Einführung in die Wirtschaftswissenschaften
Einführung in die Wirtschaftswissenschaften
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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 1<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong><br />
[ WS 2010/ 2011 ]<br />
S c r i p t<br />
( Teil 6 )<br />
[ Dr. Lenk ]
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 2<br />
10. Investitionsentscheidungen..............................................................................................3<br />
10.1 Statische Verfahren 3<br />
10.1.1 Kostenvergleichsrechnung ....................................................................................3<br />
10.1.2 Gew<strong>in</strong>nvergleichsrechnung .................................................................................11<br />
10.1.2.1 Gew<strong>in</strong>nvergleichsrechnung pro Periode.......................................................11<br />
10.1.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung..........................................................................12
10. Investitionsentscheidungen<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 3<br />
Investitionsentscheidungen beziehen sich auf <strong>die</strong> Verwendung von f<strong>in</strong>anziellen Mitteln zur<br />
Beschaffung von Anlagevermögen( z.B. Sachanlagen ) und Umlaufvermögen( z.B. Vorräte ).<br />
Sie beg<strong>in</strong>nen mit den Anschaffungsausgaben für das jeweilige Investitionsobjekt,<br />
denen laufende Ausgaben - z.B. für Löhne und Materialien - folgen.<br />
Zweck der Investitionsrechnung ist <strong>die</strong> Ermittlung der Vorteilhaftigkeit e<strong>in</strong>er Investition im<br />
H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong> vorgegebenes monetäres Ziel. Voraussetzung der Investitionsrechnung ist <strong>die</strong><br />
Abstraktion von allen im H<strong>in</strong>blick auf das Ziel nicht unmittelbar rechenbare Wirkungen der<br />
Investition.<br />
Man unterscheidet bei der Investitionsrechnung zwischen :<br />
- Statische Verfahren : ke<strong>in</strong>e Berücksichtigung der zeitlichen Verteilung der Rechengrößen<br />
- Dynamische Verfahren : Gewichtung der zeitlichen Verteilung durch Ab- und Aufz<strong>in</strong>sung.<br />
10.1 Statische Verfahren<br />
E<strong>in</strong>fache Verfahren, <strong>die</strong> den Charakter von Faustregeln besitzen und <strong>die</strong> den Zeitfaktor<br />
vernachlässigen, werden statische Verfahren der Investitionsrechnung genannt.<br />
Hier handelt es sich um <strong>die</strong> Beurteilung von Investitionsobjekten auf der Grundlage e<strong>in</strong>er<br />
Periode. Zumeist werden hierfür <strong>die</strong> Daten des Anfangsjahres oder Durchschnittswerte<br />
herangezogen.<br />
10.1.1 Kostenvergleichsrechnung<br />
Die Kostenvergleichrechnung beurteilt , wie schon der Name sagt, Investitionsalternativen<br />
nach den von ihr verursachten Kosten. Vergleichsmaßstab s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> durchschnittlichen Kosten<br />
e<strong>in</strong>er Periode.<br />
wesentliche Kostenarten :<br />
Kapitalkosten : sie setzen sich zusammen aus den :<br />
* kalkulatorischen Abschreibungen<br />
sie werden für <strong>die</strong> Wertm<strong>in</strong>derung materieller und immaterieller Gegenstände des<br />
Anlagevermögens <strong>in</strong> der Rechnungsperiode als Kosten e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
AW ./. RW<br />
b = n<br />
b = Abschreibungen (€/Periode)<br />
AW = Anschaffungswert (€)<br />
RW = Restwert (€)<br />
n = Nutzungsdauer (Jahre)
* kalkulatorische Z<strong>in</strong>sen<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 4<br />
Sie werden angesetzt, um das im Unternehmen bef<strong>in</strong>dliche betriebsnotwendige Kapital zu<br />
verz<strong>in</strong>sen. Sie werden zweckmäßigerweise auf der Grundlage des Durchschnittswertes,<br />
das s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> halben Anschaffungskosten des Investitionsobjektes, zuzüglich e<strong>in</strong>es<br />
gegebenenfalls vorhandenen Restwertes, ermittelt.<br />
AW + RW<br />
Z = 2 X i<br />
Z = Z<strong>in</strong>sen (€/Periode)<br />
AW = Anschaffungswert (€)<br />
RW = Restwert (€)<br />
i = Kalkulationsz<strong>in</strong>ssatz ( % )<br />
Die Kapitalkosten pro Periode, ergeben sich als Summe<br />
aus den kalkulatorischen Abschreibungen und den kalkulatorischen Z<strong>in</strong>sen:<br />
AW ./. RW AW + RW<br />
K = n + 2 X i<br />
Betriebskosten : sie setzen sich zusammen aus den:<br />
- Personalkosten : Löhne, Gehälter und Sozialleistungen<br />
- Materialkosten : Fertigungsstoffe (= Rohstoffe, Werkstoffe etc.)<br />
Hilfsstoffe (= Schrauben, Nieten, Nägel tec.)<br />
Betriebsstoffe (= Schmierstoffe etc.)<br />
- Instandhaltungskosten : Instandsetzungekosten<br />
Inspektionskosten<br />
Wartungskosten<br />
- Raumkosten<br />
- Energiekosten<br />
- Werkzeugkosten<br />
Die Kosten ergeben aus der Summe der Kapitalkosten und der Betriebskosten.
