12.10.2013 Aufrufe

Morbus Crohn - Feierabend

Morbus Crohn - Feierabend

Morbus Crohn - Feierabend

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Anzeige<br />

Ein Service von Ihrer Apotheke<br />

Sie finden uns online<br />

in Deutschlands<br />

größtem Seniorenportal:<br />

www.feierabend.com<br />

Lange Feuchtigkeit für<br />

trockene Augen –<br />

mit Hyaluron.<br />

Medikament<br />

des Jahres<br />

2007*<br />

Konservierungsmittelfrei<br />

Siehe S.5<br />

* Ergebnis der bundesweiten repräsentativen Befragung<br />

Deutscher Apotheken 2006. Durchgeführt von der Zeitschrift<br />

„Der Neue Apotheker“ im Auftrag vom BVDA.<br />

Migräne-<br />

attacken<br />

Experteninterview:<br />

<strong>Morbus</strong><br />

<strong>Crohn</strong><br />

Diabetes Kurier<br />

Diabetes-<br />

Risiko-Test<br />

Blutzuckermessgeräte<br />

im Test<br />

S. 17 + S. 21<br />

Kultur pur<br />

Nr. 5/Mai 2007<br />

www.apothekenkurier.de<br />

Barrelhouse<br />

Jazzband:<br />

Konzertkarten<br />

zu gewinnen!<br />

S. 33


...leben Sie<br />

gesund und fit<br />

Stiftung Wa Warentest rentest hat<br />

20 Blutdruckmessgeräte<br />

getestet:<br />

(HEFT 01/2006)<br />

TESTSIEGER Kategorie: Handgelenk-Blutdruckmessgeräte<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

„Das beste Handgelenkgerät im Test.“<br />

<br />

<br />

<br />

FORSCHUNG<br />

ENTWICKLUNG<br />

INNOVATION<br />

OMRON RX Genius (637 IT)<br />

Handgelenk-Blutdruckmessgerät<br />

mit grafi scher Darstellung<br />

und PC-Schnittstelle<br />

Art.-Nr. 014 980 00<br />

PZN 2462294<br />

OMRON R5 Professional<br />

Handgelenk-Blutdruckmessgerät<br />

mit Positionierungssensor<br />

Art.-Nr.: 014 961 000<br />

PZN 2800851<br />

OMRON M5 Professional<br />

Oberarm-Blutdruckmessgerät mit<br />

besonders gut ablesbarer Anzeige<br />

Art.-Nr.: 014 890 000<br />

PZN 3159451<br />

www.omron-medizintechnik.de


„Kopfzerbrechen“ ist ein weit verbreitetes Übel: Mehr als<br />

70 Prozent aller Deutschen plagen sich – zumindest zeitweise<br />

– mit Kopfschmerzen herum. Darunter sind immer mehr<br />

Menschen mit Migräne, ein schwer erträgliches Leiden. Wie<br />

Migräne entsteht und wie sich Anfälle vermeiden lassen, ist<br />

zwar noch nicht endgültig geklärt, dennoch gibt es einige<br />

neue Erkenntnisse und Lebenshilfe-Tipps für Betroffene.<br />

Schon lange wird die Krankheit in der Medizin untersucht und ernst genommen<br />

– die Akzeptanz in der Bevölkerung hingegen fehlt manchmal noch. Migränepatienten<br />

leiden oft unter der geringen Annerkennung ihrer Krankheit und ihren<br />

Mühen beim Überwinden alltäglicher Probleme.<br />

Lesen Sie in dieser Ausgabe Ihres Apotheken Kuriers Wissenswertes für Betroffene<br />

und ihre Mitmenschen.<br />

Christoph Trick<br />

Chefredakteur<br />

Thema des Monats:<br />

Migräneattacken<br />

Migräneattacken 8 – 12<br />

Eröffnung der Ausstellung<br />

SCHMERZ 10 – 11<br />

Kopfschmerzschnelltest 12<br />

Gesund im Mund<br />

Zahngesundheit im Internet:<br />

Neue Website gibt wichtige<br />

Informationen 15<br />

Gesundheit & Wellness<br />

Editorial<br />

Mikronährstoff-Mangel bedroht<br />

die Gesundheit 4<br />

Kostbarer Ginseng 4<br />

Gesunde Haut, gepflegte Hände 6<br />

Wie wichtig ist eine Selenspiegelbestimmung?<br />

13<br />

Heuschnupfen oder Schnupfen? 14<br />

Aktiv gegen Osteoporose 16<br />

Osteoporose-Kummertelefon 16<br />

Jeden Tag clever genießen 24<br />

Sicherheit zu Hause 26<br />

Organ des Monats: Der Darm 33<br />

Besser leben mit Diabetes<br />

Diabetes-Risiko-Test 17<br />

Kombinationstherapie:<br />

Unbefriedigende Situation 18<br />

Stummer Infarkt bei<br />

Diabetes 19<br />

Gefährlicher Nagelpilz 20<br />

Leseraktion: Blutzuckerselbstkontrolle<br />

– Wir testen die<br />

Besten 21<br />

INHALT<br />

Onkologie<br />

Mit neuen Methoden gegen Brustkrebs<br />

22 – 23<br />

Wellness, Reisen und<br />

Erholung<br />

Romantisches Waldecker Land 27<br />

Tollwut: Gefahr in Reiseländern 28<br />

Heilkräuter: Die Apotheke im<br />

Garten 30<br />

Bäderlandschaft Lahr und<br />

Seelbach 31<br />

Chronische Darmerkrankungen:<br />

Traditionelle Chinesische Medizin<br />

kann helfen 32<br />

Kultur pur<br />

Kunst im Haus der Kunst: Visuelle<br />

Codes einer globalisierten Welt 34<br />

Theater: „Das andalusische<br />

Mirakel“ 34<br />

Neue Sounds des alten Jazz 35<br />

Gewinnspiele<br />

Konzertkarten zu gewinnen:<br />

Barrelhouse Jazzband 35<br />

Serviceseiten<br />

Impressum 24<br />

www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 3


Mikronährstoff-Mangel<br />

bedroht die Gesundheit<br />

Ein Mangel an Mikronährstoffen schleicht sich oft langsam ein. Zunächst entsteht<br />

eine Unterversorgung, die im Laufe der Zeit zu ernsten Mangelerscheinungen<br />

führen kann.<br />

Vitamin B: Akuter Mangelstatus<br />

Zu den Mikronährstoffen gehören die<br />

Vitamine. Sie sind lebensnotwendige<br />

Kostbarer<br />

Ginseng<br />

Verbindungen, die vom menschlichen<br />

Organismus nicht oder nicht in ausreichender<br />

Menge produziert werden können.<br />

Sie sind aber für die Aufrechterhaltung<br />

der Körperfunktionen und der<br />

Gesundheit unentbehrlich und müssen<br />

regelmäßig mit der Nahrung zugeführt<br />

werden.<br />

In Deutschland gibt es derzeit eine unzureichende<br />

Versorgungssituation bei<br />

den B-Vitaminen, in erster Linie bei<br />

Vitamin B6, B12 und Folsäure. Besonders<br />

ältere Menschen sind aufgrund<br />

ihrer geänderten Ernährungsgewohnheiten<br />

davon betroffen. Die anfänglichen<br />

Symptome einer Vitaminunterversorgung<br />

sind Müdigkeit, körperliche<br />

und geistige Leistungsschwäche<br />

sowie die Einschränkung der Immunabwehr.<br />

Einst war die Heilpflanze nur mit Gold aufzuwiegen – heute<br />

wird ihre Heilkraft geschätzt. Seit fast 7.000 Jahren wird Ginseng<br />

als Heilpflanze in der traditionellen chinesischen Medizin<br />

verwendet.<br />

Ursprünglich kommt das anspruchsvolle<br />

Araliengewächs aus den schattigen<br />

Hochwäldern Koreas und Chinas.<br />

Dort wurde die menschenähnlich geformte<br />

Wurzel gesammelt und buchstäblich<br />

mit Gold aufgewogen. So wertvoll<br />

war sie, dass sogar Kriege um Ginsengwälder<br />

geführt wurden. Weil die<br />

Beschaffung in den schwer zugänglichen<br />

Bergregionen schwierig war, wurde Ginseng<br />

in Asien schon früh für medizinische<br />

Zwecke kultiviert. Der Anbau ist<br />

schwierig, er braucht viel Erfahrung<br />

und Geduld. Denn „gut Ding, will Weile<br />

haben“ – je älter die Pflanze, um so höher<br />

ihre Heilkraft. Frühestens nach drei<br />

Jahren können die Wurzeln geerntet<br />

4 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

werden, optimale Wirkung<br />

hat die „Menschenwurzel“<br />

nach ungefähr<br />

sechs Jahren.<br />

Eine Wurzel gegen viele Leiden<br />

Die Kräfte des Ginsengs werden in der<br />

asiatischen Heilkunde im Sinne einer<br />

ganzheitlichen Medizin zur Stärkung<br />

eingesetzt. Er wirkt ausgleichend, harmonisierend<br />

und stabilisierend, fördert<br />

die Energie, steigert die Konzentrationsfähigkeit<br />

und stärkt das Immunsystem.<br />

Darum wird er zur Therapie<br />

von Krankheiten ebenso genutzt<br />

Um eine solche Unterversorgung zu<br />

verhindern, ist es notwendig, Mikronährstoffe<br />

in ausreichender Menge<br />

über die tägliche Nahrung zu sich zu<br />

nehmen. Mikronährstoffe sind in zahlreichen<br />

Pflanzenextrakten enthalten.<br />

Zum Beispiel in der Blaubeere, die zudem<br />

noch reich an Anthcyane ist. Besonders<br />

gut geeignet für gestresste<br />

Menschen sind die Extrakte aus Buchweizen,<br />

Zitronenmelisse, Basilikum und<br />

der Schisandrabeere, gemeinsam haben<br />

sie eine beruhigende Wirkung auf<br />

das Nervensystem und sind starke Antioxidantien<br />

gegen freie Radikale.<br />

Viele Menschen, die einen Mangel an<br />

Mikronährstoffen haben, bemerken es<br />

erst, wenn die Gesundheit oder das<br />

Wohlbefinden angeschlagen ist. Durch<br />

die rechtzeitige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

kann man jedoch<br />

vorbeugen. Wenn die Nährstoffreserven<br />

gezielt aufgefüllt werden, kann<br />

Krankheiten vorgebeugt werden. Bei<br />

einer nicht ausgewogenen Ernährung<br />

ist es daher äußerst ratsam, regelmäßig<br />

ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen,<br />

das sowohl Vitamine als auch<br />

Pflanzenextrakte miteinander kombiniert.<br />

wie zur Prophylaxe. So soll die Wurzel<br />

der Altersdemenz vorbeugen, die Hirnleistung<br />

anregen, sich positiv auf den<br />

Blutzuckerspiegel auswirken, Herz und<br />

Leber stärken, den Zellstoffwechsel anregen,<br />

den Körper bei Schwäche und<br />

Müdigkeit beleben oder bei schweren<br />

Erkrankungen stärken. Mittlerweile<br />

wird er auch bei Europäern immer<br />

mehr geschätzt: Ginseng ist beispielsweise<br />

das beliebteste Mitbringsel aller<br />

Korea-Touristen: als Tee, Schnaps, Sirup<br />

oder als wohlig duftende Seife.


Anzeige<br />

HYLO-COMOD ®<br />

und Kontaktlinsen?<br />

Kontaktlinsen sind unsichtbare Sehhilfen und deshalb aus kosmetischen<br />

Gründen sehr beliebt. Es gibt eine große Palette verschiedener Kontaktlinsentypen<br />

