Der WILDCAT Bassman Plus (PDF, 7,2 MB) - EMSP
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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2006/7 Gitarrenverstärker <strong>WILDCAT</strong> <strong>WILDCAT</strong> BASSMAN<br />
Das folgende Oszillogramm zeigt die Verhältnisse an der Schirmgitterversorgung bei einem<br />
Lastsprung am Prototyp. (100ms/DIV, 200V/DIV, GND unterer Bildrand).<br />
Messung des Einbruchs der Schirmgitterversorgung am Prototyp (100ms/DIV, 200V/DIV, GND unterer<br />
Bildrand).<br />
Die Spannung bricht von 470V auf 400V ein, das ist ein Einbruch um 70V, in der Simulation wurde ein<br />
Einbruch um 60V ermittelt, der Unterschied ist auf die nicht exakt identische Ausgangsleistung bei<br />
Messung und Simulation zurückzuführen. <strong>Der</strong> Spannungseinbruch erreicht bei Simulation und<br />
Messung nach etwa 50ms seinen Endwert. Die Dämpfung der Eigenresonanz ist in der Realität<br />
wesentlich stärker als in der Simulation, das Überschwingen bei Beginn der Belastung ist in der Realität<br />
deutlich schwächer ausgeprägt. Bei der Messung ist jedoch ein deutliches Überschwingen bei der<br />
Rückkehr in den Ruhezustand festzustellen, es kann hier eine Frequenz von 12,5 Hz abgelesen<br />
werden, das ist angesichts der üblichen Toleranzen von Elektrolytkondensatoren als hinreichende<br />
Übereinstimmung zu werten.<br />
Die klanglichen Konsequenzen des dynamischen Verhaltend der Anodenversorgung<br />
Festzuhalten ist nun, daß nur im ersten Moment nach Beginn der Belastung die volle<br />
Versorgungsspannung bereitsteht. Daher gibt der Verstärker zunächst die bereits berechnete Leistung<br />
von ca. 47W an den Lautsprecher ab. Nach 150ms ist die Schirmgitterspannung und die<br />
Anodenspannung auf ihr Minimum abgesunken, das hier näherungsweise dem Wert des<br />
eingeschwungenen Zustandes gleichgesetzt werden kann. <strong>Der</strong> Verstärker liefert dann also nur noch<br />
ca. 30W. Wenn der Verstärker so ausgesteuert wird, daß er zu Beginn der Ansteuerung eine gerade<br />
noch unverzerrte Ausgangsspannung bei 47W Leistung liefert, dann führt die Reduktion der<br />
Anodenspannung unter Belastung dazu, daß die Endstufe dann das Signal bereits begrenzt, es<br />
kommen also Oberschwingungen zum Grundton hinzu.<br />
Musikalisch betrachtet klingt durch dieses Phänomen der Saitenanschlag klarer und 1,9 dB lauter als<br />
der Rest des Tones, was insgesamt zu einem prägnanteren Klang führt.<br />
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