November - Euroregion Elbe/Labe
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aussagekräftigen Befunden führt.<br />
Darum ruft Scherf die Bevölkerung auf, die Polizei schnellstmöglich zu informieren, sobald der<br />
Schaum in der <strong>Elbe</strong> festgestellt wird. Dies könne man auf jeder Dienststelle machen. Bei einer<br />
wenig verdünnten Probe sei es dann eher möglich, zu ermitteln, ob es sich bei der Einleitung um<br />
eine Straftat handelt, die verfolgt werden muss. Möglicherweise müsse man dann auch aktiv<br />
werden und den Verursacher suchen.<br />
Verursacher in Tschechien?<br />
Den vermutet Roland Kanis auf jeden Fall auf tschechischer Seite. Er hat sich vor Ort selbst ein Bild<br />
gemacht und den aufgeflockten Schaum in Hrensko (Herrnskretchen) und Decin festgestellt.<br />
Dass die Ursache des Schaums im Nachbarland liegt, können die dortigen Behörden allerdings zum<br />
jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. „Die tschechische Polizei weiß nichts von einer <strong>Elbe</strong>-<br />
Verschmutzung und führt daher dazu keine Ermittlungen“, heißt es bei der Bezirksdirektion in Usti<br />
nad <strong>Labe</strong>m, zu der auch die Abteilung der Flusspolizei gehört.<br />
Auch die zuständige Filiale der Umweltinspektion CIZP in Usti befasst sich nicht mit der<br />
Problematik. „Bei uns sind bisher keine Anzeigen zu Schaum auf der <strong>Elbe</strong> eingegangen“, sagt Jana<br />
Moravcova, CIZP-Direktorin in Usti, will den Hinweisen aus Sachsen aber nachgehen. Anzeigen<br />
kommen in der Regel vom Flussbetrieb Povodi <strong>Labe</strong>, doch auch Hinweisen aus der Bevölkerung<br />
geht die Umweltinspektion nach. Zudem ist die Behörde im Rahmen der Internationalen<br />
<strong>Elbe</strong>schutzkommission IKSE verpflichtet, Vorfälle nach Sachsen zu melden.<br />
Umgekehrt funktioniert das aber nicht, wozu aufgrund der Fließrichtung der <strong>Elbe</strong> in der Regel auch<br />
kein Bedarf ist, wie Moravcova erklärt. Darüber hinaus nimmt die Abteilung Gewässerschutz der<br />
Umweltinspektion auch Hinweise der sächsischen Bevölkerung entgegen. Allerdings ist nicht immer<br />
ein deutschkundiger Gesprächspartner garantiert. Lagedienststelle der Wasserschutzpolizei in<br />
Dresden: 0351 8501100 Gewässerschutz in Tschechien: 00420 475246043 oder 042 am Ende<br />
Mittwoch, 16. <strong>November</strong> 2011<br />
Pirnaer Wochenkurier