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Verbraucherwohlfahrt und Wettbewerb – Fakten zur ... - Edeka

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<strong>Verbraucherwohlfahrt</strong> <strong>und</strong> <strong>Wettbewerb</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> Marktsituation<br />

in der Lebensmittelbranche<br />

Mai 2013


Die Marktsituation in der Lebensmittelbranche in<br />

Deutschland wird durch Politik, Öffentliche Verwaltung<br />

<strong>und</strong> Medien in zunehmendem Maße kritisch bewertet. Im<br />

Fokus stehen dabei zum einen die Beziehungen zwischen<br />

Handel <strong>und</strong> Produzenten, zum anderen die Kooperationen<br />

der Händler untereinander. Der EDEKA-Verb<strong>und</strong>, als ein<br />

tragender Akteur des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) in<br />

Deutschland, beteiligt sich auf Basis seiner langjährigen<br />

<strong>und</strong> einschlägigen Erfahrungen intensiv <strong>und</strong> konstruktiv<br />

an dieser Debatte.<br />

Der vielfach von Medien aber auch von Behörden <strong>und</strong> Politikern<br />

unreflektiert verwendete Begriff der „Nachfragemacht<br />

des Handels“ zeigt, dass der gesamte LEH bereits<br />

einer Vorverurteilung entgegen treten muss. Über die<br />

Struktur <strong>und</strong> Ausrichtung des EDEKA-Verb<strong>und</strong>s existieren<br />

zudem nach wie vor falsche Vorstellungen. Beides führt zu<br />

einer teilweise stark verzerrten Wahrnehmung der Lebensmittelbranche<br />

in Deutschland. Die Folge sind politische<br />

Forderungen <strong>–</strong> auf nationaler wie auch auf europäischer<br />

Ebene - hinsichtlich einer stärkeren Überwachung oder<br />

Regulierung des Lebensmittelmarktes. Sogar die Vertragsfreiheit<br />

als zentrales Element unserer Rechtsordnung <strong>und</strong><br />

der sozialen Marktwirtschaft soll nach den Vorstellungen<br />

einiger Akteure massiv eingeschränkt werden!<br />

Der Lebensmitteleinzelhandel<br />

in Deutschland<br />

> Der LEH in Deutschland wird durch einen starken,<br />

keinesfalls einseitig dominierten <strong>Wettbewerb</strong> geprägt.<br />

Es wird häufig fälschlicherweise unterstellt, die Lebensmittelbranche<br />

in Deutschland sei von wenigen Händlern dominiert,<br />

so dass die Produzenten von Lebensmitteln sich der<br />

vermeintlichen „Nachfragemacht“ der großen Lebensmittel -<br />

einzelhändler beugen müssten. Aus Sicht der <strong>Wettbewerb</strong>sökonomik<br />

betrachtet ist der LEH ein äußerst wichtiger<br />

Innovations- <strong>und</strong> Effizienztreiber. Die komplexen Verhältnisse<br />

zwischen Handel <strong>und</strong> Industrie können nicht allein<br />

durch die Konzentrationsdichte dargestellt werden. Viele<br />

andere Kriterien wie z.B. die zunehmende Konzentration<br />

der globalen Konsumgüterkonzerne, deren länderspezifische<br />

Preispolitik (Anhebung der Preise in Land A zum Ausgleich<br />

von Verlusten in Land B), die Kostenstruktur der Unternehmen,<br />

die Substituierbarkeit von Produkten sowie die<br />

- 2 -<br />

Erwartungshaltung von K<strong>und</strong>en an das Sortiment <strong>und</strong> an<br />

die angebotenen Qualitäten bestimmen dieses Verhältnis.<br />

Auch kleine Abnehmer können so <strong>–</strong> wie dies bei Unternehmensübernahmen<br />

