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„Jetzt will ich auch den Titel.” DEUTSCHE DEGENMEISTERSCHAFT

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Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. 25. Jahrgang • Nr. 1 • 2006 5273<br />

Traumstar raumstart<br />

in die neue Saison Saison


EDITORIAL<br />

121 Mitglieder in der FIE<br />

Mit der provisorischen Aufnahme von Somalia (SOM) und neuerl<strong>ich</strong><br />

Kambodscha (CAM) und Mauretanien (MTN) ist die Zahl<br />

der FIE-Federationen seit dem FIE-Kongreß im November 2005<br />

auf die ansehnl<strong>ich</strong>e Zahl von 121 gestiegen. Dies wird mit S<strong>ich</strong>erheit mit<br />

besonderer Genugtuung im IOC vermerkt wer<strong>den</strong>. Mit dem neuen<br />

Mitglied Kambodscha schließt s<strong>ich</strong> die Lücke im südostasia-tischen<br />

Raum; und Mauretanien, eine ehemalige französische Kolonie in Westafrika,<br />

wird von <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Fechtnationen Algerien, Mali und<br />

Senegal s<strong>ich</strong>er Hilfe erhalten und profitieren.<br />

Der FIE-Kongreß in Doha hat eine Anzahl von Änderungen gebracht, die in dieser<br />

Ausgabe FECHTSPORT veröffentl<strong>ich</strong>t wer<strong>den</strong>. Die Mithilfe von Claus Janka und<br />

Lutz Schirrmacher ermögl<strong>ich</strong>ten diese Arbeit und wir hoffen, daß dadurch die<br />

immer wiederkehren<strong>den</strong> Fragen in Bezug auf Regeln und Statuten bei der HV des<br />

DFB limitiert wer<strong>den</strong>. Die Fülle von Neuerungen, Änderungen und Entscheidungen<br />

für die Zukunft sind zahlre<strong>ich</strong> und sollten in Ruhe gelesen und verarbeitet wer<strong>den</strong>.<br />

Unser deutsches Reglement wird <strong>auch</strong> peu-à-peu auf <strong>den</strong> aktuellen Stand<br />

gebracht, haben Sie noch etwas Geduld.<br />

Die Kadetten- und Junioren-Weltmeisterschaften in Korea werfen ihre Schatten voraus.<br />

Nach dem Wechsel der Ausr<strong>ich</strong>terstadt von Jeonju City nach Taebaek City (der<br />

ursprüngl<strong>ich</strong>e Termin Anfang April wurde bereits auf Wunsch der Koreaner geändert)<br />

kommen die Organisatoren or<strong>den</strong>tl<strong>ich</strong> ins Schwitzen. Weit weg von der<br />

Hauptstadt Seoul merkt man nun, daß diese Veranstaltung doch wesentl<strong>ich</strong> teurer<br />

für die Teilnehmer wird als ursprüngl<strong>ich</strong> geplant. Es gibt zu wenig Hotels, diese<br />

sind recht teuer, liegen weit vom Wettkampfort entfernt und das Logistikproblem<br />

ist noch n<strong>ich</strong>t gelöst. Taebaek City hat keinen Flughafen! Es wird also ein<br />

Bustransfer von mindesten 5 Stun<strong>den</strong> ab Seoul notwendig sein, vorausgesetzt es<br />

gibt keine Verkehrsstörungen. Für <strong>den</strong> Transfer der außerhalb liegen<strong>den</strong> Hotels<br />

wird mit einer Stunde gerechnet.<br />

Trotz all dieser Widrigkeiten hat s<strong>ich</strong> das Exekutiv-Komitee der FIE für einen<br />

Beibehalt von Taebaek City entschie<strong>den</strong>; kurzfristig wäre sowieso keine andere<br />

Lösung mögl<strong>ich</strong> gewesen – außer eine Absage der JWM/KWM. Und dafür haben<br />

unsere jungen Athleten wirkl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t ein Jahr lang hart trainiert.<br />

Unser Aktiven und Junioren sind bereits wieder in guter Form, was die Siege und<br />

guten Plätze bei Weltcups der letzten Wochen beweisen. Zum Redaktions-schluß<br />

erre<strong>ich</strong>te uns dann noch der Paukenschlag, daß unser Florettfechter Benjamin<br />

Kleibrink eins der Prestigeturniere gewann, das Grand Prix CIP in Paris. Und eine<br />

Woche später triumphierte er erneut <strong>auch</strong> in La Coruna. Auch Benedikt Beisheim,<br />

unser Säbel-Junior, behauptete s<strong>ich</strong> beim WC-Turnier in Logrono mit seinem ersten<br />

Sieg. Und in Budapest waren Nicolas Limbach und Dennis Bauer zusammen auf<br />

Platz drei. Na, wenn da die Bundestrainer n<strong>ich</strong>t stolz sind.<br />

Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Turin hat die Exekutive des IOC noch<br />

eine w<strong>ich</strong>tige Entscheidung für die FIE getroffen: die Teilnehmerzahl für Peking<br />

wurde von 200 auf 212 erhöht. Wenigstens etwas, <strong>den</strong>n 2 Medaillen mehr waren<br />

von Anfang an n<strong>ich</strong>t realistisch.<br />

Max Geuter<br />

Inhalt<br />

INHALT<br />

Editorial ______________________3<br />

Fechtforum ____________________4<br />

FIE-Kongress __________________6<br />

Dt. Degenmeisterschaft _________13<br />

FECHT-art_____________________16<br />

Im Focus: Anja Müller __________17<br />

Amtl<strong>ich</strong>es vom FIE-Kongress ____20<br />

Landesverbände ______________23<br />

Termine & Impressum _________34<br />

Max Geuter,<br />

DFB-Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />

3


4<br />

FECHTFORUM<br />

Lebensvers<strong>ich</strong>erung<br />

als WM-Prämie<br />

■ Der Erfolg bei der Heimweltmeisterschaft<br />

im vergangenen Oktober in<br />

Leipzig zahlt s<strong>ich</strong> für die deutschen Asse<br />

aus. Erstmals bekamen die Medaillengewinner<br />

eine Lebensvers<strong>ich</strong>erung als<br />

Belohnung.<br />

WM-Zweite Anja Müller mit Klaus Beckfeld,<br />

Geschäftsführer der Deutschen Vermögensberatung,<br />

Direktion Obrigheim<br />

Vizeweltmeisterin Anja Müller erhält<br />

10.000,- e als Startkapital für die<br />

Lebensvers<strong>ich</strong>erung, die ihr ohne weitere<br />

Zuzahlung im Alter von 60 Jahren ein<br />

Kapital von etwa 108.000,- e einbringen<br />

wird. Für die Bronzemedaille erhalten<br />

die Florettherren jeweils 2.000,- e<br />

als erste Einzahlung auf die Lebensvers<strong>ich</strong>erung.<br />

Den gle<strong>ich</strong>en Betrag<br />

bekommt das Degenteam für Silber, da<br />

<strong>auch</strong> Ersatzfechter Norman Ackermann<br />

in diese Prämienregelung mit einbezogen<br />

wird. Diese im deutschen Sport einmalige<br />

Initiative zur Zukunftss<strong>ich</strong>erung<br />

der Athleten ist durch eine Partnerschaft<br />

mit der Deutschen Vermögensberatung<br />

mögl<strong>ich</strong> gewor<strong>den</strong>. „Mit diesem<br />

Prämienmodell wer<strong>den</strong> wir unserer<br />

Verantwortung für die Athleten<br />

gerecht“, sagte Gordon Rapp, Präsi<strong>den</strong>t<br />

des Deutschen Fechter-Bundes (DFB).<br />

Wie hoch zukünftig die Prämien für die<br />

Fechter ausfallen wer<strong>den</strong>, hänge von<br />

der wirtschaftl<strong>ich</strong>en Entwicklung ab.<br />

„Wir hoffen, dass dies zum Standard<br />

wird“, sagte Rapp.<br />

Sportweltspiele der Medizin<br />

■ Zum 27. Mal treffen s<strong>ich</strong> Mediziner und<br />

Teilnehmer anverwandter Berufe aus aller<br />

Welt, um ihren weißen Kittel, ihr OP-<br />

Besteck und ihr Stethoskop gegen<br />

Sportkleidung, Diskus oder Degen einzutauschen.<br />

Vom 1.-8. Juli stehen bei <strong>den</strong><br />

Sportweltspielen der Medizin in dem italienischen<br />

Ort Montecatini Terme Wettkampf<br />

und olympischer Geist im Vordergrund.<br />

Insgesamt messen s<strong>ich</strong> die Mediziner aus<br />

fünf Altersgruppen in 25 Disziplinen.<br />

TV Rohrbach<br />

erhält „Grünes Band“<br />

■ Die TV Rohrbach ist vom Deutschen<br />

Sportbund und der Dresdner Bank für ihre<br />

vorbildl<strong>ich</strong>e Nachwuchsförderung mit dem<br />

„Grünen Band“ ausgeze<strong>ich</strong>net wor<strong>den</strong>.<br />

Damit wur<strong>den</strong> die herausragen<strong>den</strong><br />

Leistungen des Nachwuchses im Fechten<br />

im Jahr 2005 gewürdigt und belohnt.<br />

20 Milliar<strong>den</strong> e<br />

für Kinderhilfe<br />

■ Bund, Länder und Gemein<strong>den</strong> haben<br />

2004 insgesamt 20,7 Milliar<strong>den</strong> e für<br />

Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben,<br />

0,3 % weniger als 2003. Über die Hälfte<br />

der Gesamtausgaben wurde für <strong>den</strong> laufen<strong>den</strong><br />

Betrieb und für Investitionen für<br />

Einr<strong>ich</strong>tungen der Kindertagesbetreuung<br />

ausgegeben.<br />

Strigel lässt es ausklingen<br />

■ Mannschafts-Vizeweltmeister Daniel<br />

Strigel <strong>will</strong> seine Karriere langsam ausklingen<br />

lassen. „Ich starte damit, aufzuhören“,<br />

sagte der Tauberbischofsheimer. Sein berufl<strong>ich</strong>er<br />

Werdegang steht nun im<br />

Vordergrund. In dieser Saison wird er im<br />

April noch an einigen Qualifikations-A-<br />

Turnieren teilnehmen, aber weder die WM<br />

in Turin noch die Olympischen Spielen<br />

2008 sind für ihn als Einzelfechter ein Ziel.<br />

Strigel <strong>will</strong> s<strong>ich</strong> aber soweit fit halten, dass<br />

er im Notfall noch in der Mannschaft aushelfen<br />

könnte. „Ich <strong>will</strong> es n<strong>ich</strong>t so machen,<br />

wie Fechter anderer Generationen, die ein-<br />

Der Schrittweise Rückzug von Daniel Strigel<br />

fach gesagt haben: „Das war’s und haben<br />

aufgehört“, sagte Strigel. Auf je<strong>den</strong> Fall<br />

möchte er weiterhin die Interessen der<br />

Athleten als Aktivensprecher des Deutschen<br />

Fechter-Bundes (DFB) vertreten: „Das<br />

macht mir Spaß, das möchte <strong>ich</strong> noch ein<br />

paar Jahre machen.“<br />

Heidemann lässt<br />

s<strong>ich</strong> vermarkten<br />

■ Die Sportmarketing- und Eventagentur<br />

„4attention<strong>”</strong> hat die Degenfechterin Britta<br />

Heidemann unter Vertrag genommen. Die<br />

22-jährige Kölnerin ist die erste Athletin,<br />

die von <strong>den</strong> Kölnern vermarktet wird. Britta<br />

Britta Heidemann <strong>will</strong> Chinas Markt erobern<br />

Heidemann gewann mit der Mannschaft<br />

Silber bei <strong>den</strong> Olympischen Spielen 2004<br />

in Athen und Bronze bei der Weltmeisterschaft<br />

2005 in Leipzig. Fest im Visier hat<br />

sie nun die Olympischen Spiele 2008 in


EN GARDE<br />

Einsatz und Mitarbeit – Ehrensache für Manfred G. Rentel<br />

■<br />

Manfred G. Rentel<br />

Ehrenvorsitzender ist er in Darmstadt, in „seinem“ FC, seit 1997. Sein silbernes<br />

Dienstjubiläum als Club-Vorsitzender hat er noch gefeiert, bevor er<br />

die Verantwortung für die Vereinsführung in andere Hände legte. Die neuere<br />

Gesch<strong>ich</strong>te des Darmstädter Fechtclubs und seine Entwicklung zu einem gut<br />

geführten und erfolgre<strong>ich</strong>en Verein ist eng verbun<strong>den</strong> mit dem Namen Manfred<br />

R. Rentel. 1990, zum 100-jährigen Jubiläum des Clubs, hatten Manfred G. Rentel<br />

und seine Mitstreiter die Zahl der Vereinsmitglieder auf 145 nahezu verdoppelt.<br />

Meine erste Begegnung mit Manfred war in Bad Wildungen bei einem Projekt<br />

„Frauen an die Spitze“.<br />

Sehr beschei<strong>den</strong> und zurückhaltend präsentierte er s<strong>ich</strong> als Begleiter seiner<br />

Lebensgefährtin Waltraud Nüsser, die in diesem Projekt eine Leitungsfunktion<br />

übernommen hatte. Immer zur Stelle, wenn etwas gebr<strong>auch</strong>t wurde oder zu<br />

machen war. Und immer mit einem ruhigen und sehr wohldurchdachten<br />

Kommentar zum Seminargeschehen. Abends, beim Bier in der Klause, taut er<br />

dann ein bisschen auf und erzählt von s<strong>ich</strong> und seiner Lei<strong>den</strong>schaft<br />

„Organisieren im Fechtsport“. Und <strong>ich</strong> erlebe einen Ehrenpräsi<strong>den</strong>ten, der moderner<br />

und zielger<strong>ich</strong>teter <strong>den</strong>kt als so mancher unserer jüngeren Durchstarter.<br />

Von der Einführung erfolgre<strong>ich</strong>er Strukturen im Fechtverein erzählt er, wie er s<strong>ich</strong><br />

hartnäckig um die Lösung von Personalfragen kümmert, im Hintergrund<br />

Gespräche führt, Menschen überzeugt. Ich spüre, dass in diesem so ruhig wirken<strong>den</strong><br />

Menschen ein Feuer für <strong>den</strong> Klingensport glüht. Gut vorstellen kann <strong>ich</strong> mir,<br />

wie er die Verantwortl<strong>ich</strong>en in Darmstadt 1982/83 überzeugt hat, dass es viele<br />

Vorteile hat, die neue Sporthalle der Georg-Büchner-Schule für <strong>den</strong> Fechtsport<br />

und die Durchführung von Fechtwettkämpfen auszustatten.<br />

Auch überregional wur<strong>den</strong> die Kompetenzen von Manfred Rentel geschätzt.<br />

Mehrere Jahre war er Vizepräsi<strong>den</strong>t des Hessischen Fecht-Verbandes. Etwas fällt<br />

mir an ihm auf: Er ist immer und gern bereit, von seinem Wissensschatz weiterzugeben,<br />

ohne dabei aufdringl<strong>ich</strong> zu sein. Nach dem Besuch eines Seminars über<br />

„Vers<strong>ich</strong>erungen im Sport“ zum Beispiel ber<strong>ich</strong>tet er in der nächsten<br />

Arbeitskreissitzung kurz und prägnant das W<strong>ich</strong>tigste daraus. Und fast hätten<br />

wir’s vergessen: Fechten kann er <strong>auch</strong>, tut er <strong>auch</strong>, seit vielen Jahren und mit<br />

Erfolg bei <strong>den</strong> Senioren. Die Darmstädter haben s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> gewusst, weshalb sie<br />

ihn 1997 zum Ehrenvorsitzen<strong>den</strong> gemacht haben.<br />

Hans-Herbert Bents<br />

Peking. „Ein Schwerpunkt bei der Vermarktung<br />

wird der chinesische Markt sein. Dort ist Britta<br />

dank des großen Interesses der Medien deutl<strong>ich</strong><br />

bekannter als bei uns“, sagt „4attention<strong>”</strong>-<br />

Geschäftsführer Torben Steffen. „Als Stu<strong>den</strong>tin<br />

der Regionalwissenschaften Chinas kennt<br />

Britta Land und Leute und spr<strong>ich</strong>t außerdem<br />

deren Sprache. Das alles zusammen genommen<br />

macht sie zu einer hervorragen<strong>den</strong><br />

Werbeträgerin für <strong>den</strong> asiatischen Markt.“<br />

Frühstarter Kleibrink<br />

Benjamin Kleibrink hat s<strong>ich</strong> als Frühstarter in<br />

die Weltcup-Saison entpuppt. Der Bonner<br />

Florettfechter und Weltmeisterschafts-Zehnte<br />

von Leipzig, gewann am 29. Januar das<br />

Grand-Prix-Turnier in Paris. Der Juniorenweltmeister<br />

setzte s<strong>ich</strong> im Finale gegen <strong>den</strong><br />

Italiener Andrea Cassara mit 15:14 Treffern<br />

durch. Zuvor hatte der 20-Jährige im<br />

Viertelfinale <strong>den</strong> Weltmeister Salvatore Sanzo<br />

(Italien) ebenfalls mit 15:14 besiegt. Ralf<br />

Bißdorf (Hei<strong>den</strong>heim) belegte nach einem<br />

10:15 im Halbfinale gegen Kleibrink Platz drei.<br />

„Das war ein toller Einstieg in die Saison<strong>”</strong>,<br />

meinte Bundestrainer Ulr<strong>ich</strong> Schreck.<br />

(siehe <strong>Titel</strong>bild)<br />

Erika Dienstl<br />

bis 2010 berufen<br />

FECHTFORUM<br />

DFB-Ehrenpräsi<strong>den</strong>tin Erika Dienstl ist in das<br />

Kuratorium der nordrhein-westfälischen<br />

Stiftung zur Nachwuchsförderung im<br />

Leistungssport – Sportstiftung NRW berufen<br />

wor<strong>den</strong>. Die vom NRW-Ministerpräsideten<br />

Jürgen Rüttgers übermittelte Berufung gilt bis<br />

zum 1. Dezember 2010. Mit der Sportstiftung<br />

sollen dem Nachwuchs in NRW „bessere<br />

Startmögl<strong>ich</strong>keiten“ eröffnet wer<strong>den</strong>.<br />

NOK-Präsi<strong>den</strong>t Südkoreas<br />

in TBB<br />

■ Bei Olympischen Spielen und<br />

Weltmeisterschaften hat der FC<br />

Tauberbischofsheim rund 160 Medaillen<br />

gewonnen. Der erfolgre<strong>ich</strong>ste Fechtverein der<br />

Welt ist deshalb immer eine gute Adresse für<br />

Gäste aus aller Welt. In Begleitung von IOC-<br />

Mitglied Thomas Bach besuchte der Präsi<strong>den</strong>t<br />

des Nationalen Olympischen Komitees von<br />

Südkorea, Jung-Kil Kim, nun <strong>den</strong> Olympiastützpunkt<br />

an der Tauber.<br />

5


D<br />

6<br />

FIE-KONGRESS<br />

DER FIE-KONGRESS UND DIE FOLGEN<br />

„G4“ des Fechtens gegründet:<br />

Impulse geben<br />

ie führen<strong>den</strong> Fechtnationen Italien,<br />

Frankre<strong>ich</strong>, Russland und Deutschland<br />

haben kurz vor Weihnachten auf einem<br />

ersten Treffen in Frankfurt am Main die<br />

Interessenvereinigung „G4“ ins Leben gerufen.<br />

„Wir fühlen uns als die führen<strong>den</strong> Fechtnationen<br />

der Welt und wollen Impulse geben<br />

und für Weiterentwicklungen sorgen“, sagte<br />

Gastgeber Gordon Rapp, der Präsi<strong>den</strong>t des<br />

Deutschen Fechter-Bundes (DFB). „Es ist erstmals<br />

gewesen, dass wir uns ausgetauscht<br />

haben. Dabei sind Gemeinsamkeiten genauso<br />

wie Trennlinien deutl<strong>ich</strong> gewor<strong>den</strong>.“<br />

Der Heidelberger Rechtsanwalt betonte aber <strong>auch</strong>, dass die G4-<br />

Länder keine Dominanz in der Welt des Fechtsports anstreben,<br />

wohl aber Verantwortung übernehmen und ein Gegengew<strong>ich</strong>t<br />

gegen <strong>den</strong> gewieften Präsi<strong>den</strong>ten des Weltverbandes FIE, René<br />

Roch sein wollen. Der Anstoß zur Gründung dieser<br />

Interessenvereinigung wurde beim letzten FIE-Kongress im<br />

November in Katar gegeben. „Da hat man gesehen, was man<br />

erre<strong>ich</strong>en kann, wenn man s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t auseinander dividieren<br />

lässt“, stellte Rapp fest. So hätte womögl<strong>ich</strong> Roch bei der WM-<br />

Bewerbung für 2007 seinen Favoriten Sofia durchgebracht, wenn<br />

die Europäer s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t vehement und ungewohnt geschlossen<br />

für St. Petersburg stark gemacht hätten.<br />

Allerdings weiß die<br />

G4 <strong>auch</strong>, dass weiterhin<br />

viel Überzeugungskraft<br />

und taktisches<br />

Geschick vonnöten sein wird, um die Interessen und Ideen<br />

der großen Nationen Europas durchzuboxen. Denn Italien,<br />

Frankre<strong>ich</strong>, Russland und Deutschland haben ebenso nur eine<br />

Stimme wie der Kongo oder Thailand. „Wir müssen durch unsere<br />

Art des Handelns und der Argumentation überzeugen“, weiß<br />

Rapp. Bei der FIE-Generalversammlung im südkoreanischen<br />

Taibaek City, die am Rande der Kadetten- und Junioren-<br />

Weltmeisterschaften vom 1. bis 9. April stattfin<strong>den</strong> wird, kann<br />

die G4 ihr Gew<strong>ich</strong>t schon einmal in die Waagschale werfen. Die<br />

vom FIE-Kongress in Katar auf <strong>den</strong> April vertagte Entscheidung<br />

über die Auswahl der Mannschaftswettbewerbe für die<br />

Olympischen Spiele 2008 in Peking wird dabei gle<strong>ich</strong> eine der<br />

ganz großen Herausforderungen sein.<br />

Festlegen wollte s<strong>ich</strong> die G4 auf einen konkreten Vorschlag für<br />

die Selektion n<strong>ich</strong>t. Frankre<strong>ich</strong> <strong>will</strong> s<strong>ich</strong> sogar bei der<br />

Abstimmung, welche Mannschaften 2008 der Selektion zum<br />

Opfer fallen müssen enthalten. Zwar besteht immer noch die<br />

Hoffnung in manchen Köpfen, dass das Internationale<br />

Olympische Komitee (IOC) ein Einsehen haben und die<br />

Medaillenzahl für das Aufstocken möge, doch realistisch<br />

erscheint es n<strong>ich</strong>t. In Katar wurde zunächst nur entschie<strong>den</strong>, das<br />

die zehn der zwölf Fecht-Disziplinen zukünftig gle<strong>ich</strong>berechtigt<br />

zwischen Damen und Herren aufgeteilt wer<strong>den</strong>, die sechs<br />

Einzeldisziplinen im Olympischen Programm bleiben und die<br />

Teams nach dem Rotationsprinzip raus fallen. Nach dem<br />

Aussetzen von Damensäbel und Damenflorett bei <strong>den</strong><br />

Olympischen Spielen 2004 in Athen bleibt die Antwort auf die<br />

Frage, wer in zwei Jahren zum Zuschauen verdammt ist, <strong>den</strong>noch<br />

knifflig.<br />

„Da gibt es keine gute Lösung. Es ist durch und durch eine<br />

schlechte Situation. Da gibt es n<strong>ich</strong>ts Positives“, sagte DFB-<br />

Aktivensprecher Daniel Strigel. Für jede Waffe, die aus dem<br />

olympischen Teamkampf für vier Jahre ausgeschlossen wird,<br />

hätte dies gravierende Konsequenzen. Dies zeigte s<strong>ich</strong> in<br />

Deutschland gravierend im Damenflorett. „Dies hat grundlegende<br />

Konsequenzen gehabt, dass hat der Waffe n<strong>ich</strong>t gut getan“,<br />

resümierte DFB-Sportdirektor Claus Janka. Ein Patentrezept, wie<br />

man <strong>den</strong> gordischen Knoten durchschlagen könnte, hat er n<strong>ich</strong>t.<br />

„Wir müssen durch unsere Art des Handelns und der<br />

Argumentation überzeugen.“<br />

Dennoch hofft er, dass die von einem Olympiaausschluss betroffenen<br />

Athleten n<strong>ich</strong>t kapitulieren wer<strong>den</strong>. „Sie müssen aus der<br />

Not eine Tugend machen und dann besonders motiviert um ihre<br />

Einzelchance kämpfen“, sagte Janka.<br />

Auf dem FIE-Kongress machte der Weltverbandspräsi<strong>den</strong>t noch<br />

einmal deutl<strong>ich</strong>, dass die Auss<strong>ich</strong>ten, bis 2008 doch noch alle<br />

zwölf Fechtentscheidungen ins Olympische Programm hieven zu<br />

können, wohl nur Wunsch<strong>den</strong>ken sind. „Nachdem Softball und<br />

Baseball aus dem Programm geflogen sind, habe <strong>ich</strong> beim IOC<br />

um mehr Medaillen gebeten. Doch IOC-Präsi<strong>den</strong>t Jacques Rogge<br />

hat geantwortet, dass nur zwei neue Sportarten aufgenommen<br />

wer<strong>den</strong>“, ber<strong>ich</strong>tete Roch. Allerdings sei der FIE in Auss<strong>ich</strong>t<br />

gestellt wor<strong>den</strong>, zumindest die Zahl der Teilnehmer erhöht zu


FIE-Präsi<strong>den</strong>t René Roch konnte n<strong>ich</strong>t alles durchsetzen.<br />

bekommen. Anges<strong>ich</strong>ts dieser wenig änderbaren Tatsache, meinte<br />

Roch: „Die Teams, die 2008 n<strong>ich</strong>t dabei sind, wer<strong>den</strong> 2012<br />

wieder zurückkehren. Dies ist eine Selbstverständl<strong>ich</strong>keit.“<br />

Positiv bewertete der DFB <strong>den</strong> Beschluss von Katar, die von Roch<br />

geplante Einführung der Plexiglasmaske für Florett und Degen<br />

zunächst abzulehnen. „Wir sind n<strong>ich</strong>t gegen die transparente<br />

Maske, doch es muss die Garantie geben, dass sie <strong>auch</strong> s<strong>ich</strong>er<br />

ist<strong>”</strong>, so Rapp. FIE-Präsi<strong>den</strong>t René Roch hatte <strong>den</strong> durchs<strong>ich</strong>tigen<br />

Kopfschutz bei <strong>den</strong> w<strong>ich</strong>tigen Turnieren, <strong>Titel</strong>kämpfen und vor<br />

allem Olympischen Spielen einsetzen wollen, um die Attraktivität<br />

des Fechtens zu steigern. Die neue Maske, die im Säbel seit zwei<br />

Jahren obligatorisch ist, wird von vielen Fechtern als zu uns<strong>ich</strong>er<br />

und zu teuer abgelehnt (siehe Ber<strong>ich</strong>t Seite10).<br />

Auch Rochs Vorhaben, das Florettfechten durch die Ausweitung<br />

der Trefffläche auf Arme und Halsschutz sowie die Abschaffung<br />

der Anzeige des ungültigen Treffers grundlegend zu verändern,<br />

wurde um zwei Jahre vertagt. „Die Unterschiede zum Degen wür<strong>den</strong><br />

dadurch immer geringer, aber Roch hat durchblicken lassen,<br />

dass dem Degen die Zukunft gehört<strong>”</strong>, so Janka. Gestärkt wurde<br />

die Front der Widersacher dieser Regeländerung durch einen<br />

wenig geschickten Vortrag des Vorsitzen<strong>den</strong> der Technischen<br />

