November - Euroregion Elbe/Labe

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Schulbuch diskriminiert Roma Montag, 14. November 2011 (Sächsische Zeitung) Prag/Varnsdorf. „Mutti hat mir gesagt, mit Demeters Jungen soll ich mich gar nicht unterhalten… Sie hat gesagt, dass sie Zigeuner sind. Und Zigeuner sind angeblich schmutzig und sie stehlen.“ Das etwa steht in einem Schulbuch für die zweite Klasse in Tschechien. Weil dieser Text negative Äußerungen über Roma enthält, soll das Buch von den Schulen verschwinden, berichtet Radio Prag und beruft sich auf die Prager Regierungsbevollmächtigte für Menschenrechte, Monika Šimunková. Der Vorfall heizt die Stimmung im Raum Varnsdorf und Rumburk wieder an. Dort gab es zuletzt immer wieder Demonstrationen gegen Roma. Die wiederum waren angeblich auch selbst gewalttätig geworden, berichten Medien. (ihg) Vignetten werden in Tschechien teurer Prag eröht Nutzungsgebühren für Autobahnen und Schnellstraßen um 25 Prozent Prag - Autofahrer, die das tschechische Netz von Autobahnen und Schnellstraßen nutzen wollen, müssen ab nächstem Jahr wieder tiefer in die Tasche greifen. Wie Medien in Prag berichteten, steigen die Gebühren für Vignetten und Maut am 1. Januar um rund 25 Prozent. Montag, 14. November 2011 Tschechien online Als wichtigsten Grund der Maßnahme nannte Premier Petr Nečas (ODS) die Haushaltslage: Der Staatliche Fonds für Infrastruktur benötige "ausreichende Mittel". Die Preise für Jahresvignetten steigen von 1200 auf 1500 (rund 60 Euro) Kronen für Kfz bis 3,5 Tonnen. Zehn-Tages-Vignetten kosten zukünftig 310, die Variante für einen Monat bekommt man für 440 Kronen. Das tschechische Autobahnnetz umfasst zurzeit rund 738 km (Stand vom Sommer 2011). Mautpflicht besteht jedoch nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf einer Reihe von Schnellstraßen. (gp) Foto: Wikimedia Commons Dienstag, 15. November 2011 Tschechien online Brüssel kritisiert Prag wegen EU- Subventionen EU-Kommission erhöht Druck auf Tschechien, Spanien und Italien Prag - Die Europäische Kommission hat Prag wegen des Umgangs mit EU-Subventionen kritisiert. Laut Brüssel gehört Tschechien, gemeinsam mit Italien und Spanien, zu den Ländern, in denen es am häufigsten zu Unregelmäßigkeiten in diesem Bereich kommt. Die Regierungen der betreffenden Staaten müssten nun mit einem Eingreifen der Kommission rechnen, berichtet der Online-Dienst Novinky.cz (Prag). Waren entsprechende Berichte in der Vergangenheit allgemein gehalten, hat die Kommission mit der Schuldzuweisung an konkrete Mitglieder ein bisheriges Tabu gebrochen.
"Auf diese drei Länder entfallen zwei Drittel aller Fehler beim Schöpfen der Subventionen", erklärte Algidiras Šemeta (Foto), EU-Kommissar für Steuern und Zollunion, Audit und Betrugsbekämpfung. Seine Behörde werde nun den Druck auf die Verantwortlichen in den betreffenden Mitgliedsstaaten erhöhen, kündigte er an. Auslöser der Kritik waren Berichte des Europäischen Rechnungshofs (ERH), wonach im vergangenen Jahr indgesamt 49 Prozent der aus Strukturfonds bezuschussten Projekte Ungereimtheiten aufwiesen. In weiteren 7,7 Prozent der Fälle seien Fördermittel "ungünstig ausgezahlt" worden. Im Vorjahr hatte dieser Anteil noch bei 5,5 Prozent gelegen. Bei den Unstimmigkeiten handele es sich mehrheitlich um Verstöße gegen die Vorschriften zur Ausschreibung öffentlicher Aufträge, erklärte der portugiesische ERH-Präsident Vítor Caldeira. Hier lägen Tschechien, Italien und Spanien weit über dem EU-Schnitt. (gp) Foto: Europäische Kommission NEUSTADT Dienstag, 15. November 2011 (Sächsische Zeitung) Immer mehr junge Leute süchtig nach Drogen-Pillen Von Von Bettina Spiekert In der Suchtberatungsstelle der Diakonie in Neustadt werden 240 Patienten betreut. Und es werden immer mehr. Immer mehr Menschen suchen Rat und Hilfe in der Suchtberatungs- und Behandlungsstelle Neustadt. 240 Männer und Frauen, die vorwiegend im Altkreis Sebnitz wohnen, werden derzeit von Suchttherapeutin Renate Muschter und Psychologin Ines Metzker betreut. Doch während es die beiden Frauen früher meist mit Alkoholabhängigen mittleren Alters zu tun hatten, sehen sie sich jetzt immer mehr jungen Leuten gegenüber, bei denen Drogen zum täglichen Leben gehören oder sie Spielsucht in den finanziellen Ruin treibt. „Wenn jemand zu uns kommt, ist immer eine schwere Not dahinter“, weiß Renate Muschter, die seit insgesamt 19 Jahren in jener Beratungsstelle arbeitet, deren Träger das Diakonische Werk Pirna ist. In den meisten Fällen bräuchten diese Menschen oft den Anstoß von außen, um sich endlich helfen zu lassen. „Und da ist es ganz gut, dass unsere Beratungsstelle in einem Haus untergebracht ist, wo man durch anderen Publikumsverkehr nicht so auffällt. Denn Sucht ist immer noch ein Tabuthema“, weiß Psychologin Ines Metzker. Und der Sucht folgen, so haben die beiden Frauen festgestellt, oft soziale Probleme. Billige Drogen aus Tschechien Schnelle Hilfe wollen sie deshalb anbieten. „Darum ist es auch so wichtig, dass wir unsere Außenstelle hier in Neustadt behalten. Für Alkoholsüchtige, und die machen immerhin noch etwa zwei Drittel unserer Patienten aus, kommen nicht mal eben mit dem Auto, sondern sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Da wäre der weite Weg nach Pirna schon ein Grund, nicht zu uns zu kommen“, sagt Metzker. Dass ihre Hilfe fruchtet, zeigt sich an den Selbsthilfegruppen „trockener“ Alkoholiker. Eine Frauengruppe, zwei Männergruppen und eine gemischte treffen sich regelmäßig in Neustadt, seit dem Sommer gibt es auch eine in Sebnitz. Doch nicht nur die ehemals Suchtkranken gehen in ihren Treffen offen mit ihrer Krankheit um, auch Angehörige finden in verschiedenen Selbsthilfegruppen oft großen Halt, weiß Suchttherapeutin Muschter. Inzwischen hat sich auch ein kleiner Kreis für Angehörige von Drogenabhängigen gebildet, „oft Eltern, die fassungslos dem Drogenkonsum ihrer Kinder gegenüberstehen“, sagt Metzker. Dass immer mehr junge Menschen süchtig nach Crystal und anderen synthetischen Drogen sind, führen die beiden Frauen auf die Nähe zur tschechischen Grenze zurück. „Dort sind illegale Drogen leichter verfügbar und auch billiger“, erklärt die Psychologin. Fatal sei jedoch vor allem, dass ihre Patienten häufig gleich mehrere Drogen kombiniert haben. Schon eine Sucht zu besiegen, sei immens schwer. „Auch wenn wir immer wieder Rückfälle
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