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Die Nachfrage nach Glücksspielen in Österreich - Technische ...

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abnehmende Grenznutzenstruktur könnte allerd<strong>in</strong>gs - auch obne Euro E<strong>in</strong>fübrung - zu e<strong>in</strong>em<br />

Problem führen.<br />

<strong>Die</strong> lnterpretation dieses Zusammenhanges lautet wie folgl. Automatenspieler besuchen das<br />

Cas<strong>in</strong>o lieber wenn sie erwarten, daß dort auch Roulettespieler anwesend s<strong>in</strong>d erst dadurch<br />

wird das Cas<strong>in</strong>o für sie zu e<strong>in</strong>em Cas<strong>in</strong>o. Jene Automatenspieler, für die das nicht so ist gehen<br />

ohneh<strong>in</strong> <strong>in</strong> gewöbr iche Spielhallen und s<strong>in</strong>d für die vorliegende Studie ohne Bcdeutung.<br />

Wird e<strong>in</strong>e genügend hohe Anzahl von Roulettespielem erwartet (im Diagramm etwa mehr als<br />

30), so haben zusätzlich erwartete Roulettespieler kaum rnehr E<strong>in</strong>fluß aufdie Motivation der<br />

Aütomatenspicler. Andererseits gibt es e<strong>in</strong>e kritische Unteryrenze an erwaneten<br />

Roulettespielem (10 im Diagramm), die wenn sie unterschdtten wird zu e<strong>in</strong>em Ausbleiben<br />

der Automatenspieler führt, Das Cas<strong>in</strong>o wird nicht mehr als solches wahrgenommen.<br />

<strong>Die</strong> dargestellte Beziehung unterliegt klarerweise e<strong>in</strong>er Reihe von Verschiebeparametem. So<br />

wird sich die Kwve zum Beispiel bei e<strong>in</strong>er Preissenkung <strong>nach</strong> oben verschieben. Sie kann<br />

aber auch e<strong>in</strong>e Verst?irkung dcr Sensibilität der Automatenspieler wiedergeben urd sich <strong>nach</strong><br />

rechts unten veßchieben.<br />

Betrachtet man nun wie die Motivation der Roulettespieler durch die erwartete Anzahl an<br />

Automatenspielem bee<strong>in</strong>flußt wird, so ergibt sich e<strong>in</strong> völlig anderes Bild (Diagrarnm 20). <strong>Die</strong><br />

Roulettespieler, die sich übewiegend aus besser verdienenden Schichten rekrutieren, suchen<br />

neben der Spannung, die das Spiel bietet auch die Exklusivit?it. Sie nehmen e<strong>in</strong>e niedrige bis<br />

moderate Anzahl an Automatenspielem nicht als störend wahr, ab e<strong>in</strong>er gewissen kritischen<br />

Masse beg<strong>in</strong>nen sie aber das Cas<strong>in</strong>o zu meiden, da sie dort zu viele Automatenspieler<br />

erwanen.<br />

<strong>Die</strong> erwartete Verschiebung der Struktü zu$rnsten des Automatenspieles führt zunächst <strong>in</strong><br />

der Folge über (2.13) bei gegebenen Kostenerwartungen (2.12) zu höheren<br />

Prcfitabiliüitserwartungen im Automatenbereich gemziß (2.12). Folgt die Investitionspoiitik<br />

mif Wahl der Gewichte gemäß (2.9) dem <strong>in</strong> dieser Gleichung ausgeddickten kwzfristigen<br />

OptimierungskalküI, so könnte e<strong>in</strong>e Entwicklung wie <strong>in</strong> Diaglamm 22 überzeichnet<br />

dargestellt, drohen, Optimierung über e<strong>in</strong>en lilngeteq Zeilhoizon könnte die Instrumente<br />

der Unt€mebmenspolitik so zu wZihlen, daß der Roulettebereich nicht ausstirbt, obwohl se<strong>in</strong>e<br />

Ptofitsbilitäßefi'anungen (ußd derc Realisierurrgen) permsnent unrer jener det a .lercn<br />

Berciche liegt. Alders als <strong>in</strong> manchen Gleichgewichtsansätzen der ,,Industrial Organization"<br />

Literatur zu dem Thema wäre e<strong>in</strong>e solche langfristige Optimierung gerade zr'cll durch den<br />

Ausgleich von Grenzgew<strong>in</strong>nen der Unt€mehmensbereiche gekeuEeichnet. Optimale<br />

Untemehmenspolitik kann dem<strong>nach</strong> <strong>in</strong> Antizipation möglicher Strukturlaisen durchaus<br />

Quersubventionierungen be<strong>in</strong>halten.

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