Kommission der FIE, Artur Kramer. Seine Argumente: Die<br />

Ausdehnung der Treffmögl<strong>ich</strong>keit würde die Entwicklung des<br />

Florettfechtens fördern, das Jurieren vereinfachen und sei technisch<br />

mögl<strong>ich</strong>, zündeten n<strong>ich</strong>t. Gew<strong>ich</strong>tiger waren die Einwände:<br />

Die Kosten wür<strong>den</strong> dadurch steigen und ein Vorteil für eine<br />

Verbesserung des Floretts sei es n<strong>ich</strong>t.<br />

FIE-KONGRESS<br />

DFB-Präsi<strong>den</strong>t Gordon Rapp (r.) mit Sportdirektor Claus Janka im Kongressplenum.<br />

Fotos: Färber<br />

Eine Aufwertung erfahren in Zukunft dagegen die<br />

Kontinentalmeisterschaften. Sie wer<strong>den</strong> zukünftig wie<br />

Weltmeisterschaften, Weltcups und Grand Prix als offizielle FIE-<br />

Veranstaltungen firmieren. Die erzielten Ergebnisse sollen in die<br />

Weltranglisten einfließen. „Nun müssen wir überlegen, wie wir<br />

zwei sportl<strong>ich</strong>e Höhepunkte pro Jahr meistern“, sagte Rapp.<br />

Nach der gelungenen WM-Organisation 2005 möchte Leipzig<br />

nun die Europameisterschaft 2008 oder 2009 ausr<strong>ich</strong>ten. „2008<br />

wäre besser, da sie <strong>auch</strong> in die Qualifikation für die Olympischen<br />

Spiele in Peking eine Bedeutung hätte“, meinte Rapp.<br />

Wahrscheinl<strong>ich</strong>er sei jedoch, dass man s<strong>ich</strong> erst für die EM 2009<br />

bewerben werde.<br />

Die Weltmeisterschaften für 2007 wur<strong>den</strong> nach einer St<strong>ich</strong>wahl<br />

und einem emotionalen Wahlkampf mit Plovdiv an St. Petersburg<br />

vergeben. Dabei haben s<strong>ich</strong> die europäischen Länder gegen <strong>den</strong><br />

Willen von Roch für Russland stark gemacht. Schließl<strong>ich</strong> hatten<br />

Turin und St. Petersburg einem Arrangement zugestimmt, dass<br />

Deutschland 2005 bei der WM-Bewerbung <strong>den</strong> Vortritt ermögl<strong>ich</strong>te.<br />

Die Kadetten- und Junioren-WM wird im kommen<strong>den</strong> Jahr in<br />

Taiwan ausgetragen. Im diesem Jahr ist Turin Austragungsort.<br />

Neu in die FIE aufgenommen wur<strong>den</strong> Afghanistan, der Kongo<br />

und die Vereinigten Arabischen Emirate. Damit erhöht s<strong>ich</strong> die<br />

Zahl der Mitgliedsländer in der FIE auf 118.<br />

Andreas Schirmer<br />

7


8<br />

FIE-KONGRESS<br />

INTERVIEW GORDON RAPP:<br />

„Bei Sprengstoffthemen behauptet“<br />

Beim FIE-Kongress in Doha konnte<br />

Präsi<strong>den</strong>t Rene Roch s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

in allen strittigen Punkten durchsetzen.<br />

So wurde sowohl eine weitere<br />

Denkpause zum Problem des<br />

Olympischen Programms für<br />

Peking 2008 als <strong>auch</strong> eine längere<br />

Prüfung des Themas der durchs<strong>ich</strong>tigen<br />

Masken vereinbart.<br />

Fechtsport sprach mirt DFB-<br />

Präsi<strong>den</strong>t Gordon Rapp über die<br />

Ergebnisse von Katar.<br />

fechtsport: Es wur<strong>den</strong> nur Kriterien für die<br />

Auswahl der bei<strong>den</strong> Mannschaften für die<br />

Peking-Spiele 2008 verabschiedet. Dazu<br />

zählt, dass Damen und Herren gle<strong>ich</strong>berechtigt<br />

berücks<strong>ich</strong>tigt wer<strong>den</strong> sollen. Eine<br />

gute Entscheidung?<br />

Rapp: „Dies ist ist in der Tat eine weise<br />

Entscheidung, weil das Internationale<br />

Olympische Komitee die<br />

Gle<strong>ich</strong>berechtigung möchte.<strong>”</strong><br />

fs: Dadurch könnte aber 2008 das deutsche<br />

Herrenflorett-Team zum Zuschauen<br />

verurteilt wer<strong>den</strong>!<br />

Rapp: „Die Florettherren haben in <strong>den</strong><br />

letzten Jahren immer Medaillen geholt,<br />

das würde uns fehlen. Dies müssten wir im<br />

Einzel kompensieren.<strong>”</strong><br />

fs: Der DFB hätte es lieber gesehen, die<br />

FIE hätte s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t auf ein Auswahlverfahren<br />

für die Teams festgelegt, sondern<br />

die Entscheidung offen gelassen, um so<br />

<strong>den</strong> Kampf um die Aufnahmen aller zwölf<br />

Fecht-Disziplinen in das olympische<br />

Programm n<strong>ich</strong>t zu beeinträchtigen!<br />

Rapp: „Ja, es ist bedauerl<strong>ich</strong>, dass es zu<br />

diesen Entscheidungen gekommen ist. Es<br />

ist negativ, weil es wie ein Präjudiz für das<br />

IOC wirken muss. Ich habe nun Angst,<br />

dass die Geschwindigkeit im Bemühen um<br />

die Aufnahme aller Disziplinen raus<br />

genommen sein könnte.<strong>”</strong><br />

fs: Die europäischen Verbände hatten s<strong>ich</strong><br />

am Vorabend dieser olympischen<br />

Entscheidung noch darauf geeinigt, gerade<br />

diesen Punkt offen zu lassen. Warum<br />

fehlte diese Einigkeit bei der Abstimmung?<br />

Rapp: „Die Europäer waren einmal mehr<br />

n<strong>ich</strong>t geschlossen und sind auseinander<br />

gebrochen. Die Hälfte der Nationen hat<br />

für die getroffene Entscheidung votiert.<strong>”</strong><br />

fs: Die Europäer verlieren dadurch immer<br />

mehr an Einfluss in der FIE ...<br />

Rapp: „Wir haben deshalb mit Italien,<br />

Frankre<strong>ich</strong> und Russland beschlossen, eine<br />

G-4-Runde zu bil<strong>den</strong>, um eine<br />

Interessengemeinschaft zu haben. Denn es<br />

läuft zurzeit gegen Europa und die großen<br />

Fechtnationen. Doch wir sind die<br />

Hauptfinanziers der FIE und haben die<br />

meisten Lizenzen. Außerdem sind die europäischen<br />

Länder die Ausgangspunkte für<br />

die qualitativen Entwicklungen im<br />

Fechten.<strong>”</strong><br />

fs: Insgesamt hat man beim FIE-Kongress<br />

n<strong>ich</strong>t <strong>den</strong> Eindruck gehabt, dass langfristige<br />

Strategien und Konzepte verfolgt wer<strong>den</strong>.<br />

Teilen Sie diese S<strong>ich</strong>t?<br />

Rapp: „Ich hätte es lieber gesehen, wenn<br />

man s<strong>ich</strong> Zeit genommen hätte, um<br />

Gesamtkonzepte zu fin<strong>den</strong>, die längere<br />

Zeit Bestand haben wür<strong>den</strong>.<strong>”</strong><br />

fs: Gibt es <strong>auch</strong> Aspekte des Kongresses,<br />

die sie positiv bewerten?<br />

Rapp: „Wir haben uns bei <strong>den</strong> Sprengstoff-<br />

themen mehr behauptet als beim letzten<br />

Mal. Der Kongress hatte doch wieder<br />

etwas zu sagen und war n<strong>ich</strong>t ganz ohnmächtig.<br />

Dazu zähle <strong>ich</strong>, dass unser<br />

Antrag über die so genannten<br />

Notverordnungen durchging. Nun muss<br />

der FIE-Kongress bei w<strong>ich</strong>tigen<br />

Entschlüssen vorher <strong>den</strong> Rat der zuständigen<br />

Kommission einholen.<strong>”</strong><br />

fs: N<strong>ich</strong>t durchsetzen konnte s<strong>ich</strong> FIE-<br />

Präsi<strong>den</strong>t René Roch <strong>auch</strong> mit der transparenten<br />

Maske und der Ausweitung der<br />

Trefffläche sowie der Abschaffung der weißen<br />

Lampe im Florettfechten. Ein Erfolg?<br />

Rapp: „Wir sind n<strong>ich</strong>t gegen die Plexiglasmaske<br />

und wer<strong>den</strong> sie <strong>auch</strong> unterstützen,<br />

wenn sie s<strong>ich</strong>er ist. Im Florett haben wir<br />

durch die Vertagung um zwei Jahre Zeit<br />

gewonnen, um eine Gesamtkonzeption zu<br />

entwickeln.<strong>”</strong><br />

fs: Haben Sie noch Resonanz auf die WM<br />

in Leipzig bekommen?<br />

Rapp: „Die vielen Glückwünsche, die <strong>ich</strong> in<br />

Doha noch bekommen habe, taten n<strong>ich</strong>t<br />

nur mir persönl<strong>ich</strong> gut. Die Welt hat <strong>den</strong><br />

Hut gezogen, weil wir eine exzellente<br />

Organisation, eine neue Präsentation und<br />

perfekte Abläufe hinbekommen haben.<strong>”</strong><br />

fs: Welchen Nachhall kann die WM<br />

haben?<br />

Rapp: „Wenn wir einen Weltmeister nach<br />

dem anderen produziert hätten, wäre der<br />

Erfolg noch größer gewesen. Nachhaltigkeit<br />

erhalten wir vielle<strong>ich</strong>t mehr durch<br />

Aktionen wie das 'längste Gefecht'. Da<br />

wurde das Thema ein Jahr in der<br />

Community gehalten. Wir haben rund<br />

27.000 Mitglieder und müssen weiter kleine<br />

Schritte machen, um voranzukommen.<strong>”</strong><br />

fs: Gibt es weitere Pläne?<br />

Rapp: „Wir sollten das Projekt 200X zur<br />

Vollendung bringen, mit dem wir etwas<br />

stehen geblieben sind. Der Verband kann<br />

seine Arbeit machen und <strong>den</strong> Rahmen


schaffen, doch Ideen und Impulse müssen<br />

<strong>auch</strong> aus <strong>den</strong> Vereinen kommen.<strong>”</strong><br />

fs: Die Stadt Leipzig hat signalisiert, 2009<br />

gern die Europameisterschaft ausr<strong>ich</strong>ten<br />

FECHTEN IN PALÄSTINA:<br />

Einen Anfang mit dem Aufbau einer Fechtorganisation<br />

zu machen, ist in Palästina<br />

besonders schwer. In einem halben<br />

Jahrzehnt wur<strong>den</strong> immerhin 320 Fechter<br />

für <strong>den</strong> Sport gewonnen, ber<strong>ich</strong>tete Rana<br />

Abuyousef, Generalsekretärin des<br />

Fechtverbandes Palästinas, am Rande des<br />

FIE-Kongresses in Katar in einem fechtsport-Gespräch.<br />

Lektioniert und trainiert<br />

wer<strong>den</strong> sie in Ramallah, Jer<strong>ich</strong>o und<br />

Jerusalem von insgesamt zehn Coaches in<br />

sechs Clubs, die zurzeit nur Florett und<br />

Säbel unterr<strong>ich</strong>ten. „Sie sind keine perfekten<br />

Ausbilder, aber geben ihr<br />

Bestes“, sagte Abuyousef.<br />

Ausrüstung, Material und Übungsstätten<br />

sind natürl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mit europäischem<br />

Maßstab zu messen. „Wir haben kein Geld“,<br />

erklärte Daoud Almitwally, der Präsi<strong>den</strong>t<br />

des Fechtverbandes. Deshalb dürfte er die<br />

Entscheidung, die generelle Einführung der<br />

teureren Plexiglasmasken zu vertagen, mit<br />

Erle<strong>ich</strong>terung aufgenommen haben.<br />

Viel Unterstützung beim Aufbau des<br />

Klingensports in Palästina leistete<br />

Frankre<strong>ich</strong>, das größere Mengen an<br />

Equipment zur Verfügung gestellt hat.<br />

Auch die re<strong>ich</strong>en arabischen Länder wie<br />

Dubai und Katar helfen <strong>den</strong> palästinensi-<br />

zu wollen. Unterstützt der DFB diesen<br />

Wunsch?<br />

Rapp: „Es würde gut passen, da die EM<br />

durch <strong>den</strong> Kongressbeschluss, sie zu einer<br />

offiziellen FIE-Veranstaltung zu machen,<br />

schen Fechtern und ermögl<strong>ich</strong>en ihnen die<br />

Teilnahme an Turnieren im näheren<br />

Ausland. „Wir waren schon drei mal in<br />

Doha beim Weltcup-Turnier, aber <strong>auch</strong> in<br />

Jordanien, dem Libanon und Marokko“,<br />

sagte Abuyousef. Kompliziert ist dabei die<br />

Aus- und Einreise von und nach Palästina –<br />

vor allem mit Waffen im Fechtsack. , erzählte<br />

Abuyousef. Einige Fechtmaterialien sind<br />

deshalb <strong>auch</strong> in Jordanien deponiert, wo<br />

die palästinensischen Fechter und Trainer<br />

öfter zur Aus- und Weiterbildung sind.<br />

Von <strong>den</strong> äußeren Schwierigkeiten wollen<br />

s<strong>ich</strong> die Anhänger des Fechtens in<br />

Palästina aber n<strong>ich</strong>t entmutigen lassen,<br />

sondern behalten ihr großes Ziel vor Augen.<br />

„Unser Traum ist die Teilnahme an<br />

Olympischen Spielen“, sagte Präsi<strong>den</strong>t<br />

Almitwally. Auf die Mögl<strong>ich</strong>keit eines Starts<br />

bei <strong>den</strong> Sommerspielen 2004 in Athen verz<strong>ich</strong>teten<br />

die Palästinenser, ohne einen<br />

Treffer gesetzt zu haben. Die Fechtmannschaft<br />

des Landes zog s<strong>ich</strong> bereits vor<br />

Beginn des Olympia-Qualifikationsturnier in<br />

Aqaba zurück, um gegen die Teilnahme<br />

Israels an dieser Veranstaltung in Jordanien<br />

zu protestieren.<br />

FIE-KONGRESS<br />

aufgewertet wurde. Deshalb wer<strong>den</strong> wir<br />

wohl zukünftig <strong>auch</strong> wieder zwei Höhepunkte<br />

im Jahr haben müssen.<strong>”</strong><br />

Andreas Schirmer<br />

Friedl<strong>ich</strong>er Wettstreit mit Waffen<br />

Das Land lebt in einem permanenten Ausnahmezustand. Gewalt, Hass, Rache, Vergeltung, Tod und Terror<br />

sind die ständigen Begleiter in Palästina, das keinen Frie<strong>den</strong> mit dem Nachbarn Israel fin<strong>den</strong> kann –<br />

und umgekehrt. Dass es abseits dieser Schrecknisse <strong>auch</strong> einen Alltag in dem von etwas mehr als 3,6<br />

Millionen Menschen bewohnten Land gibt, wird von <strong>den</strong> fast tägl<strong>ich</strong> um die Welt gehen<strong>den</strong> Fernsehbildern<br />

von Anschlägen und Gegenschlägen überlagert. Doch es gibt diese kleinen Oasen des Wohlfühlens. Der<br />

Sport trägt dazu bei. Eine besondere symbolische Bedeutung hat dabei, dass seit fünf Jahren in Palästina<br />

<strong>auch</strong> gefochten wird: Kämpfen mit Waffen im fairen Wettstreit, ohne zu töten – dies sollte Schule machen.<br />

Ahlam Kalfe gewann Bronze bei <strong>den</strong> arabischen<br />

Meisterschaften mit dem Florett.<br />

Traum ist die Teilnahme an Olympischen Spielen<br />

Der Nahostkonflikt wird wohl noch auf<br />

unabsehbare Zeit <strong>auch</strong> eine sportpolitische<br />

Hürde und eine Barriere für die<br />

Verwirkl<strong>ich</strong>ung des olympischen Traums<br />

bleiben. Dass man s<strong>ich</strong> insgeheim Frie<strong>den</strong><br />

und Harmonie mit und im Sport wünscht,<br />

lässt ein Bild auf der Visitenkarte von<br />

Daoud Almitwally erhoffen: Darauf kämpfen<br />

zwei Fechter, umringt von einem Boxer,<br />

Fußballspieler, Läufer, Radfahrer,<br />

Schwimmer vor einem Baum, in deren<br />

Krone eine Moschee thront. Es strahlt eine<br />

friedl<strong>ich</strong>e Atmosphäre aus, die man dem<br />

Nahen Osten wünscht.<br />

Andreas Schirmer<br />

9


PRO +++<br />

Interview mit allstar-Chef Frank Messemer:<br />

„Durchs<strong>ich</strong>tige Maske ist s<strong>ich</strong>er<strong>”</strong><br />

F<br />

FIE-KONGRESS<br />

ür Frank Messemer, Chef des<br />

Fechtsportausrüsters allstar, gibt es keinen<br />

Grund, die aktuellen Modelle der<br />

Plexiglasmasken n<strong>ich</strong>t zu tragen. Die<br />

S<strong>ich</strong>erheitsbe<strong>den</strong>ken sind nach seiner<br />

Ans<strong>ich</strong>t ein psychologisches, kein objektives<br />

Problem.<br />

Viele Fechter wollen die Maske n<strong>ich</strong>t, weil die<br />

Visiere angebl<strong>ich</strong> beschlagen, zerkratzen und<br />

n<strong>ich</strong>t so s<strong>ich</strong>er sein sollen wie die bisherigen<br />

Masken mit Gitter.<br />

Sind die Be<strong>den</strong>ken berechtigt?<br />

Messemer: „Das Problem des Beschlagens ist<br />

hundertprozentig gelöst. N<strong>ich</strong>t zu vermei<strong>den</strong><br />

ist beim Auftreffen von Metallspitzen auf<br />

Polycarbonad, dass es Kratzer gibt. Außerdem<br />

sind die neuen Masken s<strong>ich</strong>er. Das<br />

Polycarbonad ist 3 mm stark und hat damit<br />

die gle<strong>ich</strong>e Durchstoßfestigkeit wie die Gitter.“<br />

Moniert wird aber, dass der Rahmen, in <strong>den</strong>en<br />

das Visier fixiert wird, die Problemzone ist.<br />

Messemer: „Die neuen Masken wer<strong>den</strong><br />

zunächst wie die herkömml<strong>ich</strong>en produziert.<br />

Dann wird per Handarbeit die Öffnung<br />

geschnitten und das Plexiglas eingesetzt, das<br />

ist ein Knackpunkt.“<br />

Ist die durchs<strong>ich</strong>tige Maske nun s<strong>ich</strong>er oder<br />

n<strong>ich</strong>t?<br />

Messemer: „Im Säbel wird seit zwei Jahren mit<br />

der neuen Maske gefochten und es ist n<strong>ich</strong>ts<br />

passiert. Außerdem gibt es die europäische<br />

Normüberprüfung für Schutzausrüstung, die<br />

DIN aus dem Jahre 2000, die <strong>auch</strong> für das<br />

Fechten gilt. Sie stellt viel höhere<br />

Anforderungen als der Weltverband FIE. Und<br />

alle Masken müssen nach dieser Norm ein<br />

Zertifikat erhalten.“<br />

Warum haben die Athleten dann noch<br />

Be<strong>den</strong>ken?<br />

Messemer: „Der S<strong>ich</strong>erheitsgedanke ist wohl<br />

eher ein psychologisches Problem. Hinter<br />

Gitter fühlt man s<strong>ich</strong> geschützter, während<br />

man bei Polycarbonad schnell an zersplitterndes<br />

Glas <strong>den</strong>kt.“<br />

+++<br />

10<br />

AS<br />

DISPUT UM DIE PLEXIGLASMASKE:<br />

Thema vertagt, aber<br />

D<br />

as Thema bleibt ein heißes Eisen. Der Fecht-Weltverband FIE<br />

hat auf seinem Kongress Mitte November 2005 in Katar<br />

zwar beschlossen, erst in zwei Jahren über eine generelle<br />

Einführung der Plexiglasmaske zu entschei<strong>den</strong>, doch aufgeschoben<br />

ist für FIE-Präsi<strong>den</strong>t René Roch n<strong>ich</strong>t aufgehoben. „Die Sache ist<br />

n<strong>ich</strong>t vom Tisch“, weiß Claus Janka, Sportdirektor des Deutschen<br />

Fechter-Bundes (DFB). Nach dem Kongressbeschluss – 52 Delegierte<br />

waren gegen eine Einführung, 32 dafür - wird deshalb nur wie bisher<br />

im Säbelbere<strong>ich</strong> mit dem durchs<strong>ich</strong>tigen Visier gefochten.<br />

Viele Fechter, die am Rande der Weltmeisterschaft ihren Ärger über die zunächst<br />

geplante Einführung des neuen Kopfschutzes im Hauruckvefahren für die aktuelle<br />

Saisoan 2005/2006 ablehnten, wer<strong>den</strong> zunächst aufatmen. Hauptargument für ihren<br />

Widerstand war die <strong>auch</strong> nach Meinung von Experten n<strong>ich</strong>t gegebene hundertprozentige<br />

S<strong>ich</strong>erheit. „Die neuen Masken sind n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong>er. Das ist mein Ges<strong>ich</strong>t und n<strong>ich</strong>t<br />

das von René Roch hinter der Maske“, sagte Degenass Imke Duplitzer. Der FIE-<br />

Präsi<strong>den</strong>t, der s<strong>ich</strong> von dieser Innovation für <strong>den</strong> Fechtsport mehr Attraktivität verspr<strong>ich</strong>t,<br />

hätte s<strong>ich</strong> über die Be<strong>den</strong>ken der Athleten wohl hinweggesetzt, wenn n<strong>ich</strong>t auf<br />

dem FIE-Kongress die Front der Kritiker, zu <strong>den</strong>en <strong>auch</strong>, angeführt von DFB-Präsi<strong>den</strong>t<br />

Gordon Rapp, die Deutschen gehören, diese Denkpause erwirkt hätte. Der Weltverbandspräsi<strong>den</strong>t<br />

hingegen hätte keine Probleme gehabt, die Plexiglasmaske sofort obli-


n<strong>ich</strong>t vom Tisch<br />

gatorisch zu machen. Dabei verweist er auf die Säbelfechter, die bereits seit zwei<br />

Jahren mit der durchs<strong>ich</strong>tigen Maske kämpfen: „Bisher gab es noch keinen Unfall<br />

damit. Ich sehe keinen Grund, die Plexiglasmaske zu stoppen. Sie ist s<strong>ich</strong>erer als die<br />

herkömml<strong>ich</strong>e Maske mit Drahtgeflecht.“<br />

N<strong>ich</strong>t nur Manfred Kaper sieht Nachteile<br />

Rückendeckung erhält Imke Duplitzer von ihrem Bundestrainer Manfred Kaspar.<br />

„Außer, dass es eine Innovation sein soll, hat die durchs<strong>ich</strong>tige Maske keinen Vorteil,<br />

aber deutl<strong>ich</strong> nachgewiesene Nachteile“, so der Bonner. Wenn Roch s<strong>ich</strong> in Katar<br />

durchgesetzt hätte, wären die Fechter wohl auf die Barrika<strong>den</strong> gegangen. Denn schon<br />

2001, als der erste Versuch unternommen wurde, die Plexiglasmaske einzuführen, weigerten<br />

s<strong>ich</strong> die Degenfechter beim Weltcup in Tallinn damit anzutreten. „Ich habe kein<br />

Vertrauen zu der neuen Maske und weigere m<strong>ich</strong>, dass Ding aufzusetzen“, sagte Jörg<br />

Fiedler. Als Grund nennt <strong>auch</strong> der WM-Zweite mit der Mannschaft Angst um Leib und<br />

Gesundheit. Schließl<strong>ich</strong> gab es schon einige Zwischenfälle im Säbelfechten, die zum<br />

Glück glimpfl<strong>ich</strong> ausgingen. So glitt vor zwei Jahren beim Damensäbelweltcup in<br />

Lamenzia/Italien eine Klinge durch die Nahtstelle zwischen Plexiglasvisier und<br />

Maskenrahmen ein und verletzte eine Kubanerin le<strong>ich</strong>t im Ges<strong>ich</strong>t. Die Klinge war<br />

n<strong>ich</strong>t abgebrochen. Einen ähnl<strong>ich</strong>en Unfall gab es beim Weltcup in Las Vegas, wo die<br />

Deutsche Sybille Klemm mit dem Schrecken davonkam.<br />

CONTRA<br />

Interview mit Lutz Schirrmacher:<br />

„Das ist unverantwortl<strong>ich</strong><strong>”</strong><br />

L<br />

___<br />

FIE-KONGRESS<br />

utz Schirrmacher, Fachwart der<br />

Säbelfechter, lehnt die durchs<strong>ich</strong>tige<br />

Maske ab. Der 61 Jahre alte ehemalige<br />

Nationalfechter aus Garmisch-Partenkirchen,<br />

zuletzt bei der WM 1978 in Hamburg als<br />

Aktiver dabei, hält <strong>den</strong> Plexiglaskopfschutz<br />

für n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong>er:<br />

Die Säbelfechter tragen die Maske mit dem<br />

Plexiglasvisier seit zwei Jahren. Welche<br />

Erfahrungen wur<strong>den</strong> gemacht?<br />

Schirrmacher: „Viele negative Erfahrungen.<br />

Durch das Plexiglas wird die S<strong>ich</strong>t verzerrt, man<br />

atmet schlechter drunter und schwitzt mehr.<br />

Entschei<strong>den</strong>d ist aber die S<strong>ich</strong>erheitsfrage.<br />

Ist die neue Maske <strong>den</strong>n n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong>er?<br />

Schirrmacher: „Technisch wäre es s<strong>ich</strong>er zu<br />

machen, doch wäre das ein Aufwand, der die<br />

Maske noch teurer machen würde. Jetzt kostet<br />

sie schon das Dreifache der herkömml<strong>ich</strong>en.<br />

Problematisch ist weniger das Plexiglas als der<br />

Rahmen, in dem es befestigt ist.“<br />

Gab es bei <strong>den</strong> Säbelfechtern schon einmal<br />

brenzlige Situationen?<br />

Schirrmacher: „Beim Damensäbel-Weltcup<br />

2003 in Lamenzia/Italien ist bei einer<br />

Kubanerin eine Klinge unter das Visier gerutscht.<br />

Sie wurde zum Glück nur an der Wange<br />

geratscht. Dabei war die Klinge n<strong>ich</strong>t abgebrochen.<br />

Ich mag mir n<strong>ich</strong>t vorstellen, wenn dies<br />

zwei Herren mit dem Degen gewesen wären.“<br />

Seit gut einem Jahrzehnt hat es keine schweren<br />

Unfälle mehr im Fechtsport gegeben!<br />

Schirrmacher: „Ich war 1982 bei der WM dabei,<br />

als der Russe Wladimir Smirnow tödl<strong>ich</strong> getroffen<br />

wurde. Danach hat man alles gemacht, um<br />

das Fechten s<strong>ich</strong>erer zu machen. Warum sollte<br />

man nun die Fechter wieder ohne Not in Gefahr<br />

bringen. Das wäre unverantwortl<strong>ich</strong>.“<br />

Das Fechten soll durch die durchs<strong>ich</strong>tige Maske<br />

attraktiver wer<strong>den</strong> …<br />

Schirrmacher: „Ich bezweifle das. Durch diese<br />

Maske wird es n<strong>ich</strong>t mehr Zuschauer beim<br />

Fechten geben.“<br />

___<br />

AS<br />

11


FIE-KONGRESS<br />

„Ich mag mir gar n<strong>ich</strong>t vorstellen, wie es ausgegangen<br />

wäre, wenn dies zwei Herren mit<br />

dem Degen gewesen wären“, meinte<br />

Säbelfechtwart Lutz Schirrmacher. Er war 1982<br />

bei der WM in Rom dabei, als der russische Florettfechter Wladimir<br />

Smirnow durch eine abgebrochene Klinge tödl<strong>ich</strong> getroffen wurde.<br />

