Verbraucherwohlfahrt und Wettbewerb – Fakten zur ... - Edeka
Verbraucherwohlfahrt und Wettbewerb – Fakten zur ... - Edeka
Verbraucherwohlfahrt und Wettbewerb – Fakten zur ... - Edeka
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Verbraucherwohlfahrt</strong> <strong>und</strong> <strong>Wettbewerb</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> Marktsituation<br />
in der Lebensmittelbranche<br />
Mai 2013
Die Marktsituation in der Lebensmittelbranche in<br />
Deutschland wird durch Politik, Öffentliche Verwaltung<br />
<strong>und</strong> Medien in zunehmendem Maße kritisch bewertet. Im<br />
Fokus stehen dabei zum einen die Beziehungen zwischen<br />
Handel <strong>und</strong> Produzenten, zum anderen die Kooperationen<br />
der Händler untereinander. Der EDEKA-Verb<strong>und</strong>, als ein<br />
tragender Akteur des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) in<br />
Deutschland, beteiligt sich auf Basis seiner langjährigen<br />
<strong>und</strong> einschlägigen Erfahrungen intensiv <strong>und</strong> konstruktiv<br />
an dieser Debatte.<br />
Der vielfach von Medien aber auch von Behörden <strong>und</strong> Politikern<br />
unreflektiert verwendete Begriff der „Nachfragemacht<br />
des Handels“ zeigt, dass der gesamte LEH bereits<br />
einer Vorverurteilung entgegen treten muss. Über die<br />
Struktur <strong>und</strong> Ausrichtung des EDEKA-Verb<strong>und</strong>s existieren<br />
zudem nach wie vor falsche Vorstellungen. Beides führt zu<br />
einer teilweise stark verzerrten Wahrnehmung der Lebensmittelbranche<br />
in Deutschland. Die Folge sind politische<br />
Forderungen <strong>–</strong> auf nationaler wie auch auf europäischer<br />
Ebene - hinsichtlich einer stärkeren Überwachung oder<br />
Regulierung des Lebensmittelmarktes. Sogar die Vertragsfreiheit<br />
als zentrales Element unserer Rechtsordnung <strong>und</strong><br />
der sozialen Marktwirtschaft soll nach den Vorstellungen<br />
einiger Akteure massiv eingeschränkt werden!<br />
Der Lebensmitteleinzelhandel<br />
in Deutschland<br />
> Der LEH in Deutschland wird durch einen starken,<br />
keinesfalls einseitig dominierten <strong>Wettbewerb</strong> geprägt.<br />
Es wird häufig fälschlicherweise unterstellt, die Lebensmittelbranche<br />
in Deutschland sei von wenigen Händlern dominiert,<br />
so dass die Produzenten von Lebensmitteln sich der<br />
vermeintlichen „Nachfragemacht“ der großen Lebensmittel -<br />
einzelhändler beugen müssten. Aus Sicht der <strong>Wettbewerb</strong>sökonomik<br />
betrachtet ist der LEH ein äußerst wichtiger<br />
Innovations- <strong>und</strong> Effizienztreiber. Die komplexen Verhältnisse<br />
zwischen Handel <strong>und</strong> Industrie können nicht allein<br />
durch die Konzentrationsdichte dargestellt werden. Viele<br />
andere Kriterien wie z.B. die zunehmende Konzentration<br />
der globalen Konsumgüterkonzerne, deren länderspezifische<br />
Preispolitik (Anhebung der Preise in Land A zum Ausgleich<br />
von Verlusten in Land B), die Kostenstruktur der Unternehmen,<br />
die Substituierbarkeit von Produkten sowie die<br />
- 2 -<br />
Erwartungshaltung von K<strong>und</strong>en an das Sortiment <strong>und</strong> an<br />
die angebotenen Qualitäten bestimmen dieses Verhältnis.<br />
Auch kleine Abnehmer können so <strong>–</strong> wie dies bei Unternehmensübernahmen<br />