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 5<br />
Ermittlung der Vorteilhaftigkeit e<strong>in</strong>er Erweiterungs<strong>in</strong>vestition :<br />
a) Vergleich pro Periode, wenn <strong>die</strong> Leistungsmengen der Investitionsalternativen gleich<br />
groß s<strong>in</strong>d.<br />
Für <strong>die</strong> Studenten (10.1) :<br />
E<strong>in</strong>e Bäckerei möchte ihre Produktion steigern, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>en neuen Backofen erwirbt. Zur<br />
Auswahl stehen zwei Geräte. Das erste Gerät heißt „Normalo Back“ und ist zu e<strong>in</strong>em<br />
Anschaffungspreis von 18.000 € zu haben. Das alternative Gerät „Back de luxe“ kostet<br />
32.000 €. Der Z<strong>in</strong>ssatz beträgt 8%.<br />
Sonstige Daten :<br />
„ Normale Back „ „ Back de luxe „<br />
Nuzungsdauer 5 Jahre 5 Jahre<br />
Resterlös 0,00 0,00<br />
Materialkosten pro Brötchen 0,10 0,08<br />
Variable Energiekosten pro<br />
0,02 0,01<br />
Brötchen<br />
Fixe Energiekosten pro Jahr 1.500,00 1.900,00<br />
Reparaturkosten pro Jahr 1.000,00 2.000,00<br />
Raumkosten pro Jahr 500,00 850,00<br />
Für welchen Backofen sollte sich <strong>die</strong> Bäckerei entscheiden, wenn sie mit dem neuen Backofen<br />
e<strong>in</strong>en jährlichen Absatz von 100.000 Brötchen erwartet ?<br />
b) Vergleich pro Leistungse<strong>in</strong>heit, der erforderlich wird, wenn <strong>die</strong> Leistungsmengen der<br />
Investitionsalternativen unterschiedlich s<strong>in</strong>d.<br />
Bsp. : Wenn e<strong>in</strong>e Produktionsanlage I e<strong>in</strong>e Kapazität von 19.500 Stück/Jahr,<br />
e<strong>in</strong>e Produktionsanlage II dagegen e<strong>in</strong>e Kapazität von 20.000 Stück/Jahr aufweist,<br />
aber feststeht,<br />
dass <strong>in</strong> beiden Fällen lediglich 18.000 Stück/Jahr genutzt werden,<br />
ist e<strong>in</strong> Kostenvergleich nicht s<strong>in</strong>nvoll.