Damals durchbohrte sie das Drahtgeflecht. Seitdem hat die FIE die<br />

S<strong>ich</strong>erheit mit neuen Materialien wie Keflar und Makrolon sowie<br />

mit neuen Bestimmungen und Regeln das Fechten zu einer s<strong>ich</strong>eren<br />

Sportart gemacht. „Ohne Not sollen die Fechter nun wieder in<br />

Gefahr gebracht wer<strong>den</strong>“, meinte Schirrmacher. Frankre<strong>ich</strong>s<br />

Damendegen-Star Laura Flessel hat die neue Maske sogar bei<br />

einem unabhängigen Institut untersuchen lassen. „Dabei wurde<br />

festgestellt, dass zwischen Rahmen und Visier ein 5 mm breiter<br />

Spalt ist“, ber<strong>ich</strong>tete Duplitzer. Diese und andere Gefahrenquellen<br />

könnten nun in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> zwei Jahren abgestellt wer<strong>den</strong>. Es<br />

gibt aber n<strong>ich</strong>t nur Be<strong>den</strong>ken wegen der S<strong>ich</strong>erheit, sondern <strong>auch</strong><br />

eine generelle Aversion gegen die Plexiglas-maske. Einsehen wollen<br />

viele Aktive näml<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t, dass mit der transparenten Maske die<br />

Attraktivität ihrer Sportart gesteigert wird. „Bei M<strong>ich</strong>ael<br />

Schumacher erkennt der Zuschauer meistens <strong>auch</strong> n<strong>ich</strong>t, wie er<br />

beim Fahren aussieht“, so Imke Duplitzer. Bei Fernsehübertragungen<br />

könne man <strong>auch</strong> das Ges<strong>ich</strong>t durch das Drahtgeflecht<br />

sehen. „Dagegen gibt es durch die Scheinwerfer oft Spiegelreflexe,<br />

und dann sieht man gar n<strong>ich</strong>ts vom Fechter.“ Außerdem zerkratze<br />

das Plexiglasvisier und müsse regelmäßig ausgetauscht wer<strong>den</strong>.<br />

„Wenn <strong>ich</strong> mir diese Windschutzscheibe während des Gefechts austauschen<br />

müsste, würde das ganz schön dauern“, sagte Duplitzer.<br />

Anzeige<br />

„Ohne Not sollen die Fechter nun wieder<br />

in Gefahr gebracht wer<strong>den</strong><strong>”</strong><br />

Schließl<strong>ich</strong> müssen dafür zahlre<strong>ich</strong>e Schrauben gelöst wer<strong>den</strong>. Im<br />

Übrigen ist die neue Maske ein teures Vergnügen. Rund 350,- e<br />

kosten die derzeitigen Modelle mit vermeintl<strong>ich</strong>er Klars<strong>ich</strong>t. Jedes<br />

neue Visier wird mit 25,- e veranschlagt. Die herkömml<strong>ich</strong>e Maske<br />

kostet rund 120,- e. Da die FIE immer universeller wer<strong>den</strong> <strong>will</strong>,<br />

dürfte diese Kostenfrage s<strong>ich</strong>er zum Problem für Fechter aus<br />

Entwicklungsländern wer<strong>den</strong>.<br />

Dass die Atmung unter Plexiglas schwieriger ist als durch ein Gitter,<br />

die Gefahr des Beschlagens da ist und eine Verzerrung der<br />

Perspektive durch die Krümmung des Visiers mögl<strong>ich</strong> ist, stört FIE-<br />

Präsi<strong>den</strong>t Roch ebenso wenig wie die Be<strong>den</strong>ken der Fechter.<br />

„Persönl<strong>ich</strong>e Meinungen können wir n<strong>ich</strong>t zur Grundlage von<br />

Entscheidungen machen“, erklärte Roch. Für ihn ist w<strong>ich</strong>tig, dass<br />

Fechter im Fernsehen eine gute Figur machen und das<br />

Internationale Olympische Komitee (IOC) durch diese und andere<br />

Innovationen n<strong>ich</strong>t wieder auf <strong>den</strong> Gedanken kommt, <strong>den</strong><br />

Klingensport in Frage zu stellen. DFB-Aktivensprecher Daniel Strigel<br />

glaubt allerdings, dass in <strong>den</strong> zwei Jahren bis zur neuen<br />

Entscheidung über die Maske n<strong>ich</strong>t viel zur Verbesserung des<br />

Kopfschutzes getan wird. „Da wird n<strong>ich</strong>t viel passieren. In zwei<br />

Jahren geht die Diskussion dann von vorne los“, so der<br />

Degenfechter.<br />

Andreas Schirmer


B<br />

ei <strong>den</strong> deutschen Meisterschaft<br />

in Tauberbischofsheim und<br />

Würzburg zeigte die<br />

Weltcupsiegerin vom OFC Bonn einmal<br />

mehr, dass sie im Damendegen<br />

auf nationaler Ebene das Maß aller<br />

Dinge ist.<br />

Eigentl<strong>ich</strong> war es für Imke Duplitzer<br />

nur ein Aufwärmen. Im ersten<br />

Wettkampf nach der für sie im Einzel<br />

so enttäuschend verlaufenen<br />

Weltmeisterschaft von Leipzig wollte<br />

die 30-Jährige „einfach mal sehen,<br />

wie <strong>ich</strong> drauf bin<strong>”</strong>. Doch als sie dann<br />

locker ins Finale stürmte, das die<br />

Tauberbischofsheimer n<strong>ich</strong>t im<br />

Olympiastützpunkt, sondern in der<br />

schmuck herger<strong>ich</strong>teten Niederlassung<br />

von Mercedes-Benz in<br />

Würzburg ausr<strong>ich</strong>teten, war für Imke<br />

Duplitzer vor <strong>den</strong> letzten Gefechten<br />

klar: <strong>„Jetzt</strong> <strong>will</strong> <strong>ich</strong> <strong>auch</strong> <strong>den</strong> <strong>Titel</strong>.<strong>”</strong><br />

Das 15:10 gegen Marijana Markovic im<br />

Endkampf bedeutete dann <strong>auch</strong> <strong>den</strong> siebten<br />

<strong>Titel</strong> für „Duplo<strong>”</strong>, die damit<br />

Rekordmeisterin mit dem Degen ist. Eine<br />

Meisterschaft sei immer etwas<br />

Besonderes, fand sie hinterher, <strong>auch</strong> wenn<br />

sie ihr wahres Ziel n<strong>ich</strong>t verhehlte: „In<br />

erster Linie war es ein gutes Training für<br />

<strong>den</strong> Weltcupauftakt in Budapest.<strong>”</strong> Die<br />

Favoritenrolle machte Imke dabei kaum zu<br />

schaffen. Ledigl<strong>ich</strong> im Achtelfinale gegen<br />

die Hei<strong>den</strong>heimerin Anja Friebe (15:14)<br />

drohte der Bonnerin der Hoffnungslauf,<br />

ansonsten hatte sie ihre s<strong>ich</strong>tbar ehrfürchtigen<br />

Gegnerinnen doch s<strong>ich</strong>er im Griff.<br />

So <strong>auch</strong> Beate Christmann im Halbfinale<br />

beim 15:11. “Imke ist einfach eine Klasse<br />

für s<strong>ich</strong><strong>”</strong>, urteilte DFB-Präsi<strong>den</strong>t Gordon<br />

Rapp, der die Medaillen überre<strong>ich</strong>te.<br />

Bundestrainer Manfred Kaspar machte in<br />

der Endabrechnung „das logische<br />

Spitzenfeld<strong>”</strong> aus. Die übl<strong>ich</strong>en<br />

Verdächtigen hätten das Rennen unter<br />

s<strong>ich</strong> ausgemacht, sagte er. Besonderes Lob<br />

zollte er Maja Markovic, die in der vergangenen<br />

Saison wegen Knie- und Achillessehnenproblemen<br />

s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t hatte für<br />

Leipzig qualifizieren können,<br />

aber ihre gute Form<br />

durch einen ungefährdeten<br />

15:11-Halbfinalsieg über<br />

die stärker eingeschätzte<br />

Britta Heidemann dokumentierte.<br />

„Maja, die ja in<br />

Athen dabei war, gehört<br />

genau so zur<br />

Nationalmannschaft wie<br />

die anderen<br />

Spitzenfechterinnen. Bei<br />

ihrem Sieg über Britta zeigte<br />

sie ganz großes<br />

Fechten<strong>”</strong>, sagte Kaspar. Sie<br />

sei froh, jetzt wieder<br />

schmerzfrei fechten zu können<br />

und <strong>den</strong> Anschluss<br />

gefun<strong>den</strong> zu haben, sagte<br />

Maja Markovic erle<strong>ich</strong>tert.<br />

Lobend erwähnte der Bundestrainer<br />

Jennifer Sandmann. Die 18-jährige<br />

Juniorin kam ins Finale (Achte), wobei ihr<br />

Sieg über WM-Teilnehmerin Monika<br />

Sozanska (9:8) wohl am höchsten zählte.<br />

„Moni lieferte <strong>den</strong> einzigen kleinen<br />

Ausrutscher<strong>”</strong>, sagte Kaspar zum neunten<br />

Platz der Hei<strong>den</strong>heimerin. Moni selbst, vor<br />

einem Jahr noch im<br />

Halbfinale, machte<br />

gesundheitl<strong>ich</strong>e<br />

Probleme für ihre<br />

Platzierung - sie unterlag im<br />

Hoffnungslauf Marta Nowakowski (12:13)<br />

- verantwortl<strong>ich</strong>. „Ich hatte<br />

Halsschmerzen, mir fehlte etwas die<br />

Kraft.<strong>”</strong><br />

Die 20-jährige Tauberbischofsheimerin<br />

Nowakowski machte s<strong>ich</strong> als Siebte ebenso<br />

wie die gle<strong>ich</strong>altrige Anja Friebe<br />

(Sechste) bemerkbar. Auch Katrin Holz<br />

(5.) meldete s<strong>ich</strong> in der Spitze zurück,<br />

wenngle<strong>ich</strong> alle drei dann gegen die<br />

Etablierten <strong>den</strong> Kürzeren zogen.<br />

Erwähnt wer<strong>den</strong> muss, dass<br />

<strong>Titel</strong>verteidigerin Claudia Bokel fehlte. Die<br />

Ex-Weltmeisterin hat mit dem<br />

Bundestrainer eine Pause bis Ostern abgesprochen,<br />

um ihr Chemiestudium abzuschließen.<br />

Vor Weihnachten hat sie bereits<br />

DT. <strong>DEGENMEISTERSCHAFT</strong><br />

<strong>DEUTSCHE</strong> <strong>DEGENMEISTERSCHAFT</strong><br />

Imke Duplitzer - Maß aller Dinge<br />

ihre Diplomarbeit abgegeben, jetzt paukt<br />

sie auf vier größere Prüfungen hin. Dies<br />

müsse aber n<strong>ich</strong>t zwangsläufig heißen,<br />

dass die Tauberbischofsheimerin bei der<br />

WM im September in Turin fehlt.<br />

Abgesprochen sei, erklärt Kaspar, dass<br />

Claudia noch die Turniere in St.<br />

Petersburg, Barcelona, Sydney, Havanna<br />

<strong>„Jetzt</strong> <strong>will</strong> <strong>ich</strong> <strong>auch</strong> <strong>den</strong> <strong>Titel</strong>.<strong>”</strong><br />

und Nanking mit fechten wird. „Danach<br />

wer<strong>den</strong> wir die Lage analysieren.<strong>”</strong><br />

An der Mannschaftsmeisterschaft nahm<br />

Imke Duplitzer tags darauf n<strong>ich</strong>t für <strong>den</strong><br />

OFC Bonn teil. Den <strong>Titel</strong> holte s<strong>ich</strong> der FC<br />

Tauberbischofsheim (Christmann, Holz,<br />

Birthelmer, Nowakowski) durch ein 29:28<br />

im sud<strong>den</strong> death über Hei<strong>den</strong>heim<br />

(Sozanska, Friebe, Wollinsky, Steiner).<br />

Dabei setzte Katrin Holz gegen Monika<br />

Sozanska im letzten Duell die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Treffer. Im Halbfinale war<br />

Hei<strong>den</strong>heim mit 32:31 gegen <strong>den</strong> späteren<br />

Dritten Leverkusen (mit Heidemann,<br />

Markovic, Hofmann und der Österre<strong>ich</strong>erin<br />

Andrea Rentmeister) erfolgre<strong>ich</strong>, die<br />

Tauber-Fechterinnen hatten Bonn distanziert<br />

(37:34).<br />

Wolf Günthner<br />

13


Auch bei <strong>den</strong> Herren musste ein<br />

neuer Meister gekürt wer<strong>den</strong>,<br />

<strong>den</strong>n <strong>Titel</strong>verteidiger Tilman<br />

Fetzer aus Hei<strong>den</strong>heim weilt derzeit<br />

zu einem Auslandssemester in<br />

Vancouver/Kanada. Da <strong>auch</strong> der grippekranke<br />

Daniel Strigel n<strong>ich</strong>t auf die<br />

Bahn gehen konnte, war der Weg frei<br />

für Martin Schmitt. Ganz im Gegenzug<br />

zu seinem Namensvetter aus dem<br />

Skisport, der zurzeit keine großen<br />

Sprünge zustande bringt, landete der<br />

Schweinfurter seinen Coup und trug<br />

s<strong>ich</strong> - nach Platz 3 vor einem Jahr -<br />

erstmals in die Meisterliste mit der<br />

Duellwaffe ein.<br />

„ch freue m<strong>ich</strong> riesig über meinen ersten<br />

<strong>Titel</strong><strong>”</strong>, sagte Schmitt und strahlte über beide<br />

Ohren. Gehofft habe er, endl<strong>ich</strong> ganz oben<br />

zu stehen, aber bis zum Ende n<strong>ich</strong>t daran<br />

geglaubt. Der Grund für die Zweifel liegt<br />

fast ein Dreivierteljahr zurück. Beim<br />

Weltcupturnier in Lissabon führte Schmitt<br />

gegen seinen Tauberbischofsheimer<br />

Vereinskollegen Norman Ackermann haushoch,<br />

um am Ende doch als Verlierer von<br />

der Planche zu gehen. Ackermann qualifizierte<br />

s<strong>ich</strong> damals in letzter Sekunde für die<br />

WM, Schmitt verpasste <strong>den</strong> angestrebten<br />

Weltcup-Erfolg. An dieses Gefecht in<br />

Portugal dachten beide Finalisten, als es in<br />

Würzburg 3:0, 6:1, 7:2 und 10:4 für Martin<br />

Schmitt stand. „Ich dachte, <strong>ich</strong> kann das<br />

Ding <strong>auch</strong> diesmal noch drehen<strong>”</strong>, sagte<br />

Norman Ackermann, der tatsächl<strong>ich</strong> beim<br />

11:8 und 13:10 wieder am Sieg schnupperte.<br />

„Doch Martin hat n<strong>ich</strong>ts zugelassen<strong>”</strong>,<br />

anerkannte Ackermann neidlos, dass sein<br />

Freund Martin, mit dem er <strong>auch</strong> viel in der<br />

Freizeit<br />

unternimmt,<br />

aus<br />

der Niederlage gelernt hat. Es sei blöd,<br />

gegen einen solch guten Kumpel fechten zu<br />

müssen. „Als Norman aufholte, war die<br />

Erinnerung an Lissabon kurz da. Doch <strong>den</strong>selben<br />

Fehler darf man n<strong>ich</strong>t zwei Mal<br />

machen<strong>”</strong>, sagte Schmitt und zog sein<br />

Gefecht zum 15:10 souverän durch.<br />

Bereits im Halbfinale hatte s<strong>ich</strong> der<br />

neue Meister mit 15:11 klar gegen<br />

Jörg Fiedler durchgefochten, während<br />

Ackermann gegen Christoph<br />

Kneip 12:13 zurücklag und danach<br />

- profitierend <strong>auch</strong> von Kampfr<strong>ich</strong>terentscheidungen<br />

- mit 15:13<br />

gewann. Apropos Obleute:<br />

Bundestrainer Walter Steegmüller<br />

konnte seine Kritik n<strong>ich</strong>t verhehlen.<br />

Haarsträubende Entscheidungen<br />

habe er gesehen; noch mehr widerstrebte<br />

dem Erfolgscoach, der seit<br />

Saisonbeginn seinen Dienstsitz wieder<br />

in Hei<strong>den</strong>heim hat, allerdings<br />

die Arroganz einiger Referees. Ein<br />

Opfer dieser merkwürdigen<br />

Entscheidungen war Sven Schmid. Der Ex-<br />

Meister handelte s<strong>ich</strong> beim 13:15 gegen<br />

Kneip eine rote Karte ein, wobei er s<strong>ich</strong> im<br />

Verlauf des Gefechts mehrfach durch <strong>den</strong><br />

Obmann irritieren ließ. So verständl<strong>ich</strong> dies<br />

<strong>auch</strong> sein mag: „Wenn Sven Schmitt seine<br />

Nerven n<strong>ich</strong>t in <strong>den</strong> Griff bekommt, wird er<br />

nie auf internationaler Ebene ganz nach<br />

vorne kommen!<strong>”</strong><br />

Steegmüller war <strong>auch</strong> enttäuscht vom<br />

Auftreten der „jungen Garde<strong>”</strong>. Von <strong>den</strong><br />

hoch gelobten Junioren war in TBB n<strong>ich</strong>t<br />

viel zu sehen. „Fechter wie Steffen Launer<br />

oder Manuel Erdmann konnten s<strong>ich</strong> gegen<br />

die zweite Reihe n<strong>ich</strong>t durchsetzen. Dies<br />

ärgert m<strong>ich</strong><strong>”</strong>, sagte der Bundestrainer. Wer<br />

DT. <strong>DEGENMEISTERSCHAFT</strong><br />

<strong>DEUTSCHE</strong> <strong>DEGENMEISTERSCHAFT</strong><br />

Ding gedreht: Martin Schmitt holt ersten <strong>Titel</strong><br />

an die Tür der Nationalmannschaft anklopfen<br />

wolle, gehöre ins Finale oder zumindest<br />

unter die besten Zwölf. Dies schafften<br />

Launer (14.) und Erdmann (17.) allerdings<br />

(noch) n<strong>ich</strong>t. Ihnen habe Mut und<br />

Risikobereitschaft gefehlt, bemängelte<br />

Steegmüller.<br />

„Doch Martin hat n<strong>ich</strong>ts zugelassen<strong>”</strong><br />

Dafür stahlen zwei „Oldies<strong>”</strong> <strong>den</strong> Jungen die<br />

Schau. Achim Bellmann, inzwischen 48<br />

Jahre alt, kam ebenso ins Finale (8.) wie<br />

M<strong>ich</strong>ael Flegler (33). „Ich habe einige<br />

Wochen lang trainiert und wollte ins Finale<br />

kommen<strong>”</strong>, sagte Bellmann, der erst von<br />

Ackermann mühevoll (13:15) gestoppt<br />

wurde. „Eigentl<strong>ich</strong> wollte <strong>ich</strong> noch mehr<br />

erre<strong>ich</strong>en<strong>”</strong>, war Bellmann n<strong>ich</strong>t einmal mit<br />

dem Finalplatz zufrie<strong>den</strong>. Flegler blieb in<br />

der Runde der letzten Acht an Fiedler (7:15)<br />

hängen. „Ich glaube, <strong>ich</strong> muss <strong>auch</strong> wieder<br />

anfangen<strong>”</strong>, kommentierte Olympiasieger<br />

und Ex-Weltmeister Volker Fischer das<br />

Auftreten seiner früheren Widersacher.<br />

Fischer, als Degenfachwart aktiv, <strong>will</strong> sein<br />

Amt demnächst abgeben.<br />

Offenbar hatte s<strong>ich</strong> gerade Steffen Launer<br />

die Kritik des Bundestrainers zu Herzen<br />

genommen. Denn mit Achim Schneider und<br />

Sebastian Küchler holte s<strong>ich</strong> der Junior völlig<br />

unerwartet am Sonntag die deutsche<br />

Mannschafts-Meisterschaft. Nach Erfolgen<br />

über Berlin (45:39) und die TSF Ditzingen<br />

(45:34) gewannen die nur an Nr. 7 gesetzten<br />

Böblinger <strong>auch</strong> das Finale gegen die<br />

württembergischen Favoriten aus<br />

Hei<strong>den</strong>heim klar mit 45:39. Die Musketiere<br />

von der Ostalb hatten im Halbfinale das<br />

Kunststück fertig gebracht, <strong>den</strong> haushohen<br />

Favoriten Tauberbischofsheim mit Schmitt,<br />

Ackermann, Fiedler und Schmid mit 29:25<br />

zu eliminieren. Dabei brachte Wolfgang<br />

Re<strong>ich</strong> als Schlussfechter das Kunststück fertig,<br />

<strong>den</strong> am Ende völlig entnervten Sven<br />

Schmid mit 11:2 abzuzocken. Die<br />

Tauberaner wur<strong>den</strong> Dritte (45:34 über<br />

Ditzingen).<br />

Wolf Günthner<br />

15


16<br />

FECHT-ART<br />

FECHT-ART<br />

Das Hobby zur Profession gemacht<br />

E<br />

rst ist es nur ein Hobby gewesen,<br />

nun hat er es zum Broterwerb<br />

gemacht. „Warum soll <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mein<br />

Geld mit dem verdienen, was mir Spaß<br />

macht?“ fragte s<strong>ich</strong> Kai Abresch. So entschloss<br />

s<strong>ich</strong> der frühere Degenfechter und studierte<br />

Architekt, statt Häuser zu bauen, lieber in die<br />

Fußstapfen seines Vaters zu treten. „Er war<br />

Fotograf“, sagt Abresch, der sportl<strong>ich</strong> im OSC<br />

Osnabrück groß gewor<strong>den</strong> ist und heute in Berlin lebt.<br />

Und so machte er nach einem Jahr Tätigkeit als selbstständiger Architekt seine<br />

Freizeitbeschäftigung zur Profession. Ermutigt haben ihn damals Freunde und<br />

Bekannte zu diesem Schritt. „Ich habe irgendwann gemerkt, wie die Leute auf<br />

meine Bilder reagiert haben“, so<br />

Abresch.<br />

Der 40-jährige frühere Weltcup-<br />

Teilnehmer hat 1987 seine<br />

Aktivenlaufbahn beendet, verlor<br />

<strong>den</strong> Kontakt zum Fechten aber<br />

n<strong>ich</strong>t. So knüpfte er <strong>auch</strong> in der<br />

Bundeshauptstadt Kontakte, aus<br />

<strong>den</strong>en s<strong>ich</strong> ein Projekt zur<br />

Förderung des Klingensports in<br />

Berlin entwickelte. Für <strong>den</strong><br />

Der aktuelle Kalender<br />

kann beim St<strong>ich</strong>fest e. V. Verein<br />

zur Förderung des Fechtsports<br />

in Berlin<br />

c/o Angelika Schult<br />

Frie<strong>den</strong>sallee 47 a 16547<br />

Birkenwerder für 15,- e (plus<br />

Porto) bestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Förderverein Berliner Fechtsport, deren Vorsitzende Angelika Schult ist, machte er<br />

Bilder für <strong>den</strong> Kalender „Faszination Fechten“. „Die Resonanz ist ganz schön. Es sind<br />

sogar schon Kalender ins Ausland verkauft wor<strong>den</strong>“, ber<strong>ich</strong>tet Abresch. Für das kommende<br />

Jahr <strong>will</strong> der Fotograf und Grafiker mit dem Förderverein nach dem erfolgre<strong>ich</strong>en Pilotprojekt einen weiteren<br />

Kalender produzieren. Außerdem <strong>will</strong> er ein attraktives „PR-Paket“ für potentielle Sponsoren schnü-<br />

ren, um weitere Mittel für das Fechten in Berlin gewinnen zu können.<br />

Fotos: kai-abresch.de


INTERVIEW MIT DER WM-ZWEITEN ANJA MÜLLER:<br />

„Konstruktiv defensiv“<br />

Anja Müller mit Bundestrainer Ingo Weißenborn<br />

nach ihrem größten Erfolg<br />

Gold verloren oder Silber gewonnen?<br />

Diese Frage beschäftigt<br />

Anja Müller n<strong>ich</strong>t besonders.<br />

Vor knapp einem Jahr wurde die<br />

Tauberbischofsheimerin mit nur<br />

einem Treffer Unterschied<br />

Vizeweltmeisterin in Leipzig. Für die<br />

28-jährige Florettfechterin soll es<br />

n<strong>ich</strong>t die letzte Medaille gewesen<br />

Trainer wer<strong>den</strong> ist n<strong>ich</strong>t schwer …<br />

… Trainer sein dagegen sehr. Eine Aussage, die die<br />

Absolventen des 11. Kombinationsstudiums an der<br />

Trainerakademie in Köln, Anja Müller und Dirk Schiffler,<br />

noch zu spüren bekommen könnten. Nach drei Jahren harten<br />

Jahren haben sie mit Erfolg ihre Diplom-Prüfungen überstan<strong>den</strong>.<br />

Die Florettfechterin Anja Müller, Vizeweltmeisterin von<br />

Leipzig und Oberfeldwebel der Bundeswehr, konnte neben<br />

dem Leistungssport die Ausbildung zum Trainer abschließen.<br />

„In meiner aktiven Laufbahn als Fechterin hatte <strong>ich</strong> das seltene<br />

Glück, größtenteils mit Trainern zu tun zu haben, die ihren<br />

Beruf leben und lieben“, sagte die für <strong>den</strong> FC Tauberbischofsheim<br />

fechtende Athletin. Angespornt durch diese Vorbilder,<br />

habe sie <strong>den</strong> Trainerberuf als interessante Aufgabe wahrgenommen.<br />

„Es ist eine schöne Sache, die eigenen gesammelten<br />

Erfahrungen in Verbindung mit <strong>den</strong> gewonnenen Kenntnissen<br />

an Sportler weitergeben zu können.“<br />

Dirk Schiffler, Internatstrainer am Bundesstützpunkt Bonn,<br />

schaffte neben dem Full-Time-Job an der Planche das Studium.<br />

„Trotz der erhebl<strong>ich</strong>en Doppelbelastung durch Trainerakademie<br />

und Job, bin <strong>ich</strong> froh, das Studium absolviert zu haben und<br />

sein. „Ich <strong>den</strong>ke, dass es mögl<strong>ich</strong> ist,<br />

immer um eine Medaille zu fechten“,<br />

sagte sie in einem fechtsport-<br />

Gespräch. Bis zu <strong>den</strong> Olympischen<br />

Spielen 2008 würde Anja Müller<br />

gerne weitermachen, wenn keine<br />

größeren Verletzungen auft<strong>auch</strong>en<br />

und der Spaß erhalten bleibt.<br />

fechtsport: Träumen Sie manchmal noch<br />

davon, nur um einen Treffer <strong>den</strong> WM-<strong>Titel</strong><br />

verpasst zu haben?<br />

Anja Müller: „Ich freue m<strong>ich</strong> über das,<br />

was <strong>ich</strong> habe.“<br />

fs: Vor der WM hatte eigentl<strong>ich</strong> niemand<br />

Sie zum Favoritenkreis gezählt …<br />

Anja Müller: „Die Öffentl<strong>ich</strong>keit hatte<br />

diese Erwartung an m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t, aber bei<br />

