Ausgabe 05.07.2009 1 von 21 Hallo Ihr Lieben, diese Woche gab's ...

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12.10.2013 Aufrufe

Hallo Ihr Lieben, diese Woche gab’s keine Einwanderer und so fangen wir leider mit etwas sehr Traurigem an … Am 2.7. um 6 Uhr Früh wurde die Tür der 75jährigen Else (Nachname bekannt) aufgebrochen und eine Horde von Arbeitern stürzte sich auf ihr Hab und Gut, schmiss es in Kartons und verlud es auf LKW’s. Else, die durch die Aufregung Atembeschwerden bekam, wurde „aus dem Weg“ geschafft … Zurück blieb – mutterseelenallein und völlig verstört – Luchs, ein 14jähriger Riesenschnauzer/Bobtail- Mix, der 12 Jahre lang für Else’s Sohn Schafe gehütet hatte. Else hat insgesamt 3 Söhne und sie haben ihr Jahre lang ihre Rente abgeknöpft und behauptet, dass sie davon das Häuschen bezahlen. Stattdessen landete das Geld „wo auch immer“ und das Haus wurde zwangsversteigert. Selbst dann noch erzählten sie der alten Frau, dass sie nichts zu befürchten habe, weil sie ein lebenslanges Wohnrecht hat. Alles Lüge ! Else wurde – für sie völlig überraschend – zwangsgeräumt und niemand interessierte sich für Luchs. Ich selbst hätte das Ganze nicht mitbekommen, aber meine Nachbarin erzählte mir davon und auch, dass man beschlossen hatte Luchs nach 14 Jahren Arbeit und Treue ins Tierheim zu stecken … sein sicherer Tod. Alles, was er kannte, in einer Minute verloren und dann auf 3 m2 eingesperrt. Das konnte ich nicht zulassen ! Als ich zum Haus kam, lag Luchs im Vorraum des Hauses auf einer … vielleicht war das mal eine Matratze … schimmligen, gammligen Unterlage, völlig verwahrlost, endlose Angst und Unverständnis in den Augen und bei jedem Mann, der einen Karton vorbei trug, zusammen zuckend … Es dauerte 30 Minuten bis ich ihn soweit hatte, dass er aufstand und mit mir das Haus verließ. Sabine, eine andere Nachbarin erklärte sich bereit mit ihm zum Tierarzt zu fahren, weil ich leider dringend weg musste. Aber was dann ? Sabines Mann duldet keine Hunde und natürlich wollte niemand von Else’s Familie und „guten Freunden“ Luchs haben. Ich sagte also zu, dass ich ihn aufnehme, wenn der Tierarzt zu dem Schluss kommt, dass Luchs noch Lebensqualität hat. Zu diesem Zeitpunkt wirkte er mehr tot als lebendig. Die Diagnose lautete: schwere Arthrose, aber ansonsten keine lebensbedrohlichen Erkrankungen und so zog Luchs abends bei uns ein. Der Papa von Nathalie kam auf meinen Hilferuf sofort angedüst und befreite Luchs von Tonnen von Filz – furchtbarer Stress für den Nasenbären, aber es musste sein. Luchs stank zum Himmel und war ein riesiger Klumpen aus klebrigem, verknotetem, verdrecktem Fell … Ausgabe 05.07.2009 1 von 21

<strong>Hallo</strong> <strong>Ihr</strong> <strong>Lieben</strong>,<br />

<strong>diese</strong> <strong>Woche</strong> gab’s keine Einwanderer und so fangen wir leider mit etwas sehr Traurigem an …<br />

Am 2.7. um 6 Uhr Früh wurde die Tür der 75jährigen Else (Nachname bekannt) aufgebrochen und<br />

eine Horde <strong>von</strong> Arbeitern stürzte sich auf ihr Hab und Gut, schmiss es in Kartons und verlud es auf<br />

LKW’s. Else, die durch die Aufregung Atembeschwerden bekam, wurde „aus dem Weg“ geschafft …<br />

Zurück blieb – mutterseelenallein und völlig verstört – Luchs, ein 14jähriger Riesenschnauzer/Bobtail-<br />

Mix, der 12 Jahre lang für Else’s Sohn Schafe gehütet hatte.<br />

Else hat insgesamt 3 Söhne und sie haben ihr Jahre lang ihre Rente abgeknöpft und behauptet, dass<br />

sie da<strong>von</strong> das Häuschen bezahlen. Stattdessen landete das Geld „wo auch immer“ und das Haus<br />

wurde zwangsversteigert. Selbst dann noch erzählten sie der alten Frau, dass sie nichts zu befürchten<br />

habe, weil sie ein lebenslanges Wohnrecht hat. Alles Lüge !<br />

Else wurde – für sie völlig überraschend – zwangsgeräumt und niemand interessierte sich für Luchs.<br />

Ich selbst hätte das Ganze nicht mitbekommen, aber meine Nachbarin erzählte mir da<strong>von</strong> und auch,<br />

dass man beschlossen hatte Luchs nach 14 Jahren Arbeit und Treue ins Tierheim zu stecken … sein<br />

sicherer Tod. Alles, was er kannte, in einer Minute verloren und dann auf 3 m2 eingesperrt.<br />

Das konnte ich nicht zulassen !<br />

Als ich zum Haus kam, lag Luchs im Vorraum des Hauses auf einer … vielleicht war das mal eine<br />

Matratze … schimmligen, gammligen Unterlage, völlig verwahrlost, endlose Angst und Unverständnis<br />

in den Augen und bei jedem Mann, der einen Karton vorbei trug, zusammen zuckend …<br />

Es dauerte 30 Minuten bis ich ihn soweit hatte, dass er aufstand und mit mir das Haus verließ.<br />

Sabine, eine andere Nachbarin erklärte sich bereit mit ihm zum Tierarzt zu fahren, weil ich leider<br />

dringend weg musste.<br />

Aber was dann ? Sabines Mann duldet keine Hunde und natürlich wollte niemand <strong>von</strong> Else’s Familie<br />

und „guten Freunden“ Luchs haben. Ich sagte also zu, dass ich ihn aufnehme, wenn der Tierarzt zu<br />

dem Schluss kommt, dass Luchs noch Lebensqualität hat.<br />

Zu <strong>diese</strong>m Zeitpunkt wirkte er mehr tot als lebendig.<br />

Die Diagnose lautete: schwere Arthrose, aber ansonsten keine lebensbedrohlichen Erkrankungen und<br />

so zog Luchs abends bei uns ein.<br />

Der Papa <strong>von</strong> Nathalie kam auf meinen Hilferuf sofort angedüst und befreite Luchs <strong>von</strong> Tonnen <strong>von</strong><br />

Filz – furchtbarer Stress für den Nasenbären, aber es musste sein. Luchs stank zum Himmel und war<br />

ein riesiger Klumpen aus klebrigem, verknotetem, verdrecktem Fell …<br />

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Nach zwei Stunden machte Helge erstmal Schluss, da Luchs psychisch einfach nicht mehr konnte.<br />

Trotz der Torturen war aber Leben in seine Augen zurück gekehrt und als es dann einen Napf<br />

richtiges Futter gab, spachtelte er alles am Stück weg.<br />

Meine Hunde reagierten wie erwartet – Sheila schlecht gelaunt, Feli hyperängstlich und Emi<br />

angewidert – er blitzte bei allen Dreien ab und dann stand er stundenlang vor meiner Gartentür – er<br />

wollte nach Hause Er verstand ja nicht, dass er kein Zuhause mehr hat, dass er niemandem mehr hat.<br />

Die ganze Nacht ließ er das Tor nicht aus den Augen und erst morgens beruhigte er sich ein wenig<br />

und ließ sich ein bisschen verwöhnen.<br />

Am späten Vormittag zogen fürchterliche Unwetter auf und Luchs drehte auf einmal völlig durch.<br />

Stundenlang saß, lag, stand ich mit ihm in strömendem Regen. Er war nicht dazu zu bewegen<br />

irgendwo rein zu gehen.<br />

Plötzlich gab es einen fürchterlichen Knall aus dem Haus, ein Hundeschrei und dann stürmte Feli,<br />

meine Angstnase, die Treppe runter … mit einer riesigen, klaffenden Wunde am Kopf.<br />

