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PDF, 6383 KB - Eifelverein

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Kulturpflege<br />

selbst dürfen nicht betreten werden. Eine Abbildung<br />

der berühmten Stöff el-Maus, ein vollständig erhaltener<br />

Fund eines 25 Mio. Jahre alten Kleinsäugers, darf<br />

nicht unerwähnt bleiben. Im Kohleschuppen, einem<br />

fr üheren Lagerraum fü r Kohle fü r die immer hungrige<br />

Dampfmaschine, packten wir unsere Rucksackverpfl egung<br />

aus und nach dieser Stärkung begann unsere<br />

Wanderung auf dem Westerwaldsteig. Diese fü hrte<br />

uns an die Quelle der Wied und weiter in Richtung<br />

Rotenhain. Dort besuchten wir die Burg, die – nachdem<br />

man bei Grabungen die Grundmauern fr eigelegt<br />

hatte – nach Jahren des Hin und Her mit Denkmalschutz,<br />

wieder aufgebaut wurde und heute fü r Veranstaltungen<br />

gemietet werden kann. Eva Kirschbaum<br />

Heimatdichter Ludwig Mathar geehrt<br />

OG Monschau. Als einer der „herausragendsten Bürger<br />

dieser Stadt“, so der stellvertretende Städteregionsrat<br />

Hans-Josef Hilsenbeck, wurde kürzlich der Monschauer<br />

Schriftsteller und Heimatdichter Dr. Ludwig Mathar<br />

mit einer Gedenktafel geehrt. Zur Enthüllung der<br />

bronzenen Tafel, die nun das ehemalige Wohnhaus in<br />

der Eschbachstraße, in dem Mathar von 1935 bis zu<br />

seinem Tode im Jahre 1970 gewohnt hat, kamen<br />

knapp 40 Gäste, Familienmitglieder, Mitglieder des<br />

<strong>Eifelverein</strong>s Monschau und der Bürgerschützen Montjoie.<br />

Allen voran der derzeit amtierende Bürgerschützenkönig<br />

Georg Kaulen, um in feierlicher Runde den<br />

Schriftsteller zu huldigen, der in seinem Werk „Die<br />

Bürger der Stadt Monschau geehrt“ und die Stadt<br />

selbst in ganz Deutschland bekanntgemacht habe.<br />

Nach einem einleitenden Grußwort des Vorsitzenden<br />

der OG Monschau, Klaus Hilgers, übernahm Albertus<br />

Mathar das Wort und bedankte sich im Namen<br />

der Familie beim <strong>Eifelverein</strong>, den Stift ern der Tafel<br />

und bei Myrtha Kaulard, vertreten durch Klaus Kaulard,<br />

der jetzigen Besitzerin des alten Fachwerkhauses<br />

fü r die Anbringung des Schildes. Er erzählte aus<br />

alten Zeiten, als sein Vater unten in seinem Studierzimmer<br />

saß, wo er seine zahlreichen Romane und<br />

Geschichten verfasste. Hans Röseler vom <strong>Eifelverein</strong><br />

Monschau las anschließend das Vorwort aus „Wunder<br />

der Heimat“, einen poetischen Text aus der Feder<br />

Mathars über die Altstadt Monschau, der nur allzu<br />

bildlich das Städtchen und die Umgebung Monschaus<br />

umschreibt. Nach der feierlichen Enthüllung<br />

der bronzenen Tafel erinnerten Hilsenbeck und Kaulen<br />

in ihren Ansprachen an Mathar, der nicht nur<br />

Lehrer und Schrift steller war, sondern auch ein „Kenner<br />

der Region“ und sowohl Mitbegründer der Bürgerschützen<br />

nach dem Krieg als auch deren Präsident.<br />

Ludwig Mathar wurde am 2. Juni 1882 als Sohn<br />

einer Monschauer Kaufmannsfamilie geboren, machte<br />

sein Abitur an einem Aachener Gymnasium, studierte<br />

in Freiburg, München und Bonn, legte die Staatsprüfu<br />

ng fü r das Höhere Lehramt in Deutsch, Englisch und<br />

Französisch ab und promovierte anschließend mit<br />

einer Doktorarbeit über Carlo Goldoni zum Doktor der<br />

Philosophie. Im Jahre 1922 veröff entlichte er seinen<br />

ersten Roman. In den nächsten zehn Jahren schrieb er<br />

zwei bis drei Romane pro Jahr, und seine Popularität<br />

nahm immer mehr zu. Keine vier Jahre später verstarb<br />

OG Monschau. Feierlich<br />

enthüllt wurde die bronzene<br />

Gedenktafel zu Ehren des<br />

Monschauer Schriftstellers<br />

und Heimatdichters<br />

Dr. Ludwig Mathar.<br />

Foto: Vera Monterey<br />

64 DIE EIFEL 4/2012

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