Der WILDCAT Bassman Plus (PDF, 7,2 MB) - EMSP

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2006/7 Gitarrenverstärker WILDCAT WILDCAT BASSMAN Die Lautsprecher werden an J1012 angeschlossen. Parallel zum Lautsprecherausgang wurde ein Widerstand 100 Ohm/3W vorgesehen, um bei einer Unterbrechung der Lautsprecherzuleitung einen, wenn auch geringen, Sekundärstrom am Ausgangsübertrager zu ermöglichen um primärseitigen Spannungüberhöhungen im Leerlauffall entgegenzuwirken. Bestimmung des Arbeitspunktes der Endröhren Für die Ermittlung des Arbeitspunktes kann man den Ausgangsübertrager als Kurzschluß ansehen. Da die Schirmgitterversorgungsspannung (430V) praktisch der Anodenspannung (432V) entspricht, kann man die Kennlinie für die Triodenschaltung (meint: Schirmgitter und Anode miteinander verbunden) benutzen. Da der äußere Widerstand (für Gleichspannung) praktisch Null ist, steht die Arbeitsgerade hier senkrecht: Auszug aus dem Datenblatt 5881 von Tung-Sol mit eingetragener Arbeitsgeraden (pink) Da die Gittervorspannung durch eine externe Spannungsquelle bestimmt ist, muß zur Ermittlung des Anodenstromes der Schnittpunkt der Arbeitsgeraden mit der zur vorgegebenen Gittervorspannung gehörenden Kurve gesucht werden. Da keine Kurve für –48V vorhanden ist, wird von der Kurve für – Seite 3-62

Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2006/7 Gitarrenverstärker WILDCAT WILDCAT BASSMAN 45V ausgehend extrapoliert, man erhält einen Anodenstrom von ca. 30mA. Dies ist der sogenannte Ruhestrom. Ermittlung des Ausgangs-Kennlinienfelds der 5881 für ein Schirmgitterspannung von 430V Für die Ermittlung der Ausgangsleistung wird ein Ausgangs-Kennlinienfeld benötigt, daß sich auf die tatsächlich vorhandene Schirmgitterspannung von 430V bezieht. Die Kennlinienfelder im Datenblatt der 5881 beziehen sich auf eine Schirmgitterspannung von 200V. Es ist also notwendig, das Ausgangs-Kennlinienfeld des Datenblatts entsprechend zu skalieren. Die Skalierung von 200V auf über 400V ist sehr groß und die im Folgenden angewendeten Vereinfachungen und Linearisierungen führen daher durchaus zu Approximationsfehlern. Dennoch reichen die Daten für eine grobe Abschätzung der Verhältnisse aus. Das Verhalten einer Pentode lässt sich in weiten Bereichen durch die Formel I A + I S ⎛ = K ⎜ ⎜U ⎝ G U ⎞ S + ⎟ μS ⎠ 3 2 beschreiben, wobei I A, I S, U G und U S Ströme und Spannungen an der Anode, bzw. dem Schirmgitter sind. K ist ein Proportionalitätsfaktor, der von dem inneren Aufbau der Röhre abhängt. Die Annahme von K als Konstante ist nur im Kleinsignalbereich möglich. In der folgenden Rechnung soll jedoch vereinfachend angenommen werden, dass K unabhängig von der Anodenspannung sei. Die Abhängigkeiten zwischen K und der Gitterspannung müssen allerdings berücksichtigt werden. Die Konstante μ S ist die Abschnür-Spannungsverstärkung der Röhre bezüglich des Schirmgitters. Sie bezeichnet den Quotienten aus Schirmgitterspannung und der maximalen Gitterspannung, bei der noch kein Anodenstrom fließt. In der folgenden Abbildung ist die Herleitung von μ S aus den Daten der Röhre 5881 dargestellt. Es ergibt sich ein Wert von μ S = 6,55. Herleitung der Abschnür-Spannungsverstärkung (μμμμ S) von Gitter und Schirmgitter aus dem Kennlinienfeld der Röhre 5881 in Triodenschaltung. Seite 3-63

Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2006/7 Gitarrenverstärker <strong>WILDCAT</strong> <strong>WILDCAT</strong> BASSMAN<br />

45V ausgehend extrapoliert, man erhält einen Anodenstrom von ca. 30mA. Dies ist der sogenannte<br />

Ruhestrom.<br />

Ermittlung des Ausgangs-Kennlinienfelds der 5881 für ein Schirmgitterspannung von 430V<br />

Für die Ermittlung der Ausgangsleistung wird ein Ausgangs-Kennlinienfeld benötigt, daß sich auf die<br />

tatsächlich vorhandene Schirmgitterspannung von 430V bezieht. Die Kennlinienfelder im Datenblatt<br />

der 5881 beziehen sich auf eine Schirmgitterspannung von 200V.<br />

Es ist also notwendig, das Ausgangs-Kennlinienfeld des Datenblatts entsprechend zu skalieren. Die<br />

Skalierung von 200V auf über 400V ist sehr groß und die im Folgenden angewendeten<br />

Vereinfachungen und Linearisierungen führen daher durchaus zu Approximationsfehlern. Dennoch<br />

reichen die Daten für eine grobe Abschätzung der Verhältnisse aus.<br />

Das Verhalten einer Pentode lässt sich in weiten Bereichen durch die Formel<br />

I<br />

A<br />

+ I<br />

S<br />

⎛<br />

= K<br />

⎜<br />

⎜U<br />

⎝<br />

G<br />

U ⎞ S +<br />

⎟<br />

μS<br />

⎠<br />

3<br />

2<br />

beschreiben, wobei I A, I S, U G und U S Ströme und Spannungen an der Anode, bzw. dem Schirmgitter<br />

sind. K ist ein Proportionalitätsfaktor, der von dem inneren Aufbau der Röhre abhängt. Die Annahme<br />

von K als Konstante ist nur im Kleinsignalbereich möglich. In der folgenden Rechnung soll jedoch<br />

vereinfachend angenommen werden, dass K unabhängig von der Anodenspannung sei. Die<br />

Abhängigkeiten zwischen K und der Gitterspannung müssen allerdings berücksichtigt werden. Die<br />

Konstante μ S ist die Abschnür-Spannungsverstärkung der Röhre bezüglich des Schirmgitters. Sie<br />

bezeichnet den Quotienten aus Schirmgitterspannung und der maximalen Gitterspannung, bei der<br />

noch kein Anodenstrom fließt. In der folgenden Abbildung ist die Herleitung von μ S aus den Daten der<br />

Röhre 5881 dargestellt. Es ergibt sich ein Wert von μ S = 6,55.<br />

Herleitung der Abschnür-Spannungsverstärkung (μμμμ S) von Gitter und Schirmgitter aus dem<br />

Kennlinienfeld der Röhre 5881 in Triodenschaltung.<br />

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