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Eine erste Untersuchung ergab: da konnte ich selber nichts tun, Feli musste dringend zum Tierarzt.<br />

Ich ließ alles incl. dem armen Luchs stehen und liegen und raste los. Die Straßen waren teilweise bis<br />

zu 20 cm überflutet und verunfallte Autos machten ein Weiterkommen zusätzlich schwer. Gott sei<br />

Dank bluten Kopfwunden nicht so entsetzlich. Mit Zuhause – um wegen Luchs nachzufragen - bekam<br />

ich keinen Kontakt, da das Handynetz tot war.<br />

Wie es war einen Panikhund am Kopf zu klammern ohne jegliche Narkose (Feli ist schwer herzkrank<br />

und verträgt keine Medikamente), erspare ich Euch jetzt. Jedenfalls hatte ich, als ich Feli endlich<br />

wieder im Auto verfrachtet hatte, auch wieder Handyempfang und rief Zuhause an. Luchs hatte, als<br />

ich weg bin, in seiner Panik Teile des Zauns eingerissen und war nicht zu beruhigen.<br />

Wieder ein Notruf an Nathalies Papa und wieder – trotz der extremen Straßenverhältnisse – waren er<br />

und seine Frau sofort bereit zu helfen. Noch vor mir trafen sie bei mir Zuhause ein und als Luchs<br />

Helge sah, lief er sofort zu ihm und wich ihm nicht mehr <strong>von</strong> der Seite. Helge gelang es dann auch ihn<br />

ins Gartenhäuschen zu locken und ihn trocken zu rubbeln.<br />

Als ich mit Feli heim kam, wollte sie partout nicht aussteigen und war nun wieder ganz sicher, dass ihr<br />

Verdacht, dass ich ein entsetzliches Monster bin, gerechtfertigt war. Es dauerte sehr lange, aber dann<br />

hatten wir sie sicher im Haus.<br />

Helge und Heike hatten in der Zwischenzeit beratschlagt wie man die Situation entspannen kann und<br />

erklärten sich bereit Luchs ein Pflege-Zuhause anzubieten.<br />

Luchs selbst war damit mehr als einverstanden. Die „dummen Weiber“ hier, das „Im Stich lassen“<br />

durch mich (er konnte ja nicht verstehen, dass das mit Feli ein unaufschiebbarer Notfall war), sein<br />

ehemaliges Zuhause dauernd im Blick und doch „nicht hin können“ und Helges unglaubliche Art mit<br />

Hunden umzugehen, gaben den Ausschlag. Luchs fuhr mit Heike und Helge.<br />

Die vierbeinigen „Neumänner“ nahmen ihn sehr sehr lieb auf und Luchs war nach einer Stunde wieder<br />

total entspannt und Helge ist sein Held. Luchs hat mit Nathalie Freundschaft geschlossen, obwohl sie<br />

ihn beinahe „überfahren“ hätte ;-), gefressen, getrunken und sich seinen Platz gesucht – natürlich bei<br />

Papa Helge.<br />

Die Nacht verlief ruhig. Luchs, der jetzt Angus heißt, ging nur einmal nach draußen, um sein Geschäft<br />

zu erledigen und lag ansonsten ruhige neben Helges Bett.<br />

Ich weiß nicht was ich ohne die Hilfe <strong>von</strong> H&H getan hätte und weiß wie schwer es für die Beiden ist<br />

sich jetzt auch noch um Angus zu kümmern und natürlich suchen wir für den Nasenbären ein<br />

endgültiges Zuhause.<br />

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Eine ältere Einzelperson oder ein Paar, das ohnehin nicht mehr lange spazieren gehen kann/möchte,<br />

aber über einen Garten verfügt, in dem Luchs tagsüber sein kann. Er ist es 14 Jahre gewohnt im<br />

Freien zu sein und würde in einer Wohnung nicht glücklich. Es sollten vom Haus in den Garten auch<br />

max. 2-3 Treppen sein, da ihm seine Arthrose schon sehr zu schaffen macht.<br />

Luchs ist völlig anspruchslos und hat – trotz der wirklich!!!!! schwierigen Situation – bisher null<br />

Aggressionen gezeigt. Dass er nervös war, kann man ihm nicht verdenken.<br />

Seit er sich bei H&H sicher fühlt, hat er nicht einmal versucht zu entkommen. Im Gegenteil, er genießt<br />

den Garten und die Möglichkeit jederzeit wieder ins Haus zu können.<br />

Er war am Freitag nur mit der plötzlichen wiederholten Verlassenssituation bei extrem<br />

angsteinflößendem Wetter völlig überfordert und wollte einfach heim.<br />

Also keine Angst, Angus ist kein „Ausbrecher“, nur ein Nasenbär, der sich nach 14 Jahren unbelohnter<br />

Treuer umgewöhnen muss, was er bisher phantastisch meistert.<br />

Mit Hunden ist er super sozial und beherrscht die lautlose Hundesprache perfekt.<br />

Menschensprache kann er leider nicht hören – er ist fast vollständig taub, aber auf Handzeichen<br />

reagiert er gut, sofern man nicht 20 m weit weg ist.<br />

Die Kosten für die nötigen Medikamente (Arthrosemittel – mehr braucht er im Moment gar nicht)<br />

würden wir selbstverständlich übernehmen. Leider hat ihn sein Vorbesitzer nie kastrieren lassen und<br />

jetzt – mit 14 – ist er zu alt für eine OP.<br />

Katzen sollten nicht im Haus sein, da er keine kennt und in <strong>diese</strong>r Beziehung nicht berechenbar ist. Er<br />

ist zwar unglaublich langsam, aber man sollte kein Risiko eingehen, da man ihn ja auch nicht abrufen<br />

kann. Meine 3 Samtpfoten hatten keine Probleme mit ihm, wissen aber Hunde zu „lesen“.<br />

Wer hat einen Gnadenplatz für ihn und auch die Zeit um ihn aufzupäppeln ?<br />

Angus ist ein 100%iger Tierschutzfall und vielleicht hat er nur noch ein paar Monate, aber die sollen<br />

nach so langen Jahren harter Arbeit und Vernachlässigung noch schön werden …<br />

Bitte an mich direkt, farfromfear08@aol.com , wenden. Danke !<br />

BOY und SANDY<br />

für die wir seit Monaten vergeblich Menschen gesucht haben, werden jetzt nach 12 gemeinsamen<br />

Jahren getrennt und einzeln in Pflegestellen <strong>von</strong> ANAA untergebracht, damit sie nicht im Zwinger<br />

sterben müssen. ANAA muss aber alle! Kosten übernehmen und würde sich über Paten sehr sehr<br />

freuen, da die Beiden, bedingt durch ihr Alter, auch eine intensivere medizinische Betreuung<br />

brauchen.<br />

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Wer helfen möchte/kann, hier die Bankverbindung <strong>von</strong> ANAA<br />

Begünstigter ASOC NAC AMIGOS DE LOS ANIMALES<br />

IBAN des Begünstigten: ES47 <strong>21</strong>00 2746 1002 0001 0286<br />

BIC / SWIFT-Code: CAIXESBBXXX<br />

bei (Kreditinstitut): CAIXA D'ESTALVIS I PENSIONS<br />

Wichtig - Verwendungszweck: BOY y SANDY<br />

Danke!<br />

Was ist ein Qualitätsprüfzeichen wert ?<br />

Bitte lest den Artikel, denn möglicherweise seid auch <strong>Ihr</strong> schon Opfer <strong>diese</strong>r Augenauswischerei<br />

geworden …<br />

Offener Brief der : Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt an QS (Qualitäts- und<br />

Sicherheit GmbH)<br />

Veröffentlicht am 24. Jun 2009<br />

Offener Brief: Fragen zu Tierschutzbestimmungen<br />

Sehr geehrter Herr Dr. Nienhoff,<br />

in <strong>Ihr</strong>er Pressemitteilung vom 02.06.2009 schreiben Sie, dass das QS-Prüfzeichen auf dem besten<br />

