br />

werden. Man fühlt sich irgendwie verlassen ich kanns schwer beschreiben.<br />

Viele, viele Tränen sind heute geflossen und hat mir gezeigt, dass hier, bei all der<br />

Abhärtung, die sich zwangsläufig durch tägliches Leid einstellt - sich einstellen muss,<br />

damit man weitermachen kann - doch noch wahnsinnig viel Gefühl da ist, das sich in<br />

solchen Momenten seinen Weg bahnt. Die Bilder der Nasen laufen an meinem<br />

geistigen Auge vorbei, während ich an der Page arbeite.<br />

Einige, die ich draufstelle, habe ich heute Morgen vielleicht zum letzten Mal gesehen.<br />

Ich weiß jetzt auch, wie wichtig es ist, dass unsere Spanier Rückmeldungen<br />

bekommen. Sie brauchen die Gewissheit, dass es richtig ist was sie tun, dass es für<br />

die Nasen richtig ist für Menschen kann soviel Schmerz nicht richtig sein <br />

Als ich irgendwann ich schaue nicht auf die Uhr endlich fertig bin, funke ich Petra<br />

an und sie bestätigt Bis auf Kleinigkeiten Alles wieder dawas für eine<br />

Erleichterung.


Ich schnappe meine Taschenlampe, um den Generator auszumachen er ist am<br />

anderen Ende des Tierheimes und gehe an vielen leeren Zwingern vorbei. Irgendwie<br />

gespenstisch.<br />

Die, die zurück geblieben sind, kommen stumm ans Gitter sonst wird das immer<br />

von lautem Gebell begleitet als ob sie wüssten, dass sie (noch) vergessen sind.<br />

Ich bin tieftraurig als ich Drago sehe, der wohl noch sehr viele Transporte wird<br />

abfahren sehen, oder Termi, der so superlieb ist, Pulgas und all die Anderen, vor<br />

Allem auch Zafiro, der heute seinen Freund gehen lassen musste.<br />

Als ich vor dem Generator stehe, merke ich, dass ich keine Ahnung habe wie man<br />

ihn ausschaltet. Bei Antonio brennt noch Licht, ich muss ihn wohl oder übel um Hilfe<br />

bitten. Also noch eine Runde durchs Tierheim und am Besten schnell und gar nicht<br />

mehr gucken. Antonio zeigt mir den Trick und sieht zu, dass er wieder nach Hause<br />

kommt. Er war schon im Schlafanzug sorry <br />

Duna hat noch nicht begriffen, dass Monica wohl nicht mehr kommt um sie zu holen<br />

und ich kann sie erst gegen Mitternacht überreden ihre Warteposition vor dem Mobil<br />

aufzugeben und rein zu kommen und sich einzukuscheln.<br />

Noch jemand der heute traurig ist.<br />

Mein Mobil ist ziemlich leer und ruhig ohne Pippi kein Streit um die besten Plätze,<br />

kein Anstupsen, kein rein und raus. Ich hatte mich drauf gefreut wieder mit meinen<br />

Nasen allein zu sein, aber <br />

Ich richte noch meinen Kaffee für morgen und spüre dann wie todmüde ich bin. Ich<br />

denke, ich werde sehr gut und fest schlafen.<br />

Mir fällt ein, dass die Decken noch in den Körbchen draußen sind und wenn es<br />

regnet egal, ich kann und mag jetzt nicht mehr.<br />

Mormons Wohnwagentür habe ich offen gelassen. Ich hoffe, es wird nicht so kalt wie<br />

angekündigt.<br />

08.04.05<br />

Natürlich wird es genau so kalt wie angekündigt sogar noch ein bisschen kälter und<br />

der Tag beginnt mit sintflutartigen Niederschlägen.<br />

Um 14 Uhr muss ich am Flughafen sein und wenn es so weiter schüttet, komme ich<br />

nirgendwo mehr hin. Ich werde lieber früher wegfahren. Vorher die Tagesroutine,<br />

allerdings ohne Galgotoberunde, denn meine Nasen fragen mich höflich, aber<br />

bestimmt, ob ich noch ganz normal bin als ich die Tür aufmache und Hektoliter<br />