und -materialien. Deshalb ist die Auswahl eines geeigneten<br />

Befeuchtungsmittels besonders wichtig.<br />

Alle Typen von Kontaktlinsen werden<br />

nur dann optimal vertragen, wenn ausreichend<br />

Tränenfilm vorhanden ist, in<br />

dem sie sich bewegen können. Die<br />

Volkskrankheit „trockenes Auge“ betrifft<br />

Kontaktlinsenträger ebenso wie<br />

Nichtkontaktlinsenträger. Etwa 20 Prozent<br />

der Träger von weichen Kontaktlinsen<br />

leiden unter trockenen Augen,<br />

Tendenz steigend. Weiche wasserhaltige<br />

Kontaktlinsen sind besser für Patienten<br />

mit trockenen Augen geeignet<br />

als formstabile Kontaktlinsen. Jedoch<br />

dehydratisieren weiche Kontaktlinsen<br />

schneller und können im Extremfall<br />

die Augenoberfläche schädigen.<br />

Deshalb sollten Kontaktlinsenträger<br />

mit insuffizientem Tränenfilm, die ihre<br />

Kontaktlinsen länger dauernd (z. B.<br />

einen Arbeitstag lang) tragen wollen,<br />

diese während des Tragens nachbenetzen.<br />

Die dazu geeigneten Augentropfen<br />

müssen konservierungsmittelfrei<br />

sein, weil sich Konservierungsmittel in<br />

den Kontaktlinsen ablagern und damit<br />

sowohl die Kontaktlinsen als auch die<br />

Horn- und Bindehaut des Auges schädigen<br />

können.<br />

Moderne Augenbefeuchtungsmittel<br />

sind konservierungsmittelfrei und enthalten<br />

Hyaluronsäure (wie z.B. HYLO-<br />

COMOD ® ). Sie fördern das subjektive<br />

Befinden und den Komfort des Kontaktlinsentragens,<br />

verbessern objektiv<br />

die Sehleistung und die Sauerstoffdurchlässigkeit<br />

weicher Kontaktlinsenmaterialien.<br />

Aufgrund der Vielzahl der verwendeten<br />

Materialien für weiche Kontaktlinsen<br />

ist es schwierig, das geeignete<br />

Präparat zur Nachbenetzung auszuwählen,<br />

das für den Anwender gut verträglich,<br />

aber auch mit dem Kontaktlinsenmaterial<br />

ideal kompatibel sein<br />

muss. HYLO-COMOD ® ist diesbezüglich<br />

mit den meisten im Handel befindlichen<br />

Kontaktlinsentypen klinisch<br />

getestet worden. HYLO-COMOD ® wurde<br />

sehr gut vertragen und die Kontaktlinsen<br />

zeigten in keinem Fall eine<br />

Veränderung ihrer physikalischen Eigenschaften<br />

wie Beweglichkeit, Benetzbarkeit<br />

oder Ablagerungen auf der<br />

Vorder- oder Rückseite.<br />

Damit wurde unter kontrollierten Bedingungen<br />

gezeigt, dass HYLO-COMOD ®<br />

jedem Kontaktlinsenträger zur Befeuchtung<br />

der Augenoberfläche während des<br />

Tragens von Kontaktlinsen aller Art<br />

empfohlen werden kann. Durch die Befeuchtung<br />

mit HYLO-COMOD ® wird<br />

das Tragen der Kontaktlinsen angenehmer<br />

und die Sehleistung verbessert.<br />

www.homviora.de<br />

Jede Jede<br />

Bewegung Bewegung<br />

genießen! genießen!<br />

+ bei Rheumatismus<br />

z.B. auch rheumatische Gelenkbeschwerden<br />

+ gut magenverträglich<br />

+ bislang keine Nebenwirkungen<br />

bekannt<br />

Homvioartrin® Naturtabletten rezeptfrei in der Apotheke.<br />

Packungen mit 75 Tabletten. (PZN-Nr. 0380089) (Empfohlener<br />

Apothekenverkaufspreis ¤ 15,34)<br />

Homvioartrin® Naturtabletten Anwendungsgebiete: Das Anwendungsgebiet<br />

leitet sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern<br />

ab. Dazu gehört: Rheumatismus. Neben- und<br />

Wechselwirkungen sind nicht bekannt. Pharmazeutischer<br />

Unternehmer: HOMVIORA Arzneimittel, Dr. Hagedorn GmbH &<br />

Co., 81925 München. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie<br />

die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

HOMVIORA - 70 Jahre JA zur Homöopathie<br />

JA, senden Sie mir Infomaterial zu Homvioartrin<br />

HOMVIORA Arzneimittel, Dr. Hagedorn GmbH & Co.<br />

Arabellastr. 5, 81925 München, Fax 089/91 79 85<br />

Info-Hotline 01805 / 11 33 20 (12 ct. / Min.)<br />

Vor- und Zuname<br />

Straße<br />

homöopathische Naturtabletten<br />

PLZ Ort AK/ART<br />

www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 5<br />

®


Gesunde Haut,<br />

gepflegte Hände<br />

Das größte Organ des Körpers ist die Haut. Sie ist sozusagen<br />

unser Schutzschild gegen Umwelteinflüsse. Nur<br />

wenn sie intakt und gesund ist, kann sie uns optimal<br />

schützen. Deshalb benötigt sie die richtige Pflege. Äußeren<br />

Einflüssen besonders intensiv ausgesetzt sind Gesicht<br />

und Hände. Aus Furcht vor Falten wird das Gesicht meist<br />

regelmäßig eingecremt, die Hände werden aber oft vergessen.<br />

Dabei hätten sie es besonders nötig, denn ihre<br />

Haut trocknet besonders schnell aus.<br />

Tägliche Strapazen<br />

Jeder normale Tag im Haushalt<br />

strapaziert die Hände.<br />

Jeder Kontakt mit Wasser<br />

laugt ihre Haut aus – von<br />

Putz- und Waschmitteln ganz<br />

zu schweigen – und schwächt<br />

so die Schutzbarriere. Wasser<br />

lässt die obere Hautschicht<br />

(Hornschicht) aufquellen.<br />

Dadurch verliert sie<br />

mehr Feuchtigkeit. So paradox<br />

sich das anhört – Wasser<br />

trocknet die Haut aus.<br />

Sie wird rissig und spröde,<br />

kann eindringenden Stoffen<br />

oder Mikroorganismen<br />

kaum noch etwas entgegensetzen.<br />

Auch das Tragen von Gummihandschuhen<br />

ist nicht<br />

unproblematisch, besonders<br />

6 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

dann, wenn sie lange getragen<br />

werden. In ihrem wasser-<br />

und luftdichten Innern<br />

kommt es zu einem Wärmeund<br />

Feuchtigkeitsstau, der<br />

wiederum dazu führt, dass<br />

die Hornschicht aufquillt.<br />

Der beste Handschutz ist regelmäßige<br />

Pflege: Zum Händewaschen<br />

milde Reinigungsmittel<br />

verwenden und möglichst<br />

nach jedem Waschen<br />

eincremen. Ob Sie lieber eine<br />

Creme oder Lotion verwenden,<br />

ist Geschmackssache.<br />

Wichtiger ist, die Pflege<br />

optimal auf ihre Haut abzustimmen.<br />

Je nach Hauttyp –<br />

trocken oder fett – sollte deshalb<br />

ein Produkt mit höherem<br />

Fett- oder einem höheren<br />

Feuchtigkeitsanteil gewählt<br />

werden.<br />

Weltneuheit aus<br />

der Sebapharma-<br />

Hautforschung<br />

sebamed Hand Repair<br />

Balsam – Soforthilfe für<br />

strapazierte Hände<br />

Anzeige<br />

Patentierte Rezeptur wirkt sofort bei aufgequollenen<br />

Händen und regeneriert die beanspruchte Haut.<br />

Die Anforderungen, die tagtäglich an unsere zehn Finger<br />

gestellt werden, machen die Hände zu den vielseitigsten,<br />

leistungsfähigsten und beanspruchtesten Körperteilen<br />

des Menschen. Doch erst wenn die Haut der Hände durch<br />

Austrocknung, Reizung, Quellung oder Erkrankungen<br />

reagiert, widmen wir ihnen die gebührende Aufmerksamkeit.<br />

In den verschiedensten Berufen werden Schutzhandschuhe<br />

täglich über längere Zeit benutzt. Das ständige<br />

Tragen von Gummi- und Latexhandschuhen sowie<br />

das Verrichten von Feuchtarbeiten bringen allerdings<br />

auch Nebenwirkungen mit sich: Schwitzen, Feuchtigkeit,<br />

Aufquellen der Haut, unangenehme Geruchsbildung bis<br />

hin zu allergischen Reaktionen. Wasser reichert sich in<br />

der Haut an und ruft insbesondere Quellungen hervor. Die<br />

Barrierefunktion der Haut wird zerstört, sodass Reizstoffe<br />

und Allergene leichter in die Haut der Hand eindringen<br />

können.<br />

sebamed Hand Repair Balsam<br />

Der neuartige Wirkstoff Dehydrosal beseitigt Hautquellungen<br />

und -veränderungen innerhalb von wenigen Minuten<br />

und glättet die Haut. Die Haut gewinnt ihre natürliche<br />

Barrierefunktion sofort zurück und beugt wirksam<br />

gegen Austrocknung, Reizungen und Schädigungen<br />

der Haut vor. Wie alle sebamed Produkte ist sebamed<br />

Hand Repair Balsam auf den pH-Wert 5,5 der gesunden<br />

Haut abgestimmt und stabilisiert die Barrierefunktion der<br />

Haut. Das sebamed Produkt bewies im dermatologischen<br />

Test an Chirurgen und OP-Schwestern der Chirurgie des<br />

Aachener Klinikums seine ausgezeichnet pflegende und<br />

schützende Wirkung. sebamed Hand Repair Balsam<br />

zeigte nachweislich seinen entquellenden und hautverbessernden<br />

Effekt durch die neuartige patentierte Rezeptur.<br />

Schon am ersten Tag der Anwendung zeigte sich<br />

ein Rückgang der Hautirritationen.<br />

Empf. VK-Preis:<br />

sebamed Hand Repair Balsam, 100 ml, 4,95 €<br />

Erhältlich in Apotheken und Drogerien bzw. Drogeriefachabteilungen.


Anzeige<br />

SELBSTBESTIMMT, SICHER UND MOBIL<br />

Mobiles Notruf-<br />

Betreuungssystem<br />

Vitaphone 1100<br />

Selbstbestimmt, sicher und mobil bis ins hohe Alter das<br />

Leben aktiv gestalten. Diese Wünsche stehen im Mittelpunkt<br />

einer Gesellschaft, die immer älter wird. Technik soll<br />

dabei kein Selbstzweck sein, sondern in unterschiedlichen<br />

Lebenslagen und -phasen einfache Lösungen und praktische<br />

Unterstützung bieten.<br />

Genau diese Anforderungen erfüllt das<br />

mobile Notruf- und Betreuungssystem<br />

mit Telefonfunktion Vitaphone 1100,<br />

das deshalb auch von der Deutschen<br />

Seniorenliga (DSL) und der Forschungsgruppe<br />

Geriatrie der Charité am Evangelischen<br />

Geriatriezentrum Berlin<br />

(EGZB) empfohlen wird.<br />

Drei große und beleuchtete Tasten stehen<br />

zur Verfügung. Die oberste Taste<br />

verbindet auf Knopfdruck mit dem me-<br />

dizinischen Service Center – 24 Stunden<br />

rund um die Uhr sind dort Ärzte erreichbar.<br />

Und wenn der Besitzer dort seine<br />

persönlichen und medizinischen Daten<br />

sowie die der im Notfall zu informierenden<br />

Angehörigen hinterlegt hat,<br />

leistet das medizinische Service Center<br />

effizient Hilfe in nahezu allen Lebenslagen.<br />

Zudem kann im Fall der Fälle der<br />

Standort des Vitaphone 1100 auch durch<br />

das Team des medizinischen Service<br />

Centers geortet werden.<br />

Die beiden anderen Tasten des mobilen<br />

Notruf- und Betreuungssystems sind<br />

mit beliebigen Telefonnummern zu belegen,<br />

beispielsweise mit denen von<br />

Angehörigen, Freunden. Auch hier erfolgt<br />

der Verbindungsaufbau auf Knopfdruck.<br />

Und da jedes Vitaphone 1100<br />

über eine eigene Telefonnummer verfügt,<br />

ist der Besitzer auch überall mobil<br />

erreichbar – ein wesentlicher Vorteil<br />

gegenüber herkömmlichen Hausnotruf-Systemen.<br />

Zu beziehen ist das Drei-Tasten-Handy<br />

über ausgewählte Apotheken.<br />

Weitere Informationen zum Vitaphone<br />

1100 und die Apotheke in Ihrer Nähe<br />

erhalten Sie unter der kostenlosen Servicenummer<br />

(0800) 500 192 030 oder<br />

im Internet unter www.drei-tastenhandy.de<br />

Vitaphone GmbH<br />

Die Vitaphone GmbH mit Sitz in Mannheim entwickelt Schlüsseltechnologien zur Übertragung von Biosignalen<br />

und biochemischen Parametern mit modernen Kommunikationsmitteln eingebunden in telemedizinische<br />

Betreuungssysteme. Für die Datenübertragung von Biosignalen mittels Mobiltelefon besitzt sie eine Vielzahl<br />

internationaler Patente. Als führender Anbieter telemedizinischer Tools und Dienstleistungen verfügt die Vitaphone<br />

GmbH über ein rund um die Uhr verfügbares und mit Ärzten besetztes medizinisches Service Center.


Migräneattacken<br />

Hätten Sie das gedacht: Etwa zehn<br />

Millionen Deutsche haben Migräne!<br />

Doch immer noch werden Migränepatienten<br />

gerne belächelt, als Simulanten<br />

oder „zartes Pflänzchen“ abgetan.<br />

Die starken Schmerzen im Kopf<br />

entstehen, da das Gehirn Betroffener<br />

besonders empfindlich auf bestimmte<br />

Reize reagiert. Keine Einbildung,<br />

sondern Tatsache!<br />

Achtung Migräneattacke: Häufige oder<br />

schwere Migräneattacken werden<br />

schnell chronisch. Betroffene greifen<br />

dann gerne im Übermaß zu Schmerzmitteln<br />

und nicht selten wird auch<br />

falsche Eigenmedikation betrieben. Cleverer<br />

ist es, dem drohenden Gewitter<br />

im Schädel gezielt vorzubeugen und<br />

die richtige Schmerztherapie mit einem<br />

Arzt abzusprechen.<br />

Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft<br />

(DMGK) meldete<br />

kürzlich: Rund 14 Prozent aller Frauen<br />

und acht Prozent der Männer ha-<br />

8 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

ben in Deutschland Migräne. Im Mittel<br />

leidet also fast jeder zehnte Deutsche<br />

unter den überaus unangenehmen<br />

Kopf-Attacken.<br />

Explosion im Kopf<br />

Doch wie entsteht solch ein hämmernder,<br />

bohrender Migräneschmerz eigentlich?<br />

Vermutlich durch eine Überaktivität<br />

von Nervenzellverbänden des<br />

Hirnstamms, sagen die Experten. Sie<br />

fungieren dann als eine Art „Migränegenerator“<br />

und in der Folge kommt<br />

es dann förmlich zu einer Explosion<br />

biochemischer Prozesse. Botenstoffe,<br />

sogenannte Neurotransmitter, werden<br />

so übermäßig freigesetzt und „das lässt<br />

die Blutgefäße im Gehirn anschwellen“,<br />

erläutert Dr. Martin Gessler, Facharzt<br />

für Neurologie und Psychiatrie in<br />

München. Die Gefäße werden durchlässiger,<br />

Gewebeflüssigkeit tritt aus.<br />

„Dies verursacht eine Entzündung der<br />

Nerven, die als pochender Schmerz<br />

empfunden wird“, so der Fachmann<br />

weiter.<br />

Reine Kopfsache?<br />

Also: von wegen, alles reine Kopfsache,<br />

sprich Einbildung. Es ist viel eher so,<br />

dass übermäßige Belastungen eine Attacke<br />

provozieren können, das Problem<br />

als solches aber eindeutig nicht<br />

auf einer „angeknackten Psyche“ fußt.<br />

Schuld ist vielmehr die Überaktivität<br />

von Nervenzellverbänden im Gehirn.<br />

Und die wird immer dann ausgelöst,<br />

wenn bestimmte Faktoren, sogenannte<br />

Trigger, eintreffen. Sie sind meistens,<br />

neben Wetterumschwüngen, für einen<br />

Anfall verantwortlich. Trigger können<br />

sein: Stress- und Streitsituationen, ungelöste,<br />

schwelende Konflikte, aber oft<br />

auch ganz andere Faktoren wie zum<br />

Beispiel Schokolade und Alkohol.<br />

Grundsätzlich ist eine gewisse erbliche<br />

Veranlagung für das „Ausbrüten“ einer<br />

Migräne mitverantwortlich, bei den<br />

meisten Betroffenen sind auch enge<br />

Familienmitglieder betroffen.<br />

Phänomen Auszeit<br />

Interessanter Aspekt seitens der Neuropsychologie:<br />

Bekannt ist, dass beim<br />

deutlichen Überschreiten persönlicher<br />

Belastungsgrenzen gesundheitliche<br />

Probleme auftreten können. Das be-


deutet, der Gestresste wird krank – Körper<br />

und Geist wehren sich auf diese<br />

Weise und verschaffen sich so eine<br />

Ruhepause. Bei Migränebetroffenen<br />

scheint dieses Phänomen besonders ausgeprägt<br />

zu sein. Ihr Gehirn kann nur<br />

schlecht abschalten, eine Reizüberflutung<br />

tritt schnell ein – eine Migräneattacke<br />

ist die Folge und der Erkrankte<br />

ist gezwungen, eine Pause einzulegen.<br />

Die Migräne könnte somit eine Form<br />

von Streik gegen Überlastung darstellen<br />

und ihr Opfer zur Ruhe zwingen.<br />

Demzufolge ist es doppelt wichtig, seine<br />

Auslöser genau zu kennen und zu<br />

vermeiden – das könnte eine Menge<br />

unnötiger Anfälle im Keim ersticken.<br />

Schmerz ausschalten<br />

Die akute Behandlung einer Attacke<br />

funktioniert mit einem entsprechenden<br />

Präparat meist gut. Der immens<br />

starke Schmerz und weitere Nebenwirkungen<br />

(Schwindel, Übelkeit etc.)<br />

lassen sich so auf ein erträgliches Quantum<br />

herunterschrauben. „Wer diese<br />

Mittel aber zu häufig einnimmt, ris-<br />

Anzeige<br />

kiert einen Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch“,<br />

sagt Dr.<br />

Gessler. Befällt einen Patienten mindestens<br />

dreimal pro Monat eine Migräne<br />

oder dauern die Anfälle länger<br />

als 72 Stunden, rät der Experte, an eine<br />

Vorbeugung zu denken. Prophyla-<br />

Typisch: Attacke am Wochenende<br />

xe sollten auch alle Migräniker betreiben,<br />

die einen hohen Leidensdruck<br />

haben und deren Lebensqualität klar<br />

eingeschränkt ist.<br />

Fortsetzung auf Seite 12 ➔➔<br />

Arbeit, Stress, Überforderung – die ganze Woche geht es rund. Für viele Migränepatienten<br />

der blanke Horror. Das Spannungsfeld sorgt ausgerechnet<br />

zum Wochenende oder Urlaubsbeginn – wenn also Hektik und Stress von einem<br />

fallen sollen – für heftige und plötzliche Attacken.<br />

Warum der abrupte Wechsel von „100 Volt“ zu Ruhe und Entspannung einen<br />

Anfall auslösen kann, haben Experten untersucht. Ihr überraschendes Ergebnis:<br />

Die Unterbrechung des Alltagsrhythmus beschert den Anfall. So profitieren<br />

Menschen, die unter Migräne leiden, spürbar von einem geregelten<br />

Schlaf-Wach-Rhythmus. Schon deutliche Abweichungen von diesem Ablauf<br />

reichen für eine Attacke aus. Von einem erholsamen Wochenende oder Urlaub<br />

kann dann keine Rede mehr sein. Geregelte Schlafzeiten sind somit von<br />

Vorteil, ebenso ein gemäßigter Umgang mit Arbeits- und Erholungsphasen.<br />

Vom „Zwölf-Stunden-Arbeitstag“ zum „Total-Relax-Wochenende“ geht oft<br />

schief. Das bedeutet, auch während der Woche Erholungsphasen einplanen<br />

und Stresssituationen vermeiden.