Weg sei, „für den Verbraucher zum selbstverständlichen Einkaufskriterium zu werden.“ Aufgrund der<br />

gegen Sie immer wieder erhobenen Vorwürfe im Bereich Tierschutz haben wir Zweifel, ob wir eine<br />

solche Entwicklung begrüßen könnten. Wir wären Ihnen daher dankbar, wenn Sie durch die<br />

Beantwortung der folgenden Fragen Klarheit schaffen würden. Alle Fragen beziehen sich auf die<br />

Systemkette Fleisch und Fleischwaren.<br />

1. Ist es richtig, dass Sie im Jahr 2008 weniger als ein Drittel aller <strong>Ihr</strong>er landwirtschaftlichen<br />

Systempartner kontrolliert haben? Falls ja: Warum halten Sie solch eine niedrige<br />

Kontrolldichte für ausreichend?<br />

2. Stimmt es, dass praktisch alle Kontrollen angemeldet sind?<br />

3. Als Begründung für angemeldete Kontrollen hören wir, dass die Anwesenheit <strong>von</strong> Mitarbeitern<br />

vor Ort sichergestellt werden muss. Dieses Argument überzeugt uns nicht, da es ein Leichtes<br />

wäre, den Betrieben z.B. einen Tag pro Monat vorzugeben, an denen zuständige Mitarbeiter<br />

vor Ort zu sein haben. Gibt es bessere Gründe für angemeldete Kontrollen?<br />

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.<br />

4. Im Jahr 2008 haben Sie bei fast 24.000 Kontrollen in landwirtschaftlichen Betrieben nur in 68<br />

Fällen (0,28%) Mängel festgestellt. Können Sie den Vorwurf ausräumen, dass <strong>diese</strong> niedrige<br />

Quote entweder aufgrund der Anmeldungen oder ggf. durch zu laxe Kontrollen zustande<br />

kommt?<br />

5. Im Jahr 2007 haben Sie 92 Sanktionsverfahren gegen landwirtschaftliche Betriebe eingeleitet.<br />

Was ist aus <strong>diese</strong>n Verfahren geworden? In wie vielen Fällen wurden Bußgelder verhängt? In<br />

welcher Höhe? In wie vielen Fällen wurden Teilnehmer aus dem QS-System<br />

ausgeschlossen?<br />

6. Als Beispiel für Verstöße erwähnen Sie die „wiederholte Überschreitung der maximal<br />

zulässigen Bestandsdichte bei Geflügel.“ Ist die einmalige Überschreitung kein Verstoß bzw.<br />

wird bei einmaliger Überschreitung kein Sanktionsverfahren eingeleitet?<br />

7. Wie rechtfertigen Sie es, dass Dr. Roland Fechter, der in den neunziger Jahren für einen der<br />

größten Schweinemast-Skandale in Bayern sorgte, nach seiner Haftentlassung beratende<br />

Funktionen für QS-Betriebe übernommen hat?<br />

8. Am 17.06.2009 waren auf ARD Brisant Szenen einer Ferkelkastration in einem QS-Betrieb zu<br />

sehen. Verteidigend muss man sicherlich sagen, dass die schmerzlindernden Maßnahmen<br />

nach der Kastration nicht erwähnt wurden. Unabhängig da<strong>von</strong>: Ist es mit den QS-Regeln<br />

vereinbar, dass den Ferkeln die Hoden herausgerissen werden? Falls nicht: Haben Sie<br />

irgendwelche Schritte gegen die Prignitzer Landschwein GmbH eingeleitet?<br />

Wir freuen uns auf eine baldige Antwort.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Mahi Klosterhalfen<br />

Vizepräsident<br />

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt<br />

Wer mehr zu den Hintergründen erfahren möchte, hier der Artikel <strong>von</strong> PETA, die erst vor wenigen<br />

Tagen wieder in einem QS-Betrieb Tierquälerei festgestellt hat<br />

PETA outet tierquälerischen „QS-Qualitäts“-Schweinezüchter<br />

Videoaufnahmen belegen betäubungslose Kastration <strong>von</strong> Ferkeln – Strafanzeige<br />

Pritzwalk/Gerlingen -- die Tierrechtsorganisation PETA outete einen tierquälerischer Vorgänge<br />

beschuldigten Schweinebetrieb aus Neudorf bei Pritzwalk. Der ansonsten als gut geführt geltender<br />

Betrieb ist dem QS-Qualitäts- und Sicherheits-System aus Bonn angeschlossen.<br />

Das „Qualitätsfleisch“ wird in regionalen Metzgereien sowie im Penny-Markt in Pritzwalk angeboten.<br />

PETA liegt erschütterndes Videomaterial aus der Schweinezucht vor: „Die Aufnahmen zeigen, wie<br />

Ferkel betäubungslos kastriert werden, eine besonders schmerzhafte und Leid verursachende<br />

Prozedur für die Tiere“, so Dr. Edmund Haferbeck, Agrarwissenschaftler <strong>von</strong> PETA Deutschland.<br />

PETA-Aktivisten stellten Betriebsangehörige zur Rede und zeigten in einigen Metzgereien den<br />

ahnungslosen Kunden, wie die Schweine gehalten werden. „Für einige der Kunden war das eine<br />

Überraschung, denn gerade die Metzgereien haben mit dem QS-Qualitätssiegel und der DGL-<br />

Auszeichnung für ihre Produkte geworben, doch dahinter steckt mehr Schein als Sein“, so Dr.<br />

Haferbeck weiter. Bereits vor wenigen Tagen hat die Tierrechtsorganisation den Betrieb bei der<br />

zuständigen Staatsanwaltschaft in Neuruppin wegen Tierquälerei angezeigt, das Aktenzeichen lautet:<br />

334 Js 17022/09.<br />

Obwohl das betäubungslose Kastrieren, Schwänzeabschneiden und Zähneabkneifen in den ersten<br />

Lebenstagen <strong>von</strong> Ferkeln nach dem Tierschutzgesetz (noch) erlaubt ist, sieht PETA Deutschland e.V.<br />

in <strong>diese</strong>n Vorgängen eine strukturelle Tierquälerei in der konventionellen Tierproduktion, die einer<br />

zivilisierten Gesellschaft unwürdig ist. Dass solcherlei produziertes Fleisch dann noch mit dem blauen<br />

Prüfsiegel QS ausgezeichnet wird, ist geradezu unsäglich und stellt eine erhebliche<br />

Verbrauchertäuschung dar.<br />

Das brancheneigene angebliche QS-Qualitätssiegel steht seit Jahren in der Kritik, diverse<br />

Strafanzeigen wegen Tierquälerei sind anhängig.<br />

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Weitere Informationen finden Sie auf www.peta.de/qs2009 und www.goveggie.de .<br />

Vorwürfe des Betriebsleiters, die PETA Aktivisten hätten mit einem Messer die Leute bedroht, weist<br />

die Organisation auf das Schärfste zurück. Diese Kriminalisierungsversuche <strong>von</strong> Tierschützern seien<br />

das Standard-Repertoir <strong>von</strong> kritisierten Tiernutzungsbranchen und entzieht sich jeglicher Sachlichkeit.<br />

Quelle: PETA<br />

Galgotreffen in der Pfalz<br />

Am Pfingstsonntag hat Familie Dünninger wieder ein kleines Galgotreffen auf ihrem Grundstück in<br />

Rödersheim-Gronau (Pfalz) veranstaltet.<br />

Anwesend waren diesmal 11 Galgoverrückte mit insgesamt 13 Hunden.<br />

Es war ein super harmonisches und tolles Treffen.<br />

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Den Erlös aus dem Essen- und Getränkeverkauf hat Familie Dünninger wieder den Nasen <strong>von</strong> FFF<br />

zukommen lassen.<br />

VIELEN DANK!<br />

Wer Lust hat vielleicht mal dabei zu sein, bitte an Bernhard, BDuenninger@aol.com wenden.<br />

