Der WILDCAT Bassman Plus (PDF, 7,2 MB) - EMSP

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2006/7 Gitarrenverstärker WILDCAT WILDCAT BASSMAN Röhrensysteme stellt also eine starke Gegenkopplung für alle Einflüsse, die in beiden Zweigen gleichermaßen vorhanden sind dar, während auf die Zweige unterschiedlich wirkende Einflüsse verstärkt am den Ausgängen erscheinen. Bei einer unsymmetrischen Ansteuerung beider Trioden stellt sich (theoretisch) der Mittelwert des Momentanwerts beider Steuerspannungen zuzüglich des Ruhepotentials als Kathodenpotential ein. Nun stellt sich die Frage, wie die Schaltung auf ein Ansteuersignal reagiert, daß auf beide Eingänge gleichermaßen wirkt. Man denke sich hierzu beide Eingänge der Schaltung miteinander verbunden: - Vin + 14K2 R1020 1M R1021 1M V1003A 12AX7 2 R1022 470R R1023 91K V1003B 12AX7 7 3 1 8 6 R1024 91K +385V +385V Vout 1 Vout 2 Schaltung zur Untersuchung der Gleichtaktverstärkung Wenn die Ansteuerspannung positiver wird, dann führt dies zu einer Anhebung des Katodenpotentials, damit nimmt die Summe des Stromes durch beide Trioden gleichermaßen zu. Das bewirkt eine identische Abnahme des Anodenpotentials beider Trioden. Es sei, im Hinblick auf andere mögliche Anwendungen der Schaltung, bemerkt, daß die differentiell abgenommene Ausgangsspannung, also die Spannung zwischen beiden Ausgängen auch im Zuge dieses Vorgangs Null bleibt. Es ist zudem, ebenfalls im Hinblick auf andere Anwendungen, sofort offensichtlich, daß dann, wenn anstelle des kathodenseitigen Widerstandes eine Stromquelle wirksam wäre, die stets eine konstante Summe des Stromes durch beide Trioden erzwingt, ein derartiges Signal nicht an den Ausgängen wirksam wäre. Unter der nach wie vor gültigen Annahme der Symmetrie kann die weitere Untersuchung wieder an einem einzelnen Röhrensystem erfolgen, dessen kathodenseitige Widerstandswerte gedoppelt werden. Seite 3-46

Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2006/7 Gitarrenverstärker WILDCAT WILDCAT BASSMAN Es wird davon ausgegangen, daß der Presence-Regler voll „heruntergedreht“ ist, also die Gegenkopplung voll wirksam ist, sich der Wert des Potentiometers also zum kathodenseitigen Widerstand hinzugerechnet werden kann. Es ergibt sich die folgende zeichnerische Darstellung: - Vin + 28K4 R1020 1M V1003A 12AX7 2 R1022 940R R1023 91K +385V 3 1 Vout 1 Rückführung der Gleichtaktverstärkung auf ein Röhrensystem In Bezug auf den kathodenseitigen Anschluß von R1022 arbeitet die Schaltung als Kathodenfolger, es wurde bereits gezeigt, daß die Spannungsverstärkung eines mit er 12AX7 aufgebauten Kathodenfolgers mit ungefähr 0,99 praktisch 1 ist. Damit ruft eine Spannungsänderung an der Quelle Vin eine gleich große Änderung des Kathodenpotentials hervor, die zu einer Stromänderung um den Wert di = dVin / (28K4 + 940R) = dVin / 29,34kOhm führt. Diese Stromänderung wird auch an R1023 wirksam und ruft an diesem eine Spannungsänderung di * 91kOhm = dVin * 91kOhm / 29,34kOhm = 3,1 * dVin hervor. Somit läßt sich eine Gleichtaktverstärkung von -3,1 abschätzen. Dies stimmt nicht mit dem Ergebnis von Kuehnel, -4,4 (Seite 89) überein, das auf anderem Wege ermittelt wurde. Das soeben ermittelte Ergebnis erscheint den Verfassern jedoch plausibel, da ein Ergebnis von -4,4 eine größere Anodenstromänderung als die dazugehörige Kathodenstromänderung bedingen würde. Seite 3-47

Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2006/7 Gitarrenverstärker <strong>WILDCAT</strong> <strong>WILDCAT</strong> BASSMAN<br />

Röhrensysteme stellt also eine starke Gegenkopplung für alle Einflüsse, die in beiden Zweigen<br />

gleichermaßen vorhanden sind dar, während auf die Zweige unterschiedlich wirkende Einflüsse<br />

verstärkt am den Ausgängen erscheinen.<br />

Bei einer unsymmetrischen Ansteuerung beider Trioden stellt sich (theoretisch) der Mittelwert des<br />

Momentanwerts beider Steuerspannungen zuzüglich des Ruhepotentials als Kathodenpotential ein.<br />

Nun stellt sich die Frage, wie die Schaltung auf ein Ansteuersignal reagiert, daß auf beide Eingänge<br />

gleichermaßen wirkt. Man denke sich hierzu beide Eingänge der Schaltung miteinander verbunden:<br />

-<br />

Vin<br />

+<br />

14K2<br />

R1020<br />

1M<br />

R1021<br />

1M<br />

V1003A<br />

12AX7<br />

2<br />

R1022<br />

470R<br />

R1023<br />

91K<br />

V1003B<br />

12AX7<br />

7<br />

3 1<br />

8<br />

6<br />

R1024<br />

91K<br />

+385V<br />

+385V<br />

Vout 1<br />

Vout 2<br />

Schaltung zur Untersuchung der Gleichtaktverstärkung<br />

Wenn die Ansteuerspannung positiver wird, dann führt dies zu einer Anhebung des Katodenpotentials,<br />

damit nimmt die Summe des Stromes durch beide Trioden gleichermaßen zu. Das bewirkt eine<br />

identische Abnahme des Anodenpotentials beider Trioden.<br />

Es sei, im Hinblick auf andere mögliche Anwendungen der Schaltung, bemerkt, daß die differentiell<br />

abgenommene Ausgangsspannung, also die Spannung zwischen beiden Ausgängen auch im Zuge<br />

dieses Vorgangs Null bleibt.<br />

Es ist zudem, ebenfalls im Hinblick auf andere Anwendungen, sofort offensichtlich, daß dann, wenn<br />

anstelle des kathodenseitigen Widerstandes eine Stromquelle wirksam wäre, die stets eine konstante<br />

Summe des Stromes durch beide Trioden erzwingt, ein derartiges Signal nicht an den Ausgängen<br />

wirksam wäre.<br />

Unter der nach wie vor gültigen Annahme der Symmetrie kann die weitere Untersuchung wieder an<br />

einem einzelnen Röhrensystem erfolgen, dessen kathodenseitige Widerstandswerte gedoppelt<br />

werden.<br />

Seite 3-46

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