Wasser vom Himmel fallen.<br />

Eigentlich sollte das Mobil heute nachmittags bewohnbar aussehen, da ich Tatjana<br />

nicht das Gefühl geben wollte, dass ich hier völlig verschludere, aber angesichts<br />

dieses hinterhältigen Angriffes von oben, bin ich machtlos.<br />

Es ist furchtbar kalt und ich werde Tatjana schlaftechnisch wohl bei Jutta<br />

unterbringen.


Ab 7 Uhr halten mich Jutta und unsere FFFler über die Tour auf dem Laufenden.<br />

Um 12 Uhr bin ich wider Erwarten bereits auf dem Flughafen. Es ging relativ gut<br />

zu fahren und die Hälfte der Spanier, die sonst auf der A2 unterwegs sind, sind wohl<br />

zu Hause geblieben. Vielleicht sind sie ja Nichtschwimmer.<br />

Und zu allem Übel kriege ich auch noch sofort einen Parkplatz sehr! merkwürdig.<br />

Ich muss also 2 Stunden totschlagen und das gelingt am Besten mit Cafe con leche<br />

und Käsebrötchen. Der Kaffee ist gut, die Brötchen kann man, muss man aber nicht<br />

essen.<br />

Als es dann soweit sein soll, springt die Anzeige um VERSPÄTET über eine<br />

Stunde - übrigens, mit Ausnahme von zwei Casablanca-Maschinen, die EINZIGE<br />

Maschine mit Verspätung.<br />

Meine Hunde sind ausnahmsweise im Mobil eingesperrt, damit die Schlammschlacht<br />

nicht zu schlimm wird, aber natürlich habe ich nicht mit dieser Verzögerung<br />

gerechnet. Ich rufe Jutta an und bitte sie Antonio zu sagen, dass er sie rauslässt.<br />

Pech Antonio ist nicht da.<br />

Ein ausgesprochener Glückstag.<br />

Igendwann können sie den Flieger aber nicht länger in der Luft halten und die<br />

Maschine landet.<br />

Es hat aufgehört zu regnen, was aber nicht heißt, dass es auch nur 1 Grad wärmer<br />

geworden ist und ich bin froh, dass ich Tatjana auf Winterdressing vorbereitet habe.<br />

Wir rasen ins Tierheim und befreiensofort die Hunde. Als sie Tatjana sehen, ist es<br />

aus und vorbei sie drehen völlig durch. Selbst Feli vergisst völlig, dass sie<br />

eigentlich ein Angsthund ist.<br />

Es wird eine Begrüßung wie in einem Boomer, der Streuner kehr endlich heim-Film<br />

und ich frage mich, ob ich eventuell ins falsche Tierheim gefahren bin, denn MEINE<br />

Hunde können das nicht sein <br />

Diese Bande, die Zuneigung sonst so sparsam verteilt, flippt völlig aus und wir haben<br />

sofort ein schlechtes Gewissen, dass wir in 2 Stunden wieder weg müssen. Jutta und<br />

ihr Mann haben uns zum Essen eingeladen.<br />

So gut es diese Masse aus wedelnden Schwänzen zulässt, zeige ich Tatjana das<br />

Mobil, das Grundstück und das Tierheim und dann gibts, im Zuge des<br />

Kofferauspackens, frisches Bettzeug für mich ;-))), noch ein paar warme Klamotten<br />

und natürlich! die Lieblingsleckerlies für die Nasen.<br />

Als wir um 19 Uhr losfahren, schauen uns 12 traurige Augenpaare nach.<br />

Tatjana beschließt das Schlafen in einem Iglu zu probieren und wir fahren ohne<br />

Pyjama zu Jutta.<br />

Einige Stunden später mit vollem Bauch kommen wir in ein 8 Grad kaltes Mobil<br />

zurück. Ich habe extra für diesen Besuch eine Gasflasche gespartund kann den<br />

Propangasofen anmachen, der es während einer Tasse heißen Kaffees und<br />

Hundeschmusen auf phantastische 15 Grad bringt.


