Die Nachfrage nach Glücksspielen in Österreich - Technische ...
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tendenziell entgegen. Gleichwohl macht e<strong>in</strong> " degressiver Tarif"<br />
aus der Sicht der Lotterieagentur jedenfalls S<strong>in</strong>n, weil dadurch<br />
zusätzliche Konsurnentenrente abgeschöpft werden kann. Werden<br />
generell " zuviele" Tips abgegeben, kann man ja den Durchschnittsrurd<br />
Mhdesttarif im multiplen Ta.rif pari passu anleben.<br />
Intensivierung des Wettbewerbs<br />
Aufgmnd der besseren Vergleichbarkeit der Lotterieprodukte<br />
durch den Konsumenten könnte e<strong>in</strong> "<strong>in</strong>tensivere Wettbewerb"<br />
zwischen verschiedenen nationa,len Lotterieanbietern ( z.B. mit<br />
der grenznahen Bayrischen Staatslotterie) die Elasti;ität der<br />
Narhlrage <strong>nach</strong> Tips <strong>in</strong> bezug auf den Wette<strong>in</strong>salz und/oder die<br />
Ausschüttung erhöhen. Dann muß man natürlich reaAieren. Das<br />
Monopolmodell der Zahlenlottowette demonstriert, däß bei e<strong>in</strong>er<br />
pari passu Anhebung der Elastizit der gew<strong>in</strong>nmaximierende Wette<strong>in</strong>satz<br />
abgesenkt werden mu3. <strong>Die</strong> gew<strong>in</strong>nmaximierende Ausschüttrrngsquote<br />
mißte erhöht werden.<br />
Ist e<strong>in</strong> solches Szenario realistisch? Es ist nicht ausgeschlosset,<br />
aber eher unwahrsche<strong>in</strong>lich.<br />
Im theoretischen Modell wurde da.rauf h<strong>in</strong>gewiesen, daß GlucksspieL<br />
konsumenten e<strong>in</strong>e spezifische emotionale Bef<strong>in</strong>dlichkeit aufweisel,<br />
welche sie d#ür prädest<strong>in</strong>iert 'J<br />
lmpulsverhalten" zu setzen, kurze<br />
"Auflösungslags" bei Spielen zu bevorzugen. Im Jargon der<br />
Ökonomen haben solche Individuen e<strong>in</strong>e hohe Zeitpr€i,ferenzrate<br />
("Ungeduld"). Es ist unwahrsche<strong>in</strong>lich, daß solche Individuen<br />
lange Anfalrrtswege <strong>in</strong> Kauf nehmen oder Suchanstrengungen<br />
<strong>in</strong>vestieren, um e<strong>in</strong>en sorgfä.ltigen Leistungs- und Produktvergleich<br />
durchzuführen. Da,rüber h<strong>in</strong>aus handelt es sich <strong>in</strong> der<br />
Mehrzahl der Fällen "norma,ler" Spieler um " Bagatell- ausgaben",<br />
die sich - unter dem Aspekt der Konsumenteruente - überhaupt<br />
nur lohnen, wenn die Tlansaktionskosten extrem niedrig s<strong>in</strong>d<br />
<strong>Die</strong>s alles bedeul,et, daß die Marht der Markpräsenz e<strong>in</strong>ei dom<strong>in</strong>anten<br />
Anbieters geradezu überwäJtigend ist und vermutliclnur<br />
<strong>in</strong> grenz- nahen Gebieten gewisse Bewegungen ("vot<strong>in</strong>g by<br />
feet") beobarhtbar se<strong>in</strong> könnenl Internetanleböte dtelen ää<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressa.nte Option da,r, müssen sich aber erst entwickeln.<br />
Gerade jene Bevölkerungsschichten, welche die höchste E<strong>in</strong>kommenselastizität<br />
der Nachfiage <strong>nach</strong> " Tips" im Lotto aufweisen<br />
(untere Mittelschicht) sitrd h<strong>in</strong>sichtlich des Zuganges eher unterreDraisen<br />
l,iert. Aus e<strong>in</strong>er Vielzahl von C rijrden stoßen lnternetangebote<br />
auch auf e<strong>in</strong> tiefuerwurzeltes Mißtrauen (Daten-