Eröffnung der Ausstellung SCHMERZ<br />

SCHMERZ, BEWUSSTSEIN UND KOMMUNIKATION<br />

Eine phänomenologische<br />

Betrachtung<br />

Schmerzexperte Professor Dr. H. Christof Müller-Busch<br />

über den Einfluss von Kultur und Kreativität auf die<br />

Schmerzwahrnehmung und den Umgang mit Schmerz<br />

Jeder Mensch empfindet im Laufe seines<br />

Lebens mindestens einmal Schmerzen.<br />

Doch wie nehmen Menschen<br />

Schmerzen wahr? Wie drücken sie diese<br />

aus und wie gehen sie damit um?<br />

Die neue interdisziplinäre Ausstellung<br />

SCHMERZ der Nationalgalerie im Hamburger<br />

Bahnhof und des Berliner Medizinhistorischen<br />

Museums der Charité<br />

in Berlin gibt Antworten auf diese<br />

Fragen. Sie untersucht die Rolle des<br />

Schmerzes in Kunst, Religion und Medizin<br />

und regt zum Nachdenken an. Bayer<br />

engagiert sich mit der Kampagne Alltagsschmerz<br />

für mehr Aufklärung über<br />

akute Schmerzen, ihre Prävention und<br />

aktive Bewältigung und unterstützt als<br />

Sponsor die Ausstellung SCHMERZ.<br />

Schmerz als Phänomen<br />

„Im Allgemeinen basiert das Schmerzverständnis<br />

auf einer rein funktionellphysiologischen<br />

Betrachtung“, sagt Pro-<br />

10 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

fessor Dr. H. Christof Müller-Busch,<br />

Schmerzexperte am Gemeinschaftskrankenhaus<br />

Havelhöhe, einem Lehrkrankenhaus<br />

der Berliner Charité. „Tatsächlich<br />

ist Schmerz jedoch ein komplexes<br />

Phänomen, das sich auf unterschiedlichen<br />

Ebenen abspielt.“ So hat<br />

Schmerz einen Wahrnehmungs-Charakter,<br />

indem sich das Bewusstsein auf<br />

eine Veränderung körperlicher Integrität<br />

richtet, einen Willensaspekt, der<br />

im Schmerzverhalten deutlich wird,<br />

zum Beispiel durch Abwehrreaktionen<br />

oder Hilfesuche. Und Schmerz ist<br />

ein Gefühlsprozess, der durch körperliche<br />

Begleiterscheinungen, zum Beispiel<br />

beschleunigte Atmung oder Kreislaufzusammenbruch,<br />

empfunden werden<br />

kann.<br />

Schmerz entsteht nicht allein im Körper,<br />

sondern auch im Gehirn. Die Schmerz-<br />

Verarbeitung geschieht in verschiedenen<br />

Hirnarealen, sodass die rein sensorischen<br />

Signale (der Schmerzreiz) mit<br />

Gedächtnisinhalten (den Erinnerungen)<br />

und aus dem limbischen System<br />

stammenden emotionalen Wertungen<br />

(zum Beispiel Angst) verknüpft<br />

werden.<br />

Die Lernfähigkeit des Gehirns<br />

sorgt dafür, dass sich<br />

ständig wiederholende<br />

oder sehr starke Schmerzen<br />

im Gehirn fest verankert<br />

werden – ein<br />

Schmerzgedächtnis entsteht,<br />

der Schmerz wird<br />

chronisch. Selbst leichte<br />

Reize reichen dann aus,<br />

um starke Schmerzen zu<br />

verursachen. In diesem Stadium<br />

sind nicht nur die Lebensqualität,<br />

sondern auch das<br />

Verhalten und das soziale Miteinander<br />

beeinträchtigt.<br />

Exponat der Ausstellung SCHMERZ ist die<br />

historische Pulverflasche aus dem Jahr 1899:<br />

In 250 Gramm-Flaschen wurde Aspirin an<br />

die Apotheken geliefert. Dort wurde das<br />

Pulver dann in Ein-Gramm-Papiertütchen<br />

an die Patienten weitergegeben.<br />

Doch die Lernfähigkeit des Menschen<br />

kann auch dazu genutzt werden, neue<br />

Eindrücke zu speichern. Die moderne<br />

Schmerztherapie beginnt, diese Erkenntnis<br />

zu nutzen, indem sie neben<br />

Medikamenten Bewegungstherapien<br />

sowie psychologische und kreative<br />

Strategien einsetzt. „Es ist bekannt, dass<br />

zum Beispiel Sport die Freisetzung von<br />

körpereigenen Schmerzhemmstoffen<br />

– Endorphine – fördert“, erklärt Prof.<br />

Müller-Busch, „Kreativität, zum Beispiel<br />

Musizieren oder Tanz, kann das<br />

Gleiche bewirken.“


Schmerz, Bewusstsein und<br />

Kommunikation<br />

Um Schmerz umfassend zu verstehen,<br />

ist auch seine kommunikative Bedeutung<br />

zu berücksichtigen. So gibt es je<br />

nach Kulturkreis große Unterschiede<br />

hinsichtlich der verbalen Möglichkeiten,<br />

den Schmerz bzw. seine Qualität<br />

auszudrücken. Während das Repertoire<br />

der Sprache in inner-europäischen<br />

Kulturen mehrere tausend Wörter umfasst,<br />

gibt es beispielsweise im Japanischen<br />

und Chinesischen nur wenige<br />

Verben, um dem Schmerz Ausdruck zu<br />

verleihen.<br />

Auch gesellschaftliche Regeln sind für<br />

das Schmerzerleben von Bedeutung.<br />

„Bei den Chinesen wird das offene Zeigen<br />

von Schmerz wenig akzeptiert und<br />

gilt gemäß der philosophischen Tradition<br />

als Zeichen geringer Geduld“, erläutert<br />

Prof. Müller-Busch. „Bei Italienern<br />

hingegen sind öffentliches Weinen,<br />

Jammern und Schreien gesellschaftlich<br />

akzeptiert, um körperlichen und<br />

seelischen Schmerz zum Ausdruck zu<br />

bringen. Bei nordischen Menschen besitzt<br />

die stumme Form des Ertragens<br />

eine höhere Anerkennung.“ Schmerz<br />

und Leiden sind daher auch kulturell<br />

geprägte Bewusstseins- und Kommunikationsphänomene.<br />

Kreativität im Umgang mit<br />

Schmerz<br />

Eine effektive Therapie muss die verschiedenen<br />

Ebenen des Schmerzes berücksichtigen.<br />

Seine Bedeutung für die<br />

eigene Lebensgestaltung wird dadurch<br />

bestimmt, wie der Betroffene mit ihm<br />

umgeht und wie er ihn bewältigt. Künstlerische<br />

bzw. kreative Ansätze in der<br />

Schmerztherapie setzen deshalb an<br />

emotional gesteuerten Bewusstseinsmechanismen<br />

an, die für die Wahrnehmung<br />

und die Verarbeitung von<br />

Schmerz eine große Rolle spielen. Denn<br />

Kreativität steigert das seelische Wohlbefinden<br />

und kann so im Alltag dabei<br />

helfen, den Umgang mit Schmerz zu<br />

verändern und ihn erfolgreich zu bekämpfen.<br />

Beispielsweise griff auch die<br />

mexikanische Malerin Frida Kahlo<br />

zum Pinsel, um ihren Schmerz zu verarbeiten.<br />

Wichtig ist, den Schmerz nicht<br />

passiv zu ertragen, sondern ihn aktiv<br />

zu bewältigen.<br />

Das gilt auch für den akuten Schmerz:<br />

Moderne Lebensgewohnheiten wie<br />

mangelnde Bewegung, alltägliche Überlastungen<br />

und Stress können zu Kopf-,<br />

Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen<br />

führen, die unbehandelt die Gefahr<br />

einer Chronifizierung bergen. Kreativität<br />

kann hier bei Stressabbau und<br />

Entspannung helfen. Dazu kann eine<br />

Tagesgestaltung gehören, die Raum für<br />

Erholung lässt, sportliche Aktivitäten<br />

und kreative Hobbys wie das Malen oder<br />

die Gartengestaltung.<br />

Die Vorstellung von Schmerz hat sich<br />

in der Geschichte der Medizin immer<br />

wieder durch religiöse, soziale und wissenschaftliche<br />

Einflüsse verändert. So<br />

wurde mit Entwicklung der Acetylsalicylsäure,<br />

besser bekannt als Aspirin,<br />

ein Meilenstein der medikamentösen<br />

Schmerztherapie gesetzt. „Nicht zuletzt<br />

hat die Medizin aber auch durch<br />

die Kunst immer wieder wichtige Anregungen<br />

bekommen“, sagt Prof. Müller-Busch.<br />

Die Ausstellung SCHMERZ<br />

lädt dazu ein, sich auf die Suche nach<br />

Ausdruck, Form und Sinn des Schmerzes<br />

zu machen und lässt den Besucher<br />

gleichzeitig erleben, welche Spannweite<br />

und zugleich Begrenztheit der<br />

Ausdruck des Schmerzes in Kunst,<br />

Alltag und Medizin hat.<br />

Ausstellungsorte:<br />

Hamburger Bahnhof –<br />

Museum für Gegenwart – Berlin<br />

Invalidenstraße 50 – 51, 10557 Berlin<br />

Berliner Medizinhistorisches Museum<br />

Chariteplatz 1, 10117 Berlin<br />

Öffnungszeiten:<br />

Vom 5. April bis zum 5. August 2007<br />

Dienstag bis Freitag 10 – 18 Uhr<br />

Samstag 11 – 20 Uhr<br />

Sonntag 11 – 18 Uhr<br />

Der Eintritt beträgt 12 Euro,<br />

ermäßigt 6 Euro.<br />

www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 11


Vorbeugen ist besser<br />

Klassisch wird bei der Prophylaxe auf<br />

Betablocker, Kalziumantagonisten oder<br />

den Wirkstoff Topiramat gesetzt. Bei<br />

letzterem Medikament ergaben Studien<br />

sogar bis zu 75 Prozent weniger Anfälle.<br />

Viele Menschen sind jedoch ihr nahezu<br />

komplettes Leben hindurch immer<br />

wieder Opfer der heftigen Attacken.<br />

Da macht es natürlich Sinn, dass man<br />

den Umgang mit der chronischen Erkrankung<br />

lernt. Einige Maßnahmen<br />

haben positiven Einfluss auf die Migräne.<br />

Immer hilfreich ist beispielswei-<br />

12 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

se gemäßigter Ausdauersport (Radfahren,<br />

Schwimmen, Wandern, Jogging<br />

oder Walken). Auch Stressbewältigungsverfahren<br />

und Entspannungsmethoden<br />

bis hin zu Yoga sind stets sinnvoll.<br />

Daneben sollten Betroffene mithilfe<br />

eines Kopfschmerztagebuches den Auslösern<br />

bzw. Triggern ihrer Migräneanfälle<br />

auf die Spur kommen (Tipp: Apotheker<br />

beraten in diesem Punkt gerne<br />

und gut!). Schließlich erfahren auch<br />

viele Migräniker wertvolle Unterstützung<br />

und ermutigende Anteilnahme<br />

in Selbsthilfegruppen.<br />

Kopfschmerzschnelltest<br />

nach Prof. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel<br />

Der nachfolgende Fragebogen<br />

hilft Betroffenen, ihre Symptome<br />

einzuordnen. Er ersetzt aber nicht<br />

die Diagnose durch einen Arzt<br />

oder Neurologen.<br />

Ist es Migräne?<br />

Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose<br />

wahrscheinlich:<br />

• Können körperliche Aktivitäten wie<br />

Treppensteigen oder Laufen in frischer<br />

Luft die Kopfschmerzen verstärken?<br />

• Verspüren Sie während der Kopfschmerzen<br />

Übelkeit?<br />

• Behindern die Kopfschmerzen Ihre<br />

üblichen Tätigkeiten (Arbeit, Schule,<br />

Freizeit) erheblich?<br />

Ist es Spannungskopfschmerz?<br />

Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose<br />

wahrscheinlich:<br />

• Können körperliche Aktivitäten wie<br />

Treppensteigen oder Laufen in frischer<br />

Luft die Kopfschmerzen unbeeinflusst<br />

lassen oder sogar verbessern?<br />

• Ist während der Kopfschmerzen Ihr<br />

Appetit ungestört?<br />

• Können Sie trotz der Kopfschmerzen<br />

Ihren üblichen Tätigkeiten (Arbeit,<br />

Schule, Freizeit) nachgehen?<br />

Ist es Kopfschmerz durch<br />

Medikamentenübergebrauch?<br />

Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose<br />

wahrscheinlich:<br />

• Nehmen Sie an mehr als 10 Tagen pro<br />

Rat und Tat bei<br />

Migräne gesucht?<br />

– Gratis-Telefon-Hotline:<br />

Deutsches Grünes Kreuz e.V.<br />

08 00/0112115 an jedem<br />

ersten Mittwoch eines Monats<br />

zwischen 16 und 18 Uhr.<br />

Oder: www.forum-schmerz.de<br />

Telefon: 0 64 21 / 29 30<br />

– Deutsche Migräne – und<br />

Kopfschmerzgesellschaft<br />

www.dmgk.de<br />

– Migräne-Liga Deutschland<br />

www.migraeneliga-deutschland.de,<br />

Telefon: 0 61 44 / 22 11<br />

Migräne-Broschüre<br />

Das Forum Schmerz, eine Initiative<br />

des Deutschen Grünen Kreuzes<br />

e. V., bietet eine informative<br />

Broschüre für alle an, die sich<br />

eingehender mit dem Thema beschäftigen<br />

wollen:<br />

„Migräne – Vorbeugen und<br />

behandeln“<br />

Diese Broschüre kann gegen einen<br />

mit 1,45 € frankierten DIN-A5-<br />

Rückumschlag bestellt werden:<br />

Deutsches Grünes Kreuz e. V.<br />

Stichwort: Migräne<br />

Postfach 1207, 35002 Marburg<br />

Monat Medikamente zur Akutbehandlung<br />

Ihrer Kopfschmerzen ein?<br />

• Treten Kopfschmerzen an mehr als<br />

15 Tagen pro Monat auf?<br />

• Nehmen die Kopfschmerzen in ihrer<br />

Häufigkeit immer mehr zu?<br />

Bildquelle: DAK / Wigger


Wie wichtig ist eine<br />

Selenspiegelbestimmung?<br />

Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement, von dem wir über die tägliche Ernährung<br />

leider zu wenig aufnehmen. Der Körper braucht Selen, um die permanent anfallenden<br />

freien Radikale, die ansonsten unsere Zellen schädigen würden, wieder abzubauen.<br />

Ist zu wenig Selen vorhanden,<br />

versucht der Körper,<br />

die notwendigen Aufgaben<br />

durch andere Mikronährstoffe,<br />

wie zum Beispiel Vitamin<br />

E oder C, übernehmen<br />

zu lassen. Da aber viele Prozesse<br />

nur mithilfe von Selen<br />

ablaufen können, reicht<br />

die Kompensation meist nicht<br />

aus und es kommt zu Entzündungsreaktionen<br />

oder<br />

Schäden am Erbgut. Erkrankungen,<br />

die mit einem Selenmangel<br />

verbunden sein<br />

können, sind die allgemeine<br />

Schwächung des Immun-<br />

Das Taschenbuch erhalten Sie kostenlos gegen<br />

einen mit € 1,45 frankierten Rückumschlag<br />

DIN A5 bei:<br />

Deutsche Gesundheitshilfe<br />

Stichwort „Selen“<br />

Postfach 94 03 03<br />

60461 Frankfurt am Main<br />

systems (z.B. Infektanfälligkeit),Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

(z. B. Arteriosklerose),<br />

chronisch entzündliche<br />

Erkrankungen (z. B. <strong>Morbus</strong><br />

<strong>Crohn</strong> oder Colitis ulcerosa,<br />

Rheuma oder Schilddrüsenentzündung)<br />

sowie<br />

Krebserkrankungen.<br />

Stimmt der Status?<br />

Es ist also sinnvoll, seinen<br />

Selenspiegel zu kennen, um<br />

ihn gegebenenfalls durch<br />

eine ergänzende Einnahme<br />

(z.B. von Natriumselenit) zu<br />

normalisieren.<br />

Der Selenstatus des Körpers<br />

wird in der Regel im Blut<br />

bestimmt. Auch wenn die<br />

Gehaltsbestimmung des Blutes<br />

den Versorgungszustand<br />

des Körpers mit Selen nicht<br />

optimal widerspiegelt, so ist<br />

sie doch die derzeit einzige<br />

über klinische Labors messbare<br />

Möglichkeit. Darüber<br />

hinaus ist ein zu niedriger<br />

Selengehalt im Blut unter<br />

den geltenden Richtlinien<br />

der Gesundheitsreform die<br />

Voraussetzung (keine Garantie)<br />

für eine Verordnung bzw.<br />

Erstattung von verschreibungspflichtigenSelenpräparaten.<br />

Die meisten medizinischen<br />

Labors messen Selen,<br />

wenn überhaupt, nur<br />

im Blut-Serum. Wie Untersuchungen<br />

zeigen, muss der<br />

Serumselenspiegel aber nicht<br />

immer ein realistisches Bild<br />

vermitteln. So kann der Serumwert<br />

bereits als „normal“<br />

gemessen werden, während<br />

der Vollblutwert noch einen<br />

Mangel signalisiert. Über das<br />

Vollblut wird in jedem Fall<br />

auch der Selengehalt innerhalb<br />

der Blutzellen gemessen.<br />

Eine Selenbestimmung<br />

aus dem Vollblut ist deshalb<br />

einer Bestimmung aus dem<br />

Serum vorzuziehen. Zur Abnahme<br />

von Vollblut muss<br />

ein mit EDTA beschichtetes<br />

Röhrchen verwendet werden,<br />

welches die Gerinnung<br />

des Blutes verhindert.<br />

Selen-Test<br />

Lassen Sie bei Ihrem Arzt<br />

mindestens 2 ml Venenblut<br />

(Armvene) in ein mit EDTA<br />

beschichtetes Röhrchen abnehmen<br />

und lassen Sie es<br />

(keine Kühlung notwendig)<br />

an ein geeignetes Labor schicken.<br />

Die Bestimmung kann<br />

nicht über die gesetzliche<br />

Krankenkasse abgerechnet<br />

werden und muss also in<br />

jedem Fall vom Patienten<br />

selbst bezahlt werden. Das<br />

Ergebnis (inkl. Referenzwerte<br />

und Dosierempfehlungen)<br />

erhalten Sie nach etwa einer<br />

Woche. Sie können das<br />

Blutröhrchen auch selbst<br />

einsenden.<br />

Laboradressen erfahren Sie<br />

beim Apotheken Kurier unter<br />

der Telefonnummer:<br />

06109/249920<br />

www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 13


Heuschnupfen<br />

oder Schnupfen?<br />

„Ist das Heuschnupfen oder eine Erkältung?“ Diese Frage<br />

stellten sich Pollenallergiker in diesem milden Winter<br />

häufig. Nicht einmal in der normalerweise pollenfreien<br />

Zeit gab’s für Blütenstaubgeplagte Entspannung, denn<br />

Hasel, Erle und Birke entließen schon im Dezember erste<br />

Allergene in die laue Luft.<br />

Jetzt im Mai ist bei einer<br />

Triefnase eine Allergie wieder<br />

wahrscheinlicher als ein<br />

Schnupfen. Trotzdem ist die<br />

Frage berechtigt. Wie lässt<br />

sich ein Heuschnupfen zuverlässig<br />

von einer Erkältung<br />

unterscheiden?<br />

„Gesundheit“<br />

Bei einer Pollenallergie treten<br />

die Symptome plötzlich auf.<br />

Charakteristisch sind Symp-<br />

Anzeige<br />

Luft waschen<br />

und aufatmen<br />

Staub ist überall, ihm zu entkommen fast unmöglich.<br />

Viele Allergiker vermeiden bei der Wohnraumgestaltung<br />

schon im Vorfeld, was ihn noch zusätzlich „einfängt“ –<br />

wie Gardinen, Teppichböden oder üppige Polsterlandschaften.<br />

Dennoch kann das Atmen schwer werden. Insbesondere,<br />

wenn zur „normalen“ Hausstaubbelastung<br />

erhöhte Feinstaubwerte, Pollen- oder Sporenflug hinzukommen.<br />

Eine niedrige Raumluftfeuchtigkeit, die für<br />

eine Verwirbelung der meist mikroskopisch kleinen Partikel<br />

sorgt, verschärft das Problem.<br />

Abhilfe können sogenannte<br />

Luftwäscher schaffen. Diese<br />

Geräte fangen einerseits<br />

die reizauslösenden Teilchen<br />

aus der Luft und sorgen –<br />

wie ein milder Sommerregen<br />

– für eine optimale,<br />

wohltuende Feuchtigkeit.<br />

Empfehlenswert sind Luftwäscher,<br />

die ohne Befeuchter-<br />

und Filtermatten auskommen,<br />

sodass eine Keimbelastung<br />

der Raumluft auf<br />

diesem Weg ausgeschlossen<br />

14 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

tomschübe, beispielsweise<br />

Niesattacken, die über einen<br />

längeren Zeitraum kontinuierlich<br />

wiederkehren. Zwischendurch<br />

klingen die Beschwerden<br />

oft ab. Die Nase<br />

juckt und tropft, das Sekret<br />

ist dünnflüssig. Auch die Augen<br />

sind betroffen: Sie können<br />

ebenfalls jucken, tränen,<br />

brennen oder gerötet sein –<br />

besonders fies: das lästige<br />

Gaumenjucken.<br />

Eine Erkältung wird in vielen<br />

Fällen von erhöhter Tem-<br />

werden kann. Boneco by<br />

Spidem AirWasher arbeiten<br />

nach diesem hygienischen<br />

Prinzip. Zusätzlich enthalten<br />

sie einen patentierten ionisierten<br />

Silberstift, der das<br />

Wasser keimfrei hält, da er<br />

mehr als 650 Viren und Bakterien<br />

unschädlich macht.<br />

In den Geräten drehen sich<br />

kaum hörbare Befeuchterscheiben<br />

durch einen Wasserbehälter<br />

und sorgen durch<br />

peratur begleitet (muss aber<br />

nicht zwingend sein). Die<br />

Symptome steigern sich und<br />

klingen zwischendurch nicht<br />

ab. Der Nasenschleim ist zäh,<br />

meist gesellen sich Husten,<br />

Halsschmerz und Heiserkeit<br />

dazu. So unangenehm eine<br />

Erkältung auch ist: Nach dem<br />

Abklingen der Beschwerden<br />

ist die Krankheit überstanden<br />

und man ist wieder<br />

gesund. Ein Heuschnupfen<br />

Verdunstung für eine gleichmäßige<br />

Luftfeuchtigkeit. Bei<br />

der neuesten Generation der<br />

Boneco Airwasher gibt ein<br />

digitaler Hygrostat Auskunft<br />

über den Feuchtigkeitsgehalt<br />

der Luft. Außerdem sorgt<br />

eine Leerstandsanzeige für<br />

die kontinuierliche Luftbehandlung:<br />

Ist der Luftwäscher<br />

nicht mehr ausreichend<br />

gefüllt, schaltet er ab und<br />

erinnert akustisch ans Nachfüllen<br />

des Wasserbehälters.<br />

quält die Betroffenen dagegen<br />

über Monate. Leider lässt<br />

sich ein Kontakt mit den<br />

allgegenwärtigen Pollen nur<br />

schwer vermeiden.<br />

Trotzdem gibt es Gegenden<br />

mit geringer Allergenbelastung.<br />

Unser Tipp: Gute<br />

Reiseziele für Allergiker sind<br />

Hochgebirge, Wüste oder<br />

Meeresküste.<br />

So bleibt die Luft immer<br />

sauber.<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.samou.de


GESUND IM MUND<br />

ZAHNGESUNDHEIT IM INTERNET<br />

Neue Website gibt<br />

wichtige Informationen<br />

Immer mehr Menschen wollen Informationen nicht nur in gedruckter Form<br />

bekommen, sondern auch im Internet – immer und überall verfügbar. Gleichzeitig<br />