Ob die Hunde oder unsere klappernden Zähne lauter sind, weiß ich nicht, aber eine<br />

Runde Extradeckenlässt uns dann doch schlafen.<br />

09.04.05<br />

Früh aufstehen ist angesagt, denn um 11 Uhr kommen zwei Frauen mit Jutta ins<br />

Tierheim, die Fabio und Galdoz auf dem Rückflug nach Berlin mitnehmen und vorher<br />

muss ich noch mein Welpenhaus machen, Fleisch für die Hunde besorgen und<br />

Tatjana enteisen.<br />

Es ist falls überhaupt möglich noch kälter geworden und aus dem Wind ist ein<br />

ausgewachsener eisiger Sturm geworden. Sogar Mormon hat sich unter einen Berg<br />

Decken verkrochen, was er normalerweise hasst.<br />

Mit einer halben Kuh kommen wir aus dem Supermarkt zurück und ich überlege<br />

ernsthaft das Fleisch draußen zu lagern, da mein Kühlschrank ja nicht geht und es<br />

draußen deutlich kälter ist, als in jedem Kühlschrank. Aber natürlich sprechen sechs<br />

Argumente dagegen: Duni, Mormon, Emi, Alba, Feli und Oma ;-)<br />

Ich mache Rühreier mit Paprika, damit uns wenigstens von innen warm wird und<br />

kümmere mich dann gemeinsam mit Jutta um die beiden Flugpatinnen. Tatjana spült<br />

währenddessen freiwillig, da so wenigstens die Hände warm werden.<br />

Der Sturm wird immer schlimmer, Hundekörbe fliegen übers Gelände und die<br />

Hollywoodschaukel sucht sich einen neuen Platz <br />

Trotzdem will ich die Gelegenheit von 2 zusätzlichen Händen nutzen und wir machen<br />

mit den 4 Langnasen einen langen Spaziergang. Völlig durchgefroren kommen wir<br />

zurück und überlegen: Wo ist es am Wärmsten ? Im Auto ! Also beschließen wir<br />

eine kleine Rundreise durch die Städtchen Camarma und Meco zu machen. Durch<br />

die Häuser ist der Sturm hier etwas erträglicher und Tatjana sieht noch etwas<br />

Anderes als das Tierheim.<br />

Als wir zurück sind, kommt das Thema Kühlschrank noch mal zur Sprache und<br />

Tatjana überredet mich das <strong>Teil</strong> auszubauen und nach dem Rechten zu sehen.<br />

Und man kann es kaum glauben der Grund warum der Kühlschrank nicht<br />

funktioniert ist er ist nicht eingesteckt und warum ist er nicht eingesteckt ? <br />

weil die Dose eine Eurodose ist und der Stecker noch ein Uraltteil und die Beiden<br />

passen nicht zusammen. Warum mir das niemand von all den Jungs die dran waren<br />

gesagt hat, wird ein ewiges Geheimnis bleiben.<br />

Nun bräuchten wir einen Adapter aber woher nehmen ? Im Tierheim gibt es keinen<br />

und da der Kühlschrank jetzt mitten im Mobil steht und etwas geschehen MUSS,<br />

denn noch mal bau ich den nicht aus, stürze ich mich in die Tiefen meiner<br />

Werkzeugkisten. Und siehe da, ich habe ein Uraltteil von 1812 oder so, das man<br />

verwenden kann, wenn man keine Angst vorm Stromtod hat ;-))<br />

Aber wer Würmer in den Armaturen hatte, die Sintflut und Sibirien überlebt hat, hat<br />

keine Hemmungen mehr. Also rein damit. It works !!!!<br />

Wir bauen den Kühlschrank wieder ein, was angesichts der Tatsache, dass er<br />

eigentlich nie wirklich in das Loch gepasst hat, nur mit roher Gewalt möglich ist und<br />

knutschen die Hunde, während wir ihnen erzählen, dass es zukünftig kein grünes<br />

Fleisch mehr gibt.


