Die Nachfrage nach Glücksspielen in Österreich - Technische ...
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genau e<strong>in</strong>en Tip abgeben, s<strong>in</strong>d offensichtlich so gestaltet, daß Abweichungen voII dies€r<br />
ZellpÄfercnz zu ger<strong>in</strong>gerem Grenznutzen fülrt. Genauer <strong>in</strong>terpreliert heißt das, daß diese<br />
Spielmöglichkeit im Laufe d€r letzten Jahre eb€n genaujene Spieler angezogetr hat, die diese<br />
Zeitpr?iferenzraten aufweisen. Bemerkenswert ist hierbei die vergleichsweise schwache<br />
Veränderung des Grenznutzens bei Variation der Zeitpräferenzrate.<br />
<strong>Die</strong> größte und auch ertragsmäßig wichtigste Gruppe der Spieler ist dem<strong>nach</strong> jene, di€ e<strong>in</strong>en<br />
ganzen Wettsche<strong>in</strong> ausfüIlt, also 12 Tips auf e<strong>in</strong>mal abgibt. Schätzung von deren Verhalten<br />
gemäß Gleichutrg (1.1) - analog zur Vorgangsweise für e<strong>in</strong>en Tip, nur mit Preis 120 ö.S.<br />
Wie sich zeigt unterscheiden sich die Spielertpen e<strong>in</strong>erseits durch unterschiedliche<br />
Emotionalitätsparameter und andererseits durch die Parameter ihrer Nutzenfunktionetr. Ihr<br />
unterschiedliches Spielverhalten ist also weniger auf unterschiedliche Zeilptäferer]';jcn<br />
zurückzuführen als vielmebr auf den unterschiedlichen<br />
E<strong>in</strong>fluß des er.darteten Gew<strong>in</strong>ns auf<br />
ilren Nutzen sowie auf rascheren Emotionalitätsaufbau<br />
beziehungsweise Disappo<strong>in</strong>tment<br />
Abbau der Spieler mit mehl Tips.<br />
Spieler die viele Tips abgeben dürften also zwar e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e etwas ger<strong>in</strong>gere<br />
Zeilpräferenzrate aufweised, sie füllt vom l-Tip Spieler mit 6l,4Vo aff 54,6yo beim l2-Tip<br />
Spieler. Aldererseits s<strong>in</strong>d sie durch e<strong>in</strong>en €scher€n und stärkeren Auf- und Abbau ihrer<br />
Spielfreude gekennzeicbnet.<br />
In Jackpotulden ändert sich, das Verhalten - und damit die implizite Nutzenfunktion - stark.<br />
Wie sich gezeigt hat, wirkt der direkte Jackpot Effekt sehr stark und zwar <strong>in</strong>sbesondere bei<br />
l2-Tip Spielem. <strong>Die</strong>se Hlpothese könnte ldarerweise noch durch detaillierte Mikoanalyse<br />
des beobachteten Spielerverhaltens bei eiuelnen Anuhmestellen erhärtet werden.<br />
<strong>Die</strong> Höhe des Jackpots wirkt sich selbstverständlich ebenfalls positiv auf die<br />
Gew<strong>in</strong>nerwarfungen aus.<br />
Wird davon ausgegangen, daß der erwartete Gewim sich im wesentlichen an der Höhe e<strong>in</strong>es<br />
Sechsergewiores orientiert, so ist klar, daß e<strong>in</strong>e möglche Handlungsoptiol ist, den (hier<br />
Distributionsfaktor genannten) Prozentsatz der Sechsersurnme <strong>in</strong> Gesamtauszahlung zu<br />
vergrößem. Betrachtet man diese Politik <strong>in</strong> Zusanmenhang mit dem Jackpot-Effekt, so wird<br />
klar, daß die Lotterien hier e<strong>in</strong>em llunsch des Publikums <strong>nach</strong> größeren Extretnwerten und<br />
ungleicherer Vetleilung der Gew<strong>in</strong> t e <strong>nach</strong>kommt. W?ihend der Distdbutionsfaktor dies <strong>in</strong><br />
der simultan erfolgenden Auszahlung an unterschiedliche Gewimarten emöglicht, schafft der<br />
Jackpot denselben Effekt über die Zeit h<strong>in</strong>weg (vergleiche Dia$anln 16).<br />
Wie ir Diagramrn 16 dargestellt, stellt e<strong>in</strong>e bewußte Stimulierung dieser Oszillationen<br />
e<strong>in</strong> wichtiges Mittel zur Erhaltung des Publikümsitrteresses am Lottospiel dar. <strong>Die</strong><br />
wichtigsten Instrumente dieser Stimulierung s<strong>in</strong>d die zeitliche Verteilung des Jackpots