November - Euroregion Elbe/Labe
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Donnerstag, 3. <strong>November</strong> 2011<br />
SZ online<br />
Tschechien exportiert noch mehr Wildpferde in die<br />
Mongolei<br />
Przewalski-Pferde stehen auf der Liste der bedrohten Tierarten. Foto:<br />
dpa<br />
Prag. Im nächsten Jahr will der Prager Zoo weitere gezüchtete<br />
Wildpferde zur Auswilderung in die Mongolei schicken. Bereits im<br />
Juni dieses Jahres wurden vier Exemplare des vom Aussterben<br />
bedrohten Przewalski-Pferdes im Reservat „Khomiin Tal"<br />
ausgesetzt.<br />
Die Tiere hätten den Transport gut verkraftet und fühlten sich in ihrer neuen Umgebung wohl,<br />
sagte eine Zoosprecherin am Donnerstag. Die zentralasiatischen Steppen sind angestammter<br />
Lebensraum der Przewalski-Pferde, wo sie seit den späten 1960ern Jahren als ausgerottet gelten.<br />
Sie stehen auf der Liste der bedrohten Tierarten und konnten nie vollständig domestiziert werden.<br />
(dapd)<br />
Donnerstag, 3. <strong>November</strong> 2011<br />
Prager Zeitung online<br />
Das Kreuz mit dem Kreuz<br />
Mitglieder der Nationalen Sozialisten schänden ein Gedenkkreuz für deutsche Opfer<br />
Genau am Staatsfeiertag, der an die Gründung der unabhängigen Tschechoslowakei am 28. Oktober<br />
1918 erinnert, wurde die Budínka-Wiese nahe Dobronín einmal mehr zum Schauplatz einer<br />
„politischen Aktion“. Dieses Mal waren es nicht Unbekannte, sondern Mitglieder der Tschechischen<br />
Partei der Nationalen Sozialisten (ČSNS), die das etwa fünf Meter große Kreuz geschändet haben.<br />
Damit steuert der mittlerweile fast ein Jahr anhaltende Konflikt über die Rechtmäßigkeit des<br />
Gedenkkreuzes einem weiteren Höhepunkt zu.<br />
Rückblende: Anfang dieses Jahres hatte Milan Litavský –<br />
zunächst anonym – ein Holzkreuz zum Gedenken der 13<br />
Deutschen aufgestellt, die im Mai 1945 in der Gemeinde<br />
Dobronín nordöstlich von Jihlava (Iglau) verscharrt worden<br />
waren. Nur wenige Monate später wurde dies von Unbekannten<br />
zerstört, bis es dann im Mai – vermutlich von Litavský – durch ein<br />
Eisenkreuz ersetzt wurde. Dieses rief wiederum Widerstand bei<br />
den örtlichen Behörden und bei einigen Dorfbewohnern hervor.<br />
Vergangene Woche gelang es den Parteimitgliedern in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nicht nur, das<br />
Kreuz mit rosaroter Farbe zu bemalen, sondern auch weitere 64 Gedenkkreuze aufzustellen, auf<br />
denen sich Namen von den Nationalsozialisten ermordeten Tschechen sowie einigen ausgelöschten<br />
Orten befinden.<br />
Mit dieser Aktion wollten sie an die Opfer des Nazi-Massakers vom 6. Mai 1945 in Velké Meziříčí<br />
erinnern, aber auch darauf hinweisen, dass die deutschen Opfer womöglich NSDAP-Mitglieder waren.<br />
„Ein Andenken an NSDAP-Mitglieder aufzustellen ist unmoralisch“, erklärte der stellvertretende<br />
Parteivorsitzende der ČSNS, Michal Klusáček, der zunächst mehr über die Identität der deutschen<br />
Opfer erfahren will. „Man sollte nicht voreilig ein Gedenkkreuz installieren, wenn noch nicht bekannt<br />
ist, um welche Leute es sich dabei handelt“, fügt er hinzu.