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Verbraucherwohlfahrt und Wettbewerb – Fakten zur ... - Edeka

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en 2). Gastronomie, Lieferdienste, Direktabsatz, Großhandel,<br />

Online-Handel <strong>und</strong> Export sind weitere, von Jahr zu<br />

Jahr wichtiger werdende Absatzmärkte für die Industrie.<br />

Prognosen zum zukünftigen Konsumverhalten gehen zudem<br />

von einem weiteren Anstieg der Bedeutung dieser Absatzkanäle<br />

aus.<br />

Der Handel hingegen ist auf die Produkte der Hersteller<br />

angewiesen. Der Verbraucher erwartet im LEH einen attraktiven<br />

Mix von Handels- <strong>und</strong> Herstellermarken. Der LEH<br />

ist damit auf zuverlässige, nachhaltige <strong>und</strong> faire Beziehungen<br />

<strong>zur</strong> Lebensmittelindustrie angewiesen. Übrigens produzieren<br />

viele Markenhersteller auch Handelsmarken <strong>und</strong><br />

können dadurch ihre Produktion besser auslasten. Sie<br />

sind zudem Teil des von Handelsunternehmen initiierten<br />

Innovationsprozesses.<br />

> Funktionierender <strong>Wettbewerb</strong> im LEH sorgt für kontinuierlich<br />

niedrige Verbraucherpreise bei hoher Qualität.<br />

Der deutsche LEH zeichnet sich durch einen harten <strong>Wettbewerb</strong><br />

der Handelshäuser im Food-Bereich (zum Beispiel sogenannte<br />

Vollsortimenter, sogenannte Discounter) untereinander<br />

aus. Der <strong>Wettbewerb</strong> im LEH ist dabei nicht nur auf<br />

Handelshäuser mit weitgehend deckungsgleichen Sortimenten<br />

beschränkt. Gerade aus der zum Teil unterschiedlichen<br />

Zusammenstellung der Sortimente generiert sich ein wesentlicher<br />

<strong>Wettbewerb</strong>sfaktor im deutschen LEH (sogenannter<br />

„<strong>Wettbewerb</strong> der Formate“).<br />

Darüber hinaus besteht ein ebenso harter, mehrschichtiger<br />

<strong>und</strong> komplexer <strong>Wettbewerb</strong> auf folgenden Ebenen:<br />

• Stationärer Handel vs. Online-Handel<br />

• Klassischer LEH vs. Tankstellen, Kioske, Fachhandel &<br />

Wochenmärkte<br />

• Klassischer LEH vs. Drogeriemärkte (mit immer mehr Lebensmitteln)<br />

• Essenzubereitung zu Hause vs. Außer-Haus Konsum<br />

(Gastronomie; „Coffee to go“)<br />

Diese Entwicklungen werden bei der Berechnung von<br />

Marktanteilen im LEH heute nicht bzw. nicht ausreichend<br />

berücksichtigt. Der Anteil am „relevanten Markt“ wird deshalb<br />

in jeder Untersuchung unterschiedlich ausgewiesen.<br />

Wichtig für das Verständnis des Marktes ist auch, dass<br />

der <strong>Wettbewerb</strong> im LEH nicht nur zwischen gleichen Artikeln<br />

eines Herstellers bei verschiedenen Händlern (Intrabrand-<strong>Wettbewerb</strong>)<br />

ausgetragen wird, sondern natürlich<br />

auch mit Artikeln unterschiedlicher Hersteller (Interbrand-<br />

- 3 -<br />

<strong>Wettbewerb</strong> zwischen LEH <strong>und</strong> Außer-Haus Konsum 3)<br />

LEH<br />

(Vollsortimenter, Discounter)<br />

Drogeriemärkte<br />

135,5 Mrd. €<br />

Überschneidung<br />

Außer-Haus Konsum-<br />

Einkäufe im LEH<br />

Außer-Haus Konsum<br />

18,5 Mrd. € 45,5 Mrd. €<br />

154 Mrd. € 45,5 Mrd. €<br />

199,5 Mrd. €<br />

}<br />

64<br />

Mrd. €<br />

= 32%<br />

<strong>Wettbewerb</strong>) <strong>und</strong> sogar darüber hinaus (siehe oben,<br />

„<strong>Wettbewerb</strong> der Formate“). Der Interbrand-<strong>Wettbewerb</strong><br />

wird entsprechend auch durch die vom LEH entwickelten<br />

Handelsmarken verstärkt. Nicht nur Handelsmarken der<br />

verschiedenen Händler untereinander, sondern auch Markenprodukte<br />

erhalten häufig erst mit einer attraktiven Handelsmarke<br />

einen ernstzunehmenden <strong>Wettbewerb</strong>er. Für<br />

den deutschen Verbraucher bedeutet dieser <strong>Wettbewerb</strong>,<br />

dass er auch im europäischen Vergleich überall qualitativ<br />

hochwertige Produkte zu einem günstigen Preis erwerben<br />

kann.<br />

Dies zeigt auch die Preissteigerungsrate, die in Deutschland<br />

zwischen 2002 <strong>und</strong> 2011 im Jahresdurchschnitt 1,6 %<br />

betrug. Im selben Zeitraum stiegen die Preise im Lebensmitteleinzelhandel<br />

unterdurchschnittlich um 1,5 % an 4).<br />

Dies bedeutet mehr Kaufkraft für die Verbraucher <strong>und</strong> sorgt<br />

für einen stabilen Binnenkonsum. Davon profitiert die deutsche<br />

Volkswirtschaft als Ganzes!<br />

> Die niedrigen Gewinnmargen des LEH zeigen, dass es<br />

keine Marktmacht seitens des Handels gibt.<br />

Der enorme Preisdruck im Handel belastet zum Teil in dramatischer<br />

Weise die Gewinnmargen der einzelnen Betriebe,<br />

darunter auch die der selbstständigen EDEKA-Kaufleute.<br />

Die Margen im Handel sind signifikant geringer<br />

als die der Lebensmittelhersteller, die oftmals eine Rendite<br />

um die 10 % (häufig sogar darüber) erwirtschaften 5) .<br />

Quellen: 2) HDE/IfH; 3) u.a. GfK Consumer Scan, GfK-Experten Schätzung<br />

(Basis: Umsätze 2010); 4) Destatis; 5) HDE / IfH; Annual OC&C Study FMCG<br />

Champions - Trends <strong>und</strong> Strategien im Konsumgütermarkt 2011

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