offenk<strong>und</strong>ig wird <strong>–</strong> mitunter bessere<br />

Konditionen als große Lebensmittelhändler verhandeln.<br />

Der häufig zitierte Marktanteil eines Händlers ist zudem<br />

ungeeignet, das Verhältnis zwischen Händler <strong>und</strong> Lieferant<br />

im Einzelfall zu bestimmen. Je nach Vertriebskonzept kann<br />

ein Händler, der mit vergleichsweise wenigen Artikeln einen<br />

hohen Umsatz erzielt hat, möglicherweise für die Lieferanten<br />

eine höhere Bedeutung haben als ein Händler mit<br />

einem großen Sortiment.<br />

Darüber hinaus erfordert der extrem harte Preiswettbewerb<br />

im LEH ständige Prozessoptimierungen zwischen<br />

der Ernährungsindustrie <strong>und</strong> dem Handel. Der Handel hat<br />

bei diesen Verhandlungen keineswegs eine dominante<br />

Stellung, im Gegenteil: In bestimmten Märkten, wie etwa<br />

bei Süßwaren, Margarine, Trockensuppen <strong>und</strong> -saucen,<br />

Kaffee oder Wasch-, Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmitteln, ist faktisch<br />

eine Angebotsdominanz seitens weniger Markenartikelhersteller<br />

zu konstatieren.<br />

> Für die Lebensmittelindustrie ist der LEH nur einer von<br />

vielen Absatzkanälen.<br />

Die Industrie ist keineswegs vom stationären Einzelhandel<br />

als Absatzkanal abhängig. Beispielsweise werden nur 22 %<br />

der Fleischproduktion in Deutschland über den LEH vertrie-<br />

Der deutsche Handel im Profil 1)<br />

• Der Handel (einschließlich Gastgewerbe <strong>und</strong> Verkehr)<br />

trug 2011 mit 349 Milliarden Euro r<strong>und</strong> 15 % <strong>zur</strong><br />

Bruttowertschöpfung in Deutschland bei.<br />

• 2,7 % aller Beschäftigten in Deutschland arbeiten im<br />

Lebensmitteleinzelhandel (LEH); zum Vergleich:<br />

1,8 % in der Automobilbranche.<br />

• Die Ausbildungsquote im Einzelhandel liegt mit<br />

7,9 % über dem Durchschnitt aller Branchen.<br />

• Der durchschnittliche Preisanstieg für Produkte im<br />

Lebensmitteleinzelhandel während der vergangenen<br />

10 Jahre lag mit 1,5 % unter der Inflationsrate (1,6 %).<br />

Quelle: 1) HDE


en 2). Gastronomie, Lieferdienste, Direktabsatz, Großhandel,<br />

Online-Handel <strong>und</strong> Export sind weitere, von Jahr zu<br />

Jahr wichtiger werdende Absatzmärkte für die Industrie.<br />

Prognosen zum zukünftigen Konsumverhalten gehen zudem<br />

von einem weiteren Anstieg der Bedeutung dieser Absatzkanäle<br />

aus.<br />

Der Handel hingegen ist auf die Produkte der Hersteller<br />

angewiesen. Der Verbraucher erwartet im LEH einen attraktiven<br />

Mix von Handels- <strong>und</strong> Herstellermarken. Der LEH<br />

ist damit auf zuverlässige, nachhaltige <strong>und</strong> faire Beziehungen<br />

<strong>zur</strong> Lebensmittelindustrie angewiesen. Übrigens produzieren<br />

viele Markenhersteller auch Handelsmarken <strong>und</strong><br />

können dadurch ihre Produktion besser auslasten. Sie<br />

sind zudem Teil des von Handelsunternehmen initiierten<br />

Innovationsprozesses.<br />

> Funktionierender <strong>Wettbewerb</strong> im LEH sorgt für kontinuierlich<br />

niedrige Verbraucherpreise bei hoher Qualität.<br />

Der deutsche LEH zeichnet sich durch einen harten <strong>Wettbewerb</strong><br />

der Handelshäuser im Food-Bereich (zum Beispiel sogenannte<br />

Vollsortimenter, sogenannte Discounter) untereinander<br />

aus. Der <strong>Wettbewerb</strong> im LEH ist dabei nicht nur auf<br />

Handelshäuser mit weitgehend deckungsgleichen Sortimenten<br />

beschränkt. Gerade aus der zum Teil unterschiedlichen<br />

Zusammenstellung der Sortimente generiert sich ein wesentlicher<br />

<strong>Wettbewerb</strong>sfaktor im deutschen LEH (sogenannter<br />

„<strong>Wettbewerb</strong> der Formate“).<br />

Darüber hinaus besteht ein ebenso harter, mehrschichtiger<br />

<strong>und</strong> komplexer <strong>Wettbewerb</strong> auf folgenden Ebenen:<br />