Bundestrainer Ingo Weißenborn stand <strong>ich</strong><br />

auf dem Zettel. Schließl<strong>ich</strong> stand <strong>ich</strong> vorher<br />

drei Mal bei Weltcupturnieren auf<br />

dem Podest, wo <strong>ich</strong> zum Teil noch stärkere<br />

IM FOCUS<br />

Gegnerinnen gehabt habe. Deshalb<br />

haben wir schon ein bisschen damit spekuliert.“<br />

fs: Konnten Sie WM-Silber in klingende<br />

Münze umwandeln und Sponsoren für<br />

s<strong>ich</strong> gewinnen?<br />

Anja Müller: „Ich habe die<br />

Lebensvers<strong>ich</strong>erung von der Deutschen<br />

Vermögensberatung bekommen, das ist<br />

wirkl<strong>ich</strong> klasse. Dies ist ein guter Ansatz<br />

des Deutschen Fechter-Bundes, etwas für<br />

die Abs<strong>ich</strong>erung der Athleten zu tun.<br />

Außerdem habe <strong>ich</strong> eine Prämienausschüttung<br />

vom Verein erhalten. Das ist es<br />

gewesen. Denn <strong>ich</strong> habe keinen Manager<br />

wie die Monika Sozanska.“<br />

fs: Der Damenflorett-Mannschaftswettbewerb<br />

war bei <strong>den</strong> Olympischen<br />

Spielen 2004 n<strong>ich</strong>t dabei, für Peking<br />

2008 ist weiter unklar, welche Team-<br />

Wettkämpfe aus dem Olympischen<br />

hoffe, dass <strong>ich</strong> das erworbene Wissen in meine zukünftige<br />

Arbeit gewinnbringend einfließen lassen kann“, so Schiffler.<br />

Die Trainerakademie Köln des Deutschen Sportbundes (DSB) ist<br />

die höchste Ausbildungsstätte für Spitzentrainer. Nach neuer<br />

Struktur entwickelte s<strong>ich</strong> ein optimales Verhältnis von Wissensvermittlung<br />

und Praxisbezug.<br />

Es wurde ein durchgängiges Studium mit stetig steigen<strong>den</strong><br />

Anforderungen konzipiert. Durchgängigkeit meint <strong>den</strong> Gang<br />

vom Allgemeinen, über das Besondere zum Einzelnen der<br />

Sportartspezifik. Spezialausbildung, sportartspezifische Ausbildung<br />

und Praktikum in der Sportart umfassen nahezu 70 %<br />

des Studienumfangs.<br />

Steigende Anforderungen gibt es durch zunehmende<br />

Komplexität und Interdisziplinarität. Der Trainer hat es mit dem<br />

komplexesten Gegenstand zu tun, <strong>den</strong> man s<strong>ich</strong> vorstellen<br />

kann: mit <strong>den</strong>ken<strong>den</strong> und handeln<strong>den</strong> Athleten, die an <strong>den</strong><br />

Grenzen ihrer psychischen und physischen Leistungsfähigkeit<br />

agiert. Für alle, die Trainer wer<strong>den</strong> möchten, besteht die<br />

Mögl<strong>ich</strong>keit für die Ausbildung zum Sportassistent Fechten,<br />

zum C-, B- oder A-Trainer und schließl<strong>ich</strong> zum Studium an der<br />

Trainerakademie. Zulassungsvoraussetzung ist der Besitz der A-<br />

Lizenz..<br />

17


18<br />

Anzeige<br />

IM FOCUS<br />

Programm fliegen. Wie hat s<strong>ich</strong> dieser<br />

Ausschluss auf das Damenflorettfechten<br />

in Deutschland ausgewirkt?<br />

Anja Müller: „Es ist vor allem ein Problem<br />

mit <strong>den</strong> Trainingspartnern gewesen. Wenn<br />

du keine or<strong>den</strong>tl<strong>ich</strong>e Arbeitsatmosphäre<br />

hast, dann kann n<strong>ich</strong>ts Großes rauskommen.“<br />

fs: Aber es gab doch die Chance, s<strong>ich</strong> für<br />

<strong>den</strong> olympischen Einzelwettbewerb zu<br />

qualifizieren!<br />

Anja Müller: „Der Konkurrenzkampf war<br />

gewaltig. Es entstand dadurch jedoch kein<br />

besonders gutes Arbeitsklima, sondern<br />

alles war irgendwie gehemmt. Deshalb<br />

lief es n<strong>ich</strong>t gut und es war schwierig, s<strong>ich</strong><br />

direkt zu qualifizieren.“<br />

fs: Mit Ach und Krach hatte es nur<br />

Simone Bauer geschafft, in Athen dabei<br />

zu sein …<br />

Anja Müller: „Es war eine schwierige<br />

Situation.“<br />

fs: Hat s<strong>ich</strong> mit der Berufung von Ingo<br />

Weißenborn zum neuen Bundestrainer<br />

etwas geändert?<br />

Anja Müller: „Mit Ingo ist es aufwärts<br />

gegangen, dass war das Gegenteil von<br />

früher. Wir stehen wieder zueinander. Im<br />

Training fliegen zwar die Fetzen, doch<br />

nach dem Duschen ist alles wieder gut.“<br />

fs: Gab es <strong>den</strong>n einen großen Aderlass im<br />

Damenflorett?<br />

Anja Müller: „Es ist eine Krise gewesen,<br />

die <strong>auch</strong> mit Umstrukturierungen von<br />

Posten und neuen Strukturen zu tun hatte.<br />

Mit Ingo ist ein anderer Zug reingekom-<br />

men. Momentan kommen für Peking<br />

2008 zunächst Katja Wächter und <strong>ich</strong> in<br />

Frage. Abwarten muss man wie es mit<br />

Carolin Wutz und Sandra Bingenheimer<br />

weiter geht.<strong>”</strong><br />

fs: Sie feierten im Juniorenbere<strong>ich</strong> große<br />

Erfolge ..?<br />

Anja Müller: „Die Erfolge im Nachwuchsbere<strong>ich</strong><br />

wer<strong>den</strong> zu hoch bewertet, es ist<br />

nur eine Durchgangsstation.“<br />

Nur ein Treffer fehlte am WM-<strong>Titel</strong>: Anja Müller<br />

mit der italienischen Weltmeisterin Valentina<br />

Vezzali<br />

fs: Einerseits haben Sie s<strong>ich</strong> bei der<br />

Bundeswehr bis 2008 verpfl<strong>ich</strong>tet, andererseits<br />

wollen Sie von Jahr zu Jahr entschei<strong>den</strong>,<br />

ob Sie bis zu <strong>den</strong> Olympischen<br />

Spielen weitermachen. Was nun?<br />

Anja Müller: „Das Ziel ist Peking 2008.<br />

Man weiß aber <strong>auch</strong>, dass man mit 28<br />

Jahren keine frischen Knochen mehr hat.<br />

Ich werde weitermachen, wenn der Körper<br />

mitspielt. Wenn irgendeine ‚Kriegsverletzung’<br />

so belastend wird, dass es kein<br />

Spaß mehr macht, dann weiß <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t, ob<br />

es bis 2008 weitergehen kann.“<br />

fs: Trauen Sie s<strong>ich</strong> zu, Ihre Erfolgsbilanz<br />

<strong>auch</strong> bei <strong>den</strong> nächsten bei<strong>den</strong> WM-<br />

<strong>Titel</strong>kämpfen fortsetzen zu können?<br />

Anja Müller: „Ich <strong>den</strong>ke, dass es mögl<strong>ich</strong><br />

ist, immer um eine Medaille mitkämpfen<br />

zu können. Dazu br<strong>auch</strong>t man natürl<strong>ich</strong><br />

<strong>auch</strong> Glück und jedes Jahr fängt man bei<br />

null an. Doch das Selbstvertrauen ist da,<br />

vor allem durch das letzte Jahr und die<br />

WM in Leipzig.“<br />

fs: Woran müssen Sie noch arbeiten?<br />

Anja Müller: „An meiner fechtspezifischen<br />

Disziplin. Ich sollte <strong>den</strong> anderen<br />

Fechter machen lassen und n<strong>ich</strong>t mit<br />

wehen<strong>den</strong> Fahnen nach vorne stürmen.<br />

Ich sollte konstruktiv defensiv sein.“<br />

fs: Haben Sie Pläne für die Zeit nach dem<br />

Fechten?<br />

Anja Müller: „Der erste Schritt war, dass<br />

<strong>ich</strong> das Trainerdiplom an der<br />

Trainierakademie in Köln (siehe Ber<strong>ich</strong>t)<br />

gemacht habe. Im März möchte <strong>ich</strong><br />

zudem mit einem Fernstudium an der<br />

Fachhochschule Ansbach beginnen, dass<br />

für Spitzensportler konzipiert wurde.“<br />

fs: Sie wollen also im Sport bleiben?<br />

Anja Müller: „Der Sport ist mein Leben,<br />

<strong>ich</strong> betreibe ihn mit Herz.“<br />

Andreas Schirmer


AMTLICHE MITTEILUNGEN<br />

FIE-Kongress am 12.-13. November 2005 in Dohat/Katar<br />

Die Festlegungen (auszugsweise)<br />

Neue Mitglieder:<br />

Afghanistan, die Demokratischen Republik Kongo,<br />

Vereinigten Arabischen Emirate Weltmeisterschaften:<br />

a) die Weltmeisterschaften 2007 St. Petersburg;<br />

Weltmeisterschaften Junioren/ Kadetten 2008 –<br />

Kandidatur von Ägypten<br />

b) Mannschaftsweltmeisterschaften 2008 (für die<br />

Mannschaften, die n<strong>ich</strong>t für die Olympischen Spielen<br />

ausgewählt sind): Kandidatur Peking 2008<br />

Olympische Spiele Peking 2008:<br />

Es gibt fünf Wettkämpfe der Herren (drei Einzel, zwei<br />

Mannschaften), und fünf Wettkämpfe Damen (drei<br />

Einzel, zwei Mannschaften). Die vier<br />

Mannschaftswettkämpfe (zwei Damen, zwei<br />

Herren)wer<strong>den</strong> auf der Hauptversammlung 2006<br />

festgelegt.<br />

Änderungen – Statuten<br />

Artikel 1.1. j) neu<br />

Zu respektieren ist das Prinzip der<br />

N<strong>ich</strong>tdiskriminierung aus (folgen<strong>den</strong> Grün<strong>den</strong>) der<br />

Rasse, des Geschlechtes, der ethnischen<br />

Zugehörigkeit, der Religion, der politischen Meinung,<br />

des Familienstandes oder anderen.<br />

Artikel 1.2.8 neu<br />

Die FIE erkennt die grundlegen<strong>den</strong> Prinzipien der<br />

Olympischen Charta an, die Anwendung des Ethik-<br />

Codes des Internationalen Olympischen Komitees bei<br />

der FIE, sowie die Kompetenz der Ethischen<br />

Kommission des Internationalen Olympischen<br />

Komitees.<br />

Artikel 4.4.2<br />

Wahlen 2008<br />

4.5.2 3. Absatz<br />

Jeder Mitgliedsverband kann für die Athletenkommission<br />

nur einen Athleten stellen. Die Athleten,<br />

die im Jahr nach Olympischen Spielen an<br />

Weltmeisterschaften teilnehmen, wählen sechs<br />

Repräsentanten für vier Jahre (immer unter <strong>den</strong><br />

Athleten der nationalen Verbände). Die Kandidaten<br />

sind gewählt, die die meiste Anzahl der Stimmen<br />

erhalten haben, gle<strong>ich</strong> welcher Waffenart sie angehören.<br />

Vom Präsi<strong>den</strong>ten der FIE wer<strong>den</strong> zwei Mitglieder des<br />

Exekutivkomitees zum Generalsekretär und Schatzmeister<br />

ernannt. Danach wählt das Exekutivkomitee<br />

drei Vizepräsi<strong>den</strong>ten unter s<strong>ich</strong>. Präsi<strong>den</strong>t,<br />

Generalsekretär, Schatzmeister und die drei<br />

Vizepräsi<strong>den</strong>ten bil<strong>den</strong> zusammen das Büro der FIE.<br />

Artikel 5.5.2. Anwendung 1. Januar 2006<br />

In dringen<strong>den</strong> Fällen kann das Exekutivkomitee<br />

sofort rechtskräftige Entscheidungen treffen; dabei<br />

hat es im Vorfeld die Meinung von (einer) kompetenten<br />

Kommission(en) einzuholen (per E-Mail oder<br />

20<br />

AMTLICHES VOM FIE-KONGRESS<br />

Fax). In keinem Fall kann eine solche Entscheidung<br />

eine Entscheidung des letzten Kongresses oder der<br />

letzten Hauptversammlung ändern oder gegensätzl<strong>ich</strong><br />

dazu sein; eine solche Entscheidung muss bei der<br />

nächsten Hauptversammlung oder beim nächsten<br />

Kongress bestätigt wer<strong>den</strong>.<br />

Dieses Verfahren ist n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong> bei Änderungen<br />

der Statuten.<br />

Artikel 7.1.7.<br />

stre<strong>ich</strong>en: Einnahme von Drogen (verbotenen<br />

Substanzen)<br />

bitte dazufügen am Ende des Artikels 7.1.7:<br />

Verletzungen gegen die Anti-Doping Regeln der FIE<br />

unterliegen n<strong>ich</strong>t der Disziplinar-Kommission der FIE.<br />

Sie wer<strong>den</strong> vom Reglement Anti-Doping der FIE geregelt.<br />

Artikel 9.1.5<br />

a) Die Lizenzen wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> nationalen<br />

Verbän<strong>den</strong> über die Internetseite der FIE bestellt und<br />

von der Verwaltung der FIE über <strong>den</strong> nationalen<br />

Verband, an <strong>den</strong> Bezugsberechtigten ausgeliefert.<br />

c)Einem Fechter ist es strengstens verboten, mehr als<br />

eine internationale Lizenz zu besitzen.<br />

d) Wenn ein Fechter vorübergehend in einem anderen<br />

Land ist, oder <strong>auch</strong> wenn er gewöhnl<strong>ich</strong> in einem<br />

anderen Land als dem Heimatland wohnt, muss er<br />

seine Lizenz beim Mitgliedsverband des Landes beantragen,<br />

dessen Nationalität er besitzt.<br />

e) mit dem Einverständnis des Büros, kann der Sitz<br />

der FIE eigenständig eine internationale Lizenz an<br />

einen Fechter ausstellen, der die Nationalität eines<br />

Landes ohne Mitgliedslandesverband hat oder in<br />

dessen Land es kein olympisches Komitee CIO gibt,<br />

oder der staatenlos ist.<br />

Artikel 10.1.1 Saison 2006-2007<br />

Die offiziellen Wettkämpfe der FIE sind:<br />

Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Juniorenund<br />

Jugendweltmeisterschaften, Seniorenweltmeisterschaften,<br />

Einzel- und Mannschaftsweltcupturniere<br />

(Kandidatur Kategorie A, Grand Prix,<br />

Satelliten) und Juniorenweltcups,<br />

Kontinentalmeisterschaften sowie Masters, Super-<br />

Masters, und, wenn sie stattfin<strong>den</strong>, alle<br />

Qualifikationswettkämpfe für Olympische Spiele,<br />

sowie alle anderen Wettkämpfe, die vom Kongress<br />

der FIE angesetzt wur<strong>den</strong>.<br />

Artikel 10.2.1. g)<br />

Außerdem akzeptiert der Kongress Kandidaturen für<br />

die Organisation n<strong>ich</strong>t zusammenhängender<br />

Junioren- und Jugendmeisterschaften.<br />

Änderungen im Wettkampf-Reglement<br />

Die nachfolgen<strong>den</strong> Änderungen treten mit sofortiger<br />

Wirkung in Kraft, außer es ist ausdrückl<strong>ich</strong><br />

anders vermerkt.<br />

Reglement der Organisation<br />

Artikel 0.13<br />

Außer bei gegensätzl<strong>ich</strong>er Anordnung des aktuellen<br />

Reglements wer<strong>den</strong> die Run<strong>den</strong> nach der offiziellen<br />

aktualisierten Rangliste der FIE gebildet. Die evtl.<br />

n<strong>ich</strong>t klassifizierten Fechter wer<strong>den</strong> dazu gelost. (Rest<br />

ohne Änderung.)<br />

Die Anwesenheitsbestätigung der befreiten Fechter<br />

erfolgt bei ihrer Anmeldung.<br />

Artikel 0.44.3<br />

Sollte diese Reihenfolge geändert wer<strong>den</strong>, gewollt<br />

oder ungewollt, wer<strong>den</strong> alle Treffer seit der Änderung<br />

annulliert und das Match wird in der korrekten<br />

Reihenfolge fortgesetzt.<br />

Artikel 0.54<br />

1. bei Grand Prix und Mannschaftswettkämpfen(sofortige<br />

Anwendung):<br />

a)die namentl<strong>ich</strong> Meldung der Fechter und eventueller<br />

Ersatzfechter sowie die der Mannschaften müssen<br />

spätestens 15 Tage vor dem Wettkampf auf der<br />

Internetseite der FIE erfolgt sein.<br />

b) Nach diesem Termin ist es für diese Meldung auf<br />

der Internetseite der FIE n<strong>ich</strong>t mehr mögl<strong>ich</strong>, zusätzl<strong>ich</strong>e<br />

Meldungen oder Absagen zu machen (außer bei<br />

Verletzungen oder bei anerkannter höherer Gewalt).<br />

Jedoch kann ein Fechter bis zum Dienstag vor dem<br />

Wettkampf durch einen Anderen ersetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Dazu müssen die nationalen Verbände schriftl<strong>ich</strong><br />

(Fax oder E-Mail)einen Antrag an die FIE sen<strong>den</strong>. Bei<br />

Verletzung greifen die Regeln für<br />

Weltmeisterschaften.<br />

c) Bei Mannschaftsmeldungen dürfen die Namen der<br />

Mannschaftsfechter geändert wer<strong>den</strong>, und zwar bei<br />

dem Veranstalter, bis zum Vortag des Wettkampfes,<br />

12.00 Uhr.<br />

Andere Wettkämpfe (Weltcups):<br />

Meldungen wie bei Grand Prix und<br />

Mannschaftsweltcups (s.o.). Obligatorisch ab Saison<br />

2006-2007.<br />

Artikel 0.62 neu:<br />

Bei Rechtsfragen können nur der oder die<br />

Delegierten der Kampfr<strong>ich</strong>terkommission die<br />

Entscheidung eines Kampfr<strong>ich</strong>ters beurteilen. Bei<br />

Wettkämpfen ohne Delegierte ist der Supervisor dazu<br />

berechtigt. Der Supervisor entscheidet bei allen<br />

Streitfällen bei Wettkämpfen der Kategorie A und bei<br />

Grand Prix. Es obliegt dem Büro der FIE oder einem<br />

seiner designierten Repräsentanten über Streitfälle<br />

zu entschei<strong>den</strong>, die während der<br />

Weltmeisterschaften auftreten können.<br />

Artikel 0.65 (Weltmeisterschaften, Anwendung<br />

2006-2007):<br />

Die Zahl der qualifizierten Mannschaften ist nach<br />

der offiziellen FIE-Rangliste auf 16 begrenzt, plus 16<br />

Mannschaften verteilt auf die Kontinentalzonen<br />

nach der offiziellen FIE-Rangliste wie folgt:<br />

6 für Europa, 4 für Amerika, 4 für Asien/ Ozeanien


und 2 für Afrika.<br />

Das Ausr<strong>ich</strong>terland – wenn es keine qualifizierte<br />

Mannschaft hat – erhält unter <strong>den</strong> 16 Mannschaften<br />

der verschie<strong>den</strong>en Kontinentalzonen einen reservierten<br />

Platz.<br />

Nimmt eine Mannschaft n<strong>ich</strong>t teil, ist die nächstfolgende<br />

Mannschaft in der Rangliste qualifiziert<br />

Artikel 0.69.1<br />

Der Technische Delegierte der FIE, der diese nach<br />

dem olympischen Reglement bei kontinentalen<br />

Wettkämpfen repräsentiert, wird vom Präsi<strong>den</strong>ten<br />

der FIE, nach Beratung mit dem Exekutiv-Komitee<br />

und nach seiner fachl<strong>ich</strong>en Kompetenz benannt.<br />

Artikel 0.78 (Anwendung 2006-2007):<br />

Bei Grand Prix, wird eines der drei Mitglieder des<br />

technischen Direktoriums vom Exekutivkomitee der<br />

FIE benannt, dabei ist das Kriterium der räuml<strong>ich</strong>en<br />

Nähe zu beachten. Besitzt das Ausr<strong>ich</strong>terland eine<br />

solche Person, wird diese von der FIE benannt.<br />

Artikel 0.79 (Anwendung 2006-2007 für<br />

Kategorien A (Punkte 1. und 2.):<br />

1. Bei Einzelwettkämpfen der Junioren und Aktiven<br />

der Kategorie A können die Verbände in jeder Waffe<br />

maximal 12 Fechter stellen. Das Ausr<strong>ich</strong>terland<br />

(Wettkämpfe in Europa)kann bis zu 20 Fechter stellen,<br />

plus die Anzahl der Fechter um die Run<strong>den</strong> zu<br />

vervollständigen.<br />

2. Bei Wettkämpfen außerhalb Europas kann das<br />

Ausr<strong>ich</strong>terland bis zu 30 Fechter stellen, plus die<br />

Anzahl der Fechter um die Run<strong>den</strong> zu vervollständigen.<br />

3. Bei Grand Prix ist die Teilnahme beschränkt auf<br />

maximal 8 Fechter pro Waffe pro Nation. Das<br />

Ausr<strong>ich</strong>terland kann maximal 20 Fechter mel<strong>den</strong>,<br />

inklusive der Anzahl der Fechter, um die Run<strong>den</strong> zu<br />

vervollständigen.<br />

Die offizielle Einzelrangliste der FIE (Anwendung<br />

2006-2007):<br />

a) Prinzip: Die offizielle Rangliste der FIE berücks<strong>ich</strong>tigt<br />

die 6 besten Ergebnisse von Weltcups oder<br />

Grand Prix, an <strong>den</strong>en der Fechter teilgenommen hat,<br />

mit einer Begrenzung von 3 auf einem Kontinent,<br />

plus Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele,<br />

und die Kontinentalmeisterschaften.<br />

b) Die offizielle Junioren-Rangliste der FIE berükks<strong>ich</strong>tigt<br />

die 6 besten Ergebnisse von Weltcups, an<br />

<strong>den</strong>en der Fechter teilgenommen hat, mit einer<br />

Begrenzung von drei auf einem Kontinent, plus<br />

Weltmeisterschaften und Kontinentalmeisterschaften.<br />

2. Bemessungsgrundlage der Punkte<br />

c) Die Grand Prix der FIE und die<br />

Kontinentalmeisterschaften haben einen<br />

Multiplikator von 2.<br />

3. Weltcupsieger (sofortige Anwendung):<br />

der Sieger (Fechter auf dem ersten Rang)jeder offiziellen<br />

Aktivenrangliste der FIE wird am Ende der<br />

Weltmeisterschaften oder Olympischen Spiele verkündet.<br />

Der Sieger jeder offiziellen Juniorenrangliste<br />

wird am Ende der Juniorenweltmeisterschaften verkündet.<br />

Artikel 0.84.1 Die offizielle Mannschaftsrangliste<br />

(Anwendung 2006-2007):<br />

a) Prinzip: Die offizielle Mannschaftsrangliste der FIE<br />

berücks<strong>ich</strong>tigt die vier besten Ergebnisse einer<br />

Mannschaft beim Weltcup, mit einem Maximum von<br />

zwei erzielten Ergebnissen in derselben<br />

Kontinentalzone, plus die Weltmeister-schaften oder<br />

Olympischen Spiele und Kontinentalmeisterschaften.<br />

Artikel 0.84.3<br />

Der Sieger (Mannschaft auf dem ersten Platz) jeder<br />

offiziellen Mannschaftsweltrangliste der FIE wird am<br />

Ende der Weltmeisterschaften oder der Olympischen<br />

Spiele verkündet.<br />

Material-Reglement<br />

Artikel m.25.3 (hinzuzufügen):<br />

Der Fechtanzug der Nationalmannschaften besteht<br />

aus Schuhen, Hose, Jacke und leitender (Unterzieh)<br />

Metallweste bei Florett und Säbel. (Cf. M. 28, m. 34)<br />

Artikel m.25.3 d.)<br />

Die Kleidung der Fechter kann verschie<strong>den</strong>farbig<br />

sein, ausgenommen ist schwarz.<br />

Artikel m.25.3 neu<br />

e) die Kleidung der Nationalmannschaft ist<br />

einheitl<strong>ich</strong>.<br />

f)Logos auf der Kleidung müssen vom<br />

Exekutivkomitee der FIE genehmigt sein, und zwar<br />

mindestens 30 Tage bevor sie zum ersten Mal auf<br />

einem offiziellen FIE–Wettkampf getragen wer<strong>den</strong>,<br />

danach wer<strong>den</strong> sie auf der Internetseite der FIE veröffentl<strong>ich</strong>t.<br />

g) die Nationalfarben (Logos) sind obligatorisch und<br />

i<strong>den</strong>tisch auf bei<strong>den</strong> Beinen der Athleten, wahlweise<br />

auf dem einen oder dem anderen Arm für folgende<br />

Wettkämpfe:<br />

- Weltmeisterschaften und Junioren/ Kadettenweltmeisterschaften,<br />

bei allen Matches, in <strong>den</strong> Run<strong>den</strong>,<br />

bei der Direktausscheidung und bei Mannschaftskämpfen.<br />

- bei Aktivenweltcups im Einzel, allen Matches der<br />

Direktausscheidung ab 64<br />

- bei Mannschaftsweltcups , bei alle Matches (in<br />

allen Kämpfen; sie müssen bei Fechtern der selben<br />

Nationalität gle<strong>ich</strong> sein bei <strong>den</strong> Wettbewerben s.o.<br />

h) der Rücken der Weste muss <strong>den</strong> Namen des<br />

Fechters tragen und darunter sein<br />

Nationalitätsze<strong>ich</strong>en, in Höhe der Schulterblätter,<br />

direkt auf die Weste gedruckt oder auf einen an der<br />

Weste aufgenähten Stoff. Die Buchstaben müssen<br />

Großbuch-staben sein, in marineblau, 8-10cm hoch<br />

und 1-1,5 cm breit jedoch abhängig von der Länge<br />

des Namens).<br />

Artikel m 25.4. c)<br />

Die Benutzung eines Brustschutzes (aus Metall oder<br />

einem anderen starren Material) ist obligatorisch für<br />

Frauen und wahlfrei für Männer. Beim Florett muss<br />

dieser Brustschutz unter der Unterziehweste getragen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Artikel m.34<br />