Für <strong>die</strong> Studenten (10.2) :<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 6<br />
Im folgenden Beispiel soll e<strong>in</strong> Kostenvergleich zweier Masch<strong>in</strong>en durchgeführt werden.<br />
Errechnen Sie <strong>die</strong> <strong>in</strong> der Tabelle fehlenden Kostenbestandteile und entscheiden Sie sich für<br />
e<strong>in</strong>e Alternative.<br />
Produktionsanlage I Produktionsanlage II<br />
Anschaffungskosten € 180.000 240.000<br />
Restwert € 0 0<br />
Nutzungsdauer Jahre 8 8<br />
Auslastung Stück/Jahr 35.000 40.000<br />
Z<strong>in</strong>ssatz % 10 10<br />
Abschreibungen €/Jahr<br />
Z<strong>in</strong>sen €/Jahr<br />
Raumkosten €/Jahr 2.000 2.000<br />
Instandhaltungskosten €/Jahr 2.200 2.500<br />
Gehälter €/Jahr 8.000 9.000<br />
Sonstige Fixe Kosten €/Jahr 3.000 3.500<br />
Löhne €/Jahr 70.000 40.000<br />
Betriebsstoffkosten €/Jahr 140.000 152.000<br />
Energiekosten €/Jahr 7.700 11.200<br />
Werkzeugkosten €/Jahr 4.550 5.600<br />
Sonstige Variable Kosten €/Jahr 2.100 3.200
Für <strong>die</strong> Studenten (10.3) :<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 7<br />
Im folgenden Beispiel soll e<strong>in</strong> Kostenvergleich zweier Masch<strong>in</strong>en durchgeführt werden.<br />
Errechnen Sie <strong>die</strong> <strong>in</strong> der Tabelle fehlenden Kostenbestandteile und entscheiden Sie sich für<br />
e<strong>in</strong>e Alternative.<br />
Alternative 1 Alternative 2<br />
Anschaffungskosten 100.000 60.000<br />
Liquidationserlös ( Restwert ) / /<br />
Nutungsdauer ( Jahre ) 10 10<br />
Auslastung ( <strong>in</strong> Stck ) 12.000 12.000<br />
Kalk. Abschreibung<br />
Kalk. Z<strong>in</strong>sen ( p = 10 % )<br />
Sonstige fixe Kosten 1.000 700<br />
Summe der fixe Kosten<br />
Löhne 5.600 12.000<br />
Material 1.500 1.500<br />
Sonstige variable Kosten 900 1.500<br />
Summe der variablen Kosten<br />
Gesamtkosten / Jahr
für <strong>die</strong> Studenten (10.4) :<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 8<br />
Die Direktion X beabsichtigt e<strong>in</strong>e vollautomatische Waschanlage zur Re<strong>in</strong>igung der<br />
Fahrzeuge zu <strong>in</strong>stallieren. Es stehen zwei Anlagen zur Auswahl:<br />
Anlage I Anlage II<br />
Anschaffungswert : 52.000,00 80.000,00<br />
Nutzungsdauer : 10 10<br />
Betriebskosten<br />
(pro Wäsche) : 3,00 2,00<br />
Waschvorgänge<br />
(pro Jahr) : 5.000 5.000<br />
kalkulatorische Z<strong>in</strong>sen : 10 %<br />
Vergleichen Sie beide Anlagen bezüglich der Gesamtkosten,<br />
errechnen Sie dabei <strong>die</strong> Stückkosten<br />
und ermitteln Sie den „Break-Even-Po<strong>in</strong>t“ !
Für <strong>die</strong> Studenten (10.5) :<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 9<br />
Das Unternehmen bedarf neue Produktionsanlagen, <strong>die</strong> <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d 20.000 Stück pro<br />
Periode zu produzieren. Dies bezüglich haben Sie Angebote angefordert. Ihnen s<strong>in</strong>d zwei<br />
Angebote von Produktionsanlagen zugesandt worden, <strong>die</strong> beide genau das erwünschte Soll<br />
erfüllen. Sie sollen <strong>die</strong>se beiden Investitionsalternativen mite<strong>in</strong>ander vergleichen. Die e<strong>in</strong>e<br />
Produktionsanlage, kostet 200.000 €, während <strong>die</strong> zweite Anlage um <strong>die</strong> Hälfte günstiger ist.<br />
Aber bezüglich der Nutzungsdauer von 10 Jahren s<strong>in</strong>d beide gleich.<br />
In der Investitionsrechnung gehen Sie davon aus, dass zwar beide Anlagen ke<strong>in</strong>en Restwert<br />