• Stationärer Handel vs. Online-Handel<br />

• Klassischer LEH vs. Tankstellen, Kioske, Fachhandel &<br />

Wochenmärkte<br />

• Klassischer LEH vs. Drogeriemärkte (mit immer mehr Lebensmitteln)<br />

• Essenzubereitung zu Hause vs. Außer-Haus Konsum<br />

(Gastronomie; „Coffee to go“)<br />

Diese Entwicklungen werden bei der Berechnung von<br />

Marktanteilen im LEH heute nicht bzw. nicht ausreichend<br />

berücksichtigt. Der Anteil am „relevanten Markt“ wird deshalb<br />

in jeder Untersuchung unterschiedlich ausgewiesen.<br />

Wichtig für das Verständnis des Marktes ist auch, dass<br />

der <strong>Wettbewerb</strong> im LEH nicht nur zwischen gleichen Artikeln<br />

eines Herstellers bei verschiedenen Händlern (Intrabrand-<strong>Wettbewerb</strong>)<br />

ausgetragen wird, sondern natürlich<br />

auch mit Artikeln unterschiedlicher Hersteller (Interbrand-<br />

- 3 -<br />

<strong>Wettbewerb</strong> zwischen LEH <strong>und</strong> Außer-Haus Konsum 3)<br />

LEH<br />

(Vollsortimenter, Discounter)<br />

Drogeriemärkte<br />

135,5 Mrd. €<br />

Überschneidung<br />

Außer-Haus Konsum-<br />

Einkäufe im LEH<br />

Außer-Haus Konsum<br />

18,5 Mrd. € 45,5 Mrd. €<br />

154 Mrd. € 45,5 Mrd. €<br />

199,5 Mrd. €<br />

}<br />

64<br />

Mrd. €<br />

= 32%<br />

<strong>Wettbewerb</strong>) <strong>und</strong> sogar darüber hinaus (siehe oben,<br />

„<strong>Wettbewerb</strong> der Formate“). Der Interbrand-<strong>Wettbewerb</strong><br />

wird entsprechend auch durch die vom LEH entwickelten<br />

Handelsmarken verstärkt. Nicht nur Handelsmarken der<br />

verschiedenen Händler untereinander, sondern auch Markenprodukte<br />

erhalten häufig erst mit einer attraktiven Handelsmarke<br />

einen ernstzunehmenden <strong>Wettbewerb</strong>er. Für<br />

den deutschen Verbraucher bedeutet dieser <strong>Wettbewerb</strong>,<br />

dass er auch im europäischen Vergleich überall qualitativ<br />

hochwertige Produkte zu einem günstigen Preis erwerben<br />

kann.<br />

Dies zeigt auch die Preissteigerungsrate, die in Deutschland<br />

zwischen 2002 <strong>und</strong> 2011 im Jahresdurchschnitt 1,6 %<br />

betrug. Im selben Zeitraum stiegen die Preise im Lebensmitteleinzelhandel<br />

unterdurchschnittlich um 1,5 % an 4).<br />

Dies bedeutet mehr Kaufkraft für die Verbraucher <strong>und</strong> sorgt<br />

für einen stabilen Binnenkonsum. Davon profitiert die deutsche<br />

Volkswirtschaft als Ganzes!<br />

> Die niedrigen Gewinnmargen des LEH zeigen, dass es<br />

keine Marktmacht seitens des Handels gibt.<br />

Der enorme Preisdruck im Handel belastet zum Teil in dramatischer<br />

Weise die Gewinnmargen der einzelnen Betriebe,<br />

darunter auch die der selbstständigen EDEKA-Kaufleute.<br />

Die Margen im Handel sind signifikant geringer<br />

als die der Lebensmittelhersteller, die oftmals eine Rendite<br />

um die 10 % (häufig sogar darüber) erwirtschaften 5) .<br />

Quellen: 2) HDE/IfH; 3) u.a. GfK Consumer Scan, GfK-Experten Schätzung<br />

(Basis: Umsätze 2010); 4) Destatis; 5) HDE / IfH; Annual OC&C Study FMCG<br />

Champions - Trends <strong>und</strong> Strategien im Konsumgütermarkt 2011


Diese Zahlen belegen, dass die Industrie nach wie vor ihre<br />

Produkte zu sehr guten Konditionen über den LEH absetzen<br />

kann <strong>und</strong> der <strong>Wettbewerb</strong> funktioniert. Dies wurde<br />