offenk<strong>und</strong>ig wird <strong>–</strong> mitunter bessere<br />
Konditionen als große Lebensmittelhändler verhandeln.<br />
Der häufig zitierte Marktanteil eines Händlers ist zudem<br />
ungeeignet, das Verhältnis zwischen Händler <strong>und</strong> Lieferant<br />
im Einzelfall zu bestimmen. Je nach Vertriebskonzept kann<br />
ein Händler, der mit vergleichsweise wenigen Artikeln einen<br />
hohen Umsatz erzielt hat, möglicherweise für die Lieferanten<br />
eine höhere Bedeutung haben als ein Händler mit<br />
einem großen Sortiment.<br />
Darüber hinaus erfordert der extrem harte Preiswettbewerb<br />
im LEH ständige Prozessoptimierungen zwischen<br />
der Ernährungsindustrie <strong>und</strong> dem Handel. Der Handel hat<br />
bei diesen Verhandlungen keineswegs eine dominante<br />
Stellung, im Gegenteil: In bestimmten Märkten, wie etwa<br />
bei Süßwaren, Margarine, Trockensuppen <strong>und</strong> -saucen,<br />
Kaffee oder Wasch-, Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmitteln, ist faktisch<br />
eine Angebotsdominanz seitens weniger Markenartikelhersteller<br />
zu konstatieren.<br />
> Für die Lebensmittelindustrie ist der LEH nur einer von<br />
vielen Absatzkanälen.<br />
Die Industrie ist keineswegs vom stationären Einzelhandel<br />
als Absatzkanal abhängig. Beispielsweise werden nur 22 %<br />
der Fleischproduktion in Deutschland über den LEH vertrie-<br />
Der deutsche Handel im Profil 1)<br />
• Der Handel (einschließlich Gastgewerbe <strong>und</strong> Verkehr)<br />
trug 2011 mit 349 Milliarden Euro r<strong>und</strong> 15 % <strong>zur</strong><br />
Bruttowertschöpfung in Deutschland bei.<br />
• 2,7 % aller Beschäftigten in Deutschland arbeiten im<br />
Lebensmitteleinzelhandel (LEH); zum Vergleich:<br />
1,8 % in der Automobilbranche.<br />
• Die Ausbildungsquote im Einzelhandel liegt mit<br />
7,9 % über dem Durchschnitt aller Branchen.<br />
• Der durchschnittliche Preisanstieg für Produkte im<br />
Lebensmitteleinzelhandel während der vergangenen<br />
10 Jahre lag mit 1,5 % unter der Inflationsrate (1,6 %).<br />
Quelle: 1) HDE
en 2). Gastronomie, Lieferdienste, Direktabsatz, Großhandel,<br />
Online-Handel <strong>und</strong> Export sind weitere, von Jahr zu<br />
Jahr wichtiger werdende Absatzmärkte für die Industrie.<br />
Prognosen zum zukünftigen Konsumverhalten gehen zudem<br />
von einem weiteren Anstieg der Bedeutung dieser Absatzkanäle<br />
aus.<br />
Der Handel hingegen ist auf die Produkte der Hersteller<br />
angewiesen. Der Verbraucher erwartet im LEH einen attraktiven<br />
Mix von Handels- <strong>und</strong> Herstellermarken. Der LEH<br />
ist damit auf zuverlässige, nachhaltige <strong>und</strong> faire Beziehungen<br />
<strong>zur</strong> Lebensmittelindustrie angewiesen. Übrigens produzieren<br />
viele Markenhersteller auch Handelsmarken <strong>und</strong><br />
können dadurch ihre Produktion besser auslasten. Sie<br />
sind zudem Teil des von Handelsunternehmen initiierten<br />
Innovationsprozesses.<br />
> Funktionierender <strong>Wettbewerb</strong> im LEH sorgt für kontinuierlich<br />
niedrige Verbraucherpreise bei hoher Qualität.<br />
Der deutsche LEH zeichnet sich durch einen harten <strong>Wettbewerb</strong><br />
der Handelshäuser im Food-Bereich (zum Beispiel sogenannte<br />
Vollsortimenter, sogenannte Discounter) untereinander<br />
aus. Der <strong>Wettbewerb</strong> im LEH ist dabei nicht nur auf<br />