Leitende Weste und leitendes T-Shirt<br />

Beim kabellosen Säbelfechten benötigt der Fechter ein<br />

leitendes T-Shirt. Der leitende Teil besteht aus leitendem<br />

Stoff, mit einem elektrischen Widerstand, der –<br />

gemessen zwischen zwei beliebigen Punkten auf dem<br />

AMTLICHES VOM FIE-KONGRESS<br />

leiten<strong>den</strong> Stoff – weniger als 5 Ohm betragen muss.<br />

Annex A, Artikel 2.1.3<br />

Farbige Maske oder mit Muster<br />

Den aktuellen Text ersetzen durch:<br />

Die Maske darf farbig oder gemustert sein, muss<br />

aber vom Exekutivkomitee der FIE genehmigt sein,<br />

und zwar mindestens 30 Tage vor dem ersten Tragen<br />

bei einem offiziellen FIE-Wettkampf.<br />

Annex B, Florett 1 a) 6<br />

Nach 300 ms (mit + / – 25 ms Toleranz) nach der<br />

ersten Berührung, die der Apparat anzeigt.<br />

Annex B, Florett 1 b) 1<br />

Jede Berührung muss ein Signal auslösen. Die<br />

Unterbrechungszeit beträgt 14 ms(mit + / – 1 ms<br />

Toleranz).<br />

Annex B, Florett, 1 b) 2 und 3<br />

Das Auslösen des Signals „gültig“ muss für eine<br />

Dauer von 13-15 ms ges<strong>ich</strong>ert sein, wenn die äußeren<br />

Widerstände zwischen 0 und 500 Ohm liegen.<br />

3) Die Kontaktzeit ist bei gültigen und ungültigen<br />

Treffern gle<strong>ich</strong>. Das Auslösen des Signals „ungültig“<br />

ist ges<strong>ich</strong>ert für eine Unterbrechungsdauer von 14<br />

ms (mit einer Toleranz von + oder – 1 ms) wenn die<br />

äußeren Widerstände zwischen 0 und 200 Ohm liegen.<br />

Annex B, Säbel a)8, <strong>den</strong> Absatz ersetzen durch:<br />

Nach dem Treffersignal wird das Signal eines späteren<br />

Treffers erst registriert mit einer Verzögerung von<br />

120 ms (mit + oder – 10 ms Toleranz).<br />

Technik-Reglement<br />

Artikel t. 45.4<br />

Jeder Fechter muss s<strong>ich</strong> <strong>den</strong> Regeln entsprechend wie<br />

folgt auf der Bahn präsentieren:<br />

Name und Nationalität auf dem Rücken der Weste<br />

(Anwendung bei allen offiziellen Wettkämpfen der<br />

FIE, in allen Wettkampfphasen.<br />

Tragen der Kleidung der Nationalmannschaft (s.<br />

m.25.3), Anwendung wie folgt:<br />

a) Weltmeisterschaften, Junioren/ Kadettenweltmeisterschaften,<br />

bei allen Matches, in der Runde, in<br />

der Direktausscheidung, bei Mannschaftskämpfen<br />

b) Aktivenweltcups Einzel, alle Matches der<br />

Direktausscheidung ab 64<br />

c) C)Mannschaftsweltcups – alle Matches, alle<br />

Phasen<br />

Bei Verletzung dieser Regel:<br />

Bei Wettkämpfen a) und c) nimmt der Kampfr<strong>ich</strong>ter<br />

<strong>den</strong> Fechter aus dem Wettkampf, der <strong>den</strong> Fehler<br />

begangen hat, weitere Teilnahme n<strong>ich</strong>t mehr mögl<strong>ich</strong><br />

Bei <strong>den</strong> Wettkämpfen b) wird der Fechter, der <strong>den</strong><br />

Fehler begangen hat, mit einer roten Karte bestraft<br />

(Artikel t. 114, t. 117, t. 120, 2. Gruppe).<br />

Im Gegensatz zu a) und c) darf der Fechter das<br />

betreffende Gefecht fortsetzen.<br />

Artikel t. 73<br />

Zusatz :<br />

Die Säbelwettkämpfe wer<strong>den</strong> mit Hilfe einer elektrischen<br />

Trefferanzeige gewertet.<br />

1. Um einen Treffer zu werten ist allein die Anzeige<br />

21


22<br />

AMTLICHES VOM FIE-KONGRESS<br />

des Meldegerätes maßgebend.<br />

Der Kampfleiter kann keinen Treffer werten, ohne<br />

dass der Melder <strong>den</strong> Treffer regulär angezeigt hat,<br />

außer bei Straftreffern. Er wertet keine Treffer vor<br />

„allez“ oder nach „halte“. )s. t.18.1/ 3)<br />

Zu stre<strong>ich</strong>en: „in keinem Fall“ bei Artikel t.51 und t.<br />

65.<br />

Artikel t. 86:<br />

i)wenn 10 Minuten vor Betreten der Bahn zur angegebenen<br />

Anfangszeit der Runde oder des<br />

Mannschaftswettkampfes oder der<br />

Direktausscheidungen (s. Artikel<br />

t. 43.2) ein Fechter oder eine Mannschaft n<strong>ich</strong>t beim<br />

ersten Aufruf des Kampfleiters erscheinen, wer<strong>den</strong><br />

der Fechter oder die Mannschaft ausgeschlossen.<br />

Artikel t. 86:<br />

Während Einzel- oder Mannschaftswettkampf:<br />

erscheint der Fechter n<strong>ich</strong>t fechtbereit auf der Bahn<br />

(nach dem Aufruf des Kampfleiters), erhält er eine<br />

gelbe Karte; ein zweiter Aufruf folgt, eine Minute<br />

nach dem ersten Aufruf, die rote Karte folgt; ein dritter<br />

und letzter Aufruf folgt, eine Minute nach dem<br />

zweiten Aufruf, darauf folgt der Ausschluss vom<br />

Wettkampf des Fechters oder der kompletten<br />

Mannschaft bei N<strong>ich</strong>terscheinen.<br />

Artikel t.87, 5 und 6:<br />

Wenn die bei<strong>den</strong> Fechter deutl<strong>ich</strong> ihre Passivität zeigen,<br />

gibt der Kampfleiter sofort das Kommando<br />

„Halt“.<br />

Einzelwettkämpfe:<br />

Wenn die bei<strong>den</strong> Fechter deutl<strong>ich</strong> ihre Passivität zeigen:<br />

a) beim ersten Mal in einem Gefecht der<br />

Direktausscheidung zeigt der Kampfleiter bei<strong>den</strong><br />

Fechtern die gelbe Karte und setzt das Gefecht ohne<br />

die einminütige Pause mit dem nächsten Abschnitt<br />

fort.<br />

b) beim zweiten Mal in einem Gefecht der<br />

Direktausscheidung zeigt der Kampfleiter bei<strong>den</strong><br />

Fechtern die rote Karte (Straftreffer) und setzt das<br />

Gefecht ohne die einminütige Pause mit dem nächsten<br />

Abschnitt fort.<br />

c) beim dritten Mal in einem Gefecht der<br />

Direktausscheidung schließt der Kampfleiter beide<br />

Fechter vom Wettkampf aus (schwarze Karte), beide<br />

wer<strong>den</strong> für <strong>den</strong> Rest des Turniers gesperrt, sowie für<br />

die nächsten zwei Monate der laufen<strong>den</strong> oder nächsten<br />

Saison.<br />

d) Wenn jedoch beide Fechter im dritten Abschnitt<br />

eines Gefechtes in der Direktausscheidung zum<br />

ersten oder zweiten Mal deutl<strong>ich</strong> ihre Passivität zeigen,<br />

gibt der Kampfleiter bei<strong>den</strong> Fechtern eine<br />

Verwarnung (die gelbe Karte) oder einen Straftreffer<br />

(rote Karte) und geht von Amts wegen zur letzten<br />

Minute des Kampfes über. Diese Minute, die ganz<br />

ausgefochten wird, bringt die Entscheidung; ihr geht<br />

eine Auslosung voran, mit der der Sieger ermittelt<br />

wird, falls am Ende der Minute Treffergle<strong>ich</strong>stand ist.<br />

Anzeige<br />

Mannschaftswettkämpfe:<br />

Wenn beide Mannschaften deutl<strong>ich</strong> ihre Passivität<br />

zeigen:<br />

a) beim ersten Mal während eines<br />

Mannschaftskampfes gibt der Kampfleiter bei<strong>den</strong><br />

Mannschaften eine Verwarnung (die gelbe Karte)<br />

und setzt <strong>den</strong> Mannschaftskampf mit dem nächsten<br />

Gefecht fort.<br />

b) Beim zweiten Mal während eines<br />

Mannschaftskampfes gibt der Kampfleiter bei<strong>den</strong><br />

Mannschaften einen Straftreffer (rote Karte) und<br />

setzt <strong>den</strong> Mannschaftskampf mit dem nächsten<br />

Gefecht fort.<br />

c) Beim dritten Mal während eines<br />

Mannschaftskampfes schließt der Kampfleiter beide<br />

Mannschaften aus (schwarze Karte) und sie wer<strong>den</strong><br />

für <strong>den</strong> Rest des Turniers sowie für die bei<strong>den</strong> nächsten<br />

Monate der laufen<strong>den</strong> oder nächsten Saison<br />

gesperrt.<br />

d) Wenn jedoch beide Mannschaften im neunten<br />

Durchgang eines Mannschaftskampfes zum ersten<br />

oder zum zweiten Mal deutl<strong>ich</strong> ihre Passivität zeigen,<br />

gibt der Kampfleiter bei<strong>den</strong> Mannschaften eine<br />

Verwarnung (gelbe Karte), bzw. einen Straftreffer<br />

(rote Karte), und geht von Amts wegen zur letzten<br />

Minute des Kampfes über.<br />

Diese Minute, die ganz ausgefochten wird, bringt die<br />

Entscheidung; ihr geht eine Auslosung voran, mit der<br />

der Sieger ermittelt wird, falls am Ende der Minute<br />

Treffergle<strong>ich</strong>stand ist.<br />

Artikel t.87, 9<br />

Den aktuellen Text ersetzen durch:<br />

Am Ende eines ruft der Kampfleiter die bei<strong>den</strong><br />

Fechter zu s<strong>ich</strong>, um ihnen deutl<strong>ich</strong> das Ergebnis mitzuteilen,<br />

das er dann an das technische Direktorium<br />

weiter gibt. Er muss deutl<strong>ich</strong> sagen: „Herr X hat<br />

gegen Herrn Y mit einem Trefferstand von... gewonnen.“<br />

Artikel t.96.5:<br />

Der Delegierte der Kampfr<strong>ich</strong>terkommission oder der<br />

Supervisor (falls keine Delegierte anwesend) ist als<br />

Anrufungsorgan zuständig bei Berufungen gegen<br />

Kampfleiterentscheidungen<br />

Artikel t.114,1:<br />

Es gibt drei Arten von anwendbaren Bestrafungen in<br />

<strong>den</strong> Fällen, die in der Tabelle von Artikel t. 120 aufgeführt<br />

sind.<br />

Wenn ein Kampfr<strong>ich</strong>ter einen Fechter für mehrere<br />

Fehler gle<strong>ich</strong>zeitig bestrafen muss, bestraft er zuerst<br />

<strong>den</strong> le<strong>ich</strong>testen Fehler.<br />

Artikel t.114<br />

2 Die Bestrafungen können s<strong>ich</strong> anhäufen und gelten<br />

für das Gefecht, ausgenommen solche, die eine<br />

schwarze Karte zur Folge haben, was einen<br />

Ausschluss vom Wettkampf bedeutet, Suspendierung<br />

vom Rest des Turniers und für die nächsten zwei<br />

Monate der laufen<strong>den</strong> Saison oder der zukünfti-<br />

gen(1. Oktober – Weltmeisterschaften für Junioren<br />

und 1. Januar – Weltmeisterschaften für Aktive).<br />

Bestimmte Fehler, die ein Fechter macht, können die<br />

Annullierung seines Treffers nach s<strong>ich</strong> ziehen; während<br />

des Wettkampfes können nur solche Treffer<br />

annulliert wer<strong>den</strong>, die in Zusammenhang mit einem<br />

Fehler gemacht wur<strong>den</strong> (s. t. 120). Jedoch wird eine<br />

Mannschaft, die auf Grund einer schwarzen Karte für<br />

eines ihrer Mannschaftsmitglieder verloren hat, n<strong>ich</strong>t<br />

in der Folge für weitere Mannschafts-kämpfe<br />

gesperrt. Sie darf jedoch <strong>den</strong> so bestraften Fechter<br />

n<strong>ich</strong>t mehr einsetzen.<br />

Artikel t.120:<br />

Stre<strong>ich</strong>en von der Tabelle der Fehler und<br />

Bestrafungen :<br />

Gewollte oder ungewollte Änderung der<br />

Gefechtsfolge bei Mannschaftskämpfen (t86.8)<br />

Verlust des Mannschaftskampfes<br />

Anträge, die auf <strong>den</strong> Kongress 2007<br />

vertagt wur<strong>den</strong>:<br />

1. Antrag Brasilien/Arthur Cramer:<br />

Einfügen des Latzes als gültige Trefffläche beim<br />

Florett<br />

2. Antrag des Exekutivkomitees:<br />

Einführung des unbewaffneten Armes als gültige<br />

Trefffläche beim Florett und Durchführung von<br />

Versuchen, <strong>den</strong> Waffenarm als gültige Trefffläche<br />

einzuführen.<br />

3. Antrag Brasilien/Arthur Cramer:<br />

Abschaffung der weißen Lampe im Florett und<br />

Annahme der Beschlüsse der Ad-Hoc-Kommission zur<br />

Abschaffung der ungültigen Trefffläche im Florett.<br />

4. Antrag Brasilien/Arthur Cramer:<br />

Im Florett dürfen während des Gefechtes (zwischen<br />

„engarde“ und „Halt“) weder der bewaffnete, noch<br />

der unbewaffnete Arm/Hand vor die Brust gebracht<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

5. Antrag des Exekutivkomitees:<br />

a) Zum Programm der JWM gehören 6 Einzel- und 6<br />

Mannschaftswettbewerbe, HF,DF,HD,DD,HS,DS.<br />

Begonnen wird mit <strong>den</strong> Einzelwettbewerben der<br />

Junioren, am Ende fin<strong>den</strong> die Mannschaftswettbewerbe<br />

statt.<br />

b) Zum Programm der Kadetten-WM gehören 6<br />

Einzelwettbewerbe, HF,DF,HD,DD,HS,DS.<br />

Die Ausr<strong>ich</strong>ter müssen für die Reihenfolge der<br />

Wettbewerbe die Genehmigung des<br />

Exekutivkomitees der FIE einholen.<br />

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BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Alle vier <strong>Titel</strong> an die TSG Eislingen<br />

■ Eine klare Angelegenheit waren die Württembergische Junioren-<br />

Meisterschaften im Säbel für die Nachwuchsfechter der TSG Eislingen.<br />

Bei <strong>den</strong> Herren gingen 22 Säbelfechter an <strong>den</strong> Start. Über vier Vorrun<strong>den</strong> wurde<br />

das Feld der besten 16 Fechter ausgefochten. In einem anschließen<strong>den</strong> K.o. mit<br />

Hoffnungslauf wur<strong>den</strong> die ersten acht für das Finale ermittelt. Gle<strong>ich</strong> fünf Fechter<br />

der TSG Eislingen erre<strong>ich</strong>ten das Finale in dem s<strong>ich</strong> Peter Eppinger (Eislingen)<br />

gegen seinen Vereinskamera<strong>den</strong> Julius Brettschneider mit 15:8 durchsetzte;<br />

Roman Ganthaler, ebenfalls TSG Eislingen, siegte gegen Felix Ehrler (FC<br />

Künzelsau) mit 15:8. Andreas Grund (FC Künzelsau) erre<strong>ich</strong>te durch ein 15:11<br />

gegen Sebastian Leucht (FC Göppingen) das Halbfinale. In der letzten Partie<br />

besiegte er Jan Jaklin (TSG Eislingen) seinen Vereinskamera<strong>den</strong> Stefan Preßmar<br />

mit 15:10. Die Halbfinale wur<strong>den</strong> von Eppinger und Jaklin deutl<strong>ich</strong> gewonnen, so<br />

dass es zur Finalbegegnung der bei<strong>den</strong> Eislinger Fechter kam. In dem hattePeter<br />

Eppinger das bessere Ende für s<strong>ich</strong> und holte <strong>den</strong> <strong>Titel</strong> mit 15:13.<br />

Im Mannschaftswettbewerb setzten s<strong>ich</strong> die favorisierten Fechter der TSG<br />

Eislingen im Finale klar mit 45:29 gegen <strong>den</strong> FC Göppingen durch. Zuvor hatte<br />

Göppingen mit einem 45:32 gegen <strong>den</strong> FC Künzelsau <strong>den</strong> Einzug ins Finale<br />

geschafft.<br />

Bei <strong>den</strong> Damen gingen 12 Fechterinnen an <strong>den</strong> Start. Nach zwei Vorrun<strong>den</strong> wurde<br />

direkt ein K.o.-Finale gefochten.Auch hier dominierten die Fechterinnen von der<br />

TSG Eislingen. Mit Siegen über Sandra Görzen (FC Göppingen) und Marline<br />

Gebert (FC Künzelsau) erre<strong>ich</strong>te Julia Preßmar von der TSG Eislingen das<br />

Finalgefecht. Ihre Gegnerin dort ihre Vereinskameradin Janina Woschek, die zuvor<br />

Jana Grund vom FC Künzelsau und anschließend Eva Munz (Künzelsau) bezwungen<br />

hatte. In einem spannen<strong>den</strong> Finalkampf s<strong>ich</strong>erte s<strong>ich</strong> Janina Woschek <strong>den</strong><br />

Damentitel.<br />

Im Mannschaftswettbewerb setzten s<strong>ich</strong> die Mädchen von der TSG Eislingen mit<br />

Alexandra Bujdoso wird Zweite in Göppingen<br />

■ Beim Junioren-Weltcup am 14./15. Januar um <strong>den</strong> Südwestbank-Pokal in<br />

Göppingen hat Säbelfechterin Alexandra Bujdoso (Königsbacher SC) <strong>den</strong> hervorragen<strong>den</strong><br />

zweiten Platz erkämpft. Bei <strong>den</strong> Herren schaffte es Benedikt Bock<br />

(Dormagen) auf Platz 5.<br />

Mit 9:15 unterlag Bujdoso im Finale der Ukrainerin Olga Kharlan, sie<br />

konnte jedoch zuvor Loreta Gulotta aus Italien mit 15:13 aus dem Rennen<br />

schlagen. „Das ist eine hervorragende Leistung von Alexandra“, freut s<strong>ich</strong><br />

Damensäbel-Bundestrainer Eero Lehmann. Er gibt jedoch gle<strong>ich</strong>zeitig zu<br />

be<strong>den</strong>ken: „Leider sind die anderen deutschen Teilnehmerinnen hinter <strong>den</strong><br />

Erwartungen zurück geblieben.“ Sechs Fechterinnen des DFeB schafften es<br />

unter die besten 32.<br />

Bei <strong>den</strong> Herren erre<strong>ich</strong>te Benedikt Bock (TSV Bayer Dormagen) das Finale der<br />

besten acht Fechter. Er verlor sein Gefecht gegen <strong>den</strong> späteren<br />

Turniersieger, Luigi Samele aus Italien, mit 9:15. Samele schlug im Finale<br />

seinen Landsmann Massimi Murolo mit 15:7.<br />

45:30 gegen <strong>den</strong> FC Künzelsau und mit einem deutl<strong>ich</strong>en 45:16 gegen <strong>den</strong> FC<br />

Göppingen durch und holten damit <strong>den</strong> Württembergischen Mannschaft-<br />

Meistertitel. In einem spannen<strong>den</strong> Kampf um <strong>den</strong> zweiten Platz besiegte der FC<br />

Künzelsau äußerst knapp mit 45:44 <strong>den</strong> FC Göppingen.<br />

Ergebnisse:<br />

1. Woschek, Janina, TSG-Eislingen<br />

2. Preßmar, Julia, TSG-Eislingen<br />

3. Gebert, Marline, FC-Künzelsau<br />

3. Munz, Eva, FC-Künzelsau<br />

Mannschaft:<br />

1. TSG-Eislingen<br />

2. FC-Künzelsau<br />

3. FC-Göppingen<br />

Herrensäbel, Junioren:<br />

1. Eppinger, Peter, TSG-Eislingen<br />

2. Jaklin, Jan, TSG-Eislingen<br />

3. Grund, Andreas, FC-Künzelsau<br />

3. Ganthaler, Roman, TSG-Eislingen<br />

Mannschaft:<br />

1. TSG-Eislingen<br />

2. FC-Göppingen<br />

3. FC-Künzelsau<br />

Ergebnisse:<br />

Damensäbel:<br />

1. Olga Kharlan (UKR)<br />

2. Alexandra Bujdoso (GER/Königsbacher SC)<br />

3. Loreta Gulotta (ITA)<br />

3. Flora Palu (FRA)<br />

Herrensäbel:<br />

1. Luigi Samele (ITA)<br />

2. Massimi Murolo (ITA)<br />

3. Thi Lallement (FRA)<br />

3. Beno Lamboley (FRA)<br />

5. Benedikt Bock (GER/TSV Bayer Dormagen)<br />

Wieder alle <strong>Titel</strong> an <strong>den</strong> ausr<strong>ich</strong>ten<strong>den</strong> Verein TSG-Eislingen<br />

■ Bei <strong>den</strong> Württembergischen Meisterschaften der Aktiven im Damen- und<br />

Herrensäbel nutzte zum Ende des Jahres 2005 zum Jahresabschluss die TSG<br />

Eislingen <strong>den</strong> Heimvorteil als Gastgeber und gewann alle <strong>Titel</strong>. Bei <strong>den</strong> Damen<br />

gingen zwölf Fechterinnen an <strong>den</strong> Start, die die Stärke der Eislinger<br />

Teilnehmerinnen früh zu spüren bekam. In <strong>den</strong> Halbfinale setzte s<strong>ich</strong> Sibylle<br />

Klemm von der TSG Eislingen klar mit einem 15:8 gegen ihre Kontrahentin Eva<br />

Munz (FC Künzelsau) durch. Das zweite Halbfinale war eine rein Eislinger<br />

Angelegenheit in dem s<strong>ich</strong> Julia Preßmar mit 15:12 gegen Janina Woschek durchsetzte..<br />

Im Finale bezwang die Favoritin Klemm ihre Vereinskameradin Preßmar<br />

mit 15:11 und wurde Württembergische Meisterin 2005. Den Mannschaftstitel<br />

die TSG Eislingen in der Besetzung Sibylle Klemm, Julia Preßmar, Janina Woschek<br />

und Melis Ercetin. Das Feld bei <strong>den</strong> Herren war deutl<strong>ich</strong> stärker besetzt. Über vier<br />

Vorrun<strong>den</strong> musste das Feld der besten 16 Fechter ermittelt wer<strong>den</strong>. Nach span-<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Joachim Rieg<br />

nen<strong>den</strong> Gefechten setzten s<strong>ich</strong> die Favoriten durch: Neben <strong>den</strong> zwei Fechtern aus<br />

Künzelsau, Andreas Grund und Felix Friedl, überzeugten die Eislinger Alexander<br />

E<strong>ich</strong>horst und Roman Ganthaler, die in ihren Halbfinalgefechten jeweils auf einen<br />

Vertreter aus Künzelsau kamen. Beide Fechter vom Gastgeber lösten ihre Aufgabe<br />

mit Bravour und so kam es wie bei <strong>den</strong> Damen zu einem rein Eislinger Finale. Im<br />

Kapmf um Platz eins setzte s<strong>ich</strong> schließl<strong>ich</strong> Alexander E<strong>ich</strong>horst äußerst knapp mit<br />

15:14 durch und gewann seinen ersten Landestitel bei <strong>den</strong> Aktiven.<br />

Im Mannschaftswettbewerb der Herren gingen drei Teams an <strong>den</strong> Start. In hart<br />

umkämpften Gefechten s<strong>ich</strong>erte s<strong>ich</strong> die TSG Eislingen <strong>den</strong> <strong>Titel</strong> mit jeweils zwei<br />

knappen Siegen gegen <strong>den</strong> FCKünzelsau und <strong>den</strong> FC Göppingen. Die Eislinger<br />

fochten in der Besetzung: Alexander E<strong>ich</strong>horst, Roman Ganthaler, Julius<br />

Brettschneider und Stefan Preßmar.<br />

23


24<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Ergebnisse:<br />

Damensäbel:<br />

1. Klemm Sibylle, TSG Eislingen<br />

2. Preßmar Julia, TSG Eislingen<br />

3. Munz Eva, FC Künzelsau<br />

3. Woschek Janina, TSG Eislingen<br />

■ Alexander Gorbachuk hat<br />

<strong>den</strong> 3. Internationalen<br />

Reutlinger allstar Cup im<br />

Degenfechten gewonnen. Der<br />

Ukrainer setzte s<strong>ich</strong> im Finale<br />

vor mehr als 400 Zuschauern<br />

in der Hans-Roth-Sporthalle<br />

mit 15:14 Treffern gegen<br />

Benjamin Steffen aus Basel<br />

durch. Beste Deutsche waren<br />

die bei<strong>den</strong> Bronze-Gewinner<br />

der Olympischen Spiele von<br />

Athen, Jens Fiedler und Sven<br />

Schmid, beide FC<br />

Tauberbischofsheim, ex aequo<br />

auf Rang drei.<br />

In zwei spannen<strong>den</strong><br />

Halbfinals hatte s<strong>ich</strong> zunächst<br />

der Ex-Böblinger Schmid mit<br />

14:15 Treffern gegen<br />

Gorbachuk beugen müssen.<br />

Mit demselben Ergebnis<br />

unterlag anschließend Fiedler<br />

gegen <strong>den</strong> Schweizer Steffen.<br />

Insgesamt waren in<br />

BAYERN<br />

Mannschaft:<br />

1. TSG-Eislingen<br />

Herrensäbel:<br />

1. E<strong>ich</strong>horst Alexander, TSG Eislingen<br />

2. Ganthaler Roman, TSG Eislingen<br />

3. Grund Andreas, FC Künzelsau<br />

Ukrainer Gorbachuk gewinnt allstar Cup<br />

Rumänin Cristina Stahl siegt beim Stauferland-Turnier<br />

■ 82 Florettfechterinnen kämpften beim 44. Internationalen Stauferland-<br />

Turnier in Göppingen um Ranglistenpunkte. Es siegte die Rumänin Cristina Stahl,<br />

die s<strong>ich</strong> im Finale mit 13:12 gegen Katja Wächter vom FC Tauberbischofsheim<br />

durchsetzte. Auch Rang drei landeten ex aequo Vizeweltmeisterin Anja Müller und<br />

Viola Haenlein, beide ebenfalls für Tauberbischofsheim.<br />

Das Damenflorett ist derzeit zwar n<strong>ich</strong>t die Paradewaffe des Württembergischen<br />

MTV München erstmals Deutschlandpokal-Sieger im Damenflorett<br />

■ Die bayerischen Vereine konnten nach dem Deutschlandpokal-Finale am 12.<br />

November in Paderborn eine sehr gute Bilanz ziehen. Der Sieg im Damenflorett<br />

durch <strong>den</strong> MTV München schien anfangs reines Wunsch<strong>den</strong>ken, mussten doch die<br />

Damen (Angelika Ristelhuber, Andrea Rosenhammer, Silke Weltzin, Carmen<br />

Roloff) in der ersten Begegnung gegen Burgsteinfurt, dem Gewinner der letzten<br />

bei<strong>den</strong> Jahre, antreten. Außerdem hatten die MTV-Damen ganz schlechte<br />

Erinnerungen an das Vorjahr: wur<strong>den</strong> sie doch im Halbfinale vern<strong>ich</strong>tend von<br />