auch durch das 19. Hauptgutachten der Monopolkommission<br />

im Jahr 2012 bestätigt 6) . Die Monopolkommission<br />

stellte dabei nicht nur fest, dass es für eine einseitige<br />

Nachfragemacht des LEH bislang keinerlei Belege gibt.<br />

Sie kam außerdem zu dem Ergebnis, dass bei funktionierendem<br />

<strong>Wettbewerb</strong> Nachfragemacht auf Handelsseite<br />

ggf. eher positive Wohlfahrtswirkungen hat. Belege für mit<br />

Nachfragemacht verb<strong>und</strong>ene negative Effekte konnten<br />

nach den Feststellungen der Monopolkommission bislang <strong>–</strong><br />

auch in empirischen Studien aus anderen europäischen<br />

Ländern <strong>–</strong> nicht gef<strong>und</strong>en werden 7) .<br />

EDEKA <strong>–</strong> Mittelstand in Reinkultur<br />

> EDEKA ist Mittelstand in Reinkultur <strong>–</strong> mehr als 4.000<br />

selbstständige Kaufleute bilden das F<strong>und</strong>ament des<br />

EDEKA-Verb<strong>und</strong>s.<br />

Mittelstand steht für Eigenverantwortung, unternehmerisches<br />

Risiko <strong>und</strong> Haftung <strong>–</strong> sowie für eine tagtäglich gelebte<br />

Leidenschaft zum Geschäft. Der EDEKA-Verb<strong>und</strong><br />

steht damit strikt für marktwirtschaftliche <strong>und</strong> ordnungspolitische<br />

Prinzipien. Im privatwirtschaftlichen Bereich ist<br />

der EDEKA-Verb<strong>und</strong> einer der wichtigsten Förderer des<br />

Mittelstandes <strong>und</strong> der Selbstständigkeit. Allein im Jahr<br />

2012 haben 122 Neu-Kaufleute mit einem EDEKA-Markt<br />

eine Existenz gegründet. Daneben wurden 159 neue<br />

Standorte von Kaufleuten eröffnet, die bereits einen oder<br />

mehrere Märkte betreiben.<br />

EDEKA-Unternehmer haben nicht das nächste Quartal im<br />

Blick, sondern die nächste Generation! Viele EDEKA-Kaufleute<br />

führen ihre Märkte in familiärer Tradition bereits in<br />

zweiter oder dritter Generation. Die Kaufleute sind in ihren<br />

Gemeinden <strong>und</strong> Regionen wichtige wirtschaftliche Multiplikatoren,<br />

die auch in Krisenzeiten Arbeitsplätze, niedrige<br />

Verbraucherpreise <strong>und</strong> eine qualifizierte Nahversorgung<br />

garantieren. Jeder EDEKA-Kaufmann ist mit seinem Betrieb<br />

zudem ein wichtiger Steuerzahler in seiner Gemeinde.<br />

> Die genossenschaftliche Struktur des EDEKA-Verb<strong>und</strong>s<br />

ist Garant für eine nachhaltige Unternehmenskultur.<br />

Der EDEKA-Verb<strong>und</strong> basiert auf drei Säulen: den mehr als<br />

- 4 -<br />

4.000 selbstständigen Kaufleuten, den EDEKA-Genossenschaften<br />

mit ihren Großhandelsgesellschaften sowie der<br />

EDEKA-Zentrale in Hamburg. Alle drei Ebenen agieren dabei<br />

selbstständig. Der EDEKA-Verb<strong>und</strong> ist daher kein zentral<br />

geführter Konzern, sondern ein Zusammenschluss<br />

selbstständiger Unternehmer. Somit gibt es keine Abhängigkeit<br />

von Investoren, die oft nur an einem kurzfristigen<br />

Gewinn interessiert sind.<br />

Ihr Warensortiment stellen die Kaufleute selbst zusammen.<br />

Die Liebe zu Lebensmitteln zeichnet die Kaufleute <strong>und</strong><br />

den EDEKA-Verb<strong>und</strong> aus. Die daraus resultierende Vielfalt<br />

<strong>und</strong> Regionalität vieler Sortimente fördert nicht nur kleine<br />