sollen selbst komplexe Themen verständlich und anschaulich aufbereitet<br />

sein. Beide Anforderungen erfüllt das neue Portal zur Zahngesundheit<br />

www.zahngesundheit-aktuell.de.<br />

Der Nutzer findet hier neben einem<br />

dreidimensionalen Gebissmodell mit<br />

Erläuterungen zu den häufigsten Erkrankungen<br />

ein Lexikon und zahlreiche<br />

erklärende Abbildungen und Tex-<br />

te sowie Hörfunk- und Fernsehbeiträge.<br />

Selbst-Tests ermöglichen, das<br />

Risiko von Erkrankungen von Zähnen<br />

und Zahnfleisch in einem ersten Schritt<br />

selbst besser einschätzen zu können.<br />

Die Stärke des neuen Portals ist die<br />

verständliche Aufbereitung wissenschaftlicher<br />

Themen durch Experten.<br />

Gleich auf der Startseite machen Fragestellungen<br />

wie: „Warum brauche ich<br />

zur Zahnprophylaxe Fluoride?“ oder<br />

„Warum braucht meine Mundspül-<br />

Lösung keinen Alkohol?“ den wissenschaftlichen<br />

Anspruch deutlich. Dies<br />

gelingt den Autoren ohne drohenden<br />

Zeigefinger über die Behandlung alltagsnaher<br />

Themen und Fragestellun-<br />

gen. Eine zielgruppenspezifische Ansprache<br />

von Eltern und Kindern, Senioren<br />

oder Diabetikern erleichtert die<br />

Auswahl der Informationen.<br />

Und schließlich kann sich der Nutzer,<br />

der nicht auf eine Zeitschrift in gedruckter<br />

Form verzichten möchte, die<br />

„Zahngesundheit aktuell“ auch als Zeitung<br />

bestellen: mithilfe eines Formulars<br />

auf der neuen Internetseite.


Aktiv gegen Osteoporose<br />

Welche Nährstoffe für den Knochen wirklich wichtig sind<br />

Dass Knochen Calcium brauchen, ist allgemein bekannt. Doch starke Knochen<br />

brauchen mehr: Magnesium, die Vitamine D3, B6 und B12, Folsäure<br />

sowie regelmäßige Bewegung sind mindestens ebenso wichtig.<br />

Neue Daten aus der Forschung weisen<br />

daraufhin, dass das Bruchrisiko eines<br />

Knochens nicht allein von seiner Dichte<br />

abhängt. Unser Knochen besteht<br />

Für Menschen, die von Knochenschwund<br />

betroffen sind und Hilfe<br />

bei der Bewältigung ihrer belastenden<br />

Krankheit suchen, wird vom Kuratorium<br />

Knochengesundheit e.V. ab<br />

sofort ein neuer Service angeboten:<br />

das Osteoporose-Kummertelefon.<br />

Kompetente Mitarbeiterinnen des Kuratoriums<br />

haben ein Ohr für die Sorgen<br />

16 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

nämlich nicht nur aus dem harten<br />

Grundgerüst, das vorwiegend Calcium<br />

als Bauelement braucht. Etwa ein Drittel<br />

der Knochenmasse ist elastisches<br />

Osteoporose-Kummertelefon<br />

von Osteoporose-Patienten, angefangen<br />

bei der Alltagsbewältigung über<br />

Lebensführung bis hin zu Zuzahlungen<br />

bei medizinischen Leistungen.<br />

Da dieser Service aus eigenen Mitteln<br />

der gemeinnützigen Organisation finanziert<br />

wird, beschränkt er sich auf einen<br />

Wochentag:<br />

Jeden Montag, von 9 bis 11 Uhr, ist<br />

das Kummertelefon unter der Nummer<br />

07621/921755freigeschaltet.<br />

Kollagen. Das sind lange, gebündelte<br />

Eiweißfasern. Wir kennen sie als Gelatine,<br />

welche aus Tierknochen gewonnen<br />

wird.<br />

Das Kollagen macht die Knochen elastisch<br />

und biegsam und wirkt bei kleinen<br />

Unfällen wie ein Puffer. Ohne ihn<br />

wäre der Knochen ein starres Gerüst,<br />

das schnell splittern würde. Bei einer<br />

großen Untersuchung von Osteoporose-Patientinnen<br />

wurde herausgefunden,<br />

dass bei ihnen nicht nur die Knochendichte<br />

abgenommen hatte, sondern<br />

dass auch die Vernetzung dieser<br />

wichtigen Kollagenfasern gestört war.<br />

Als Verursacher wurde das Eiweiß Homocystein<br />

entlarvt.<br />

Homocystein entsteht bei vielen Stoffwechselvorgängen.<br />

Normalerweise wird<br />

es rasch abgebaut, damit es keinen Schaden<br />

im Körper anrichten kann. Für<br />

den Abbau sind vor allem die Vitamine<br />

B6, B12 und Folsäure notwendig. Viele<br />

ältere Menschen haben jedoch einen<br />

Mangel an diesen Vitaminen.<br />

Ebenfalls wichtig für den Knochen ist<br />

Magnesium. Ohne dieses Mineral kann<br />

der Knochenstoffwechsel nicht richtig<br />

funktionieren. Vitamin D3 sorgt dafür,<br />

dass Calcium aus dem Darm resorbiert<br />

wird und zum Knochen gelangt. Es aktiviert<br />

außerdem die Kollagensynthese<br />

des Knochens. Regelmäßige Bewegung<br />

ist schließlich die Voraussetzung,<br />

dass die Aufbauprozesse am Knochen<br />

überhaupt in Gang kommen.


DIABETES KURIER<br />

Informationen des Apotheken Kurier für Diabetiker<br />

Diabetes-Risiko-Test<br />

Es gibt eine große Anzahl von Menschen,<br />

die an Diabetes leiden, es aber<br />

gar nicht wissen. Der folgende Test<br />

(entwickelt von der American Diabetes<br />

Association) hilft Ihnen, Ihr persönliches<br />

Risiko für eine Diabetes-Erkrankung<br />

herauszufinden. Sollten<br />

Sie unter extremem Durst, häufigem<br />

Harndrang und/oder unerklärbarem<br />

Gewichtsverlust leiden, sollten Sie direkt<br />

Ihren Arzt befragen.<br />

1. Liegt Ihr Gewicht über<br />

einem BMI (Body Mass<br />

Index) von 25?<br />

Information zur Errechnung des BMI:<br />

Körpergewicht in Kilogramm geteilt<br />

durch Körpergröße mal Körpergröße in<br />

Metern (Beispiel: Ein Körpergewicht<br />

von 60 Kilogramm geteilt durch 1,60<br />

Meter x 1,60 Meter ergibt einen BMI<br />

von 23,4).<br />

Ja = 5 Punkte<br />

Nein = 0 Punkte<br />

2. Ich bin unter 65 Jahre<br />

und bewege mich täglich<br />

weniger als 30 Minuten<br />

oder gar nicht.<br />

Ja = 5 Punkte<br />

Nein = 0 Punkte<br />

3. Ich bin zwischen 45 und<br />

64 Jahre alt.<br />

Ja = 5 Punkte<br />

Nein = 0 Punkte<br />

4. Ich bin 65 Jahre oder älter.<br />

Ja = 9 Punkte<br />

Nein = 0 Punkte<br />

5. Ich bin eine Frau und eines<br />

meiner Kinder wog bei der<br />

Geburt über 9 Pfund.<br />

Ja = 1 Punkt<br />

Nein = 0 Punkte<br />

6. Ich habe eine Schwester<br />

oder einen Bruder mit<br />

Diabetes.<br />

Ja = 1 Punkt<br />

Nein = 0 Punkte<br />

7. Mindestens einer meiner<br />

Elternteile leidet an<br />

Diabetes.<br />

Ja = 1 Punkt<br />

Nein = 0 Punkte<br />

Auswertung<br />

0 Punkte:<br />

Sie haben zum jetzigen Zeitpunkt<br />

ein sehr geringes Risiko, einen Diabetes<br />

vom Typ 2 zu entwickeln.<br />

Mit zunehmendem Alter steigt<br />

dieses Risiko jedoch an. Achten<br />

Sie deshalb auf eine gesunde, ausgewogene<br />

Ernährung und Bewegung.<br />

2 bis 9 Punkte:<br />

Ihr Risiko, an einem Diabetes Typ<br />

2 zu erkranken, ist gering. Trotzdem<br />

sollten Sie folgende Punkte<br />

beachten, um einer Erkrankung<br />

im Alter vorzubeugen: Kontrollieren<br />

Sie Ihr Körpergewicht, achten<br />

Sie auf mindestens 30 Minuten<br />

Bewegung am Tag, ernähren<br />

Sie sich ausgewogen und fettarm,<br />

achten Sie auf regelmäßige Zufuhr<br />

wichtiger Vitalstoffe, gehen<br />

Sie auch öfters zu Untersuchungen<br />

zu Ihrem Arzt und lassen Sie<br />

dabei Ihre Blutzuckerwerte kontrollieren.<br />

10 Punkte und mehr:<br />

Sie haben ein hohes Risiko, an einem<br />

Diabetes Typ 2 zu erkranken<br />

oder sind bereits daran erkrankt!<br />

Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem<br />

Arzt über dieses Test-Ergebnis<br />

und lassen Sie Ihren Blutzucker<br />

so schnell wie möglich kontrollieren.<br />

www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 17


DIABETES KURIER<br />

KOMBINATIONSTHERAPIE<br />

Unbefriedigende Situation<br />

Eine aktuelle, bundesweite Studie bringt es an den Tag:<br />

Trotz Insulintherapie haben etliche Typ-2-Diabetiker noch<br />

zu hohe Blutzuckerwerte. Woran liegt das und zu welchen<br />

Maßnahmen raten Experten?<br />

Dies liege vor allem, so die<br />

Deutsche Diabetes-Gesellschaft<br />

(DDG), an ungeeigneten<br />

Therapien und dem<br />

Umstand, dass bei vielen Diabetikern<br />

zu spät mit einer<br />

Insulinbehandlung begonnen<br />

werde. Senken Diät und<br />

Tabletten den Blutzucker<br />

nicht mehr im geforderten<br />

Maß, wird meist eine Kombinationstherapie<br />

mit Insulin<br />

begonnen. In Deutschland<br />

wird diese Kombitherapie<br />

bei etwa jedem fünften<br />

Diabetiker angewendet.<br />

Im Prinzip der richtige Weg:<br />

Die Tabletten stärken die körpereigenen<br />

Insuline und was<br />

fehlt, wird über Spritzen<br />

noch ergänzt. In der „Diabetes<br />

in Germany“-Studie (kurz<br />

DIG) ermittelten Wissenschaftler<br />

aber, dass ausge-<br />

18 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

rechnet Patienten mit dieser<br />

Kombitherapie die schlechtestenBlutzuckerlangzeitwerte<br />

haben.<br />

Über 4.000 Diabetiker<br />

untersucht<br />

Bei der DIG-Studie wurden<br />

4.020 Diabetiker auf Herz<br />

und Nieren geprüft. Untersucht<br />

wurde, wie Diabetes-<br />

Patienten in Deutschland<br />

versorgt werden und welche<br />

Therapieformen dabei am<br />

günstigsten für optimale Blutzuckerwerte<br />

sind bzw. wären.<br />

Vorläufiges Fazit der Experten:<br />

Die generell gute Versorgung<br />

der Diabetiker könnte<br />

durch einen früheren Beginn<br />

einer Insulintherapie<br />

weiter verbessert werden.<br />

Studienleiterin Dr. Petra Ott<br />

aus Dresden und ihre Kollegen<br />

führen die schlechten<br />

Ergebnisse bei den Patienten<br />

mit Kombitherapie auf<br />

folgende Umstände zurück:<br />

Ärzte zögerten den Beginn<br />

einer Insulinbehandlung zu<br />

weit nach hinten hinaus, oder<br />

sie würden zu einer einmaligen<br />

Insulininjektion am<br />

Abend raten. Diese „Bedtime-Therapie“<br />

erziele zwar,<br />

sofern sie mit Langzeit-Insulinen<br />

durchgeführt werde,<br />

eine über den gesamten<br />

Tag andauernde, ausgeglichene<br />

Wirkung, das eigentliche<br />

Problem, nämlich die<br />

kurzen, aber hohen Blutzuckerspitzen<br />

nach dem Essen,<br />

bleibe so jedoch bestehen.<br />

Dr. Ott spricht sich deshalb<br />

für eine intensivierte<br />

konservative Insulintherapie<br />

(ICT) aus, diese würde<br />

die Spitzen vermeiden. Allerdings<br />

müssten die Patienten<br />

vor jeder Mahlzeit ihren<br />

Blutzucker messen und da-<br />

bei lernen, den genauen Bedarf<br />

abzuschätzen.<br />

Zu kompliziert?<br />

Etlichen Typ-2-Diabetikern<br />

ist dies allerdings, das beweist<br />

die Praxis, zu kompliziert.<br />

Für sie gibt es eine vereinfachte<br />

Form: die mahlzeitbezogene<br />

Insulintherapie.<br />

Dabei spritzen die Betroffenen<br />

nach festen Regeln<br />

vor den Mahlzeiten ein kurz<br />

wirksames Insulinanalogum.<br />

Dr. Ott beklagt jedoch, dass<br />

auch diese abgeschwächte<br />

ICT-Alternative zu selten<br />

eingesetzt werde.<br />

Junge Diabetiker<br />

besonders gefährdet<br />

Dr. Ott sieht übrigens insbesondere<br />

bei jüngeren Diabetikern<br />

Handlungsbedarf:<br />

Bei ihnen waren die Werte<br />

trotz Kombinationstherapie<br />

in der Studie am schlechtesten.<br />

Doch gerade bei jüngeren<br />

Typ-2-Diabetikern ist<br />

eine gute Blutzuckereinstellung<br />

besonders wichtig.<br />

Schließlich sind sie aufgrund<br />

ihrer langen Lebenserwartung<br />

am stärksten von den<br />

allmählich entstehenden<br />

Spätfolgen des Diabetes betroffen<br />

– und diese lassen<br />

sich nur mithilfe eines möglichst<br />

normnahen, optimalen<br />

Blutzuckerwertes verhindern.


