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November - Euroregion Elbe/Labe

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ayerischen und österreichischen Grenze entfernten Temelin wurden noch nach sowjetischtschechischen<br />

Plänen gebaut. Um den Sicherheitsanforderungen zu genügen, wurde nach 1990 das<br />

Steuer- und Sicherheitssystem nachgerüstet. Seit diesem Jahr laufen die Reaktoren wieder mit<br />

russischer Brenntechnik.<br />

Laut dem Beauftragten der tschechischen Regierung für den Temelin-Ausbau Vaclav Bartuska ist<br />

damit jedoch keine Präferenz für einen der Bewerber gegeben. „Alle haben die gleichen Chancen“,<br />

sagte Bartuska. „Entscheidend ist, dass der Bewerber ein Referenzobjekt vorweisen kann“, so der<br />

Diplomat weiter. Doch gerade diese Bedingung könnte noch Probleme bereiten, denn alle drei<br />

Bewerber haben Reaktoren einer neuen Generation angekündigt. Von denen ist aber noch keiner in<br />

Betrieb. Dies könnte dazu führen, dass sich die Fertigstellung bis nach 2025 verspätet. Auch ein<br />

Abbruch der Vergabe, ohne einen Sieger auszuwählen, schloss Bartuska nicht aus.<br />

Mit der Übergabe der 6000 Seiten starken Ausschreibungsdokumentation geht der Temelin-Ausbau<br />

in eine neue Runde. Parallel läuft die strategische Umweltprüfung, an der sich auch Sachsen<br />

beteiligt. Sie soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden. In dem dreistufigen Verfahren hatte<br />

das sächsische Umweltministerium gebeten, „die potenzielle Strahlenexposition im Fernbereich des<br />

Flusssystems Moldau/<strong>Elbe</strong> zu berücksichtigen“. Da Temelin durch Wasser des <strong>Elbe</strong>zuflusses Moldau<br />

gekühlt wird, steht dahinter die Befürchtung, dass im Havariefall erhöhte Strahlenwerte Sachsen<br />

über die <strong>Elbe</strong> erreiche.<br />

Während in Bayern die Angst vor tschechischem Atomstrom hoch ist, gibt es aus Sachsen wenig<br />

Kritik. Ministerpräsident Stanislaw Tillich hatte erst Anfang Oktober gesagt, die tschechische<br />

Entscheidung zu respektieren. Beide Länder haben kürzlich eine Zusammenarbeit im<br />

Energiebereich verabredet. Sachsen ist zwar wie Tschechien Energieexporteur. Trotzdem wird<br />

täglich tschechische Energie ins deutsche Netz eingespeist. Dass dies auch Atomenergie ist, sei<br />

Experten zufolge nicht zu verhindern.<br />

Klaus gibt EU Mitschuld an Griechenland-Krise<br />

Präsident spricht von "fundamentaler europäischer Krise"<br />

Mittwoch, 2. <strong>November</strong> 2011<br />

Tschechien online<br />

Prag - Vor dem G20-Gipfel in Cannes hat Tschechiens Staatspräsident<br />

Václav Klaus davor gewarnt, allein Griechenland die Schuld an der<br />

gegenwärtigen Krise zu geben. Vielmehr sei die EU als solche für die<br />

Entwicklung verantwortlich, sagte Klaus der in Prag erscheinenden<br />

Tageszeitung Právo (Mittwochsausgabe).<br />

Wie die Union in der Vergangenheit gewirtschaftet und "über ihre<br />

Verhältnisse gelebt" habe, habe die "fundamentale Krise" verursacht.<br />

"Ich sage immer wieder, es nicht nur so, dass Griechenland unverantwortlich Schulden<br />

aufgenommen hat. Die zweite Seite derselben Medaille ist, dass irgendjemand Griechenland<br />

übermäßig und völlig unverantwortlich Kredit gewährt hat", erklärte Klaus. Griechenland sei "nicht<br />

von selbst der Eurozone beigetreten", sondern sei "von jemandem eingeladen" worden.<br />

Vor diesem Hintergrund sei es falsch, allein Athen für die Probleme verantwortlich zu machen, die<br />

Klaus als "heutige europäische Krise und im engeren Sinne die Krise der Eurozone" bezeichnet.<br />

"Wenn wir die Debatte zur fundamentalen europäischen Krise auf Griechenland beschränken,<br />

verfehlen wir den Kern der Sache", so der tschechische Präsident-<br />

Die Griechenland-Krise wird wohl das Hauptthema des G20-Gipfels, der von Donnerstag bis<br />

Samstag in der südfranzösischen Stadt Cannes stattfindet. Im Vorfeld haben Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Mittwoch unter anderem<br />

Gespräche mit Vertretern des IWF und Griechenlands geführt. (gp)<br />

Foto: Präsidentenkanzlei Prag.

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