Protokollarchiv 15WP - Ehringshausen
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Ortsbeiratssitzung Katzenfurt am 19. Juli 06- 19 Uhr Gasthaus Martin<br />
TOP 10 Reitschäden an Fußwegen<br />
Der Begriff "Fußwege" ist mir nicht geläufig. Wenn damit Bürgersteige gemeint sind,<br />
so dürfen diese von Reitern nicht genutzt werden.<br />
Ich denke, hier sind Feldwege gemeint.<br />
Was bezeichnet man als Feldwege?<br />
Feldwege sind eigens angelegt für Landwirte, um ihre Grundstücke zu erreichen; die<br />
meistens sind geschottert und geteert, um für schwere Landmaschinen befahrbar zu<br />
bleiben.<br />
Feldwege sind dem Ursprung nach nicht als Spazierwege gebaut, aber für alle<br />
Nutzer frei, so auch für Spaziergänger mit oder ohne Hund, Fahrradfahrer etc., wenn<br />
keine amtlichen Einschränkungen das verbieten.<br />
Jeder, der eine gewisse Hektargröße für Weiden oder anderweitig landwirtschaftlich<br />
nutzt, also auch Pferdehalter, zahlt nicht unerhebliche Beiträge in die<br />
landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, oft auch noch Alters- und<br />
Krankenkassenbeiträge, ist damit mit allen Rechten und Pflichten Landwirt und<br />
bevorzugt Berechtigter zur Nutzung der vorhandenen Feldwege.<br />
Besagter Feldweg führt am Ende der Lach in Richtung Daubhausen, wo vor Jahren<br />
eine Abwasserleitung verlegt wurde. Dabei wurde leider der lehmige Aushub als<br />
oberer Abschluß des Weges verteilt. .. Lehm, auf dem selten eine kräftige, tragfähige<br />
Grasnarbe gedeiht. Und da der Weg zwischen Büschen und Bäumen geführt wird<br />
und Stau nässe durch die lehmige Oberfläche nicht abfließen kann, ist dieser Weg für<br />
Spaziergänger mit leichtem Schuhwerk absolut ungeeignet.<br />
Wenn Reiter von Daubhausen nach Katzenfurt wollen, bleiben nicht viele<br />
Möglichkeiten:<br />
Entweder die Kreisstraße von Daubhausen nach Katzenfurt mit den Nachteilen:<br />
glatter Asphalt, Straßenverkehr mit leider oft schon vor dem Ortsausgangsschild<br />
Gas gebenden Motorradfahrern ...<br />
Oder dem besagten Weg durch die Lach, der absolut ungefährlich ist.<br />
Diese beiden Möglichkeiten führen die Reiter bis zur Bahn. Und schon taucht ein<br />
neues Problem auf:<br />
Der kürzeste Weg zwingt die Pferde auf glattem, rutschigem Asphalt unter der Bahn<br />
durch über einen Weg, der in einer Kurve verläuft, also nicht in voller Länge<br />
überschaubar ist. Laut Gesetz müssen Reiter wie auch der motorisierte Verkehr die<br />
rechte Fahrbahn nutzen. Alle überholenden Fahrzeuge kommen von hinten an das<br />
Pferd heran, was für Fluchttiere wie Pferde großen Stress bedeutet, weil sie nicht<br />
nach hinten schauen können. Wenn Fluchttiere Angst haben, müssen sie ihrer Natur<br />
nach bei jedem Schritt kleine Kotportionen absetzen.<br />
Während die Kotmenge eines Hundes bequem in eine kleine Plastiktüte passt, ist<br />
das bei Pferden der Menge und des Gewichtes nicht möglich. Selbst das zur Seite<br />
schieben bis an den Bordsteinrand ist nicht möglich, weil dieser Engpass unter der<br />
Bahn stark befahren und durch die Kurve nicht in voller Länge einsehbar ist- es wäre