Die Nachfrage nach Glücksspielen in Österreich - Technische ...
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die Präferenzen als gegeben amchmen (und nicht moralisch daxüber richten<br />
vollen) , muß e<strong>in</strong> wohlfalrtssteigc<strong>in</strong>der Beitrag der Glüctrrsspielbranche akzep<br />
tiert werden. Wie bei vielen anderen Konslrmaktivitäten cxistieren daneberr<br />
auch exteme Effekte, positive (über regionale Entwicklungsimpulse), aber<br />
auch negatire (Spielsucht, <strong>in</strong>duzierte Verarmung, Krim<strong>in</strong>alität). <strong>Die</strong>se exter<br />
nen Effekte können vemünftige Argumente fiir regulierende E<strong>in</strong>grifen, für<br />
die Besteuerulg solcher Aktivitäten, aber auch ftlr. die Besc.hdnkung des<br />
Marktzutritts bis h<strong>in</strong> zum Sta,atsmonopol licfern. Da^s NREU-Modell liefert<br />
jedenfalls e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e brauchbare theoretische Basis, um die Wohlfahtseffektc<br />
unterschiedlicher Marktformetr detaillierter als bislanE üblich ultersuchen zu<br />
können.<br />
E<strong>in</strong>e entscheidungstheoretische txonomie von Spielen<br />
Spiele unterscheiden sich <strong>in</strong> viellältigen Produlctmerkrnalen, die im R-ah<br />
men des vorliegerrden Entscheidungsmodell sirmvoli klassifiziert werden können.<br />
Verschiedene Klassen vol Spielen lassen sich aus dieser Perspektive<br />
unterscheiden, wobei das wichtigste Klassifizienurgsmerkmal jene ökonomischeu<br />
Va,riablen s<strong>in</strong>d, tlber welche die Individuen frei cntscheiden. IdealtFisch<br />
betmchtet, ist die "re<strong>in</strong>ste" aller Wetten die Wette mit Wahle<strong>in</strong>satz und<br />
Wahlwahrsche<strong>in</strong>licbkeit, <strong>in</strong> derren das Individuum sorvohl die Höhe des<br />
E<strong>in</strong>satzes als auch die Gew<strong>in</strong>nwahrsche<strong>in</strong>lichleit wähle[ darf. Wenn zusätzlich<br />
auch noch die Ausschüttungsquote 100 % beträgt (die Wette ist "fair")<br />
handelt es sich um die "wohlfalrrtsoptimale Wette", welche <strong>in</strong> der vorliegenden<br />
Arbeit auch als Bezugspu l fur verschiedcne Vergleiche dient. Am nä<br />
chsten konrmt dieser Art "Wette" sicher das klassische Roulette, weil das<br />
Individuum bei dicsem Spiel - realiter nur <strong>in</strong>nerhalb bcstirnmter Limits -<br />
E<strong>in</strong>satz ünd Wahsche<strong>in</strong>lichlrcit des Gewirures (urld damit äuch den Eircatz<br />
multiplikator, a.lso auch die Gew<strong>in</strong>nhöhe) frei wählen kann. Viele andere<br />
Spiele s<strong>in</strong>d Ivlodilikationen dieses gmndlegenden Typus, bei denen e<strong>in</strong>e Wettagentur<br />
detrr Individuun best<strong>in</strong>unte Entscheidungswriable entzieht bzw.<br />
paxametdsch vorgibt.<br />
Im Zuge der Arbeit werden folgende Grundtlpen von Spielen analysiert:<br />
(1) Wette mit Wahle<strong>in</strong>satz und vorgegebenem E<strong>in</strong>satzmultiplikator<br />
(bzw, vorgegebener Verlustwahrsche<strong>in</strong>lichkeit); (2) Wette mit<br />
Wahhahrsche<strong>in</strong>lichkeit und vorgegebenem E<strong>in</strong>satz; (3) Wette mit<br />
Wahle<strong>in</strong>satz und Wablwahrsche<strong>in</strong>licbkeit.<br />
In der Realität domideren Mischformen. Betruchtet mar z.B. Lotto 6 aus<br />
45, so ha.ndelt es sich dabei um e<strong>in</strong>e Zadenwette, bei der sich das Individuum<br />
liber c<strong>in</strong>e Erhöhung dcs Wette<strong>in</strong>satzes e<strong>in</strong>e hohere Gew<strong>in</strong>nwahrsche<strong>in</strong>lichkeil<br />
kauft. Anders als beim Roülette, s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>satzhöhe und Gew<strong>in</strong>awatusche<strong>in</strong>lichkeit<br />
daher über e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>e€xe R€striktion mite<strong>in</strong>ander verlorüpft und kön-