Handelshäuser mit weitgehend deckungsgleichen Sortimenten<br />
beschränkt. Gerade aus der zum Teil unterschiedlichen<br />
Zusammenstellung der Sortimente generiert sich ein wesentlicher<br />
<strong>Wettbewerb</strong>sfaktor im deutschen LEH (sogenannter<br />
„<strong>Wettbewerb</strong> der Formate“).<br />
Darüber hinaus besteht ein ebenso harter, mehrschichtiger<br />
<strong>und</strong> komplexer <strong>Wettbewerb</strong> auf folgenden Ebenen:<br />
• Stationärer Handel vs. Online-Handel<br />
• Klassischer LEH vs. Tankstellen, Kioske, Fachhandel &<br />
Wochenmärkte<br />
• Klassischer LEH vs. Drogeriemärkte (mit immer mehr Lebensmitteln)<br />
• Essenzubereitung zu Hause vs. Außer-Haus Konsum<br />
(Gastronomie; „Coffee to go“)<br />
Diese Entwicklungen werden bei der Berechnung von<br />
Marktanteilen im LEH heute nicht bzw. nicht ausreichend<br />
berücksichtigt. Der Anteil am „relevanten Markt“ wird deshalb<br />
in jeder Untersuchung unterschiedlich ausgewiesen.<br />
Wichtig für das Verständnis des Marktes ist auch, dass<br />
der <strong>Wettbewerb</strong> im LEH nicht nur zwischen gleichen Artikeln<br />
eines Herstellers bei verschiedenen Händlern (Intrabrand-<strong>Wettbewerb</strong>)<br />
ausgetragen wird, sondern natürlich<br />
auch mit Artikeln unterschiedlicher Hersteller (Interbrand-<br />
- 3 -<br />
<strong>Wettbewerb</strong> zwischen LEH <strong>und</strong> Außer-Haus Konsum 3)<br />
LEH<br />
(Vollsortimenter, Discounter)<br />
Drogeriemärkte<br />
135,5 Mrd. €<br />
Überschneidung<br />
Außer-Haus Konsum-<br />
Einkäufe im LEH<br />
Außer-Haus Konsum<br />
18,5 Mrd. € 45,5 Mrd. €<br />
154 Mrd. € 45,5 Mrd. €<br />
199,5 Mrd. €<br />
}<br />
64<br />
Mrd. €<br />
= 32%<br />
<strong>Wettbewerb</strong>) <strong>und</strong> sogar darüber hinaus (siehe oben,<br />
„<strong>Wettbewerb</strong> der Formate“). Der Interbrand-<strong>Wettbewerb</strong><br />
wird entsprechend auch durch die vom LEH entwickelten<br />
Handelsmarken verstärkt. Nicht nur Handelsmarken der<br />
verschiedenen Händler untereinander, sondern auch Markenprodukte<br />
erhalten häufig erst mit einer attraktiven Handelsmarke<br />
einen ernstzunehmenden <strong>Wettbewerb</strong>er. Für<br />
den deutschen Verbraucher bedeutet dieser <strong>Wettbewerb</strong>,<br />
dass er auch im europäischen Vergleich überall qualitativ<br />
hochwertige Produkte zu einem günstigen Preis erwerben<br />
kann.<br />
Dies zeigt auch die Preissteigerungsrate, die in Deutschland<br />
zwischen 2002 <strong>und</strong> 2011 im Jahresdurchschnitt 1,6 %<br />
betrug. Im selben Zeitraum stiegen die Preise im Lebensmitteleinzelhandel<br />
unterdurchschnittlich um 1,5 % an 4).<br />
Dies bedeutet mehr Kaufkraft für die Verbraucher <strong>und</strong> sorgt<br />
für einen stabilen Binnenkonsum. Davon profitiert die deutsche<br />
Volkswirtschaft als Ganzes!<br />
> Die niedrigen Gewinnmargen des LEH zeigen, dass es<br />
keine Marktmacht seitens des Handels gibt.<br />
Der enorme Preisdruck im Handel belastet zum Teil in dramatischer<br />
Weise die Gewinnmargen der einzelnen Betriebe,<br />
darunter auch die der selbstständigen EDEKA-Kaufleute.<br />
Die Margen im Handel sind signifikant geringer<br />
als die der Lebensmittelhersteller, die oftmals eine Rendite<br />
um die 10 % (häufig sogar darüber) erwirtschaften 5) .<br />
Quellen: 2) HDE/IfH; 3) u.a. GfK Consumer Scan, GfK-Experten Schätzung<br />