Stummer Infarkt bei Diabetes<br />

Bei Diabetes bleiben Herzinfarkte besonders häufig unbemerkt.<br />

Verantwortlich dafür sind Störungen bei der<br />

Schmerzweiterleitung in den Herznerven. Ein Bericht unserer<br />

Expertin Dr. med. Anja Lütke.<br />

Problem stummer Infarkt:<br />

Studiendaten aus den USA<br />

(siehe Kasten) zeigen, dass<br />

Diabetiker ohne bislang bekannte<br />

Herzprobleme mehr<br />

als doppelt so oft im Vergleich<br />

zu ebenfalls beschwerdefreien<br />

Menschen ohne Diabetes<br />

diese heimliche „Havarie“<br />

am Herzen erleiden.<br />

Heimlich, still und<br />

leise …<br />

Normalerweise macht sich<br />

ein Herzinfarkt mit starken<br />

Schmerzen, Engegefühl in<br />

der Brust und Atembeklemmung<br />

bemerkbar. Es gibt<br />

aber immer mehr Fälle, bei<br />

denen diese Durchblutungsstörung<br />

im Herz überhaupt<br />

nicht wahrgenommen wird.<br />

Bis auf Müdigkeit und ungewohnte<br />

Erschöpfung kommt<br />

es zu keinen weiteren Beschwerden.<br />

Dieser stumme<br />

Infarkt gründet auf Störun-<br />

gen bei der Schmerzweiterleitung<br />

in den Herznerven.<br />

Eine Komplikation, die offenbar<br />

vor allem bei Diabetes<br />

auftritt. Schuld daran ist<br />

die diabetische Neuropathie,<br />

also die durch die Stoffwechselerkrankung<br />

in Mitleidenschaft<br />

gezogenen Nerven.<br />

Entsprechend oft finden<br />

sich solch unbemerkt<br />

gebliebene Infarkte oder deren<br />

Folgen, wie etwa Narben<br />

im Herzmuskel, bei Diabetikern.<br />

Wird solch ein schmerzloser<br />

Infarkt überlebt, bildet sich<br />

an der Stelle des abgestorbenen<br />

Herzgewebes eine Narbe.<br />

Die bleibt nicht immer ohne<br />

weitere Folgen: Je nachdem,<br />

wie groß das untergegangene<br />

Gewebsareal ist und<br />

wo sich die Narbe befindet,<br />

kann es in der Folge zu einer<br />

eingeschränkten Herzmuskelleistung<br />

oder zu Störungen<br />

bei der Erregungsweiter-<br />

leitung im Herz kommen.<br />

Konsequenzen drohen dann<br />

in Gestalt zunehmender Herzschwäche<br />

und Herzrhythmusstörungen<br />

– die nicht<br />

selten tödlich enden.<br />

Fazit unserer Expertin Dr.<br />

Anja Lütke: Da Diabetiker<br />

offenbar doppelt so häufig<br />

DIABETES KURIER<br />

Unheimlich oft unbemerkt<br />

Wissenschaftler um Wilbert S. Aronow vom New York<br />

Medical College haben die Häufigkeit stummer Herzinfarkte<br />

bei 287 Diabetikern und 292 etwa gleichaltrigen<br />

Nichtdiabetikern verglichen. Das erstaunliche Ergebnis:<br />

33 Prozent der Diabetiker ohne bekannte Herzprobleme<br />

hatten einen heimlichen Infarkt erlitten, bei<br />

den Probanden ohne Diabetes waren es gerade einmal<br />

15 Prozent. Bei Patienten mit bereits bekannten Herzbeschwerden<br />

(Angina pectoris) wurde ein stummer<br />

Herzinfarkt bei 36 Prozent der Diabetiker und bei 30 Prozent<br />

der Nichtdiabetiker diagnostiziert.<br />

im Vergleich zu ebenfalls beschwerdefreienStoffwechselgesunden<br />

einen stummen<br />

Infarkt erleiden, sollte der<br />

Herz-Kreislauf-Status besonders<br />

genau beobachtet werden.<br />

Blutdruck<br />

unter Kontrolle halten...<br />

Homviotensin das homöopatische Arzneimittel mit Wirkstoffen aus der Natur. Schon ab<br />

14 Cent am Tag! *<br />

* bezogen auf den empfohlenen Apothekenabgabepreis<br />

in Höhe von € 27,99 für die Originalpackung<br />

mit 200 Tabletten<br />

Oberer Wert mmHg<br />

Unterer Wert mmHg<br />

www.homviora.de<br />

Die angegbenen Werte sind<br />

lediglich beispielhaft und nicht für jeden<br />

Patienten zweckmäßig bzw. zu erreichen. Jeder Patient hat<br />

grundsätzlich einen individuellen optimalen Blutdruck.<br />

homöopatische Naturtabletten<br />

Homviotensin® Naturtabletten rezeptfrei<br />

in der Apotheke. Packungen mit 100 Tabletten<br />

(PZN-Nr. 3495700) und 200 Tabletten<br />

(PZN-Nr. 3120443). (Empfohlener Apotheken-Verkaufspreis<br />

€ 16,93 / € 27,99)<br />

Homviotensin® Tabletten Anwendungsgebiete:<br />

Das Anwendungsgebiet leitet<br />

sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern<br />

ab. Dazu gehört: Funktionelle<br />

Blutdruckstörungen. Neben- und<br />

Wechselwirkungen sind nicht bekannt.<br />

Pharmazeutischer Unternehmer: HOM-<br />

VIORA Arzneimittel Dr. Hagedorn GmbH &<br />

Co., 81925 München Zu Risiken u. Nebenwirkungen<br />

lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

HOMVIORA<br />

70 Jahre JA zur Homöopathie<br />

JA, senden Sie mir<br />

Infomaterial zu Homviotensin<br />

HOMVIORA Arzneimittel Dr. Hagedorn<br />

GmbH & Co., Arabellastr. 5,<br />

81925 München, Fax 089/91 79 85<br />

Vor- und Zuname<br />

Straße<br />

PLZ Ort AK/TEN<br />

www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 19<br />

®


DIABETES KURIER<br />

Gefährlicher Nagelpilz<br />

Diabetiker müssen besonders wachsam sein<br />

Nagelpilze und Pilzerkrankung zwischen den Zehen sind bei Diabetikern<br />

sehr häufig. Obwohl oft verharmlost und als kosmetische Bagatelle<br />

abgetan, sind sie extrem gefährlich.<br />

Pilzinfektionen können von<br />

Nagelfalz- über Bindegewebsentzündungen<br />

bis hin zu<br />

tiefen Rissen und schwerer<br />

Gewebeschädigung führen,<br />

im schlimmsten Fall sogar<br />

bis zur Amputation. Besonders<br />

gefährdet sind Diabetiker,<br />

bei denen bereits eine<br />

Erkrankung des Nervensystems<br />

mit Empfindungsstörungen<br />

vorliegt. Denn der<br />

schleichende Verlauf führt<br />

dazu, dass der Betroffene<br />

von seiner Pilzinfektion kaum<br />

etwas mitbekommt. Geht<br />

man zu sorglos mit dem Problem<br />

um, kann es für eine erfolgversprechendeBehandlung<br />

zu spät sein.<br />

Jeder Diabetiker sollte deshalb<br />

täglich Füße und Nägel<br />

sorgfältig betrachten und bei<br />

sichtbaren Veränderungen<br />

sofort einen Arzt seines Vertrauens<br />

aufsuchen, dem er<br />

seine Beobachtungen schildert.<br />

20 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

Stark verdickte Nägel<br />

Nicht selten sind Nägel durch<br />

ständiges Pilzwachstum bis<br />

zu 5-mal dicker als normale<br />

Nägel. Diese sogenannten<br />

Borken- oder Holznägel machen<br />

das Tragen von Schuhen<br />

und das Gehen zur Qual.<br />

Ausgelöst wird die Verdickung<br />

der Nagelplatte durch<br />

Pilze im darunterliegenden<br />

Nagelbett. Sie kurbeln die<br />

Produktion von immer neuem<br />

Nagelmaterial an. Und<br />

schaffen Eintrittspforten für<br />

Krankheitserreger. Die Folgen<br />

reichen bis zur Knochenmarkentzündung.<br />

Je früher<br />

man deshalb bei einer Pilzinfektion<br />

mit einer wirksamen<br />

Antipilzbehandlung beginnt,<br />

desto größer sind die<br />

Heilungschancen.<br />

Was tun mit<br />

verpilzten Nägeln?<br />

Die befallene Nagelplatte sollte<br />

durch Abfeilen so weit<br />

wie möglich abgetragen werden,<br />

ohne das darunter befindliche<br />

Nagelbett zu schädigen.<br />

Dadurch wird der<br />

Nagel wieder ansehnlicher<br />

und das Tragen von Schuhen<br />

wieder leichter. Am besten<br />

vertraut man sich medi-<br />

zinischen Fußpflegern (Podologen)<br />

an, denn das Abtragen<br />

der zerstörten Nagelplatte<br />

erfordert Erfahrung<br />

und Fingerfertigkeit. Wird<br />

ein Nagelbett durch unsachgemäßes<br />

Entfernen verletzt,<br />

wächst der Nagel nicht mehr<br />

richtig nach. In einer podologischen<br />

Fachpraxis kommen<br />

die richtigen Feilen und<br />

außerdem sterile Schleifköpfe<br />

zum Einsatz.<br />

Antipilzmittel sind<br />

ein Muss<br />

Nach dem Abschleifen sollte<br />

der Nagel mit einem speziell<br />

dafür entwickelten Antipilzlack<br />

behandelt werden,<br />

da Cremes, Lösungen oder<br />

Gele nicht lange genug auf<br />

dem Nagel haften. Bei Diabetikern<br />

empfiehlt sich besonders<br />

der Einsatz von Ciclopirox-haltigen<br />

Lacken (zum<br />

Beispiel Nagel Batrafen ® oder<br />

Ciclopirox-Nagellack Winthrop).<br />

Vergleichende Untersuchungen<br />

zeigten bei<br />

Diabetikern eine ebenso gute<br />

Wirkung wie bei Patienten,<br />

die nicht an dieser Stoffwechselkrankheit<br />

litten.<br />

Sporen als Verbreiter<br />

der Pilzerkrankungen<br />

Weiterer Vorteil eines sporoziden<br />

Lacks: Es werden<br />

neben den krankheitsauslösenden,<br />

vermehrungsfähigen<br />

Pilzen auch deren Ruheformen<br />

abgetötet. Diese sogenannten<br />

Sporen sind für die<br />

Übertragung der Pilzerkrankung<br />

auf andere Menschen<br />

verantwortlich. Hier kann<br />

der Lack einen deutlichen<br />

Riegel vorschieben. Auch<br />

nach längerer Behandlungsdauer<br />

verliert er nicht an<br />

Wirkung.


Leseraktion: Blutzuckerselbstkontrolle<br />

Wir testen die<br />

Besten<br />

Blutzuckermessgeräte sind für Diabetiker lebensnotwe-<br />

nig. Nur wer seinen Blutzucker regelmäßig kontrolliert,<br />

bekommt seinen Diabetes in den Griff und kann so seine<br />

Lebensqualität verbessern. Die Erfahrung zeigt – nur die<br />

einfache Handhabung führt zur regelmäßigen Wertekontrolle.<br />

Was zeichnet gute Messgeräte aus? Schreiben<br />

Sie uns Ihre Erfahrungen.<br />

Einfache Handhabung Die Messzeiten sind kürzer<br />

geworden. Und es wird im-<br />

Manche Testgeräte sind so mer weniger Blut benötigt,<br />

klein, dass sie in die Hosen- das nun auch an unterschiedtasche<br />

passen. Messen kann lichen Stellen abgenommen<br />

man also überall. Was für werden kann.<br />

Die Meinung unserer Leser ist<br />

uns wichtig, deshalb bitten wir<br />

um Ihre aktive Mitarbeit!<br />

– Warum haben Sie sich für Ihr Blutzuckermessgerät<br />

entschieden?<br />

– Welches Gerät benutzen Sie?<br />

– Welche positiven oder negativen Erfahrungen<br />

haben Sie damit gemacht?<br />

– Wie sind Sie mit dem Preis-Leistungsverhältnis<br />

zufrieden.<br />

Als Dankeschön für Ihre Teilnahme verlosen wir<br />

unter allen Einsendern ein Wellness-Wochenende<br />

für zwei Personen. Senden Sie Ihre Unterlagen an die<br />

Redaktion des Apotheken Kurier, Stichwort „Wir testen<br />

die Besten“, Am Weißen Turm 35, 60388 Frankfurt<br />

mobile Diabetiker von Vorteil<br />

ist, kann für Ältere nachteilig<br />

sein. Zu kleine Tasten<br />

können beispielsweise die Bedienung<br />

erschweren, gleiches<br />

gilt für ein kleines Display.<br />

Einfach sollte auch das<br />

Einlegen, Ablesen und Auswerfen<br />

der Teststreifen funktionieren,<br />

sowie das Auswechseln<br />

der Batterie.<br />

Gute Messgenauigkeit<br />

Insgesamt wird die Messgenauigkeit<br />

immer besser, teilweise<br />

hat sie Laborqualität.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Da die Kassen immer weniger<br />

übernehmen, lohnt sich<br />

der Preisvergleich. Die Anschaffung<br />

ist dabei weniger<br />

erheblich, oft werden Geräte<br />

sogar verschenkt. Entscheidend<br />

sind die Teststreifen.<br />

Bei durchschnittlich sechs<br />

Messungen pro Tag kann<br />

sich das pro Monat zwischen<br />

80 € und 200 € kosten, je<br />

nach Gerät und Hersteller.<br />

Weiterer Kostenfaktor sind<br />

die Batterien, die regelmäßig<br />

ausgetauscht werden müssen.<br />

Ausprobieren<br />

Nicht jeder kommt mit allen<br />

Geräten gleich gut zurecht.<br />

Vor der Anschaffung sollte<br />

man einfach mal verschiedene<br />

Modelle in die Hand<br />

nehmen. Aktive, die viel unterwegs<br />

nehmen, werden<br />

zugunsten des Formats vielleicht<br />

bei der Handhabung<br />

Kompromisse machen. Ältere<br />

entscheiden sich vielleicht<br />

eher für das größte<br />

Display. Im aktuellen Heft<br />

von Stiftung Warentest können<br />

Sie nachlesen, wie einzelne<br />

Geräte abgeschnitten<br />

haben.<br />

Anzeige<br />

Sie haben Typ-1-Diabetes<br />

und erwarten ein Baby?<br />

DIABETES KURIER<br />

Kostenloses Diabetes Risiko-Screening für Neugeborene<br />

bis zum 3. Lebensmonat! Lassen Sie Ihr Kind<br />

auf sein individuelles Typ-1-Diabetes-Risiko testen und<br />

helfen Sie uns, durch Ihre Teilnahme die Ursachen des<br />

Typ-1-Diabetes aufzuklären.<br />

Nähere Informationen: Institut für Diabetesforschung,<br />

TEDDY Studie, 08 00 / 3 38 33 39 (gebührenfrei) bzw.<br />

TEDDY.GERMANY@LRZ.UNI-MUENCHEN.DE<br />

Anzeige<br />

www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 21


Anzeige<br />

ONKOLOGIE<br />

Myself-Beckenbodentrainer<br />

gegen Blasenschwäche<br />

Blasenschwäche ist ein großes Thema – in Deutschland<br />

sind mehr als fünf Millionen Menschen betroffen<br />

– vor allem Frauen.<br />

Aus Verlegenheit sprechen<br />

nur sehr wenige mit ihrem<br />

Arzt darüber. Viele Fachleute<br />

und Laien glauben,<br />

dass Inkontinenz eine natürliche<br />

Konsequenz des<br />

Alters ist und daher nicht<br />

behandelbar bzw. nur<br />

durch eine Operation oder<br />

Medikamente zu behandeln<br />

ist.<br />

10 Minuten Training<br />

Ein neues, qualitativ hochwertiges<br />

Gerät schafft jetzt<br />

schonend und effektiv Abhilfe.<br />

Es wurde in enger<br />

Zusammenarbeit mit Gynäkologen<br />

und Physiotherapeuten<br />

entwickelt. Dank<br />

leicht erlernbarem Training<br />

und Kräftigung des<br />

Beckenbodens werden<br />

Blasenschwäche und Inkontinenz<br />

in der Menopause<br />

in ein paar Mona-<br />

Anzeige<br />

22 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

ten gelindert. Wer seine<br />

Beckenmuskeln kräftigt,<br />

kommt oftmals ohne Medikamente<br />

aus. Der Myself-Beckenbodentrainer<br />

lässt sich einfach bedienen<br />

und schon zehn Minuten<br />

pro Tag Training reichen<br />

aus. Anhand eines Sensors<br />

und eines Displays können<br />

Sie sicher gehen, dass<br />

Sie auch richtig trainieren.<br />

Auf dem Display des<br />

Myself-Beckenbodentrainers<br />

können Trainingserfolge<br />

und Fortschritte genau<br />

verfolgt werden.<br />

Der Verkaufspreis beträgt<br />

98,– Euro, das Gerät ist in<br />

allen Apotheken erhältlich<br />

oder kann dort bestellt<br />

werden (PZN 2876133).<br />

Mehr Infos finden Sie<br />

unter:<br />

www.myself-info.de<br />

Mit neuen<br />

Methoden gegen<br />

Brustkrebs<br />

Von der Außenwelt abschneiden und aushungern – mit<br />

dieser simplen, aber äußerst wirkungsvollen Taktik wurden<br />

im Mittelalter selbst uneinnehmbare Festungen<br />

bezwungen. Forscher hoffen, mit dieser Strategie auf<br />

molekularer Ebene nun auch einen bislang überlegenen<br />

Gegner zu besiegen – Brustkrebs.<br />

Die häufigste Krebsart bei<br />

Frauen ist Brustkrebs – jede<br />

achte oder neunte erkrankt<br />

im Laufe ihres Lebens. Metastasierender<br />

Brustkrebs,<br />

also ein Krebs, der Tochtergeschwulste<br />

ausbilden konn-<br />

te, ist weltweit die häufigste<br />

krebsbedingte Todesursache<br />

bei Frauen.<br />

Die bislang wirkungsvollste<br />

Behandlungsform ist die<br />

Operation, die heute in den


meisten Fällen brusterhaltend<br />

durchgeführt wird. Ihr<br />

Nachteil: Ist der Krebs zu<br />

groß, sitzt er an unzugänglichen<br />

Stellen oder hat er bereits<br />

Tochterzellen gestreut,<br />

kann die Krankheit durch<br />

eine Operation nicht überwunden<br />

werden. Strahlenund<br />

Chemotherapie haben<br />

den Nebeneffekt, dass sie<br />

nicht nur den Krebs attackieren,<br />

sondern auch gesunde<br />

Zellen angreifen. Eine Hormontherapie<br />

senkt zwar oft<br />

das Risiko, dass sich Tochtergeschwulste<br />

bilden, doch<br />

wirkt sie nicht immer und<br />

nicht bei allen Frauen.<br />

Deshalb arbeiten Forscher<br />

in aller Welt mit Hochdruck<br />

an neuen Medikamenten,<br />

um die Krebstherapie zu optimieren.<br />

Laut Verband ForschenderArzneimittelhersteller<br />

werden derzeit 15 neue<br />

Präparate gegen Brustkrebs<br />

mit Patientinnen erprobt<br />

(www.vfa.de/brustkrebs).<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Neue Therapieoptionen<br />

Ziel einer Krebstherapie ist<br />

primär ein Wachstumsstopp<br />

der Zellen. Die anpassungsfähigen<br />

Krebszellen teilen<br />

sich unaufhörlich – im Gegensatz<br />

zu normalen Zellen,<br />

die nach einer gewissen Lebensdauer<br />

absterben. Die<br />

neuesten Medikamente attackieren<br />

aber nicht einfach<br />

alle teilungsaktiven Zellen,<br />

sie packen die Krebszellen<br />

vielmehr an Stellen, wo sie<br />

– und nur sie – empfindlich<br />

sind: an ihrer Zellkommunikation<br />

und bei der Nahrungszufuhr.<br />

Signalhemmung<br />

Auf der Zelloberfläche sitzen<br />

sogenannte Rezeptoren. Diese<br />

Signalempfänger geben<br />

über Eiweißbotenstoffe empfangene<br />

Nachrichten ins<br />

Zellinnere weiter. Bei einer<br />

Krebserkrankung kurbeln<br />

die Signale die Vermehrung<br />

unerwünscht an. Die Zelle<br />

reagiert mit ungebremster<br />

Teilung und wird zur Krebsgeschwulst.<br />

Hier beginnt ein<br />

neuer Therapieansatz. Um<br />

ungezügeltes Wachstum zu<br />

unterbinden, blockieren die<br />

neuen Signalhemmer entweder<br />

krebstypische Rezeptoren<br />

– sie werden quasi<br />

„mundtot“ gemacht – oder<br />

sie richten sich gegen die Eiweißbotenstoffe<br />

und schalten<br />

ihre Signale aus. Kommt<br />

die Kommunikation zum Erliegen,<br />

stirbt die Zelle.<br />

Aushungern<br />

Im Anfangsstadium einer<br />

Krebsgeschwulst herrschen<br />

chaotische Verhältnisse. Sie<br />

gleicht einem aus dem Boden<br />

gestampften Neubaugebiet<br />

ohne Anbindung an<br />

Wasser, Kanalisation und<br />

Strom. Das geht nicht lange<br />

ONKOLOGIE<br />

gut. Ab einer Größe von zwei<br />

bis drei Millimetern beginnt<br />

der Tumor durch Ausschüttung<br />

bestimmter Wachstumshormone<br />

kleine Blutgefäße<br />

zu bilden (Angiogenese).<br />

Gelingt ihm darüber<br />

der Anschluss ans Blutkreislaufsystem,<br />

kann er weiterwachsen<br />

und seine tödlichen<br />

Zellen mit dem Blutstrom<br />

zu allen Körperorganen senden.<br />

An dieser Stelle setzen<br />

die sogenannten Angiogenese-Hemmer<br />

den Hebel an.<br />

Sie blockieren die Neubildung<br />

von Blutgefäßen. Ohne<br />

Versorgung muss der Tumor<br />

unweigerlich verhungern.<br />

Erste Medikamente, die die<br />

neuen Prinzipien ausnutzen,<br />

sind schon zugelassen, etliche<br />

weitere werden derzeit in<br />

Kliniken erprobt. Ärzte setzen<br />

sie zusammen mit den<br />

älteren Behandlungsmethoden<br />

ein.