<strong>und</strong> mittelständische Landwirte <strong>und</strong> Lebensmittelproduzenten<br />

vor Ort, sondern diese Regionalität ist auch ein<br />

wichtiges Differenzierungsmerkmal im <strong>Wettbewerb</strong> mit<br />

den großen Filialunternehmen im LEH.<br />

Erfolgreichen regionalen Erzeugern bieten die EDEKA-Regionalgesellschaften<br />

darüber hinaus die Möglichkeit, ihre<br />

Produkte über die Zentrallager zu vertreiben.<br />

Auf diese Weise gewinnen mittelständische Lebensmittelproduzenten<br />

zusätzliche, weit reichende Absatzchancen.<br />

Im harten <strong>Wettbewerb</strong> des LEHs haben die selbstständigen<br />

EDEKA-Kaufleute ihre Nachfrage gebündelt, um mit<br />

der besseren Effizienz von zentralen Großhandelsbetrieben<br />

6) Die Monopolkommission ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das die<br />

B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> die gesetzgebenden Körperschaften auf den Gebieten<br />

der <strong>Wettbewerb</strong>spolitik, des <strong>Wettbewerb</strong>srechts <strong>und</strong> der Regulierung berät.<br />

Ihre Gutachten werden veröffentlicht. Ihre Stellung <strong>und</strong> Aufgaben sind in den<br />

§§ 44 bis 47 des Gesetzes gegen <strong>Wettbewerb</strong>sbeschränkungen (GWB) gere-<br />

gelt (Quelle: www.monopolkommission.de).<br />

7) 19. Hauptgutachten der Monopolkommission, Ziff. 1221


den Verbrauchern attraktive Ladenverkaufspreise <strong>und</strong> eine<br />

qualifizierte Nahversorgung bieten zu können. EDEKA-<br />

Kaufleute sind dabei frei in der Zusammenstellung ihres<br />

Sortiments. Die Produkte aller wichtigen Lieferanten müssen<br />

deshalb ständig von den EDEKA-Großhandlungen vorgehalten<br />

werden. Diese Erwartungshaltung der selbststän-<br />

digen Kaufleute bestimmt die Arbeit <strong>und</strong> die Verhandlun-<br />

gen des EDEKA-Einkaufs. Im Klartext bedeutet dies:<br />

Auslistungen einzelner Lieferanten oder auch nur bestimm-<br />

ter nachgefragter Produkte sind nicht möglich. Auf<br />

regionale K<strong>und</strong>enbedürfnisse können die EDEKA-Großhandlungen<br />

individuell eingehen. Lokale Spezialitäten kauft<br />

der EDEKA-Kaufmann direkt.<br />

> EDEKA ist lediglich auf dem deutschen Markt vertreten<br />

<strong>–</strong> im Gegensatz zu vielen großen Herstellern <strong>und</strong><br />

