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Fehler - Belastungen in der Pflege

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Impulstag für missionarische Diakonie: Neue Wege wagen<br />

Sem<strong>in</strong>ar: Zuhause pflegen - - - <strong>Belastungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Referent H. <strong>Fehler</strong> (Diakonisches Werk Bethanien e.V.)<br />

<strong>Belastungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> kranker Angehöriger<br />

Körperliche <strong>Belastungen</strong><br />

- schweres Heben<br />

- fehlende Ruhezeiten, zu wenig Schlaf<br />

- ke<strong>in</strong>e Zeiten <strong>der</strong> Entspannung, Urlaubsverzicht, fehlende Regeneration<br />

- zusätzliche Arbeiten (Haushalt, Wäsche, …)<br />

- erschwertes Arbeiten durch räumliche Enge<br />

-<br />

Soziale <strong>Belastungen</strong><br />

- Unverständnis <strong>der</strong> Umwelt gegenüber dem Erkrankten (oft bei Demenz)<br />

- Angst vor Fehlverhalten; Frage: Mach ich es richtig? Ist´s genug?<br />

- Vernachlässigung <strong>der</strong> übrigen Familienmitglie<strong>der</strong>, familiäre Beziehungen leiden<br />

- Ständiges Angebundense<strong>in</strong> und damit soziale u. gesellschaftliche Isolation<br />

- Kränkungen durch den Gepflegten, unfaire Behandlung durch den <strong>Pflege</strong>bedürfti-<br />

gen (Aggressionen wenden sich oft gegen den <strong>Pflege</strong>nden), Ausbleiben von Lob<br />

und Anerkennung<br />

- Aufgabe von Hobbies<br />

- Konflikte durch verän<strong>der</strong>te Rollen (Rollenkonflikte) und Machtgefüge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie<br />

-<br />

o<strong>der</strong> durch wie<strong>der</strong> auflebende Konflikte <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

Materielle / strukturelle / zeitliche <strong>Belastungen</strong><br />

- <strong>Pflege</strong>- und betreuungsbed<strong>in</strong>gte f<strong>in</strong>anzielle <strong>Belastungen</strong><br />

- Berufsverzicht<br />

- Räumliche <strong>Belastungen</strong> (evtl. ke<strong>in</strong>e Rückzugsmöglichkeit)<br />

- Verän<strong>der</strong>ungen im räumlichen Umfeld (Umbauten, Sicherheitsmaßnahmen (bei<br />

-<br />

Demenz), Umzug<br />

Psychische <strong>Belastungen</strong><br />

- Machtlosigkeit (wird oft kompensiert <strong>in</strong> Überfürsorge, <strong>Pflege</strong>n<strong>der</strong> ist immer für den<br />

Kranken da, Babyphon, „Hüter des Kranken“)<br />

- Ängste, Sorgen, Unruhe, Unsicherheit im Umgang mit schwierigen Verhaltenswei-<br />

sen des Erkrankten (oft bei Demenz)<br />

- die quälende „Warum-Frage“ – „ich hatte mir das alles an<strong>der</strong>s vorgestellt“<br />

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Impulstag für missionarische Diakonie: Neue Wege wagen<br />

Sem<strong>in</strong>ar: Zuhause pflegen - - - <strong>Belastungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Referent H. <strong>Fehler</strong> (Diakonisches Werk Bethanien e.V.)<br />

- Ungewissheit, wie lange <strong>der</strong> Zustand andauert bzw. über den weiteren Verlauf <strong>der</strong><br />

Erkrankung („Wie lange schaffen wir das noch?“; „Was kommt an Belastung noch<br />

dazu?“)<br />

- Angst vor eigener Erkrankung und psychischer Erschöpfung<br />

- Ethische Konflikte<br />

- Ekelgefühle z.B. bei Inkont<strong>in</strong>enzversorgung<br />

- Schamgefühle<br />

- Spannungen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Familie<br />

- Verän<strong>der</strong>te Rollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie<br />

-<br />

Trauer<br />

- Beschäftigung mit <strong>der</strong> eigenen Vergänglichkeit<br />

- Abschied von eigenen Lebensperspektiven<br />

- Abschied von <strong>der</strong> Persönlichkeit, die <strong>der</strong> Erkrankte früher e<strong>in</strong>mal war (oft bei De-<br />

-<br />

menz)<br />

Schuldgefühle<br />

- Schuldgefühle gegenüber dem Erkrankten, den Familienmitglie<strong>der</strong>n, den Arbeitskol-<br />

-<br />

legen<br />

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