besitzen werden, doch Sie nehmen für <strong>die</strong> Zeit der Nutzung von e<strong>in</strong>em kalkulatorischen<br />
Z<strong>in</strong>ssatz von 10% .<br />
Von Ihrem Vorgesetzten wurde Ihnen mitgeteilt, dass <strong>die</strong> Raumkosten <strong>in</strong> Höhe von 1.000 €,<br />
<strong>die</strong> Instandhaltungskosten <strong>in</strong> Höhe von 2.000 € und <strong>die</strong> allgeme<strong>in</strong>en Gehälter der Verwaltung<br />
<strong>in</strong> Höhe von 10.000 € durch <strong>die</strong> Anlagen gedeckt werden sollen.<br />
Sie gehen davon aus, dass für <strong>die</strong> Anlagen e<strong>in</strong> zusätzlicher Fixkostenanteil anfällt, den Sie für<br />
<strong>die</strong> Anlage mit höherem Anschaffungswert <strong>in</strong> Höhe von 4.000 € und für <strong>die</strong> andere Anlage <strong>in</strong><br />
Höhe von 2.000 € anlegen.<br />
Sie ermitteln, dass bezüglich der Be<strong>die</strong>nung der Anlage, deren Fixkostenanteil höher ist <strong>die</strong><br />
Löhne nur mit 90.000 € beträgt, während <strong>die</strong> Löhne der anderen Anlage Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach<br />
mit 110.000 € festzulegen s<strong>in</strong>d. Auch bezogen auf <strong>die</strong> Betriebskosten ist <strong>die</strong> Anlage, <strong>die</strong><br />
höhere Lohnkosten beansprucht kosten<strong>in</strong>tensiver. Für <strong>die</strong>se Anlage rechnen Sie mit<br />
Betriebskosten <strong>in</strong> Höhe von 200.000 €, während Sie bei der anderen Anlage um 10.000 €<br />
günstiger liegen.<br />
Gleiches ergibt sich bei Ihren Berechnungen für <strong>die</strong> Energiekosten. Auch hier berechnen Sie<br />
für <strong>die</strong> Anlage mit den ger<strong>in</strong>geren variablen Kosten mit e<strong>in</strong>em Energieverbrauch von<br />
5.000 €, bei der anderen Anlage <strong>in</strong> Höhe von 5.500 €.<br />
Während <strong>die</strong> sonstigen variablen Kosten bei beiden Anlagen sich auf 3.000 € beschränken,<br />
unterscheiden sich <strong>die</strong> Anlagen bezüglich der Werkzeugkosten. Die Anlage mit den<br />
niedriegeren Betriebstoffkostenanteil hat e<strong>in</strong>en Bedarf von 7.000 € Werkzeugkosten, bei der<br />
anderen Anlage betragen sie 7.500 €.<br />
Ihre Aufgabe ist es beide Anlagen durch Kostenvergleichsrechnung mite<strong>in</strong>ander zu<br />
vergleichen. Sie sollen neben der allgeme<strong>in</strong>en Kostendifferenz auch <strong>die</strong> Differenz<br />
bezüglich der Stückpreise berechnen.<br />
Zudem will der Chef von Ihnen wissen zu welcher Produktionsmenge beide Anlagen<br />
f<strong>in</strong>anziell gleich gestehen.
Für Studenten (10.6) :<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 10<br />
Produktionsanlage<br />
I<br />
Produktionsanlage<br />
II<br />
Produktionsanlage<br />
III<br />
Anschaffungskosten 80.000 85.000 90.000<br />
Restwert 4.000 5.000 6.000<br />
Nutzungsdauer 8 8 8<br />
Auslastung 10.000 10.000 9.000<br />
Z<strong>in</strong>ssatz 12 12 12<br />
Abschreibungen ? ? ?<br />
Z<strong>in</strong>sen ? ? ?<br />
Gehälter 54.000 52.000 58.000<br />
Sonstige fixe Kosten 14.000 14.000 15.000<br />
Fixe Kosten<br />
Löhne 143.750 136.250 110.250<br />
Materialkosten 122.550 122.500 109.125<br />
Sonstige variable Kosten 11.250 11.250 10.125<br />
Variable Kosten<br />
Gesamte Kosten<br />
Kostendifferenz<br />
Die Auftragslage des Unternehmen lässt erkennen,<br />
dass jährlich 8.000 Stück abgesetzt werden können.<br />
Welche Masch<strong>in</strong>e ist der Vorzug zu geben ?<br />
Nehmen Sie e<strong>in</strong>en Kostenvergleich pro Periode vor !
