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Die Nachfrage nach Glücksspielen in Österreich - Technische ...

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wartungsnutzens igno ert e<strong>in</strong>en wichtigen Aspekt, der <strong>in</strong> realen Ent-<br />

scheidungssituationen unter Unsicherheit $oße Bedeutung hat: E<strong>in</strong> In-<br />

dividuum wciß ex a,nte, daß es sich ex post (<strong>nach</strong> der Auftlsung der Un-<br />

sicherheit) nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zustand des Erwartungsnutzens wiederf<strong>in</strong>den<br />

wird, sondern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er - im Vergleich dazu - besseren oder scl echteren<br />

Situation. Norma,lerweise reagieren Individuen auf e<strong>in</strong>e ilberraschend<br />

gute Nachricht mit trleude, auf e<strong>in</strong>e i.iberraschend schlechte Nacbricht<br />

mit Gefi.ürlen der Enttäuschung. E<strong>in</strong>e wichtige Rolle bei der Bestim-<br />

mung der InteDsität dies,er GeflLble spielt dabei zurn e<strong>in</strong>en das Aüs-<br />

maß der e<strong>in</strong>getretenen Abweichung vom "rationalerweise" ex atrte zu<br />

erwartenden Zustand - wobei es, wie wü sehen werden, velschiedetre<br />

Möglichkeiten gibt, diesen RcferenzzustaÄd zu defnieren. Zum an-<br />

deren spielt e<strong>in</strong>e Rolle, wie "unwahrsche<strong>in</strong>lich" <strong>in</strong> der ex ante Betra-<br />

chtung jenes Ereignis war, welche ex post beobachtet wird. Als ex-<br />

trem unnelusche<strong>in</strong>lich empfundcnde "positive" oder "negatire" Erletr-<br />

nisse lösen sehr viel heftigere Emotionen aus ("So eilr Pech!", "So eia<br />

Glitck"), als wenn dieselben Ereignisse h<strong>in</strong>sichtlich ihres E<strong>in</strong>tretens äJs<br />

sehr walusche<strong>in</strong>lich angesehen worden wliren. Gleichzeitig wissen ratie<br />

nale Individuen, da3 Euphorie und Etrttäuschüng <strong>nach</strong> der Auflösmg<br />

von Unsicherheit allm:ihlich abkl<strong>in</strong>gen. Psychologische Untersuchungen<br />

(Gilbert, D. ei a.1., 1998) haben gezeigt, daß auch <strong>nach</strong> gravierenden<br />

Schocks das emotiona,le Gleichgewicht relativ rasch wieder hergestellt<br />

wird - Euphorie und lLustration ziemlich schnell wieder abgebaut wer-<br />

den. Nachgewiesen werden konnte zudem auch e<strong>in</strong> sogenamte! "du-<br />

ration bias": Individuer neigen dazu, ex ante die Dauer dieses A+<br />

passungsprozesses h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em neuen "emotiona.len Gleichgewicht" zu<br />

überschätzen.<br />

L4

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