November - Euroregion Elbe/Labe
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RATHMANNSDORF<br />
Donnerstag, 24. <strong>November</strong> 2011<br />
(Sächsische Zeitung)<br />
Zeitzeugin aus Tschechien spricht heute über ihr Leben<br />
im Ghetto<br />
Von Von Lars Kühl<br />
Der Verein Familie Aktiv Rathmannsdorf hat den Abend mit der Aktion<br />
Zivilcourage organisiert. Thema ist der Holocaust.<br />
Von einem bewegenden Schicksal können Besucher eines Zeitzeugengespräches zum Thema<br />
Holocaust erfahren. Der Verein Familie Aktiv veranstaltet das zusammen mit der Pirnaer Aktion<br />
Zivilcourage heute in Rathmannsdorf. Zu Gast ist Michaela Vidlakova aus Prag. Sie engagiert sich in<br />
der „Theresienstädter Initiative“, einer Vereinigung von Überlebenden dieses Ghettos.<br />
Als sechsjähriges Kind kam Michaela Vidlakova nach Theresienstadt. Dort überlebte sie in drei<br />
Jahren voller Leid und Todesangst katastrophale hygienische Zustände, Hunger, eine<br />
unvorstellbare Enge und täglich schwere Arbeit.<br />
Michaela Vidlakova erzählt von ihrer Erinnerung an die Pädagogen, die in Theresienstadt alles<br />
versuchten, die Kinder zu unterrichten und ihnen menschliche Werte zu vermitteln. Unvergesslich<br />
ist ihr auch das Kulturleben im Ghetto, denn die kulturelle Elite Europas war dort interniert.<br />
Doch der Aufenthalt war auch vom Sterben und den ständigen Transporten in die<br />
Vernichtungslager im Osten geprägt. Michaela Vidlakova erklärt bei ihrem Vortrag auch einige<br />
Erinnerungsstücke, die sie aufgehoben hat.<br />
Zeitzeugengespräch: 24.<strong>November</strong>, 19.30Uhr, Rathmannsdorf, Am Ring1<br />
Donnerstag, 24. <strong>November</strong> 2011<br />
Tschechien online<br />
Aus für Staatsanwaltschaften in Prag<br />
und Olomouc<br />
Justizminister will Sondereinheiten zur<br />
Korruptionsbekämpfung gründen<br />
Prag - Justizminister Jiří Pospíšil (Foto) will die Staatsanwaltschaften<br />
in Prag und Olomouc (Mähren) auflösen. Das sagte der ODS-Politiker<br />
der tschechischen Nachrichtenagentur ČTK in Prag.<br />
Die Aufgaben der Ämter sollen zukünftig Sondereinheiten zur Bekämpfung der Korruption und des<br />
organisierten Verbrechens übernehmen.<br />
Über Pläne des Ministeriums zur Gründung dieser Einheiten wurde in Prag zwar seit mehreren<br />
Monaten gesprochen. Dabei war jedoch nie die Rede von der Auflösung der Staatsanwaltschaften in<br />
den beiden Städten. Insofern kam die Ankündigung des Justizministers am Mittwoch überraschend.<br />
Die Staatsanwaltschaften in Prag und Olomouc waren in der Vergangenheit mehrfach mit Fällen mit<br />
politischem Hintergrund betraut. Hier machte vor allem das Prager Büro eine schlechte Figur: Die<br />
Behörde brachte keinen der prominenten Fälle erfolgreich zum Abschluss.<br />
Wann die Ablösung der Behörden stattfinden soll, wurde zunächst nicht bekannt. (gp) Foto: ODS