Kontakt gesucht<br />

Unser Dreibeinchen Pisafuerte, jetzt Nobel lebt jetzt in der Nähe <strong>von</strong> Heilbronn (74246 Eberstadt).<br />

Seine Mama Katharina wäre sehr froh, wenn sie in ihrer Umgebung Kontakt zu Windhund - Galgo -<br />

Leuten haben könnte. Sie hat aber noch niemanden ausfindig gemacht. Vor allem hätte sie auch<br />

gerne Tipps, wo sie Nobel ohne Leine laufen lassen könnte.<br />

Wer helfen kann, bitte direkt an Katharina wenden: shy_elk@yahoo.de<br />

Danke!<br />

Ein Augenschmaus für Windhundliebhaber<br />

http://www.youtube.com/watch?v=z8Ga1SxR8W8<br />

Das ist Squilla (eine FFF-Nase) und ihr Hundekumpel.<br />

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Pflegestellenseite<br />

Eine regelrechte Explosion gab es auf unserer Seite „Pflegestelle gesucht“. Urlaubszeit ist auch in<br />

Spanien „Hunde-Loswerd-Zeit“. Berga und Jaca laufen über und auch bei unseren anderen Partnern<br />

quellen die Hunde förmlich durch die Gitterstäbe <br />

Ich konnte nicht alle Nasen auf unsere PS-Seite übernehmen, aber um Euch einen Eindruck <strong>von</strong> der<br />

Vielfalt zu geben, hier noch einige Bilder aus Jaca. Sollte Euch eine Nase besonders ins Auge<br />

springen, bitte an die zuständige Regionalbetreuerin wenden.<br />

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Wir Alle würden gerne Beton und Gitterstäbe gegen ein Körbchen tauschen …<br />

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Ich warte schon seit einem Jahr in Jaca und meine kleine Freundin sehnt sich auch so sehr nach einem Zuhause …<br />

Die spanischen Tierschutzfreunde sagen DANKE !<br />

Unsere Manja, Vicky, Carme, Anja, Melina und ihre Cira<br />

Wie gefährlich ist die Schweinegrippe ?<br />

Weltweit sind nach Angaben des EU-Seuchen-Kontrollzentrums ECDC in Stockholm derzeit 312<br />

Menschen an dem Virus gestorben, fast 70.000 haben sich infiziert.<br />

Und jetzt zum Vergleich die Zahlen der Toten die jedes Jahr an der NORMALEN Grippe sterben:<br />

Die WHO spricht <strong>von</strong> 250.000 bis 500.000 Toten weltweit pro Jahr. Ein weiteres Beispiel: In<br />

Deutschland sind es laut Robert Koch Institut jährlich zwischen 5000 und 16.000 Menschen, die an<br />

Influenza sterben.<br />

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Für die Massenpanik, die zur Zeit lanciert wird, besteht also kein Grund. Es werden auch immer<br />

wieder Grippeerreger auftauchen, egal wo sie entstehen (auf natürlichem Weg oder aus dem Labor).<br />

Die Schweingrippe ist im Übrigen auch nix was „ein Schwein“ erfunden hat (zumindest keines mit<br />

Rüssel und Ringelschwänzchen).<br />

Es ist eine Menschengrippe, erläuterte der Epidemiologe Thomas Blaha <strong>von</strong> der Tierärztlichen<br />

Hochschule Hannover. Das Virus habe aber auch genetische Elemente <strong>von</strong> Geflügel- und<br />

Schweineviren, daher sei auch eine Ansteckung <strong>von</strong> Schweinebeständen denkbar.<br />

Er sagt weiter: Die Landwirte müssen gewarnt werden, es muss mehr Vorsicht geübt werden beim<br />

Betreten der Bestände, beim Besucherverkehr. Angst vor dem Verzehr <strong>von</strong> Schweinefleisch müsse<br />

derzeit niemand aber haben..<br />

Dürfen wir geklonte Tiere essen?<br />

Fleisch und Milch geklonter Rinder und Schweine dürfen in den USA jetzt zum Verzehr verkauft<br />

werden – und wohl bald auch bei uns. Was haben die Verbraucher <strong>von</strong> der Technik? Gefährdet sie<br />

unsere Gesundheit?<br />

Watson, der Ochse, ist ein Star. Zweieinhalb Meter misst seine im wahrsten Sinne des Wortes<br />

herausragende Eigenschaft, und das ist Rekord: Watson ist der Ochse mit den längsten Hörnern der<br />

Welt. Ochse – das ist das Problem. Watson ist kastriert und kann seine einmaligen Anlagen nicht<br />

weitervererben. Da trifft es sich gut, dass Watson auf einer Ranch in Texas lebt. Nebenan beim<br />

Biotechnologie-Unternehmen ViaGen wusste man Abhilfe: Watson wurde geklont. Jetzt grast er<br />

neben jungen Kopien seiner selbst. Mit den gleichen Genen. Und eines Tages genauso weit<br />

ausladenden Hörnern. ViaGen ist eines der weltweit größten auf das Klonen <strong>von</strong> Nutztieren<br />

spezialisierten Unternehmen.<br />

Rund 4000 geklonte Rinder und 1500 geklonte Schweine leben inzwischen auf der Welt. Seit Januar<br />

dürfen <strong>diese</strong> Tiere in den USA für die Lebensmittelproduktion verwendet werden. Auch europäische<br />

Behörden wollen sie zum Verzehr freigeben. Werden also bald auch bei uns in den Regalen Fleisch<br />

und Milch geklonter Tiere liegen?<br />

Autor(in): Christina Merkel<br />

P.M. Magazin 09/2008<br />

Informationsbroschüre: "Klonen. Stand der Forschung, ethische Diskussion, rechtliche Aspekte"<br />

http://www.drze.de/themen/Klon_Broschuere<br />

Anmerkung: Tja, vielleicht wird ja ein Science Fiction-Film in dem Superreiche Klone <strong>von</strong> sich selbst<br />

„produzieren“ lassen, um für den Fall der Fälle absolut passende Organspender zu haben, bald<br />

grausige Wirklichkeit. Oder ist es möglicherweise schon soweit?<br />

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Anonymität im Internet entwertet das freie Wort<br />

Zwar ist die anonyme Bewertung im Internet rechtens – so entschied der Bundesgerichtshof.<br />

Doch in zahllosen Foren fällt das verdeckt geäußerte Wort einem rasanten Inflationsprozess<br />

zum Opfer. Eine Meinung wird wertlos, wenn nicht nachprüfbar ist, wer sie geäußert hat.<br />

Freiheit hat immer einen Namen.<br />

In <strong>diese</strong>r <strong>Woche</strong> hat der Bundesgerichtshof (BGH, VI ZR 196/08) ein wegweisendes Urteil für die<br />

Zukunft unseres Umgangs mit dem Internet gesprochen. Streng juristisch gesehen ging es nur um<br />

den Fall einer einzigen Lehrerin, deren Arbeit <strong>von</strong> ein paar Dutzend Schülern auf einem Internetportal<br />

öffentlich bewertet worden war. Anonym. Die Frau sah sich dadurch in ihrer informationellen<br />

Selbstbestimmung beeinträchtigt. Das Gericht sah das nicht so. Die Schüler dürfen das, in <strong>diese</strong>m<br />

Fall, sagt der BGH. Das Verfahren wurde <strong>von</strong> vielerlei Seiten sehr aufmerksam beobachtet und sein<br />

Ausgang breit kommentiert. Der Tenor der Reaktionen auf das Urteil war eindeutig: ein Sieg für die<br />

Freiheit der Meinungsäußerung.<br />

Damit sind allerdings die politischen Dimensionen <strong>diese</strong>s Einzelfalls bei Weitem nicht hinreichend<br />

ausgeleuchtet. Denn juristisch mag es sich um einen – wie der BGH ausdrücklich betonte – Einzelfall<br />

handeln. Politisch aber geht <strong>von</strong> der Entscheidung ein Signal für die gesamte Kultur aus, mit<br />

der in den neuen Medien nicht nur Schüler, sondern ganz allgemein Konsumenten und<br />