Um 20 Uhr sind wir noch mal mit Jutta und ihrem Mann verabredet diesmal habe<br />

ich eingeladen und wir sind schon gespannt welches Lokal sie ausgesucht haben.<br />

Vorher kümmere ich mich natürlich noch um die Tierheimnasen und Tatjana gibt sich<br />

dem Exzessivschmusen hin.<br />

Die Nasen sind überglücklich und immer noch völlig verändert und ich habe ein<br />

rundum wunderbar schlechtes Gewissen. Ich dachte die ganze Zeit, dass sie<br />

eigentlich trotz der widrigen Umstände ziemlich zufrieden sind, aber: Irrtum<br />

sprach der Igel und stieg von der Bürste <br />

Diesmal schließen wir das Mobil bevor wir fahren und verbringen einen sehr<br />

gemütlichen und kulinarisch erlebnisreichen Abend in einem castillianischen<br />

Restaurant.<br />

Als wir heimkommen, hat es 8,6 (man beachte das Komma 6) Grad im Mobil und ich<br />

wage nicht mir vorzustellen wie kalt es wäre, wenn wir die Tür offen gelassen hätten.<br />

Um Mitternacht beginnt Alba fürchterlich zu jammern, sie hat wieder große<br />

Schmerzen - vermutlich war der Spaziergang zuviel. Mit Ach und Krach verfrachten<br />

wir sie ins Bett, sie bekommt eine Doppeldosis Metacam und wird dick zugedeckt.<br />

Das findet Emi skandalös und besteht ebenfalls auf einem Bettplatz. Kalt ist es jetzt<br />

nicht mehr, aber mehr, viel mehr, als eng.<br />

An Schlaf ist für die Zweibeiner kaum zu denken, aber Alba hört auf zu weinen und<br />

schläft endlich ein. Emi sowieso <br />

Duni startet noch zwei Versuche ebenfalls ins Bett zu kommen, bleibt aber erfolglos,<br />

denn nicht mal ein Zwergpinscher hätte noch Platz und Duni ist ein Retriever <br />

10.04.05<br />

Als ich um 7 Uhr aufstehe, möchte ich mich gleich wieder hinlegen.<br />

Es ist bärenkalt und immer noch sehr windig.<br />

Aber nicht nur, dass Tatjana heute zurückfliegt, müssen auch noch Fabio und Galdoz<br />

zum Flieger gebracht werden. Vorher natürlich die obligatorischen Jobs und noch<br />

einige Vereinsangelegenheiten besprechen. Tatjana hat eine dicke Mappe<br />

mitgebracht.<br />

Es gibt gekühlten ;-))) Käse und gekühlte ;-))) Margarine zum Frühstück der<br />

Kühlschrank funktioniert tatsächlich !<br />

Die Hunde spüren, dass wir was Blödesvorhaben und weichen Tatjana nicht von<br />

der Seite ein sehr trauriger Vormittag.<br />

Tatjana schneidet mir noch die Haare, damit ich wieder eine Weile verwildernkann.<br />

Für Friseur möchte/kann ich kein Geld ausgeben.<br />

Um kurz vor 13 Uhr sind wir am Flughafen und kurz darauf verschwindet Tatjana<br />

durch die Sicherheitskontrolle und lässt mich sehr nachdenklich zurück.<br />

Eine Stunde später kommt Jutta und wir laden Fabio und Galdoz aus und bringen sie<br />

zum Check-In, wo die beiden Flugpatinnen schon warten. Es gab große Probleme<br />

mit den Tickets und Erika muss jetzt ungeplant über Mallorca fliegen.