Burgsteinfurt geschlagen. Doch das neue System kam <strong>den</strong> MTV-Damen sehr entgegen.<br />

Denn wer Konvention gelernt hat, kann sie <strong>auch</strong> einsetzen - und Taktik ist<br />

heute <strong>auch</strong> wieder mehr gefragt. Insgesamt waren die MTV-Fechterinnen die<br />

deutl<strong>ich</strong> clevere und insgesamt beständigere Mannschaft. Und so gewannen sie<br />

mit 45:41 gegen Burgsteinfurt. Das Halbfinale gegen Geisingen (45:29) und das<br />

Finale gegen Mannheim (45:28) waren dagegen eher ein Spaziergang.<br />

Die Damensäbelmannschaft vom MTV (Anke Schaub, Babsi Schormair,<br />

Dominique Drodzewski, Vanessa Klaas) kämpfte s<strong>ich</strong> <strong>auch</strong> souverän ins Finale,<br />

3. Friedl Felix, FC Künzelsau<br />

Mannschaft:<br />

1. TSG Eislingen<br />

2. FC Künzelsau<br />

3. FC Göppingen<br />

Reutlingen 157 Fechter<br />

aus 14 Nationen am Start.<br />

Für die Fechter aus<br />

Deutschland und der<br />

Schweiz ging es <strong>auch</strong> um<br />

Punkte für ihre jeweiligen<br />

nationalen Ranglisten -<br />

und damit letztl<strong>ich</strong> <strong>auch</strong><br />

darum, bis zum Ende der<br />

Saison ein Ticket zur WM<br />

im Oktober in Turin zu<br />

ergattern. Beste Starter<br />

aus Württemberg waren<br />

Wolfgang Re<strong>ich</strong> vom<br />

Hei<strong>den</strong>heimer SB auf<br />

Rang sechs sowie M<strong>ich</strong>ael<br />

Flegler von <strong>den</strong> TSF<br />

Ditzingen auf Platz sieben.<br />

Mehr Fotos unter:<br />

fencingworldwide.com<br />

Fotos: S. Eigner<br />

Fechter-Bundes. Doch dass die bestplatzierten Fechterinnen aus dem WFB beim<br />

Stauferlandturnier weder vom Hei<strong>den</strong>heimer SB noch vom PSV Stuttgart kommen,<br />

ist doch einigermaßen überraschend. Stattdessen hielten mit Veronika Schiller auf<br />

Rang 50 und Katharina Schiller an Nummer 58 zwei Damen vom TV Kaufbeuren<br />

die WFB-Fahnen hoch. Der TV Kaufbeuren ist vor etwa zwei Jahren vom<br />

Bayerischen Fechter-Verband zum Württembergischen Fechter-Bund gewechselt.<br />

nur gaben die Frauen im Finalkampf ihr Gefecht nach langer Führung doch noch<br />

unglückl<strong>ich</strong> 44:45 ab.<br />

Im Herrensäbel waren zwei bayrische Mannschaften qualifiziert. Leider trafen der<br />

KTF München und der Fechterring Nürnberg gle<strong>ich</strong> im ersten Kampf aufeinander.<br />

Für <strong>den</strong> Fechterring (Hell, Weckwart, Schubert) blieb der achte Platz und für <strong>den</strong><br />

KTF waren Göppingen und Alsfeld zu stark. So belegten die Münchner Fechter<br />

<strong>den</strong> dritten Platz.<br />

Als Überraschung ist der dritte Platz im Herrenflorett vom TV Ingolstadt (Frank<br />

Baedeker, Florian Gottschall, Philipp Halla, Harald Palm) zu werten. Die<br />

Damendegenmannschaft vom USC München (Isabell Preuß, Dagmar Fischer, Pia<br />

Björn), bereits mehrmaliger DP-Sieger konnte <strong>den</strong> hochgesteckten Erwartungen<br />

dagegen n<strong>ich</strong>t ganz gerecht wer<strong>den</strong> und belegte Platz vier.<br />

BFV, Pressewart


BERLIN<br />

Altmeister Enkelmann führt erneut die Jungen vor<br />

■ Aris Enkelmann (SC Berlin) führt das Florett nach wie vor meisterhaft.<br />

Am 3. Dezember wurde er zum 11. Mal als Berliner Meister der Aktiven geehrt.<br />

Der 41-jährige Trainer des Berliner Fechter-Bundes, 1986 WM-Dritter und 1988<br />

Olympiavierter mit der DDR-Mannschaft, erwies s<strong>ich</strong> erneut als<br />

"Verteidigungskünstler", parierte die Angriffe der Kontrahenten, zumeist seine<br />

Schüler, meisterl<strong>ich</strong>. Im Finale gab er letztendl<strong>ich</strong> dem 23 Jahre jüngeren Berliner<br />

Juniorenmeister und Klubkamera<strong>den</strong> Hermann Kehse das Nachsehen. In der<br />

Damenkonkurrenz gingen die ersten fünf Plätze an <strong>den</strong> SC Berlin. Hier gewann im<br />

Endkampf Ulrike Bernau (30) gegen die routinierte Deutsche Seniorenmeisterin<br />

Stefanie Reese (41).<br />

HAMBURG<br />

HESSEN<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Ergebnisse:<br />

Damenflorett:<br />

1. Ulrike Bernau<br />

2. Stefanie Reese<br />

3. Susanne Karg und Alexandra Remus (alle SC Berlin)<br />

Herrenflorett:<br />

1. Aris Enkelmann<br />

2. Hermann Kehse (beide SC Berlin)<br />

3. Dustin Render (Steglitzer FC) und Tobias Junginger (FC Berlin).<br />

Steglitzer Pokale an Britta Heidemann und Wjatscheslaw Posdniakow<br />

■ Die Leverkusenerin Britta Heidemann und der Russe Wjatscheslaw<br />

Posdniakow s<strong>ich</strong>erten s<strong>ich</strong> am 26. November beim 19. Steglitzer Pokal für<br />

Damendegen und Herrenflorett mit Aktiven aus elf Ländern die begehrten<br />

Trophäen und das Preisgeld, bei der Sieg der Florettfechter (1000,- e) besser<br />

honoriert wurde als der Degendamen (500,- e).<br />

Die 22-jährige Olympiazweite und WM-Dritte mit der deutschen Mannschaft,<br />

Britta Heidemann, musste aber im Finale gegen die ein Jahr ältere und zweimaligen<br />

Panamerika-Siegerin Maria Gabriela Martinez aus Venezuela in die<br />

Verlängerung, um letztendl<strong>ich</strong> im Sud<strong>den</strong> death mit 15:14 die Oberhand zu behalten.<br />

"Für <strong>den</strong> Saisonbeginn ein schöner Erfolg" freute s<strong>ich</strong> Britta, die zum zweiten<br />

Mal in Berlin dabei war. „Ein schönes Turnier in netter Atmosphäre ohne <strong>den</strong> sonstigen<br />

Weltcupstress<strong>”</strong>, fügte sie noch hinzu.<br />

Ein Lob für Dr. Udo Ungureit, dem Präsi<strong>den</strong>ten des Steglitzer Fechtclubs und<br />

Organisator, der s<strong>ich</strong> auf fleißige Helfer des Vereins und Sponsoren stützen kann.<br />

Säbelmeisterschaften: Wieder fest in ETV-Hand<br />

■ Hamburger oder Vereinsmeisterschaft? Das<br />

hätte man s<strong>ich</strong> bei <strong>den</strong> Hamburger<br />

Säbelmeisterschaften am 3. Dezember 2005 fragen<br />

können, <strong>den</strong>n fast alle Teilnehmer – und alle Sieger –<br />

kamen vom Eimsbüttler Turnverein. Die Ergebnisse<br />

im Einzelnen:<br />

Ergebnisse:<br />

Damensäbel<br />

1. REIMERS Gesche, ETV<br />

2. JANSHEN Friederike, ETV<br />

3. HAMBACH-RICHTER Rabea, ETV<br />

3. PAYOME-SCHMITT Patricia, ETV<br />

Herrensäbel<br />

1. BARTHELMES Andi, ETV<br />

2. DONALDSON Paul, ETV<br />

3. KOLLMANN Henning, ETV<br />

3. ZIEBELL Olaf, ETV<br />

Scottish Open: Erstklassig ins Neue Jahr gestarte!<br />

■ Gle<strong>ich</strong> am ersten Januarwochenende nahm eine kleine Gruppe der ETV-<br />

Fechter die internationale Herausforderung der „Scottish Open“ in Edinburgh an<br />

– mit beachtl<strong>ich</strong>em Erfolg: Im Damenflorett belegten Christine Zoppke-Donaldson<br />

<strong>den</strong> ersten und Friederike Janshen <strong>den</strong> dritten Platz. Letztere wurde <strong>auch</strong><br />

Erstplazierte in der Disziplin Damen-Säbel, gefolgt von Gesche Reimers auf dem<br />

Drei Mal Platz eins beim 9. Bergstrassenturnier<br />

■ Eine erfreul<strong>ich</strong>e Bilanz konnte der Fechtclub Offenbach aus der Teilnahme<br />

des Florettnachwuchses am 9. Bergstraflenturnier in Weinheim ziehen. Das internationale<br />

Schüler- und B-Jugend Turnier für Florett zählt für <strong>den</strong> Nordbadischenund<br />

<strong>den</strong> Hessischen- Fechterverband als Ranglistenturnier. In der männl<strong>ich</strong>en B-<br />

Karl-HeinzOtto<br />

So auf die Crew des Hotels Best Western Steglitz International. Im Ballsaal fan<strong>den</strong><br />

die Finalwettkämpfe vor rund 200 Zuschauern statt. Mit Anja Friebe aus<br />

Hei<strong>den</strong>heim kam eine weitere Deutsche auf Rang drei. Ihre Vereinkameradin<br />

Monika Sozanska wurde als Pokalverteidigerin Fünfte vor Iris Steiner<br />

(Hei<strong>den</strong>heim). In der Männerkonkurrenz spielten die DFB-Akteure keine berauschende<br />

Rolle. Da dominierten die Männer aus Russland und Polen. Wjatscheslaw<br />

Posdniakow kam im kampfbetonten und technisch anspruchsvollen Finale im<br />

Endspurt gegen <strong>den</strong> temperamentvollen Radoslaw Glonek (Polen) noch zu einem<br />

15:11-Triumph. Auch die dritten Plätze teilten s<strong>ich</strong> ausländische Gäste: Sergej<br />

T<strong>ich</strong>onow (Rußland) Andrzej Witkowski (Polen). Bester Deutscher wurde<br />

Junioren-Weltmeister Benjamin Kleibrink aus Koblenz auf Platz sieben, für<br />

Dominik Behr (Tauberbischofsheim) re<strong>ich</strong>te es nur zu Rang neun.<br />

Damensäbel Mannschaft<br />

1. ETV I<br />

2. ETV II<br />

3. ETV III<br />

Herrensäbel Mannschaft<br />

1. ETV I<br />

2. ETV II<br />

Karl-Heinz Otto<br />

fünften Platz. Auch die Säbel-Herren konnten s<strong>ich</strong> behaupten: Paul Donaldson<br />

belegte der achten, Andi Barthelmes <strong>den</strong> neunten und Ralph Witte <strong>den</strong> 30. Platz.<br />

Mehr über das Fechten im ETV gibt es <strong>auch</strong> auf der völlig neu gestalteten Website<br />

unter www.fechten.com/etv.<br />

Jugend des Jahrgangs 93 erzielte Niki BodÛczi mit s<strong>ich</strong>er geführter Klinge <strong>den</strong><br />

ersten Platz. Seine jüngeren Vereinskameradinnen Abigail Stech (Jg. 95) und<br />

Nadine Stahlberg (Jg. 96) lieflen jeweils 13 gle<strong>ich</strong>altrige Mitstreiterinnen hinter<br />

s<strong>ich</strong> und stan<strong>den</strong> am Turnierende ebenfalls auf dem obersten Podestplatz.<br />

25


26<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Im Jahrgang 1994 focht s<strong>ich</strong> Inken Opiolka aus einem 25-er Feld auf <strong>den</strong> dritten<br />

Platz und nahm ebenfalls eine Medaille entgegen. Der mitgereiste FCO-Trainer M.<br />

BodÛczi stellte anzahlmäflig die meisten Hessenfechter und freute s<strong>ich</strong> am Ende<br />

verdient über die guten Platzierungen seiner Schützlinge.<br />

Hervorragende Plätze für Sandmann und Stahlberg<br />

■ Zum Jahresauftakt gehörten <strong>auch</strong> zwei hessische Fechterinnen zum<br />

Starterfeld des Junioren-Weltcupturniers I. M. Budapest. Insgesamt waren 24<br />

Nationen vertreten. Mit dabei u. a. Frankre<strong>ich</strong>, Polen, Ungarn, Italien, Rumänien,<br />

Russland, Ukraine und Estland. Unter <strong>den</strong> 163 Degenfechterinnen befan<strong>den</strong> s<strong>ich</strong><br />

zwölf Deutsche. Dazu gehörten aus Hessen <strong>auch</strong> Jenny Sandmann (Jg.89) und<br />

Sabrina Stahlberg (Jg.89), beide vom Fechtclub Offenbach. Den Offenbacher<br />

Teilnehmerhoch beim Gießener Neujahrsturnier<br />

■ Ein voller Erfolg war der sportl<strong>ich</strong>e Einstieg der Fechtabeilung des MTV<br />

Gießen in das neue Jahr. Zum dritten Mal und wieder mit einem im Vergle<strong>ich</strong> mit<br />

dem Vorjahr größeren Teilnehmerfeld fand das „Gießener Neujahrsturnier“ statt.<br />

N<strong>ich</strong>t nur hessische Fechter kamen nach Gießen, <strong>auch</strong> aus anderen<br />

Landesverbän<strong>den</strong> waren Fechter für <strong>den</strong> Wettkampf angereist. Das Florett- und<br />

Säbelturnier für Aktive hat s<strong>ich</strong> nach drei Jahren schon seinen festen Platz im<br />

Turnierkalender ges<strong>ich</strong>ert. Mit einem Teilnehmerfeld von 48 Fechtern gingen die<br />

Herren in der Florettkonkurrenz an <strong>den</strong> Start<br />

Nach interessanten und spannen<strong>den</strong> Gefechten in <strong>den</strong> Ausscheidungsrun<strong>den</strong><br />

gewann Nikolaus Wawra <strong>den</strong> ersten hessischen <strong>Titel</strong> des Jahres. Der Fechter vom<br />

TV Neu-Isenburg hatte im Finalgefecht Jean-Hubert Guillot vom Darmstädter<br />

Fechtclub mit 15:10 auf <strong>den</strong> zweiten Platz verwiesen. Den dritten Platz teilten s<strong>ich</strong><br />

Daniel Türkis und Jonas E<strong>ich</strong>wald (beide Darmstädter FC). Als bester MTV-Fechter<br />

landete Anton Ryabev auf dem 20. Platz. Auch die Damenkonkurrenz war mit 27<br />

Fechterinnen sehr gut besetzt. In diesem Jahr teilten s<strong>ich</strong> die Plätze auf dem<br />

Siegerpodest zwei Vereine. Zum zweiten Mal nach 2004 stand Christine Stoppel<br />

aus Offenbach nach einem 15:4 gegen Maike M<strong>ich</strong>alski (ETUF Essen) ganz oben.<br />

Juliane Engel (Offenbach) und Julia Mengs (Essen) folgten auf dem Bronzerang.<br />

Irina Kanevski (MTV Gießen) erre<strong>ich</strong>te <strong>den</strong> 17. Platz. Am zweiten Turniertag mach-<br />

Landesmeisterschaften in Hessen 2. Halbjahr 2005<br />

■ Ergebnisse:<br />

HF Aktive, Wetzlar,30.10.05<br />

1 BRüGGEMANN Mirko, TFC 1990<br />

2 KÖHLER Stefan, FTV 1987<br />

3 FROHWEIN Christoph, TGD 1957<br />

3 TRAAR Christopher , TGD 1982<br />

DF Aktive, Wetzlar, 30.10.05<br />

1 STOPPEL Christine, FCO 1980<br />

2 RÜTH Nadine, TGH 1980<br />

3 ERLER Nora, TGH 1980<br />

3 SCHULTZE Linda, FCO 1988<br />

1 TG Dörnigheim<br />

2 TFC Hanau<br />

3 Darmstädter FC<br />

1 FC Offenbach<br />

2 TG Hanau<br />

3 Wiesba<strong>den</strong>er FC<br />

HD Junioren, Wetzlar 29.10.05<br />

1 JACOB Tobias, UFC 1988<br />

2 TÜRKIS Daniel, DFC 1986<br />

3 FÖRSTER Tristan, TFC 1990<br />

3 ZENT Eugen, UFC 1987<br />

DD Junioren, Offenbach, 06.11.05<br />

1 SANDMANN Jennifer, FCO 1987<br />

2 NEDER Sarah, FCO 1989<br />

3 OPIOLKA Anke, FCO 1989<br />

3 STAHLBERG Sabrina, FCO 1989<br />

1 TFC Hanau / FC Rüsselsheim<br />

2 UFC Frankfurt 1<br />

3 Darmstädter FC<br />

1 FC Offenbach<br />

2 SG Darmstadt/ Bensheim / Wiesba<strong>den</strong><br />

3 UFC Frankfurt1<br />

HF Junioren, Darmstadt, 25.9.05<br />

1 EICHWALD Jonas, DFC 1988<br />

2 TÜRKIS Daniel, DFC 1986<br />

3 GABEL Nils, TVNI 1986<br />

3 KÖHLER Stefan, FTV 1987<br />

DF Junioren, Darmstadt, 25.9.05<br />

1 ENGEL Julia, FCO 1988<br />

2 GREß Helena, FCO 1988<br />

3 HENNEBERG Sophia, VFBN 1989<br />

3 SCHULTZE Linda, FCO 1988<br />

1 DARMSTÄDTER FC<br />

2 TFC HANAU<br />

Auch der Frankfurter TV konnte eine Medaille mit auf die Rückreise nehmen, im<br />

Jahrgang 1995 der Schüler erzielte Daniel-Mike Brainman einen hervorragen<strong>den</strong><br />

zweiten. Platz von 22 Startern.<br />

Degendamen gelang es an ihre hervorragen<strong>den</strong> Ergebnisse im zweiten Halbjahr<br />

2005 anzuknüpfen. Aus deutscher S<strong>ich</strong>t konnten nur die bei<strong>den</strong> FCO Talente die<br />

Hür<strong>den</strong> für <strong>den</strong> Einzug in das 16-er K. O. meistern. Am Ende erzielten beide eine<br />

sehr gute Platzierung: Rang elf und 13 Platz 11 für Sabrina Stahlberg und Jenny<br />

Sandmann.<br />

Andreas Schubert<br />

ten die 20 männl<strong>ich</strong>en Säbelfechter <strong>den</strong> Anfang. Nach 2 Vorrun<strong>den</strong> und <strong>den</strong> K.o.-<br />

Gefechten kam es zu einer Neuauflage des Vorjahresfinales. Der Gießener Sylvain<br />

Broyer hatte s<strong>ich</strong> zielstrebig ins Finale vorgearbeitet und traf hier auf Norman<br />

Hirzmann (TV Alsfeld). Der hatte das Turnier bisher zwei Mal gewonnen. Mit<br />

15:7gewann er erneut. Broyer wurde Zweiter. Die gute Bilanz für die heimische<br />

Fechterriege komplettierte Tilman Nöske, der s<strong>ich</strong> zusammen mit Marlon Hirzman<br />

(TV Alsfeld) <strong>den</strong> dritten Platz teilte. Vom gastgeben<strong>den</strong> MTV Gießen erre<strong>ich</strong>te<br />

außerdem noch Andreas Stomps einen Platz unter <strong>den</strong> ersten Zehn. Der letzte <strong>Titel</strong><br />

wurde im Damensäbel vergeben und <strong>auch</strong> hier war die Beteiligung mit 13 Fechterinnen<br />

sehr gut. Wie bei <strong>den</strong> Herren trat <strong>auch</strong> hier ein Mitglied der Familie<br />

Hirzmann aus Alsfeld an, um ihren zwei Siegen in Gießen einen dritten hinzuzufügen.<br />

Nach der Vorrunde steuerte das Turnier auf ein hochklassiges Finale zu.<br />

Davina Hirzmann und Nicole Thome vom KSC Koblenz ließen alle Gegnerinnen<br />

hinter s<strong>ich</strong> und trafen im Finale auf einander. Hier folgte dann Hirzmann ihrem<br />

Bruder und schaffte mit einem 15:9 <strong>den</strong> <strong>Titel</strong>-Hattrick. Zweite wurde Nicole<br />

Thome und auf dem dritten Rang folgten Imke Fries (MTV Mainz) und Annike<br />

Boeder (TV Wetzlar). Für <strong>den</strong> MTV waren Astrid Sineux, Carola Opitz von<br />

Boberfeld und Bettina Weiss dabei, die die Plätze 10, 12 und 13 erre<strong>ich</strong>ten.<br />

3 HOMBURGER TG<br />

Thomas Webler<br />

1 FC Offenbach<br />

2 SG Bad Nauheim / Darmstadt / Wiesba<strong>den</strong><br />

3 TG Hanau<br />

HD Aktive, Damstadt, 24.9.05<br />

1 BAYER Thorsten, FCO 1984<br />

2 BÖHM Zoltán, UFC 1967<br />

3 KELLER Jan, SSGB 1983<br />

3 ZENT Eugen, UFC 1987<br />

KLUGE Rainer, DFC 1958<br />

DD Aktive Damstadt, 24.9.05<br />

1 SCHORR Annette, WFC 1973<br />

2 SANDMANN Jennifer, FCO 1987<br />

3 OPIOLKA Anke, FCO 1989<br />

3 SCHAAKE Katja, FCK 1984<br />

1 DARMSTÄDTER FC<br />

2 SSG BENSHEIM<br />

3 UFC FRANKFURT<br />

1 FC OFFENBACH<br />

2 FC KASSEL<br />

3 WIESBADENER FC


28<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Landesmeisterschaften der Florettfechter<br />

■ Souverän gewann Stefanie Fiedler vom Fechtclub Greifswald die<br />

Landesmeisterschaften in Mecklenburg-Vorpommern. Sie gilt als beste<br />

Florettfechterin des Bundeslandes, was sie bei <strong>den</strong> Deutschen Meisteschaften<br />

2004 mit Platz 14 unter Beweis stellte. Fiedler gewann vor Marleen Westphal vom<br />

Fechtclub Schwerin und Theresa Koppelwiser (Fechtgesellschaft Schwerin) sowie<br />

ihrer Vereinskollegin Julia Possin <strong>den</strong> <strong>Titel</strong> der Landesmeisterin der Juniorinnen.<br />

Ihre präzise Klingenführung, ihre Schnelligkeit und ihr athletisches Auftreten verhalfen<br />

ihr dabei zum Sieg.<br />

Bei <strong>den</strong> Junioren gewann Tom Mietzner (Fechtgesellschaft Schwerin) vor Lars<br />

Reinhold (Fechtclub Greifswald) und Markus Abel (SV Lok Pritzwalk) sowie dem<br />

punktgle<strong>ich</strong>en Karl-Georg Breitsprecher aus Greifswald. Tom Mietzner ze<strong>ich</strong>nete<br />

s<strong>ich</strong> vor allem durch seine blitzschnellen Parade Riposten aus und konnte so an<br />

frühere Erfolge anknüpfen. Insgesamt war die Beteiligung an <strong>den</strong><br />

Landesmeisterschaften in diesem Jahr durch nur etwa 30 Teilnehmer aller<br />

Altersklassen eher etwas enttäuschend.<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Neues aus dem Fechtverband Niedersachsen<br />

■ Auf seiner ersten Sitzung des neuen Jahres leitete der Vorstand des FN<br />

wesentl<strong>ich</strong>e Schritte für das 1. Halbjahr 2006 ein. Dabei stan<strong>den</strong> drei Punkte im<br />

Mittelpunkt.<br />

Als Erstes würdigte der Vorstand die gute Arbeit der Projektgruppe „Sportordnung<br />

des FN“. Diese Gruppe erstellte pünktl<strong>ich</strong> einen Entwurf, welcher von <strong>den</strong> einzelnen<br />

Mitgliedsvereinen bis Ende Februar intensiv geprüft wer<strong>den</strong> kann.<br />

Anschließend wird diese mehrere Seiten umfassende Sportordnung dem<br />

Fechtertag im Juli 2006 vorgestellt und hoffentl<strong>ich</strong> verabschiedet.<br />

Ein anderer Schwerpunkt der Sitzung war die Talent- und Kaderförderung.<br />

Mehrere Lehrgänge wur<strong>den</strong> beschlossen, darunter S<strong>ich</strong>tungslehrgänge in <strong>den</strong> ein-<br />

Zeitungsber<strong>ich</strong>t zum Turnier “Rüstringer Friese<strong>”</strong><br />

■ Zum 40. Mal konnte das seit 1965 von der Fechtabteilung des WSC Frisia<br />

ausgetragene internationale Degen-Fechtturnier um <strong>den</strong> Wanderpokal<br />

„Rüstringer Friese“ in der Nordfrost-Arena mit viel Erfolg für <strong>den</strong> Veranstalter<br />

abgeschlossen wer<strong>den</strong>. Zum Jubiläum hatte s<strong>ich</strong> der Verein etwas einfallen zu lassen.<br />

So eröffnete die Abteilungsleiterin Heidrun West die Eröffnungszeremonie<br />

mit ihren Nachwuchsfechtern, die nach <strong>den</strong> Klängen des Radetzky-Marsches in<br />

die Halle einmarschierten und ihr Programm vorführten. Mit Begeisterung und<br />

viel Lob wur<strong>den</strong> sie von <strong>den</strong> Fechtern, Eltern und dem Publikum beklatscht. Zum<br />

Jubiläum hatte Heidrun West viele ehemalige Fechter eingela<strong>den</strong> ,und eine<br />

Chronik der 40 Jahre aus Bildern und Zeitungsartikeln an einer Stellwand präsentiert.<br />

Die Anzahl der Fechter war im Vergle<strong>ich</strong> mit <strong>den</strong> vergangenen Jahren diese Mal<br />

etwas geringer, doch das das fechterische Niveau der 42 Teilnehmer, die im<br />

Gefechtsmodus „Jeder gegen Je<strong>den</strong>“ antraten, war sehr hoch.<br />

Spannend ging es in derAktivenklasse der Herren zu als <strong>Titel</strong>verteidiger Sven<br />

Iwersen (WSC Frisia), Stephan Hundertmark (TV Hoffnungsthal) und Arvid<br />

Riemer (MTV Soltau), dem Gewinner des Wanderpokals von 2002, sieggle<strong>ich</strong> in<br />

die letzte Gefechtsrunde gingen. Aus dieser ging schließl<strong>ich</strong> Hundertmark mit<br />

einem Sieg mehr als Gewinner hervorging. Er musste nun gegen <strong>den</strong> Sieger aus<br />

der Seniorenklasse um <strong>den</strong> Wanderpokal kämpfte. Zweiter wurde Iwersen, der wie<br />

der Drittplatzierte Riemer zehn Sieg schaffte, aber am Ende <strong>den</strong> bessere<br />

Trefferindex hatte. Sieger bei <strong>den</strong> Senioren wurde Norbert Müller (Blau-Weiß<br />

Buchholz), der am Ende in einem packen<strong>den</strong> Endkampf um <strong>den</strong> Wanderpokal<br />

„Rüstringer Friese“ dem jüngeren Hundertmark unterlag. Beide lieferten s<strong>ich</strong> ein<br />

ebenbürtiges Duell bis zum 4:4. Beim letzten Treffer entschie<strong>den</strong> die besseren<br />