Staatsbürger miteinander umgehen.<br />

Und es geht darum, ob die Netzmedien tatsächlich das Potenzial einer völlig neuen,<br />

bürgergesellschaftlichen, nicht kommerziellen, egalitären Begegnungs- und Diskurswelt entfalten<br />

können, wie sich das viele erhoffen. Eine Hoffnung, die mit jeder neuen Dissidentenplattform im Netz<br />

und der gesamten neuen digitalen Internationale in ihrem Kampf gegen die Diktaturen aller Herren<br />

Länder – wie erst jüngst im Iran – täglich neue Nahrung erhält. Aber gilt <strong>diese</strong>r Utopiehorizont auch für<br />

demokratische Gesellschaften?<br />

Es gibt da nämlich ein Problem. Das Problem heißt Anonymität, und es stellt sich die Frage: Ist die<br />

grenzenlose Anonymität der Netze in jedem Fall Treibstoff der Freiheit, oder verkehrt unter<br />

freiheitlichen Bedingungen das anonym geführte Wort die neue Medienfreiheit nicht gerade in<br />

ihr Gegenteil?<br />

Nicht nur Schüler geben im Netz anonyme Voten ab. Unzählige Bewertungsportale – in allen<br />

erdenklichen Bereichen des Warenkonsums, des Tourismus, politischer Diskussionsthemen und<br />

Fragen der medizinischen Versorgung – geben im Internet Raum für ungezählte Meinungen und<br />

Ansichten. Diese werden in den allermeisten Fällen anonym vorgetragen. Man weiß nicht, wer da<br />

redet und warum, ob er meint, was er sagt, und sagt, was er will. In aller Regel entstehen die<br />

Meinungsbilder in <strong>diese</strong>n sich <strong>von</strong> Umfang und Anzahl her explosionsartig verbreitenden Netzforen<br />

auf nicht nachvollziehbare Art und Weise.<br />

Dieser Umstand hat nicht nur die Freunde der freien Meinungsäußerung auf den Plan gerufen.<br />

Mittlerweile werden eine Reihe <strong>von</strong> schwerwiegenden Fällen massenhafter Fälschung <strong>von</strong><br />

Meinungsbeiträgen, kampagnenartigen Manipulationen <strong>von</strong> Meinungsbildern bis hin zu<br />

Verleumdung, Mobbing und krimineller Vorteilsnahme bekannt. Bekannte Adressen deutscher<br />

Wirtschaftsunternehmen sind ebenso unter den bereits überführten Tätern wie Lobbyverbände<br />

verschiedenster Herkunft. Man darf darin getrost die Spitze eines Eisberges sehen. Zudem häufen<br />

sich die Erfahrungsberichte <strong>von</strong> Konsumenten, die sich übel getäuscht sehen <strong>von</strong> gefälschten<br />

Produkteinschätzungen, die sie in Internetforen aufgriffen und zur Grundlage <strong>von</strong> Kaufentscheidungen<br />

gemacht haben.<br />

Das bedeutet nichts anderes, als dass das verdeckt geäußerte Wort gerade einem rasanten<br />

Inflationsprozess zum Opfer fällt. Es erweist sich dort als wertlos, wo man wirklich darauf angewiesen<br />

ist, dass eine Authentizität gegeben ist, für die aber niemand garantieren kann und will.<br />

Die marktwirtschaftliche Lösung – und damit wären wir wieder beim Utopiehorizont, der sich allerdings<br />

dabei sofort verflüchtigt – geht so: Nach einer Zeit des Wildwuchses bilden sich seriöse, redaktionell<br />

sauber geführte und damit aber kostenintensive Foren heraus, die als Qualitätsangebot ernsthaftes,<br />

geldwertes Kundeninteresse bedienen. Der Rest versinkt in Ungefährem, Propaganda und<br />

Bedeutungslosigkeit.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> 13 <strong>von</strong> <strong>21</strong>


Das wäre wahrlich nicht der Untergang der technischen Moderne. Aber es wäre das Ende aller<br />

Hoffnung auf eine nicht ökonomisierte Diskursarena im Internet, die eben dort, wo Freiheit herrscht,<br />

nur eine gültige Währung kennt: den guten Namen dessen, der in ihr das Wort erhebt.<br />

Welt online/AOL 27.6.<br />

„Anonym sind wir schon, jetzt werden wir Alkoholiker...“<br />

Anonym<br />

Schweinemord - Ägypten antwortet<br />

Veröffentlicht am 23. Jun 2009<br />

Amal M. Mourad, die ägyptische Botschafterin Tschechiens, hat zu den Vorwürfen gegen das<br />

Vorgehen Ägyptens in Punkto Schweinegrippe Stellung bezogen.<br />

Botschafterin Mourad schreibt u.a., dass es ohnehin schon Pläne gab, die Schweinepopulation in<br />

Ägypten zu »eliminieren«, um die Schweinezucht an abgelegeneren Stellen unter besseren<br />

Bedingungen wieder aufzuziehen. Als die Schweinegrippe dann auftrat, wurden <strong>diese</strong> Pläne<br />

vorgezogen. Grund für das Vorgehen sei, dass die Schweine in Ägypten dem Kontakt zu Vögeln und<br />

anderen Tieren »ausgesetzt« seien, wodurch Mutationen des Schweinegrippen-Virus entstehen<br />

könnten.<br />

Das gesamte Vorgehen wird als »notwendige Vorsichtsmaßnahme« beschrieben, »um Ägypten und<br />

die ganze Welt zu schützen.«<br />

Das »Eliminieren« der Mehrheit der Tiere hätte unter »medizinischer Aufsicht, in Einklang mit<br />

internationalen Standards« stattgefunden. Die schrecklichen Bilder, die an die Öffentlichkeit gelangt<br />

sind, würden Ausnahmen zeigen. Mehrere Amtspersonen hätten sich dafür eingesetzt, dass die<br />

Behörden das Schlachten genauer beobachten würden.<br />

Die Botschafterin schreibt außerdem, dass die Vorwürfe, es würde eine religiöse Diskriminierung<br />

stattfinden, nicht berechtigt sein. Nicht nur Christen, sondern auch Moslems würden Schweine halten.<br />

Der Pabst der koptischen Christen hat das Vorgehen offenbar begrüßt. Es würden<br />

Ausgleichzahlungen an alle Schweinehalter fließen.<br />

Der letzte Punkt ist der einzige, der einigermaßen überzeugt, was nicht unbedingt für die Oberhäupter<br />

der koptischen Christen spricht. Zu allen anderen Argumenten sei erwähnt, dass die<br />

Weltgesundheitsorganisation das Handeln Ägyptens, sehr diplomatisch, als »unwissenschaftlich«<br />

bezeichnet hat.<br />

Weitere Informationen und eine Protestmöglichkeit finden Sie hier.<br />

Das gesamte Schreiben der Botschafterin können Sie hier einsehen (auf Englisch).<br />

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt<br />

Riesenschlange tötet zwei Jahre altes Mädchen<br />

Nach dem Ausbruch aus dem Terrarium hat eine Python in den USA ein kleines Kind getötet. Das Tier<br />

war nachts unbemerkt <strong>von</strong> dem Besitzer ins Kinderzimmer geschlichen. Anschließend erwürgte die<br />

Schlange das schlafende Mädchen in seinem Bettchen. Der Mann hatte das Tier illegal gehalten.<br />

Eine gut zweieinhalb Meter lange Pythonschlange hat im US-Staat Florida ein zweijähriges Mädchen<br />

getötet. Die Riesenschlange brach aus ihrem Terrarium aus und kroch unbemerkt ins Kinderzimmer,<br />

wie die Polizei mitteilte. Dort habe er sich das Tier um den Hals des Mädchens gewickelt. Als der<br />

