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Ein Drittel findet, dass teilzeitarbeitende Mütter<br />
die Familie vernachlässigen.<br />
Rund zwei Drittel der befragten Eltern glauben<br />
an die Vereinbarkeit von Familie und einer<br />
über 50 %igen Teilzeitbeschäftigung der Mutter.<br />
Sie sehen keine Gefahr darin, dass ein derartiges<br />
Arbeitspensum zur Vernachlässigung der Familienpflichten<br />
führt.<br />
Starke Ablehnung erfährt die Aussage bei den<br />
Alleinerziehenden, die zu 79 % eine Vernachlässigung<br />
ausschliessen. Hingegen sind mit 34 % mehr<br />
Paarhaushalte gegenteiliger Meinung und befürchten,<br />
dass eine Mutter ihren familiären Pflichten nicht<br />
nachkommt, wenn sie über 50 % erwerbstätig ist.<br />
Familien in Agglomerationsgebieten (35 %) und<br />
auf dem Land (33 %) unterstützen diese These am<br />
ehesten. Im Gegensatz dazu lehnen städtische<br />
Familien die Aussage zu 72 % ab.<br />
Die Meinungen variieren auch in Abhängigkeit<br />
des Alters des jüngsten Kindes. So erfährt die These<br />
mit zunehmendem Alter der Kinder immer weniger<br />
Zustimmung. Kinder werden selbstständiger, weshalb<br />
im Verlauf der Jahre die Toleranz gegenüber<br />
einer Teilzeitbeschäftigung vermutlich steigt und<br />
diese weniger mit einer Vernachlässigung der Familie<br />
assoziiert wird.<br />
«Man hat unserer Generation gesagt, wir hätten die Wahl. Trotzdem<br />
sind teilzeitarbeitende Väter eine Minderheit, oder sie kämpfen gegen<br />
Vorurteile an. Wir brauchen mehr attraktive Teilzeitstellen und bessere<br />
Bedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.»<br />
Chantal Galladé, Nationalrätin SP<br />
24<br />
Uneinigkeit darüber, ob die Gesellschaft teilzeitarbeitende<br />
Väter ernst nimmt.<br />
Geteilter Meinung sind Familien dahingehend,<br />
ob eine weniger als 80 %ige Teilzeitbeschäftigung<br />
von Vätern Einfluss auf deren Anerkennung in der<br />
Gesellschaft hat. Werden diese überhaupt ernst<br />
genommen? 52 % behaupten «Ja». Eine isolierte<br />
Betrachtung der Extremwerte lässt vermuten, dass<br />
die Aussage jedoch eher auf Ablehnung stösst.<br />
Uneinig sind sich auch die befragten Mütter.<br />
Eine Hälfte stimmt der Aussage eher oder zu 100 %<br />
zu, während die andere gegenteiliger Ansicht ist.<br />
Bei den Männern ergibt sich jedoch ein leicht anderes<br />
Bild: Ein Gros von 61 % sieht keinen Zusammenhang<br />
und glaubt, dass selbst Väter mit einem<br />
geringeren Arbeitspensum als 80 % von der Gesellschaft<br />
ernst genommen werden.<br />
Die Familienfreundlichkeit der Schweiz zweifelt<br />
über die Hälfte an.<br />
55 % sind der Auffassung, die Schweiz sei kein<br />
familienfreundliches Land und es werde hierzulande<br />
nicht genügend für Familien getan.<br />
Dies behaupten auch geringfügig mehr Mütter<br />
(56 %) wie Väter (53 %).