<strong>Wettbewerb</strong>ern.<br />

Der genossenschaftlich organisierte, mittelständisch geprägte<br />

EDEKA-Verb<strong>und</strong> ist im Gegensatz zu den großen<br />

international tätigen Lebensmittelkonzernen ausschließlich<br />

in Deutschland vertreten. Die Nachfrage von EDEKA beschränkt<br />

sich in den Einkaufsverhandlungen allein auf<br />

Deutschland. Skalierungseffekte auf internationaler Ebene<br />

sind in den Verhandlungen im Vergleich zu international<br />

agierenden Händlern für den EDEKA-Verb<strong>und</strong> daher nicht<br />

möglich. EDEKA-Kaufleute können ihr Geschäftsergebnis<br />

im Gegensatz zu vielen deutschen Handelskonzernen zudem<br />

nicht durch Gewinne im Ausland stützen. Im Rahmen<br />

der Bewertung der Marktsituation in Deutschland wird<br />

dieser Faktor jedoch häufig zum Nachteil des EDEKA-<br />

Verb<strong>und</strong>s nicht berücksichtigt.<br />

Fazit<br />

Der intensive <strong>Wettbewerb</strong> auf dem Lebensmittelsektor in<br />

Deutschland ist Garant für eine qualifizierte Nahversorgung.<br />

Die Verbraucher werden auch in Zukunft auf eine Vielzahl<br />

qualitativ hochwertiger <strong>und</strong> preislich attraktiver Lebensmittel<br />

<strong>zur</strong>ückgreifen können.<br />

Eine einseitige Vormachtstellung einzelner Händler zulasten<br />

der Hersteller ist angesichts des funktionierenden <strong>Wettbewerb</strong>s<br />

nicht zu attestieren. Selbst wenn im Einzelfall Nachfragemacht<br />

bestünde, würde dies nach den Aus-<br />

führungen der Monopolkommission in deren 19. Hauptgutachten<br />

noch keine negativen Effekte bedeuten, sondern<br />

ggf. sogar positive.<br />

EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG · Unternehmenskommunikation/Public Affairs<br />

New-York-Ring 6 · 22297 Hamburg · Tel.: 040 / 6377-2182 · Fax: 040 / 6377-2971<br />

www.edeka-verb<strong>und</strong>.de<br />

- 5 -<br />

„Wir lieben Lebensmittel“, so lautet unser Leitmotiv. Der<br />

EDEKA-Verb<strong>und</strong> wird auch in Zukunft sein tägliches Engagement<br />

für eine hochwertige Ernährung fortsetzen, im<br />

fairen <strong>Wettbewerb</strong> mit allen Partnern. Von der Politik <strong>und</strong><br />

weiteren Beobachtern der Marktverhältnisse erwarten wir<br />

eine ausgewogene Betrachtung der Marktsituation im<br />

Lebensmittelsektor.<br />

Der EDEKA-Verb<strong>und</strong> im Profil<br />

Das Profil des mittelständisch <strong>und</strong> genossenschaftlich<br />

geprägten EDEKA-Verb<strong>und</strong>s basiert auf dem erfolgreichen<br />

Zusammenspiel dreier Stufen: B<strong>und</strong>esweit<br />

verleihen mehr als 4.000 selbstständige Kaufleute<br />

EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene<br />

die Rolle des Nahversorgers, der für<br />

Lebensmittelqualität <strong>und</strong> Genuss steht. Unterstützt<br />

werden sie von sieben regionalen Großhandelsbetrieben,<br />

die täglich frische Ware in die EDEKA-Märkte<br />

liefern <strong>und</strong> darüber hinaus von Vertriebs- bis zu Expansionsthemen<br />

an ihrer Seite stehen.<br />

Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der<br />

Hamburger EDEKA Zentrale. Sie steuert das nationale<br />

Warengeschäft ebenso wie die erfolgreiche Kampagne<br />

„Wir ♥ Lebensmittel“. Von hier erfolgen die Impulse<br />

<strong>zur</strong> Realisierung verb<strong>und</strong>übergreifender Ziele wie beispielsweise<br />

dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen<br />

oder <strong>zur</strong> Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs-<br />

<strong>und</strong> Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel.<br />

Mit dem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount<br />

setzt sie darüber hinaus erfolgreiche Akzente im<br />

Discountgeschäft <strong>und</strong> r<strong>und</strong>et so das breite Leistungsspektrum<br />

des Unternehmensverb<strong>und</strong>s ab.<br />

EDEKA erzielte 2012 mit seinen 11.700 Märkten <strong>und</strong><br />

r<strong>und</strong> 318.000 Mitarbeitern einen Umsatz von<br />

44,8 Mrd. Euro. Mit r<strong>und</strong> 18.200 Auszubildenden ist<br />

EDEKA einer der führenden Ausbilder in Deutschland.<br />

www.edeka-verb<strong>und</strong>.de<br />

Fotos: Schmid, EDEKA

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