Der WILDCAT Bassman Plus (PDF, 7,2 MB) - EMSP
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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2006/7 Gitarrenverstärker <strong>WILDCAT</strong> <strong>WILDCAT</strong> BASSMAN<br />
<strong>Der</strong> PRESENCE-Regler hat einen erheblichen Einfluß auf das Klangbild, weniger Gegenkopplung führt<br />
zu einem „härteren“, aggressiveren und höhenbetonterem Klang, da sich dann der<br />
Ausgangswiderstand der Endstufe erhöht. Die Impedanz der Lautsprecher steigt bei höheren<br />
Frequenzen an, bei Abwesenheit der Gegenkopplung führt dies zu einer Erhöhung der Spannung<br />
über den Lautsprechern, womit sich dann die beschriebene Akzentuierung der Höhen ergibt.<br />
Die Gegentakt-Endstufe, aufgebaut mit zwei Röhren 5881, stellt die Ausgangsleistung von ca. 40W<br />
bereit. <strong>Der</strong> Ausgangsübertrager paßt den hochohmigen Ausgangswiderstand der Röhrenstufe an die<br />
2 Ohm-Lastimpedanz der vier parallelgeschalteten 10“-Lautsprecher an. <strong>Der</strong> Grund für diese<br />
ungewöhnliche Konfiguration ist die Dämpfung von Resonanzen im unteren Baßbereich. Es wurden,<br />
anstelle eines großen Lautsprechers vier kleinere Lautsprecher eingesetzt, die Parallelschaltung dieser<br />
Lautsprecher hat wahrscheinlich eine bessere Resonanzdämpfung als die eher naheliegende<br />
Serien/Parallelschaltung, mit der sich wieder die Impedanz eines einzelnen Lautsprechers von 8 Ohm<br />
ergeben hätte. Die Gittervorspannung für die Endröhren wird aus dem Netzteil zugeführt, die<br />
Schirmgitter sind über zwei Widerstände mit der Spannung +430V verbunden.<br />
Die Gleichrichtung der Anodenspannung geschieht mit einer Gleichrichterröhre GZ34. Die<br />
gleichgerichtete Spannung wird mit den beiden parallelgeschalteten Ladekondensatoren (20uF<br />
600V) geglättet, die Versorgungsspannungen für die Schirmgitter der Endröhren und für die Vor- und<br />
Treiberstufen werden mit einer Siebdrossel weiter geglättet. Es fällt auf, daß die Werte der Lade- und<br />
Siebkondensatoren, für heutige Verhältnisse, recht klein sind. Ausführliche Untersuchungen im<br />
Rahmen dieses Projekts haben gezeigt, daß das Zusammenspiel der durch sie gegebenen<br />
Zeitkonstanten mit dem Innenwiderstand des Netztrafos und der Gleichrichterröhre zu einem ganz<br />
bestimmten „Einbrechen“ der Spannungsversorgung bei Lastsprüngen führt, das für das Klangbild von<br />
entscheidender Wichtigkeit ist.<br />
Wenn man die Höhe dieses Spannungseinbruchs durch Stabilisierungsmaßnahmen reduziert, dann<br />
führt dies zum Verlust der „Leichtigkeit“ (Touch Sensitivity) des Klangs, das Spielen ermüdet dann<br />
schnell. Auch die Entfernung des auf der Anodenversorgung der Endstufe noch vorhandenen 100 Hz-<br />
Brumm bei Beibehaltung der Dynamik des Spannungseinbruchs führte überraschenderweise zu einer<br />
Verschlechterung des Klangbilds, der Klang verliert seine Durchdringungsfähigkeit, seine „Bizzeligkeit“.<br />
Die Gittervorspannung für die Endröhren wird aus einer Anzapfung der Anodenwicklung des Netztrafos<br />
gewonnen und mit einer Halbleiterdiode gleichgerichtet.<br />
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