Nerven für <strong>den</strong> Gewinner aus Hoffnungsthal. Eine großartige Leistung bot Senior<br />

Da s<strong>ich</strong> zu wenig Teilnehmer bei <strong>den</strong> Aktiven gemeldet hatten, konnten die bei<strong>den</strong><br />

Greifswalder Junioren hinter ihrem Vereinskollegen Mathias Becker <strong>auch</strong> bei<br />

<strong>den</strong> Aktiven im Florettfechten <strong>den</strong> 2. und 3. Platz belegen. Bei <strong>den</strong> Senioren, die<br />

ebenfalls mangels Meldungen mit <strong>den</strong> Aktiven zusammen fochten, siegte Dieter<br />

Gawrisch (SV Lok Pritzwalk) vor Jürgen Stoffers (Fechtgesellschaft Schwerin) bei<br />

<strong>den</strong> Florettfechtern während s<strong>ich</strong> Jürgen Stoffers bei <strong>den</strong> Aktiven im<br />

Degenfechten <strong>den</strong> <strong>Titel</strong> des Landesmeisters holen konnte. Bei der Jugend B siegte<br />

Syliva Schulz (Fechtclub Greifswald) vor Marie Luise Schulz von der<br />

Fechtgesellschaft Schwerin.<br />

Vor <strong>den</strong> <strong>Titel</strong>kämpfen wurde der Trainer der Fechtgesellschaft Schwerin, Maik<br />

Schulz, der <strong>auch</strong> die Fechter am Sportgymnasium trainiert, zum Vorsitzen<strong>den</strong> des<br />

Sportausschusses des Landesfecht-Verbandes und damit zum Vizepräsi<strong>den</strong>ten des<br />

Landesverbandes gewählt.<br />

Gerhard Martin<br />

zelnen Fechtbezirken und Kaderlehrgänge in <strong>den</strong> Waffen Degen und Florett. Ein<br />

besonderes Highlight wird im ersten Halbjahr wieder der Sommerlehrgang in der<br />

Bildungsstätte der Sportjugend Niedersachsen im Harz sein. Hier treffen s<strong>ich</strong> leistungsorientierte<br />

Fechter zum gemeinsamen Training und für viele interessante<br />

Freizeitaktivitäten.<br />

Letzter Tagesordnungspunkt war die neu gestaltete Homepage des Verbandes.<br />

Nach einigen Schwierigkeiten im vergangenen Jahr, steht dieses Medium nun<br />

allen Fechtinteressierten zur Verfügung. Sie ist unter www.fechten-nds.de zu erre<strong>ich</strong>en<br />

und gibt Informationen u. a. zu <strong>den</strong> Themen, Termine, Ranglisten, Vereine<br />

und Satzung.<br />

Müller, der aus der mit 19 Teilnehmern stark vertretenen Gruppe der „Älteren“ mit<br />

nur einer Niederlage herauskam.. Als Gesamtsieger der Senioren erhielt er das<br />

Wappen der Stadt. Bei <strong>den</strong> Junioren konnten die Frisia-Fechter mit ausgeze<strong>ich</strong>neten<br />

Erfolgen glänzen und stellten mit Arne Müller <strong>den</strong> Turniersieger. Sein<br />

Vereinskamerad Mario Onken wurde Zweiter vor Marcel Payns (ebenfalls WSC<br />

Frisia).<br />

In der Gruppe der Aktiven focht in der Altersklasse I als Gast der in früheren<br />

Zeiten erfolgre<strong>ich</strong>e Frisia-Fechter Benjamin Pestrup. Er hatte nach der Einladung<br />

zum Turnier erstmals nach Jahren der „fechterischen Untätigkeit“ wieder die Waffe<br />

in die Hand genommen – und n<strong>ich</strong>ts verlernt: Er stellte sein Können mit dem 1.<br />

Platz in seiner Altersgruppe unter Beweis. Die Damen waren in diesem Jahr <strong>auch</strong><br />

n<strong>ich</strong>t so stark vertreten wie sonst. Keine konnte der Seniorin Karin Jansen vom<br />

TKH Hannover das Wasser re<strong>ich</strong>en, weder die Junioren noch die Aktiven oder die<br />

anderen aus der Seniorenriege. Sie wurde ohne Niederlage konkurrenzlos<br />

Gesamtsiegerin. Die meisten wissen, wenn sie Karin Jansen auf der Planche<br />

gegenüberstehen, dass sie es mit der amtieren<strong>den</strong> Europameisterin und deutschen<br />

Meisterin zu tun haben. Dieses Turnier hat sie schon mehrmals gewonnen.<br />

Sie erhielt <strong>den</strong> Ehrenpokal des Stadtsportbundes und einen Degen als Sachpreis.<br />

Die bei<strong>den</strong> Degenfechterinnen des WSC Frisia, Tomke Jaspers und Charlotte<br />

Jahns, waren trotz der Klasse der Konkurrenz sehr erfolgre<strong>ich</strong>. In der Aktivenklasse<br />

belegte Jaspers hinter Marlene Blume (TSV Kirchdorf) <strong>den</strong> 2. Platz und in der<br />

Juniorenklasse bot Charlotte Jahns eine gute Heimleistung.<br />

Heidrun West


NORDRHEIN<br />

Paderow gewinnt Junioren-Weltcupturnier in Dormagen<br />

■ Alexander Paderow aus Russland hat das Junioren-Weltcupturniers „31. Preis<br />

der Chemiestadt Dormagen“ der Säbelfechter gewonnen. In einem rein russischen<br />

Finale zweier 19-jähriger Linkshänder behielt Paderow vor 500 Zuschauern im TSV<br />

Bayer Sportcenter gegen Veniamin Reschetnikow mit 15:12-Treffern die Oberhand.<br />

Paderow, der im Vorjahr bereits im Finale stand und dort dem in diesem Jahr verhinderten<br />

Björn Hübner aus Tauberbischofsheim unterlag, ist damit der vierte<br />

Russe, der seit 1975 in Dormagen siegen konnte.<br />

Paderow setzte s<strong>ich</strong> zuvor im Halbfinale gegen <strong>den</strong> Rumänen Cosmin Hanceanu<br />

mit 15:13 durch, sein Landsmann Reschetnikow hielt im zweiten Halbfinale <strong>den</strong><br />

Franzosen Francois Regent mit 15:10 auf Distanz..<br />

Bester Deutscher war der Dormagener Paul Zeiger auf Platz 12. Der Fechter des<br />

TSV Bayer unterlag in der Runde der letzten 16 dem Franzosen Julien Medard mit<br />

3:15. Ebenfalls unter <strong>den</strong> besten 16 waren die Tauberbischofsheimer Martin<br />

Huchwajda (Platz 14) und Johannes Klebes (Platz 15) zu fin<strong>den</strong>.<br />

Zweitbester Dormagener war Benedikt Beisheim, der in der Runde der letzten 32<br />

gegen <strong>den</strong> späteren Sieger Paderow <strong>den</strong>kbar knapp mit 14:15 unterlag und am<br />

Ende auf Rang 30 landete. Weitere Dormagener Platzierte waren auf Rang 35<br />

Max Hartung, Alexander Schiffers auf Rang 42, Benedikt Bock folgte auf Rang 47<br />

und der A-Jugendl<strong>ich</strong>e M<strong>ich</strong>ael Garthe kam auf <strong>den</strong> 60. Platz.<br />

SACHSEN<br />

Knut Kleinsorge<br />

Skorpion-Cup geht nach Niederschlesien<br />

■ Der von Bautzener Fechtern gestiftete Skorpion-Cup zur Pflege des Degen-<br />

Mannschaftsfechtens ist für ein Jahr im Besitz des Knappen-Sportvereins aus<br />

Weißwasser. Am 24. November kämpften neun Teams aus dem In- und Ausland<br />

in zunächst in Vor- und Zwischenkämpfen um <strong>den</strong> Einzug ins Finale.<br />

Als Besonderheit hatten die Organisatoren <strong>den</strong> Wettkampf alters- und<br />

Geschlechter übergreifend ausgeschrieben. So bestan<strong>den</strong> die Teams z. B. aus einer<br />

Dame und zwei Herren, der älteste Fechter war 62 Jahre und die jüngste Fechterin<br />

14 Jahre alt. Beim Mannschaftsgefecht stan<strong>den</strong> s<strong>ich</strong> pro Team je drei Fechter<br />

gegenüber, die eine Stafette ausfechten mussten, dass heißt jeder gegen je<strong>den</strong>,<br />

wobei die Ergebnisse der Einzelgefechte addiert wer<strong>den</strong> und nach jedem fünften<br />

Treffer eine neue Paarung auf die Bahn trat.<br />

Der Turnierverlauf war geprägt von vielen Überraschungen. So konnte s<strong>ich</strong> die<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

älteste Mannschaft (Gesamtalter 164 Jahre) mit <strong>den</strong> Bautzener Fechtern Sonja<br />

Henke, Gunther Klee, Andreas R<strong>ich</strong>ter und dem Joker Margit Schubert im guten<br />

Mittelfeld platzieren und ihrem Teamnamen „Oldies but Goldies“ alle Ehre<br />

machen.<br />

Für das Finalgefecht, das Anfang<br />

Dezember stattfand, hatten s<strong>ich</strong> die<br />

Fechter Markus Schibilsky, Sven Hanke<br />

und M<strong>ich</strong>ael Metzger aus Weißwasser<br />

sowie Susan Hoffmann, Renaldo<br />

Bartling und Tilo Höppner als „Die<br />

Kampfskorpione“ für Bautzen qualifiziert.<br />

Kurzfristig kam Anatolij Braznikow<br />

ins Bautzener Team. Die ersten bei<strong>den</strong><br />

Gefechte konnten Höppner und Bartling<br />

s<strong>ich</strong>er für Bautzen gewinnen, sodass es<br />

schnell 10:5 stand. Nun musste<br />

Braznikow gegen <strong>den</strong> Spitzenfechter<br />

Hanke aus Weißwasser ran, auf einmal<br />

stand es 10:15. Die Bautzener hielten<br />

zwar tapfer dagegen und ab und an<br />

keimte noch einmal Hoffnung auf,<br />

jedoch gewann das Team aus<br />

Niederschlesien am Ende mit 45:35.<br />

Der dritte Platz wurde von Görlitzer<br />

Fechtern belegt.<br />

Der eigentl<strong>ich</strong>e Zweck dieses Turniers,<br />

die Pflege des eleganten Kampfsportes, wurde im vollen Umfang erfüllt. Im nächsten<br />

Jahr wird es eine neue Auflage des Skorpion-Cups geben.<br />

Tilo Höppner<br />

29


30<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

SÜDBADEN<br />

Gute Mannschaftsplätze bei <strong>den</strong> Deutschen Juniorenmeisterschaften<br />

■ Der Landesverband Südba<strong>den</strong> stellt mit dem SV Waldkirch einen deutschen<br />

Vizemeister. Bei <strong>den</strong> deutschen A-Jugend Mannschaftsmeisterschaften<br />

im Herrendegen holte s<strong>ich</strong> in Saalfeld das Waldkircher Team die<br />

Silbermedaille. „Das war Spitze“, kommentierte Vereins- und Verbandstrainer<br />

Aubert Sirjean <strong>den</strong> Erfolg von Simon König, Pascal Häbig, Axel Zirn und Dirk<br />

Wisser. Im Finale lieferte s<strong>ich</strong> der Nachwuchs aus der Orgelstadt gegen <strong>den</strong><br />

vermeintl<strong>ich</strong> übermächtigen Gegner aus Hei<strong>den</strong>heim mit dem neuen<br />

Keine Bäume ausgerissen<br />

■ Zum größten Teil noch in der A-Jugend startberechtigt nahm der<br />

Waldkircher Degennachwuchs an <strong>den</strong> deutschen Juniorenmeisterschaften teil.<br />

Im Herrendegen belegte in Mosbach das Team aus Südba<strong>den</strong> mit Axel Zirn,<br />

Pascal Häbig und Simon König <strong>den</strong> 5. Platz hinter Potsdam, Heidelberg,<br />

Württemberg und dem deutschen Mannschaftsmeister Tauberbischofsheim.<br />

Das Aus kam erst im Viertelfinale gegen Potsdam mit einer 27:44 Niederlage.<br />

Im Einzel erre<strong>ich</strong>ten die A-Jugendfechter bei der älteren Juniorenklasse einen<br />

32. (Pascal Häbig), 46. (Axel Zirn) und einen 47. Platz (Simon König).<br />

Keine Bäume rissen die Mädchen bei <strong>den</strong> deutschen Junioren-<br />

Degenmeisterschaften in Weinstadt aus. Beste war die A-Jugendl<strong>ich</strong>e Sophia<br />

Stürmer mit dem 56. Rang. Als Mannschaft zeigten sie einen Tag später dann<br />

auf der Planche eine stärkere Leistung. Das Team mit <strong>den</strong> Schwestern<br />

Katharina und Carolin Blattmann, Sophia Stürmer und Cornelia Bleyer erre<strong>ich</strong>te<br />

einen guten 7. Platz.<br />

Seniorenmeisterschaften beim 40. Spätlese-Turnier<br />

■ Zum 40. Mal wurde in Rastatt das<br />

„Spätleseturnier“, die offenen südbadischen<br />

Senioren-Meisterschaften, ausgetragen. Mit über 50<br />

Meldungen aus 16 Vereinen war das Turnier gut<br />

besucht.<br />

Die Sieger:<br />

Florett Damen, SK<br />

1. West Janina, Rastatter TV<br />

Florett Damen, AK II<br />

1. Hamm Silvia, TV Homburg<br />

Florett Damen, AK III<br />

1.Greunke Brigitte, Waldshut<br />

Degen Damen, SK<br />

1. Siekiera Regine, Rastatter TV<br />

Degen Damen, AKI<br />

1. Raskop Steffi, TSV Mannheim<br />

Anzeige<br />

Degen Damen, AKII<br />

1. Pfeilsticker Dorothea, TSV Calw<br />

Degen Damen, AK III<br />

1. Bender Elfi, FC Konstanz<br />

Florett Herren, SK<br />

1. Graf Andreas, TSV Speyer<br />

Florett Herren, AK I<br />

1. Mattes Ralf, FA Freiburg<br />

Florett Herren, AK II<br />

1. Bernhard Marco, FA TSG Wiesloc<br />

Florett Herren, AK III<br />

1. Weizsäcker Volkhart, TSF Ditzingen<br />

Degen Herren, SK<br />

1. Siekiera M<strong>ich</strong>ael, Rastatter TV<br />

Deutschen Meister Thomas Markovics einen Kampf bis zum letzten Treffer.<br />

Nach einer zwischenzeitl<strong>ich</strong>en Führung musste s<strong>ich</strong> Waldkirch erst auf der<br />

Zielgerade der Fechthochburg knapp mit 43:45 geschlagen geben. Einen Tag<br />

zuvor glänzte die Waldkircher Fechtabteilung schon bei <strong>den</strong><br />

Einzelmeisterschaften mit großartigen Ergebnissen. Axel Zirn schied erst im<br />

Viertelfinale aus und landete auf dem 6. Platz..<br />

Im Einzel rissen sie keine Bäume aus, als Team wur<strong>den</strong> sie in Weinstadt Siebte<br />

Degen Herren, AK I<br />

1. Müller Andreas, Darmstädter FC<br />

Degen Herren, AK II<br />

1. Pfeilsticker Dieter, TSV Calw<br />

Degen Herren, AK III<br />

1. Gieger Wolfgang, TV Pforzheim<br />

Säbel Herren, AK I<br />

1. Müller Andreas, Darmstädter FC<br />

Säbel Herren, AK II<br />

1. Pfeilsticker Dieter, TSV Calw<br />

Säbel Herren, AK III<br />

1. Gieger Wolfgang, TV Pforzheim<br />

Fechtclub im Großraum Stuttgart sucht<br />

qualifizierten Fechttrainer<br />

- überwiegend für Degen -<br />

drei Mal wöchentl<strong>ich</strong> zur Ausbildung von<br />

Kindern, Jugendl<strong>ich</strong>en und Erwachsenen<br />

Bewerbungen erbeten unter Chiffre 06FE0101 an <strong>den</strong> Verlag.


Jonnie Braun gestorben<br />

✝<br />

Fast 40 Jahre lang war er der Spitzenfechter der Singener<br />

Fechtabteilung. Im November des vergangenen Jahres verstarb nun im<br />

Alter von 84 Jahren das Ehrenmitglied Josef (Jonnie) Braun, unter dem der<br />

Nachwuchs drei Jahrzehnte lang das Fechten erlernte. Sein größter sportl<strong>ich</strong>er<br />

Simon König Dritter in Bonn<br />

■ Die Waldkircher A-Jugendfechter sind sehr gut in Form. Simon König wurde<br />

bei dem hochkarätig besetzten Internationalen A-Jugend-Qu Turnier in Bonn sensationell<br />

Dritter. Die Konkurrenz mit knapp 250 A-Jugend-Degenfechtern war riesig<br />

und dazu mit einem großen Teilnehmerfeld aus dem In- und Ausland. Um so<br />

erstaunl<strong>ich</strong>er die Spitzenergebnisse der Waldkircher jungen „Musketiere“. Der 16-<br />

Interview mit Emily Cross<br />

■ Beim 26. Junioren Weltcup-Turnier im<br />

Damenflorett gehörte Junioren-Weltmeisterin Emily<br />

Cross zu <strong>den</strong> neun Fechterinnen aus <strong>den</strong> USA. Für die<br />

19-Jährige war es der letzte Härtetest vor der<br />

Junioren-Weltmeisterschaft vom 1. bis 9. April im<br />

üdkoreanischen Taebaek City. Der südbadische<br />

Pressewart Hubert Bleyer sprach mit Emily Cross.<br />

Vor einem Jahr wur<strong>den</strong> Sie in Waldkirch Zweite. Drei<br />

Monate später wur<strong>den</strong> Sie Junioren-Weltmeisterin. Mit<br />

welchen Erwartungen kommen Sie nach Waldkirch ?<br />

Wie verlief die bisherige Saison ?<br />

Cross: „Ich habe keine wirkl<strong>ich</strong>en Erwartungen, wenn<br />

<strong>ich</strong> nach Waldkirch komme. Ich werde geradewegs<br />

aus <strong>den</strong> Examen in Harvard kommen, so hatte <strong>ich</strong><br />

jüngst n<strong>ich</strong>t viel Zeit um zu trainieren. Ich werde versuchen,<br />

beim Fechten mein Bestes zu geben und<br />

dann zu schauen was passiert.“<br />

Sie kamen für nur drei Tage nach Waldkirch. Warum<br />

ist das Turnier so w<strong>ich</strong>tig, damit Sie diese Strapazen<br />

auf s<strong>ich</strong> nehmen ? Wer bezahlt die ganzen Kosten?<br />

Cross: „Obwohl es schwierig ist, in solch einer kurzen<br />

Zeit, nach Europa und wieder zurück zu fliegen, ist es<br />

mir das wert, weil <strong>ich</strong> das Fechten, das Besuchen von<br />

Weltcups und das Reisen in Europa liebe.<br />

Glückl<strong>ich</strong>erweise bezahlen meine Eltern die gesam-<br />

Russische Fechterinnen dominierten<br />

■ Die russischen Florettfechterinnen dominierten beim 26. Junioren-<br />

Weltcupturnier in Waldkirch und stellten mit Europameisterin Aida Chanejewa<br />

die Siegerin. Mit Sandra Bingenheimer (7.) und Ulrike Riedel (8.) drangen zwei<br />

Deutsche in die Finalrunde ein. Es war ein Turnier, bei dem außer Italien die<br />

gesamte Weltspitze beim letzten Härtetest für die Weltmeisterschaft vertreten<br />

gewesen ist.<br />

Deutsches Gesamtergebnis lässt für die WM aber hoffen<br />

■ In Waldkirch beherrschten die Russinnen das Teilnehmerfeld und stellten von<br />

acht Finalisten gle<strong>ich</strong> fünf. Vor etwa 250 Zuschauern kam es <strong>auch</strong> zu einem internen<br />

Russland-Duell und Wiederholung des EM-Finales zwischen Aida Chanejewa<br />

und Larissa Korobeinikowa, das die Weltranglistensechste Chanejewa klar mit<br />

15:5 für s<strong>ich</strong> entschei<strong>den</strong> konnte. Auch wenn kein Treppenplatz heraussprang, so<br />

lässt das Gesamtergebnis der deutschen Florettjuniorinnen doch für die WM im<br />

April hoffen. DFB-Florettfachwart Peter Proske (Dres<strong>den</strong>) rechnet wie bei <strong>den</strong><br />

Junioren-EM mit einer Medaille. In Waldkirch kamen neun deutsche Fechterinnen<br />

unter die letzten 32 und zwei drangen in die Finalrunde der letzten Acht ein.<br />

ten Kosten meiner Fechtreisen. Wenn <strong>ich</strong> jedoch gute<br />

Ergebnisse erziele, erstattet mir die „US Fencing<br />

Association“ einen Teil meiner Ausgaben.“<br />

Auch Ihre Eltern kamen wieder mit nach Deutschland.<br />

Fördern sie das Fechten von Ihnen?<br />

Cross: „Wie bereits erwähnt, unterstützen meine<br />

Eltern mein Fechten beträchtl<strong>ich</strong>. Sie kommen für alle<br />

meine Ausgaben auf (und das sind eine ganze<br />

Menge). Und jedes Mal kommt wenigstens einer von<br />

bei<strong>den</strong> mit mir zu <strong>den</strong> internationalen Turnieren. Für<br />

m<strong>ich</strong> ist es sehr beruhigend ein Elternteil bei mir zu<br />

haben, besonders in einem frem<strong>den</strong> Land.“<br />

Was studieren Sie und wo in <strong>den</strong> USA?<br />

Cross: „Ich studiere Biologie und Medizin an der<br />

Harvard -Universität in Cambridge, Massachusetts.“<br />

Wie vereinbaren Sie das Medizinstudium und das<br />

Fechten?<br />

Cross: „Es ist sehr schwer mein Leben rund um das<br />

Studium und das Fechten zu organisieren. Häufig<br />

muss <strong>ich</strong> das eine für das andere opfern, obwohl <strong>ich</strong><br />

immer versuche meinem Studium die höchste<br />

Priorität zu geben.“<br />

Welchen Stellenwert hat das Fechten in <strong>den</strong> USA allgemein<br />

und welchen für Sie persönl<strong>ich</strong> ?<br />

Cross: „In <strong>den</strong> USA ist das Fechten kein so großer<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Erfolg war 1983 der Deutsche Senioren-Meistertitel mit dem Florett. Nach seiner<br />

aktiven Zeit war Josef Braun als Waffen- und Gerätewart für die<br />

Fechtabteilung Singen noch jahrelang tätig und unterstützte die Jugend bei<br />

vielen Turnieren.<br />

jährige König, in der B-Jugend schon deutscher Vizemeister, musste erst im<br />

Halbfinale gegen Welat Westrheim aus Norwegen mit einer 8:15 Niederlage die<br />

Waffen strecken, belegte aber völlig überraschend <strong>den</strong> 3. Platz. Pech, dass im<br />

Viertelfinale Simon König gegen seinen Vereinskamera<strong>den</strong>, Pascal Häbig antreten<br />

musste. Nach einer 9:15 Niederlage konnte Häbig <strong>den</strong> 8. Rang vorweisen.<br />

Sport, wie er es vermutl<strong>ich</strong> in Europa ist. Wir können<br />

vom Fechten allein n<strong>ich</strong>t leben, so dass die Leute an<br />

Universitäten gehen und schließl<strong>ich</strong> ihre Arbeit<br />

bekommen müssen. Es ist sehr schwer, unser Training<br />

auf gle<strong>ich</strong>em Niveau zu halten. Seit der Goldmedaille<br />

von Mariel Zagunis in Athen hat das Fechten jedoch<br />

in <strong>den</strong> USA an Beliebtheit gewonnen – es ist nun in<br />

der Öffentl<strong>ich</strong>keit bekannter. Für m<strong>ich</strong> persönl<strong>ich</strong> ist<br />

das Fechten ein intellektuell und körperl<strong>ich</strong> fordernde<br />

Sportart, welche mir sehr viel Spaß macht und welche<br />

mir ermögl<strong>ich</strong>t, rund um die Welt zu reisen.“<br />

2003 wur<strong>den</strong> Sie bei <strong>den</strong> Kadetten Weltmeisterin, ein<br />

Jahr später holten Sie <strong>den</strong> WM-<strong>Titel</strong> bei <strong>den</strong> Junioren.<br />

Ist die Goldmedaille von 2005 hier eine Belastung?<br />

Cross: „Natürl<strong>ich</strong> fände <strong>ich</strong> es toll. in Korea wieder zu<br />

gewinnen. Aber <strong>ich</strong> habe es zu keinem meiner spezifischen<br />

Ziele gemacht. Da <strong>ich</strong> 2005 gewonnen habe,<br />

<strong>den</strong>ke <strong>ich</strong>, ist diese WM meine wahrscheinl<strong>ich</strong> letzte<br />

bei <strong>den</strong> Junioren, somit ein perfekter Zeitpunkt für<br />

m<strong>ich</strong> einfach das Beste beim Fechten zu geben und<br />

Spaß zu haben. Ich bin <strong>auch</strong> sehr aufgeregt auf die<br />

Korea-Reise, <strong>den</strong>n dort ist meine Mutter geboren.“<br />

Emily Cross belegte beim Waldkircher Weltcup-<br />

Turnier <strong>den</strong> 23. Platz und musste damit ihrem<br />

Trainingsrückstand bedingt durch das Studium<br />

Tribut zollen.<br />

105 Teilnehmer aus 17 Nationen waren nach Waldkirch gekommen. Die weiteste<br />

Anreise hatten die neun US-Girls. Unter ihnen die Junioren-Weltmeisterin<br />

Emily Cross, die nach dem 2. Platz im Vorjahr jetzt nur 23. wurde. Doch die 19-<br />

Jährige hatte in <strong>den</strong> letzten Wochen durch ihr Studium ihr Trainingspensum<br />

stark vernachlässigen müssen (s. Interview).<br />

Das Ergebnis sei „in Ordnung“ befand <strong>auch</strong> Bundestrainer Sven Todt, obwohl er<br />

gerne eine Deutsche unter <strong>den</strong> ersten vier gehabt hätte. Dies schaffte unter <strong>den</strong><br />

starken Russinnen nur die französische WM-Dritte und neue Weltranglistenzweite<br />

Julie Huin, die mit der Russin Viktoria Kozyreva <strong>den</strong> 3. Platz belegte. Sandra<br />

Bingenheimer (TBB) verlor im Viertelfinale gegen die Französin ganz klar mit 4:15<br />

und wurde Siebte. Die zweite Deutsche, Ulrike Riedel (Halle-Neustadt), verlor<br />

dagegen gegen Viktoria Kozyreva h<strong>auch</strong>dünn mit 14:15 und wurde Achte.<br />

Hubert Bleyer<br />

31


32<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

MENSCHEN DES SPORTS<br />

Jedes Jahr ein Meistertitel: Hermann Jung<br />

■ Hermann Jung hat ein besonderes Jubiläum gefeiert. Am 1. Januar konnte er<br />

auf 50 Jahre Mitgliedschaft in der Turngemeinde Schwenningen zurückblicken.<br />

Angefangen hat er mit dem Fechten 1951 bei der TG Trossingen als jüngstes<br />

Mitglied bei der Neugründung der Fechtabteilung nach dem Krieg. Die ersten<br />

Kontakte nach Schwenningen knüpfte er bei einem Auswahlkampf<br />

Trossingen/Rottweil gegen Schwenningen. 1954 wechselte er dann zur<br />

Fechtabteilung der Turngemeinde Schwenningen, der er am 1.Januar 1955 beitrat.<br />