Jeden Tag clever genießen<br />

Ernährungswissenschaftlerin<br />

Antje Grothus<br />

Viele dieser angepriesenen Diäten führen aber zum sogenannten<br />

Jojo-Effekt und haben nach der raschen Gewichtsabnahme<br />

auch eine baldige Gewichtszunahme<br />

zur Folge. Das ist nach Wochen des Verzichts nicht nur<br />

frustrierend, sondern auch ungesund. Um dies zu verhindern,<br />

empfehle ich eine Diät auf keinen Fall zu radikal<br />

anzugehen – nur so können Sie vermeiden, dass<br />

Ihr Körper auf Sparflamme schaltet. Dies kann bei Diäten<br />

passieren, die eine Gewichtsabnahme von mehr als<br />

1 kg pro Woche versprechen, also eine Kalorieneinsparung<br />

von mehr als ca. 7000 kcal voraussetzen.<br />

Wichtig, um sein Gewicht zu reduzieren oder das erreichte<br />

Wunschgewicht stabil zu halten, sind ein ausgewogener<br />

Speiseplan, eine dauerhafte Ernährungsumstellung<br />

und ausreichend Bewegung!<br />

Es gibt ein paar einfache Tricks, die Ihnen den<br />

Weg zum Wohlfühlgewicht erleichtern und Ihre<br />

Ernährung im Alltag „leichter“ machen:<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

GD Gotha Druck und Verpackung<br />

GmbH & Co. KG<br />

Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar<br />

Verlag:<br />

Kunstverlag Gotha<br />

Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar<br />

Telefon: 03 62 56/2 80 - 0<br />

Fax: 03 62 56/2 80 - 800<br />

E-Mail: info@gothadruck.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Siegfried Creutzburg (v. i. S. d. P.), Kurt Schmid,<br />

Jörg Creutzburg, Ralf Creutzburg<br />

Verlagsleitung:<br />

Jörg Creutzburg<br />

Offizieller Förderer:<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

24 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

fast zeitgleich mit den ersten<br />

Sonnenstrahlen sind wieder<br />

die ersten Magazine mit<br />

Diätvorschlägen erschienen.<br />

Ob Ananas-, Buttermilchoder<br />

Kartoffel-Diät: Alle<br />

versprechen, die während<br />

des Winters angefutterten<br />

Pfunde schnell wieder<br />

schwinden zu lassen.<br />

Redaktion:<br />

Christoph Trick, M. A. (Chefredaktion);<br />

A.-M. Gutmann-Heger, Dipl. Dolm. (Stv.-Chef);<br />

Apotheker Ernst Albert Meyer; Deutsche<br />

Gesundheitshilfe; Apotheker Dr. Biechele;<br />

Journ. Roswitha Eichhorn; Dr. Dagmar Beyer<br />

Layout/Gestaltung:<br />

Schölzel, Möhring GmbH, Frankfurt/Main<br />

Druck und Abonnements:<br />

Gotha Druck, Telefon: 03 62 56/2 80 - 0<br />

Produktion: Thomas Müller<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Verlagsvertretung Alexander Bergs<br />

Telefon: 0 6109 /24 99 19<br />

Fax: 0 6109 /24 83 58 3<br />

Mobil: 01 77/24 99 190<br />

E-Mail: bergs@apotheken-kurier.de<br />

• Ziehen Sie Vollkornprodukte den vitamin- und ballaststoffarmen<br />

Weißmehlprodukten vor.<br />

• Trinken Sie ausreichend Wasser bzw. ungesüßten oder<br />

mit Süßstoff gesüßten Früchte- und Kräutertee oder<br />

Saftschorle – mindestens 2 l Flüssigkeit pro Tag.<br />

• An Obst und Gemüse können Sie sich satt essen.<br />

• Verzehren Sie bevorzugt fettarme Fleisch- und Milchprodukte.<br />

• Meiden Sie versteckte Zuckerfallen, wie Limonade,<br />

Bonbons und Marmelade, und ersetzen Sie diese durch<br />

zuckerfreie oder kalorienreduzierte Alternativen.<br />

• Versuchen Sie, sich jeden Tag ausreichend zu bewegen,<br />

z. B. Treppen steigen statt Aufzug fahren – verbraucht<br />

Kalorien und gibt ein gutes Körpergefühl.<br />

Keine Verbote und alles in Maßen! Wenn Sie die Schokoladenlust<br />

packt, essen Sie doch einfach mal einen<br />

Schokoladenpudding. Den gibt es sogar als kalorienreduziertes<br />

Instant-Dessert. Oder wie wäre es, bei der<br />

sonntäglichen Kaffeestunde die Sahnetorte gegen eine<br />

frische, obstige Joghurtschnitte auszutauschen?<br />

Generell gilt, wenn Sie zwar auf Kalorien, aber nicht auf<br />

Geschmack und Genuss verzichten möchten, bieten auch<br />

kalorienreduzierte Lebensmittel immer gute und clevere<br />

Alternativen.<br />

Genießen Sie abwechslungsreich und in Maßen, denn<br />

Essen ist ein Stück Lebensqualität und macht Spaß.<br />

Verkaufsleitung Abonnement:<br />

Lorenzo Hoppe<br />

Telefon: 0 69/75 89 36 - 27<br />

Fax: 0 69/75 89 36 - 25<br />

Es gilt der Anzeigentarif Nr. 4,<br />

gültig ab 01. 04. 2002<br />

Informationsgesellschaft zur<br />

Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern e. V.<br />

Der Apotheken Kurier ist selbstverständlich<br />

IVW geprüft! Durch dieses Zertifikat ist garantiert,<br />

dass der Titel durch die Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern e.V. auf die tatsächlich verbreitete<br />

Auflage überprüft wird.<br />

Unsere Kooperationspartner:<br />

www.travelsetter.de<br />

Deutsche Gesundheitshilfe (DGH)<br />

Deutsche Krebshilfe<br />

Deutsche Krebsgesellschaft<br />

Mamazone<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

<strong>Feierabend</strong> AG<br />

BVND – Bundesverband niedergelassener<br />

Diabetologen e. V.<br />

Der Verlag übernimmt keine Verantwortung<br />

für Anzeigen und für individuelle Werbeeindrucke<br />

von Apotheken. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos keine Gewähr.<br />

www.apothekenkurier.de


Anzeige<br />

Laufen und Übersäuerung<br />

Als Laufanfängerin sprintete ich die ersten 100 m einen Hügel hinauf, bis plötzlich<br />

die Beinmuskulatur schmerzte. Dies ist genau der Punkt, an dem die Sauerstoffreserven<br />

aufgebraucht, der Muskel auf anaerobe Verbrennung umschaltet<br />

und dabei reichlich Milchsäure produziert. Und Säuren lösen Schmerzreize aus.<br />

Praktisch machte ich die Erfahrung, dass<br />

ein Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts<br />

mit Citraten (basische Salze) mir<br />

sehr gut tat. Beim Schwitzen verlieren<br />

wir Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium<br />

und Spurenelemente. Diesen Verlust<br />

kann der Körper über einen gewissen<br />

Zeitraum kompensieren, aber nach<br />

Wochen und wenigen Monaten werden<br />

Sie muskuläre Schwächen und Müdigkeit<br />

verspüren und die erste Laufeuphorie<br />

bleibt regelrecht auf der Strecke.<br />

Die Erklärung hierfür ist recht einfach:<br />

Die Mineraliendepots, die über einen<br />

gewissen Zeitraum stetig entleert wurden,<br />

müssen wieder aufgefüllt werden.<br />

Insbesondere der Kaliumverlust führt<br />

zu einer Minderung der Muskelkraft.<br />

Während wir überreichlich Natrium<br />

über die heutige Ernährung aufnehmen,<br />

essen wir zu wenig Kalium. Zu<br />

den klassischen Symptomen gehört die<br />

an den Beinen beginnende Muskelschwäche.<br />

In Deutschland nehmen die<br />

Menschen täglich im Durchschnitt 3 g<br />

Kalium zu sich. In den USA werden offiziell<br />

4,7 g/Tag empfohlen. Diese Kaliummenge<br />

soll den Blutdruck normalisieren,<br />

Nierensteinen sowie den Verlust<br />

an Knochenmasse oder Schlaganfällen<br />

vorbeugen. Beim Laufsport ist der<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bedarf noch zusätzlich erhöht. Calcium<br />

und Magnesium sind ebenfalls essenzielle<br />

Mineralien für die Kontraktion<br />

der Muskeln und damit zur Erhaltung<br />

der vollen Muskelkraft wichtig. Vor allem<br />

Magnesiummangel führt zu den<br />

unangenehmen Wadenkrämpfen.<br />

Neben Säuren erzeugt der überforderte<br />

Muskel oxidativen Stress. Zu viele<br />

„freie Radikale“, aggressive Sauerstoffmoleküle,<br />

können sich in unserem Körper<br />

breit machen und wirken sich negativ<br />

auf den Zellstoffwechsel aus.<br />

Zwei wertvolle Tipps möchte<br />

ich Ihnen daher ans Herz legen:<br />

1.) Ich achte auf eine ausgewogene,<br />

vollwertige Ernährung und trinke<br />

während der Trainings- und Wettkampfzeit<br />

mindestens 3 – 4 Liter<br />

Flüssigkeit täglich!<br />

Die Defizite des Körpers gleiche ich mit<br />

Dr. Jacob’s kalium- und magnesiumreichem<br />

Basenpulver aus, um aus der Übersäuerung<br />

wieder in ein neutrales Milieu<br />

zu kommen. Für die Redox-Balance<br />

nutze ich die anti-oxidative Wirkung<br />

von Dr. Jacob’s Granatapfel-Elixier. In<br />

den trainingsintensiven Phasen nehme<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Traudi Klostermann<br />