(Basis: Umsätze 2010); 4) Destatis; 5) HDE / IfH; Annual OC&C Study FMCG<br />
Champions - Trends <strong>und</strong> Strategien im Konsumgütermarkt 2011
Diese Zahlen belegen, dass die Industrie nach wie vor ihre<br />
Produkte zu sehr guten Konditionen über den LEH absetzen<br />
kann <strong>und</strong> der <strong>Wettbewerb</strong> funktioniert. Dies wurde<br />
auch durch das 19. Hauptgutachten der Monopolkommission<br />
im Jahr 2012 bestätigt 6) . Die Monopolkommission<br />
stellte dabei nicht nur fest, dass es für eine einseitige<br />
Nachfragemacht des LEH bislang keinerlei Belege gibt.<br />
Sie kam außerdem zu dem Ergebnis, dass bei funktionierendem<br />
<strong>Wettbewerb</strong> Nachfragemacht auf Handelsseite<br />
ggf. eher positive Wohlfahrtswirkungen hat. Belege für mit<br />
Nachfragemacht verb<strong>und</strong>ene negative Effekte konnten<br />
nach den Feststellungen der Monopolkommission bislang <strong>–</strong><br />
auch in empirischen Studien aus anderen europäischen<br />
Ländern <strong>–</strong> nicht gef<strong>und</strong>en werden 7) .<br />
EDEKA <strong>–</strong> Mittelstand in Reinkultur<br />
> EDEKA ist Mittelstand in Reinkultur <strong>–</strong> mehr als 4.000<br />
selbstständige Kaufleute bilden das F<strong>und</strong>ament des<br />
EDEKA-Verb<strong>und</strong>s.<br />
Mittelstand steht für Eigenverantwortung, unternehmerisches<br />
Risiko <strong>und</strong> Haftung <strong>–</strong> sowie für eine tagtäglich gelebte<br />
Leidenschaft zum Geschäft. Der EDEKA-Verb<strong>und</strong><br />
steht damit strikt für marktwirtschaftliche <strong>und</strong> ordnungspolitische<br />
Prinzipien. Im privatwirtschaftlichen Bereich ist<br />
der EDEKA-Verb<strong>und</strong> einer der wichtigsten Förderer des<br />
Mittelstandes <strong>und</strong> der Selbstständigkeit. Allein im Jahr<br />
2012 haben 122 Neu-Kaufleute mit einem EDEKA-Markt<br />
eine Existenz gegründet. Daneben wurden 159 neue<br />
Standorte von Kaufleuten eröffnet, die bereits einen oder<br />
mehrere Märkte betreiben.<br />
EDEKA-Unternehmer haben nicht das nächste Quartal im<br />
Blick, sondern die nächste Generation! Viele EDEKA-Kaufleute<br />
führen ihre Märkte in familiärer Tradition bereits in<br />
zweiter oder dritter Generation. Die Kaufleute sind in ihren<br />
Gemeinden <strong>und</strong> Regionen wichtige wirtschaftliche Multiplikatoren,<br />
die auch in Krisenzeiten Arbeitsplätze, niedrige<br />
Verbraucherpreise <strong>und</strong> eine qualifizierte Nahversorgung<br />
garantieren. Jeder EDEKA-Kaufmann ist mit seinem Betrieb<br />
zudem ein wichtiger Steuerzahler in seiner Gemeinde.<br />
> Die genossenschaftliche Struktur des EDEKA-Verb<strong>und</strong>s<br />
ist Garant für eine nachhaltige Unternehmenskultur.<br />
Der EDEKA-Verb<strong>und</strong> basiert auf drei Säulen: den mehr als<br />
- 4 -<br />
4.000 selbstständigen Kaufleuten, den EDEKA-Genossenschaften<br />
mit ihren Großhandelsgesellschaften sowie der<br />
EDEKA-Zentrale in Hamburg. Alle drei Ebenen agieren dabei<br />
selbstständig. Der EDEKA-Verb<strong>und</strong> ist daher kein zentral<br />
geführter Konzern, sondern ein Zusammenschluss<br />
selbstständiger Unternehmer. Somit gibt es keine Abhängigkeit<br />
von Investoren, die oft nur an einem kurzfristigen<br />
Gewinn interessiert sind.<br />
Ihr Warensortiment stellen die Kaufleute selbst zusammen.<br />
