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Donnerstag, 17. <strong>November</strong> 2011<br />

Pirnaer Rundschau<br />

Donnerstag, 17. <strong>November</strong> 2011<br />

Wirtschaftsblatt online<br />

Prag stellt späten Anspruch auf gesperrte Konten<br />

Tschechien erhebt Anspruch auf eine halbe Milliarde € an eingefrorenen Geldern in der<br />

Schweiz. Korrupte Manager haben das Geld Ende der 90-er Jahre in die Schweiz<br />

gebracht.<br />

Prag/Bern. Spät, aber doch: Tschechien will Anspruch auf zwölf Milliarden Kronen (rund 470<br />

Millionen €) erheben, die schon seit Jahren eingefroren auf Schweizer Bankkonten liegen. Dabei<br />

solle es sich um Vermögenswerte handeln, die Ende der Neunziger von den damaligen Managern<br />

des tschechischen Berbaukonzerns Mostecka Uhelna Spolecnost (MUS) ins Ausland verschoben<br />

wurden.<br />

Die Geldflüsse fallen in die Zeit der Privatisierung der MUS, der Vorwurf lautet auf Geldwäsche und<br />

Betrug. Der tschechische Premier Petr Necas will heute mit seinen Regierungsmitgliedern über das<br />

weitere Vorgehen beraten.<br />

Keine Teilnahme<br />

Die Hintergründe sind bizarr: Die Schweiz, die schon seit 2005 Ermittlungen wegen Geldwäsche<br />

und Betrugs aufgenommen hatte, hatte Tschechien mehrmals aufgefordert, sich an den<br />

Ermittlungen zu beteiligen - bisher ohne Erfolg. Nachdem die Angelegenheit in Tschechien zuletzt<br />

immer größere Aufmerksamkeit erweckte, schoben sich Staatsanwaltschaft und Finanzministerium<br />

gegenseiting den schwarzen Peter zu.<br />

Die Staatsanwaltschaft monierte, von den Schweizer Behörden nicht ausreichend informiert worden<br />

zu sein - und eigentlich sei für Finanzfragen das Finanzministerium zuständig, hieß es. Ein Vorwurf,<br />

den Finanzminister Miroslav Kalousek postwendend zurückwies. Die Informationen aus der Schweiz<br />

und der Staatsanwaltschaft hätten nicht auusgereicht, um sich am Strafverfahren in der Schweiz zu<br />

beteiligen, so Kalousek.<br />

Durch den Eiertanz zwischen den Behörden könnte Tschechien um seinen Anspruch auf die<br />

Schweiz-Gelder umfallen. „Wenn der Anspruch auf Geldwäsche verjährt, fallen die Gelder in den<br />

Besitz jener zurück, die sich bereichert haben," so die Transparency International-Chefin in der<br />

Schweiz, Anne Schwöbel.<br />

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