Lebensgefährte der Mutter das Fehlen des Haustiers bemerkte und sich auf die Suche machte, kam<br />

für das Kind bereits jede Hilfe zu spät.<br />

Der 32-Jährige, der den Tigerpython ohne die erforderliche Genehmigung hielt, stach auf das Reptil<br />

ein, bis es <strong>von</strong> seinem Opfer abließ. Die herbeigerufenen Rettungssanitäter konnten jedoch nur noch<br />

den Tod des Mädchens feststellen. In einem Notruf, den die Einsatzzentrale veröffentlichte, hieß es,<br />

die Schlage sei „mitten in der Nacht“ aus dem Terrarium ausgebrochen und habe das in seinem Bett<br />

liegende Kind erwürgt.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> 14 <strong>von</strong> <strong>21</strong>


Birmanische Pythons hätten enorme Kräfte, sagte Schlangenexperte Matt Harrison dem Lokalsender<br />

WKMG. „Sie sind nicht nur stark genug, jemanden zu erwürgen, sondern auch Knochen zu brechen.“<br />

Im Süden Floridas wurden in der Vergangenheit den Angaben zufolge Schlangen <strong>diese</strong>r Art<br />

ausgesetzt, die zuvor als Haustiere gehalten worden waren. Nach einer Studie der Universität Florida<br />

vermehre sich der Python-Bestand dort inzwischen „rapide“, und es werde erwartet, dass die<br />

Schlangen bald schon die Mitte des Bundesstaates erreichen.<br />

Nach Angaben einer Tierschutzorganisation wurden seit 1980 zwölf Fälle in den USA bekannt, in<br />

denen als Haustiere gehaltene Pythons einen Menschen getötet haben. Unter den Opfern seien fünf<br />

Kinder, teilte die Humane Society of the United States (HSUS) mit.<br />

Welt online/AOL 1.7.09<br />

Menü der Telefonanlage einer Tierschutzeinrichtung<br />

<strong>Hallo</strong>, Sie haben die Numer 0123-456789 erreicht, Tierschutz für Herzen mit Schmerzen. Auf Grund<br />

der hohen Anzahl der eingehenden Anrufe möchten wir Sie bitten, die folgenden Weiterwahloptionen<br />

aus dem vorgelesenen Menu auszuwählen, die dem Grund <strong>Ihr</strong>es Anrufes am nächsten kommt:<br />

Bitte wählen Sie 1 ... ...wenn Sie denken, dass wir eine Tierklinik sind und Sie eine kostenfreie<br />

Beratung wünschen.<br />

Bitte wählen Sie 2 ... ...wenn Sie wissen, dass wir eine Tierschutzorganisation sind, aber Geld sparen<br />

wollen und trotzdem qualifizierte und kostenlose Auskunft zu tiermedizinischen Fragen wünschen.<br />

Bitte wählen Sie 3 ... ...wenn Sie im Jahr EUR 200.000 verdienen, aber trotzdem möchten, dass wir<br />

den Ihnen "zugelaufenen" Hund in <strong>Ihr</strong>em Besitz auf unsere Kosten kastrieren lassen sollen.<br />

Bitte wählen Sie 4 ... ...wenn Sie einen 10 Jahre alten Hund haben und <strong>Ihr</strong> 15 Jahre alter Sohn<br />

plötzlich gegen <strong>diese</strong>n Hund allergisch geworden ist und Sie SOFORT ein neues Zuhause brauchen.<br />

Für den Hund, nicht für den Sohn.<br />

Bitte wählen Sie 5 ... ...falls Sie drei Hunde haben und ein Baby und die Hunde jetzt sofort weg<br />

müssen, weil Sie die einzige Person auf der Welt sind, die gleichzeitig ein Baby und mehrere Hunde<br />

hat.<br />

Bitte wählen Sie 6 ... ...falls Sie einen kranken Hund zu Hause haben, der eigentlich einen Tierarzt<br />

braucht, Sie aber das Geld dringender für einen Urlaub benötigen.<br />

Bitte wählen Sie 7 ... ...falls Sie gerade einen neuen Welpen gekauft haben und <strong>Ihr</strong> alter Hund nicht<br />

mit ihm zurecht kommt und Sie den alten SOFORT loswerden wollen.<br />

Bitte wählen Sie 8 ... ...falls <strong>Ihr</strong> kleiner Welpe gross geworden ist und nicht länger klein und niedlich<br />

und er muss jetzt weg, damit ein neuer, kleiner und niedlicher Welpe angeschafft werden kann.<br />

Bitte wählen Sie 9 ... ...falls Sie alt und gebrechlich sind und gerne einen niedlichen Welpen<br />

adoptieren möchten, der nicht wirklich viel Action fordert und Sie mit Sicherheit überlebt.<br />

Bitte wählen Sie 10 ... ...falls ein älterer Verwandter gestorben ist und Sie sich nicht um dessen alten<br />

Hund kümmern wollen, weil sich dies nicht mit <strong>Ihr</strong>em Lebensstil vereinbaren läßt.<br />

Bitte wählen Sie 11 ... ...falls Sie heute noch umziehen und SOFORT <strong>Ihr</strong>en 150 Pfund schweren, 8<br />

Jahre alten Hund loswerden müssen.<br />

Bitte wählen Sie 12 ... ...falls Sie einen unbezahlten freiwilligen Helfer bestellen möchten, der heute<br />

noch zu Ihnen nach Hause kommt und den Hund, den Sie nicht länger wollen, abholt.<br />

Bitte wählen Sie 13 ... ...falls Sie den "zugelaufenen" Hund, den Sie seit drei Jahren in <strong>Ihr</strong>em Hinterhof<br />

versorgt haben, beim Umzug nicht mitnehmen können.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> 15 <strong>von</strong> <strong>21</strong>


Bitte wählen Sie 14 ... ...falls Sie lieber morgen früh um 6 Uhr bei mir privat anrufen und mich wecken<br />

wollen, damit Sie mich vor Arbeitsbeginn noch zu Hause erwischen, damit Sie auf dem Weg zur Arbeit<br />

schnell noch einen Hund loswerden können.<br />

Bitte wählen Sie 15 ... ...um eine anonyme, kaum hörbare Nachricht zu hinterlassen und uns so<br />

mitteilen wollen, dass Sie am vorletzten <strong>Woche</strong>nende einen Hund ausgesetzt haben, was besser ist<br />

als den Hund nur auszusetzen ohne uns zu sagen wo.<br />

Bitte wählen Sie 16 ... ...falls Sie vorhaben, so richtig sauer zu werden, weil wir <strong>Ihr</strong>en Hund, den Sie<br />

seit 15 Jahren haben, nicht aufnehmen werden, weil das schlicht und einfach nicht UNSERE<br />

Verantwortlichkeit ist.<br />

Bitte wählen Sie 17 ... ...wenn Sie uns damit erpressen bzw. uns drohen wollen, <strong>Ihr</strong>en 10 Jahre alten<br />

Hund einschläfern zu lassen, falls wir ihn nicht aufnehmen werden.<br />

Bitte wählen Sie 18 ... ...falls Sie ein Problem mit unseren freiwilligen Helfern haben und wir Ihnen<br />

keinen persönlichen Assistenten zur Seite stellen können.<br />

Bitte wählen Sie 19 ... ...falls Sie einen unser perfekt trainierten, stubenreinen, kinder- und<br />

katzenfreundlichen, reinrassigen Kleinhund haben wollen, mit denen wir tagtäglich überschwemmt<br />

werden.<br />

Bitte wählen Sie 20 ... ...falls Sie möchten, dass wir <strong>Ihr</strong>en Hund aufnehmen, der ein klitzekleines<br />

Aggressionsproblem hat, also z.B. nur ein paar Leute gebissen und nicht mehr als 2 Katzen gekillt hat.<br />

Bitte wählen Sie <strong>21</strong> ... ...falls Sie schon einmal angerufen haben und Ihnen gesagt worden ist, dass<br />

wir keine Hunde aufnehmen, die <strong>von</strong> ihren Besitzern abgegeben werden, sie aber gedacht haben,<br />

dass ein anderer Mitarbeiter Ihnen diesmal eine andere Auskunft geben würde.<br />

Bitte wählen Sie 22 ... ...falls Sie möchten, dass wir einen freien Platz, der eigentlich einem Fundhund<br />

zustehen würde, stattdessen mit <strong>Ihr</strong>em Hund kostenfrei belegen sollen, während Sie in Urlaub sind.<br />

