Vorlesewettbewerb 2012
Vorlesewettbewerb 2012
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Der bundesweite <strong>Vorlesewettbewerb</strong> <strong>2012</strong>/2013<br />
Ich selbst bin Schüler in der sechsten Klassenstufe, in welcher seit 1959 bundesweit vom<br />
Börsenverein des Deutschen Buchhandels ein dreitägiger <strong>Vorlesewettbewerb</strong> organisiert<br />
wird. Deshalb habe ich mich einmal näher mit der Literatur über diese Veranstaltung, die nur<br />
für Teilnehmer der sechsten Klassen stattfindet, auseinandergesetzt.<br />
Worum geht es eigentlich hierbei?<br />
Hier treffen sich Schülerinnen sowie Schüler aus ganz Deutschland, die bereits in mehreren<br />
aufeinander aufbauenden Entscheiden als Beste ermittelt werden. Die Aufregung unter den<br />
Teilnehmern ist dort natürlich sehr groß, weil es etwas ganz Besonderes ist, überhaupt dabei<br />
zu sein. Sicherlich könnt auch Ihr, die ihr meinen Bericht hier lest, nachempfinden, wie<br />
schwer es sein muss, den Sieger zu ermitteln, denn die Leistungsdichte ist sehr hoch. Viele<br />
Kinder finden – auch nach den letzten PISA-Studien – wieder mehr Gefallen am Lesen, das<br />
Niveau, der Anspruch an die Beschäftigung mit einem Buch wächst.<br />
Die Kinder beim <strong>Vorlesewettbewerb</strong> lesen aus einem Wahltext, den sie einen Tag zuvor<br />
selbst bestimmt haben. So besteht genügend Zeit, sich den Text vorher in Ruhe anzuschauen<br />
und dann betont sowie flüssig vorzutragen. Die Lesedauer beträgt drei Minuten. Der Text<br />
muss verschiedene Kriterien erfüllen. Beim sogenannten Fremdtext wird darüber hinaus von<br />
den jeweiligen Organisatoren in Abstimmung mit der Jury ein Text mit gleichbleibendem<br />
Schwierigkeitsgrad für die einzelnen Wettbewerbsteilnehmer vorgegeben. Doch dies steht<br />
der Jury frei, ob sie davon in den einzelnen Fällen Gebrauch macht. Eine unabhängige Jury,<br />
die vom Organisator zusammengestellt wird, entscheidet über die Gewinner der Veranstaltung.<br />
Ich persönlich finde es eine gelungene Sache, solch einen Lesewettbewerb zu organisieren,<br />
denn neben den naturwissenschaftlichen Fächern, in denen es ja auch Olympiaden gibt, ist<br />
doch das Beherrschen unserer Muttersprache genauso wichtig. Durch das Lesen wird die<br />
Fantasie angeregt, wir lernen uns zu konzentrieren. Ebenfalls als sehr gut erachte ich, dass<br />
alle Teilnehmer unter gleichen Bedingungen an den Start gehen, das heißt insbesondere, die<br />
Kinder wählen einen Tag vor der Veranstaltung ihren Text, müssen gegebenenfalls einen<br />
Fremdtext lesen und werden alle von der gleichen Jury beurteilt, was beim Klassen- bzw.<br />
Schulentscheid nicht so war. Sehr schade ist die Tatsache, dass dieser Wettbewerb nur für<br />
die sechsten Klassen stattfindet, weil in den höheren Klassenstufen zu wenig Resonanz vorliegt.<br />
Was wird in der kommenden Jahresausscheidung neu sein?<br />
Künftig entfällt die Aufteilung der Schüler nach Schulart. Dadurch ist eine länderübergreifende<br />
Vergleichbarkeit der Leseleistungen möglich. Zudem wird damit die Siegermeldung vereinfacht.<br />
Jede Schule kann einen Sieger melden (bei mehr als 200 Teilnehmern auch zwei Sieger).<br />
Beim der Stadt-/Kreisentscheidung wird ein Sieger, beim der Bezirksentscheidung werden<br />
zwei Sieger gekürt. Bei der Landesentscheidung qualifiziert sich ein Sieger für das Bundesfinale.<br />
Schließlich treten 16 Kinder beim Bundesfinale gegeneinander an. Diese 54. Runde wird<br />
ihren Höhepunkt am 19. Juni 2013 in Berlin haben. 17.000 Schulen in Deutschland beteiligen<br />
sich am diesjährigen Wettbewerb; die Klassen- und Schulentscheide fanden bereits im November/Dezember<br />
des abgelaufenen Jahres statt. Auch an unserer Schule wurden die Gewinner<br />
für die nächste Ebene ermittelt. Hoffen und freuen wir uns, wenn ein Sechstklässler<br />
vom FEG einmal in der Endausscheidung vertreten wäre. Wir alle werden dafür die Daumen<br />
fest drücken.<br />
Stefan Schulz, FEG, 6a, Dezember <strong>2012</strong><br />
Der FEG-Lesewettbewerb aus Teilnehmersicht<br />
Jedes Jahr ziehen die 6. Klassen einen fantastischen Lesewettbewerb durch. Das FEG ist<br />
sehr spezialisiert auf Sprachen und Deutsch ist dabei keine Ausnahme.<br />
Die Deutschlehrer des FEG organisieren den Lesewettbewerb, der nun aus Sicht eines Teilnehmers,<br />
der jetzt den Vorgang des Lesewettbewerbs <strong>2012</strong> schildert, genauestens beschrieben<br />
wird.<br />
Viel Spaß!!!<br />
TAG DER ENTSCHEIDUNG<br />
Uns waren fünf Stühle zur Verfügung gestellt worden, doch niemand von uns konnte auch<br />
nur daran denken, sich seelenruhig zu setzen, dazu waren alle zu aufgeregt. Ich weiß nicht,<br />
wie lange wir warteten. Vielleicht drei Stunden? Vier?<br />
Als wir schon dachten, dass die Lehrer haben sich einen Scherz erlaubt, durch die Hintertür<br />
rausgegangen sind und uns vergessen haben, rief uns Frau Egbers in die Klasse. Als wir auf<br />
die Uhr schauten, waren wir alle erstaunt. Die Jury hatte nur ein paar Minuten gebraucht, um<br />
den Sieger zu bestimmen.<br />
Wir hatten alle fünf aus unseren Lieblingsbüchern vorgelesen, und anschließend mussten wir<br />
raus, damit die Lehrer in Ruhe die Entscheidung treffen konnten. Ein erregtes Geraune ging<br />
durch den Klassenraum. Die Lehrer fragten sich gegenseitig noch einmal: „Wirklich? ganz<br />
sicher?" Dann ging Frau Egbers nach vorne, zur Tafel und bat um Ruhe. Auf der Stelle wurde<br />
es totenstill. Eine Erleichterung ging durch meinen Körper, als Frau Egbers diese unerträgliche<br />
Stille unterbrach. Ich dachte, sie sagt jetzt: „Und der Sieger ist...!"<br />
EINIGE TAGE ZUVOR...<br />
Der Lesewettbewerb fand im November <strong>2012</strong> statt - in<br />
der Deutschstunde. Unsere Klasse wurde von dem<br />
Herrn Sorbe - das ist unser Deutschlehrer - in Gruppen<br />
aufgeteilt. Unsere Gruppe bestand aus drei Jungs. Stefan<br />
und Valentin, meine Mitschüler, sind ziemlich gut in<br />
Deutsch. Ich hatte starke Zweifel, dass ich gegen die