Die Liebe zu Lebensmitteln zeichnet die Kaufleute <strong>und</strong><br />
den EDEKA-Verb<strong>und</strong> aus. Die daraus resultierende Vielfalt<br />
<strong>und</strong> Regionalität vieler Sortimente fördert nicht nur kleine<br />
<strong>und</strong> mittelständische Landwirte <strong>und</strong> Lebensmittelproduzenten<br />
vor Ort, sondern diese Regionalität ist auch ein<br />
wichtiges Differenzierungsmerkmal im <strong>Wettbewerb</strong> mit<br />
den großen Filialunternehmen im LEH.<br />
Erfolgreichen regionalen Erzeugern bieten die EDEKA-Regionalgesellschaften<br />
darüber hinaus die Möglichkeit, ihre<br />
Produkte über die Zentrallager zu vertreiben.<br />
Auf diese Weise gewinnen mittelständische Lebensmittelproduzenten<br />
zusätzliche, weit reichende Absatzchancen.<br />
Im harten <strong>Wettbewerb</strong> des LEHs haben die selbstständigen<br />
EDEKA-Kaufleute ihre Nachfrage gebündelt, um mit<br />
der besseren Effizienz von zentralen Großhandelsbetrieben<br />
6) Die Monopolkommission ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das die<br />
B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> die gesetzgebenden Körperschaften auf den Gebieten<br />
der <strong>Wettbewerb</strong>spolitik, des <strong>Wettbewerb</strong>srechts <strong>und</strong> der Regulierung berät.<br />
Ihre Gutachten werden veröffentlicht. Ihre Stellung <strong>und</strong> Aufgaben sind in den<br />
§§ 44 bis 47 des Gesetzes gegen <strong>Wettbewerb</strong>sbeschränkungen (GWB) gere-<br />
gelt (Quelle: www.monopolkommission.de).<br />
7) 19. Hauptgutachten der Monopolkommission, Ziff. 1221
den Verbrauchern attraktive Ladenverkaufspreise <strong>und</strong> eine<br />
qualifizierte Nahversorgung bieten zu können. EDEKA-<br />
Kaufleute sind dabei frei in der Zusammenstellung ihres<br />
Sortiments. Die Produkte aller wichtigen Lieferanten müssen<br />
deshalb ständig von den EDEKA-Großhandlungen vorgehalten<br />
werden. Diese Erwartungshaltung der selbststän-<br />
digen Kaufleute bestimmt die Arbeit <strong>und</strong> die Verhandlun-<br />
gen des EDEKA-Einkaufs. Im Klartext bedeutet dies:<br />
Auslistungen einzelner Lieferanten oder auch nur bestimm-<br />
ter nachgefragter Produkte sind nicht möglich. Auf<br />
regionale K<strong>und</strong>enbedürfnisse können die EDEKA-Großhandlungen<br />
individuell eingehen. Lokale Spezialitäten kauft<br />
der EDEKA-Kaufmann direkt.<br />
> EDEKA ist lediglich auf dem deutschen Markt vertreten<br />
<strong>–</strong> im Gegensatz zu vielen großen Herstellern <strong>und</strong><br />
<strong>Wettbewerb</strong>ern.<br />
Der genossenschaftlich organisierte, mittelständisch geprägte<br />
EDEKA-Verb<strong>und</strong> ist im Gegensatz zu den großen<br />
international tätigen Lebensmittelkonzernen ausschließlich<br />
in Deutschland vertreten. Die Nachfrage von EDEKA beschränkt<br />
sich in den Einkaufsverhandlungen allein auf<br />
Deutschland. Skalierungseffekte auf internationaler Ebene<br />
sind in den Verhandlungen im Vergleich zu international<br />
agierenden Händlern für den EDEKA-Verb<strong>und</strong> daher nicht<br />
möglich. EDEKA-Kaufleute können ihr Geschäftsergebnis<br />
im Gegensatz zu vielen deutschen Handelskonzernen zudem<br />
nicht durch Gewinne im Ausland stützen. Im Rahmen<br />
der Bewertung der Marktsituation in Deutschland wird<br />
dieser Faktor jedoch häufig zum Nachteil des EDEKA-<br />