Bitte wählen Sie 23 ... ...falls es Heiligabend oder Ostersonntag ist und Sie möchten, dass wir<br />

entweder einen 8 <strong>Woche</strong>n alten Welpen oder ein Osterhäschen vor 06.30 Uhr morgens zu Ihnen<br />

bringen, bevor die Kinder wach werden.<br />

Bitte wählen Sie 24 ... ...falls Sie <strong>Ihr</strong>en Kindern zum letzten Ostern ein Entenküken, Hühnchen oder<br />

Hasenbaby gekauft haben, das jetzt zu Weihnachten nicht mehr klein und niedlich ist.<br />

Bitte wählen Sie 25 ... ...falls Sie gerne möchten, dass wir <strong>Ihr</strong>e Hündin aufnehmen, die schon 10<br />

Würfe hatte, die jetzt aber nicht mehr kastriert werden kann, weil sie schwer trächtig ist und es<br />

außerdem gegen <strong>Ihr</strong>e Religion verstößt.<br />

Bitte wählen Sie 26 ... ...falls Sie Lügengeschichten erfinden, um einem unserer jüngeren Freiwilligen<br />

ein schlechtes Gewissen einzureden, nur damit wir <strong>Ihr</strong>en Hund nehmen sollen.<br />

Bitte wählen Sie 27 ... ...falls <strong>Ihr</strong>e Katze beisst und ihr Katzenklo nicht benutzt, weil ihr die Krallen<br />

gezogen wurden, Sie aber nicht willig sind, die Verantwortung für das veränderte Verhalten <strong>Ihr</strong>er<br />

Katze zu übernehmen, nur weil Sie neue Möbel haben.<br />

Bitte wählen Sie 28 ... ...falls <strong>Ihr</strong> 2 Jahre alter Rüde überall im Haus markiert, Sie aber bislang keine<br />

Zeit hatten, ihn kastrieren zu lassen.<br />

Bitte wählen Sie 29 ... ...falls Sie <strong>Ihr</strong>e Hündin ganztags draussen gehalten haben und sie nun plötzlich<br />

trächtig geworden ist.<br />

Bitte wählen Sie 30 ... ...falls Sie wirklich "alles" getan haben, um den Hund stubenrein zu bekommen,<br />

leider bislang vergeblich, Sie den Hund aber nicht an eine Hundebox gewöhnen wollen, weil das<br />

grausam ist.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> 16 <strong>von</strong> <strong>21</strong>


Bitte wählen Sie 31 ... ...falls Sie die Ansage verpasst haben, in der Sie gebeten werden, eine<br />

Rufnummer für abends anzugeben und stattdessen die Nummer in der Arbeit angegeben haben und<br />

sich nun ärgern, weil während unserer Arbeitszeiten noch niemand zurückgerufen hat.<br />

Bitte wählen Sie 32 ... ...falls Sie SOFORT einen Welpen brauchen und nicht warten können, weil <strong>Ihr</strong>e<br />

Tochter heute Geburtstag hat und Sie vergessen haben, WANN sie geboren wurde.<br />

Bitte wählen Sie 33 ... ... falls die Fellfarbe <strong>Ihr</strong>es Hundes nicht zu der neuen Wohnzimmereinrichtung<br />

passt und Sie eine andere Farbe oder Rasse brauchen, DIE passt.<br />

Bitte wählen Sie 34 ... ... falls <strong>Ihr</strong>e neue Freundin <strong>Ihr</strong>en Hund nicht mag und Sie zu blöde sind, statt<br />

des Hundes die neue Perle rauszuwerfen (die Sie nächsten Monat wahrscheinlich eh' verlassen wird).<br />

Bitte wählen Sie 35 … … falls Sie zwei Tage nach Aufnahme des Hundes beschließen sich spontan<br />

scheiden zu lassen und der Hund deshalb sofort wieder weg muss<br />

Bitte wählen Sie 36 ... ... falls für den Grund <strong>Ihr</strong>es Anrufes keine der obengenannten Möglichkeiten<br />

zutrifft. Sie werden dann SOFORT mit einem unserer Freiwilligen verbunden, der tränenüberströmt<br />

einen alten, weggeschmissenen Hund in seinen Armen hält, der gerade <strong>von</strong> unserem Tierarzt<br />

eingeschläfert wird, weil der alte Hund die Trennung <strong>von</strong> seiner Familie nicht verkraftet hat und hier<br />

Stück für Stück jämmerlich verkümmert.<br />

Mit hochachtungsvollem Respekt allen im Tierschutz Aktiven gewidmet!<br />

Autor unbekannt<br />

Anmerkung: Wer immer das verfasst hat, war 100%ig länger im Tierschutz aktiv, denn das sind keine<br />

„lustigen Spinnereien“, sondern leider unser Alltag …<br />

München: Weniger Wildtiere im Zirkus ?<br />

Am 23. Juni 2009 hat der Münchener Kreisverwaltungs-ausschuss den Prüfauftrag für eine Positivliste<br />

für Zirkustiere erteilt. Danach sollen Zirkusse mit Wildtieren in Zukunft nicht mehr auf städtischen<br />

Flächen gastieren dürfen. Die Heimatstadt <strong>von</strong> Circus Krone setzt damit ein klares Zeichen für den<br />

Tierschutz.<br />

Die Umsetzung des Beschlusses muss nun das Kreisverwaltungs-Referat prüfen. Die Münchener<br />

Entscheidung setzt Bundesministerin Ilse Aigner unter Druck: <strong>Ihr</strong> zuständiges Verbraucherministerium<br />

weigert sich seit Jahren, ein <strong>von</strong> den Ländern gefordertes Wildtierverbot umzusetzen.<br />

Mit dem Beschluss folgt München anderen Städten, denn auch Heidelberg, Kassel, Köln oder<br />

Schwerin schränken Zirkus-Gastspiele mit Wildtieren bereits ein. Vor wenigen <strong>Woche</strong>n hat zum<br />

Beispiel Kassel beschlossen, dass Zirkusbetriebe mit Wildtieren wie Elefanten, Tiger oder Giraffen ab<br />

2010 keinen öffentlichen Platz für Gastspiele mehr erhalten. „Das klare Signal aus ihrer bayerischen<br />

Heimat sollte Ministerin Aigner überzeugen, ein längst überfälliges Wildtierverbot endlich umzusetzen“<br />

so Thomas Pietsch, Wildtierexperte <strong>von</strong> VIER PFOTEN.<br />

Der in München ansässige Circus Krone wäre bei Auftritten auf Privatgrund <strong>von</strong> der neuen Regelung<br />

nicht betroffen. Unbeirrt setzt das Unternehmen weiter auf exotische Tiere. Anfang 2009 übernahm<br />

Circus Krone als neue Attraktion den Nashornbullen Tsavo vom Circus Barum. Die Zirkushaltung <strong>von</strong><br />

Nashörnern wird in den für Deutschland maßgeblichen Zirkus-Leitlinien abgelehnt, da Nashörner<br />

äußerst sensibel auf Stress, Transporte und Veränderungen in ihrer vertrauten Umgebung reagieren.<br />

Nach Ansicht der Autoren ist dem Bewegungsbedürfnis der Tiere sowie der Forderung nach einer<br />

artgerechten Gehegestruktur unter Zirkusbedingungen kaum Rechnung zu tragen. Unter<br />

Zirkusbedingungen soll dem Nashorn Tsavo ein Außengehege <strong>von</strong> 125 Quadratmetern ausreichen,<br />

der Weltzooverband hingegen empfiehlt für ein Nashornpaar eine Fläche <strong>von</strong> 1000 Quadratmetern.<br />

Stop it!<br />

Keine Wildtiere im Zirkus - jetzt online protestieren!<br />

Quelle: Vier Pfoten<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> 17 <strong>von</strong> <strong>21</strong>