Schnell wurde er in seinem neuen Verein<br />

Nachfolger von Gerhard Schrenk als<br />

Übungsleiter. Seit damals sieht man seine<br />

Handschrift in allen Belangen der<br />

Fechtabteilung. Er selbst war lange Jahre<br />

erfolgre<strong>ich</strong>er und bei <strong>den</strong> Gegnern respektierter<br />

Fechter in allen Waffen. Im Einzel<br />

sowie <strong>auch</strong> in der Mannschaft sind seine<br />

<strong>Titel</strong>, seien es Vereinsmeister (weit über<br />

40x), Bezirksmeister oder<br />

Württembergischer Meister sehr zahlre<strong>ich</strong>.<br />

Eine neuerl<strong>ich</strong>e Siegesserie startete er als<br />

Senioren-Fechter. Bei <strong>den</strong> über 40-<br />

Jährigen war er zehn Mal<br />

Württembergischer Meister und zwölf Mal<br />

Internationaler Bo<strong>den</strong>see Meister. Auch<br />

gewann er zwei Mal das Leinfelder Drei-<br />

Waffenturnier Florett/Degen/Säbel und<br />

zwei Mal das Ludwigsburger Barock. Er wäre s<strong>ich</strong>er heute noch erfolgre<strong>ich</strong>, wenn<br />

er sein Streben n<strong>ich</strong>t dem Jugendsport verschrieben hätte. Hermann Jung hat<br />

mehrfach Einladungen zur deutschen Senioren Nationalmannschaft abgelehnt,<br />

weil er gle<strong>ich</strong>zeitig als Trainer und Betreuer zu Jugend-Turnieren unterwegs war.<br />

Beim Fechten hat er <strong>auch</strong> seine Frau Heidelinde kennen gelernt, mit der er seit<br />

1964 verheiratet ist und die s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> manchmal tief durchatmen musste, wenn<br />

der Hermann mal wieder „in Sachen Fechten“ unterwegs war. Auch als Vater ist<br />

er erfolgre<strong>ich</strong>: So er hat seine bei<strong>den</strong> Töchter bis zu deutschen Meistertiteln<br />

geführt. Als Jugend-Trainer hat Hermann Jung s<strong>ich</strong> großes Ansehen weit über die<br />

Landesgrenzen hinweg verschafft. Ein Novum war s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong>, dass er bei einer<br />

Jacek Osyczka feiert 70. Geburtstag: Fechten bleibt sein Leben<br />

■ Auch wenn er heute das Haus betritt, wirkt er seriös-freundl<strong>ich</strong>, ebenso maßvoll<br />

distanziert und zurückhaltend, keineswegs<br />

überschwängl<strong>ich</strong>. Er kennt je<strong>den</strong><br />

Quadratzentimeter dieser Einr<strong>ich</strong>tung.<br />

Denn sie war viele Jahre mehr als sein<br />

zweites Zuhause. Als er 2001 in <strong>den</strong> verdienten<br />

Ruhestand verabschiedet wurde,<br />

war das n<strong>ich</strong>t gle<strong>ich</strong>bedeutend mit dem<br />

Ende seines Engagement, <strong>den</strong>n das<br />

Fechten war und ist noch immer sein<br />

Leben: Jacek Osyczka, der Säbeltrainer mit<br />

Leib und Seele, der seine Schützlinge vom<br />

FC Tauberbischofsheim nach einer großartigen<br />

Pionierleistung in die Weltspitze<br />

geführt hat, feierte am 2. Januar seinen<br />

70. Geburtstag.<br />

Erfolgre<strong>ich</strong>, menschl<strong>ich</strong> und sympathisch:<br />

Jacek Osyczka wurde 70<br />

Foto: Wilfried Jankowski<br />

1979 begann seine Trainerkarriere im<br />

Olympiastützpunkt. Ein Jahr zuvor war er<br />

vom polnischen Oppeln nach Hannover<br />

gewechselt, dann sehr schnell in das<br />

Blickfeld von Emil Beck geraten. Und bei<br />

Deutschen Meisterschaft gle<strong>ich</strong> zwei Fechter auf dem Treppchen hatte, seine<br />

Tochter Sibylle Jung als <strong>Titel</strong>trägerin und Susanne Benz als Vizemeisterin.<br />

Spätestens nach diesem Erfolg wusste man im deutschen Fechtsport, wer<br />

Hermann Jung aus Schwenningen ist. Er ist s<strong>ich</strong>er einer der erfolgre<strong>ich</strong>sten<br />

Amateurtrainer in unserem Land.<br />

Seine Schüler erre<strong>ich</strong>ten unzählige nationale <strong>Titel</strong>. Auch international waren und<br />

sind sie sehr erfolgre<strong>ich</strong>. Einer seiner erfolgre<strong>ich</strong>sten Schützlinge, Günter J<strong>auch</strong>,<br />

schaffte es sogar bis zum Vize-Weltmeister-<strong>Titel</strong> in der Mannschaft. Sein Ziel war<br />

und ist es, jedes Jahr einen Württembergischen Meistertitel für die Turngemeinde<br />

zu erringen. Dieses Ziel hat er bis auf wenige Ausnahmen geschafft. Dafür aber<br />

gelangen manchmal <strong>auch</strong> mehrere <strong>Titel</strong> in einem Jahr.<br />

Auch erkannte Hermann Jung die Chance, durch die Kooperation „Schule und<br />

Verein“ Interesse am Fechtsport zu wecken. Es lässt s<strong>ich</strong> kaum aufzählen, was<br />

Hermann Jung für die Fechtabeilung alles ist. Er ist n<strong>ich</strong>t nur Jugendtrainer. Er<br />

führt die Trainingslisten. Er meldet die Fechter zu <strong>den</strong> Turnieren. Er organisiert die<br />

Fahrgemeinschaften und führt Buch über die Fahrer und Betreuer.<br />

Auch verwaltet und repariert er (oft zu Hause im Wohnzimmer) die Vereinswaffen,<br />

repariert die Kabel, die Kabelrollen und hat somit der Fechtabteilung schon enorme<br />

Summen an Reparaturkosten gespart. Auch war es Hermann Jung der vor zirka<br />

40 Jahren die ersten Hochleuchten zur Trefferanzeige für Turniere gebaut hat.Es<br />

lässt s<strong>ich</strong> zudem gar n<strong>ich</strong>t mehr errechnen wie viele zehntausend Kilometer er<br />

schon für die Fechtabteilung gefahren ist. Für sein unermüdl<strong>ich</strong>es Engagement<br />

erhielt Hermann Jung eine Reihe von Ausze<strong>ich</strong>nungen. So zählt er zu <strong>den</strong> ersten<br />

drei Ehreneamtl<strong>ich</strong>en, die <strong>den</strong> Sportehrenbrief der Stadt Villingen-Schwenningen<br />

erhielten. Zudem ist er Träger sämtl<strong>ich</strong>er Ehrennadeln des Württembergischen<br />

Fechterbundes, des Turngaus und der Turngemeinde Schwenningen sowie der<br />

Ehrennadel des Landes Ba<strong>den</strong>-Württemberg. Hermann Jung gab anderen<br />

Trainern ein Beispiel, indem er s<strong>ich</strong> nie durch Kritik entmutigen ließ. Er zeigte, zu<br />

was ein kleiner Amateurverein fähig ist, wenn er von einem so hervorragen<strong>den</strong><br />

Trainer geführt wird. Kritikern, die ihn für zu alt und seine Trainingsmetho<strong>den</strong> für<br />

falsch hielten, bewies er durch die Erfolge das Gegenteil.<br />

lö<br />

dessen unwiderstehl<strong>ich</strong>er Beharrl<strong>ich</strong>keit musste der Weg von Osyczka zwangläufig<br />

sehr schnell an die Tauber führen. Hier sollte er die Disziplin Herrensäbel aufbauen.<br />

Jacek und M<strong>ich</strong>ael Huchwajda sowie Steffen Wiesinger waren seine ersten<br />

herausragen<strong>den</strong> Musterschüler, die bei Olympischen Spielen, Welt- und<br />

Europameisterschaften eine bedeutende Rolle spielen konnten. Auch Alexander<br />

Weber, der im Jahre 2000 mit olympischen Mannschafts-Bronze aus Sydney<br />

zurückkehrte, gehörte zu Osyczkas Schülern. „Er war für uns alle ein sehr guter<br />

Kumpel, ein Freund, kann man sagen,“ sagt Jacek Huchwajda. Er sieht in seinem<br />

früheren Trainer einen starken Mann mit großer menschl<strong>ich</strong>er Prägung und viel<br />

Geduld. Steffen Wiesinger kommt in seiner Rückschau zu einer sehr ähnl<strong>ich</strong>en<br />

Beurteilung: „Jacek war ein sehr engagierter Trainer der guten polnischen Schule,<br />

der es verstand, mir mit strenger Hand die fechtspezifischen Grundlagen, die<br />

Technik und das Kämpfen beizubringen.“<br />

Der Fechtsport ist seit vielen, vielen Jahren das dominierende Element in der<br />

Familie Osyczka. Denn Ehefrau Ruth, seine Jugendliebe, trainiert nach wie vor die<br />

Degendamen im Olympiastützpunkt. Verebt haben sie die Liebe zum Fechten und<br />

dad Talent mit der Waffe umzugehen an Tochter Patrycia. Sie erkämpfte s<strong>ich</strong><br />

2001 in Danzig mit dem Degen <strong>den</strong> WM-<strong>Titel</strong> bei <strong>den</strong> Juniorinnen. Und die einige<br />

Jahre jüngere Schwester Jacqueline zeigt s<strong>ich</strong> jetzt schon mit dem Säbel als<br />

hoffnungsvolles Talent, das vom Vater intensiv betreut wird.<br />

jan


Stuttgarter Fechter trauern um Albert Nessler<br />

Die Fechtabteilung des MTV Stuttgart nahm im November 2005<br />

✝ Abschied von einer herausragen<strong>den</strong> Fechterpersönl<strong>ich</strong>keit - Albert Nessler,<br />

unser überaus aktiver, erfolgre<strong>ich</strong>er Seniorenfechter und bis vor wenigen Jahren<br />

noch Mitglied der deutschen Senioren-Nationalmannschaft, konnte gegen <strong>den</strong><br />

heimtückischen Gegner n<strong>ich</strong>t mehr gewinnen . Er starb im 74. Lebensjahr.<br />

Für die Fechter des MTV Stuttgart war Albert Nessler ein Freund und Kamerad,<br />

wie man ihn nur selten findet und der unsere Gemeinschaft viele Jahre geprägt<br />

hat. Schon als Jugendl<strong>ich</strong>er kam Albert zur Fechtabteilung des MTV. Er blieb diesem<br />

Sport treu und wurde ein lei<strong>den</strong>schaftl<strong>ich</strong>er Fechter. Der Fechtsport war<br />

Abschied von einem Urgestein des Fechtsports<br />

Der Verstorbene gehörte seit über 58 Jahren unserem Verein an.<br />

✝ Lothar Gilg hat nach dem Krieg in Eislingen seine neue Heimat gefun<strong>den</strong>.<br />

Direkt nach seiner Ankunft in Eislingen hat er s<strong>ich</strong> dem Sport und der TSG 1873<br />

Eislingen e. V. gewidmet. Er hat 1947 die Fechtabteilung wieder gegründet und<br />

gle<strong>ich</strong> bei der ersten Abteilungsversammlung die Position des Abteilungsleiters<br />

1948 übernommen. Die Abteilung hat er dann bis 1980 geführt und somit die<br />

Grundsteine für die Erfolge der TSG 1873 Eislingen e. V. gelegt. Er hat das<br />

Training geleitet und sein gesamtes Herzblut <strong>den</strong> Fechtern geopfert. Auch<br />

danach war er noch für die TSG 1873 Eislingen e. V. im Hauptverein tätig, wobei<br />

er immer ein besonderes Auge auf seine Fechtabteilung geworfen hat. Von 1973<br />

bis 1976 bekleidete er das Amt des Bezirksfechtwartesund von 1957 bis 1980<br />

das des Gaufechtwartes, sowie von 1967 bis 1975 das Amt des Kassenprüfers<br />

des Württembergischen Fechter-Bundes. Ehrungen, die ihm für seine jahrzehntelange<br />

ehrenamtl<strong>ich</strong>e Tätigkeit verliehen wur<strong>den</strong>, zeigen, mit welchem<br />

Engagement s<strong>ich</strong> der Verstorbene um die Geschicke des Fechtens und des Sports<br />

Peter Huber<strong>ich</strong> gestorben<br />

Am 22. November 2005 ist Peter Huber<strong>ich</strong> im Alter von 60 Jahren<br />

✝ gestorben. Nachdem er 1990 dem 1. FC Holz beigetreten war, übernahm er<br />

im Verein w<strong>ich</strong>tige Aufgaben.<br />

Als Jugendwart begleitete Peter Huber<strong>ich</strong> die Fechter zu Turnieren. Beim<br />

Fechterbund Saar war er bis 2004 als Jugendwart und Lehrwart tätig. Mit Peter<br />

Eine engagierte Fechterin wird 95 Jahre<br />

■ Am 1. Januar feierte Gretl Theimer ihren 95. Geburtstag. Geboren wurde sie<br />

1911 in Triest. Sie begann ihr Fechterleben 1930 im Wiener Traditionsverein<br />

Balmung unter Anleitung des bekannten<br />

Fechtmeisters Otto von Lászlo. Diese<br />

Ausbildung bildete die Basis ihres<br />

Könnens und ihrer Technik. Bald stellten<br />

s<strong>ich</strong> die ersten Erfolge ein, sie heiratete<br />

einen Fechtkamera<strong>den</strong> von Balmung und<br />

zog mit ihm 1939 nach Burghausen. Dort<br />

begann Gretl Theimer in der abgedunkelten<br />

Sporthalle gemeinsam mit ihrem<br />

Gatten wieder mit dem Training. Ihr Mann,<br />

der die Leitung der Lehrwerkstätte der<br />

Wacker Chemie übernommen hatte,<br />

wurde in <strong>den</strong> letzten Kriegsjahren noch<br />

eingezogen und kam n<strong>ich</strong>t mehr aus dem<br />

Krieg zurück.<br />

So musste sie mit ihrer Tochter Henriette<br />

die harten Nachkriegsjahre meistern. Gretl<br />

Theimer blieb aber dem Fechten verbun<strong>den</strong><br />

und begann 1952, als der Fechtsport wieder erlaubt war, beim TSV 1868.<br />

Ein Jahr später gründete sie mit vier Gle<strong>ich</strong>gesinnten die Fechtabteilung des SV<br />

Wacker, der sie noch heute angehört. Gretl Theimer war n<strong>ich</strong>t nur aktive<br />

MENSCHEN IM SPORT<br />

dann mehr als 50 Jahre lang Teil seines Lebens. Albert feierte viele großartige<br />

Erfolge und bewies sein fechterisches Können als Teilnehmer an<br />

Württembergischen und Deutschen Meisterschaften, aber <strong>auch</strong> bei der<br />

Berufung zu Europa- und Weltmeisterschaften. Seine unbändige Energie, sein<br />

stets positives Denken, aber <strong>auch</strong> sein beispielhaftes Verhalten als fairer<br />

Sportsmann machten ihn zum Vorbild für viele Fechter.<br />

Fritz Ernst<br />

an s<strong>ich</strong> gekümmert hat. So wurde ihm unter anderem die Ehrennadel in Gold für<br />

besondere Verdienste um <strong>den</strong> Verein verliehen, ebenso die Ehrennadel und der<br />

Ehrenbrief des Deutschen Turner-Bundes und die Ehrennadel des Landes Ba<strong>den</strong>-<br />

Württemberg, sowie die Ehrennadel in Gold des Württembergischen<br />

Landessportbundes und die Ehrennadel in Silber und in Gold des<br />

Württembergischen Fechter-Bundes.<br />

Wir verlieren mit Lothar Gilg einen Menschen, der s<strong>ich</strong> jahrzehntelang um das<br />

Wohl des Fechtsports gekümmert hat.<br />

Sein Wirken und Schaffen wird in der TSG 1873 Eislingen e. V. unvergessl<strong>ich</strong> bleiben.<br />

Unser Mitgefühl und unser Anteilnahme gelten seiner Familie und allen<br />

Angehörigen.<br />

Ulr<strong>ich</strong> von Buch<br />

Huber<strong>ich</strong> verlieren der 1. FC Holz und die Saarländischen Fechter eine w<strong>ich</strong>tige<br />

Persönl<strong>ich</strong>keit. Die Anteilnahme gilt seiner Familie, wir wer<strong>den</strong> ihn in guter<br />

Erinnerung behalten.<br />

Dieter Dörrenbächer<br />

Fechterin, sie hatte s<strong>ich</strong> <strong>auch</strong> als Trainerin und Kassenwart engagiert. In einem<br />

Alter, in dem viele s<strong>ich</strong> aus dem aktiven Fechtsport zurückziehen, startete sie eine<br />

beispiellose Karriere. Bei über 300 Turnieren erkämpfte sie für <strong>den</strong> SV Wacker<br />

Siege und vordere Plätze.<br />

Sie gewann 1964 die Oberbayerische Meisterschaft und wurde 1976, 1978,<br />

1979, 1980, 1981 und 1982 deutsche Senioren-Meisterin im Damenflorett;<br />

1983 und 1984 belegte sie jeweils <strong>den</strong> zweiten Platz. 1985 gewann sie die<br />

Bayerische Seniorenmeisterschaft. Gerne fuhr sie <strong>auch</strong> mit ihrem Fechtpartner<br />

Otto Birke, der leider im Frühjahr 04 verstarb, zu „Er und Sie“ Turnieren, um <strong>den</strong><br />

Kontakt mit ihren Fechtkamera<strong>den</strong> weiter zu pflegen. Beim 35. Jubiläum der<br />

Fechtabteilung des SVW trat Theimer nochmals an, und gewann <strong>den</strong><br />

Florettbewerb der Damen.<br />

In ihrem Fechterleben blieben <strong>auch</strong> die Ehrungen n<strong>ich</strong>t aus. Bereits 1962 erhielt<br />

sie von der Österre<strong>ich</strong>ischen Akademie der Fechtkunst die silberne Ehrennadel,<br />

der BSV verlieh ihr die silberne Ehrennadel, die silberne Ehrennadel mit<br />

Lorbeerblatt und die gol<strong>den</strong>e Ehrennadel. Sie ist Inhaberin des silbernen und gol<strong>den</strong>en<br />

Vereinsabze<strong>ich</strong>en und besitzt gol<strong>den</strong>e Sportabze<strong>ich</strong>en des Landkreises<br />

und der Stadt Burghausen. Gretl Theimer hat ihr Leben dem Sport gewidmet, sie<br />

war in ihrer sportl<strong>ich</strong>en und hilfsbereiten Einstellung immer unser Vorbild. Bei<br />

allen Erfolgen ist sie stets die große, alte Dame des Fechtsports geblieben.<br />

33


34<br />

TERMINE & IMPRESSUM<br />

DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB<br />

März<br />

4. Leganes-Madrid ESP JWC Villa de Leganes-Madrid Ds Jun E<br />

4. Bonn GER Internat. Turnier Hs Kad. E<br />

4./5. Bern SUI WC Grand Prix de Berne Hd Akt E<br />

4./5. London GBR WC England Cup Ds Akt E<br />

4./5. Tauberbischofsheim GER WC Reinhold-Würth-Cup Dd Akt E<br />

4./5. Bad Segeberg GER XXXII.Frühlingsturnier Dd/Hd/Df/Hf E<br />

4./5. Greifswald GER Baltic-Cup Df/Hf Sch/Jgd/Jun E<br />

4./5. Cabriês FRA Internat. Turnier Df/Hf Jgd E<br />

3.-5. Yazd IRI JWC Coupe du Monde Hd/Hf/Hs Jun E<br />

3./4. Shanghai CHN WC-GP Coupe du Monde Hf Akt E<br />

5./6. Shanghai CHN WC Coupe du Monde Df Akt E<br />

5. Bonn GER Internat. Turnier Ds Kad E<br />

5. Shanghai CHN MWC Coupe du Monde par équipes Hf Akt M<br />

5./6. Hannover GER 16.Óff.Nordt.-Senioren-Meisterschaft a.W. Sen E<br />

10./11. Lamezia Terme ITA WC Tournoi International Ds Akt E<br />

10./11. Stockholm SWE WC-GP Challenge Bernadotte Hd Akt E<br />

10./11. Tokyo JPN WC-GP Prince Takamado WC Df Akt E<br />

10./11. Maalot ISR JWC Coupe de la Paix Dd/Hd Jun E<br />

11./12. Tokyo JPN WC Prince Takamado WC Hf Akt E<br />

11./12. Edinburgh GBR ST Scottish international Dd/Hd/Hs Akt E<br />

11./12. Athen GRE WC Coupe d'Athènes Dd/Hs Akt E<br />

11./12. Mosbach GER Internat. Turnier Df Akt. E<br />

11./12. Homburg GER 10.Er<strong>ich</strong>-Grub-Gedänchtnis-Turnier Df/Hf/Dd/Hd Sch/B-Jgd E<br />

12. Stockholm SWE MWC Coupe du Monde par équipes Hd Akt M<br />

12. Tokyo JPN MWC Fencing Team WC Df Akt M<br />

17./18. Kairo EGY WC-GP Grand Prix Hf Akt E<br />

17./18. Kairo EGY WC Coupe du Monde Df Akt E<br />

17./18. Moskau RUS WC Sabre de Moscou Hs Akt E<br />

17./18. Moskau RUS WC-GP Sabre de Moscou Ds Akt E<br />

17./18. Rom ITA WC Coupe du Monde Dd Akt E<br />

17./18. Poitiers FRA WC Challenge C. Martel Hd Akt E<br />

18. Viana do Castelo POR JWC Coupe du Monde Hf Jun E<br />

18./19. Mannheim GER Räuber Df/Hf/Dd/Hd B-Jgd/Sch E<br />

18./19. Brüssel BEL 21.Internat.Fechtpokal der NATO Df/Hf Sch/Jgd E<br />

18./19. Backnang GER 10.Backnanger Jugend-/Schülerdegen Dd/Hd Sch/Jgd E<br />

18./19. Essen GER Heilige Barbara Df/Hf Sch./B-Jgd E<br />

19. Moskau RUS MWC Coupe du Monde par équipes Ds Akt M<br />

19. Kairo EGY MWC Team World Cup Hf Akt M<br />

25. Amman JOR JWC Coupe du Monde Hf/Hs Jun E<br />

25./26. Kopenhagen DEN ST Tournoi satellite Df/Hf Akt E<br />

25./26. Hei<strong>den</strong>heim GER XXV.Heidehheimer Mini-Marathon Df/Hf Sch E<br />

25./26. Luxemburg LUX WC Challenge J. Nowara Dd Akt E<br />

25./26. Budapest HUN Internat. Turnier Df Akt. E<br />

April<br />

1./2. Ingolstadt GER Meider-Vielwerth-Turnier a.W. E<br />

8./9. München GER Internat. Bayrische Sen.-Meistersch a.W. Sen E<br />

9.-16. Taebaek City KOR JKWM Junioren-/Kadetten-WM a.W. E/M<br />

8./9. München GER 24.Edi-Wackersreuther-Ged.-Turnier a.W. Sen E<br />

21.-23. Tauberbischofsheim GER Dt.Samsung-Einzel-Mannschafts-M Df/Hf E/M<br />

21.-30. Bukarest ROU CISM a.W. E/M<br />

28./29. St. Petersburg RUS WC Epee de St.Petersbourg Dd Akt E<br />

28./29. St. Petersburg RUS WC-GP Fleuret de St. Petersbourg Hf Akt E<br />

28./29. Algier ALG WC-GP Grand Prix Ds Akt E<br />

28./29. Algier ALG WC Coupe du Monde Hs Akt E<br />

28./29. Hei<strong>den</strong>heim GER WC-GP Hei<strong>den</strong>heimer Pokal Hd Akt E<br />

29./30. Dres<strong>den</strong> GER DSenMM a.W. M<br />

29./30. Lübeck GER DAJEM/DAJMM Hf Kad. E/M<br />

29./30. Salzburg AUT WC Coupe du Monde Df Akt E<br />

30. St. Petersburg RUS MWC Coupe du Monde par équipes Hf Akt M<br />

30. Algier ALG MWC Coupe du Monde par équipes Ds Akt M<br />

30. Hei<strong>den</strong>heim GER MWC Mercedes-Cup Hd Akt M<br />

Ze<strong>ich</strong>enerklärung:<br />

JWC Junioren-Weltcup F.I.E.<br />

ST Satelliten-Turnier F.I.E.<br />

MWV Mannschafts-Weltcup<br />

GP Grand Prix<br />

EP Europa-Pokal<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ des<br />

Deutschen Fechter-Bundes e. V.<br />

Herausgeber:<br />

Deutscher Fechter-Bund e. V.<br />

53117 Bonn<br />

Am Neuen Lin<strong>den</strong>hof 2<br />

Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30<br />

Internet: www.fechten.org<br />

E-Mail: Janka@fechten.org<br />

Redaktion:<br />

Andreas Schirmer (verantwortl<strong>ich</strong>)<br />

Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf<br />

Telefon: (02 11) 23 96 170<br />

Fax: (02 11) 23 96 171<br />

E-Mail: Rimesse@aol.com<br />

Max W. F. Geuter (Fachredaktion)<br />

Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell<br />

Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79<br />

E-Mail: Mwfgeuter@aol.com<br />

Druck:<br />

Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim<br />

Verlag:<br />

Meyer & Meyer Verlag GmbH<br />

Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen<br />

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Schlussredaktion, Satz & Gestaltung:<br />

Kai Faltin<br />

E-Mail: redaktion@dersportverlag.de<br />

<strong>Titel</strong>bild: Färber<br />

Benjamin Kleibrink bei Sieg in Paris<br />

Anzeigen:<br />

Cordula Boeken<br />

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Telefon: (02 41) 9 58 10 40<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 6<br />

fechtsport erscheint 6 x jährl<strong>ich</strong>; der Abopreis<br />

beträgt e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf<br />

Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der<br />

Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abokündigung<br />

muss mit einer Frist von drei Monaten<br />

zum Jahresende erfolgen. Einzelheft e 4,-<br />

Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen<br />

und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekanntgegeben.<br />

Die Zeitschrift und alle Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtl<strong>ich</strong> geschützt. Die<br />

Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist<br />

strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung,<br />

Verfilmung und Einspe<strong>ich</strong>erung in Datensysteme.<br />

Gekennze<strong>ich</strong>nete Ber<strong>ich</strong>te geben n<strong>ich</strong>t<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion und des<br />

Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manuskripte<br />

und Leserbriefe zu kürzen.<br />

Nächster Erscheinungstermin: 05. Mai 2006<br />

ISSN 0720-2229<br />

Verbindl<strong>ich</strong>er Redaktionsschluss für die Ausgabe<br />

2/2006 ist der 03. April 2006, für die Ausgabe<br />

3/2006 der 22. Mai 2006. Beiträge sind ausdrükkl<strong>ich</strong><br />

auf Diskette oder per E-Mail erwünscht und<br />

sollten im Format rtf/doc gespe<strong>ich</strong>ert wer<strong>den</strong>!<br />

Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag:<br />

Badminton Sport • Betrifft Sport • condition<br />

(Laufsport) • Deutsches Turnen • Judo-Magazin•<br />

Ü-Magazin für Übungsleiter • Senioren<br />

Le<strong>ich</strong>tathletik• Sportjournalist • Zeitschrift des<br />

Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften<br />

(IAT) • New Studies in Athletics (Le<strong>ich</strong>tathletik)

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