<br />

ich Regenerat – ein Komplex aus Omega-<br />

3-Fettsäuren und Protein, das meine<br />

Regenerationszeit weiter verkürzt und<br />

mir Energiereserven gibt.<br />

2.) Das Training reduzieren für<br />

kurze Zeit; der Körper erholt sich<br />

schnell und anschließend geht es<br />

mit neuer Kraft weiter.<br />

Wenn Sie auf Ihren Körper beim Lauftraining<br />

achten, werden Sie immer positive<br />

Erfahrungen machen.<br />

Leserservice:<br />

Wer mehr erfahren will, kann sich<br />

gegen Einsendung einer 1,45-€-<br />

Briefmarke wertvolle Fitness-<br />

Tipps von Traudi Klostermann<br />

schicken lassen:<br />

Natürlich gesund e. V.<br />

Humboldtstraße 5<br />

65326 Aarbergen


Sicherheit zu Hause<br />

In den eigenen vier Wänden sollte<br />

man sich nicht nur sicher fühlen,<br />

sondern es auch sein. Gerade<br />

ältere Menschen sind gut beraten,<br />

wenn sie einige Vorsichtsmaßnahmen<br />

treffen.<br />

Schließen Sie immer alle Fenster und<br />

Türen, wenn Sie das Haus verlassen,<br />

auch bei kurzer Abwesenheit. Die Haustür<br />

immer zweimal abschließen. Das<br />

macht potenziellen Einbrechern das<br />

Türeknacken viel schwerer. Nützlich<br />

sind auch Einbruchsicherungen an Türen<br />

und Fenstern – hier bietet der Markt<br />

inzwischen komfortable Lösungen an,<br />

Anzeige<br />

Natur als letzte<br />

Ruhestätte<br />

Die letzte Reise müssen wir alle einmal<br />

antreten. Mehr und mehr Menschen<br />

entscheiden sich dabei für eine<br />

neue Form der Bestattung inmitten<br />

freier Natur. Was steckt dahinter?<br />

„Oase der Ewigkeit“ – diese Idee stammt<br />

aus der Schweiz. Dort ist diese Form<br />

einer vollkommen natürlichen Bestattung<br />

längst üblich. Der Grundgedanke:<br />

Die letzte Ruhestätte soll in freier Natur<br />

sein und als ein Symbol für den Einklang<br />

von Mensch und eben der Natur<br />

stehen. Das Schweizer Modell wird jetzt<br />

auch bei Deutschen immer beliebter.<br />

26 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

die beim Schließen automatisch verriegeln.<br />

Abends sollten Sie Ihre Rollos<br />

schließen, das schützt vor neugierigen<br />

Blicken. Gepaart mit Zusatzsicherungen<br />

an den Fenstern bietet dies hohen<br />

Schutz gegen Einbrecher. Tagsüber sollten<br />

die Jalousien besser geöffnet bleiben,<br />

damit Anwesenheit signalisiert wird.<br />

Viele Trickbetrüger arbeiten direkt an<br />

der Haustür und setzen auf Gutgläubigkeit.<br />

Lassen Sie deshalb niemals Fremde<br />

in die Wohnung, auch nicht bei angeblichen<br />

Notlagen. Bieten Sie in diesem<br />

Fall an, telefonisch Hilfe zu holen, oder<br />

reichen Sie das Gewünschte raus. Öffnen<br />

Sie nicht sofort die Tür, wenn es<br />

klingelt, sondern schauen Sie erst einmal<br />

durch Ihren Türspion. Weitwinkelspione<br />

erlauben den besten Blick. Sichern<br />

Sie Ihre Eingangstür mit einem<br />

Zusatzschloss mit Sperrbügel – so lässt<br />

sich die Tür einen Spalt öffnen. Gibt sich<br />

jemand an der Tür als Amtsperson aus,<br />

lassen Sie sich den Dienstausweis zeigen.<br />

Vergleichen Sie das Bild im Ausweis<br />

und rufen Sie zur Not die Dienststelle<br />

an. Auch Handwerker, die Sie nicht be-<br />

Almwiesenbestattung<br />

statt Friedhof<br />

Die Alternative zu den klassischen Friedhöfen<br />

ist ein ganz neuer Ansatz: Almwiesenbestattungen<br />

inmitten schönster<br />

Natur, ohne Grabstein, dafür aber an<br />

einem eigens ausgewählten Ort im Grünen<br />

und in der Stille – diese Optionen<br />

sind für viele Menschen überlegenswert.<br />

An den ausgesuchten Platz kann<br />

auch ein Baum gepflanzt werden.<br />

Es gibt Felsbestattungen, Bergbachbestattungen<br />

oder die Möglichkeit, seine<br />

Asche in den Wind verstreuen zu las-<br />

stellt haben oder die Ihnen von der<br />

Hausverwaltung nicht angekündigt<br />

wurden, nicht ins Haus lassen. Das ist<br />

nämlich ein besonders beliebter Trick,<br />

um sich Zugang zu verschaffen.<br />

Die Polizei hat übrigens bundesweit Beratungsstellen<br />

eingerichtet. Dort bietet<br />

sie kostenlos Informationen und Sicherheitschecks<br />

für die Wohnung an. Die<br />

Adressen lassen sich bei jeder Polizeidienststelle<br />

erfragen. Auch viele Sicherheitsfachgeschäfte<br />

bieten inzwischen<br />

kostenlose Sicherheitschecks an – die<br />

Adressen der Anbieter erfahren Sie<br />

im Internet, z.B. unter www.abus.de<br />

und www.polizei-beratung.de. Wie<br />

Einbrecher auch während Ihres Urlaubs<br />

keine Chance haben, lesen Sie in<br />

der Juni-Ausgabe.<br />

sen. Die Pflege übernimmt die Natur.<br />

Angehörige können das „Grab“, wie<br />

auch auf dem Friedhof, jederzeit besuchen.<br />

Keine Kreuze, keine Gedenksteine<br />

oder mahnende Tafeln stören<br />

die Natur.<br />

Im Schweizer Kanton Wallis gilt das<br />

Gesetz, dass jeder über die Urnenasche<br />

seiner Verstorbenen frei verfügen kann.<br />

Nun ist es auch deutschen Interessenten<br />

möglich, sich die Urne zur persönlichen<br />

Abschiednahme übergeben zu<br />

lassen.<br />

Das klingt ungewöhnlich und sicherlich<br />

ist es dies mit Blick auf die jahrhundertealte<br />

Tradition der Friedhof-<br />

Bestattung. Bleibt somit die Frage: Was<br />

spricht dagegen, statt einer Parzelle<br />

auf einem Friedhof sich ein Stückchen<br />

Natur, eventuell mit einem Wunschbaum<br />

oder einem Felsen, auszusuchen?<br />

Weitere Informationen bekommen<br />

Sie im Internet unter<br />

www.naturbestattungen.de<br />

oder unter der Telefonnummer in<br />

Deutschland<br />

02181/248108


WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG<br />

Romantisches<br />

Waldecker Land<br />

Das gastliche Heilbad mit seinen romantischen Stadtteilen liegt in der<br />

wunderschönen Landschaft des Waldecker Landes, ca. 45 km westlich von<br />

Kassel.<br />

Mit einem abwechslungsreichen Kulturund<br />

Freizeitprogramm, Gesundheitsangeboten,<br />

Sportveranstaltungen und<br />

dem Erholungs- und Ausdauersportgebiet<br />

Twistesee bietet Bad Arolsen ein<br />

lohnenswertes Ziel für Urlaub und Ausflüge.<br />

Im barocken Residenzschloss von Mai<br />

bis September finden täglich Führungen<br />

statt und das Museum mit den angeschlossenen<br />

Häusern und der Kunstausstellung<br />

im Schloss öffnet an drei<br />

bzw. vier Tagen pro Woche seine Pforten.<br />

In den Stadtteilen laden Heimatmuseen,<br />

ein Museum für Frühlingsund<br />

Osterbrauch, die historische Trinkwasserförderanlage<br />

„Wasserkunst“ sowie<br />

ein Spielzeugmuseum zu Besichtigungen<br />

ein. Zahlreiche Veranstaltungen<br />

und Feste wie Barock-Festspiele<br />

(01.–07.06.), Historisches Freischießen<br />

(20. – 25. 06.), Kram- und Viehmarkt<br />

(09.–12.08.), Kurz- und Volkstriathlon<br />

(18. 08.) u. v. m. lassen keine Langeweile<br />

aufkommen.<br />

Vielfältige Möglichkeiten zur kurzweiligen<br />

Freizeitgestaltung stehen zur Verfügung,<br />

z. B. eine gelenkschonende<br />

Finnenbahn, Lauftreffs für Einsteiger<br />

und Fortgeschrittene, das Freizeitbad<br />

Arobella mit Saunaanlage und Gesundheitszentrum,<br />

ein 9-Loch-Golfplatz,<br />

eine Wasserskiseilbahn, klassifizierte<br />

Nordic-Walking-Strecken sowie rund<br />

400 km gekennzeichnete Wanderwege.<br />

Weithin bekannt ist auch die renommierte<br />

psychosomatische Klinik „Tinnitus-Klinik“<br />

zur Behandlung von Erkrankungen<br />

des Hör- und Gleichgewichtsorgans.<br />

Informationen erhalten Sie unter:<br />

ggz@bad-arolsen.de<br />

Allen<br />

Wettern<br />

gewachsen<br />

• Warm<br />

• Trocken<br />

• Schick<br />

Wetterschutz-<br />

Infos unter<br />

www.etac.de<br />

kleidung<br />

Regencape<br />

Thermoschlupfsack<br />

Thermobeinwärmer<br />

Etac GmbH • Bahnhofstraße 131 • 45770 Marl<br />

FON:+49 /2365 /98 71-0 • FAX:+49 /2365 /98 61 15<br />

INTERNET: www.etac.de • E-MAIL: info@etac.de


WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG<br />

Die Ausfahrt lag in einer unübersichtlichen<br />

Kurve, der Straßenverkehr der<br />

indischen Kleinstadt war chaotisch.<br />

Andrea L. stieg aus dem Wagen, um<br />

ihrem Mann am Steuer beim Einfädeln<br />

in den Verkehr behilflich zu sein.<br />

Auf der Straße lag ein abgemagerter<br />

Hund. Als sie an ihm vorbei ging,<br />

schnappte er zu. Mit seinem Biss übertrug<br />

er das Tollwut-Virus. Andrea L.<br />

hatte Glück – sie hatte sich vor ihrer<br />

Reise impfen lassen.<br />

Gefahr auf Reisen<br />

Weltweit sterben jedes Jahr rund 60.000<br />

Menschen an Tollwut, ungefähr 10 Millionen<br />

werden wegen eines Kontaktes<br />

mit einem Tollwuterreger behandelt.<br />

28 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

TOLLWUT<br />

Gefahr<br />

in Reiseländern<br />

Auch in Deutschland kommt die heimtückische<br />

Erkrankung vor. Das Ansteckungsrisiko<br />

ist allerdings gering.<br />

Sehr viel größer ist die Ansteckungsgefahr<br />

bei Reisen in Hochrisikogebiete,<br />

wie Asien, Afrika oder Amerika. Neben<br />

Touristen, die viel auf eigene Faust<br />

unternehmen, sind besonders Kinder<br />

gefährdet, da sie häufig ganz unbekümmert<br />

Kontakt mit freilaufenden Hunden<br />

oder Katzen aufnehmen.<br />

Viele Fernreisende in Hochrisikoländer<br />

sind sich der Gefahr nicht bewusst.<br />

Schätzungen zufolge treten 97 Prozent<br />

ihren Urlaub ohne Tollwut-Prophylaxe<br />

an. Dabei wird jeder 500ste von Hund<br />

oder Katze gebissen und kommt damit<br />

potenziell mit einem tollwütigen Tier<br />

in Kontakt. Es müssen aber nicht immer<br />

Bisse sein. Es genügt auch, wenn<br />

beispielsweise die Schleimhäute der<br />

Augen – etwa weil man sich die Augen<br />

Bildquelle: Novartis Behring<br />

reibt – oder verletzte Hautstellen mit<br />

dem Speichel infizierter Tiere in Kontakt<br />

kommen.<br />

Tollwut ist tödlich<br />

Nicht jede Tollwutinfektion führt zur<br />

Erkrankung, aber jede Tollwuterkrankung<br />

ist tödlich. Deshalb sollte jeder<br />

nicht geimpfte Reisende, nach einer<br />

Bissverletzung oder Kontakt mit einem<br />

möglicherweise infizierten Tier, Wunden,<br />

Kratzer oder Hautstellen gründlich<br />

mit klarem Wasser und Seife waschen<br />

und mit Alkohol oder Jod desinfizieren.<br />

So lässt sich ein großer Teil der Erreger<br />

entfernen. Anschließend muss umgehend<br />

eine Impfung erfolgen, eventuell<br />

gleichzeitig mit einem Tollwut-Immunglobulin.<br />

Wer sich in Gebieten aufhält,<br />

in denen nicht innerhalb von 24 Stunden<br />

eine medizinische Einrichtung erreicht<br />

werden kann, die einen Impfstoff<br />

bereithält, sollte sich unbedingt vor<br />

der Reise impfen lassen. Die Inkubationszeit<br />

beträgt im Schnitt zwischen zehn<br />

Tagen und zwölf Wochen, je nachdem,<br />

wie nahe sich die Eintrittsstelle der Viren<br />

am Gehirn befindet.<br />

Sobald die ersten Symptome aufgetreten<br />

sind, endet eine Tollwuterkrankung<br />

fast immer tödlich. Es beginnt unspezifisch,<br />

grippeähnlich, mit Fieber, Kopfschmerzen<br />

und Übelkeit. Dann beginnt<br />

– mit steigendem Fieber – eine zunehmende<br />

Empfindlichkeit gegen Licht,<br />

Luftzug, Wasser und Geräusche. Es kommen<br />

Lähmungserscheinungen der<br />

Schluck- und Atemmuskulatur hinzu.<br />

Die Wahrnehmung von Wasser führt<br />

zu Unruhe und schweren Krämpfen.<br />

Danach fällt der Patient ins Koma und<br />

stirbt durch Herz- oder Atemlähmung.<br />

Rechtzeitig vorbeugen<br />

Reisende, die viel zu Fuß unterwegs sind<br />

oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen,<br />

sind sicherlich gefährdeter als solche,<br />

die ihren Urlaub vorzugsweise am<br />

Pool eines Luxushotels verbringen. Je<br />

nach Ziel und Reisevorlieben sollte deshalb<br />

vor Urlaubsbeginn eine schützende<br />

Impfung erfolgen. Mit der Grund-<br />

Immunisierung muss bereits drei bis<br />

vier Wochen vor der Reise begonnen<br />

werden, da mehrere Injektionen nötig<br />

sind. Danach besteht – je nach Impfstoff<br />

– ein Schutz für zwei bis fünf Jahre.<br />

Dann sollte eine Auffrischimpfung erfolgen.


Erholungsoase Badenweiler – sonniges Ferienparadies (450 m) im südl. Schwarzwald<br />

Cassiopeia Therme mit Thermalbädern, Saunalandschaft,<br />

Römisch-Irischem Bad und Wellnessoase,<br />

mildes Klima, badische Küche, Markgräfler<br />

Weine, herrliche Wanderwege durch den<br />

Schwarzwald und das Markgräflerland, Pauschalangebote<br />

von „aktiv und vital“ bis hin zu<br />

„gemütlich und entspannt“, herzliche Gastgeber.<br />

Badenweiler bietet Ihnen die besten Voraussetzungen<br />

für erholsame Ferien oder eine<br />

gesunde Kur. Freuen sie sich auf unvergessliche<br />

Ferientage!<br />

Anzeige<br />

z. B. Cassiopeia Tagträume ab € 134,– p. P.<br />

2 Ü/F, 2 x Cassiopeia Therme davon 1 x inklusive<br />

Römisch-Irischem Bad und Seifenbürstenmassage,<br />

1 x inkl. Aroma-Öl-Ganzkörpermassage, Badenweiler<br />

Willkommens-Pass<br />

Prospekte + Infos: Badenweiler Tourist-Information • Tel. 07632 - 799-300 • www.badenweiler.de


WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG<br />

HEILKRÄUTER<br />

Die Apotheke<br />

im Garten<br />

Seit Urzeiten nutzt der Mensch die Kraft heilender Pflanzen. Ein Kräutergarten<br />

am Haus ist eine „natürliche“ Apotheke, nützlich und schön zugleich.<br />

Viele traditionelle Heilpflanzen haben<br />

zwar keine spektakulären Blüten, doch<br />

ist ihr Laub oft ausgesprochen schmückend,<br />

sie duften und locken nützliche<br />

Insekten an. Häufig sind sie zugleich<br />

Würzkräuter, wie Thymian, Majoran<br />

oder Rosmarin.<br />

Schön und nützlich<br />

Wenn also im Garten noch eine Ecke<br />

frei ist, lohnt sich die Anlage eines Kräutergartens.<br />

Viele Kräuter lassen sich optisch<br />

reizvoll zusammenpflanzen. Sie<br />

können auch mit Zierpflanzen oder<br />

Gehölzen kombiniert werden. Oft profitieren<br />

diese sogar davon, wenn beispielsweise<br />

die farbenfrohe Kapuzinerkresse<br />

unter Obstbäumen als Läusefänger<br />

eingesetzt wird. Ihre schmackhaften<br />

Blüten veredeln zudem jeden<br />

Blattsalat und sie haben desinfizierende<br />

und wundheilende Eigenschaften.<br />

Sogar in gepflasterten Innenhöfen ist<br />

Raum für Heilendes und Würziges.<br />

Heilkräuter, die einen gut durchlässigen<br />

Boden lieben, wie etwa Thymian oder<br />

römische Kamille, lassen sich sogar in<br />

Spalten zwischen Pflastersteinen ansiedeln.<br />

Beim Betreten der Steine entfaltet<br />

sich dann ein aromatischer Duft.<br />

30 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

Auch auf dem Balkon lässt sich ein<br />

„Topfgarten“ anlegen.<br />

Wer die Wahl hat …<br />

Bei der Auswahl der Pflanzen dürfen<br />

neben den Inhaltstoffen auch äußere<br />

Eigenschaften eine Rolle spielen. So<br />

gibt es neben der grünen Variante einen<br />

gelb belaubten Majoran, der einen<br />

hübschen Farbtupfer abgibt. Salbei kann<br />

graue, grüne oder bunte Blätter haben,<br />

Basilikum dunkelrote, fast schwarze,<br />

Lavendel blüht in den unterschiedlichsten<br />

Blauvioletttönen und selbst bei Petersilie<br />

kann man sich für krause oder<br />

glatte Blätter entscheiden. Kurzum –<br />

ein Kräutergarten lässt sich ganz individuell<br />

gestalten.<br />

Was gehört in den<br />

Heilpflanzengarten?<br />

Die Zusammenstellung richtet sich nach<br />

Verwendungszweck (Küche, Medizin,<br />

Kosmetik oder Duft) und Lage der Anbaufläche<br />

(sonnig-trocken, schattigfeucht).<br />

Spezielle Kräuterpflanzschulen<br />

haben eine große Auswahl und<br />

stehen mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Hier nur einige Pflanzenbeispiele<br />

des Apothekengartens:<br />

Rosmarin Liebstöckel<br />

Sonnenhut Oregano<br />

Johanniskraut Frauenmantel<br />

Fenchel Hopfen<br />

Stiefmütterchen Basilikum<br />

Sauerampfer Augentrost<br />

Salbei Beinwell<br />

Kornblume Knoblauch<br />

Eisenkraut Ringelblume<br />

Minze Schafgarbe<br />

Malve Melisse<br />

Myrrhe Lavendel<br />

Kamille Mädesüß<br />

Arnika Kümmel<br />

Baldrian Mohn<br />

Koriander Engelwurz<br />

Mariendistel Borretsch<br />

Lungenkraut Rose<br />

Estragon Ysop<br />

Tausendgüldenkraut Lorbeer<br />

Wermut Lilie<br />

Rundum gesund<br />

Ob Sie Ihren Heilkräutergarten<br />

formal, wild, oder in der Kräuterspirale<br />

anlegen – achten Sie auf<br />

rückenfreundliches Arbeiten.<br />

• Aufrecht arbeiten: Beete lassen<br />

sich mit einer Gartenkralle<br />

ergonomisch im Stehen lockern.<br />

Genug Platz zwischen den Stauden<br />

ermöglicht den Einsatz eines<br />

Jäters zur Unkrautbeseitigung.<br />

Auf ausreichende Stiellänge<br />

achten.<br />

• Rundrücken vermeiden:<br />

Sind bodennahe Tätigkeiten zu<br />

verrichten, möglichst in die<br />

Hocke gehen oder im Knien<br />

arbeiten (Leichte, elastische<br />

Knieschützer tragen!)<br />

• Körpernah arbeiten: Immer<br />

nahe an die Arbeitsstelle herantreten,<br />

beispielsweise Gießen mit<br />

weit vorgestreckten Armen vermeiden.<br />

• Für Abwechslung sorgen: Einseitige<br />

Tätigkeiten sind extrem<br />

belastend, in den Jät-Pausen lieber<br />

mal die Rosen schneiden.<br />

• Pausen nicht vergessen: Immer<br />

genug trinken, das hilft den<br />

Bandscheiben.


Bäderlandschaft<br />

Lahr und Seelbach<br />

Kühles Nass zum aktiven Entspannen<br />

Eingebettet zwischen Weinbergen, der Rheinebene und<br />

der Vorbergzone des Schwarzwaldes bieten die Stadt Lahr<br />

und die Gemeinde Seelbach ihren Gästen unbegrenzte<br />

Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in familienfreundlicher<br />

und offener Atmosphäre. Ein besonderer Geheimtipp<br />

in der Region sind die vielfältigen Badelandschaften.<br />

Terrassenbad. Seit einem halben Jahrhundert Badespaß<br />

inmitten von Weinhängen<br />

In einer großzügigen Parkanlage, in terrassenförmiger Hanglage,<br />

bietet das Terrassenbad einen fantastischen Blick auf<br />

den Schwarzwald und die Rheinebene. Entspannungssuchende<br />

finden Ruhe und Erholung, sportlich Aktive kommen<br />

ebenfalls auf ihre Kosten. Die Kleinsten freuen sich über<br />

den Wasserspielplatz.<br />

Hallenbad Lahr. Schwimmen bei jedem Wetter<br />

Das Lahrer Hallenbad sichert auch bei niedrigen Außentemperaturen<br />

einen angenehmen Badetag mit vielen Entspannungsmöglichkeiten<br />

und umfangreichem Animationsund<br />

Fitnessprogramm. Im Nichtschwimmerbecken sorgen<br />

Massagedüsen und Nackenduschen für den nötigen Wellnessfaktor,<br />

im Kinderbecken sind auch die Kleinsten gut<br />

versorgt. Einmal wöchentlich gibt es einen Kinderspieltag<br />

mit Kinderbetreuung. Infos: www.lahr.de<br />

Freibad Reichenbach. Das familienfreundliche Bad für<br />

Wasserflöhe<br />

Das Freibad in Lahr Reichenbach bietet für Kleine und Große,<br />

für Sportbegeisterte und Entspannungssuchende das Richtige.<br />

Neben dem Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken<br />

gibt es für die Kleinsten auch ein separates Kinderbecken.<br />

Infos unter: www.familienbad.info<br />

Naturbad Sulz. Die Natur erleben!<br />

Im idyllischen Sulzbachtal liegt das Naturbad mit natürlich<br />

aufbereitetem Wasser frei von jeglicher Chemie. Das Schwimmen<br />

ist bei einer Tiefe von zwei bis drei Metern ohne Kontakt<br />

zu Pflanzen und Erde möglich. Für Kinder gibt es einen<br />

Nichtschwimmerbereich mit Matschzone und Kiesstränden.<br />

Der separate Regenerationsbereich sorgt durch die Selbstreinigungskraft<br />

der Wasserpflanzen für die Reinigung des<br />

Wassers. Infos unter: www.naturbad-sulz.de<br />

WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG<br />

Schwimmbad Seelbach. Kostenloser Eintritt für alle<br />

kurtaxepflichtigen Gäste<br />

Das idyllisch gelegene Seelbacher Schwimmbad ist mehrfach<br />

ausgezeichnet als besonders familienfreundlich mit hohem<br />

Erholungswert. Ein großzügig angelegtes Kinder- und<br />

Planschbecken mit Wasserrutsche sorgt für großen Badespaß.<br />

Im 50-Meter-Schwimmbecken kommen Schwimmer und<br />

Nichtschwimmer auf ihre Kosten. Ein Sprung vom 3-m-<br />

Sprungbrett lässt jedes Herz höher schlagen und auf der<br />

14.000 qm großen Liegewiese findet jeder ein ruhiges Plätzchen.<br />

Bei Tischtennis, Beachvolleyball, Basketball und<br />

Aqua-Fitness, Tauchkursen und Schnuppertauchen können<br />

sich Jung und Alt sportlich betätigen. Infos unter:<br />

www.seelbach-online.de<br />

Jetzt mit<br />

moderner<br />

Funk-<br />

Technik!<br />

PRO<br />

Der vollautomatische Rollladenantrieb.<br />

Zu Hause:<br />

Einbrecherfreie Zone!<br />

Damit Einbrecher sich nicht trauen:<br />

Der kraftvolle Rollladenantrieb<br />

ROLLOTRON ® PRO öffnet und schließt<br />

Ihre Rollläden vollautomatisch – auch<br />

wenn Sie im Urlaub sind. Zuverlässig,<br />

störungsfrei, elegant und passt in fast<br />

alle gängigen Gurtkästen.<br />

Mehr dazu: 0 28 72 / 933 - 171<br />

Oder: www.rademacher.de.<br />

Für mehr Komfort und Sicherheit!


WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG<br />

Chronische Darmerkrankungen<br />

Traditionelle Chinesische<br />

Medizin kann helfen<br />

Bauchschmerzen, Durchfall und Fieberschübe – chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />

wie <strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> und Colitis ulcerosa sind Entgleisungen des<br />

Immunsystems. Der Körper richtet sich gegen sich selbst. Die Schulmedizin<br />

versucht, diesen Selbstzerstörungsprozess mit Antibiotika und entzündungshemmenden<br />

Medikamenten zu unterdrücken. Doch was den Krankheitsverlauf<br />

zunächst hemmt, blockiert auch das Immunsystem. Die Folge: Es<br />

gerät immer mehr aus den Fugen und langfristig müssen immer wieder Darmabschnitte<br />

operativ entfernt werden.<br />

Die Traditionelle Chinesische Medizin<br />

(TCM) versucht, die Selbstheilungskräfte<br />

des Körpers wieder in die richtige<br />

Richtung zu lenken, ihn aus der Medikamentenabhängigkeit<br />

zu befreien und<br />

die Krankheit auszuheilen. Dazu ein<br />

Gespräch mit Dr. Christian Schmincke,<br />

dem ärztlichen Leiter der Klinik am<br />

Steigerwald in Gerolzhofen.<br />

Herr Dr. Schmincke,<br />

was unterscheidet TCM und<br />

Schulmedizin?<br />

Die chinesische Medizin nimmt alle<br />

Symptome und Befindlichkeiten ernst.<br />

Sie zeichnet sich durch eine genauere<br />

Wahrnehmung des menschlichen Körpers<br />

aus. Symptome, die von der Schulmedizin<br />

nicht ernst genommen werden,<br />

weil schwer diagnostizierbar, sind<br />

für uns oft Therapieschlüssel. Eine un-<br />

32 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

erklärliche Müdigkeit kann beispielsweise<br />

ein Zeichen für den Beginn einer<br />

schweren Erkrankung sein.<br />

Wie geht TCM bei chronischen<br />

Erkrankungen wie<br />

<strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> vor?<br />

Wir versuchen, das Immunsystem zu<br />

veranlassen, wieder seine normale<br />

Funktion auszuüben. Viele Patienten<br />

werden mit Medikamenten behandelt,<br />

die das Immunsystem unterdrücken.<br />

Wenn der Patient zu uns kommt, erfolgt<br />

eine genaue Untersuchung nach<br />

TCM-Kriterien: Pulstastung, Zungenbetrachtung<br />

und ausführliche Anamnese.<br />

Diese führt uns zu den Wurzeln<br />

der Erkrankung. Dann stellen wir einen<br />

individuellen chinesischen Therapieplan<br />

auf. Schwerpunkt dabei ist die<br />

chinesische Arzneitherapie, ergänzt von<br />

Akupunktur, manueller Therapie, Diätetik<br />

und Gesprächen.<br />

Was geschieht dann?<br />

Unsere Therapie wird in hohem Maße<br />

von der Rückmeldung des Patienten<br />

bestimmt. Deshalb überprüfen wir den<br />

Verlauf in akuten Fällen jeden Tag und<br />

passen die Therapie ergebnisorientiert<br />

an. Wir versuchen dabei, die Krankheit<br />

aus der Tiefe des Körpers zu holen. Ein<br />

Beispiel: Zwischen Darm- und Nasenschleimhaut<br />

besteht ein enger Zusammenhang.<br />

Wenn wir den Krankheitsschub<br />

eines Colitis-Patienten so abfangen<br />

können, dass er stattdessen einen<br />

richtigen Schnupfen bekommt, haben<br />

wir die Krankheit von innen nach<br />

außen geholt. Eine gute Chance, dass<br />

die Krankheit komplett ausheilt.<br />

Dr. Christian Schmincke<br />

Bestandteil der Therapie<br />

ist neben Akupunktur,<br />

Arzneien und Shiatsu auch<br />

Qi Gong. Wieso sind Bewegungsübungen<br />

bei Darmerkrankungen<br />

hilfreich?<br />

Bestimmte Bewegungsübungen regulieren<br />

das Spannungssystem im Körper.<br />

Dabei geht es weniger um Spannungsabbau<br />

als um Spannungsverteilung. Wie<br />

gut das Immunsystem funktioniert, ist<br />

auch von dieser Spannungsverteilung<br />

abhängig. Dies spielt gerade bei Patienten<br />

mit chronischen Darmentzündungen<br />

eine große Rolle.<br />

Wie lange bleiben die<br />

Patienten in der Klinik?<br />

Im Schnitt drei bis vier Wochen.<br />

Sind die Patienten danach<br />

beschwerdefrei?<br />

Bei den meisten ist eine deutliche Besserung<br />

zu spüren. Ziele der Nachbehandlung<br />

sind stabile Beschwerdebesserung,<br />

vollständiges Absetzen der<br />

Medikamente und zuverlässige Belastbarkeit.<br />

Wir bleiben deshalb mit den<br />

Patienten in engem Kontakt. Gerade<br />

am Anfang kann ein Infekt oder psychischer<br />

Stress einen neuen Krankheitsschub<br />

auslösen. Hier müssen wir<br />

zeitnah und vor allen Dingen richtig<br />

reagieren. Denn in der chinesischen Medizin<br />

kann jeder Infekt, der individuell<br />

richtig behandelt wird der Schlüssel zu<br />

einem echten Therapiefortschritt sein.<br />

Herr Dr. Schmincke, vielen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie unter:<br />

www.tcmklinik.de<br />

www.tcm-forschung.de<br />

Telefon: 0 93 82/949-0


ORGAN DES MONATS<br />

Der Darm<br />

Der Darm ist ein Organ der Superlative:<br />

Sechs bis acht Meter lang,<br />

durchzogen von vier- bis fünfmal<br />

mehr Nervenzellen, als das Rückenmark<br />

besitzt, und besiedelt von<br />

10.000.000 mal 10.000.000 Bakterien<br />

– also ungefähr 100-mal mehr<br />

Keime als menschliche Körperzellen.<br />

Ausgebreitet würde er über<br />

400 m 2 bedecken.<br />

Im Darm werden im Laufe eines 75jährigen<br />

Lebens ungefähr 30 Tonnen<br />

Nahrung und rund 50.000 Liter Flüssigkeit<br />

zerlegt. So werden dem Körper<br />

alle notwendigen Energiebausteine für<br />

seine Funktionen geliefert. Neben Nahrungstransport<br />

und Verdauung übernimmt<br />

der Darm eine zweite, äußerst<br />

wichtige Funktion: Hier ist die Zentra-<br />

Anzeige<br />

le des Immunsystems. Wissenschaftler<br />

gehen davon aus, dass rund 80 Prozent<br />

unserer Immunzellen im Darm sitzen.<br />

Keimfrei zur Geburt<br />

Im Mutterleib ist der Darm noch keimfrei.<br />

Über den Geburtskanal nimmt der<br />

Mensch den ersten Kontakt mit Bakterien<br />

auf, meist Milchsäure produzierende<br />

Keime. Diese Siedlungspioniere<br />

gelangen in den ersten zehn Lebenstagen<br />

ungehindert in den Darm, da erst<br />

danach die Magensäureproduktion beginnt.<br />

Nach etwa einem Jahr hat sich<br />

die Darmflora komplett ausgebildet. Sie<br />

bleibt – beim gesunden Menschen –<br />

relativ stabil und sorgt so gleichzeitig<br />

für ein gesund-vitales Leben.<br />

Zwischen den über 400 verschiedenen<br />

Keimarten der Darmflora herrscht ein<br />

fein austariertes Gleichgewicht. Umweltgifte,<br />

Schadstoffe in der Nahrung,<br />

aber auch starke Medikamente wie Antibiotika<br />

oder Cortison können dieses<br />

Gleichgewicht kippen. Dann gewinnen<br />

Krankheitserreger, Parasiten und Pilze<br />

die Oberhand, die nützlichen Darmbak-<br />

terien nehmen ab. Das verursacht beispielsweise<br />

Bauchschmerzen, Verstopfung<br />

oder Durchfall. Längerfristig wird<br />

das Immunsystem beeinträchtigt, was<br />

der Entstehung von Krankheiten Vorschub<br />

leistet.<br />

Der Darm denkt mit<br />

Mit seiner riesigen Anzahl Nervenzellen<br />

arbeitet der Darm weitgehend unabhängig<br />

vom Gehirn. Er spürt seinen<br />

Inhalt und reagiert darauf. Mit wellenförmigen<br />

Muskelbewegungen (Peristaltik)<br />

schiebt er den Darminhalt in<br />

Richtung After. Erstaunlich: Diesen Vorgang<br />

führt er selbstständig durch, das<br />

Gehirn wird lediglich informiert. Rund<br />

24 Stunden braucht eine Mahlzeit, um<br />

den Körper zu durchwandern.<br />

Da der Darm für ein funktionstüchtiges<br />

Immunsystem absolut unverzichtbar<br />

ist, gilt: Nur wenn der Darm gesund<br />

ist, ist auch der Mensch gesund. Mit<br />

einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung,<br />

ausreichender Flüssigkeitszufuhr<br />

und regelmäßiger Bewegung<br />

lässt sich viel dazu beitragen.<br />

www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 33


KUNST IM HAUS DER KUNST<br />

Visuelle isuelle Codes einer<br />

globalisierten globalisierten<br />

Welt Welt<br />

Es ist eine erstaunliche Motivwelt, in die uns der weltberühmte<br />

Künstler Andreas Gursky taucht. Er bedient sich<br />

dabei „der visuellen Codes einer globalisierten Welt“.<br />

Modern, kühl, realistisch und<br />

voll genialer Perspektiven –<br />

die Bilder des Düsseldorfer<br />

Künstlers scheinen uns auf<br />

den ersten Blick vertraut und<br />

verständlich – weil wir die<br />

Situationen oder Schauplätze<br />

bereits im Gedächtnis oder<br />

Unterbewusstsein gespeichert<br />

haben.<br />

Genial verzerrt<br />

Seine Bilder und Fotografien<br />

sind dabei aber oft aus erhöhter<br />

Perspektive aufge-<br />

Anzeige<br />

KULTUR PUR<br />

34 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de<br />

nommen. Dieser Standpunkt<br />

zeigt die örtlichen Zusammenhänge<br />

in einer für den<br />

Betrachter ungewohnten Totale.<br />

Mitunter präsentiert der<br />

Künstler sein Motiv auch in<br />

Auf- und Schrägsicht oder in<br />

Auf- und Untersicht zugleich;<br />

eine künstliche, privilegierte<br />

Perspektive entsteht dann,<br />

die es dem Betrachter erlaubt,<br />

schwerelos über dem<br />

Motiv zu schweben. Für<br />

viele namhafte Kunstkritiker<br />

gelten seine Werke als<br />

schlicht „brillant“, sie besitzen<br />

zudem den „privilegierten<br />

Blick“.<br />

Profil eines Künstlers<br />

Andreas Gursky wurde 1955 in Leipzig geboren. Bis<br />

1981 studierte er in Essen, anschließend wechselte er zur<br />

Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, war dort Meisterschüler<br />

von Professor Bernd Becher. Gurskys Werke<br />

sind in den bedeutendsten internationalen Sammlungen<br />

und Ausstellungen, etwa im New Yorker Modern Art Museum,<br />

zu sehen. Sie erzielen bei Versteigerungen regelmäßig<br />

Höchstpreise.<br />

Andreas Gursky: Ausstellung bis 13. Mai 2007 im Münchner<br />

Haus der Kunst, danach im Istanbuler Modern<br />

Museum. Katalog: Andrea Gursky, Snoeck Verlag, 158<br />

Seiten, 60 Abbildungen, 68 €, ISBN: 978-3-93 6859-50-8.<br />

Theater<br />

„Das andalusische Mirakel“<br />

Jochen Busse ist bestens bekannt<br />

aus dem Fernsehen.<br />

Gewohnt urkomisch und<br />

einfach unheimlich fix im<br />

Oberstübchen präsentiert er<br />

sich jetzt in einer Komödie.<br />

Klar, Jochen Busse spielt einen<br />

ewig schlecht gelaunten<br />

Grantler, stocksteif und<br />

schlagfertig bis ins Mark. Bis<br />

der Pessimist aus Berufung<br />

auf eine quirlige Studentin<br />

im schönen Andalusien trifft.<br />

Los geht ein rasantes Wechselspiel,<br />

ein Wirbel von Emotionen,<br />

der dem Publikum<br />

einen Abend voll Lachen und<br />

Staunen beschert. Die Komödie<br />

lässt den Alltag vergessen<br />

und Jochen Busse<br />

treibt – ganz wie man ihn<br />

Nährstoffe für Geist<br />

und Wohlbefinden<br />

AUS DER ERDE – FÜR DAS LEBEN<br />

Körperliche und geistige Fitness, Stärkung der Abwehrkräfte.<br />

Schenken Sie sich mit nur einer Trinkampulle<br />

täglich ein Stück Gesundheit und Vitalität.<br />

Unter der PZN 6962622 in allen Apotheken erhältlich.<br />

Imopharm GmbH, 68519 Viernheim. www.imopharm.de<br />

kennt – die Sache auf eine<br />

niveauvolle Spitze. Sein Pointenfeuerwerk<br />

ist einfach sehenswert!<br />

„Das andalusische<br />

Mirakel“<br />

09. Mai bis 06. Juli 2007<br />

Komödie im Bayerischen<br />

Hof, täglich 20 Uhr, Promenadeplatz<br />

6, 80333 München<br />

Reservierung unter:<br />

089/292810<br />

www.komoedie-muenchen.de<br />

info@komoedie-muenchen.de


GEWINNSPIEL<br />

KULTUR PUR<br />

Neue Sounds<br />

des alten Jazz<br />

Dieses Musikerlebnis sollten Sie sich möglichst nicht entgehen<br />

lassen: die Vollblut-Musiker der Barrelhouse Jazzband<br />

bringen demnächst den Münchner Brunnenhof zum<br />

Swingen.<br />

In der einmaligen Atmosphäre<br />

des Brunnenhofes in<br />

der Münchner Residenz mit<br />

seiner geradezu idealen Akustik<br />

eines erhabenen, geschlossenen<br />

barocken Hofes gibt es<br />

am 3. Juli als Start der jährlichenOpen-Air-Konzertreihe,<br />

erst einmal waschechte<br />

Jazzer: Die genialen wie originellen<br />

Musiker der Barrelhouse<br />

Jazzband bringen<br />

dann ihre „Barrelhouse Jazz<br />

Gala“ – übrigens samt und<br />

sonders eigene Kompositionen.<br />

Neue Sounds<br />

Der bekannte Konzert- und<br />

Tourneeveranstalter Fritz Rau<br />

über die Band, die ihr Programm<br />

„Neue Sounds im Oldie<br />

Jazz“ getauft hat: „Sie ist<br />

swingend, kreativ, bluesig<br />

und intelligent arrangiert.<br />

Sie ist Musik jenseits aller<br />

Klischees – eben Barrelhouse<br />

Jazz. Sie Hat Jazz-Geschichte<br />

geschrieben, jenseits von<br />

bierseliger Dixieland-Nostalgie.“<br />

Konzert-Stenogramm<br />

Die Band tritt am 3.Juli 2007<br />

im Münchner Brunnenhof<br />

(bei schlechtem Wetter im<br />

Herkulessaal direkt beim<br />

Brunnenhof) auf, Konzertbeginn<br />

ist 20 Uhr.<br />

Tonicale Musik &<br />

Event GmbH<br />

www.musikerlebnis.de<br />

Tickets sind per kostenfreiem<br />

Anruf unter 0800/5454455<br />

von 22 bis 46 € (VIP-Kategorie)<br />

erhältlich.<br />

Dank freundlicher Unterstützung von Tonicale Musik &<br />

Event verlost der Apotheken Kurier 3 x 2 Tickets für das<br />

fetzig-frische Jazz-Erlebnis!<br />

Ihre Einsendung richten Sie bitte an:<br />

Apotheken Kurier<br />

Stichwort „Barrelhouse Jazz Gala“<br />

Am Weißen Turm 35, 60388 Frankfurt am Main


Den Apothekenkurier überreicht Ihnen:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!