Wenn Löwen Zahnschmerzen haben<br />

Mit bissigen Patienten hat Dr. Marc Loose in seiner Hamburger Zahnarztpraxis eher selten zu tun. In<br />

seinem diesjährigen Sommer-Urlaub wird das anders. Zehn Löwen warten im südafrikanischen<br />

Großkatzenrefugium LIONSROCK auf eine zahnmedizinische Behandlung der Extraklasse. Im Juli<br />

sollen die Großkatzen endlich <strong>von</strong> ihren lästigen Zahnschmerzen befreit werden.<br />

Seit 2006 engagiert sich der Hamburger Zahnarzt ehrenamtlich in den Projekten <strong>von</strong> VIER PFOTEN.<br />

Regelmäßig behandelt er die ehemaligen Tanzbären im VIER PFOTEN Bärenschutzzentrum in<br />

Bulgarien. Nun warten erstmals zehn Löwen auf den engagierten Tierschützer.<br />

Gesundheitscheck<br />

Ein internationales Tierärzte-Team wird die Großkatzen im LIONSROCK Park in der Zeit vom 9. bis<br />

11. Juli 2009 untersuchen. Für die zahnmedizinische Behandlung ist Dr. Loose verantwortlich. „Löwen<br />

sind im Gegensatz zu Bären keine Allesfresser und ernähren sich ausschließlich <strong>von</strong> Fleisch. Tiere,<br />

die in schlechten Haltungsbedingungen in Gefangenschaft leben müssen, erleiden häufiger<br />

Zahnfrakturen durch das ständige Kauen an Gitterstäben als ihre wildlebenden Artgenossen“, so<br />

Loose. "Da helfen oft nur umfangreiche chirurgische Eingriffe.“<br />

Artgemäßes Leben<br />

Im VIER PFOTEN Großkatzenrefugium in Südafrika leben zurzeit 54 Löwen, ein Tiger, zwei<br />

Leoparden und zwei Karakals. Die Tiere stammen aus sehr schlechten Haltungsbedingungen. In<br />

Bethlehem, drei Autostunden <strong>von</strong> Johannesburg entfernt, haben sie eine neue, artgerechte Heimat<br />

gefunden. In dem 1.250 Hektar großen LIONSROCK Park, in dem auch Zebras, Gnus, Springböcke<br />

und andere Wildtiere leben, können die Großkatzen in ihrem natürlichen Lebensraum ein neues<br />

artgemäßes Leben führen.<br />

Nachwuchsmediziner willkommen<br />

Dr. Amir Khalil, Leiter des Großkatzenrefugiums in Südafrika, freut sich über die kompetente Hilfe aus<br />

Deutschland. Und als Tierarzt und Humanmediziner setzt er auch gleich auf Fortbildung: „Wir wollen<br />

angehenden Tierärzten die Möglichkeit geben, sich praxisnah auf dem Gebiet der Wildtiermedizin<br />

weiterzubilden. Dr. Loose wird bei uns in LIONSROCK Vorträge über die zahnmedizinische<br />

Behandlung <strong>von</strong> Raubtieren halten. Zahlreiche Studenten aus Afrika haben sich bereits angemeldet.<br />

Wir freuen uns auch über angehende Tierärzte aus Deutschland!“, so Khalil.<br />

Neben der veterinärmedizinischen Untersuchung steht im Juli auch die Sterilisation der Junglöwen an.<br />

Denn VIER PFOTEN betreibt keine Zucht <strong>von</strong> Wildtieren in Gefangenschaft.<br />

Interessierte Studenten der Veterinärmedizin sind in LIONSROCK herzlich willkommen. Die<br />

Teilnahme ist kostenlos, für die Unterkunft im Park gibt es einen ermäßigten Studententarif.<br />

Interessierte können sich an VIER PFOTEN wenden.<br />

Quelle: Vier Pfoten<br />

Tierschutz in Deutschland: Etikettenschwindel?! - Der gequälten Kreatur gewidmet (Broschiert)<br />

<strong>von</strong> Hermann Focke (Autor)<br />

Kurzbeschreibung<br />

Der Autor Hermann Focke verfügt als ehemaliger Veterinäramtsleiter in einer Region mit der größten<br />

Nutztierdichte Europas über intime Kenntnisse agrar-industrieller Haltungssysteme und internationaler<br />

Tiertransporte. Das vorliegende Buch soll einer interessierten Öffentlichkeit den Blick lenken hinter die<br />

Kulissen agrar-industrieller "Produktion" und deren Auswirkungen auf das "Produkt" Tier.<br />

Hermann Focke erhielt 1994 den Tierschutz-Forschungspreis der Freien Universität Berlin und war<br />

1995 der erste Preisträger des Zivilcourage-Preises der Solbach-Freise-Stiftung.<br />

Erhältlich u.A. bei Amazon (falls <strong>Ihr</strong> da bestellen wollt, bitte dran denken den Amazonlink auf unserer<br />

Seite benutzen – kostet nix und hilft unseren Nasen – danke )<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> 18 <strong>von</strong> <strong>21</strong>


Eigentlich sollte ein Junge der neue Kumpel <strong>von</strong> Ifigenia werden, aber drei Jungs hatten keine Chance<br />

mehr als Ifigenia PRISA <strong>von</strong> ALBA kennen lernte. Ja, ja Mädels unter sich – die haben sich einfach<br />

mehr zu erzählen ;-)<br />

Ganz ungeduldig wurde ESTRADA <strong>von</strong> ALBA erwartet – würde sie zu der Familie, die sich schon in<br />

ihr erstes Bild verliebt hatte, passen? Ein langer Besuch brachte Klarheit und Estrada muss sich jetzt<br />

an Hamburger Temperaturen gewöhnen ;-)<br />

WHITE aus Alcala ist Schweizer geworden und zu einem Windimix gezogen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> 19 <strong>von</strong> <strong>21</strong>


Es war die <strong>Woche</strong> der hellen Hunde, denn auch<br />

OLIVIA aus dem städtischen Tierheim ist umgezogen. Die neue Mama hat kürzlich leider ihre<br />

Salukihündin mit 14 Jahren verloren und möchte jetzt Olivia ein schönes Leben bieten.<br />

Aber auch noch ein „schwarz lackiertes“ Mäuschen mit weißen Ralleystreifen hat es geschafft:<br />

AYTANA verzauberte die Nachbarn der Pflegefamilie. Die Pflegemama schreibt:<br />

Ich freu mich, dass es mit unserem "Graugesichtigen Rüsselhündchen" (jaaa,sowas gibt es wirklich -<br />

das ist so eine Art Dschungelmaus) so toll geklappt hat. Sie ist wirklich ein Glückspilz (aber sie hats<br />

verdient) und sehr happy, das merkt man ihr total an. Ich denke, sie spürt auch, dass sie jetzt<br />

endgültig zuhause ist, denn in den letzten Tagen ist sie nochmal extrem aufgeblüht. Und für uns ist es<br />

natürlich schön zu wissen, dass wir unsere "Babies" zusammen halten und sie nicht aus den Augen<br />

verlieren- was will man mehr :). Aytana hat somit nicht nur ein Zuhause - sondern gleich einen<br />

riesigen Haufen neuer Freunde obendrauf gefunden.<br />

Zitat der <strong>Woche</strong><br />

Wo die Nächstenliebe nur darin besteht, nichts Böses zu tun, ist sie <strong>von</strong> der Faulheit kaum zu<br />

unterscheiden...<br />

Emil Gött, dt. Schriftsteller, 1864-1908<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> 20 <strong>von</strong> <strong>21</strong>


A very special love ;-)<br />

Und dann gibt’s da auch die etwas zarteren Liebesgeschichten …<br />

Violetta und der taube Kenzo … oder doch Romeo und Julia ?<br />

Besos<br />

(Ulrike)<br />

Buchtipps:<br />

Bekommt der Hund denn nichts zu fressen ?<br />

Das erste Fachbuch über den Galgo<br />

Warme Socken für arme Socken<br />

Ein Leben für den Galgo Espanol<br />

Erhältlich bei: http://www.tiervermittlung.org/Shop/shop.html<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>05.07.2009</strong> <strong>21</strong> <strong>von</strong> <strong>21</strong>

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