Zwischenstopps mit Hunden verursachen uns immer Bauchschmerzen, aber Erika<br />

verspricht sich auf die Startbahn zu legen, falls die Hunde nicht umgeladen werden<br />

und um 16:30 Uhr verabschieden wir uns von ihr und Kerstin und sehr schweren<br />

Herzens auch von Fabio, der vor Angst völlig paralysiert ist und Galdoz. Wir beten,<br />

dass die neurologische Untersuchung recht behält und keine Gefahr für ihn durch<br />

das Fliegen besteht.<br />

Mittlerweise erfahre ich, dass unsere Fahrer wieder da sind und Care-Pakete aus<br />

good old Germany für Ulrike im LKW warten ;-)))<br />

Ich rase also heim hauptsächlich wegen meiner Nasen, aber natürlich auch von der<br />

Neugierde getrieben ;-)))<br />

Als ich aussteige, warten alle Hunde bis auf Duni, die schon abgeholt wurde,<br />

geduldig vor der Beifahrerseite, dass auch Tatjana aussteigt und als sie merken,<br />

dass das nicht der Fall ist, traben sie mit hängenden Ohren ins Mobil und sind ab<br />

sofort wieder die Hunde, die sie die letzten 5 Wochen waren Ruhig und in sich<br />

gekehrt.<br />

Das gibt mir, obwohl es mich natürlich traurig macht, Gelegenheit das Welpenhaus<br />

zu machen, meine Sachen aus dem LKW zu holen und mein, etwas einsames, April-<br />

Weihnachten zu feiern.<br />

Es ist unglaublich mit wieviel Liebe der Inhalt der Päckchen und Pakete zusammen<br />

gestellt wurde.<br />

Ich habe normalerweise nicht nah am Wasser gebaut, aber ich brauche fast ein<br />

Päckchen Tempos bis ich Alles gesichtet und sortiert und eingeräumt habe.<br />

Die nächsten 24 Monate werden weder die Hunde, noch ich, verhungern oder<br />

verdursten und ich stopfe Leckereien in meine Schränke, die mir schon beim<br />

Einräumen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.<br />

Die Hunde stauben schon mal das Eine oder Andere ab und ich hoffe, dass sie das<br />

ein bisschen tröstet.<br />

Meine FFFler .<br />

Auch an die Stofftiere wurde gedacht und von Löwe bis Maus ist Alles dabei was<br />

man eigentlich nicht den Hunden zum Fraßvorwerfen möchte ;-)))<br />

DANKE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!<br />

Ist schon ein verrückter Haufen da drüben in Deutschland Freude und Wehmut<br />

mischen sich in einer ganz komischen Konstellation und ich hätte gute Lust mit<br />

meinen Hunden ins Auto zu steigen und heim (?) zu fahren.<br />

Ja, ich habe einen Anflug von Heimweh habe Sehnsucht nach den Menschen und<br />

auch nach Wärme und dem normalenLeben <br />

Ich stelle fest, dass es besser ist, wenn man KEINE Zeit für Sentimentalitäten hat.<br />

Alba weint wieder, das Metacam wirkt nicht und ich gebe ihr als letztes Mittel einen<br />

größeren Schluck Bier, damit sie müde wird und sich entspannt. Es hilft nicht<br />

wirklich. Das Einzige was es ein bisschen besser macht ist sie in den Arm zu<br />

nehmen.


Gegen 23 Uhr kommt der erlösende Anruf, dass Fabio und Galdoz gut in Berlin<br />

eingetroffen sind !!!! Ich bin wahnsinnig erleichtert und genehmige mir ein deutsches<br />

Bier, mit dem ich auf alle Menschen anstoße, die FFF möglich machen. DANKE !

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