Verb<strong>und</strong>s nicht berücksichtigt.<br />
Fazit<br />
Der intensive <strong>Wettbewerb</strong> auf dem Lebensmittelsektor in<br />
Deutschland ist Garant für eine qualifizierte Nahversorgung.<br />
Die Verbraucher werden auch in Zukunft auf eine Vielzahl<br />
qualitativ hochwertiger <strong>und</strong> preislich attraktiver Lebensmittel<br />
<strong>zur</strong>ückgreifen können.<br />
Eine einseitige Vormachtstellung einzelner Händler zulasten<br />
der Hersteller ist angesichts des funktionierenden <strong>Wettbewerb</strong>s<br />
nicht zu attestieren. Selbst wenn im Einzelfall Nachfragemacht<br />
bestünde, würde dies nach den Aus-<br />
führungen der Monopolkommission in deren 19. Hauptgutachten<br />
noch keine negativen Effekte bedeuten, sondern<br />
ggf. sogar positive.<br />
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG · Unternehmenskommunikation/Public Affairs<br />
New-York-Ring 6 · 22297 Hamburg · Tel.: 040 / 6377-2182 · Fax: 040 / 6377-2971<br />
www.edeka-verb<strong>und</strong>.de<br />
- 5 -<br />
„Wir lieben Lebensmittel“, so lautet unser Leitmotiv. Der<br />
EDEKA-Verb<strong>und</strong> wird auch in Zukunft sein tägliches Engagement<br />
für eine hochwertige Ernährung fortsetzen, im<br />
fairen <strong>Wettbewerb</strong> mit allen Partnern. Von der Politik <strong>und</strong><br />
weiteren Beobachtern der Marktverhältnisse erwarten wir<br />
eine ausgewogene Betrachtung der Marktsituation im<br />
Lebensmittelsektor.<br />
Der EDEKA-Verb<strong>und</strong> im Profil<br />
Das Profil des mittelständisch <strong>und</strong> genossenschaftlich<br />
geprägten EDEKA-Verb<strong>und</strong>s basiert auf dem erfolgreichen<br />
Zusammenspiel dreier Stufen: B<strong>und</strong>esweit<br />
verleihen mehr als 4.000 selbstständige Kaufleute<br />
EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene<br />
die Rolle des Nahversorgers, der für<br />
Lebensmittelqualität <strong>und</strong> Genuss steht. Unterstützt<br />
werden sie von sieben regionalen Großhandelsbetrieben,<br />
die täglich frische Ware in die EDEKA-Märkte<br />
liefern <strong>und</strong> darüber hinaus von Vertriebs- bis zu Expansionsthemen<br />
an ihrer Seite stehen.<br />
Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der<br />
Hamburger EDEKA Zentrale. Sie steuert das nationale<br />
Warengeschäft ebenso wie die erfolgreiche Kampagne<br />
„Wir ♥ Lebensmittel“. Von hier erfolgen die Impulse<br />
<strong>zur</strong> Realisierung verb<strong>und</strong>übergreifender Ziele wie beispielsweise<br />
dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen<br />
oder <strong>zur</strong> Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs-<br />
<strong>und</strong> Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel.<br />
Mit dem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount<br />
setzt sie darüber hinaus erfolgreiche Akzente im<br />
Discountgeschäft <strong>und</strong> r<strong>und</strong>et so das breite Leistungsspektrum<br />
des Unternehmensverb<strong>und</strong>s ab.<br />
EDEKA erzielte 2012 mit seinen 11.700 Märkten <strong>und</strong><br />
r<strong>und</strong> 318.000 Mitarbeitern einen Umsatz von<br />
44,8 Mrd. Euro. Mit r<strong>und</strong> 18.200 Auszubildenden ist<br />
EDEKA einer der führenden Ausbilder in Deutschland.<br />
www.edeka-verb<strong>und</strong>.de<br />
Fotos: Schmid, EDEKA