10.1.2 Gew<strong>in</strong>nvergleichsrechnung<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 11<br />
Die Gew<strong>in</strong>nvergleichsrechnung ist e<strong>in</strong>e Erweiterung der Kostenvergleichsrechnung<br />
um <strong>die</strong> Erlöse. Die bei den Inverstitionsalternativen unterschiedliche se<strong>in</strong> können.<br />
10.1.2.1 Gew<strong>in</strong>nvergleichsrechnung pro Periode<br />
Der Gew<strong>in</strong>nvergleich pro Periode kann nur genutzt werden, wenn <strong>die</strong> betrachteten<br />
Investitionsobjekte gleich hohe Leistungen erbr<strong>in</strong>gen.<br />
Beispiel :<br />
Bezogen auf das Beispiel der Bäckerei von der Aufgabe [ 10.1 / Seite 5 ] :<br />
Die Bäckerei kann mit dem „ Normalo-Back „ nur 100.000 Brötchen zu 0,25 € absetzen.<br />
Mit dem „ Back de Luxe „ aber 100.000 Stück der qualitativ besseren Vollkornbrötchen zu<br />
0,30 €.<br />
Der Kostenanfall bleibt gleich.<br />
Mit welcher Brotsorte macht <strong>die</strong> Bäckerei mehr Gew<strong>in</strong>n,<br />
d.h. für welche Investitionsalternative hätte sie sich demzufolge zu entscheiden ?
10.1.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 12<br />
Bei der Rentabilitätsrechnung handelt es sich um e<strong>in</strong>e verbesserte Form der Gew<strong>in</strong>n- und<br />
Kostenvergleichsrechnung. Im Gegensatz zu den bisher dargestellten Verfahren berücksichtigt<br />
sie das „ökonomische Pr<strong>in</strong>zip“, <strong>in</strong> dem der Mittele<strong>in</strong>satz den erzielten Leistungen<br />
gegenübergestellt wird. Die Rentabilitätsrechnung <strong>die</strong>nt dazu, <strong>die</strong> durchschnittliche jährliche<br />
Verz<strong>in</strong>sung des für <strong>die</strong> Investitionen e<strong>in</strong>gesetzten Kapitals zu ermitteln.<br />
Der Rentabilitätsvergleich stellt auf <strong>die</strong> Verz<strong>in</strong>sung des e<strong>in</strong>gesetzten Kapitals ab, <strong>in</strong> dem er den<br />
Jahresgew<strong>in</strong>n um durchschnittlichen Kapitale<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Bezug setzt.<br />
Für Studenten (10.7) :<br />
E<strong>in</strong> Unternehmen verfügt ohne Berücksichtigung des erzielten Gew<strong>in</strong>ns über e<strong>in</strong> Eigenkapital<br />
<strong>in</strong> Höhe von 2.400.000 €. Der Wert des Grundstückes und des Betriebsgebäudes beträgt<br />
1.500.000 €. Von der Bank hat das Unternehmen e<strong>in</strong>en langfristigen Kredit <strong>in</strong> Höhe von<br />
2.000.000 erhalten. Der Wert des Lagerbestandes beträgt 1.500.000 €. Bar verfügt das<br />
Unternehmen über 2.000.000 €.<br />
Im Geschäftsjahr ist e<strong>in</strong> Mietaufwand <strong>in</strong> Höhe von 200.000 € und e<strong>in</strong> Z<strong>in</strong>saufwand auch <strong>in</strong><br />
<strong>die</strong>ser Höhe aufgelaufen. Die Gehälter summierten sich <strong>in</strong> dem Geschäftsjahr auf<br />
2.300.000 €.<br />
In dem Geschäftsjahr konnte das Unternehmen Waren im Wert von 3.300.000 € verkaufen.<br />
Berechnen Sie <strong>die</strong> Rentabilität des Eigenkaptials ( = Unternehmerrentabiltät )<br />
und <strong>die</strong> Rentabilität des Gesamtkapitals ( = Unternehmensrentabilität ) !
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong> ( Script 6 ) 13<br />
Literaturvorschläge<br />
für <strong>die</strong> gesamte Vorlesung „ <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Wirtschaftswissenschaft „<br />
OLFERT, Klaus : <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Betriebwirtschaftslehre<br />
10. Auflage<br />
ISBN : 978-3-470-45300-2<br />
WEBER, Wolfgang : <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Betriebwirtschaftslehre<br />
7. Auflage<br />
ISBN : 978-3-8349-0792-9<br />
SELCHERT, Friedrich : <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Betriebwirtschaftslehre<br />
7. Auflage<br />
ISBN : 3-486-25080-9